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Hygiene Report 2/2022

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

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ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

2·22<br />

Qualitätsmanagement in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Themen<br />

<strong>Hygiene</strong>-Pumpen · IFFA / <strong>Hygiene</strong> in der Fleischwarenherstellung · Anuga FoodTec


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2·22<br />

<strong>Report</strong><br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

4<br />

6<br />

13<br />

14<br />

18<br />

20<br />

21<br />

22<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

Titelstory: <strong>Hygiene</strong>-Pumpen<br />

Verdrängerpumpen in <strong>Hygiene</strong>ausführung: Die Spezialisten für Pharma & Food<br />

Schwerpunkt: IFFA / <strong>Hygiene</strong> in der Fleischwarenherstellung<br />

Mehr Sicherheit durch Hygienic Design,<br />

CIP, UV-C und Inspektionsmaßnahmen<br />

Den Reinigungserfolg mit „CleanAssist“ und AR-Brille sicherstellen<br />

Anuga FoodTec<br />

Innovative <strong>Hygiene</strong>technik entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

Wissenschaft<br />

Plasma-basiertes Verfahren zur automatischen<br />

„Off-line“ Dekontamination von Slicermessern<br />

Bakterien produzieren vegane Alternativen zu Rohkäse und Rohwurst<br />

Frische von Lebensmitteln mithilfe von Künstlicher Intelligenz kontrollieren<br />

Interview<br />

Simone Bäumer, Vorstandsvorsitzende der Highclean Group:<br />

„Zuverlässige <strong>Hygiene</strong>partner sind essentiell“<br />

Aktuelles<br />

Neue Leitsätze für Ölsamen, Massen und Süßwaren<br />

BKA warnt vor Cannabis-Wirkstoff in Süßigkeiten<br />

News kompakt<br />

Luftentkeimung<br />

„Aerobuster“ sagt Viren in Innenräumen den Kampf an<br />

Werksreinigung<br />

Reinigungskonzepte: integraler Bestandteil<br />

der Prozesse in der Lebensmittelproduktion<br />

Hygienic Design<br />

Sicherer dosieren, leichter reinigen<br />

Praxis<br />

„Eine wichtige <strong>Hygiene</strong>schleuse für die Unternehmen“<br />

Mischer säubern mit WIP-System<br />

Kasepflege mit mehr Connectivity<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

Schädlinge und der Klimawandel<br />

Fluginsektenschutz XXL mit UV-LED-Technologie<br />

Qualitätsmanagement<br />

Qualitätskontrollen intelligent digitalisieren<br />

Fachforen / Messen<br />

Food Safety Kongress <strong>2022</strong> in Berlin<br />

Produkte & Partner<br />

„Piranha“: Schutzgehäuse für Linienlaser im Hygienic Design<br />

Sicher, hygienisch, rutschfest und robust<br />

FlatMap-<strong>Hygiene</strong>verpackung gewinnt Swiss Packaging Award<br />

PHT: Digitaler Showroom und Online-Messe an 365 Tagen<br />

Veranstaltungen<br />

Anmeldestart für CMS Berlin 2023<br />

Schon gehört? „Clean.“ ist live!<br />

Horst Buchmann<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, ins<br />

Stocken geratende Lieferketten, rasant<br />

steigende Preise für Lebensmittel wie<br />

für <strong>Hygiene</strong>zubehör und Reinigungsmittel:<br />

Die Rahmenbedingungen sind<br />

schwierig und werden so bald sicher<br />

nicht einfacher. Und das in einer Zeit,<br />

in der die Messelandschaft aus ihrem<br />

pandemiebedingten Dornröschenschlaf<br />

erwacht: Anuga FoodTec, Pest Protect,<br />

IFFA, IFAT, Lounges, analytica u.v.m.<br />

stehen an, um den Nachholbedarf von<br />

zwei Jahren an Austausch, Fachinformation<br />

und Innovation zu decken.<br />

Diese Chancen gilt es zu nutzen. Und<br />

vielleicht bilden die Branchentreffen ja<br />

gute Foren, um mal über den Tellerrand<br />

bzw. die Ländergrenzen zu schauen.<br />

Denn auch wenn der Blick auf die<br />

Versorgungssicherheit in Deutschland<br />

wichtig ist, hat dieser Begriff derzeit z.B.<br />

in der Ukraine eine ganz andere, existenzielle<br />

Bedeutung. Hier sind schnelle<br />

Sachspenden lebensnotwendig, wobei<br />

Lebensmittel und <strong>Hygiene</strong>produkte<br />

bei allen Hilfsorganisationen ganz oben<br />

auf der Liste stehen. Unter www.lebensmittelhilfe-ukraine.de<br />

hat das Bundesministerium<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

eine Koordinierungsstelle für<br />

spendenwillige Unternehmen eingerichtet.<br />

Und die Bundesvereinigung der<br />

Deutschen Ernährungsindustrie unterstützt<br />

sowohl die Sanktionen gegen Aggressor<br />

Russland als auch die Hilfsaktionen<br />

für die Opfer. Mein Bitte lautet<br />

deshalb: Tun Sie das doch auch!<br />

Ihr<br />

3


<strong>Hygiene</strong>-pumpen<br />

2·22<br />

Verdrängerpumpen in <strong>Hygiene</strong>ausführung:<br />

Die Spezialisten für Pharma & Food<br />

Netzsch-Guide: Welche Pumpe für welche Anwendung? – Vier Technologien im Überblick<br />

Kein anderer Bereich der Prozessindustrie stellt so hohe Anforderungen an die Komponenten seiner Anlagen wie die Pharma-<br />

und Food-Produktion. Hier steht das Produkt kompromisslos im Mittelpunkt und das sichere Handling sowie die <strong>Hygiene</strong><br />

sind entscheidend, wenn Lebensmittel und Getränke, Pharmazeutika und Wirkstoffe hergestellt werden. Die richtige<br />

Fördertechnologie zu wählen, ist deshalb keine leichte Aufgabe. Wer aber die wesentlichen Eigenschaften seiner Produkte<br />

kennt und auf erfahrene Hersteller mit einem technologieoffenen Angebot setzt, kommt dennoch schnell zum Ziel.<br />

In Pharma und Food stehen<br />

nicht Anlagen und Komponenten<br />

im Mittelpunkt, sondern die<br />

Produkte. Sie sicher, zuverlässig<br />

und gemäß allen Qualitätsansprüchen<br />

herzustellen, steht<br />

über allem – die Anlage ist dafür<br />

nicht mehr als ein Mittel zum<br />

Zweck. Diese Perspektive ist<br />

auch bei der eingesetzten Fördertechnologie<br />

wichtig: Letztlich<br />

ist nicht allein entscheidend,<br />

ob eine Pumpe herausragende<br />

Werte beim Fördervolumen<br />

oder bei der Energieeffizienz<br />

aufweist. Entscheidend ist darüber<br />

hinaus, ob die Pumpentechnologie<br />

die Richtige für die<br />

gegebene Anwendung ist.<br />

Technologieoffenheit und<br />

Erfahrung führen zum Ziel<br />

Anlagenbetreiber erwarten von<br />

ihren Ausrüstenden zum einen<br />

branchenspezifisches<br />

Know-how<br />

und zum<br />

anderen<br />

Technologieoffenheit.<br />

NETZSCH (Waldkraiburg) bietet<br />

beides: Der Pumpenhersteller<br />

verfügt über jahrzehntelanges<br />

Fachwissen und Erfahrung in<br />

der pharmazeutischen Industrie<br />

sowie in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeproduktion.<br />

Die <strong>Hygiene</strong>pumpen von NETZSCH: NEMO Exzenterschneckenpumpe in<br />

verschiedenen Ausführungen, TORNADO Drehkolbenpumpe und PERIPRO<br />

Schlauchpumpe, ganz vorne im Bild – die NOTOS Schraubenspindelpumpe.<br />

Das Unternehmen bietet daher<br />

eine Vielzahl an verdrängenden<br />

Fördertechnologien an, von der<br />

jede ein breites Anwendungsgebiet<br />

abdeckt, in speziellen Einsätzen<br />

aber spezifische Vorteile<br />

bieten kann:<br />

n Exzenterschneckenpumpen<br />

n Schraubenspindelpumpen<br />

n Drehkolbenpumpen<br />

n Schlauchpumpen<br />

NEMO Exzenterschneckenpumpe in der <strong>Hygiene</strong>version.<br />

Exzenterschneckenpumpen:<br />

Experten für stückige Medien<br />

Wenn es um anspruchsvolle<br />

Fördermedien geht, sind<br />

Exzenterschneckenpumpen oft<br />

die erste Wahl – denn sie sind<br />

überaus tolerant: Sie fördern<br />

Flüssigkeiten mit niedrigen und<br />

hohen Viskositäten bei Fördermengen<br />

von bis zu 120 m³/h.<br />

Selbst schmierende Medien<br />

oder große Gas- und Feststoffanteile<br />

können sie nicht aus der<br />

Ruhe bringen. Da Stoffe, die<br />

in der Herstellung von Lebensmitteln<br />

oder pharmazeutischen<br />

Produkten gefördert werden<br />

müssen, häufig genau diese<br />

Eigenschaften aufweisen, sind<br />

Exzenterschneckenpumpen für<br />

die Branche prädestiniert.<br />

Der Schlüssel für ihre Flexibilität<br />

liegt in der Funktionsweise: Die<br />

Flüssigkeiten werden von einem<br />

Rotor gefördert, der sich oszillierend<br />

in einem Stator dreht. Der<br />

Rotor besteht aus hartem Material,<br />

meist Edelstahl, der Stator<br />

ist elastisch. Dadurch verursachen<br />

auch abrasive Medien bei<br />

Exzenterschneckenpumpen nur<br />

geringen Verschleiß. Durch die<br />

schneckenförmige Geometrie<br />

beider Komponenten entstehen<br />

Förderkammern, in denen das<br />

Medium gefördert wird. Wie<br />

bei Verdrängerpumpen üblich,<br />

wird die Fördermenge nur von<br />

der Drehzahl bestimmt und<br />

kann deshalb präzise geregelt<br />

werden. Im Gegensatz zu manchen<br />

anderen verdrängenden<br />

Pumpen punktet die Exzenterschneckentechnik<br />

auch mit<br />

ihrer kontinuierlichen, pulsationsarmen<br />

Förderung – ein Plus<br />

bei sehr empfindlichen Fluiden.<br />

Schraubenspindelpumpen: Spezialisten<br />

für hohe Drehzahlen<br />

Exzenterschneckenpumpen<br />

und Schraubenspindelpumpen<br />

haben Gemeinsamkeiten: Bei<br />

beiden Technologien wird das<br />

Medium kontinuierlich gleichmäßig<br />

über Förderkammern<br />

bewegt, sodass es schonend<br />

von der Saug- zur Druckseite<br />

gefördert wird. Bei Schraubenspindelpumpen<br />

sind die<br />

Förderkammern jedoch meist<br />

etwas kleiner – wenn Medien<br />

mit empfindlichen Feststoffan-<br />

Innovativ: Das speziell entwickelte<br />

<strong>Hygiene</strong>gelenk der NEMO Exzenterschneckenpumpe.<br />

4 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

hygiene-pumpen<br />

klappen und so den<br />

Schlauch dekomprimieren.<br />

Nun kann die<br />

CIP-Reinigungslösung<br />

ungehindert durch den<br />

Schlauch fließen und<br />

diesen durchspülen.<br />

Die Schlauchpumpe<br />

muss während des CIP-<br />

Vorgangs nicht laufen.<br />

Im Betriebseinsatz: Die NOTOS Schraubenspindelpumpe pumpt Orangensaft.<br />

Während die Drehkolbenpumpe<br />

in vielen Eigenschaften mit den<br />

bereits vorgestellten Technologien<br />

vergleichbar ist, macht<br />

ihre kompakte Bauweise in<br />

manchen Anwendungen den<br />

entscheidenden Unterschied:<br />

Denn gerade in Brownfield-Umgebungen,<br />

also bei bereits im<br />

Betrieb befindlichen Anlagen,<br />

die im Rahmen von Moderniteilen<br />

gepumpt werden müssen,<br />

sollten Anwender diesen Unterschied<br />

berücksichtigen.<br />

Bei der Reinigung gehen<br />

Schraubenspindelpumpen im<br />

Vergleich zu Exzenterschneckenpumpen<br />

in Führung. Sie<br />

sind für höhere<br />

Drehzahlen geeignet,<br />

wodurch die<br />

für die CIP Reinigung<br />

erforderliche<br />

hohe Fließgeschwindigkeit<br />

ohne<br />

zusätzliche CIP-<br />

Pumpe gewährlei s-<br />

tet werden kann.<br />

Je nach Einsatzort<br />

nicht unbedeutend<br />

ist dabei, dass Schraubenpumpen<br />

auch bei hoher<br />

Leistung sehr geräuscharm<br />

arbeiten. Die Reinigung ist problemlos<br />

unter CIP-Bedingungen<br />

möglich, NOTOS Schraubenspindelpumpen<br />

von NETZSCH<br />

sind sogar SIP-fähig und mit<br />

heißem Dampf zu reinigen.<br />

Drehkolbenpumpen: Perfekt<br />

für enge Platzverhältnisse<br />

Drehkolbenpumpen stellen<br />

die soliden Arbeitspferde unter<br />

den Verdrängerpumpen in<br />

<strong>Hygiene</strong>ausführung dar: Sie<br />

sind robust, bieten sehr hohe<br />

Leistungen und beeindruckende<br />

Drehzahlen und sind dabei<br />

dennoch kompakt ausgeführt.<br />

Durchsätze von bis zu 150 m³/h<br />

bewältigen die TORNADO<br />

<strong>Hygiene</strong>-Drehkolbenpumpen<br />

von NETZSCH problemlos.<br />

Die NOTOS Schraubenspindelpumpe in der Version<br />

mit temperierbarem Heizmantel.<br />

Die Kolben der Aggregate<br />

weisen zwei oder drei Flügel<br />

auf und drehen sich ineinander<br />

verkämmt laufend. So wird<br />

das Fördermedium angesaugt<br />

und zum Auslass der Pumpe<br />

transportiert. Die Aggregate von<br />

NETZSCH sind in der Standardausführung<br />

mit Metall-Rotoren<br />

ausgestattet, die bei Stillstand<br />

fast vollständig abschließen.<br />

T.Sano Smooth pumpt Mandelschokolade und<br />

ist bei dieser Anwendung ebenfalls mit einem<br />

Heizmantel ausgestattet. Fotos: Netzsch<br />

sierungen oder Kapazitätserweiterungen<br />

ausgebaut werden<br />

sollen, spielt der zur Verfügung<br />

stehende Platz eine entscheidende<br />

Rolle. Hier bieten kompakte<br />

Drehkolbenpumpen neben<br />

hoher Leistungsdichte und<br />

Zuverlässigkeit echte Vorteile.<br />

Schlauchpumpen: Schonende<br />

Förderung, exakte Dosierung<br />

Peristaltische Pumpen – oder<br />

einfach Schlauchpumpen – sind<br />

die Exoten unter den Verdrängerpumpen,<br />

denn ihre Fördertechnologie<br />

unterscheidet sich<br />

deutlich von anderen Bauarten:<br />

Ein Rotor mit Rollen verpresst<br />

einen durch das Pumpengehäuse<br />

geführten Schlauch, sodass<br />

das Fördermedium im Schlauch<br />

bewegt wird. Die Bauart hat<br />

mehrere Vorteile: Da keine<br />

Ventile und Dichtungen nötig<br />

sind, ist der Schlauch selbst das<br />

einzige Verschleißteil.<br />

Bei den neu vorgestellten<br />

PERIPRO Schlauchpumpen von<br />

NETZSCH kann der Schlauch<br />

auch bei der CIP-fähigen <strong>Hygiene</strong>ausführung<br />

leicht gereinigt<br />

werden, während die Pumpe<br />

am Einbauort verbleibt. Das<br />

Gehäuse ist mit einem Fenster<br />

versehen, dass man öffnen<br />

kann und dadurch Zugang zum<br />

Pumpenraum erhält. Eine Rolle,<br />

die den Schlauch verpresst,<br />

kann man nun einfach aus-<br />

Da Schlauchpumpen<br />

unbegrenzt trockenlaufen<br />

können, ohne<br />

Schaden zu nehmen,<br />

eignen sie sich auch<br />

für Anwendungen, bei<br />

denen Trockenlauf nicht<br />

vermieden werden kann: etwa<br />

für die Fassentleerung. Mit ihrer<br />

hohe Ansaugleistung von bis<br />

etwa 9 m spielt die PERIPRO<br />

von NETZSCH in einer Liga mit<br />

NEMO Exzenterschneckenpumpen<br />

– ihre Trockenlauffähigkeiten<br />

können sie in speziellen<br />

Anwendungen jedoch in<br />

Führung bringen.<br />

Die richtige Pumpe<br />

für jede Anwendung<br />

Nur wenn es gelingt, die Anwendung<br />

mit der passenden<br />

Pumpentechnologie zusammenzubringen<br />

und dabei alle Herausforderungen<br />

und Wünsche<br />

zu berücksichtigen, sind Top-<br />

Ergebnisse gewährleistet. Anlagenbetreiber<br />

sollten deshalb auf<br />

Anbieter setzen, die eine große<br />

Bandbreite an Pumpentechnologien<br />

bieten und genau wissen,<br />

welche Fördermethode für welche<br />

Anwendung die beste ist.<br />

Auf diese Technologieoffenheit<br />

und das umfassende Know-how<br />

von NETZSCH über die Branche<br />

können sich Hersteller von<br />

pharmazeutischen Produkten,<br />

Lebensmitteln und Getränken<br />

verlassen. Motto: die richtige<br />

Pumpe für jede Anwendung.<br />

NETZSCH Pumpen & Systeme<br />

GmbH<br />

Geretsrieder Straße 1<br />

D-84478 Waldkraiburg<br />

https://pumpen.netzsch.com<br />

5


schwerpunkt<br />

2·22<br />

Mehr Sicherheit durch Hygienic Design,<br />

CIP, UV-C und Inspektionsmaßnahmen<br />

<strong>Hygiene</strong> in der Fleischwarenherstellung: IFFA-Aussteller setzen Akzente<br />

Vom 14. bis 19. Mai wird Frankfurt am Main zum Nabel der Fleischwirtschaft: Mit rund 900 Ausstellern aus gut<br />

40 Ländern und voraussichtlich 60.000 Besuchern versammelt die Weltleitmesse IFFA alle Akteure aus Industrie, Handel<br />

und Handwerk. Die bedeutendste Innovationsplattform der Branche setzt dabei Akzente vom Schlachten und Verarbeiten<br />

über Verpackung bis zu Veredelung und Verkauf. Top-Themen im industriellen Fleischverarbeitungsbereich sind <strong>2022</strong><br />

Digitalisierung und Automatisierung, Individualisierung, Nachhaltigkeit, neue Food Trends wie alternative Proteine sowie<br />

Lebensmittelsicherheit. Und gerade für „Food Safety“ spielt <strong>Hygiene</strong> eine entscheidende Rolle: Maschinen im Hygienic<br />

Design werden optimiert, CIP-Verfahren (Cleaning in Place) mit Sensorerkennung entwickelt, digitale Monitoring-, Kontroll-<br />

und Inspektionsmaßnahmen in den Verarbeitungsprozess integriert. <strong>Hygiene</strong>schleusen, innovative Industrieböden und<br />

Abwassersysteme sorgen für Kontaminationsschutz, UV-C-Geräte für Entkeimung. Wir haben im Vorfeld der Messe ausgewählte<br />

Aussteller nach ihren Neuheiten <strong>2022</strong> im wichtigen <strong>Hygiene</strong>sektor befragt und geben Ihnen hier einen Überblick.<br />

