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KnapsackSPIEGEL 2/2022

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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„Ich habe Markus Fröhlich gesagt, er soll<br />

nie versuchen mich zu kopieren, das geht<br />

in die Hose. Er muss seinen eigenen Führungsstil<br />

finden. Der Output ist bei ihm<br />

vom gleichen Erfolg begleitet – er wird<br />

von der Truppe anerkannt.“<br />

Marcus Wenzel<br />

DER BUNDESGRENZSCHUTZ WAR DAMALS FÜR<br />

DIE SICHERUNG DER GRENZEN ZUSTÄNDIG?<br />

Inzwischen hat sich das sehr gewandelt und heißt jetzt<br />

Bundespolizei. Aber damals war das noch der klassische<br />

Grenzschutz, mit Standorten an der innerdeutschen Grenze.<br />

Da gab es sechs, sieben Standorte, wo Grenzschutzeinheiten<br />

postiert waren. Als diese Grenze Ende der achtziger<br />

Jahre wegfiel, wurde der Grenzschutz zunehmend an<br />

Bahnhöfen und Flughäfen eingesetzt.<br />

WIE WAREN DIE ERSTEN JAHRE IN KNAPSACK?<br />

Innerhalb des Werkschutzes habe ich die ersten Jahre mit<br />

Streifentätigkeiten verbracht, wie Tordienst und Kontrolldienst.<br />

1992 wurde ich dann zum Wachleiter ernannt.<br />

Damals war der Werkschutz noch so zirka 50 Mitarbeiter<br />

stark – und es gab noch keine Mitarbeiterinnen. Deshalb<br />

brauche ich das auch nicht zu „gendern“ (lacht). Ende 1997,<br />

Anfang 1998 bin ich in die Leitung des Werkschutzes aufgestiegen<br />

– mittlerweile ist das jetzt auch fast 25 Jahre her.<br />

Und seitdem bin ich Leiter Werkschutz – und ergänzend<br />

seit 2006 noch einer der diensthabenden Notfallmanager.<br />

DAS THEMA SICHERHEIT HAT SIE VON BEGINN<br />

IHRER BERUFLICHEN KARRIERE AN BEGLEITET UND<br />

BIS ZUM SCHLUSS NICHT MEHR LOSGELASSEN?<br />

Absolut, genau so ist das. Ich habe im Prinzip nie etwas<br />

anderes gemacht – natürlich in verschiedenen Facetten.<br />

Es ist schon etwas Anderes, ob ich das privatrechtlicher<br />

Natur, wie zurzeit, mache – oder vorher als Amtsträger<br />

hoheitliche Befugnisse hatte. Aber im Prinzip ist das alles<br />

im großen Bereich Sicherheit angesiedelt.<br />

WENN SIE ZURÜCKBLICKEN AUF DIE ZEIT IN<br />

KNAPSACK, WAS WAREN DIE SCHLÜSSEL­<br />

ERLEBNISSE?<br />

Schlüsselerlebnisse gab es sehr viele. Also einmal grundsätzlich<br />

die Karriere, die ich gemacht habe mit der Übernahme<br />

der jeweiligen Verantwortungsbereiche. Auch die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Bereichen.<br />

Das hat mir immer sehr, sehr viel Spaß bereitet. Aber es<br />

war natürlich auch herausfordernd, wie zum Beispiel einige<br />

Projekte, die wir im Rahmen von Organisationszusammenlegungen<br />

Ende der 1990er Jahre hatten. Damals kam der große<br />

Wechsel von Hoechst zum Chemiepark Knapsack. Da waren<br />

wir noch ein Riesenkonzern bevor wir dann aufgesplittet<br />

wurden in einzelne Standortgesellschaften und eine Betreibergesellschaft<br />

InfraServ Knapsack. Das heißt also, aus den<br />

Kollegen aus der Anfangszeit wurden von heute auf morgen<br />

teilweise Mitbewerber und Kunden.<br />

UND DANN FOLGTE DER WERDEGANG DES<br />

WERKSCHUTZES IM CHEMIEPARK KNAPSACK.<br />

Richtig, von da an galt es, die Tätigkeit des Werkschutzes<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln und „up to date“ zu bleiben.<br />

Wir mussten uns auch technisch ganz neu aufstellen,<br />

weil wir uns personell immer weiter verringert haben. Jetzt<br />

aktuell haben wir noch 18 Mitarbeiter und wir waren damals<br />

wie gesagt deutlich über 50. Das ist alles kompensiert worden<br />

durch Technik. Und diese Technik musste ausgesucht, implementiert<br />

und später dann betreut werden. Auch das Personal<br />

musste sich den Gegebenheiten anpassen durch Schulungen,<br />

durch Qualifikationen und durch ständige Weiterbildung.<br />

SIE HABEN VON DER ENTWICKLUNG HER VON DER<br />

ERSTEN STUNDE AN ALLES MITGEMACHT. MEHR<br />

TECHNIKORIENTIERUNG, WENIGER PERSONAL<br />

UND MITARBEITER, DIE IMMER MEHR ZU ECHTEN<br />

SICHERHEITSEXPERTEN WERDEN MUSSTEN. GAB<br />

ES VOR DIESEM HINTERGRUND EINSCHNITTE, DIE<br />

DIESE ZEIT AUCH NEGATIV GEPRÄGT HABEN?<br />

Nein, das kann ich überhaupt nicht sagen. In diesen 37 Jahren,<br />

die ich jetzt hier bin, habe ich nie das Gefühl gehabt, dass es<br />

nicht mehr weitergeht, oder irgendwie mein Arbeitsplatz<br />

oder das ganze Unternehmen in Gefahr ist.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 2 / <strong>2022</strong> | 23

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