flip-Joker_2022-05
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Vision KULTUR JOKER 13
Hohenhof, Ansicht von Westen
Foto: Tobias Roch
In diesen Kontext gehört die
Aktivität von Osthaus: „Ich erwarb
1906 ein Areal von 100
Morgen, entwarf mit Peter Behrens
den Bebauungsplan und verteilte
die Baublöcke und Straßen
unter verschiedene Künstler.“ Es
geht um die großzügig angelegte
Gartenvorstand Hohenhagen,
ein idyllischer Hügel etwa zwei
Kilometer östlich des Stadtzentrums.
Zuerst entstand 1908 der
„Hohenhof“, das Wohnhaus für
die Familie Osthaus, gebaut von
Henry van de Velde. Dies „Gesamtkunstwerk
des Jugendstils“
ist auch im Interieur bis ins Letzte
durchkomponiert – und längst
als eigenes Museum zugänglich.
Es empfängt den Besucher ein
monumentales Wandgemälde
von Ferdinand Hodler, das Mobiliar
großenteils von van de Velde
selbst entworfen, Glasmalerei des
Niederländers Jan Thorn Prikker
– nicht zuletzt die Keramikfliesen
im Wintergarten von Henry Matisse.
Drei Villen nach Entwurf
von Peter Behrens, der wenige
Jahre zuvor als Architekt der
im Sommer 2021 zum Unesco-
Welterbe erklärten Mathildenhöhe
wirkte, und elf weitere des
Theosophen Jan Mathieu Lauweriks
kamen noch hinzu, ehe der
Erste Weltkrieg dem Großprojekt
ein vorzeitiges Ende setzte.
Ohne Osthaus kein Bauhaus
Die nur scheinbar provokante
Aussage trifft den Kern der Sache.Denn
Osthaus hat, so die
Quellenlage, Walter Gropius den
„Werkbund“ nahegebracht. Anfang
Juni 1908 besuchte Gropius
erstmals das Hagener Museum.
In der Rückerinnerung bestätigt
Gropius brieflich im Mai 1968
die Schlüsselrolle von Osthaus bei
der Gründung der „Weimar Arts
and Crafts School“ 1919 – das
Bauhaus wäre ohne das Netzwerk
und die Initiative von Osthaus
wohl nicht zustande gekommen.
Wenige Monate vor dessen Gründung
hatte Gropius an Osthaus
geschrieben: „Ich bin dabei, etwas
ganz anderes ins Werk zu setzen
– eine Bauhütte! Mit einigen
wesensverwandten Künstlern. Ich
bitte Dich, darüber Schweigen zu
bewahren.“ Die Vertrautheit dieser
Zeilen gründet auf der engen
Verbindung beider, sowie besonders
der vorangegangenen Förderung,
die Gropius durch Osthaus
erhalten hatte: Netzwerk und
Kontakte, Arbeitsaufträge.
Der im Nachhinein geprägte
Begriff vom „Hagener Impuls“
zur Charakterisierung dieses Reformwillens
kurz vor dem Ersten
Weltkrieg hat sich in der Forschung
durchgesetzt.
Ende und Verbleib der Sammlungen
Karl Ernst Osthaus verstarb am
Ostersonntag (27. März) 1921 in
Meran, wo er sich zur Heilung
einer Kehlkopftuberkulose aufhielt.
Der Kunsthistoriker Walter
Cohen formulierte in seinem
Nachruf: „Osthaus war eine
schöpferische Natur, dazu ein
Maecen von ganz großem Wuchse;
aber ich weiß nicht, ob es möglich
ist, nun da er tot ist und wir
uns nicht mehr wärmen können
an dem Feuer seiner Augen, der
aufrechten Mannhaftigkeit seines
Wesens, seine Hauptschöpfung,
den Folkwang, so zu bewahren,
dass Gefahren vermieden werden,
denen selbst der Begründer
nicht immer aus dem Wege gehen
konnte.“ Was Cohen mit dieser
etwas düsteren Prognose meinte,
bleibt zunächst offen. Kaum ist
eine Kritik an Osthaus formuliert,
den Cohen stets ehrte. Vermutlich
liegt in dem Satz eine Vorahnung
bezüglich des Erbes.Im Herbst
1922 wurde die Sammlung an
die Stadt Essen verkauft, finanziert
durch Mittel der Ruhrkohle
AG. Die Bestände des Kunst- und
Gewerbemuseums landeten 1923
im Kaiser-Wilhelm-Museum in
Krefeld. Die Baukultur verblieb
in Hagen. Das dortige Osthaus-
Museum verwahrt auch das über
100.000 Dokumente umfassende
Archiv seines Gründers.
Martin Flashar
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