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Holzforscherheft 2.0

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2 _ die welt der bäume<br />

2.5 Wald - echt „dufte“!<br />

Weltweit bestätigen Studien die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung<br />

von Waldspaziergängen auf den Menschen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle:<br />

Beruhigende Geräusche (sanftes Rauschen des Windes, Vogelstimmen …), angenehme<br />

Temperaturen (u.a. aufgrund der Verdunstung von Wasser), die Farbe<br />

„Grün“ als beruhigendes optisches Element oder der „herrliche Waldgeruch“.<br />

Immer öfter werden diese Wald-Düfte in<br />

Wohn- und Arbeitsräumen eingesetzt, um die<br />

positive Wirkung auch außerhalb der Wälder<br />

zu verspüren. Meist handelt es sich dabei um<br />

ätherische Öle, die aus verschiedenen (Nadel-)<br />

Bäumen gewonnen werden.<br />

Diese ätherischen Öle haben in den Bäumen<br />

verschiedenste Funktionen: Sie können Lockstoffe<br />

für bestimmte Insekten sein, Fressfeinde<br />

und Krankheitserreger abwehren, die Wundheilung<br />

bei Schäden beschleunigen oder als<br />

„Frostschutz“ dienen.<br />

Die Geruchsstoffe befinden sich nicht nur in den Nadeln, sondern auch direkt im<br />

Holz. Darum riecht es so gut, wenn man ein Holzhaus oder einen Raum betritt, der<br />

mit unbehandeltem Holz ausgestattet wurde. Besonders intensiv riecht zum Beispiel<br />

Zirbenholz. Ihm werden dank der ätherischen Öle gesundheitsfördernde und<br />

antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben.<br />

Die positive Wirkung von<br />

Holz auf den Menschen<br />

wurde u.a. von der TU München<br />

(Lehrstuhl für Holzbau<br />

und Baukonstruktion)<br />

in einer Studie erforscht<br />

(„Gesundheitliche Interaktionen<br />

von Holz – Mensch<br />

– Raum“). Die Ergebnisse<br />

dokumentieren eine Verbesserung<br />

des Raumklimas<br />

und der Lebensqualität sowie<br />

ein gesteigertes Wohlbefinden<br />

durch unbehandelte<br />

Holzoberflächen. Die<br />

Leistungs- und Erholungsfähigkeit<br />

sowie die Stressresistenz<br />

wurden gesteigert, selbst eine mögliche Vorbeugung gegen Demenz konnte in Aussicht<br />

gestellt werden. Nicht umsonst wird Holz zum Beispiel im Krankenhausbau verstärkt eingesetzt.<br />

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