flip-Joker_2022-05
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8 KULTUR JOKER Theater
#Take-Heart
Der Fond Darstellende Künste setzt sein Förderprogramm im Rahmen von „Neustart Kultur“ fort
Mit #Take-Heart setzt der
Fond Darstellende Künste
sein Förderprogramm im
Rahmen von NEUSTART
KULTUR fort. Das E-
WERK Freiburg als Mitglied
von flausen+ hat dafür 22
Künstler*innen ausgewählt.
Gefördert werden sie mit
jeweils 5000 Euro und einer
zweimonatigen Residenz für
ihre ergebnisoffenen Projekte
und Recherchen. Marion
Klötzer stellt sie vor.
# Jürgen Oschwald
www.owald.com
Genre: Performance
Projekt: „BlackBox“:
Ein Akteur, 3 Kameras, ein
schwarz getünchtes Atelier, das
als BlackBox mein performatives
Gedächtnis wird. Black-
Box speichert alles Gesehene
und Gefilmte, sammelt Handlungen
und Aktionen und bietet
mir ein Werkzeug zur Analyse
meines künstlerischen Tuns.
# Fiona Combosch
www.fiona-combosch.squarespace.com
Genre: Musik
Projekt: Stimme im digitalen
und analogen Kontext
Ich übe intensiv im Bereich
Stimme und an der technischen
Organisation eines Setup, in
dem live Gesang und digitale
Sounds verwoben werden. Außerdem
dient das Stipendium
als vorbereitende Phase für
Produktionen mit dem Vokal
Kollektiv „Die Soziale Gruppe“
und dem Tanz Kollektiv
„Silent Cosmonauts Kollektiv“,
beide zu sehen ab Herbst im E-
Werk.
# Eckart Böhmer
www.kaspar-hauser.info
Genre: Theater/Performing
Arts
Projekt: „Kaspar Hauser - die
Resilienz und der spielende
Mensch“
Als freier Regisseur und Intendant
der Kaspar Hauser Festspiele
in Ansbach gehe ich der
Frage nach, inwieweit das (darstellende)
Spiel den Menschen
Eckart Böhmer
Foto: privat
in seiner psychischen Widerstandskraft
stärkt. Kaspar
Hausers inniges Spiel mit seinem
Holzpferd während seiner
langjährigen Einkerkerung hat
hierbei exemplarische Qualität.
# Zina Vaessen
www.zinavaessen.net
Genre: Tanz/Choreografie
Projekt: SP A LT UNG EN
Mein Thema sind gesellschaftliche,
psychische wie auch körperliche
Spaltungsprozesse.
Unter Einbezug von Körper,
Stimme und Video experimentiere
ich mit Begrifflichkeiten
und Wahrnehmungen von
Synchronizität, Divergenz,
Ganzheit und Vorgängen des
Zerteilens. Wie können unterschiedliche
Spaltungsprozesse
in choreografische Verfahren
übersetzt werden, um im besten
Fall zu einer geschärften
Perspektive auf die Komplexität
gesellschaftlicher Problemlagen
beizutragen?
# Franziska Braegger
www.randomactsofbeauty.de/
aktuell/paradigmenwechsel/
Genre: Theater
Projekt: „Darstellende Kunst
für einen nötigen Paradigmenwechsel“
Wie kann die Notwendigkeit
der Wiederherstellung einer gesunden
Beziehung von Mensch
und Natur theatralen Ausdruck
finden? Ich will an einer Darstellungsform
forschen, die
– egal in welchem Setting –
theatral agieren kann. Welche
Inhalte können dieses Thema
greifen? Welche Stilmittel sie
unterstreichen?
# Jazzmin Tutum
Genre: Performance/Theater
Projekt: Voice is Vision
Ich möchte das Konzept des
Füreinander-Daseins in der
Performance mit Stimme,
Choreografie und Poesie erforschen,
insbesondere in dieser
Pandemie, dieser neuen Weltordnung,
in der wir uns jetzt
gerade befinden. Meine Forschung
wird nicht zuletzt die
Realität einer transnationalen
Künstlerin of Color thematisieren,
die hier in Deutschland
Kunst produziert.
# Rebecca Narum
www.multidimensionalmovement.com
Genre: Tanz
Projekt: „Moving Voices“
Ich forsche interdisziplinär
und auch anhand theoretischer
Studien über die tiefe emotionale
Kraft der Musik auf den
Menschen und ihren Ausdruck
durch Bewegung. Wie können
wir als Tänzer, Choreographen
und Bewegungskomponisten
die gleiche emotionale Wirkung
erzeugen? Wie können
wir das Wissen über Musik
nutzen, um ein Tanzstück zu
schaffen, das diese physische
Wirkung auf die Zuschauer
hat?
Jazzmin Tutum
Foto: privat
# Johann Diel
Genre: Zwischen Darstellender
und Bildender Kunst.
Projekt: „performing spaces“
Ich untersuche die performative
Macht von (Kunst-)Räumen
ebenso wie die Konstitution
von sozialen und theatralen
Räumen durch performative
Akte. Kann ein Raum ohne
Performer*innen Theater spielen?
Können Performer*innen
ohne Architektur Räume erschaffen?
Wie können sich die
freie Zeitgestaltung bei der
Rezeption von Bildender Kunst
und die immersive Kraft von
Theater befruchten?
Johann Diel
Foto: Philipp Ottendörfer
# Len Shirts
www.randomactsofbeauty.de/
aktuell/konkretes-theater/
Genre: Theater
These: Eine theatrale Poesie
– frei von Linearität und logischen
Schlussfolgerungen –
kann tiefer und treffender eine
künstlerische Kritik an der
Gesellschaft bringen. Die stilistischen
Dimensionen dieser
Solo-Forschung sollen multidisziplinarisch
übergreifend
sein.
# Paula Mierzowsky
p a ula - mi e r zow s k y.t umblr.c om
Genre: Theater, Kunst
Ich möchte meine Praxis von
multimedialen Installationen
und partizipativen Performances
weiter entwickeln,
mein Repertoire um digitale
Mittel und interaktive Objekte
erweitern sowie über
ein mehrtägiges, immersives
Theaterformat nachdenken.
Inhaltlich stehen menschlicher
Winterschlaf und Self-Care sowie
Mythen und Fakten-Kreationen
von heute und damals
im Fokus.
# Leon Wierer
www.cargo-theater.de
Genre: Theater/Performance/
Interdisziplinär
Ich befrage Kinder und Jugendliche
im Alter von 6 bis
21 Jahren als Expert*innen
ihrer eigenen digitalen Lebenswelt:
An welchen Stellen
überschneiden sich digitale
und analoge Räume in ihrem
Alltag? Welches sind die Themen
und Formate, die sich für
„Digitales Theater“ für und
von Kindern und Jugendlichen
in Zukunft eignen? Wer hat Zugang
– wer nicht?
Rebecca Narum
Foto: privat
# Miriam Seifert
Genre: Tanz
In meiner Recherche suche ich
nach alltäglichen Bewegungsmustern
und Möglichkeiten mit
diesen zu brechen. Dabei will
ich versuchen Spielfreude und
Präsenz aus dem Tanzstudio
in den Alltag und öffentlichen
Raum zu bringen. Ist es möglich
sich dort mit der gleichen
Sensibilität für den eigenen