Holzforscherheft 2.0
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Wald, holz und Klimaschutz _ 1<br />
Die folgende Abbildung zeigt das Ergebnis<br />
einer langjährigen Untersuchung der Auswirkung<br />
von Trockenstress auf das Fraßverhalten<br />
von Borkenkäfern bei Monokulturen und<br />
Mischkulturen an mehreren Waldparzellen auf<br />
1,1 ha.<br />
Berthelot, S., Frühbrodt, T., Hajek, P., Nock, C. A., Dormann,<br />
C. F., Bauhus, J., Fründ, J. (2021): Tree diversity reduces risk<br />
of bark beetle infestation for preferred conifer species, but<br />
increases risk for less preferred hosts. In: Journal of Ecology.<br />
DOI: 10.1111/1365-2745.13672<br />
Luftaufnahme vom Baumdiversitätsexperiment IDENT bei<br />
Freiburg vor (links Jahr 2017) und nach (rechts Jahr 2018) der<br />
Trockenheit und dem Borkenkäferbefall.<br />
2017 2018<br />
Quelle: Luftaufnahmen von K. R. Kovach<br />
Viele Bäume werfen im Trockenstress ihre Blätter und Nadeln ab<br />
Viele Baumarten „heilen“ kleine Wunden mit Harz (Pech). Für die Produktion von<br />
Harz braucht der Baum Wasser. Wenn in Trockenzeiten Borkenkäfer mit ihren Fraßgängen<br />
die (Assimilat-)Leitungsbahnen des Baumes schädigen, ist er aufgrund des<br />
Wassermangels nicht mehr in der Lage, ausreichend Harz herzustellen und die Wunden<br />
zu verschließen. Somit stirbt der Baum bei starkem Käferbefall mit der Zeit ab.<br />
Was bedeutet das<br />
für uns Menschen?<br />
Wenn Bäume kein Wasser mehr verdunsten,<br />
ist die damit verbundene Kühlung nicht mehr<br />
gegeben – die Temperatur steigt weiter an.<br />
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