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J - Institut für Theoretische Physik II - Ruhr-Universität Bochum

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1. Freiheitsgrade im Atomkern<br />

LA. Grundlagen der Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung<br />

Wie in der Einleitung schon erwähnt wurde, wird in dieser Arbeit also der Atomkern<br />

mit feldtheoretischen Methoden beschrieben, das heißt, daß die Kopplungen der starken<br />

Wechselwirkung direkt aus den Lagrangedichten der beteiligten Felder entnommen<br />

werden. Da der Kern im mittleren Energiebereich beschrieben werden soll,<br />

das heißt, daß Streuexperimente bis zu 400 MeV berücksichtigt werden, muß man<br />

also Lagrangedichten verwenden, welche die Baryonen und Mesonen enthalten. Der<br />

Bereich, in dem man mit den Quarkfeldern rechnen könnte beginnt erst bei sehr<br />

viel höheren Energien, bei denen die Quarks hauptsächlich durch ihre asymptotische<br />

Freiheit bestimmt sind.<br />

Ausgangspunkt unserer Beschreibung soll eine Schrödinger-Gleichung sein. Das bedeutet<br />

also, daß wir einen noch herzuleitenden Energieoperator auf die Wellenfunktion<br />

der Teilchen anwenden. Dieser Energieoperator besteht aus der freien Energie<br />

der Teilchen (T oder Ho) und einer Wechselwirkungsenergie (V oder Hr), die wir<br />

mittels Lagrangedichten bestimmen werden.<br />

[T + VllcI» = E 1cI» (I.A.I)<br />

Die eigentlichen Hadronen sind die Lösungen entsprechender wechselwirkungsfreier<br />

Bewegungsgleichungen. Führt man aber die starke Wechselwirkung ein, so muß man<br />

eigentlich alle hadronischen Felder mit sämtlichen Kopplungen in die Lagrangedichte<br />

aufnehmen, denn die reinen Systeme sind zumindest über virtuelle Zustände in der<br />

Lage, mit den anderen Feldern wechselwirken zu können. Ein Atomkern mit A Nukleonen<br />

besteht dann nicht nur aus den freien Teilchenlösungen, sondern aus einem<br />

Gemisch aller vorstellbaren Baryonen, beziehungsweise Mesonen.<br />

1cI» = L a(i···,j···)IN1, ... ,NA,M1 ... ) (I.A.2)<br />

Ni,Mj<br />

Hierbei sind Ni die freien Baryonen- und Mi sind die freien Mesonenlösungen. Die<br />

entsprechenden Kopplungen der Lagrangefunktion sind in der Art ausgewählt, daß<br />

sich die starke Wechselwirkung durch den Austausch von Mesonen vermittelt.<br />

Da man nun weiß, daß die Kerne hauptsächlich aus Nukleonen bestehen, die weiteren<br />

Freiheitsgrade also nicht so stark beimischen, versuchen wir sie durch effektive<br />

I.A. Grundlagen der Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung Seite 8

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