flip-Joker_2022-05
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28 KULTUR JOKER FREIZEIT NACHHALTIG / OSTERN
Gegen den Klimaschrecken
Das Programm „Climate Overdose“ bietet angesichts der Klimakatastrophe
psychologische Unterstützung
Das Team von „Climate Overdose“
Sorge, Endzeitstimmung, eine
Rebellion gegen das Aussterben,
für manche auch nur „Klimahysterie“.
In jedem Fall lässt die
Klimakrise den Planeten wie die
Gemüter heißlaufen. Nicht immer
kann man es dabei mit dummen
Phrasen belassen – für manche
wird die Aussicht auf eine globale
Katastrophe zum Horrorszenario,
das nicht nur bloß auf
die Straße, sondern auch in den
therapeutischen Kontext reicht.
Aus therapeutischer Richtung
hat sich nun eine Initiative gebildet,
die der „Climate Overdose“
mit einem derart benannten
Programm entgegenkommt. Ein
Team von acht Psychog*innen
und klimaengagierten Menschen
hat in Freiburg zwei
Unterstützungsangebote eingerichtet,
die sich speziell an jene
richten, denen die „Klimakrise
über den Kopf wächst“, wie die
Veranstaltenden schreiben. Eine
Kooperation der Psychologists
for Future und des Klimaaktionsbündnisses
Freiburg.
Das erste Angebot bildet das
Klimacafé, das jeden dritten
Samstag im Monat, 16–17.30 Uhr
im Klimaladen am Lederleplatz
stattfindet. Das Café soll einen
geschützten Raum bieten, in dem
Gefühle der Ohnmacht, Erschöpfung
oder Überforderung geäußert
werden können. Wichtig ist
den Veranstaltenden dabei nicht
die sachorientierte Diskussion,
sondern das Beisammensein. Im
Mittelpunkt steht der Mensch,
den die Klimakrise schließlich
auch betrifft. Kaffee, Tee und Kuchen
gibt es bei der moderierten
Gesprächsrunde auch.
Den zweiten Pfeiler bietet
die Climate Overdose Gesprächsrunde,
die jeden ersten
Samstag im Monat, 16–18 Uhr
im Tibet Kailash Haus stattfindet.
Auch hier soll nicht diskutiert,
sondern gefühlt werden.
Zwei Psychog*innen helfen im
Rahmen vertiefter Gespräche dabei,
in Krisenzeiten mehr Selbstfürsorge
zu praktizieren.
Wer sich für das Programm
„Climate Overdose“ interessiert,
kann eine Nachricht mit
dem Stichwort „OVERDOSE“
und einem Wunschtermin über
die einschlägigen Messenger an
die Nummer 0151 40341416 senden
– oder an die Mail buero@
klimaaktionsbuendnis.de.
Foto: Klimaaktionsbündnis Freiburg e.V.
Klimafragen komplex und verständlich
Die Vortragsreihe der Freiburger Umweltgespräche mit einem
Themenabend
Zusammen mit der Fakultät
für Umwelt und Natürliche Resourcen
der Universität Freiburg
lädt die Stadt Freiburg zu einer
neuen Veranstaltung in der Vortragsreihe
Freiburger Umweltgespräche.
Übergeordnetes Thema
des Abends ist „Wissenschaft in
Zeiten der Umweltkrise: neue
Herausforderungen, neue Lösungen?“
Die erste Sprecherin
ist die Geografin Ulli Vilsmaier.
Ihr Arbeitsschwerpunkt besteht
in der Konzeption, Begleitung
und Durchführung grenzüberschreitender
Forschung
zwischen Disziplinen, Gesellschaftsfeldern
und Wissenskulturen.
Titel ihres Vortrags ist
entsprechend: „Krise als Motor
für neue Wissensallianzen?“
Der zweite Referent des Abends
ist Michael Pregernig. Als Professor
der Sustainability Governance
lehrt er an der Fakultät
für Umwelt und Natürliche Ressourcen
in Freiburg. Zwischen
Nachhaltigkeit, Wissenschaft
und Gesellschaft bewegen sich
seine Forschungsschwerpunkte,
darunter Mechanismen der wissenschaftlichen
Politikberatung
oder Grenzen der Inter- und
Transdisziplinarität in Forschung
und Lehre. Sein Vortrag
trägt den Titel „Neue Anforderungen
an die Umweltforschung:
faktengestützt, umgestaltend,
dialogisch – geht das zusammen?“
Die Veranstaltungsreihe Freiburger
Umweltgespräche versucht,
Klimawandel und Umweltfragen
in ihrer Komplexität
verständlich zu vermitteln.
