06.05.2022 Aufrufe

KnapsackSPIEGEL 2/2022

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„In den 37 Jahren, die ich jetzt hier bin,<br />

habe ich nie das Gefühl gehabt, dass<br />

es nicht mehr weitergeht oder mein<br />

Arbeitsplatz in Gefahr ist. Stattdessen<br />

haben wir uns auch später als YNCORIS<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.“<br />

Marcus Wenzel<br />

ven Geschäft zurückziehe, ihn machen lasse und das Ganze<br />

begleite. So, dass ich also jetzt schon genau weiß, wenn ich<br />

hier am 31. März die Platte putze (lacht), geht es zumindest<br />

genauso gut weiter. Das war auch immer das, was ich mir<br />

vorgestellt habe. Das war mir immer extrem wichtig.<br />

WIE GEFÄLLT IHNEN DIE NEUE PHILOSOPHIE MIT<br />

DER MARKUS FRÖHLICH JETZT AN DIE AUFGABE<br />

RANGEHT?<br />

Ich habe immer gesagt, er soll nie versuchen mich zu<br />

kopieren, das geht in die Hose. Er muss seinen eigenen<br />

Führungsstil finden. An manche Sachen geht er nun auch<br />

anders heran als ich es gemacht habe. Ich habe sehr viel<br />

mit Erfahrung gemacht. Aber der Output ist bei ihm vom<br />

gleichen Erfolg begleitet – mit der gleichen guten Zusammenarbeit<br />

innerhalb des Mitarbeiterkreises. Er wird von<br />

der Truppe anerkannt. Man nimmt ihn als Vorgesetzten<br />

wahr. Man kommt mit Problemen zu ihm. Und ich merke<br />

auch, dass die auch miteinander reden so wie es sich gehört,<br />

mit dem nötigen Respekt, aber auch mit der nötigen<br />

Verbundenheit. Das geht immer einher. Respekt kann ich<br />

mir nur verdienen, den kann ich nicht erzwingen. Und das<br />

hat er bereits geschafft.<br />

WIE SIEHT DENN FÜR SIE DAS LEBEN NACH<br />

DEM CPK AUS? WAS ERWARTET SIE NACH DEM<br />

AUSSCHEIDEN?<br />

Da kann ich eine ganze Menge berichten. In meinem Leben<br />

wird sich die Leitung ändern. Das heißt also, die YNCORIS<br />

ist dann weg, und darüber steht dann meine Familie.<br />

Mit meiner Familie meine ich jetzt meine Frau, meine<br />

Kinder und meine Enkel. Also ich höre jetzt schon immer<br />

wieder so raus, dass die alle gute Pläne mit mir haben.<br />

Der älteste Enkel fängt jetzt mit dem Fußballspielen an.<br />

Der hat auch schon gesagt, ich könne meine Fußballschuhe<br />

mal wieder rausholen und mit ihm zusammen auf dem<br />

Platz kicken.<br />

SEHR GUTER PLAN.<br />

Ja, durchaus. Und meine Frau hat auch schon sehr gute<br />

Ideen, damit es mir nicht langweilig wird und macht bereits<br />

fleißig Pläne. Mein großes Hobby sind Auto und Motorrad,<br />

ich nenne das immer meine luftbereiften Flurförderzeuge<br />

– die werden auch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Und<br />

dann haben wir auch noch ein Boot in Roermond, mit dem<br />

wir auch viele Ausflüge machen wollen in Holland – Stichwort:<br />

Kanäle und Grachten. Der Rest wird dann mit anderen<br />

Urlauben verbracht, wenn am Ende des Monats noch<br />

etwas Geld übrig ist.<br />

DAS KLINGT NACH EINEM AUSGEFÜLLTEN DASEIN?<br />

Absolut. Ich glaube, ich werde so manches Mal auch ein<br />

Veto einlegen müssen. Denn hinzu kommt noch, dass wir<br />

einen sehr großen Freundes- und Bekanntenkreis haben,<br />

und auch da schon gesagt wird: Jetzt brauchst du nicht<br />

mehr nach deinem Plan zu gucken. Das war in der Vergangenheit<br />

immer so durch den Schichtdienst. Da kann mein<br />

Freundeskreis jetzt endlich mehr über mich verfügen.<br />

Wenn Corona uns irgendwann mal wieder lässt.<br />

Werdegang Marcus Wenzel<br />

Ende 1975 startet Marcus Wenzel seine berufliche<br />

Laufbahn beim Bundesgrenzschutz und absolviert<br />

dort eine achtjährige Dienstzeit in verschiedenen<br />

Abteilungen. 1983 wechselt er zu Mercedes-Benz, wo<br />

er zwei Jahre lang beim Personenbegleitschutz tätig<br />

ist. Bereits 1985 beginnt seine Werkschutz-Karriere im<br />

Chemiepark der damaligen Hoechst AG. Dort beginnt<br />

Wenzel zunächst mit Streifentätigkeiten, wie Tor- und<br />

Kontrolldienst, bevor er 1992 zum Wachleiter ernannt<br />

wird. Ende 1997 beziehungsweise Anfang 1998<br />

steigt er in die Werkschutz-Leitung auf und erlebt<br />

nach der Zerschlagung der Hoechst AG hautnah den<br />

Wandel zum Chemiepark Knapsack. 2006 übernimmt<br />

er zusätzlich die Position eines Notfallmanagers.<br />

Bis zum 31. März <strong>2022</strong> – für fast 25 Jahre – bleibt er<br />

Leiter Werkschutz, zunächst bei InfraServ Knapsack<br />

später YNCORIS, und hat maßgeblichen Anteil an der<br />

Weiterentwicklung des Werkschutzes im Chemiepark<br />

Knapsack. Seit dem 1. April <strong>2022</strong> befindet sich<br />

Marcus Wenzel nach 37 intensiven „Knapsack-Jahren“<br />

im wohlverdienten Ruhestand.<br />

Illustration: timonko – Adobe Stock<br />

KNAPSACKSPIEGEL 2 / <strong>2022</strong> | 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!