Otto Ganter<br />

Wo Lebensmittel produziert werden,<br />

gehört maximale <strong>Hygiene</strong><br />

zu den absoluten Grundvoraussetzungen.<br />

Da bereits kleinste<br />

Schwachstellen zur Kontamination<br />

kompletter Produktionslinien<br />

führen können, hat die<br />

Otto Ganter GmbH (Furtwangen)<br />

eine spezielle Serie von<br />

Normelementen entwickelt, die<br />

den sehr hohen Anforderungen<br />

der EHEDG und des 3-A Sanitary<br />

Standard gerecht werden.<br />

Ganter bietet unter dem Label<br />

„Hygienic Design“ verschiedene<br />

Varianten von Knöpfen, Griffen,<br />

Klemmhebeln, Rastbolzen,<br />

Verriegelungen, Abdeckhülsen,<br />

Stellfüßen und Schrauben an,<br />

die konstruktiv auf minimale<br />

Verschmutzung sowie einfache<br />

Reinigung optimiert sind. Als<br />

Material kommt in allen Fällen<br />

nichtrostender Edelstahl zum<br />

Einsatz, dessen Oberflächen<br />

gleitgeschliffen oder poliert<br />

sind. So wird die maximale<br />

Oberflächenrauigkeit unter Ra<br />

0,8 µm gehalten, weshalb sich<br />

Schmutzpartikel nicht festsetzen<br />

können und bei der Reinigung<br />

zuverlässig entfernbar sind.<br />

Ein weiteres, zentrales Merkmal<br />

der Ganter-Normelemente ist<br />

die „Totraumfreiheit“. Es gibt<br />

keine Bauteil-Innenbereiche, in<br />

denen sich Substanzen ansammeln<br />

können. Ein hygienisch<br />

sicheres Dichtungskonzept,<br />

das per Softwaresimulation<br />

verifiziert wurde, garantiert dass<br />

die FDA-konformen Elastomer-<br />

Dichtungen montiert überall<br />

flächenbündig anliegen und<br />

ihre Funktion langfristig erfüllen.<br />

Das neue Normelemente-Sortiment<br />

im Hygienic Design. Foto: Ganter<br />

So können Probleme erst gar<br />

nicht unbemerkt heranwachsen,<br />

luftgängige Sporen von Mikroorganismen<br />

sich nicht ausbreiten.<br />

Damit bei der Montage Geräteoberflächen<br />

nicht beschädigt<br />

werden, sind Werkzeuge<br />

mit speziellen Schoneinsätzen<br />

zu verwenden.<br />

Normelemente im „Hygienic<br />

Design“ reduzieren den<br />

Aufwand für die Reinigung<br />

– sie lässt sich einfacher<br />

und schneller per „clean<br />

in place“ durchführen,<br />

wodurch eine Anlage<br />

langfristig kostengünstiger<br />

betrieben werden kann.<br />

Halle 9.1, Stand C50<br />

www.ganternorm.com<br />

Höcker<br />

(Personal-)<strong>Hygiene</strong> ist in der<br />

Fleisch- und Lebensmittelindustrie<br />

ein zentrales Thema.<br />

Dem seit Beginn der Corona-<br />

Pandemie noch erhöhten<br />

Sicherheitsbedürfnis trägt die<br />

Höcker GmbH (Wallenhorst) mit<br />

ihrer neuen sensorgesteuerten<br />

Desinfektionsmittelspenderserie<br />

„DesiMan“ Rechnung.<br />

DesiMan, DesiMan Duo und<br />

DesiMan CC – alle drei Modelle<br />

vernebeln das Desinfektionsmittel<br />

dank verbauter Feindüsen<br />

sparsam, aber verlässlich dosiert.<br />

Ein Magnetventil minimiert<br />

das Nachlaufen von Flüssigkeit.<br />

Personalhygiene von praktisch bis vielseitig<br />

bieten die sensorgesteuerten DesiMan-Desinfektionsmittelspender.<br />

Foto: Höcker<br />

Die Dauer der Mittelabgabe ist<br />

einstellbar. Beim Nachfüllen<br />

wird einfach ein leerer 5-l-<br />

Kanister gegen einen vollen<br />

getauscht. Die Ständer sind<br />

komplett aus Edelstahl und sorgen<br />

für eine lange Lebensdauer.<br />

DesiMan Duo desinfiziert<br />

bei de Hände simultan. Für<br />

lückenlose <strong>Hygiene</strong> erfolgt die<br />

Desinfektionsmittelabgabe<br />

von oben und unten über vier<br />

Düsen. Das Gerät kann an ein<br />

Zeiterfassungssys tem gekoppelt<br />

werden, sodass die Anlage mit<br />

dem Einchecken freigeschaltet<br />

wird. DesiMan CC kann zusätzlich<br />

an eine Wasserzuleitung<br />

angeschlossen werden – so wird<br />

Händewaschen durch automatisierte<br />

Abgabe von Flüssigseife<br />

6 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

schwerpunkt<br />

und Wasser vor der Desinfektion<br />

ermöglicht. Alle Spendersyste<br />

me können je nach Raumschnitt<br />

und Platzangebot<br />

an Gebäudewänden, auf<br />

einem Standfuß oder als<br />

Komponente einer <strong>Hygiene</strong>wand<br />

montiert werden.<br />

Ein weiteres Messe-Highlight<br />

sind für die Fleischund<br />

Lebensmittelindustrie<br />

neu entwickelte Stapelbehälter<br />

mit <strong>Hygiene</strong>-Plus.<br />

Bei handelsüblichen<br />

Behältern stehen die Füße<br />

des oberen auf dem Rand<br />

des unteren und ragen<br />

nach innen, wodurch verunreinigtes<br />

Wasser über die Außenwände<br />

in die darunterliegenden<br />

Behälter laufen kann. Auch<br />

über die Füße kann Schmutz in<br />

den unteren Behälter gelangen.<br />

Höcker bietet nun Stapelbehälter,<br />

die hygienischen Transport<br />

und Lagerung sichern. Die Füße<br />

sind außen angebracht, sodass<br />

Verunreinigungen nie ins Innere<br />

gelangen und mit den Lebensmitteln<br />

in Kontakt kommen.<br />

Vertikal verlaufende Drainage-<br />

Rinnen leiten Schmutzwasser<br />

gezielt bis zum Boden ab. Die<br />

Stapelecken haben zur Behälterwanne<br />

hin eine Aufkantung,<br />

so dass beim Stapeln nichts in<br />

den Behälter gelangen kann.<br />

Größe wie Traglast und Anzahl<br />

der zu stapelnden Behälter<br />

kann individuell angepasst werden.<br />

Je nach Bedarf wird eine<br />

Verstärkung oder zusätzliche<br />

Rahmenkonstruktion ergänzt.<br />

Halle 8.0, Stand F92<br />

www.hoecker.de<br />

Ishida<br />

Ishida (Schwäbisch Hall) liefert<br />

der Lebensmittelindustrie u.a.<br />

maßgeschneiderte Verpackungslösungen<br />

für Fleisch, Geflügel<br />

und alternative Proteine,<br />

präsentiert auf der IFFA aber<br />

auch mehrere Neuentwicklungen<br />

in anderen Bereichen –<br />

z.B. ein Gerät zur Fremdkörperkontrolle<br />

mit Röntgenstrahlen.<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-G2-F erlaubt<br />

