J - Institut für Theoretische Physik II - Ruhr-Universität Bochum
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gibt es Arbeiten, die Formfaktoren und die Nukleon-Nukleon-Wechselwirkungen mit<br />
Delta-Anregungen in den virtuellen Zuständen betrachten. Ausgangspunkt dieser<br />
Ansätze ist der Fock-Raum aller möglichen Zustände des Nukleons. Diesen unterteilt<br />
man in die Räume, die man betrachten will und in diejenigen, die man nur effektiv<br />
berücksichtigen möchte. Auf diese Unterräume werden dann die Gleichungen und<br />
Wellenfunktionen projeziert.<br />
Die immer ausgefeilteren Meßtechniken der letzten Jahre haben bis jetzt so viele<br />
Elementarteilchen zutage gefördert, daß man sich schließlich fragte, ob diese überhaupt<br />
elementar sein können oder ob die klassische Kernphysik nicht überarbeitet<br />
werden müsse. Geleitet ist man dabei von der Vorstellung, daß die Teilchen sich in<br />
überschaubarer Weise ordnen lassen müßten.<br />
Diese Fragestellung hat Anfang der sechziger Jahre dazu geführt, daß man versucht<br />
hat alle Hadronen als Cluster elementarerer Teilchen zu beschreiben. Man entwickelte<br />
die sogenannte Quanten-Chromo-Dynamik QCD, die die Hochenergieexperimente<br />
recht gut beschreiben kann. Man stellt sich in dieser Theorie vor, daß die Bausteine<br />
der Hadronen Spin! Teilchen sind, sogenannte Quarks, die über masselose<br />
Vektorbosonen, die Gluonen, miteinander wechselwirken können.<br />
Es wird vermutet, daß es insgesamt sechs verschiedene Quarks gibt, obwohl man erst<br />
fünf von ihnen experimentell bestätigen konnte. Eine bedeutende Eigenschaft des<br />
statischen Quarkmodells ist, daß es in der Lage ist, das Spektrum der Hadronen sehr<br />
gut zu beschreiben. Allerdings kann es nur Aussagen über das Auftreten von Teilchen<br />
und Anregungen machen, nicht aber über ihre Massen und Kopplungsstärken. Der<br />
Übergang der QCD in das statische Quarkmodell ist jedoch keineswegs befriedigend<br />
beschreibbar. Desweiteren hat die QCD zwei Eigenschaften, auf die noch näher<br />
eingegangen werden soll.<br />
Die eine ist die asymptotische Freiheit der Quarks, was bedeutet, daß mit ansteigendem<br />
Impuls die Kopplungskonstante gegen Null geht. Dies ist der Grund, warum<br />
gerade Hochenergieexperimente beschreibbar sind. Für kleine Kopplungskonstanten<br />
kann man eine Störungsentwicklung in eben diesen Konstanten aufstellen und somit<br />
eine Leiterapproximation rechnen, die die Experimente gut beschreibt, da höhere<br />
Ordnungen in den Kopplungskonstanten kleiner sind.<br />
Die zweite Eigenschaft ist der immer beobachtete Zusammenschluß von Quarks, auch<br />
confinement genannt. Das bedeutet, daß man Quarks nicht einzeln beobachten kann.<br />
In der Natur scheint es so zu sein, daß nur die Baryonensysteme aus drei Valenzquarks<br />
und die Mesonensysteme aus einem Quark-Antiquark-Paar existieren. Das bedeutet<br />
unter anderem, daß die Kopplungskonstante mit kleiner werdenden Impulsen, beziehungsweise<br />
mit größer werdenden Abständen, größer und im Grenzwert unendlich<br />
stark werden muß. Deshalb kann man <strong>für</strong> niedrige Energien keine Störungsentwicklung<br />
aufstellen, denn abgesehen davon, daß höhere Ordnungen in den Kopplungskonstanten<br />
nun nicht mehr klein sein würden, träten nun auch neben den Valenzquarks<br />
Einleitung Seite 4