KnapsackSPIEGEL 2/2022
Das Magazin des Chemieparks Knapsack
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DER NEUE REACHSTACKER<br />
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„WIR SIND<br />
NOCH NICHT AN<br />
UNSERE GRENZEN<br />
GESTOSSEN!“<br />
Wolfgang Urmetzer blickt im Gespräch<br />
mit KNAPSACKSPIEGEL zurück auf 20 Jahre<br />
Knapsack Cargo<br />
HERR URMETZER, KNAPSACK CARGO WIRD IN<br />
DIESEM JAHR 20 JAHRE ALT. LASSEN SIE UNS<br />
GEMEINSAM ZURÜCKBLICKEN. WIE HAT DAS<br />
ALLES ANGEFANGEN?<br />
Die Geschichte der Knapsack Cargo beginnt eigentlich<br />
schon Mitte der 1990er Jahre. Damals war politisch erkannt<br />
worden, dass man – wenn man mehr Ladung auf die Schiene<br />
bringen will – auch den Ausbau des Containerverkehrs,<br />
des sogenannten kombinierten oder gebrochenen Verkehrs,<br />
weiter fördern muss. Unter gebrochenem Verkehr versteht<br />
man den Transport von Gütern mit zwei oder mehr Verkehrsmitteln<br />
beziehungsweise Verkehrsträgern, wobei die<br />
Güter selbst umgeschlagen werden. Der Staat hatte damals<br />
TYP: DRG 450<br />
Hersteller: Kalmar, Schweden<br />
Motor: Volvo 6 Zyl., 10,9 l Hubraum,<br />
235 kW bei 1.300 U / min<br />
Leergewicht: 80 t<br />
Max. Hubgewicht / Zuladung: 45 t<br />
Max. Gesamtgewicht: 125 t<br />
Verbrauch: ca. 10 bis 15 l / h*<br />
Tank: 550 l<br />
* neue Öko- Efficiency Motortechnologie<br />
soll zu 20 % Kraftstoffeinsparung führen<br />
ordentlich Gelder zur Verfügung gestellt, die damals alle<br />
noch in das Staatsunternehmen Deutsche Bahn geflossen<br />
sind. Aber die Deutsche Bahn war nicht in der Lage diese<br />
Budgets abzuarbeiten und Terminals zu bauen, um dem<br />
kombinierten Verkehr die Basis zu bieten. Deswegen hat der<br />
Staat das geöffnet, so dass private Investoren sich den Bau<br />
von Containerterminals fördern lassen konnten.<br />
Wir haben damals noch als Hoechst AG einen solchen<br />
Antrag gestellt. Dafür musste man zur Studiengemeinschaft<br />
für den kombinierten Verkehr, ein Professor Seidelmann,<br />
nach Frankfurt reisen, und vor einer Kommission vortragen.<br />
Es wurden umfangreiche Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
verlangt, und Konzepte sowie Prognosen, wie sich das alles<br />
entwickelt. Wenn dieses Gremium das für gut befand, erhielt<br />
man eine Förderzusage mit 80 Prozent Zuschuss und 20 Prozent<br />
Eigenanteil. Und mit diesen 80 Prozent Förderung ergab<br />
sich die Verpflichtung das Terminal 20 Jahre aufzuhalten.<br />
KNAPSACKSPIEGEL 2 / <strong>2022</strong>