perfekte Fremdkörperkontrolle. Foto: Ishida<br />

Das Röntgenprüfsystem IX-G2-F<br />

bietet laut Hersteller Höchstleistung<br />

für anspruchsvolle Aufgaben<br />

der Fremdkörperkontrolle.<br />

Dual-Energy-Technik und neu<br />

entwickelte Liniensensoren<br />

sorgen für hohe Detektionsleistung.<br />

Auch schwer erkennbare<br />

Fremdkörper mit geringer<br />

Dichte wie Knochen in Geflügelfleisch<br />

lassen sich aufspüren.<br />

IX-G2-F ist ideal für dicke<br />

Geflügelprodukte mit hoher<br />

Dichte wie Hähnchenfilets oder<br />

-brüste, die in der Verpackung<br />

überlappen oder ungleichmäßige<br />

Oberflächen aufweisen.<br />

Stark haftende und empfindliche<br />

Fleisch- und Geflügelprodukte<br />

verarbeitet die<br />

Mehrkopfwaage CCW-R2-106<br />

mit bis zu 30 Wiegungen pro<br />

Minute. Spezielle Abstreifer<br />

an den Kunststoffschalen und<br />

geriffelte Innenwände verhindern<br />

Produkt anhaftungen. Das<br />

Resultat ist ein Plus an <strong>Hygiene</strong>,<br />

hohe Genauigkeit und ein<br />

Produktverlust unter 1 % des<br />

Verpackungsgewichts.<br />

Halle 11.0, Stand C11<br />

www.ishida.de<br />

Kohlhoff<br />

Kohlhoff <strong>Hygiene</strong>technik (Unna)<br />

stattet seine für die Lebensmittelindustrie<br />

sowie für große<br />

Schlacht- und Zerlegebetriebe<br />

entwickelten Kompakt-<strong>Hygiene</strong>schleusen<br />

stets mit leistungsstarken<br />

und zuverlässigen Komponenten<br />

aus und erfüllt damit<br />

die besonderen Anforderungen<br />

an Belastbarkeit und Funktionssicherheit.<br />

Um diese Produkteigenschaften<br />

auch weiterhin auf<br />

höchstem Niveau gewährleisten<br />

zu können, wurden die für<br />

Mehrschichtbetriebe mit sehr<br />

hohen Laufzyklen konzipierten<br />

Kompakt-<strong>Hygiene</strong>schleusen der<br />

Modellreihe HD-Line zu Beginn<br />

des Modelljahres <strong>2022</strong> in<br />

mehreren Bereichen funktional<br />

sowie ergonomisch optimiert.<br />

Dazu gehört das in den Anlagen<br />

eingesetzte Eingangskontrollgerät<br />

EK 800, das mit der neuen,<br />

auf modernstem Stand der<br />

Technik befindlichen Displaysteuerung<br />

HDE 15 ausgestattet<br />

wird. Damit lassen sich die<br />

Menüführung leicht handhaben<br />

und Parametereinstellungen<br />

benutzerfreundlich in Klartext<br />

eingeben. Über einen Laptop<br />

des Kunden/Betreibers können<br />

die Anlagen ferngewartet und<br />

alle erforderlichen Parameter individuell<br />

eingestellt werden. Diese<br />

Optio nen wie die Vernetzung<br />

weiterer Steuerungen und HDE<br />

15 Baugruppen erfolgen ebenso<br />

über einen USB-Anschluss wie<br />

der Download der Firmware. Per<br />

USB-Stick können die aktuellen<br />

Einstellungen geladen und so<br />

auch ohne Vernetzung auf die<br />

Steuerungen weiterer Anlagen<br />

kopiert werden.<br />

Die im neu geformten Geländer<br />

vorgenommene Platzierung<br />

Funktional und ergonomisch optimiert:<br />

die neue Kompakt-<strong>Hygiene</strong>schleuse<br />

der HD-Line. Foto: Kohlhoff<br />

der Ultraschallsensoren sowie<br />

der Einsatz einer neuen LED-<br />

Multifunktionsanzeige, die dem<br />

Nutzer jeweils in unterschiedlichen<br />

Farben optische Hinweise<br />

zur Nutzung und Wartung<br />

der Anlage gibt, verbessern<br />

die Zuverlässigkeit ebenso wie<br />

der effektivere Spritzschutz,<br />

der durch eine höhere seitliche<br />

Abschirmung der Bürsten der<br />

Durchlauf-Sohlenreinigungsmaschine<br />

erzielt wird. Die<br />

besonders verschleißfeste neue<br />

Mechanik der Drehsperre am<br />

Eingangskontrollgerät EK 800<br />

sowie die äußerst robuste<br />

Bauweise aller Anlagen der<br />

Modellreihe HD-Line sorgen laut<br />

Hersteller für Sicherheit und<br />

eine lange Lebensdauer.<br />

Halle 9.1, Stand C71<br />

www.kohlhoff-hygiene.de<br />

7


schwerpunkt<br />

2·22<br />

K+G Wetter<br />

Die K+G Wetter GmbH (Biedenkopf-Breidenstein)<br />

baut<br />

Kutter, Wölfe und Mischwölfe<br />

für Handwerk und Industrie in<br />

verschiedenen Größen und Ausstattungen<br />

– mit Innovationen<br />

für sichere <strong>Hygiene</strong> bei der<br />

täglichen Arbeit im Betrieb.<br />

So lassen bei den Kuttern der<br />

Hygienic-Secure-Baureihe<br />

handpolierte, schräge Edelstahl-<br />

Flächen Reinigungs-Flüssigkeiten<br />

ohne Pfützenbildung<br />

ablaufen, zwei große Klappen<br />

erlauben bei den Vakuum-Kuttern<br />

den einfachen Zugang zum<br />

Kesselraum mit der Reinigungslanze<br />

und eine zuverlässige<br />

optische <strong>Hygiene</strong>kontrolle. Der<br />

patentierte Messerdeckelstreifen<br />

als Dichtung zwischen Kutterschüssel<br />

und Messerdeckel<br />

Die Spülkammer macht den großen<br />

<strong>Hygiene</strong>-Unterschied bei Wölfen und<br />

Mischwölfen. Foto: K+G Wetter<br />

lässt sich zur Reinigung im<br />

Handumdrehen entnehmen<br />

und wieder einrasten – werkzeuglos<br />

und sicher. Ein kleines<br />

Detail mit großer Wirkung, denn<br />

es gibt keine versteckten Ecken<br />

mehr, in denen sich Ablagerungen<br />

bilden könnten. Diese<br />

Innovation wurde mit dem International<br />

FoodTec Award 2021 in<br />

Silber ausgezeichnet.<br />

Eine Neuentwicklung, die auf<br />

der IFFA <strong>2022</strong> zu sehen ist,<br />

sind offene Kochkutter (CM<br />

200/360) mit den erfolgreichen<br />

Hygienic-Secure-Features. Für<br />

besonders hygienisches und<br />

energiesparendes Kochen sorgt<br />

eine doppelwandige Kochschüssel.<br />

Dass der Wasserdampf im<br />

geschlossenen System völlig<br />

getrennt vom verarbeiteten<br />

Produkt bleibt, spart Energie<br />

und garantiert laut Hersteller<br />

100-prozentige <strong>Hygiene</strong>sicherheit:<br />

Kontaminationsrisiko durch<br />

den Dampf ist ausgeschlossen.<br />

<strong>Hygiene</strong>-Highlight bei Wölfen<br />

und Mischwölfen von K+G<br />

Wetter ist die standardmäßig<br />

verbaute Spülkammer zur Reinigung<br />

hinter der Dichtung des<br />

Schneckenantriebs. Falls durch<br />

hohen Druck beim Wolfen<br />

winzige Partikel die Dichtungen<br />

überwinden, werden sie in der<br />

Spülkammer sicher aufgefangen<br />

und bei der täglichen Reinigung<br />

über ein Leitungssystem ausgespült.<br />

Keimen keine Chance!<br />

Halle 8, Stand D 96<br />

www.kgwetter.de<br />

Mohn<br />

Viele Neuheiten im Bereich <strong>Hygiene</strong>-<br />

und Reinigungstechnik<br />

bringt die Mohn GmbH (Meinerzhagen)<br />

zur IFFA mit. Einen<br />

wichtigen Schritt in die digitale<br />

Zukunft der Fleischwarenindustrie<br />

präsentiert man mit dem<br />

Thema smart machine oder<br />

Fernwartung von Maschinen<br />

und Anlagen. Service-/Wartungsarbeiten<br />

führt Mohn hierbei<br />

i.d.R. weltweit mit eigenem<br />

Servicepersonal und Fuhrpark<br />

durch. Zudem hat man ein<br />

deutschlandweites Servicenetzwerk<br />

mit kurzen Anfahrts- und<br />

schnellen Reaktionszeiten.<br />

Ein Highlight auf dem Messestand<br />

ist das „Cleancenter“,<br />

das als Handhygienelösung mit<br />

kontrollierter Abfolge des <strong>Hygiene</strong>prozesses<br />

in zwei verschiedenen<br />

Ausführungen verfügbar<br />

ist. Ausgestattet mit einer frei<br />

programmierbaren Siemens-<br />

Logo-Steuerung zur kontrollierten<br />

Reinigung der Hände<br />

Hält Keime fern: die <strong>Hygiene</strong>schleuse Check-In-Station<br />

II Highline mit Materialschleuse und Desinfektionsbecken<br />

aus der Bodenperspektive. Foto: Mohn<br />

mittels zwei berührungslosen<br />

Seifenspender-Armaturen (Typ<br />

HL-CC I) oder zur Reinigung<br />

und Desinfektion der Hände<br />

mittels je einem berührungslosen<br />

Seifen- und Desinfektionsmittelspender-Armaturen<br />

(Typ<br />

HL-CC II), ist das Waschbecken<br />

in maximaler <strong>Hygiene</strong>ausführung<br />

ideal zur Integration in<br />

Unternehmen, die Wert auf eine<br />

korrekte Handhygiene vor Zutritt<br />

in High-Risk Bereiche legen.<br />

Das Innenbecken verfügt über<br />

komplett gerundete Ecken<br />

(Radius R20) im Hygienic-<br />

Design. Die Edelstahlarmaturen<br />

können im Service-/Wartungsfall<br />

ohne Demontage des gesamten<br />

Handwaschbeckens einfach von<br />

vorne leicht ausgebaut werden.<br />

Oberhalb der Armaturen weisen<br />

LED-Signalanzeigen auf die<br />

ordnungsgemäße Benutzung<br />

des Cleancenters hin. Zudem<br />

geben diese optische Hinweise<br />

für eventuell nachgeschaltete<br />

Türöffnungen, Kanister-Leermeldungen<br />

und Fehlermeldungen.<br />

Eine weitere Innovation: eine<br />

Materialschleuse mit integrierter<br />

Personal-<strong>Hygiene</strong>schleuse.<br />

Hierzu setzt der Hersteller auf<br />

die Technik konter-verriegelter<br />

Haftmagnet-Tore, die von einer<br />

zentralen Siemens-Logo Steuereinheit<br />

überwacht werden, in<br />

Verbindung mit einem Durchfahr-Desinfektionsbecken<br />

oder<br />

speziellen Reinigungsmatten.<br />

So wird eine Schmutzverschleppung<br />

durch den Fahrzeugverkehr<br />

in andere Räumlichkeiten<br />

effektiv vermieden.<br />

Zur Nutzung der Materialschleuse<br />

muss sich ein Mitarbeiter<br />

mit einem<br />

Flurförderfahrzeug<br />

(Hubwagen) zuerst<br />

mit einem Chip<br />

oder Karte anmelden,<br />

bevor er das<br />

erste Tor öffnen<br />

kann. Erst wenn<br />

er dann einen<br />

zwangsgeführten<br />

<strong>Hygiene</strong>prozess auf<br />

der parallel installierten<br />

Personal-<br />

<strong>Hygiene</strong>schleuse<br />

und ein Drehkreuz<br />

passiert hat, erhält das zweite<br />

Tor einen Öffnungsimpuls und<br />

er kann den Hubwagen aus der<br />

Materialschleuse entnehmen.<br />

Halle 9.1, Stand D18<br />

www.mohn-gmbh.com<br />

Remmers<br />

Die vielfältigen mechanischen,<br />

chemischen und thermischen<br />

Belastungen des Bodens stellen<br />

in der Lebensmittelin dustrie<br />

eine besondere Herausforderung<br />

dar. Hinzu kommen gesetzliche<br />

Arbeitssicherheits- und<br />

<strong>Hygiene</strong>anforderungen. Diese<br />

variieren bei der Verarbeitung<br />

von Fleisch-, Backwaren, Fisch<br />

oder Getränken zudem erheblich.<br />

Daher hat Bodenhersteller<br />

Remmers (Löningen) spezielle<br />

Beschichtungssysteme für die<br />

Lebensmittelindustrie rund um<br />

sein Kernprodukt Remmers<br />

Crete entwickelt.<br />

Diese PU-Beton-Systeme sind<br />

extrem widerstandsfähig und<br />

bieten durch unterschiedliche<br />

Abstreugranulate die Möglichkeit,<br />

mit rutschhemmenden<br />

Eigenschaften ausgestattet zu<br />

werden. Remmers Crete besteht<br />

aus einer wässrigen Polyolemulsion<br />

und einem aus polymeren<br />

MDI bestehenden Polyurethan-<br />

Bindemittel.<br />

8 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

schwerpunkt<br />

Aber nicht immer sind thermische/mechanische<br />

Belas tun gen<br />

so hoch, dass ein PU-Beton-Belag<br />

zum Einsatz kommen muss.<br />

Als Systemlösungen für Bereiche<br />

wie die Verpackung von<br />

Lebensmitteln auf abgestreuten,<br />

rutschhemmenden Bodenbeschichtungen<br />

bietet Remmers<br />

u.a.. die robuste Fließbeschichtung<br />

Epoxy OS Color und die<br />

Kopfversiegelung Epoxy Color<br />

Top an. Die Rollbeschichtung<br />

Remmers QP Color ist binnen<br />

zwei Stunden wieder komplett<br />

belastbar und somit prädestiniert<br />

für die schnelle Sanierung<br />

von Lauf- und Fahrwegen bei<br />

kurzen Ausfallzeiten.<br />

Robuste, hygienische Bodensysteme sind in der Lebensmittelproduktion<br />

ein Muss. Foto: Remmers<br />

Bei der Wahl des Beschichtungssystems<br />

für die speziel len<br />

Anforderungen in der Lebensmittelindustrie<br />

berät die Remmers<br />

Fachplanung, analysiert<br />

den Ist-Zustand des Untergrunds<br />

und die Sanierungserfordernisse<br />

– von der Definition<br />

der künftigen Belastung bis<br />

hin zur Einhaltung relevanter<br />

Rechtsnormen.<br />

Halle 9.1, Stand A75<br />

www.remmers.com/de/food<br />

Sterilsystems<br />

Auf mehr als 25 Jahre Erfahrung<br />

in der Entwicklung, Herstellung<br />

und Installation von<br />

UV-C-Entkeimungssystemen<br />

kann die Sterilsystems GmbH<br />

(Mauterndorf/Österreich)<br />

bauen. Da die Verarbeitung von<br />

Fleisch und Geflügel zu den<br />

besonders sensiblen Bereichen<br />

der Lebensmittelproduktion<br />

zählt, bietet man Industrie und<br />

Handwerk maßgeschneiderte<br />

Desinfektionslösungen zur Einhaltung<br />

der <strong>Hygiene</strong>richtlinien<br />

und<br />

ermög licht sogar<br />

eine Steigerung<br />

der Produktivität.<br />

Die UV-C-Desinfektionsgeräte<br />

des<br />

Unternehmens<br />

stellen eine hygienisch<br />

einwandfreie<br />

Produktion<br />

sicher, sind individuell<br />

auf die jeweiligen Produktionsbedingungen<br />

ausgelegt<br />

und dimensioniert, inaktivieren<br />

bis zu 99,9 % der vorhandenen<br />

Mikroorganismen und verhindern<br />

gezielt deren Verbreitung<br />

in und während der Produktion.<br />

Die neue UVC-Förderbanddesinfektion<br />

mit externem Schalt-<br />

schrank von Sterilsystems dient<br />

zur permanenten Desinfektion<br />

und Keimreduktion auf Förderund<br />

Zerlegebändern sowie von<br />

Der Montagerahmen des neuen UVC-<br />

Förderbanddesinfektionsgerätes ist<br />

ausklappbar. Foto: Sterilsystems<br />

Oberflächen und Folien. Die<br />

Anwendung ist für den Endverbraucher<br />

einfach, praktisch<br />

und entspricht gleichzeitig den<br />

hohen Qualitätsanforderungen<br />

der heutigen Zeit. Der fixe Montagerahmen<br />

mit Auszugklapp-<br />

Boden sorgt für eine einfache,<br />

rückstandslose Reinigung.<br />

Durch den externen Edelstahlschaltschrank<br />

ist die Elektronik<br />

geschützt und optimiert somit<br />

die tägliche Reinigung. Um die<br />

Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />

ist das UV-C-Licht<br />

vollkommen abgeschirmt und<br />

somit gesundheitlich unbedenklich.<br />

Durch den eingebauten<br />

Sensor erfolgt beim Öffnen des<br />

Gerätes die sofortige Abschaltung<br />

des Moduls.<br />

Halle 9.1, Stand D03<br />

www.sterilsystems.com<br />

VEMAG<br />

Die VEMAG Maschinenbau<br />

GmbH (Verden/Aller) präsentiert<br />

auf der IFFA mehr als<br />

100 Ma schinen und Vorsatzgeräte<br />

sowie 37 Linien inklusive<br />

Live-Vorführungen, dazu<br />

Neuheiten zu den Themen<br />

Automatisierung, Digitalisierung<br />

und flexible Lösungen in der<br />

Industrie. Am Messestand zu<br />

sehen sind u.a. die Vakuumfüllmaschinen<br />

der XP-Serie. Die<br />

XP1 eignet sich speziell zur Herstellung<br />

von qualitativ hochwertigen<br />

Kochschinken. Die XP2<br />

ist der weltweit leis tungsstärkste<br />

Vakuumfüller und kann durch<br />

kraftvollen Förderkurvenantrieb<br />

Produkte wie Salami oder<br />

andere feste Massen schonend<br />

verarbeiten. Beide sind einfach<br />

zu bedienen und zu reinigen.<br />

Linienlösungen aus einer Hand<br />

heißt es mit dem Längenportioniergerät<br />

LPG218 sowie mit<br />

dem baugleichen LPG238 für<br />

einen gespiegelten Produktionsablauf.<br />

Die Lösung ermöglicht<br />

eine sichere und effiziente<br />

Produktion von Brühwurst im<br />

Kunst- und Collagendarm. In<br />

Kombination mit VEMAG Füllmaschinen<br />

und den Aufhängemaschinen<br />

AH219 und AH239,<br />

KONSEQUENT HYGIENISCH<br />

Zertifiziertes <strong>Hygiene</strong>rinnen-System nach Maß<br />

Bestehend aus Rinne, Abdeckung, Bodeneinlauf und<br />

Geruchsverschluss:<br />

• mit flexiblen Breiten und Anfangstiefen<br />

• Rinnenquerschnitt optimiert auf Selbstreinigung<br />

• Exzellente Reinigbarkeit durch komplette Demontierbarkeit<br />

des Geruchsverschlusses unter Vermeidung<br />

jeglicher Schweißnähte und durch komplette Demontierbarkeit<br />

des Geruchsverschlusses<br />

WIEDEMANN GmbH<br />

Siemensstraße 16–18 | D - 25813 Husum<br />

Telefon +49 4841 778-0 | info@wiedemann-technik.de | www.wiedemann-technik.de<br />

Zertifi ziert durch das<br />

Fraunhofer Institut nach<br />

den EHEDG-Richtlinien.<br />

Europäisch patentierter<br />

Geruchsverschluss.<br />

9


schwerpunkt<br />

2·22<br />

deckt man so den gesamten<br />

Produktionsprozess ab. Neue<br />

Module wie z.B. der Multiple<br />

Product Former MPF818 ergänzen<br />

das Vorsatzgerät-Portfolio.<br />

Der Füllwolf 985 für die HP1<br />

und der Spießformer 931 sind<br />

weitere Neuheiten.<br />

Ideal für die Kochschinkenproduktion: Die Förderkurve<br />

der VEMAG XP1 ist gelagert und damit<br />

verschleißfrei.<br />

Foto: VEMAG<br />

In den Bereichen Automatisierung<br />

und Digitalisierung<br />

zeigt VEMAG effiziente, flexible<br />

Lösungen, die die Produktsicherheit<br />

erhöhen und dem<br />

Fachkräftemangel entgegenwirken<br />

– Maschinen, die Produkte<br />

grammgenau kontinuierlich<br />

portionieren, verarbeiten und<br />

in die Verpackung ablegen. Die<br />

Entwickler berücksichtigten bei<br />

der Konstruktion v.a. Aspekte<br />

wie „Hygienic Design“, „Return<br />

on Investment“, „Datenerfassung<br />

und -Verarbeitung“.<br />

Halle 8.0, Stand B04<br />

www.vemag.de<br />

Walter Gerätebau<br />

Bandreinigung in der Lebensmittelindustrie<br />

war bisher vergleichsweise<br />

mühselig, ressourcenintensiv<br />

und umständlich.<br />

Walter Gerätebau (Sachsenheim-Ochsenbach)<br />

präsentiert<br />

auf der IFFA mit dem „Arm<br />

Cleaner“ eine Innovation, die<br />

für Sauberkeit sorgt und dabei<br />

signifikant Platz, Zeit und Wasserverbrauch<br />

spart. Dazu ist er<br />

laut Hersteller spielend leicht<br />

einzustellen und zu bedienen.<br />

Der durch Wasserkraft angetriebene<br />

Arm Cleaner benötigt<br />

keine Elektro- oder Druckluftanschlüsse.<br />

Es genügen zwei<br />

Bolzen am Band, um ihn zum<br />

gewünschten Reinigungszeitpunkt<br />

zu befestigen, sowie eine<br />

Druckwasserleitung.<br />

Das Funktionsprinzip ist denkbar<br />

einfach: An einem Gestell<br />

bewegt sich der Arm<br />

Cleaner von links nach<br />

rechts über das zu reinigende<br />

Förderband.<br />

Während herkömmliche<br />

Düsenbalken für<br />

eine Breite von 1,20 m<br />

ca. zehn Düsen benö<br />

tigen, deckt der<br />

Arm Cleaner dieselbe<br />

Bandbreite mit nur<br />

einer Flachstrahldüse<br />

ab – ein Prinzip, das<br />

man so bislang eher<br />

von Rasensprengern<br />

oder Beregnungsanlagen kennt.<br />

„Das reduziert den Wasserverbrauch<br />

zwischen 40 und<br />

90 Prozent“, erklärt Walter-<br />

Geschäftsführer Marc Ingelfinger.<br />

Ganz im Sinne des Unternehmensmottos:<br />

„next level<br />

cleaning“.Gereinigt wird mit<br />

Druckwasser oder wahlweise<br />

zugegebenen Chemikalien. Das<br />

funktioniert bei allen gängigen<br />

Nieder- und Mitteldruckanlagen;<br />

einzige Voraussetzung ist<br />

eine Druckwasserleitung mit<br />

einem Druck zwischen 20 und<br />

100 bar. Positioniert werden<br />

kann der Arm Cleaner an jedem<br />

Der innovative „Arm Cleaner“ spart<br />

bei der Bandreinigung Zeit, Wasser<br />

und Energie.<br />

Foto: Walter<br />

Förderband mit Bandbreite von<br />

300 bis 1200 mm.<br />

Bei Interesse beraten Walter-<br />

Experten individuell und führen<br />

eine Reinigung vor Ort am Band<br />

des Kunden durch. Dazu werden<br />

nur die Maße des Bandes<br />

und ein Foto der Stelle, wo das<br />

Gerät appliziert werden soll,<br />

benötigt. Ist es in Betrieb, kümmert<br />

sich das Service-Team um<br />

Wartung und ggf. um Reparaturen.<br />

So kann der Arm Cleaner<br />

eingeschickt oder an Ort und<br />

Stelle instandgesetzt werden.<br />

Halle 9.1, Stand A73<br />

www.walter-cleaningsystems.de<br />

Wiedemann<br />

Edelstahl ist nicht<br />

nur besonders<br />

hygienisch,<br />

sondern auch<br />

langlebig und im<br />

hohen Maß korrosionsbeständig.<br />

Hohe Fes tigkeit<br />

und ein trotzdem<br />

relativ geringes<br />

Gewicht sorgen<br />

für ein optimales<br />

Produkt, das für den Einsatz<br />

in der Fleisch industrie bestens<br />

geeignet ist. Produkte der<br />

Wiedemann GmbH (Husum)<br />

im Bereich Entwässerungstechnik<br />

überzeugen durch hohe<br />

Material- und Verarbeitungsqualität,<br />

die durch ein eigenes<br />

Qualitätsmanagement garantiert<br />

werden. Zudem werden die<br />

Prozesse von einer externen<br />

unabhängigen Überwachungsstelle<br />

überprüft, um Qualitätsstandards<br />

aufrecht zu erhalten.<br />

Wiedemann ist Mitglied der<br />

European Hygienic Engineering<br />

and Design Group (EHEDG)<br />

und bietet ein vom Fraunhofer<br />

Institut zertifiziertes <strong>Hygiene</strong>-<br />

Entwässerungssystem nach<br />

EHEDG-Richtlinien an.<br />

Der Husumer Spezialanbieter<br />

liefert individuelle Lösungen<br />

nach Maß für höchste Ansprüche<br />

an Sauberkeit und <strong>Hygiene</strong>.<br />

Bodeneinläufe und Entwässerungsrinnen aus Edelstahl<br />

sorgen für Produktionshygiene. Foto: Wiedemann<br />

So etwa Bodeneinläufe und Rinnen<br />

für Bereiche, wo Waren verarbeitet<br />

werden und ein sicherer<br />

Abfluss von Abfallprodukten<br />

und Flüssigkeiten gewährleistet<br />

sein muss. Wiedemann-Edelstahltüren<br />

finden ihren Einsatz<br />

als Betriebsraumtüren sowie für<br />

Flucht- und Rettungswege mit<br />

besonderen Anforderungen an<br />

Brand-, Rauch- und Einbruchschutz.<br />

Und für den Schutz von<br />

Türen, Zargen und Ecken wird<br />

– auch für höchste optische<br />

Ansprüche – Ramm- und<br />

Kantenschutz individuell nach<br />

baulichen Anforderungen gefertigt.<br />

Des Weiteren im Firmenportfolio:<br />

Schachtabdeckungen<br />

und Rohrdurchführungen,<br />

Schaltschränke und Sonderanfertigungen<br />

für den Anlagenbau.<br />

Mit der Erfahrung von mehr als<br />

75 Jahren setzt Wiedemann<br />

auf Verarbeitung von hochwertigem<br />

Edelstahl. Der gesamte<br />

Fertigungsprozess ist darauf<br />

abgestimmt, zu jedem Projekt<br />

die optimale Lösung zu finden.<br />

Nach dem Motto „Alles aus einer<br />

Hand“ bietet man Beratung<br />

und Planung vor Ort, eigene<br />

Produkt-Fertigung, werkseigene<br />

Monteure für einwandfreie und<br />

zulassungskonforme Montage<br />

sowie After-Sales-Service.<br />

Halle 9.1, Stand D40<br />

www.wiedemann-technik.de<br />

Nähere Infos zur Messe IFFA<br />

<strong>2022</strong>, zu Anfahrt, Ausstellern<br />

und Öffnungszeiten unter:<br />

https://iffa.messefrankfurt.com<br />

10 www.hygiene-report-magazin.de


High Performance Böden<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

ASR A1.5/1.2<br />

R9 – R13<br />

Maximal belastbar und dauerhaft hygienisch<br />

Remmers Bodenbeschichtungen für die Lebensmittelindustrie<br />

Die High Performance Böden von Remmers bieten maximale <strong>Hygiene</strong> und einen sicheren Tritt für viele Bereiche der<br />

Lebensmittelindustrie. Durch das umfangreiche Portfolio aus PU-Beton- und Epoxy-Systemen sowie die umfangreichen Beratungskompetenzen<br />

ist Remmers ein starker Partner in der Sanierung und im Neubau von Bodenbeschichtungen für die<br />

Lebensmittelindustrie.


Hier erfahren Sie mehr<br />

zu den leistungsfähigen<br />

Bodensystemen für die<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Beschichtungen für starke<br />

und moderate Belastungen<br />

Perfekt eingestellt für jeden Bereich der Lebensmittelindustie<br />

Remmers PU-Beton-Systeme<br />

Die PU-Beton-Systeme von Remmers sind extrem widerstandsfähige<br />

Böden für alle Bereiche, in denen der Boden<br />

enormen thermischen, chemischen und mechanischen Belastungen<br />

ausgesetzt wird. Dank der Flexibilität und Vielfalt<br />

dieser Systeme können unterschiedlichste Anforderungen<br />

in lebensmittelverarbeitenden Industrien bedient werden.<br />

Die Oberflächen können z. B. durch das Einstreumaterial<br />

rutschhemmend strukturiert werden, sodass der Boden<br />

den Anforderungen der jeweiligen Arbeitsstättenrichtlinie<br />

entspricht.<br />

Remmers Epoxy-Systeme<br />

Bereiche wie Flure, Labore, Verpackungsläger oder z. T.<br />

Bereiche der Konfektionierung benötigen häufig ebenfalls<br />

einen Bodenbelag, der für die Verwendung in der Lebensmittelindustrie<br />

geprüft und zertifiziert ist. Hier bewähren<br />

sich seit Jahren Produkte und Systeme auf Epoxidharzbasis.<br />

Mit der Kombination aus speziellen Bindemitteln<br />

und abgestimmten Füllstoffen lassen sich wirtschaftliche<br />

Systeme passend für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete<br />

realisieren.<br />

Remmers GmbH • Bernhard-Remmers-Straße 13 • 49624 Löningen • Tel.: +49 (0) 54 32 / 83 - 0<br />

remmers.com


april<br />

schwerpunkt<br />

Den Reinigungserfolg mit „CleanAssist“ und AR-Brille sicherstellen<br />

Fraunhofer IVV auf der IFFA: Lanze und Schmutzdetektion mit Sensortechnik, Fleischalternativen, HD Consulting<br />

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung IVV (Freising)<br />

präsentiert auf der IFFA Lösungen für die<br />

aktuellen Herausforderungen der Lebensmittelindustrie.<br />

Für manuelle Reinigungsprozesse<br />

wurde die intelligente, sensorüberwachte<br />

Reinigungslanze „CleanAssist“<br />

entwickelt, die erstmals eine durchgängige<br />

Reproduzierbarkeit und Qualitätssicherung<br />

ermöglicht. Zum Themenfeld<br />

„Food Safety“ wird ein kundenspezifisch<br />

anpassbarer Sensor „Co-Control“ zur<br />

Detektion von organischen Verschmutzungen<br />

für besonders hygienekritische<br />

Umgebungen vorgestellt. Im Hinblick auf<br />

Fleischalternativen zeigt das Fraunhofer<br />

IVV, wie aus pflanzlichen Proteinquellen<br />

maßgeschneiderte Lebensmittelzutaten<br />

und marktreife Produkte entstehen. Die<br />

ganzheitlichen Konzepte reagieren auf die<br />

vielfältigen Anforderungen, die Industrie<br />

4.0, Klimaschutz und Fachkräftemangel<br />

an Unternehmen stellen: Von der Rohstoffnutzung<br />

bis zu individuellen Lösungen für<br />

sichere, automatisierte Prozesse inklusive<br />

Hygienic Design Consulting und der Entwicklung<br />

von nachhaltigen Verpackungen<br />

aus recycelbaren Packstoffen.<br />

Die Kombination von intelligenter Sensorüberwachung<br />

und Augmented Reality ermöglicht<br />

zukünftig eine zuverlässige, durchgängige<br />

Qualitätssicherung und Dokumentation manueller<br />

Reinigungsprozesse. Fotos: Fraunhofer IVV<br />

Reinigungsassistent „CleanAssist“<br />

Um erstmals auch bei der manuellen<br />

Reinigungsdurchführung einen sicheren<br />

und reproduzierbaren Reinigungsprozess<br />

gewährleisten zu können, haben<br />

Forschende des Fraunhofer IVV in einem<br />

ZIM-geförderten Gemeinschaftsprojekt<br />

die erste intelligente Reinigungslanze<br />

entwickelt. Die in die Lanze integrierten<br />

Sensoren ermöglichen eine Protokollierung<br />

der Reinigung. Dabei werden automatisiert<br />

alle relevanten Prozessparameter, die<br />

gereinigten Bereiche sowie deren Reinigungsqualität<br />

erfasst. Der anschließende<br />

Übertrag der Daten an ein AR-Device<br />

(Brille, Tablet oder Smartphone) projiziert<br />

in Echtzeit einen „digitalen Zwilling“ in die<br />

reale Reinigungsumgebung. Der Bedienende<br />

der Reinigungslanze bekommt<br />

den Reinigungserfolg sowie die noch zu<br />

reinigenden Bereiche angezeigt. Zusätzlich<br />

unterstützt der „CleanAssist“ bei der<br />

Wahl des geeigneten Reinigungsablaufs.<br />

So kann lokal aufgelöst garantiert werden,<br />

dass alle Flächen mit dem geforderten<br />

Reinigungsaufwand bearbeitet wurden.<br />

Der „CleanAssist“ ermöglicht neben der<br />

zuverlässigen, durchgängigen Qualitätssicherung<br />

und Dokumentation der Reinigung<br />

auch eine angeleitete Optimierung<br />

von Reinigungsdurchläufen und hilft,<br />

produktqualitätsmindernde Fehler durch<br />

Falsch-Reinigung zu vermeiden. Das Personal<br />

wird so nicht nur bei der Reinigung<br />

unterstützt, sondern kann mittels spezieller<br />

Übungsdurchläufe zielgerichtet trainiert<br />

werden.<br />

„Co-Control“ erkennt Verunreinigungen<br />

Basierend auf dem umfangreichen Knowhow<br />

im Bereich der Sensortechnologien<br />

und der anwendungsgerechten Auslegung<br />

von kamerabasierter Messtechnik wurde<br />

am Fraunhofer IVV das optische Detektionssystem<br />

„Co-Control“ entwickelt. Das<br />

System basiert auf der Fluoreszenzanalyse<br />

mittels UV-Strahlung und ermöglicht die<br />

ortsaufgelöste Detektion von organischen<br />

Verunreinigungen auf zwei- und dreidimensionalen<br />

Bauteilen. Es<br />

kann sowohl<br />

als mobile<br />

Fotokammer<br />

als auch als<br />

kundenspezifisch<br />

angepasstes<br />

Inline-System<br />

angewendet<br />

werden.<br />

Verunreinigungen<br />

können damit<br />

Bildgebende Verschmutzungsdetektion<br />

erhöht die Sicherheit<br />

in der Lebensmittelproduktion.<br />

Das Fraunhofer IVV entwickelt Proteinzutaten aus<br />

pflanzlichen Rohstoffen für Fleischalternativen.<br />

direkt in der Produktion oder als Atlinebzw.<br />

Offline-Lösung quantifiziert und<br />

so die Ursachen für Qualitätsprobleme<br />

behoben werden.<br />

Proteine für Fleischalternativen<br />

Der anhaltende Trend zum Verzicht auf<br />

Fleisch hat die Nachfrage nach hochwertigen<br />

alternativen Proteinen rasant steigen<br />

lassen. Basierend auf einer langjährigen<br />

Erfahrung in der Herstellung von Proteinzutaten<br />

und der Charakterisierung ihrer<br />

technologischen Eigenschaften arbeitet<br />

das Fraunhofer IVV an einer stetigen Verbesserung<br />

der sensorischen Qualität von<br />

Fleischalternativen. Denn die wenigsten<br />

Verbraucher möchten auf gewohnte Ernährungsmuster<br />

verzichten.<br />

Dieser hohen Nachfrage nach Fleischalternativen<br />

wird das Fraunhofer IVV mit der<br />

Forschung an wertvollen Proteinquellen<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen und Insekten<br />

gerecht. Sämtliche Prozessschritte ausgehend<br />

vom Rohstoff über die Entwicklung<br />

neuer fleischähnlicher Texturen bis hin<br />

zur hygienegerechten Produktion von<br />

marktreifen Fleischalternativen können<br />

im Labor- und Pilotmaßstab abgebildet<br />

werden. Neue Produktideen werden im<br />

eigenen Lebensmitteltechnikum entwickelt<br />

und analytisch untersucht. Maßgeschneiderte<br />

Lebensmittelzutaten mit Fokus auf<br />

eine ganzheitliche Rohstoffnutzung sowie<br />

individuelle Lösungen für automatisierte<br />

Prozesse bieten die Antworten auf die Herausforderungen<br />

der fleischverarbeitenden<br />

Lebensmittelindustrie und des Lebensmittelhandwerks<br />

von Morgen – auch und<br />

gerade für den Mittelstand.<br />

Halle 11.1 Stand B70<br />

www.ivv.fraunhofer.de<br />

13


aunga foodtec<br />

2·22<br />

Innovative <strong>Hygiene</strong>technik entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette<br />