Vertiefende Diskussionen sind
gewünscht. Die Veranstaltung,
die sich explizit an die breite
Öffentlichkeit wendet, findet am
4. Mai, 19 Uhr im Jazzhaus statt.
Bäume pflegen, Umweltbewusstsein
stärken
Das Projekt „StadtWaldGarten“ bringt
Schulen in die Natur
Nachhaltigkeit und Spaß beim Naturschutz Foto: Stiftung WaldHaus Freiburg
Kinder und Zukunft, das geht
gut zusammen. Stimmig also,
dass die Jüngeren nicht nur im
Rahmen der Fridays for Future
tätig werden, sondern auch im
Naturschutz. Innerhalb eines
interaktiven Modellprojekts
können sich Kinder im Alter
von fünf bis zwölf Jahren um
Bäume kümmern, die sie zuvor
selbst gepflanzt haben, und damit
aktiv zum verantwortungsvollen
Umgang mit Natur beitragen.
Und das ist nicht alles.
Die Schüler*innen der Evangelischen
Montessori-Schule
Freiburg wirken mit ihrem
Schulgarten aktiv am Projekt
„StadtWaldGarten – pflanzen
und pflegen, gestalten und erhalten“
mit, das die Stiftung
WaldHaus Freiburg in Kooperation
mit der Ökostation und
der Volkshochschule Freiburg
startet. Finanziert wird das dreijährige
Projekt von der Stiftung
Kinderland Baden-Württemberg.
Die Akteur*innen werden
dabei jedes Jahr zwei Schulen
mit ihren Schulgärten unterstützen.
Dazu gehören auch wöchentliche
Arbeitsgemeinschaften
mit Garten- und Waldtagen.
neun Familiennachmittage und
drei Ferienbetreuungswochen
stehen auch Familien und Kindern
außerhalb der Schulen offen.
Ziel des Projekts ist es, das
Interesse der Kinder an den Themen
Umwelt, Wald und Bäumen
langfristig zu stärken. Das
Projektjahr soll für die Schulen
Initialzündung für eine selbstständige
Fortführung sein und
damit den Schwerpunkt Nachhaltigkeit
an den Bildungseinrichtungen
verwurzeln.
Weitere Infos zum Projekt:
www.waldhaus-freiburg.de
Nachhaltige Wohnbaugebiete
Das Solar Info Center Freiburg lädt zu einer
Infoveranstaltung ein
In Deutschland wird bis zum
Jahr 2050 ein nahezu klimaneutraler
Gebäudebestand angestrebt
– angesichts des hohen
Energiebedarfs des Bausektors
ein ambitioniertes Ziel. In
diesem Kontext rückt für den
Neubaubereich ein komplexerer
Planungsansatz ganzer Wohnquartiere
in den Fokus. Das
Wohnbaugebiet Dietenbach ist
für Freiburg sowohl Chance
als auch Herausforderung, die
Weichenstellungen für eine zukunftsfähige
und nachhaltige
Stadtentwicklung bereits in der
Konzeption und Planung vorzunehmen.
Die Informationsveranstaltung
„Machbarkeit von klimafreundlichem
und sozialverträglichem
Bauen in Wohnbaugebieten“ im
Solar Info Center Freiburg am
25. Mai, 17 Uhr gibt im ersten
Teil einen Überblick über die
Kosten nachhaltiger Wohnbaugebiete.
Im zweiten Teil widmet
sich die Veranstaltung qualifizierten
und aktuell diskutierten
Lösungsansätzen für das Wohnbaugebiet
Dietenbach bezüglich
nachhaltigen und bezahlbaren
Wohnens. Mitwirkende des
Abends sind Martin Horn, Tobias
Nusser und Martin Ufheil.
Im Anschluss an die Vorträge ist
Raum für Diskussion mit dem
Publikum vor Ort.
Eintritt frei. Voranmeldung
erbeten an: Centerservice @
sic-freiburg.de