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Holzforscherheft 2.0

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3 _ holz als bau- und werkstoff<br />

Vor der Verleimung die Schüler:innen im Sinne von „Forschendem Lernen“ ausprobieren<br />

lassen, welche Möglichkeiten es gibt, aus den Furnierteilen eine möglichst stabile<br />

Brücke zu bauen (für jüngere Schüler:innen kann dazu eine Geschichte erfunden werden<br />

– z.B. von zwei Menschen/Tieren, die sich gerne treffen würden, es aber aufgrund<br />

der fehlenden Brücke nicht schaffen).<br />

Der verleimte Stapel hält eindeutig viel mehr<br />

aus. Bei den lose aufeinander gestapelten Furnieren<br />

gibt es keinen Kraftschluss. Das heißt,<br />

die Schichten verschieben sich zueinander,<br />

somit zählt, was die Stabilität betrifft, nur der<br />

Durchmesser der einzelnen Schichten und<br />

nicht des ganzen Stapels. Durch die Verklebung<br />

wird die Stabilität wesentlich erhöht.<br />

VARIANTEN:<br />

Was passiert, wenn die Belastung<br />

nicht punktuell ist, sondern sich<br />

auf die gesamte Länge verteilt?<br />

Welche Auswirkungen hat die<br />

Holzart? Können Unterschiede<br />

festgestellt werden?<br />

Welchen Effekt hat der Leim?<br />

Was passiert, wenn andere<br />

Klebstoffe benutzt werden?<br />

ERGÄNZUNG<br />

Wer bei diesem Experiment nicht mit herkömmlichen<br />

Leimen sondern mit selbst hergestelltem<br />

Proteinkleber arbeiten möchte, kann diesen wie<br />

folgt herstellen:<br />

10 g Gelatinepulver mindestens 1 h lang in 30 ml<br />

kaltem Wasser vorquellen. Anschließend werden<br />

30 ml fettarme (0,5 %) heiße, aber nicht mehr kochende<br />

Milch unter Rühren dazu gegeben. Der<br />

noch warme Kleber kann nun zum Verkleben<br />

der Furnierstücke verwendet werden. Der Rest<br />

kann für einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt<br />

werden, muss aber vor dem nächsten Gebrauch<br />

wieder erwärmt werden.<br />

FÜR EXPERT:INNEN<br />

Auch bei diesem Versuch kann die Berechnung der Biegefestigkeit erfolgen<br />

(siehe www.holzmachtschule.at/holzforscherheft2). Dieser Wert beschreibt<br />

den Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung, woraus<br />

sich die Elastizität ableiten lässt.<br />

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