Anuga FoodTec: von Dampfsaugsystemen bis zum Füllstands-Radar<br />

Von „Safety & Analytics“ über „Food Processing“ bis „Food Packaging“, von Digitalisierung bis Automatisierung: Die<br />

Messe Anuga FoodTec vom 26. bis 29. April <strong>2022</strong> in Köln bietet Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für<br />

Lebensmittel und Getränke. Die rund 1000 Aussteller haben nicht nur das weltweit verfügbare Angebot für Maschinen und<br />

Geräte zur Herstellung, Abfüllung, Verpackung und Lagerung im Gepäck, sondern auch zahlreiche Innovationen für den<br />

<strong>Hygiene</strong>bereich. Ob digital gesteuerte Dampfsaugsys teme, Lichttechnologien zur Desinfektion von Verpackungen, Industriesauger<br />

für Zuschnittreste oder Radarsensoren zur Füllstandsüberwachung im Hygienic Design – all das ist nicht nur in der<br />

Präsenzmesse, sondern auch über die Digitalplattform Anuga FoodTec@home zu entdecken. Wir haben im Vorfeld ausgewählte<br />

Aussteller nach ihren Neuheiten im wichtigen <strong>Hygiene</strong>sektor befragt und geben Ihnen hier einen Überblick.<br />

