J - Institut für Theoretische Physik II - Ruhr-Universität Bochum
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in die Nukleon-Nukleon-Wechselwirkung miteinzubeziehen. In der Feldtheorie muß<br />
man diese Lösungen gesondert behandeln, da man sonst keine stabilen Teilchen hätte,<br />
denn diese könnten immer in niedrigere Zustände übergehen. Deshalb führt man eine<br />
sogenannte Normalordnung ein, welche diese Zustände vollständig eliminiert. Allerdings<br />
erhält man damit Antiteilchen mit positiver Energie. Experimentell sind diese<br />
Teilchen schon lange bestätigt und unterstreichen die Gültigkeit der relativistischen<br />
Feldtheorie. Somit könnte man versuchen, die Lösungen negativer Energie derart in<br />
eine Wechselwirkung einzubeziehen, daß man zusätzliche Nukleon-Antinukleon-Paare<br />
berücksi chtigt.<br />
In dieser Arbeit wird aber ein anderer Weg eingeschlagen, der auch schon von F.Gross<br />
begangen wurde. [Gro 74], [Gro 79], [Gro 86], [Gro 90]. Somit ist diese Arbeit unter<br />
anderem als Test der von Gross beschriebenen Methode zu sehen. Wie sich später<br />
zeigen wird, haben wir zu einigen Punkten seiner Arbeiten Verbesserungsvorschläge.<br />
Die zugrundeliegende Idee ist, daß ein wechselwirkendes Nukleon in einem virtuellen<br />
Zustand ist und deshalb als Superposition einer Feldlösung positiver Energie und<br />
einer Lösung negativer Energie dargestellt werden kann.<br />
In Kapitel I werden die Freiheitsgrade im Atomkern und die Zusammensetzung eines<br />
Teilchens fern der Massenschale mit positiven und negativen Energiezuständen<br />
noch einmal gen au dargestellt. Insbesondere wird gezeigt, wie man die einzelnen<br />
Freiheitsgrade eliminiert, beziehungsweise voneinander trennt. Das heißt, daß man<br />
Gleichungen bekommt, die die einzelnen Freiheitsgrade mittels Übergangspotentialen<br />
aneinander koppeln. Am Schluß dieses Abschnitts stehen also die Bestimmungsgleichungen<br />
<strong>für</strong> ein effektives Potential , welches zwischen den möglichen Zuständen<br />
positiver und negativer Energie vermitteln kann.<br />
Die feldtheoretische Beschreibung der Wechselwirkung wird in Kapitel <strong>II</strong> dargelegt.<br />
Dort sind also zum einen alle Lagrangedichten der Mesonenkopplungen, zum anderen<br />
aber auch die Mesonen mit ihren Massen aufgelistet. Desweiteren wird gezeigt, wie<br />
man höhere Mesonenanregungen effektiv miteinbeziehen kann. ILB. geht dann auf die<br />
Struktur der Nukleonen ein. Das bedeutet, daß die Formfaktoren angeben werden,<br />
mit denen die Kopplungen modifiziert werden müssen, um punktförmige Teilchen<br />
auszuschließen und die Gleichungen insgesammt zu regularisieren.<br />
Im nächsten Kapitel wird eine Darstellung des Potentialoperators eingeführt. So<br />
werden zuerst die allgemeinen Strukturen des Operators aufgrund von Symmetrien<br />
beschrieben, um danach explizit im Impulsraum ausgerechnet zu werden. Zusätzlich<br />
wird eine Basis angegeben, in der die Operatoren und die Wellenfunktion zu<br />
entwickeln sind.<br />
In Kapitel IV werden die Gleichungen hergeleitet, mit denen die verschiedenen Observablen<br />
zu berechnen sind. Es zeigt sich, daß man zwischen gebundenen und ungebundenen<br />
Systemen unterscheiden muß, da die gebundenen ein diskretes und die<br />
Einleitung Seite 6