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NACHHALTIG KULTUR JOKER 29

Klimaschänder – Gewinner von gestern – Loser von morgen

Lesung und Gespräch mit dem Autor Andreas Markowsky am 25. Mai im Vorderhaus

Andreas Markowsky

Blindheit und Untergang des Menschen

Eine Tagung in der Katholischen Akademie diskutiert das Werk des Philosophen Günther Anders

Günther Anders ist ein unangenehmer

Philosoph, einer, der

die umbarmherzigen Diagnosen

stellt. Vor mehr als 40 Jahren

veröffentlichte er den zweiten

Band der „Antiquiertheit

des Menschen“ und arbeitete

damit heraus, wie sehr Wunschbild

und Realität des Menschen

auseinanderklaffen. Eine Tagung

in der Katholischen Akademie

am 20./21. Mai würdigt

nun Werk und Wirken eines

unkonventionellen Denkers.

„Die Zerstörung von Mensch

und Welt im Zeitalter der 4.

Foto: Veranstalter

Industriellen Revolution“.

Unter diesem Motto steht die

Tagung, die das Werk Anders

in aktuelle Debatten um das

sogenannte Anthropozän integriert.

In Kooperation mit

der Internationalen Günther

Anders Gesellschaft und der

Heinrich Böll Stiftung Baden-

Württemberg stellen sich die

Beitragenden die Frage, was

Anders Philosophie zu den

Schlüsseltechnologien Human

Enhancement und Künstliche

Intelligenz zu sagen hat.

Ein skeptischer Blick ist es

in jedem Fall. Günther Anders

prägte Denkfiguren wie die

„prometheische Scham“ oder

die „Apokalypsenblindheit“

und wies damit auf den Rückstand

des Menschen gegenüber

seinen immer komplexeren

technischen Umwelten hin. Gewachsen

ist dieser Unterschied

innerhalb der ersten drei industriellen

Revolutionen, die für

Anders mitnichten Fortschritt

bedeuten. Fernsehapparate,

Computer und die Atombombe

werden dabei zu Gegenständen

einer kritischen Philosophie.

Am Ende steht in Anders anthropologischer

Perspektive

die Selbstvernichtung des Menschen.

Angesichts der Katastrophen

heutiger Zeit wirkt diese

Diagnose wenig pessimistisch.

Anders bleibt aktueller denn je.

Mit vielen Beitragenden,

darunter Dr. Christian Dries

(Soziologie, Internationale

Günther-Anders-Gesellschaft,

Freiburg), Prof. Dr. Martina

Heßler (Technikgeschichte,

Darmstadt), Prof. Dr. Konrad

Paul Liessmann (Philosophie,

Wien & Vorstand der internationalen

Günther-Anders-Gesellschaft)

und Prof. Dr. Alfred

Nordmann (Wissenschafts- und

Technikphilosophie, Darmstadt)

werden Konzepte und

Ideen wie Fortschritt, Digitalisierung,

menschliche Roboter

oder Anders‘ technologischer

Imperativ des ‚Ohne uns!‘ vorgestellt

und kritisch diskutiert.

Innerhalb der Tagung versteht

sich Philosophie damit auch

als Begegnungsraum verschiedener

kritischer Perspektiven

auf die menschliche Moderne.

Statement BUND Jugend

Andreas Markowsky

liest, erzählt, diskutiert

25. Mai, Vorderhaus,

Habsburgerstr. 9, Freiburg

Einlass ab 18.30 Uhr, Eintritt frei

Anmeldung

www.fesa.de

und hier:

Veranstalter

Die Freiburger Bürgerstiftung

und der fesa e.V. laden zur Lesung

zu Andreas Markowskys

Buch „Klimaschänder – Gewinner

von gestern – Loser von

morgen“ und zum anschließenden

Gespräch am 25. Mai ab

18.30 Uhr in das Vorderhaus in

Freiburg ein. Der Abend beginnt

mit den Begrüßungsworten der

Freiburger Bürgerstiftung und

einem Statement der BUND

Jugend über die Versäumnisse

innerhalb des Klimaschutzes

der vergangenen und heutigen

Generationen und den fatalen

Folgen für die Zukunft. Die

Vorstellung von Andreas Markowsky,

dem langjährigen Geschäftsführer

der Ökostromgruppe

Freiburg sowie die Moderation

der Veranstaltung übernimmt

die Geschäftsführerin

des fesa e.V. Isabella Goletzko.

Der Autor: „30 Jahre lang habe

ich erlebt und erlitten, wie Politik,

Interessengruppen, Verwaltungen

und sogar Gerichte den

Ausbau erneuerbarer Energien

behindert und verhindert haben.

Jetzt kann es jedermann lesen.

Konkrete Beispiele, strukturelle

Defizite und politische Widerstände,

aber auch warum sich

der Kampf für Energiewende

und Klimaschutz 2022 immer

noch lohnt und Spaß macht,

steht im Klimaschänder.“

Nach der Lesung des Buches

folgt eine offene Diskussionsund

Fragerunde. Vor Ort gibt es

die Möglichkeit Exemplare des

Buches zu kaufen und signieren

zu lassen.

Die Lesung und das Gespräch

finden am 25. Mai im Vorderhaus

in der Habsburgerstraße 9

in Freiburg statt. Der Einlass für

die kostenlose Veranstaltung beginnt

um 18.30 Uhr, die Lesung

startet um 19.00 Uhr. Um Anmeldung

zur Veranstaltung unter

www.fesa.de wird gebeten.

Weitere Infos und Anmeldung:

www.katholische-akademie-freiburg.de

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