Beam<br />

Voll digital und noch effizienter<br />

ist die neue Generation der<br />

Dampfsaugsysteme der beam<br />

GmbH (Altenstadt), die für Top-<br />

<strong>Hygiene</strong> in der Lebensmittelindustrie<br />

stehen: Als Weltpremiere<br />

präsentiert man auf der Anuga<br />

Foodtec die High-End-Geräte<br />

Blue Evolution S+ und XL+ mit<br />

integriertem Touchscreen.<br />

Anwender können direkt am<br />

6 Zoll großen Touchdisplay in<br />

sechs Sprachen Voreinstellungen<br />

speichern und sich in<br />

der animierten Menüführung<br />

Tipps zur perfekten Reinigung<br />

holen. Übers Display erfolgen<br />

auch Meldungen, wenn z.B. die<br />

Schale des Wasserfilters geleert<br />

oder Frischwasser für die<br />

Dampferzeugung aufgefüllt werden<br />

muss. Die Geräte sind nach<br />

strengem HACCP-Standard<br />

zertifiziert und überzeugen beim<br />

4-Felder-Test mit einer Keimreduzierung<br />

von 2,89 log-Stufen.<br />

Mit diesem „Smart Cleaning“-<br />

Ansatz setzt Beam eine neue<br />

Benchmark in der Anwenderfreundlichkeit.<br />

<strong>Hygiene</strong>technisch<br />

wirken die Geräte gleich<br />

zweifach effektiv gegen Keime,<br />

Bakterien und Viren: Direkt bei<br />

der Oberflächenbehandlung mit<br />

bis zu 180 °C heißem Trockendampf<br />

und zusätzlich über<br />

eine UVC-Lichtbestrahlung im<br />

Wasserfilter, die man weltweit<br />

als einziger Hersteller in seinen<br />

Geräten anbietet. Sie stehen<br />

für schonende, chemiefreie<br />

Smart Cleaning: Der Blue Evolution<br />

S+ wird digital gesteuert. Foto: Beam<br />

Reinigung, die Touchscreens<br />

machen das Handling der<br />

Dampfsauger besonders einfach<br />

und komfortabel. Die neuen Geräte<br />

der Digitalgeneration sind<br />

mit WLAN-Modulen ausgestattet<br />

und so für den Remote-Service<br />

vorbereitet – ideal für die Wartung<br />

und im Servicefall.<br />

Und sie setzen auf ein Plus an<br />

Power: Der Blue Evolution S+<br />

arbeitet nun mit 3500 Watt und<br />

ebenso wie die Kraftstrom-Variante<br />

Blue Evolution XL+ (7200<br />

Watt) mit einem Druck von bis<br />

zu 10 bar und einer Dampftemperatur<br />

von bis zu 180 °C. So<br />

lösen die beiden Geräte selbst<br />

hartnäckigste Verschmutzungen<br />

rückstandslos. Beide sind mit<br />

einem robusten Edelstahl-Gehäuse<br />

und vier frei beweglichen<br />

Lenkrollen ausgestattet.<br />

Für effiziente Maschinenreinigung<br />

bietet beam zudem den<br />

Blue Evolution XXL an, der mit<br />

18 Kilowatt, 10 bar Druck sowie<br />

einem Minimum an Feuchtigkeit<br />

arbeitet, sodass Kugellager, Umlenkrollen<br />

und Kettenantriebe<br />

geschont werden. Alle Modelle<br />

verfügen über ein zusätzliches<br />

Heißwassermodul für hartnäckigste<br />

Verschmutzungen.<br />

Halle 5.2, Stand B028<br />

www.beam.de<br />

Flexco<br />

Eine Förderbandanlage in der<br />

Lebensmittelherstellung muss<br />

absolut frei von Rücktrag sein,<br />

Der Bandabstreifer erfüllt Hygie neansprüche,<br />

vermeidet Produktverluste<br />

und Wartungsaufwand. Foto: Flexco<br />

also von Materialien, die an der<br />

Rücklaufseite des Bandes haften<br />

bleiben. Werden diese nicht<br />

entfernt, kann das zu kostenintensiven<br />

Problemen führen:<br />

Produkte kontaminieren, lange<br />

Stillstände zur Reinigung, Geldstrafen<br />

wegen Verstoß gegen<br />

gesetzliche Auflagen. Flexco<br />

Europe (Rosenfeld) zeigt auf der<br />

Anuga FoodTec effiziente Lösungen,<br />

um dies zu vermeiden.<br />

So etwa den FGP-Kopfabstreifer,<br />

der zur regelmäßigen Reinigung<br />

und Desinfektion einfach<br />

montier- und demontierbar ist.<br />

Die Abstreifblätter lassen sich<br />

unkompliziert tauschen und<br />

spannen. Der Abstreifer eignet<br />

sich für Bänder in Breiten von<br />

100 bis 1500 mm. Die Standard-Blattbreiten<br />

reichen von<br />

300 bis 1500 mm. Für zusätzlichen<br />

Schutz gegen Kontamination<br />

ist das Abstreifblatt optional<br />

in einem für Metallscanner<br />

14 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

xxx<br />

Wir bringen Farbe ins Spiel!<br />

Kompakte kapazitive Grenzschalter mit 360°-Statusanzeige<br />

256 Farben<br />

individuell wählbar:<br />

Messvorgang läuft<br />

Sensor schaltet<br />

Störung im Prozess<br />

Kompakte<br />

Bauform<br />

15 cm<br />

<strong>Hygiene</strong>-<br />

Adaptersystem<br />

NEU!<br />

Absolut<br />

frontbündiges<br />

Design<br />

Bedienung per<br />

Smartphone<br />

303,- €<br />

VEGAPOINT 24 G½"<br />

Anuga FoodTec<br />

Halle 7.1, Stand C31<br />

www.vega.com/vegapoint<br />

15


aunga foodtec<br />

2·22<br />

erfassbaren Material erhältlich.<br />

Die Oberflächen sind glatt, aus<br />

Edelstahl oder lebensmitteltauglichen<br />

Kunststoffen.<br />

Die einfach zu installierenden<br />

und für Lebensmittel zugelassenen<br />

Sekundärabstreifer FGS<br />

bestehen aus Edelstahlkomponenten,<br />

lassen sich fix wechseln<br />

und ermöglichen leichte Reinigung<br />

und Desinfektion. Diese<br />

Variante ist für Bänder von<br />

305 bis 1829 mm nutzbar. Das<br />

Abstreifblatt besteht aus FDAkonformen,<br />

für Lebensmittel zugelassenen<br />

Kunststoffen und ist<br />

auch in einer für Metallscanner<br />

erfassbaren Variante erhältlich.<br />

Eine weiche Kunststofflippe erlaubt<br />

den Einsatz bei unebenen<br />

oder weichen Bandoberflächen.<br />

Die Standard-Abstreifbreiten<br />

sind verfügbar für Bänder von<br />

305 bis 1829 mm, Sondergrößen<br />

möglich. FGP- und<br />

FGS-Abstreifer sind kompatibel<br />

mit Endlos- und mechanisch<br />

verbundenen Bändern.<br />

Halle 7, Stand A011<br />

www.flexco.com<br />

Mit hoher Entkeimungsleistung sorgt<br />

BlueLight Flash bei Abfüllanlagen für<br />

Sicherheit. Foto: Heraeus Noblelight<br />

Heraeus Noblelight<br />

Damit Lebensmittel lange<br />

genießbar sind, müssen neben<br />

der Produktqualität beim Abfüllund<br />

Verpackungsprozess hohe<br />

hygienische Anforderungen<br />

erfüllt werden. V.a. für mikrobiologisch<br />

anspruchsvolle<br />

Füllgüter wie Lebensmittel sind<br />

keimarme Packstoffe unerlässlich.<br />

Mithilfe vielfältiger Methoden<br />

können deren Oberflächen<br />

behandelt werden. So töten<br />

neueste Lichtgenerationen, die<br />

mit gepulster Licht-Technologie<br />

Nilfisk<br />

Im Zentrum des Messeportfolios<br />

von Nilfisk (Bellenberg) stehen<br />

Industriesauger-Lösungen, staarbeiten,<br />

Keime auf Oberflächen<br />

in Sekundenbruchteilen und ermöglichen<br />

höchste Produktionsgeschwindigkeiten:<br />

Keimreduzierung<br />

von >log4 bei bis zu<br />

90.000 bph (Flaschen<br />

pro Stunde)<br />

Geschwindigkeit.<br />

Heraeus Noblelight<br />

(Hanau) hat seine<br />

BlueLight Desinfektions-Produktpalette<br />

erweitert und bietet<br />

nun auch eine neue<br />

leistungsstarke<br />

gepulste Lichtlösung, die sich<br />

ideal für Hochgeschwindigkeitsdesinfektion<br />

von Lebensmittelverpackungen<br />

eignet. Dazu<br />

gehören Getränkeflaschenverschlüsse,<br />

Dosen, Becher und<br />

Verschlussfolien.<br />

Das BlueLight Flash Desinfektionssystem<br />

ist kompakt, lässt<br />

sich leicht in jede Ausrichtung<br />

integrieren und kann in bestehende<br />

Systeme nachgerüstet<br />

werden. Mit der neuen<br />

Raytracing-Simulation ist es laut<br />

Hersteller möglich, die Keimreduzierung<br />

vorher zu simulieren<br />

und den Entkeimungseffekt im<br />

Voraus zu testen.<br />

Halle 5.2, Stand C030<br />

www.heraeus-noblelight.com<br />

Hovmand<br />

Bei der Produktion und Verpackung<br />

von Lebensmitteln müssen<br />

täglich Rührkessel, Fässer,<br />

Kanister und Eimer sowie Zutaten<br />

transportiert, angehoben<br />

und umgefüllt werden. Diese<br />

Prozesse bedeuten ein potenzielles<br />

Risiko für die Lebensmittelsicherheit.<br />

Der dänische<br />

Hersteller Hovmand (Køge) setzt<br />

mit seinen mobilen Handhabungs-<br />

und Hebegeräten auf<br />

eine Symbiose von Hygie ne und<br />

Ergonomie.<br />

Die flexiblen Hebegeräte ermöglichen<br />

es, Kanister, Eimer und<br />

Fässer zu transportieren und<br />

bis 2,30 m Höhe zu kippen,<br />

zu entleeren oder umzufüllen.<br />

Auch Fleischkisten und andere<br />

Sichere Umfüllvorgänge in der Lebensmittelproduktion,<br />

auch über Schulterhöhe. Foto: Hovmand<br />

Stapelbehälter können so von<br />

einer Person ohne Anstrengung<br />

bewegt werden. Das<br />

beschleunigt Arbeitsprozesse,<br />

da mehrere Kisten gleichzeitig<br />

von einer Person an den Zielort<br />

gebracht werden können. Und<br />

die Hebegeräte helfen, die für<br />

die Lebensmittelindustrie streng<br />

vorgeschriebenen hygienischen<br />

Produktionsprozesse sicherzustellen.<br />

Gefahren einer manuellen<br />

Handhabung – verschütten,<br />

stolpern, unsachgemäße<br />

Handhabung u.ä. – werden<br />

vermieden.<br />

Alle mobilen Hebezeuge sind<br />

aus 100 Prozent elektropoliertem<br />

Edelstahl erhältlich<br />

und nach GMP-Standards<br />

gefertigt. Sie erfüllen damit<br />

die hohen Anforderungen an<br />

<strong>Hygiene</strong> und Reinigung der<br />

Lebensmittelindustrie. Laut<br />

Hersteller erfüllen die Heber<br />

und Manipulatoren als einzige<br />

auch die Schutzklasse IP66. Es<br />

ist möglich, die Lösungen auf<br />

ATEX umzurüsten – für speziell<br />

explosionsgefährdete Umgebungen<br />

(EX-Bereiche), wie bei<br />

der Verarbeitung von Fischmehl<br />

oder anderen Pulvern.<br />

Halle 7.1, Stand C045<br />

www.hovmand.com<br />

tionäre Absauganlagen, Hochdruck-<br />

und Bodenreinigung.<br />

Der VHB436 komplettiert das<br />

große Reinigungsgerätesortiment.<br />

Als erster batteriebetriebener<br />

Industriesauger für Lager<br />

und Logistik mit modularer,<br />

schnell aufladbarer Lithium-<br />

Ionen-Batterie für über zwei<br />

Stunden Dauerbetrieb beseitigt<br />

er Schmutz und kleine Mengen<br />

an Flüssigkeit. Er hat zwei<br />

Batterien und erreicht mit drei<br />

industriellen Bypass-Motoren<br />

und 2,4 KW Leistung eine<br />

Luftförderung von 6500 l/min.<br />

Das Model VHB436 3B hat eine<br />

weitere Batterie und arbeitet<br />

damit bis zu drei Stunden.<br />

Konzipiert für Einsätze z.B. in der<br />

Getränkeindustrie: der Flüssigkeitssauger<br />

VHO200. Foto: Nilfisk<br />

Der Industriesauger R305X<br />

nimmt Zuschnitt- und Verpackungsreste<br />

wie Papier und<br />

Plastik auf. Mit 2,2 KW Keistung<br />

und einer Luftförderung von<br />

5100 l/min bei einem Unterdruck<br />

von 32 Kilopascal saugt<br />

befördert er Schnittreste in den<br />

Filtersack des 150-l-Edelstahlbehälters<br />

und verdichtet sie.<br />

Der mobile Industriesauger<br />

VHW320 IC 5PP schafft mit<br />

1,5 KW Leistung eine Luftförderung<br />

von bis zu 3180 l/min und<br />

ist konform mit den strengen<br />

GMP-Richtlinien in der Lebensmittelindustrie.<br />

Die M-Klasse-<br />

Patronenfilteranlage sichert<br />

16 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

aunga foodtec<br />

einen hohen Abscheidegrad,<br />

die innovative vollautomatische<br />

Filterabreinigungstechnologie<br />

InfiniClean eine kontinuierliche<br />

Abreinigung der Filterpatronen.<br />

Der Flüssigkeitssauger VHO200<br />

X erlaubt effiziente Ansaug- und<br />

Entleerungsvorgänge – etwa in<br />

der Getränkeindustrie. Aufgenommene<br />

Feststoffe sammeln<br />

sich in einem 22-l-Spänekorb.<br />

Die Leistung der Saugturbinen<br />

beträgt 2,4 KW mit einer<br />

Luftförderung von 3300 l/min<br />

sowie 230 Millibar Unterdruck.<br />

Im Messe portfolio sind auch<br />

stationäre Absauganlagen. Laut<br />

Nilfisk ist es gerade bei automatisierten<br />

Fertigungsumgebungen<br />

wie in der Lebensmittelproduktion<br />

oft ratsam, sie zu integrieren.<br />

Halle 7.1, Stand F-050<br />

www.nilfisk.de<br />

Schubert & Salzer<br />

An Armaturen werden bei der<br />

Lebensmittelverarbeitung strenge<br />

Anforderungen gestellt. Auf<br />

der Anuga FoodTec präsentiert<br />

Schubert & Salzer Control<br />

Systems (Ingolstadt) hochpräzise<br />

Stellventile und zuverlässige<br />

Absperrventile für zahlreiche<br />

Prozesse in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie. Im<br />

Fokus: das EHEDG-zertifizierte<br />

Aseptik-Eck-Ventil 6051 und<br />

das neue 3A-konforme <strong>Hygiene</strong>-<br />

Eck-Ventil 6052. Beide Sterilventile<br />

können als Absperr- oder<br />

Stellventil ausgeführt werden.<br />

Optimiertes Strömungsverhalten<br />

und ein Ventilgehäuse aus porenfreiem<br />

Edelstahl-Vollmaterial<br />

mit minimalen Rautiefen sorgen<br />

für leichte Reinigbarkeit. Eine<br />

PTFE-beschichtete Membran<br />

trennt Prozessraum und Ventilantrieb<br />

und ist auch gegenüber<br />

Das Aseptik-Eck-Ventil 6051 (links)<br />

und das neue <strong>Hygiene</strong>-Eck-Ventil<br />

6052. Fotos: Schubert & Salzer<br />

hohen Temperaturen bei SIPoder<br />

CIP-Prozessen unempfindlich.<br />

Auch das neue besonders<br />

kompakte Gleitschieberventil<br />

Typ 8028 mit Membranantrieb<br />

für flüssige, gas- oder dampfförmige<br />

Medien wird präsentiert.<br />

Halle 5.1, Stand D055<br />

www.controlsystems.schubertsalzer.com<br />

VEGA<br />

Mit dem VEGAPULS 6X „denkt“<br />

die VEGA Grieshaber KG (Schiltach)<br />

das Thema Radar neu.<br />

Das Ergebnis: Ein neuer Radarsensor,<br />

der alle erdenklichen<br />

Füllstandanwendungen misst.<br />

Die Zeiten, in denen Anwender<br />

aus einer Vielzahl an Geräten<br />

das richtige auswählen mussten,<br />

sind damit Geschichte.<br />

Klassischerweise beginnt die<br />

Suche nach einem geeigneten<br />

Radar-Füllstandsensor mit der<br />

Frage zur Frequenz, die den<br />

konkreten Einsatzfall wohl am<br />

besten abdecken könnte oder<br />

aber zu Medieneigenschaften,<br />

Temperaturbereichen und<br />

Prozessanschlüssen. War die<br />

Gerätewahl bislang aufwendig,<br />

so krempelt VEGA diesen<br />

Vorgang mit dem VEGAPULS 6X<br />

um. Der neue Sensor bietet laut<br />

Hersteller u.a. ein System zur<br />

Selbstdiagnose, das Beeinträchtigungen<br />

sofort erkennt und<br />

eine deutlich höhere Verfügbarkeit<br />

sicherstellt, neue Radar-<br />

Chiptechnologie, erweiterte<br />

Anwendungsmöglichkeiten und<br />

eine einfachere Bedienung.<br />

Neben der SIL-Zertifizierung ist<br />

auch das Thema Cybersecurity<br />

abgedeckt: Konform nach IEC<br />

62443-4-2 mit strengsten Anforderungen<br />

an sichere Kommunikation<br />

und Zugangskontrolle.<br />

Füllstandsensoren sollen<br />

Anwendern das Überwachen industrieller<br />

Prozesse erleichtern.<br />

Die Konsequenz des VEGAPULS<br />

6X daraus ist: maximal vereinfachen.<br />

Nach Herstellerangaben<br />

ist er ein Sensor, der alle<br />

Anwendungen abdeckt – über<br />

die Technik, Frequenz oder<br />

Ausführung brauche sich der<br />

Kunde in Zukunft keine Gedanken<br />

mehr machen. Schon die<br />

Inbetriebnahme ist mit wenigen<br />

Klicks und Rahmendaten auf<br />

das Minimum reduziert worden.<br />

Vielfach kann der VEGAPULS<br />

6X schon ab Werk bis ins Detail<br />

fertig eingestellt werden.<br />

Vor 30 Jahren begann die<br />

Erfolgsgeschichte von VEGA als<br />

heutigem Weltmarktführer für<br />

Radar-Füllstandmesstechnik,<br />

dessen Sensoren inzwischen<br />

millionenfach Prozesse optimieren.<br />

Die Geschichte reicht über<br />

Meilensteine wie das weltweit<br />

Der VEGAPULS 6X krempelt die Gerätewahl<br />

um: nur noch ein Radarsensor<br />

für alle Anwendungen. Foto: Vega<br />

erste Zweileiter-Radar-Gerät<br />

oder den ersten 80 GHz-Radarsensor<br />

für Flüssigkeiten<br />

am Markt.<br />

Halle 7.1, Stand C031<br />

www.vega.com<br />

Nähere Infos zur Messe Anuga<br />

FoodTec, zu Anfahrt, Ausstellern<br />

und Öffnungszeiten unter:<br />

www.anugafoodtec.de<br />

HYGIENETECHNIK MADE IN UNNA<br />

Kohlhoff <strong>Hygiene</strong>technik GmbH & Co. KG<br />

Isaac-Newton-Straße 2 · 59423 Unna · Deutschland<br />

Telefon: +49(0)2303-98183-0 · info@kohlhoff-hygiene.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Anuga FoodTec · Köln · Halle 5.2 · Stand D31/D39<br />

www.kohlhoff-hygiene.de<br />

17


wissenschaft<br />

2·22<br />

Plasma-basiertes Verfahren zur automatischen<br />

„Off-line“-Dekontamination von Slicermessern<br />

FEI-Forschungsprojekt zeigt künftige neue <strong>Hygiene</strong>technologie für Lebensmittelbetriebe<br />

Vorverpackte aufgeschnittene Lebensmittel gehören zu den Convenienceprodukten und haben im Einzelhandel eine sehr<br />

große Bedeutung erlangt. Bei ihrer Herstellung ist ein hohes Maß an Prozesshygiene erforderlich, da beim industriellen<br />

Hochdurchsatzschneiden erhebliches Kontaminationspotential für Mikroorganismen bestehen kann. Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

im Programm „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ (IGF) und koordiniert vom Forschungskreis<br />

der Ernährungsindustrie (FEI) in Bonn, haben Forscherteams in Leipzig ein Plasma-basiertes Verfahren zur automatischen<br />

„Off-line“-Dekontamination von Slicermessern in der Lebensmittelindustrie entwickelt und für zukunftstauglich erklärt.<br />

Als Forschungsstellen beteiligt<br />

am Projekt 19256 BR der Arbeitsgemeinschaft<br />

industrieller<br />

Forschungsvereinigungen (AiF)<br />

waren das Institut für Lebensmittelhygiene<br />

der Universität<br />

Leipzig unter Federführung<br />

von Prof. Dr. Peggy Braun und<br />

Dr. Thiemo Albert sowie das<br />

Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung<br />

e.V. (IOM)<br />

mit Prof. Dr. André Anders und<br />

Prof. Dr. Thomas Arnold. Als Industriegruppen<br />

dabei waren der<br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Fleischwarenindustrie (Bonn)<br />

sowie der VDMA-Fachverband<br />

Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen<br />

(Frankfurt).<br />

Ausgangssituation<br />

Laut Projektbericht des FEI<br />

kann unter den derzeitigen<br />

hygienischen und technischen<br />

Vor aussetzungen in vielen<br />

kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen (KMU) eine Diskrepanz<br />

zwischen tatsächlicher<br />

und vom Betrieb angestrebter<br />

mikrobiologischer Produktqualität<br />

bestehen. Ursächlich sind<br />

v.a. Rekontaminationen beim<br />

Schneiden und Verpacken, die<br />

zu frühzeitigem Verderb der<br />

Produkte führen können. Im<br />

Falle des Eintrags von Infektionserregern<br />

(z.B. Listeria monocytogenes)<br />

kann zudem ein<br />

Gesundheitsrisiko resultieren.<br />

Die herkömmliche Dekontamination<br />

von Slicermessern durch<br />

eine nasschemische Reinigung<br />

und Desinfektion ist arbeitsund<br />

zeitaufwändig und kann<br />

Slicermesser sind wichtige Werkzeuge<br />

in Lebensmittelbetrieben mit<br />

Aufschnittware. Hersteller/Foto: Hagedorn<br />

Foodtech, Bergisch Gladbach<br />

zu möglichen Rückständen<br />

in Produkten führen oder zur<br />

mikrobiellen Resistenzbildung<br />

beitragen. Insbesondere für<br />

KMU sind geeignete und im<br />

„Smale-scale“-Bereich finanzierbare<br />

Alternativen erforderlich,<br />

die möglichst automatisiert<br />

sind und sich ohne größeren<br />

Aufwand in die vorhandenen<br />

Prozessketten integrieren lassen.<br />

Zudem sollten die Verfahren<br />

produkt-, material- sowie<br />

ressourcenschonend sein.<br />

Hierbei bieten sich innovative<br />

physikalische Dekontamina-<br />

tionsverfahren, wie Plasmabasierte<br />

Technologien, an.<br />

Diese werden bereits in vielen<br />

Bereichen zur Oberflächendekontamination,<br />

beispielsweise<br />

im Verpackungssegment, eingesetzt.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

war es Ziel des Forschungsvorhabens,<br />

die Eignung von kaltem<br />

Atmosphärendruckplasma<br />

(KAP) zur Dekontamination von<br />

Slicermessern in der Lebensmittelindustrie<br />

zu prüfen.<br />

Hierbei sollte erstmals ein „offline“-basiertes<br />

automatisches<br />

plasmatechnisches Verfahren<br />

entwickelt werden, das in der<br />

Lage ist, im Vergleich zur herkömmlichen<br />

nasschemischen<br />

Desinfektion eine mindestens<br />

gleichwertige bzw. bessere bakterizide<br />

Wirkung zu erreichen.<br />

Forschungsergebnisse<br />

Im Rahmen des Vorhabens wurde<br />

die antimikrobielle Wirkung<br />

von KAP vorab mittels eines<br />

im Labormaßstab skalierten<br />

Teststandes auf kreisförmigen<br />

Modell-Slicermesseroberflächen<br />

aus korrosionsbeständigem<br />

Stahl untersucht. Als Testkeime<br />

wurden je drei Feldisolate<br />

der Bakterienspezies Listeria<br />

monocytogenes, Lactobacillus<br />

sakei und Serratia liquefaciens<br />

verwendet. Diese wurden als<br />

Stationäre-Phase-Kulturen in<br />

unterschiedlichen Keimdichten<br />

(10 3 -10 8 KbE) auf die Oberflächen<br />

(Ø 2 oder 16 cm) aufgebracht<br />

und mit KAP exponiert.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass<br />

KAP auf Basis eines gepulst<br />

mikrowellenangeregten Plasmajets<br />

zur Reduktion der Keimdichte<br />

auf Slicermesseroberflächen<br />

führt. Die Wirkung der<br />

Plasmabehandlung war sowohl<br />

von mikrobiellen Faktoren<br />

(Bakterienspezies, -isolat und<br />

-keimdichte) als auch von<br />

plasmatechnischen Parametern<br />

(Prozessgas, Behandlungszeit,<br />

Leistung, Arbeitsabstand, Relativbewegung<br />

der Plasmaquelle<br />

zur Messeroberfläche) abhängig.<br />

Vergleichsweise höhere<br />

Reduktionen im Bereich von<br />

ca. 2 bis 4 log-Stufen (99-<br />

99,99 %) konnten bei in<br />

niedriger Keimdichte geprüften<br />

Bakterienspezies unter Verwendung<br />

von Helium als Prozessgas<br />

erzielt werden.<br />

In Oberflächen- und Werkstoffanalysen<br />

zeigte sich, dass die<br />

Plasmabehandlung keinen praxisrelevanten<br />

negativen Einfluss<br />

auf die Materialeigenschaften<br />

des getesteten Messerstahls<br />

hat. Aufbauend auf diesen<br />

Ergebnissen wurde ein Funktionsdemonstrator<br />

konstruiert,<br />

mit dem eine „Off-line“-Dekontamination<br />

praxisüblicher<br />

18 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

wissenschaft<br />

kreisförmiger Slicermesser (Ø<br />

bis 46 cm) durchgeführt werden<br />

kann. Anschließend wurden mit<br />

dem Funktionsdemonstrator<br />

Untersuchungen zur antimikrobiellen<br />

Wirkung von KAP auf<br />

Modell-Messeroberflächen unter<br />

kreis- und mäanderförmiger<br />

Bewegung durchgeführt.<br />

Forschungen zeigten, dass KAP-Behandlung<br />

bakteriell kontaminierter Oberflächen prinzipiell<br />

möglich ist. Fotos (3): Universität Leipzig<br />

Zusammenfassend zeigten hier<br />

die Ergebnisse, dass eine flächenhafte<br />

Dekontamination von<br />

bakteriell kontaminierten Messeroberflächen<br />

prinzipiell möglich<br />

ist. Auch hier konnten die<br />

bereits beschriebenen Einflüsse<br />

von mikrobiologischen und<br />

plasmatechnischen Parametern<br />

auf die Reduktionsfaktoren verifiziert<br />

werden. Insgesamt lässt<br />

sich auch schlussfolgern, dass<br />

KAP nur nach Vorreinigung der<br />

Messeroberfläche zur finalen<br />

flächenhaften Dekontamination<br />

eingesetzt werden sollte,<br />

da hier nur noch eine geringe<br />

Keimdichte zu erwarten ist und<br />

der inhibierende Einfluss von<br />

Matrixbestandteilen, wie Protein<br />

oder Fett, minimiert ist.<br />

Bevor ein Scale up in KMU<br />

erfolgen kann, ist in weiterführenden<br />

Studien, unter Einbeziehung<br />

modifizierter Plasmatechnologien<br />

und -parameter<br />

noch zu prüfen, ob die Flächenbehandlungsrate<br />

zur effektiven<br />

Keiminaktivierung gesteigert<br />

werden kann.<br />

In weiterführenden Untersuchungen<br />

zeigte sich, dass das<br />

Verfahren prinzipiell auch unter<br />

Verwendung von Druckluft als<br />

Prozessgas wirksam ist. Dies<br />

wäre eine weitaus kostengünstigere<br />

und anwenderfreundlichere<br />

Alternative gegenüber<br />

der Verwendung von Edelgasen<br />

wie Helium oder Argon.<br />

Wirtschaftliche Bedeutung<br />

Durch das Vorhaben konnte<br />

erstmals gezeigt werden, dass<br />

kaltes atmosphärisches Plasma<br />

unter Verwendung eines sich<br />

bewegenden Plasmajets<br />

zur flächenhaften<br />

Inaktivierung bakterieller<br />

Kontaminationen auf<br />

Slicermesseroberflächen<br />

aus korrosionsbeständigem<br />

Edelstahl führt.<br />

Die Ergebnisse können<br />

daher Ausgangspunkt<br />

für verschiedene innovative<br />

maschinenbauliche<br />

Umsetzungen in die<br />

Praxis sein.<br />

Die im Projekt vorgenommene<br />

Entwicklung, Inbetriebnahme<br />

und Testung eines Funktionsdemonstrators<br />

hat zudem gezeigt,<br />

dass ein Transfer (Prototyp) des<br />

Verfahrens vor dem wirtschaftlichen<br />

und anwenderfreundlichen<br />

Hintergrund insbesondere<br />

im Bereich der KMU als<br />

realistisch anzusehen ist.<br />

Voraussetzung hierfür ist jedoch<br />

eine weitere Verbesserung der<br />

Technologie in Bezug auf eine<br />

Steigerung der Flächenbehandlungsrate.<br />

Gelingt dies, steht<br />

den fleischverarbeitenden Betrieben<br />

künftig eine Technologie<br />

zur Verfügung, die zur weiteren<br />

Verbesserung der mikrobiologischen<br />

Qualität und Sicherheit<br />

der Produkte beiträgt. Lebensmittelverluste<br />

durch frühzeitigen<br />

Verderb oder Rückrufaktionen<br />

infolge von Kontaminationen<br />

mit Pathogenen, wie Listeria<br />

monocytogenes, ließen sich vermeiden<br />

oder reduzieren. Dies<br />

würde den Unternehmen dieses<br />

überwiegend mittelständisch<br />

geprägten Wirtschaftszweiges<br />

helfen, ihre Erzeugnisse im Einzelhandel<br />

stabil zu platzieren.<br />

Zudem ließe sich der Verbrauch<br />

nasschemischer Desinfektionsmittel<br />

sowie der mit der Dekontamination<br />

derzeit verbundene<br />

Zeit- und Personalaufwand in<br />

den betreffenden Betrieben<br />

reduzieren. Im Jahre 2018<br />

existierten in Deutschland 402<br />

fleischverarbeitende Betriebe<br />

mit einem Nettoumsatz von<br />

rund 19 Mrd. Euro sowie einer<br />

Beschäftigtenzahl von 64.490.<br />

Das Segment Aufschnittware<br />

ist dabei für viele Betriebe ein<br />

wichtiger Absatzmarkt. Der<br />

potenzielle Nutzerkreis der<br />

Forschungsergebnisse ist daher<br />

groß. Denkbar wäre auch eine<br />

breite Anwendung im Bereich<br />

der Dekontamination vielfältiger<br />

Schneidwerkzeuge oder weiterer<br />

relevanter Oberflächen (z.B.<br />

Transportbänder), die zur Herstellung<br />

verschiedener tierischer<br />

und pflanzlicher Aufschnittwaren<br />

eingesetzt werden.<br />

In einem Web-Vortrag in der<br />

Reihe „FEI-Highlights“<br />

vor gut 90<br />

interessierten Zuschauern<br />

stellten<br />

Prof. Dr. Peggy<br />

G. Braun und Dr.<br />

Thiemo Albert<br />

von der Universität<br />

Leipzig die<br />

Ergebnisse des<br />

nach vier Jahren<br />

beendeten FEI-<br />

Forschungsprojekts<br />

AiF 19256 BR kürzlich der<br />

Öffentlichkeit vor. Die Dokumentation<br />

ist zu finden unter:<br />

www.fei-bonn.de/veranstaltungen-termine/web-vortraege/<br />

web-vortraege-2021-3<br />

Forschungskreis der<br />

Ernährungsindustrie e.V. (FEI)<br />

Godesberger Allee 125<br />

D-53175 Bonn<br />

www.fei-bonn.de<br />

19<br />

19


wissenschaft<br />

2·22<br />

Papiertücher: Weniger Keime als Lufttrockner<br />

Zum Schutz vor Infektionen<br />

ist die Handhygiene besonders<br />

wichtig. Was man beim<br />

Händewaschen aber nur selten<br />

bedenkt, ist, dass nicht nur<br />

das Waschen selbst kritisch ist,<br />

sondern auch die Methode des<br />

Abtrocknens. Forscher fanden<br />

bei Tests in drei Kliniken in<br />

drei Ländern (Großbritannien,<br />

Frankreich und Italien) in<br />

Waschräumen mit Papiertrocknern<br />

deutlich weniger Bakterien<br />

auf Spendern, Böden oder in<br />

der Luft als bei Einsatz von<br />

elektrischen Lufttrocknern.<br />

rienproben wurden aus der Luft,<br />

verschiedenen Oberflächen und<br />

Staub entnommen.<br />

Bei der Analyse der bakteriellen<br />

Belastung waren Papierhandtücher<br />

eher von Vorteil. Auf<br />

Lufttrocknerapparaten wurden<br />

im Mittel 100 bis 300 koloniebildende<br />

Einheiten gefunden,<br />

auf Papierspendern dagegen<br />

nur bis zu 10 KbE. In Großbritannien<br />

und Frankreich wurden<br />

mehr Bakterien auf den Waschraumböden<br />

mit Lufttrocknern<br />

(191 KbE) als mit Papiertüchern<br />

(24 KbE) gefunden. Dabei waren<br />

je nach Land unterschiedlich<br />

häufig auch gefährlichere<br />

Krankenhauskeime (z.B. mit<br />

Resistenzen) zu finden.<br />

www.deutsches<br />

gesundheitsportal.de<br />

Flüssigkeitschromatografie im Fokus<br />

Herbert Knauer Science Award <strong>2022</strong> ausgeschrieben<br />

Die KNAUER Wissenschaftliche<br />

Geräte GmbH (Berlin),<br />

Hersteller von Hightech-Laborinstrumenten,<br />

feiert <strong>2022</strong><br />

60-jähriges Bestehen und vergibt<br />

aus diesem Anlass und<br />

zu Ehren des<br />

Firmengründers<br />

im Sommer<br />

den „Herbert<br />

Knauer Science<br />

Award“ an einen<br />

herausragenden<br />

Forschungsbeitrag<br />

auf dem Gebiet der Flüssigkeitschromatografie<br />

(engl.<br />

liquid chromatography, LC).<br />

LC ist eines der vielseitigsten<br />

und schonendsten Trennverfahren<br />

für Moleküle. Weltweit<br />

setzen es Labore zu analytischen<br />

Zwecken oder zur<br />

Aufreinigung von Wirkstoffen<br />

und wertvollen Substanzen<br />

ein. KNAUER ist seit 1973<br />

mit Geräten für LC am Markt,<br />

darunter Anlagen für die<br />

schnelle Proteinaufreinigung<br />

(FPLC) und<br />

die kontinuierliche<br />

Chromatografie<br />

(SMBC).<br />

Bewerbungen<br />

für den „Herbert<br />

Knauer Science Award“ sind<br />

bis 29. Mai möglich; er ist<br />

mit einem Gutschein über<br />

KNAUER-Produkte im Wert<br />

von 20.000 Euro dotiert. Nähere<br />

Infos & Ausschreibung:<br />

www.knauer.net/hk-preis<br />

Bakterien produzieren vegane Alternativen zu Rohkäse und Rohwurst<br />

Grundlagenprojekt an der Uni Hohenheim – Schnittfestigkeit, Back- und Schmelzfähigkeit wichtig<br />

An einer neuen Produktkategorie<br />

von pflanzlichen Alter nativen<br />

zu Fleisch- und Milchprodukten<br />

forschen drei Fachgebiete am<br />

Institut für Lebensmittelwissenschaft<br />

und Biotechnologie der<br />

Universität Hohenheim. Sie erhalten<br />

vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWi) für das Kooperationsprojekt<br />

