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KnapsackSPIEGEL 2/2022

Das Magazin des Chemieparks Knapsack

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Eröffnung des Gefahrgutlagers 2016<br />

Das Container-Terminal<br />

heute Perimeter Solutions. Das ist ein kapitales Investment,<br />

da mussten wir langfristige Verträge abschließen. Und vor<br />

diesem Hintergrund haben wir ein Gefahrgutlager gebaut<br />

mit der Garantie, dass man uns die Hälfte der Kapazität auf<br />

einen Zeitraum von zehn Jahren abnimmt. Entsprechend<br />

haben wir seit 2016 langfristige Lagerverträge. Und den Rest<br />

wollten wir am freien Markt vermarkten und Aufträge als<br />

KCG reinholen. Aber nach einem Vierteljahr waren auch<br />

schon die anderen 60 Plätze durch die Bestandskunden am<br />

Standort langfristig gesichert bis 2026.<br />

IST NOCH EINE ERWEITERUNG GEPLANT?<br />

Wir haben eine große Fläche auf dem Nachbarblockfeld für<br />

Knapsack Cargo reserviert, wo wir uns erweitern können. Wir<br />

waren schon in intensiven Diskussionen – allerdings vor Corona.<br />

Das ist alles erstmal auf „Hold“. Und leider ist auch die<br />

PSM-3 von BASF hier stillgelegt worden. BASF hatte zunächst<br />

geplant, das Amerika-Geschäft mit dem PSM-3 auszuweiten,<br />

und dann hätten wir vielleicht nochmal das Gefahrgutlager<br />

erweitert, weil dadurch auch sehr viel Verkehr entstanden<br />

wäre. Das ist leider geplatzt. Aber die Pläne für eine Erweiterung<br />

liegen in der Schublade, und mit anziehender Nachfrage<br />

und Konjunktur könnten wir kurzfristig zur Schaufel greifen.<br />

IN DER ZUKUNFT KOMMT AUCH „STEP BY STEP“<br />

DIE SÜDERWEITERUNG DAZU. WER WEISS, WELCHE<br />

NEUEN ANSÄTZE SICH DADURCH ERGEBEN.<br />

Absolut. Neben der KCG unterstütze ich Pierre Kramer in der<br />

Standortentwicklung. Die Hälfte der Anfragen dort bezieht<br />

sich immer auf verstärkte logistische Möglichkeiten. Die Zeit<br />

der Massenprodukte ist eher vorbei und so kommt auch immer<br />

wieder der Container als ideales Produkt ins Spiel.<br />

DAS GANZE PROJEKT HAT SICH ALSO IN DEN<br />

VERGANGENEN 20 JAHREN STETIG UND GUT<br />

ENTWICKELT, UND IST AUCH NOCH NICHT<br />

AN SEINE GRENZEN GESTOSSEN?<br />

Das haben Sie sehr schön formuliert. Wir haben zwischendrin<br />

auch Tiefs gehabt, wo wir ordentlich kämpfen mussten.<br />

Aber ich sage mal, so ein Container-Terminal ist ein wichtiges<br />

Asset für einen Chemiepark. Es wird keiner allein wegen des<br />

Con tainer-Terminals hierherkommen, aber wenn keins da ist,<br />

könnte das ein negativer Aspekt sein und zur Standortauswahl<br />

bei einer Investition vielleicht zu einem anderen Ort das<br />

Pendel ausschlagen lassen. Eine wichtige Rolle spielen auch<br />

unsere beiden Reachstacker. Einer dieser beiden auch Greifstapler<br />

genannten Flurförderzeuge, die zum Stapeln und Umschlagen<br />

von Containern dienen, wurde erst vor wenigen Monaten<br />

durch ein neues Gerät ersetzt. Den ersten Reachstacker<br />

aus dem Jahr 2002 habe wir dafür in Zahlung gegeben. Er hat<br />

lange durchgehalten, auch wenn er zum Schluss nur noch ein<br />

Backup-Gerät war. Der neue Reachstacker des renommierten<br />

Herstellers Kalmar ist für den Chemiepark Knapsack, seine<br />

Standortfirmen und Kunden – und damit auch für Knapsack<br />

Cargo – eine wichtige Zukunftsinvestition. Denn über das<br />

Terminal erfolgt auch die Rohstoffversorgung der 24/7 tätigen<br />

Anlagen im Chemiepark – eine Unterbrechung der Lieferkette<br />

hätte fatale Folgen für die Produktion. Zudem leistet<br />

der Reachstacker als Eco-Efficiency-Gerät einen wertvollen<br />

Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, weil er gegenüber seinem<br />

Vorgänger 20 Prozent Treibstoff einsparen soll.<br />

DAS THEMA LOGISTIK NIMMT IMMER MEHR<br />

AN BEDEUTUNG ZU. MIT WELCHEN ZIELEN UND<br />

PLÄNEN GEHEN SIE IN DIE NÄCHSTEN 20 JAHRE?<br />

Wir sind an einem großen Projekt dran. Es geht um einen<br />

kontinuierlichen Abfallstrom, der im Kölner Norden anfällt<br />

und mit dem Knapsack-Niehl-Shuttle mit dem Ziel Deponie<br />

Ville transportiert werden soll. Ziel ist es, ein ökologisches<br />

Ersatzkonzept auf die Schienen zu bringen. Und da werden<br />

wir jetzt in der nächsten Zeit Versuche durchführen, ob das<br />

in Container reinpasst und wie das handelbar ist. Das Ziel<br />

ist im Augenblick, mit Beginn 2024 vom LKW-Straßentransport<br />

auf die Schiene umzustellen. Und das ganze große<br />

Kino wäre, dass wir vielleicht 2024 auch schon über Wasserstoff-Lkws<br />

verfügen, die dann den Nachlauf vom Terminal<br />

Knapsack zur Deponie Ville auch noch besonders ökologisch<br />

leisten können. Ich würde sagen, das sieht sehr gut aus, weil<br />

das politisch auch gewollt ist und in den Zeitgeist reinpasst.<br />

Den nächsten 20 Jahren steht also nichts im Wege. Zumal<br />

die Kapazitäten viel Spielraum lassen, auch im Hinblick<br />

auf die Ausbaumöglichkeiten, nicht zuletzt des Gefahrgutlagers.<br />

KNAPSACKSPIEGEL 2 / <strong>2022</strong> | 11

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