Holzforscherheft 2.0
2 _ die welt der bäume Chlorophyll unter ultraviolettem Licht Ergänzend zum vorherigen Experiment kann folgender Versuch durchgeführt werden: Während das Filterpapier im Fließmittel hängt, kann der restliche Pflanzensaft unter UV-Licht betrachtet werden (das eingesetzte ultraviolette Licht hat eine Wellenlänge von 395 nm). Der Raum sollte dazu möglichst gut abgedunkelt werden, damit der Effekt gut sichtbar ist (oder es wird unter großen dunklen Tüchern (Leintüchern) oder Decken gearbeitet). Der Pflanzensaft fluoresziert gelb/orange bis intensiv rot. ACHTUNG: Dieses UV-Licht ist für den Menschen ungefährlich, jedoch sollte nie direkt in die Lampe geschaut werden. Das UV-Licht trifft auf die Chlorophyllmoleküle und versetzt diese in einen energiereichen, angeregten Zustand. Da die Energie in der Chlorophyll-Lösung nicht für Fotosynthese genutzt werden kann, wird sie in Form von Fluoreszenz wieder abgegeben. Daher kommt das intensiv gelb-rote Leuchten. Im lebenden Baum würde diese Energie, die wir als leuchtendes Rot sehen, für die Fotosynthese, also die Umwandlung von CO 2 und H 2 O zu Zucker (Glukose) und O 2 , aufgewandt werden. Wenn UV-Licht auf Chlorophyll trifft, fluoresziert es gelb/orange bis intensiv rot. 68
die welt der Bäume _ 2 2.3 Wie gelangt die bei der Fotosynthese erzeugte Glukose von den Blättern und Nadeln in die restlichen Teile des Baumes? Wichtige „Transportkanäle“ in Blättern sind die so genannten „Blattadern“. Sie durchlaufen die Blätter netzförmig (von der Mittelrippe ausgehend) und ermöglichen den Zustrom von Wasser und den Abtransport von Assimilaten (u.a. Glukose). Mit folgendem Versuch können die Blattadern sichtbar gemacht werden: Danke an den Ideengeber Hans Peter Killingseder bei der Fortbildung „Mathematik im Wald“ Blätterskelett » frische Blätter von Bäumen » größeres Schraubglas mit weiter Öffnung » 10%ige Kaliumhydroxid-Lösung (KOH) Alternative: 7-10%ige Waschsoda-Lösung (Natrium Carbonat Na 2 CO 3 ) » Topf (als Wasserbad für das Erwärmen der Lösung) & hitzebeständiges Gefäß (z.B. Metallschüssel) Je Schüler:in: » 1 Unterlage, mind. 1 Stk. Küchenrolle, 1 weiche Zahnbürste Vorbereitung (kann auch zu Hause erfolgen): Zuerst werden die Blätter in heißer KOH-Lösung mazeriert (macerare = lat. „zermürben“ – in der Biologie versteht man darunter das Zerfallen von pflanzlichem Gewebe in seine Zellen). Dazu wird die KOH-Lösung in ein hitzebeständiges Gefäß (z.B. eine Metallschüssel) geleert. Wasser wird (z.B. in einem Topf) zum Sieden bzw. Kochen gebracht – das hitzebeständige Gefäß mit der Lösung wird in das heiße Wasserbad gestellt. Die Blätter werden darin ca. 20 – 40 Minuten lang eingeweicht (bei der Waschsoda-Lösung kann es mehrere Stunden dauern bzw. funktioniert das Experiment nur mit sehr weichen Blättern). Anschließend werden die Blätter mehrfach mit Wasser abgespült und in das mit reinem Wasser gefüllte Schraubglas gegeben. Mazerierte Blätter im Wasserbad 69
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2.3 Wie gelangt die bei der Fotosynthese<br />
erzeugte Glukose von den Blättern und Nadeln<br />
in die restlichen Teile des Baumes?<br />
Wichtige „Transportkanäle“ in Blättern sind die so genannten „Blattadern“. Sie<br />
durchlaufen die Blätter netzförmig (von der Mittelrippe ausgehend) und ermöglichen<br />
den Zustrom von Wasser und den Abtransport von Assimilaten (u.a. Glukose).<br />
Mit folgendem Versuch können die Blattadern sichtbar gemacht werden:<br />
Danke an den Ideengeber Hans Peter Killingseder<br />
bei der Fortbildung „Mathematik im Wald“<br />
Blätterskelett<br />
» frische Blätter von Bäumen<br />
» größeres Schraubglas mit weiter Öffnung<br />
» 10%ige Kaliumhydroxid-Lösung (KOH)<br />
Alternative: 7-10%ige Waschsoda-Lösung<br />
(Natrium Carbonat Na 2<br />
CO 3<br />
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» Topf (als Wasserbad für das Erwärmen<br />
der Lösung) & hitzebeständiges Gefäß<br />
(z.B. Metallschüssel)<br />
Je Schüler:in:<br />
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1 weiche Zahnbürste<br />
Vorbereitung<br />
(kann auch zu Hause erfolgen):<br />
Zuerst werden die Blätter in heißer<br />
KOH-Lösung mazeriert (macerare<br />
= lat. „zermürben“ – in der Biologie<br />
versteht man darunter das Zerfallen<br />
von pflanzlichem Gewebe in seine<br />
Zellen). Dazu wird die KOH-Lösung<br />
in ein hitzebeständiges Gefäß (z.B.<br />
eine Metallschüssel) geleert. Wasser<br />
wird (z.B. in einem Topf) zum Sieden<br />
bzw. Kochen gebracht – das hitzebeständige<br />
Gefäß mit der Lösung<br />
wird in das heiße Wasserbad gestellt.<br />
Die Blätter werden darin ca. 20 – 40<br />
Minuten lang eingeweicht (bei der<br />
Waschsoda-Lösung kann es mehrere<br />
Stunden dauern bzw. funktioniert<br />
das Experiment nur mit sehr weichen<br />
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