„Zweistufige Fermentation<br />

pflanzlicher Rohstoffe zur<br />

Herstellung veganer Rohkäse<br />

und Rohwurstanaloge“ rund<br />

750.000 Euro, was das Projekt<br />

zum Schwergewicht der Forschung<br />

in Hohenheim macht.<br />

Erzeugnisse, die wie ihre<br />

Vorbilder Rohmilchkäse oder<br />

Rohwurst mithilfe von Bakterien<br />

fermentiert werden, sind<br />

eine bislang kaum vertretene<br />

Kategorie im wachsenden Markt<br />

Vegane Alternativen zu Rohkäse – Hohenheimer Forscher<br />

entwickeln sie. Foto: Uni Hohenheim/Max Kovalenko<br />

der pflanzlichen Alternativen zu<br />

Fleisch- und Milchprodukten.<br />

Die Hohenheimer Lebensmittelwissenschaftler<br />

Prof. Dr. Herbert<br />

Schmidt, Prof. Dr. Jörg Hinrichs<br />

und Prof. Dr. Jochen Weiss<br />

wollen deshalb die Grundlagen<br />

erarbeiten, um sichere, haltbare<br />

und qualitativ hochwertige<br />

pflanzliche Analoga zu schnittfesten<br />

Lebensmitteln tierischen<br />

Ursprungs herzustellen. Ihr<br />

Fokus liegt<br />

auf veganen<br />

Lebensmitteln.<br />

Bei ihrer Herstellung<br />

wandeln<br />

spezielle<br />

Bakterien<br />

pflanzliche<br />

Ausgangsstoffe<br />

in<br />

Produkte um,<br />

die sowohl im<br />

Aroma und<br />

Geschmack als auch in Textur<br />

und Aussehen die Verbraucher<br />

ansprechen. Wichtig ist auch,<br />

dass die Produkte die von der<br />

Industrie geforderten Eigenschaften<br />

besitzen, wie Schnitt-<br />

Über zwölf Wochen wurden<br />

zu 120 Zeitpunkten Proben<br />

genommen und analysiert.<br />

Dabei wurden die Hände zum<br />

Vergleich mal mit Papierhandtüchern,<br />

mal mit elektrischen<br />

Lufttrocknern getrocknet. Baktefestigkeit,<br />

Back- und Schmelzfähigkeit.<br />

Zusätzlich können<br />

bakterielle Enzyme antinutritive<br />

Substanzen abbauen, die beim<br />

Menschen die Verwertung von<br />

Nährstoffen oder die Verdauung<br />

beeinträchtigen können.<br />

Darüber hinaus verbessern die<br />

Bakterien auch den ernährungsphysiologischen<br />

Wert<br />

dieser pflanzlichen Alternativprodukte.<br />

Sie können beispielsweise<br />

essentielle Aminosäuren<br />

oder Vitamine (wie Vitamin B12)<br />

bilden, die in den pflanzlichen<br />

Ausgangsstoffen nicht oder<br />

kaum vorhanden sind. Für all<br />

dies müssen die Hohenheimer<br />

Forschenden neue Prozesse<br />

entwickeln und geeignete Bakterienkulturen<br />

finden.<br />

www.uni-hohenheim.de<br />

20 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

wissenschaft<br />

Frische von Lebensmitteln mithilfe Künstlicher Intelligenz kontrollieren<br />

„Zukunftslabor2030“: Mehr Sicherheit und nachhaltiger Verbraucherschutz bei Fleisch, Milch & Co.<br />

Um Lebensmittel bedenkenlos<br />

genießen zu können, ist deren<br />

Frischezustand ein wichtiger<br />

Faktor. Diesen zu bewerten ist<br />

aber hoch komplex. V.a. bei<br />

Frischeprodukten wie Fleisch,<br />

Milch oder Obst verändert sich<br />

die vorhandene Mikroflora kontinuierlich,<br />

zudem unterliegen die<br />

Produkte dynamischen physikochemischen<br />

Veränderungen.<br />

Um die Qualität der Erzeugnisse<br />

bis zu deren Verkauf optimal<br />

zu bewerten, ist ein kontinuierliches<br />

Monitoring erforderlich<br />

– aktuell ist das jedoch noch<br />

nicht ausreichend möglich. Um<br />

Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

zu erhöhen, soll<br />

im „Zukunftslabor2030“ mithilfe<br />

Künstlicher Intelligenz (KI) und<br />

dem Einsatz neuer Technologien<br />

ein besseres und nachhaltigeres<br />

Lebensmittel-Monitoring<br />

entwickelt werden.<br />

Von Kühlung bis <strong>Hygiene</strong><br />

Der Weg von Lebensmitteln<br />

von der Herstellung bis auf den<br />

Teller ist lang. Viele Stationen<br />

bergen Faktoren, die die<br />

Produktqualität negativ beeinflussen<br />

können. Beispiele sind<br />

Unterbrechungen in der Kühlkette,<br />

Verunreinigungen von<br />

Transportbehältnissen, falsche<br />

Lagerung oder mangelnde <strong>Hygiene</strong>.<br />

Um Lebensmittelqualität<br />

und -sicherheit bestmöglich zu<br />

bewerten, ist ein durchgängiges<br />

Monitoring der mikrobiologischen<br />

Veränderungen entlang<br />

der Prozesskette von Herstellung<br />

über Lagerung bis Verkauf<br />

erforderlich. Dies ist aber wegen<br />

aktueller Techniken und spezialisierter<br />

Analysen, die i.d.R.<br />

im Labor stattfinden, mitunter<br />

nicht ausreichend zu realisieren<br />

und erfordert zudem häufig<br />

einen sehr hohen Aufwand bei<br />

Lebensmittelunternehmen.<br />

Um Überwachung und Prognose<br />

künftig möglich zu machen,<br />

hat sich das interdisziplinäre<br />

Experten-Team des Projekts<br />

„Zukunftslabor2030“ das Ziel<br />

gesetzt, Grundlagen für den<br />

Zur Erfassung der Daten setzt das Fraunhofer IVV erstmals<br />

kleine, digitale Gassensoren ein. All diese Daten werden in<br />

Einsatz KI-basierter Methoden<br />

im Bereich Lebensmittelqualität<br />

und -sicherheit zu schaffen.<br />

Moderne analytische Verfahren<br />

in Verbindung mit KI und Datenanalyse<br />

sollen ermöglichen,<br />

dass z.B. die Auswirkungen<br />

von Prozessänderungen sofort<br />

bewertet werden können.<br />

Zudem soll das KI-System<br />

durch Echtzeit-Bewertung des<br />

tatsächlichen Frischezustands<br />

(auf Basis von Produkt-, Produktions-<br />

und Transportdaten)<br />

die Qualitätsprognosen von<br />

Lebensmitteln verbessern.<br />

Zentrales Element im „Zukunftslabor2030“<br />

ist der Digitale<br />

Zwilling. Mit dieser Methodik<br />

wird ein digitales, KI-basiertes<br />

Lebensmittel-Monitoring geschaffen,<br />

das mittels Daten von<br />

innovativen Messverfahren wie<br />

Spektroskopie, Massenspektrometrie<br />

oder Volatilom-Analyse<br />

stets dazulernt und sich ständig<br />

durch neue Daten aktualisiert.<br />

Durch die Integration verschie-<br />

denster Messdaten werden die<br />

wichtigsten chemischen, physikalischen<br />

und biologischen Prozesse<br />

von Lebensmitteln – und<br />

damit das gesamte komplexe<br />

System Produkt-Mikrobiom<br />

– durch<br />

Computermodelle<br />

digital<br />

beschrieben.<br />

Die in<br />

der Cloud<br />

erfassten<br />

Daten bilden<br />

den Digitalen<br />

Zwilling und<br />

jeder ist<br />

wie jedes<br />

der Cloud erfasst und mit weiteren Labordaten der Partner<br />

im Digitalen Zwilling abgebildet.. Foto: Fraunhofer IVV<br />

natürliche<br />

Lebensmittel<br />

spezifisch.<br />

Um Variationen<br />

und<br />

Messungenauigkeiten bei der<br />

Erstellung aufzufangen, werden<br />

statistische Wahrscheinlichkeitsaussagen<br />

mittels des Digitalen<br />

Zwillings über den Zustand<br />

eines individuellen Lebensmittels<br />

getroffen. Durch kontinuierliches<br />

Lernen des Digitalen<br />

Zwillings kann der Zustand<br />

eines Lebensmittels künftig besser<br />

und genauer beschrieben<br />

werden. Und im zeitlichen Verlauf<br />

die Änderung der Qualität<br />

und damit die Sicherheit eines<br />

Lebensmittels vorherzusagen.<br />

Zur Erfassung der Daten setzt<br />

das Fraunhofer Institut für<br />

Verfahrenstechnik und Verpackung<br />

IVV (Freising) erstmals<br />

kleine, digitale Gassensoren<br />

ein, die eine kontinuierliche<br />

Überwachung des Produkts<br />

ermöglichen und unerwartete<br />

Umwelteinflüsse detektieren.<br />

Dazu werden analytische<br />

Verfahren zur Zustandsbeschreibung<br />

eines Lebensmittels<br />

genutzt. All diese Daten werden<br />

in der Cloud erfasst und mit<br />

weiteren Labordaten der Partner<br />

im Digitalen Zwilling abgebildet.<br />

Mit den Ergebnissen kann u.a.<br />

die Qualitätsprognose an den<br />

tatsächlichen Lagerzustand<br />

angepasst werden. Zum Einsatz<br />

kommen Gassensorik, Headspace-Gaschromatographie<br />

mit<br />

Massenspektrometrie (HS-<br />

GC-MS), Gaschromatographie<br />

(gekoppelt) mit Ionenmobilitätsspektrometrie<br />

(GC-IMS), Sauerstoffmessung<br />

bzw. die Bestimmung<br />

von Sauerstoffzehrraten<br />

sowie Hyperspektraldetektion<br />

zur Analyse und Charakterisierung<br />

gezielt gealterter und frischer<br />

Fleischproben. Zusätzlich<br />

werden bei den Partnern Mikrobiom<br />

analysen durchgeführt.<br />

Namhafte Projektpartner<br />

Das interdisziplinäre Experten-<br />

Team vereint Expertise in den<br />

Bereichen Datenhandling,<br />

Modellierung, Data Science, KI,<br />

Massenspektrometrie, optische<br />

Spektroskopie, Next Generation<br />

Sequencing, Sensorsysteme für<br />

volatile Komponenten, Mikrobiologie<br />

und Lebensmittelrecht.<br />

Die Projektpartner sind:<br />

u Benelog GmbH & Co. KG<br />

u Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR)<br />

u Bayerisches Landesamt für<br />

Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

(LGL)<br />

u Max Rubner-Institut<br />

u Technische Hochschule<br />

Deggendorf<br />

u tsenso GmbH<br />

u Universität Bayreuth (Lehrstuhl<br />

für Bioanalytik und<br />

Lebensmittelanalytik<br />

Das Projekt wird gefördert vom<br />

Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft.<br />

www.zukunftslabor2030.de<br />

21


interview<br />

2·22<br />

„Zuverlässige <strong>Hygiene</strong>partner sind essentiell“<br />

Simone Bäumer (Highclean Group) über gestörte Lieferketten und steigende Preise<br />

Nach der Krise ist vor der Krise. Die Preise für <strong>Hygiene</strong>produkte schießen durch die Decke. Doch noch wichtiger für die<br />

Branche ist die Warenverfügbarkeit. Denn: <strong>Hygiene</strong> ist für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie essentiell. Ohne <strong>Hygiene</strong><br />

steht die Produktion still. Selbst ein „Weniger ist mehr“ kann sich niemand leisten. Wie also reagieren auf sich verändernde<br />

Marktbedingungen? Wir sprachen mit Simone Bäumer, Vorstandsvorsitzende der Highclean Group (Düsseldorf),<br />

über steigende Preise, Versorgungssicherheit, ökologische Aspekte und Beschleunigungswirkungen durch die Pandemie.<br />

Redaktion <strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Frau<br />

Bäumer, was sind aus Ihrer<br />

Erfahrung derzeit die größten<br />

Probleme im <strong>Hygiene</strong>management<br />

in Betrieben der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie?<br />

Simone Bäumer: Die Branche<br />

treiben derzeit vor allem zwei<br />

Themen um. Das hören wir<br />

auch immer wieder, sozusagen<br />

aus erster Hand, von unseren<br />

Mitgliedsunternehmen. Da ist<br />

zum einen das Thema „explodierende<br />

Preise“, zugegeben<br />

ein sehr wichtiger Faktor für<br />

viele Branchen. Zum anderen<br />

ist da aber auch das für die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

noch viel essentiellere<br />

Thema „Warenverfügbarkeit“.<br />

Die Preise für Containertransporte<br />

zu Wasser, aber auch zu<br />

Land sind extrem gestiegen.<br />

Zusätzlich sind immer höhere<br />

Energiekosten ein weiterer<br />

Preistreiber. Ich möchte hier<br />

nur ein Beispiel nennen: Bei<br />

der energieintensiven Papierproduktion<br />

für Handtuchpapier<br />

gibt es Preissteigerungen von<br />

bis zu 55 Prozent, weitere<br />

Preiserhöhungen sind absehbar.<br />

Papiermaschinen sind aufgrund<br />

knapper Rohstoffe abgestellt,<br />

wir befinden uns wieder in der<br />

Allokation. Doch die höheren<br />

Preise sind es eben nicht allein.<br />

Der Mangel an Rohstoffen,<br />

gestörte Lieferketten und ins<br />

Stocken geratene Warenströme<br />

bis hin zu fehlenden Verpa-<br />

Simone Bäumer<br />

Vorstandsvorsitzende der<br />

Fachhandelsgruppe High clean<br />

Group in Düsseldorf<br />

ckungen sorgen derzeit für eine<br />

mangelnde Versorgungssicherheit.<br />

Und all das zusätzlich zum<br />

erhöhten Personalausfall durch<br />

die Corona-Pandemie.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Welche Tipps<br />

würden Sie geben, um diese<br />

Probleme im Arbeitsalltag in<br />

den Griff zu bekommen?<br />

Simone Bäumer: Angesichts<br />

der aktuellen Situation sollten<br />

Unternehmen der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie ihre<br />

zuverlässig funktionierenden,<br />

vorhandenen Lieferketten nicht<br />

in Frage stellen. Man sollte<br />

nicht wegen eines günstigeren<br />

Preises wechseln, sondern an<br />

bestehenden Geschäftsbeziehungen<br />

festhalten. Was nutzt<br />

es, wenn ich über einen neuen<br />

Lieferanten vielleicht einen<br />

etwas günstigeren Preis erhalte,<br />

aber die Lieferung anschließend<br />

nicht gewährleistet ist. Unser<br />

Mitgliedsunternehmen Fincke-<br />

<strong>Hygiene</strong>, das auf die Lebensmittelindustrie<br />

spezialisiert ist,<br />

begegnet dieser Unsicherheit<br />

zum Beispiel mit deutlich höheren<br />

Lagerkapazitäten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: An perfekter<br />

<strong>Hygiene</strong> führt in modernen<br />

Betrieben der Lebensmittel- und<br />

Getränkebranche kein Weg vorbei.<br />

Wie und wann hat die Highclean<br />

Group diesen speziellen<br />

Markt für sich erschlossen?<br />

Simone Bäumer: Wir haben<br />

diese Branche von Anfang an<br />

adressiert. Da wir ja auf Systemlösungen<br />

für professionelle<br />

Reinigungs- und Desinfektionskonzepte<br />

spezialisiert sind,<br />

gehörte die Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie auch von<br />

Beginn an dazu. Und trotz der<br />

extremen Herausforderungen<br />

auf den Beschaffungsmärkten<br />

sind wir derzeit gut aufgestellt.<br />

Unsere Flexibilität und unser<br />

Geflecht von Partnerfirmen<br />

sorgen in Verbindung mit einer<br />

vorausschauenden Beschaffungspolitik<br />

für eine kontinuierliche<br />

Warenverfügbarkeit.<br />

Zumal wir ja sehr viel mehr<br />

bieten als lediglich qualitativ<br />

hochwertige Produkte. Zu unserem<br />

Dienstleistungsangebot<br />

gehören neben der Reinigung<br />

von Produktionsgebäuden<br />

eben auch die Erstellung von<br />

kompletten <strong>Hygiene</strong>plänen und<br />

die Optimierung von Abläufen.<br />

Außerdem bieten wir sachkundige<br />

<strong>Hygiene</strong>schulungen, auch<br />

direkt beim Kunden vor Ort.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Wie breit ist<br />

die Highclean Group heute<br />

aufgestellt, was umfasst das<br />

Produktportfolio bzw. das<br />

Dienstleistungsangebot ihrer<br />

Mitgliedsfirmen, welche Branchen<br />

setzen Ihre Produkte ein?<br />

Simone Bäumer: Wir bedienen<br />

vorwiegend den Markt der BRD<br />

und der Schweiz. Zur Highclean<br />

Group gehören 20 Mitgliedsunternehmen,<br />

die flächendeckend<br />

rund 35.000 Großverbraucher<br />

in den Bereichen <strong>Hygiene</strong> und<br />

Reinigung abdecken. Durch<br />

unseren digitalen Bestellmanager<br />

haben wir eine Erreichbarkeit<br />

von 24/7. Die Bestellungen<br />

werden dann ohne Umwege<br />

zum Fachhändler in unmittelbarer<br />

Kundennähe weitergeleitet.<br />

Durch diese räumliche<br />

Nähe sind wir schneller beim<br />

Kunden, so lassen sich Vertriebskosten<br />

reduzieren und der<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck kleinhalten.<br />

Das Produktsortiment mit mehr<br />

als 15.000 Artikeln umfasst alle<br />

namhaften Markenhersteller<br />

und eine breite Palette attraktiver<br />

Eigenmarken.<br />

Und natürlich sind wir nicht<br />

nur in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie präsent,<br />

sondern auch in vielen anderen<br />

22 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

interview<br />

Branchen, etwa in Krankenhäusern,<br />

Alten- und Pflegeheimen,<br />

Behinderteneinrichtungen, bei<br />

Pflegediensten, im Bereich Hotel,<br />

Gastronomie und Catering,<br />

aber auch in Kommunen, der<br />

Verwaltung, Schulen und Kitas,<br />

in Industrie, Mittelstand und<br />

Handwerk. Dabei fungieren wir<br />

allerdings meist nicht nur als<br />

Rundumversorger mit fachgerechten<br />

Lösungen, sondern<br />

gerade durch den Zusammenschluss<br />

von <strong>Hygiene</strong>- und<br />

Reinigungsspezialisten sind wir<br />

in den meisten Fällen als Systemanbieter<br />

für <strong>Hygiene</strong>, Reinigung<br />

und Pflege unterwegs.<br />

Unser Mitgliedsunternehmen<br />

Fincke-<strong>Hygiene</strong> bedient beispielsweise<br />

seit 25 Jahren die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

und ist vielerorts für<br />

sämtliche Bereiche zuständig:<br />

Von der Produktion bis hin zu<br />

den sanitären Anlagen, also die<br />

komplette Unterhaltsreinigung.<br />

Sie bieten also ganzheitliche<br />

<strong>Hygiene</strong>- und Reinigungskonzepte,<br />

analysieren aber auch<br />

einzelne Prozesse und erstellen<br />

dann Optimierungslösungen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Auf welche<br />

wichtigen künftigen Entwicklungen<br />

sollten sich die Unternehmen<br />

im Lebensmittelbereich<br />

schon mal einstellen?<br />

Simone Bäumer: Wenn uns die<br />

derzeitige Situation etwas lehrt,<br />

dann ist es doch das, dass man<br />

auf sich verändernde Anforderungen<br />

und Herausforderungen<br />

schnell und flexibel reagieren<br />

können muss. Und damit meine<br />

ich nicht nur die veränderten<br />

Bedingungen, die uns aus der<br />

Pandemie erwachsen sind.<br />

Auch technologische und vor<br />

allem ressourcenschonende,<br />

nachhaltige Verfahren werden<br />

in Zukunft wohl eine immer<br />

größere Rolle spielen.<br />

So werden sich Reinigungskonzepte<br />

verändern. Der klassische<br />

alternativen Produkten und<br />

Verfahren verzeichnen konnte.<br />

Aber wir arbeiten auch an<br />

erweiterten Dienstleistungsangeboten<br />

aufgrund von Kundenund<br />

Mitgliederanalysen. Und wir<br />

sind auf der Suche nach neuen<br />

Mitgliedern und Lieferanten,<br />

die unter diesen neuen Gesichtspunkten<br />

dazu in der Lage<br />

sind, unser Angebot weiter zu<br />

ergänzen und abzurunden.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Beziehen Sie<br />

