02.05.2022 Aufrufe

Hygiene Report 2/2022

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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april<br />

schwerpunkt<br />

Den Reinigungserfolg mit „CleanAssist“ und AR-Brille sicherstellen<br />

Fraunhofer IVV auf der IFFA: Lanze und Schmutzdetektion mit Sensortechnik, Fleischalternativen, HD Consulting<br />

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung IVV (Freising)<br />

präsentiert auf der IFFA Lösungen für die<br />

aktuellen Herausforderungen der Lebensmittelindustrie.<br />

Für manuelle Reinigungsprozesse<br />

wurde die intelligente, sensorüberwachte<br />

Reinigungslanze „CleanAssist“<br />

entwickelt, die erstmals eine durchgängige<br />

Reproduzierbarkeit und Qualitätssicherung<br />

ermöglicht. Zum Themenfeld<br />

„Food Safety“ wird ein kundenspezifisch<br />

anpassbarer Sensor „Co-Control“ zur<br />

Detektion von organischen Verschmutzungen<br />

für besonders hygienekritische<br />

Umgebungen vorgestellt. Im Hinblick auf<br />

Fleischalternativen zeigt das Fraunhofer<br />

IVV, wie aus pflanzlichen Proteinquellen<br />

maßgeschneiderte Lebensmittelzutaten<br />

und marktreife Produkte entstehen. Die<br />

ganzheitlichen Konzepte reagieren auf die<br />

vielfältigen Anforderungen, die Industrie<br />

4.0, Klimaschutz und Fachkräftemangel<br />

an Unternehmen stellen: Von der Rohstoffnutzung<br />

bis zu individuellen Lösungen für<br />

sichere, automatisierte Prozesse inklusive<br />

Hygienic Design Consulting und der Entwicklung<br />

von nachhaltigen Verpackungen<br />

aus recycelbaren Packstoffen.<br />

Die Kombination von intelligenter Sensorüberwachung<br />

und Augmented Reality ermöglicht<br />

zukünftig eine zuverlässige, durchgängige<br />

Qualitätssicherung und Dokumentation manueller<br />

Reinigungsprozesse. Fotos: Fraunhofer IVV<br />

Reinigungsassistent „CleanAssist“<br />

Um erstmals auch bei der manuellen<br />

Reinigungsdurchführung einen sicheren<br />

und reproduzierbaren Reinigungsprozess<br />

gewährleisten zu können, haben<br />

Forschende des Fraunhofer IVV in einem<br />

ZIM-geförderten Gemeinschaftsprojekt<br />

die erste intelligente Reinigungslanze<br />

entwickelt. Die in die Lanze integrierten<br />

Sensoren ermöglichen eine Protokollierung<br />

der Reinigung. Dabei werden automatisiert<br />

alle relevanten Prozessparameter, die<br />

gereinigten Bereiche sowie deren Reinigungsqualität<br />

erfasst. Der anschließende<br />

Übertrag der Daten an ein AR-Device<br />

(Brille, Tablet oder Smartphone) projiziert<br />

in Echtzeit einen „digitalen Zwilling“ in die<br />

reale Reinigungsumgebung. Der Bedienende<br />

der Reinigungslanze bekommt<br />

den Reinigungserfolg sowie die noch zu<br />

reinigenden Bereiche angezeigt. Zusätzlich<br />

unterstützt der „CleanAssist“ bei der<br />

Wahl des geeigneten Reinigungsablaufs.<br />

So kann lokal aufgelöst garantiert werden,<br />

dass alle Flächen mit dem geforderten<br />

Reinigungsaufwand bearbeitet wurden.<br />

Der „CleanAssist“ ermöglicht neben der<br />

zuverlässigen, durchgängigen Qualitätssicherung<br />

und Dokumentation der Reinigung<br />

auch eine angeleitete Optimierung<br />

von Reinigungsdurchläufen und hilft,<br />

produktqualitätsmindernde Fehler durch<br />

Falsch-Reinigung zu vermeiden. Das Personal<br />

wird so nicht nur bei der Reinigung<br />

unterstützt, sondern kann mittels spezieller<br />

Übungsdurchläufe zielgerichtet trainiert<br />

werden.<br />

„Co-Control“ erkennt Verunreinigungen<br />

Basierend auf dem umfangreichen Knowhow<br />

im Bereich der Sensortechnologien<br />

und der anwendungsgerechten Auslegung<br />

von kamerabasierter Messtechnik wurde<br />

am Fraunhofer IVV das optische Detektionssystem<br />

„Co-Control“ entwickelt. Das<br />

System basiert auf der Fluoreszenzanalyse<br />

mittels UV-Strahlung und ermöglicht die<br />

ortsaufgelöste Detektion von organischen<br />

Verunreinigungen auf zwei- und dreidimensionalen<br />

Bauteilen. Es<br />

kann sowohl<br />

als mobile<br />

Fotokammer<br />

als auch als<br />

kundenspezifisch<br />

angepasstes<br />

Inline-System<br />

angewendet<br />

werden.<br />

Verunreinigungen<br />

können damit<br />

Bildgebende Verschmutzungsdetektion<br />

erhöht die Sicherheit<br />

in der Lebensmittelproduktion.<br />

Das Fraunhofer IVV entwickelt Proteinzutaten aus<br />

pflanzlichen Rohstoffen für Fleischalternativen.<br />

direkt in der Produktion oder als Atlinebzw.<br />

Offline-Lösung quantifiziert und<br />

so die Ursachen für Qualitätsprobleme<br />

behoben werden.<br />

Proteine für Fleischalternativen<br />

Der anhaltende Trend zum Verzicht auf<br />

Fleisch hat die Nachfrage nach hochwertigen<br />

alternativen Proteinen rasant steigen<br />

lassen. Basierend auf einer langjährigen<br />

Erfahrung in der Herstellung von Proteinzutaten<br />

und der Charakterisierung ihrer<br />

technologischen Eigenschaften arbeitet<br />

das Fraunhofer IVV an einer stetigen Verbesserung<br />

der sensorischen Qualität von<br />

Fleischalternativen. Denn die wenigsten<br />

Verbraucher möchten auf gewohnte Ernährungsmuster<br />

verzichten.<br />

Dieser hohen Nachfrage nach Fleischalternativen<br />

wird das Fraunhofer IVV mit der<br />

Forschung an wertvollen Proteinquellen<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen und Insekten<br />

gerecht. Sämtliche Prozessschritte ausgehend<br />

vom Rohstoff über die Entwicklung<br />

neuer fleischähnlicher Texturen bis hin<br />

zur hygienegerechten Produktion von<br />

marktreifen Fleischalternativen können<br />

im Labor- und Pilotmaßstab abgebildet<br />

werden. Neue Produktideen werden im<br />

eigenen Lebensmitteltechnikum entwickelt<br />

und analytisch untersucht. Maßgeschneiderte<br />

Lebensmittelzutaten mit Fokus auf<br />

eine ganzheitliche Rohstoffnutzung sowie<br />

individuelle Lösungen für automatisierte<br />

Prozesse bieten die Antworten auf die Herausforderungen<br />

der fleischverarbeitenden<br />

Lebensmittelindustrie und des Lebensmittelhandwerks<br />

von Morgen – auch und<br />

gerade für den Mittelstand.<br />

Halle 11.1 Stand B70<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

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