Rückmeldungen von Mitgliedern<br />

und Betrieben in die<br />

Entwicklung neuer Produkte<br />

und Dienstleistungen ein?<br />

Nachfüllung der <strong>Hygiene</strong>spender für die Händehygiene.<br />

Bildquelle: Highclean Group – Metsä Tissue<br />

Reinigungsvorgang mit konventioneller<br />

Reinigungschemie,<br />

bei der im Abspülvorgang viel<br />

Wasser zum Einsatz kommt,<br />

stellt sich zunehmend als nicht<br />

mehr zeitgemäß heraus, da<br />

Rohstoffe immer teurer werden.<br />

Reinigungstechniken ohne Wasser<br />

oder der Einsatz spezieller,<br />

antibakterieller Beschichtungen,<br />

die im Moment noch teuer oder<br />

unwirtschaftlich erscheinen,<br />

werden in den Vordergrund<br />

treten und im Vergleich zur<br />

klassischen Reinigung zukünftig<br />

immer rentabler werden. Dazu<br />

kommt, dass Umweltschutz,<br />

Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />

die großen Themen der<br />

Gegenwart sind. Hier wird der<br />

Trend auf Produkte, die aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen<br />

hergestellt werden, weiter an<br />

Fahrt aufnehmen.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Wie stellt sich<br />

die Highclean Group auf diese<br />

neuen Herausforderungen und<br />

Veränderungen am Markt ein?<br />

Simone Bäumer: Zum Beispiel<br />

mit neuen Produkten, die der<br />

Bio- oder Ökozertifizierung<br />

gerecht werden, etwa chlorfreie<br />

und phosphorfreie Reiniger.<br />

Diesen Trend bestätigte mir<br />

auch Stephan Fincke, Geschäftsführer<br />

der Fincke-<strong>Hygiene</strong>,<br />

der in den letzten Monaten<br />

eine erhöhte Nachfrage nach<br />

Simone Bäumer: Natürlich. Wir<br />

stehen im ständigen Austausch<br />

mit unseren Mitgliedern, um gemeinsam<br />

an neuen Lösungen,<br />

Konzepten, an Verbesserungen<br />

und Optimierungen zu arbeiten.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Könnten Sie<br />

dazu ein Beispiel nennen?<br />

Simone Bäumer: Auf diesem<br />

Weg entstehen zum Beispiel<br />

viele unserer Eigenmarken, wie<br />

etwa die Eigenmarke „Remove“<br />

zur Flächen- und Händedesinfektion.<br />

Das flüssige Konzentrat<br />

bietet einen wirksamen Schutz<br />

nach der Biozidprodukteverordnung<br />

in der Lebensmittelindustrie.<br />

Mit Fincke-<strong>Hygiene</strong><br />

erarbeiten wir außerdem an<br />

Lösungen nach dem aktuellen<br />

IFS-Standard für die Lebensmittel<br />

verarbeitende Branche, da<br />

sie mit ihrem Know-how tief in<br />

der Thematik drin sind.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Sehen Sie<br />

denn auch positive Tendenzen<br />

in der aktuellen Corona-Situation,<br />

die Mut machen können<br />

für die Zukunft?<br />

Simone Bäumer: Ja, da fallen<br />

mir gleich drei Aspekte ein,<br />

die positives Potential haben.<br />

Denn die aktuelle Situation ist<br />

ja ein Beschleuniger für viele<br />

Dinge, die vorher vielleicht nur<br />

zögerlich oder zu langsam angegangen<br />

wurden. Erstens ist da<br />

die Digitalisierung zu nennen.<br />

Die schnellere Umsetzung von<br />

Projekten und Maßnahmen<br />

in diesem Bereich wird uns<br />

in Zukunft auf alle Fälle noch<br />

flexibler und reaktionsschneller<br />

machen. Zweitens wurde unser<br />

aller Bewusstsein für <strong>Hygiene</strong><br />

sensibilisiert. Der Stellenwert<br />

von <strong>Hygiene</strong> im Alltag, aber<br />

eben auch in der Arbeitswelt<br />

und in Produktionsprozessen<br />

ist gewachsen. Das wird höhere<br />

<strong>Hygiene</strong>standards zur Folge<br />

haben. Und drittens werden<br />

aufgrund der Lieferkettenproblematik<br />

partnerschaftliche<br />

Geschäftsbeziehungen wieder<br />

mehr geschätzt.<br />

<strong>Hygiene</strong> <strong>Report</strong>: Mit welchen<br />

Neuheiten im hygienischen<br />

Bereich können die Anwender<br />

in naher Zukunft seitens der<br />

Highclean Group rechnen?<br />

Simone Bäumer: Um Abhängigkeiten<br />

zu vermeiden, werden wir<br />

den Fokus zukünftig zusätzlich<br />

auf unsere Eigenmarken legen.<br />

Hier werden wir das Angebot<br />

optimieren und erweitern, immer<br />

angepasst an die aktuelle<br />

Marktsituation.<br />

Highclean Group eG<br />

Opitzstrasse 12<br />

D-40470 Düsseldorf<br />

www.highclean-group.de<br />

23


aktuelles<br />

2·22<br />

Neue Leitsätze für Ölsamen, Massen und Süßwaren<br />

Macadamia, Paranuss und<br />

Sesammus – das sind laut<br />

Bundeszentrum für Ernährung<br />

(BZfE) einige der „Neuen“ in<br />

den Leitsätzen für Ölsamen der<br />

Deutschen Lebensmittelbuch<br />

Kommission (DLMBK) und auch<br />

Gründe für deren Neufassung.<br />

Die DLMBK-Leitsätze beschreiben<br />

über 2000 Lebensmittel in<br />

ihrer Beschaffenheit, Herstellung<br />

und Kennzeichnung. Mit<br />

wachsendem Lebensmittelangebot<br />

und sich änderndem<br />

Handels-/Herstellungsbrauch<br />

sowie der Verbrauchererwartung<br />

werden diese Leitsätze regelmäßig<br />

überprüft und angepasst.<br />

Die Leitsätze beschreiben Ölsamen<br />

als Samenkerne, deren<br />

natürlicher Ölgehalt mindestens<br />

35 % in der Trockenmasse ist.<br />

Sie sind also kleine Kalorienschwergewichte<br />

im Vergleich<br />

zu Gurken oder Äpfeln. Die<br />

Marktrelevanz verschiedener<br />

Ölsamen (z.B. Kokos, Sesam,<br />

Pinienkerne) und weiteren<br />

Marzipansorten (z.B. Edelmarzipan,<br />

Königsberger Marzipan)<br />

hat seit der ersten Fassung der<br />

Leitsätze stetig zugenommen.<br />

Nun wurden sie um diese und<br />

weitere Lebensmittel ergänzt.<br />

Zusätzlich wird jetzt deutlicher<br />

beschrieben, um was genau es<br />

sich bei den verschiedenen Ölsamen<br />

handelt und wie sie weiterverarbeitet<br />

werden können.<br />

Im Handel werden die Angaben<br />

„blanchiert“ und „geschält“ im<br />

gleichen Sinnzusammenhang<br />

Marzipan, Sesammus & Co. sind in den neuen<br />

Leitsätzen gelistet. Quelle: BZfE/Serghei Platonov<br />

verwendet und in den Leitsätzen<br />

aufgeführt, obwohl es sich<br />

laut BZfE technisch betrachtet<br />

um unterschiedliche Sachverhalte<br />

handelt. Beim Blanchieren<br />

kommt Wasserdampf zum<br />

Einsatz, um die Samenhaut zu<br />

entfernen, beim Schälen erfolgt<br />

es mechanisch. Das Ergebnis ist<br />

dasselbe: Ölsamen ohne Haut.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Mandelqualitäten auf dem<br />

Weltmarkt wurden Kennzahlen<br />

für Mindestanteile in Marzipan<br />

angepasst. Der Mindestanteil<br />

an Mandelbestandteilen ändert<br />

sich dadurch jedoch nicht. Bei<br />

Nougat wurden marktübliche<br />

Mindestanteile bezüglich der<br />

Schalenfrüchte aufgenommen.<br />

Zudem wurde ein<br />

notwendiger Stärkezusatz<br />

bei Persipan<br />

gestrichen, da heute<br />

andere Methoden zur<br />

Unterscheidung von<br />

Marzipan und Persipan<br />

routinemäßig zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Qualitative Hervorhebungen<br />

bei Marzipan<br />

wurden ebenfalls berücksichtigt,<br />

inklusive der Darstellung, dass<br />

es sich bei Marzipanrohmasse<br />

um die höchste Qualitätsstufe<br />

für Marzipan handelt.<br />

www.deutsche-lebensmittelbuch-kommission.de/leitsaetze<br />

IVLV: Süßwarenmaschinen hygienegerecht konstruieren<br />

Verband pro-K optimiert<br />

Konformitätserklärung für<br />

Kunststoff & Lebensmittel<br />

Die Konformitätsarbeit ist unabdingbarer<br />

Bestandteil, wenn<br />

es um den Kontakt von Kunststoffen<br />

mit Lebensmitteln geht.<br />

Der pro-K-Industrieverband<br />

Halbzeuge und Konsumprodukte<br />

aus Kunststoff (Frankfurt/<br />

Main) hat vor dem Hintergrund<br />

der umfangreichen 15. Änderungsverordnung<br />

VO (EU)<br />

1245/2020 seinen bewährten<br />

Leitfäden zur Erstellung einer<br />

Konformitätserklärung (KE)<br />

weiter optimiert.<br />

Infos zu Genotoxischen Stoffen<br />

Die Fachgruppe Bedarfsgegenstände<br />

hat den Leitfaden zur<br />

Erstellung der KE aktualisiert.<br />

Hintergrund sind die vielen<br />

Änderungen, die mit der 15.<br />

Än derung der VO (EU) 10/2011<br />

auf die Verarbeiter zukommen.<br />

Der Leitfaden pro-K ist die<br />

Richtschnur, wenn es darum<br />

geht, eine KE nach neusten Regelungen<br />

und Verordnungen zu<br />

erstellen. Der aktualisierte Leitfaden<br />

beinhaltet jetzt u.a. auch<br />

Informationen zu Genotoxischen<br />

Stoffen. Zudem wurde das Kapitel<br />

zur Migrationsprüfung von<br />

Mehrwegbedarfsgegenständen<br />

vollständig neu bearbeitet.<br />

Die Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie<br />

und Verpackung (IVLV) in Freising hat<br />

den Entwurf eines Leitfadens zur Evaluierung<br />

der hygienegerechten konstruktiven Ausführung<br />

von Süßwarenmaschinen veröffentlicht.<br />

Er enthält Checklisten zur Klärung der Aufgabenstellung<br />

und zur Evaluierung der hygienegerechten<br />

konstruktiven Ausführung im<br />

Rahmen des Beschaffungsprozesses dieser<br />

Maschinen. Der Entwurf wurde von der IVLV<br />

Arbeitsgruppe Süßwarenmaschinen erarbeitet.<br />

Der Leitfaden umfasst drei Teile:<br />

u Teil 1: Einführung (V-Modell der Hygienic<br />

Design Evaluierung). Es wird ein Überblick der<br />

Checklisten des Leitfadens sowie deren Verortung<br />

im Beschaffungsprozess von Süßwarenmaschinen<br />

gegeben.<br />

u Teil 2: Checklisten zur Klärung der anwendungsspezifischen<br />

Aufgabenstellung im<br />

Beschaffungsprozess einer Maschine/Anlage<br />

vor dem Hintergrund einer hygienegerechten<br />

Produktion und Maschinengestaltung in der<br />

Süßwarenindustrie. Der Leitfaden folgt den<br />

Planungsschritten in einem Investitionsprojekt.<br />

u Teil 3: Checklisten zur Evaluierung der<br />

hygienegerechten konstruktiven Ausführung<br />

von Süßwarenmaschinen (Hygienic Design<br />

Evaluierung).<br />

Fachlicher Ansprechpartner ist Dr. Peter Golz,<br />

VDMA e.V., Obmann der IVLV Arbeitsgruppe<br />

Süßwarenmaschinen; Kontakt: Verena Hafenmair,<br />

IVLV e.V., Telefon 08161-247316-0.<br />

www.ivlv.org<br />

„Für die Unternehmen der<br />

Branche ist es wichtig, in Sachen<br />

Konformitätsarbeit ständig<br />

auf dem Laufenden zu sein.<br />

Hier ist unser Leitfaden, auch<br />

vor dem Hintergrund der bereits<br />

ins Haus stehenden 16. Änderungsverordnung,<br />

eine wichtige<br />

Hilfsstellung“ betont Ralf Olsen,<br />

Hauptgeschäftsführer des pro-<br />

K-Industrieverbandes.<br />

Den aktuellen Leitfaden erhalten<br />

Interessenten über die pro-K-<br />

Geschäftsstelle, E-Mail: gabriele.<br />

koegler@pro-kunststoff.de.<br />

www.pro-kunststoff.de<br />

24 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

aktuelles<br />

WWW.<br />

Web-TIPP<br />

www.bgn-branchenwissen.de<br />

Die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gastgewerbe<br />

(BGN) in Mannheim hält auf<br />

dieser Seite unter „Nahrungsmittelherstellung<br />

> Praxishilfen<br />

> Lebensmittelhygiene“ viele<br />

wichtige Infos bereit: von Tipps<br />

zur Betriebshygiene in der Corona-Krise<br />

über Leitlinien für eine<br />

gute <strong>Hygiene</strong>praxis und FAQs<br />

zu <strong>Hygiene</strong> und Hautschutz bis<br />

zur Übersicht von <strong>Hygiene</strong>schulungen,<br />

von Praxishilfen zur<br />

Lebensmittelhygiene bis zu Vorschriften,<br />

Regeln und Normen<br />

(z.B. Infektionsschutzgesetz,<br />

Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch,<br />

Lebensmittelhygiene-Verordnung).<br />

Auch eine<br />

Sammlung empfehlenswerter<br />

Internet-Links ist hier zu finden.<br />

BKA warnt vor Cannabis-Wirkstoff in Süßigkeiten<br />

Seit einiger Zeit werden laut<br />

Bundeszentrum für Ernährung<br />

(BZfE) in Internetshops und in<br />

sozialen Medien wie Instagram<br />

und Snapchat Lebensmittel angeboten,<br />

die mit berauschenden<br />

Inhaltsstoffen der Hanfpflanze<br />

angereichert sind. Es handelt<br />

sich um Süßigkeiten, Snacks<br />

oder Cornflakes, die bekannten<br />

Markenprodukten täuschend<br />

ähnlich sind. Sie werden illegal<br />

vertrieben und gefährden v.a.<br />

Kinder und Jugendliche, warnt<br />

das Bundeskriminalamt (BKA).<br />

Die Hanfpflanze (Cannabis<br />

sativa) ist eine der ältesten<br />

Kulturpflanzen der Welt. Auf der<br />

ganzen Oberfläche der Pflanze,<br />

außer den Samen und Wurzeln,<br />

befinden sich Drüsenhaare. Sie<br />

bilden ein Harz, das v.a. aus<br />

Cannabinoiden besteht. Beson-<br />

ders bekannt ist Tetrahydrocannabinol<br />

(THC), das rechtlich<br />

als Betäubungsmittel eingestuft<br />

wird. Die Substanz kann die<br />

Wahrnehmung verändern und<br />

berauschend wirken.<br />

Weltweit entwickeln sich THChaltige<br />

Lebensmittel zu einem<br />

Trend. Es handelt sich meist<br />

um Fruchtgummis, Kekse,<br />

Schokoriegel, Chips, Müsli oder<br />

Flakes, die in ihrer Aufmachung<br />

bekannten Marken nachempfunden<br />

sind. In Irland, den USA<br />

und Kanada kam es bereits in<br />

mehreren Fällen zu schwerwiegenden<br />

Vergiftungen bei<br />

Kindern und Teenagern, die im<br />

Krankenhaus behandelt werden<br />

mussten. Symptome sind z.B.<br />

Brustschmerzen, Übelkeit,<br />

Erbrechen, Verwirrung und<br />

Angstzustände. Vor allem Klein-<br />

kinder können die Produkte<br />

leicht verwechseln und haben<br />

aufgrund des geringen Körpergewichts<br />

ein hohes Risiko einer<br />

THC-Überdosierung.<br />

In Deutschland sind solche<br />

Produkte bislang in 25 Fällen<br />

aus elf Bundesländern sichergestellt<br />

worden. Es wurde dabei<br />

ausschließlich das natürliche<br />

Cannabinoid THC nachgewiesen.<br />

In Schweden und Irland<br />

sollen aber auch Fruchtgummiprodukte<br />

mit neuen psychoaktiven<br />

Stoffen, kurz NPS, versetzt<br />

gewesen sein. Sie enthielten<br />

synthetische Cannabinoide, die<br />

viel stärker als das natürliche<br />

THC und häufig verzögert wirken<br />

können. Der Erwerb ist in<br />

Deutschland illegal.<br />

www.bzfe.de<br />

www.bka.de<br />

Mikroplastik in Lebensmitteln<br />

Vorsicht vor scharfen Reinigern!<br />

Kunststoffe sind laut TÜV Süd<br />

in natürlichen Stoffkreisläufen<br />

unerwünscht, aber heute überall<br />

in der Umwelt, so auch im<br />

Darm von Tier und Mensch.<br />

Als Mikroplastik werden Partikelgrößen<br />

von 0,0001 mm<br />

bis unter 5 mm beschrieben.<br />

Nanoplastikpartikel sind noch<br />

kleiner. Man geht davon aus,<br />

dass Mikroplastikteilchen nicht<br />

die Darmbarriere des Menschen<br />

überwinden können. Offen ist,<br />

wie Partikel gesundheitlich auf<br />

Mensch und Tiere wirken.<br />

Viele Institutionen verfolgen<br />

das Problem intensiv. Die<br />

Europäische Lebensmittel-Sicherheitsbehörde<br />

EFSA erklärt,<br />

dass es über Mikrokunststoffe<br />

in Lebensmitteln noch zu wenig<br />

Daten gibt. Einige aktuelle Studien<br />

sind zwar aussagekräftig<br />

für Lebensmittel aus dem Meer.<br />

Fisch weist z.B. hohe Konzentrationen<br />

auf. Da aber Mikrokunststoffe<br />

meist in Magen und<br />

Darm zu finden sind, werden sie<br />

in der Regel beim Ausnehmen<br />

mit entfernt. Bei Austern und<br />

Muscheln hingegen wird der<br />

Verdauungstrakt mitgegessen.<br />

So kann Mikroplastik über das<br />

Lebensmittel in den Darm des<br />

Menschen gelangen.<br />

Das Bundesinstitut für Risikobewertung<br />

(BfR) geht derzeit nicht<br />

davon aus, dass Mikroplastik in<br />

Lebensmitteln ein Gesundheitsrisiko<br />

für Menschen verursacht.<br />

Mit weiterer Forschung sollen<br />

Wissenslücken zur Partikelgröße,<br />

zum Gehalt in Lebensmitteln<br />

sowie zur Wirkung auf<br />

die menschliche Gesundheit<br />

geschlossen werden.<br />

www.bfr.bund.de<br />

www.tuvsud.com/lebensmittel<br />

BGN-Tipps für sicheren Umgang und cleveren Kauf<br />

Reinigungsmittel sind unerlässliche<br />

Helfer zur Beseitigung<br />

von Schmutz und Ver -<br />

unreinigungen. Doch was für<br />

Böden, Arbeitsflächen und<br />

Geräte gut ist, kann für Haut<br />

und Atemwege gefährlich sein<br />

– wenn bestimmte Nutzungsregeln<br />

nicht beachtet werden.<br />

Die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gastgewerbe<br />

(BGN) gibt folgende<br />

Tipps für den richtigen Einsatz<br />

von Reinigungsmitteln:<br />

u Präparat nach Dosiervorschrift<br />

verwenden<br />

u Möglichst milde Produkte<br />

einsetzen, schärfere nur nutzen,<br />

wenn schwächere nicht<br />

ausreichen<br />

u Warnhinweise beachten<br />

u Schutzhandschuhe tragen<br />

u Stulpe des Handschuhs<br />

umklappen – so kann keine<br />

Flüssigkeit auf den Arm und<br />

in den Handschuh laufen.<br />

u Handschuhe wechseln,<br />

wenn sie innen feucht sind<br />

u Bei Überkopfarbeiten<br />

Schutzbrille und eventuell<br />

Gesichtsschutz tragen.<br />

Clever kaufen:<br />

l Beschäftigte nach Erfahrungen<br />

mit eingesetzten<br />

Reinigungsmitteln fragen<br />

(gesundheitliche Belastungen)<br />

l Lieferanten oder Hersteller<br />

nach Testergebnissen und<br />

Produktinformationen fragen<br />

(umweltfreundliche Reiniger)<br />

l pH-Werte vergleichen: Neutral<br />

ist Wert 7 – je weiter ein<br />

Produkt nach unten (sauer)<br />

oder oben (alkalisch) abweicht,<br />

desto aggressiver wirkt<br />

es auf Gesundheit/Umwelt.<br />

www.bgn.de<br />

25


aktuelles<br />

2·22<br />

News kompakt<br />

Hochdruckbehandlung:<br />

Lebensmittelsicherheit ohne Qualitätseinbußen<br />

Die Sachverständigen der EU-Lebensmittelsicherheits-Behörde<br />

EFSA beurteilten die Sicherheit und Wirksamkeit der Hochdruckbehandlung<br />

von Lebensmitteln und insbesondere die Frage, ob dieses<br />

Verfahren zur Kontrolle von Listeria monocytogenes in verzehrfertigen<br />

Lebensmitteln und als Alternative zur Pasteurisierung von<br />

Rohmilch eingesetzt werden kann. Bei der Hochdruckbehandlung<br />

handelt es sich um ein nicht thermisches Lebensmittelkonservierungsverfahren.<br />

Die Auswirkungen auf Geschmack, Textur, Erscheinungsbild<br />

und Nährwertgehalt sind minimal. Bei bestimmten<br />

Zeit-Druck-Kombinationen, die im Gutachten dargelegt werden,<br />

verringert diese Behandlungsmethode den Listeria-monocytogenes-<br />

Gehalt in verzehrfertigen Lebensmitteln. Die Hochdruckbehandlung<br />

erwies sich zudem als wirksam bei der Reduzierung des Gehalts<br />

an anderen Krankheitserregern wie Salmonella und E. coli. Für<br />

Rohmilch ermittelten Experten die Zeit-Druck-Kombinationen, die<br />

als ebenso wirksam wie die thermische Pasteurisierung angesehen<br />

werden können. Diese Kombinationen unterscheiden sich in Abhängigkeit<br />

vom Krankheitserreger.<br />

www.efsa.europa.eu<br />

Glühwürmchen-Leuchten entlarvt Pestizide<br />

Eine den Glühwürmchen abgeschaute Leuchtreaktion könnte Kontaminationen<br />

mit Organophosphat-Pestiziden (OPs) nachweisen.<br />

Ein Forschungsteam aus Thailand und Japan hat einen einfachen<br />

Test entwickelt, der OPs ohne Probenvorbereitung direkt in Lebensmitteln<br />

spezifisch und extrem sensitiv nachweist. Ausgangspunkt<br />

war eine neue enzymatische Kaskaden-Reaktion zur Herstellung<br />

von Luciferin-Analoga aus phenolischen Verbindungen – die<br />

sogenannte HELP-Reaktion. Luciferin ist das Substrat des Enzyms<br />

Luciferase und bringt Glühwürmchen zum Leuchten. Der neue<br />

Organophosphat-Nachweis „LUMOS“ (Luminescence Measurement<br />

of Organophosphate and Derivatives) umfasst drei Reaktionsschritte:<br />

Zunächst baut ein Enzym aus Bodenbakterien die OPs<br />

und/oder deren Metabolite zu Phenol-Derivaten ab, die im zweiten<br />

Schritt in Luciferin-Analoga umgesetzt werden. Im dritten Schritt<br />

werden diese für die Erzeugung eines Biolumineszenz-Signals<br />

durch Glühwürmchen-Luciferase genutzt. Anhand der Wellenlänge<br />

lassen sich die verschiedenen OPs unterscheiden. www.chemie.de<br />

Ciguatoxine in Seefisch: Ausgeklügelte Teststrategie<br />

ermöglicht die Aufklärung von Fischvergiftungen<br />

Vergiftungen mit Ciguatoxinen gehören weltweit zu den häufigsten<br />

Fischvergiftungen, die keinen bakteriellen Ursprung haben. Ciguato<br />

xine werden von Mikroalgen in tropischen und subtropischen Gewässern<br />

der Weltmeere gebildet. Wiederholte Ciguatera-Ausbrüche<br />

in Deutschland seit 2012 veranlassten das Nationale Referenzlabor<br />

für die Überwachung mariner Biotoxine am Bundesinstitut für<br />

Risikobewertung (BfR), neue Wege beim Nachweis von Cigua-<br />

toxinen zu gehen. Die Teststrategie basiert auf zwei Methoden:<br />

Mit einem Screening-Test wird selektiv die toxische Wirkung der<br />

Ciguatoxine nachgewiesen. Schlägt er an, werden die Toxine durch<br />

hochauflösende instrumentelle Analytik, bei der die Flüssigchromatographie<br />

mit der Massenspektrometrie gekoppelt wird (LC-MS/<br />

MS), bestimmt. Die neue Teststrategie hat sich bei der Aufklärung<br />

der Ursachen eines Ciguatera-Ausbruchs 2017 bewährt. Es wurde<br />

nachgewiesen, dass dieser Ausbruch durch zwei Chargen fehldeklarierten<br />

Tiefkühlfischs verursacht wurde. www.bfr.bund.de<br />

Liebe Deinen Feind: Mikroben schützen Pflanzen vor Krankheit<br />

Forschende des Max-Planck-Instituts für Biologie Tübingen haben<br />

herausgefunden, wie die Besiedelung von nützlichen Pseudomonas-Stämmen<br />

vor deren schädlicher bakterieller Verwandtschaft<br />

schützt. Ihre Studie zeigt, dass die Koexistenz von gutartigen und<br />

krankheitserregenden Pseudomonas-Bakterien auf den Blättern<br />

des Modellorganismus Arabidopsis thaliana die Gesundheit der<br />

Pflanze verbessert. Das Forschungsteam beobachtete, dass die<br />

Besiedelung von kommensalen Pseudomonas eine Immunantwort<br />

der Pflanze stimulierte, durch die das Wachstum ihrer verwandten<br />

Schädlinge unterdrückt wurde. Allerdings konnte die Abwehr<br />

der Erreger nicht in allen Pflanzen nachgewiesen werden. Ob der<br />

Schutz vor pathogenen Pseudomonas funktioniert, hängt sehr<br />

stark von den genetischen Eigenschaften sowohl der Pflanze als<br />

auch der auf ihr siedelnden Bakterien ab. Die Ergebnisse aus Anschlussstudien<br />

könnten der Schlüssel zur Entwicklung neuartiger<br />

Lösungen in der Landwirtschaft sein, um den Einsatz synthetischer<br />

Pestizide zu verringern.<br />

www.tuebingen.mpg.de<br />

Nachhaltige Lebensmittel aus Kohlendioxid?<br />

Wissenschaftler setzen auf Bakterien<br />

Essen aus Luft? Das könnte in Zukunft Realität werden. Mikrobiologen<br />

der Wageningen Universität in den Niederlanden suchen<br />

nach Wegen, um mit Hilfe von Bakterien Kohlendioxid schnell und<br />

effizient in Nährstoffe wie Zucker umzuwandeln. Kohlendioxid in<br />

Biomasse speichern – das ist keine neue Idee. Im sogenannten<br />

Calvinzyklus wird Kohlendioxid unter anderem in Zucker und Aminosäuren<br />

umgewandelt. Allerdings ist die Reaktionskette langsam<br />

und ineffizient, da das Schlüsselenzym RuBisCO nicht optimal<br />

funktioniert. Das Team versucht nun, die Natur zu übertreffen. Mit<br />

anderen Enzymen wird ein neuer Zyklus aufgebaut, um das Kohlendioxid<br />

zu binden. Die Wissenschaftler nutzen dafür das Bakterium<br />

Escherichia coli. In zwei bis drei Jahren könnte ein funktionierender,<br />

synthetischer Zyklus vorliegen, hoffen die Wissenschaftler.<br />

Die bakterielle Biomasse könnte genutzt werden, um zum Beispiel<br />

Proteine und andere Nährstoffe für Lebensmittel zu produzieren.<br />

Wenn die Bakterien eine chemische Energiequelle wie Wasserstoff<br />

aus Elektrizität nutzen, wäre eine Nahrungsproduktion unabhängig<br />

von der Landwirtschaft möglich.<br />

www.bzfe.de<br />

26 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

luftentkeimung<br />

„Aerobuster“ sagt Viren in Innenräumen den Kampf an<br />

Sechs KIT-Institute entwickelten Luftreiniger in Größe einer Stehlampe<br />

Aerosole spielen eine wichtige<br />

Rolle bei der Verbreitung von<br />

Covid 19. Beim Atmen, Sprechen<br />

oder Husten verbreiten<br />

sich die winzigen mit Corona-<br />

Viren beladenen Tröpfchen in<br />

Innenräumen. Eine Lösung<br />

haben Wissenschaftler von<br />

sechs Instituten des Karlsruher<br />

Instituts für Technologie (KIT)<br />

entwickelt. Der „Aerobuster“<br />

kann effektiv Viren und andere<br />

Krankheitserreger aus der<br />

Raumluft inaktivieren.<br />

In Tests wurden luftgetragene<br />

Modell-Viren zu fast 100 % inak<br />

tiviert. Dabei sei der Aerobuster<br />

mit hohem Luftdurchsatz<br />

extrem leistungsstark, sagt<br />

Professor Horst Hahn, Leiter<br />

des Instituts für Nanotechnolo-<br />

Airdog: Gegen Viren<br />

mit TPS-Technologie<br />

Mit immer neuen Rekordinzidenzen<br />

entwickelt sich die<br />

Corona-Pandemie nach wie vor<br />

sehr dynamisch. Hilfe gegen<br />

Aerosole bieten u.a. die auf der<br />

patentierten, im Silicon Valley<br />

entwickelten TPS-Technologie<br />

basierenden „Airdog“-Luftreiniger.<br />

Laut der für<br />

den Vertrieb in<br />

der DACH-Region<br />

zuständigen<br />

DENTDEAL Produkt<br />

& Service<br />

GmbH (Passau)<br />

deaktivieren sie<br />

nachweislich 99,997 % aller<br />

Corona-, Grippe- und sonstigen<br />

Viren, sind ebenso effizient im<br />

Kampf gegen Bakterien und<br />

Pilzsporen und entziehen der<br />

Luft zuverlässig Feinstaub und<br />

Allergene wie Blütenpollen.<br />

www.airdog-deutschland.de<br />

gie und einer der<br />

Erfinder. Eingesetzt<br />

werden kann<br />

das Gerät u.a. in<br />

Werks hallen oder<br />

anderen Bereichen<br />

mit vielen Menschen.<br />

Die Apparatur<br />

von der Größe<br />

einer Stehlampe<br />

ist leicht und kann<br />

platzsparend auf<br />

einem Ständer, an<br />

der Decke oder an<br />

der Wand montiert<br />

werden.<br />

„Die Vorrichtung<br />

besteht aus einem<br />

einfachen Metallrohr,<br />

einem Lüfter,<br />

wie er zur Kühlung<br />

Stark gegen<br />

Viren: der<br />

Aerobuster.<br />

Foto: KIT<br />

BGN: Lüftungs-App und -Online-Rechner<br />

Wann, wie oft, wie lange – das<br />

richtige Lüften in Innenräumen<br />

ist in Zeiten der Corona-Pandemie<br />

so wichtig wie noch nie.<br />

Schnell vergisst man es aber<br />

auch. Damit das nicht passiert,<br />

hat die Berufsgenossenschaft<br />

Nahrungsmittel und Gastgewerbe<br />

(BGN) eine nützliche App<br />

entwickelt, mit der sich für viele<br />

Situationen des Arbeitsalltags<br />

(oder auch im Privaten) leicht<br />

ermitteln lässt, wie häufig und<br />

wann man die Fenster aufmachen<br />

sollte. Sehr sinnvoll:<br />

Die Timer-Funktion, die daran<br />

erinnert, wann’s soweit ist.<br />

Berücksichtigt werden bei der<br />

Berechnung auch Lüftungsanlagen<br />

oder Raumluftreiniger,<br />

wie sie jetzt vielfach in Gastoder<br />

Verkaufsräumen, Büros<br />

und kleinen Produktionsstätten<br />

installiert wurden. Für große<br />

Produktionshallen ist die Abfravon<br />

PCs eingesetzt wird, einem<br />

Heizmodul und einem Strahler,<br />

der ultraviolettes Licht einer bestimmten<br />

Wellenlänge aussendet“,<br />

so der KIT-Experte.<br />

„Durch das Rohr wird die Luft<br />

mittels eines Lüfters angesaugt,<br />

dann werden die Aerosole<br />

getrocknet und die Viren mit<br />

UV-C-Strahlung inaktiviert –<br />

eine lang bewährte Technik zur<br />

Desinfektion“, erklärt Dr. Jochen<br />

Kriegseis vom Institut für Strömungsmechanik.<br />

„Die Abwärme<br />

kann zudem zum Heizen<br />

der Räume genutzt werden“,<br />

ergänzt Dr. Thomas Blank vom<br />

Institut für Prozessdatenverarbeitung<br />

und Elektronik.<br />

www.kit.edu<br />

ge möglich, ob die vorhandene<br />

Lüftung ausreicht.<br />

Die Lüftungs-App berechnet schnell,<br />

wann und wie oft ein Raum gelüftet<br />

werden sollte.<br />

Foto: BGN<br />

Die „Lüftungs-App“ der BGN<br />

gibt es kostenfrei zum Herunterladen<br />

im App Store sowie im<br />

Google Play Store unter:<br />

https://www.bgn.de/lueftungsapp/<br />

Außerdem steht ein Online-<br />

Lüftungsrechner der BGN zur<br />

Verfügung unter:<br />

www.bgn.de/lueftungsrechner<br />

Virenrechner für gute<br />

Raumluft aktualisiert<br />

Eine aktualisierte Version des<br />

Luft<strong>Hygiene</strong>Pro Virenrechners<br />

ist verfügbar, die die Infektiosität<br />

der hoch ansteckenden Omikron-Mutante<br />

des Corona-Virus<br />

in ihre Simulationen einbezieht.<br />

Das Update bietet Infos zur<br />

optimalen Belüftung und hilft<br />

Betreibern und Nutzern von<br />

Räumen, mit der Eingabe weniger<br />

Eckdaten wie der Raumgröße,<br />

Art<br />

der Fenster,<br />

Lüftungsverhalten<br />

oder Anzahl<br />

der Personen im Raum, Luft<br />

in Innenräumen sicherer zu<br />

machen. Der Virenrechner prognostiziert<br />

auf Basis dieser Daten<br />

in Echtzeit die Entwicklung<br />

der CO 2<br />

- und Aerosol-Konzentration<br />

in der Raumluft in Abhängigkeit<br />

vom Nutzerverhalten.<br />

Sichtbar werden die Ergebnisse<br />

durch eine CO 2<br />

-Ampel und eine<br />

einfache Grafik des Raumklimakalkulators,<br />

die Aufschluss<br />

über ein mögliches erhöhtes<br />

Infektionsrisiko gibt. Eine blaue<br />

Linie zeigt die Entwicklung<br />

der CO 2<br />

-Konzentration in der<br />

Raumluft, eine orange Linie die<br />

Belastung der Luft mit virenhaltigen<br />

Aerosolen (falls sich<br />

eine mit Corona-Viren infizierte<br />

Person im Raum aufhält), eine<br />

graue, rampenartig ansteigende<br />

Fläche die durchschnittlich im<br />

gezeigten Zeitverlauf aufgenommene<br />

Virenlast pro Person.<br />

Der Virenrechner ist Teil des<br />

Experten-Portals Luft<strong>Hygiene</strong>-<br />

Pro.de, das mit Infos und Tipps<br />

zum Thema Raumlufthygiene<br />

und dem richtigen Lüftungsverhalten<br />

während Pandemien<br />

versorgt. Es agiert unabhängig<br />

von Industrie-Interessen.<br />

https://lufthygienepro.de/virenrechner/<br />

27


werksreinigung<br />

2·22<br />

Reinigungskonzepte: integraler Bestandteil<br />

der Prozesse in der Lebensmittelproduktion<br />

Hochdrucksprühgerät, Absauganlage & Co.: <strong>Hygiene</strong> zählt von Verarbeitung bis Verkauf<br />

Überall dort, wo Lebensmittel im Spiel sind, gelten strengste Richtlinien und Standards (siehe Kasten: Standards & Normen)<br />

für Sicherheit und <strong>Hygiene</strong>. Um sie zu erfüllen und gleichzeitig effizient und reibungslos zu arbeiten, ist ein perfektes<br />

Zusammenspiel von Reinigungsmethoden, -geräten und -mitteln sowie passendem Zubehör unerlässlich. Zudem gilt<br />

es, auch für Detail-Probleme wie zeitaufwändige, manuelle Eingriffe bei der Etikettierung von Produkten eine kluge Lösung<br />

zu finden. Um all dies zu bewerkstelligen, die Qualität von Lebensmitteln und Getränken auf hohem Niveau zu halten und<br />

die Reinigung reibungslos in die Fertigungsabläufe zu integrieren, braucht es ein auf die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens<br />

zugeschnittenes Konzept. In der Zusammenarbeit mit Reinigungsgeräteherstellern sollte darauf geachtet werden,<br />

dass Know-how über alle Reinigungstechniken hinweg vorhanden ist, möglichst alle notwendigen Produkte aus einer Hand<br />

zur Verfügung stehen und die Bereitschaft besteht, individuelle Konzepte punktgenau zu entwickeln.<br />

Beispiel Fleischverarbeitung:<br />

erste Devise Keimreduktion<br />

Um einer Keimbildung keine<br />

Chance zu geben, sind in der<br />

Lebensmittelindustrie Lösungen<br />

gefragt, die Mikroorganismen<br />

die Lebensgrundlage entziehen.<br />

Ob es um die Produktion von<br />

Fertiggerichten geht oder um<br />

eine Großmetzgerei – Abläufe<br />

und Techniken sind ähnlich.<br />

In einem fleischverarbeitenden<br />

Betrieb beginnt die Drei-Schritt-<br />

Methode für die tägliche Endreinigung<br />

mit einer Grobreinigung<br />

der kompletten Produktionsanlage.<br />

Handwarmes Wasser<br />

mit Fettlöser sowie Besen und<br />

Schieber beseitigen Fleischreste<br />

mechanisch.<br />

Bei der darauf folgenden<br />

Feinreinigung werden <strong>Hygiene</strong>-<br />

Hochdruckreiniger eingesetzt,<br />

die 50 bis 60 °C heißes Wasser<br />

mit Reinigungsmitteln, die Blut,<br />

Eiweiß und Fett lösen können,<br />

zu einem Schaum vermischen.<br />

Er wird mit einer Schaumlanze<br />

auf die zu reinigenden Bereiche<br />

aufgetragen und nach einer<br />

gewissen Einwirkzeit mit heißem<br />

Wasser abgespült.<br />

Den dritten Schritt bildet der<br />

sachgemäße Einsatz von Desinfektionsmitteln.<br />

Schlüssel zur<br />

Durchführung derart aufwändiger<br />

Reinigungsprozesse ist in<br />

vielen fleischverarbeitenden Betrieben<br />

eine stationäre, HACCPkonforme<br />

Hochdruckanlage<br />

mit mehreren Entnahmestellen.<br />

Damit besteht die Möglichkeit,<br />

dass mehrere Hochdrucklanzen<br />

zugleich aktiv und die Arbeiten<br />

sehr schnell zu erledigen sind.<br />

An schlecht zugänglichen Stellen,<br />

beispielsweise Fugen zwi-<br />

schen Fliesen, stellen Dampfreiniger<br />

und -sauger durch ihre<br />

hohe Reinigungstemperatur<br />

eine wirkungsvolle und zeitsparende<br />

Lösung dar, um eine<br />

angemessene <strong>Hygiene</strong> sicherzustellen<br />

und Keime oder Viren<br />

zu bekämpfen. Der Dampf tritt<br />

In fleischverarbeitenden Betrieben werden bei Feinreinigung und Desinfektion<br />

Hochdrucksprühgeräte eingesetzt, um mögliche Keimbildung zu unterbinden.<br />

in sehr feinen Tropfen und – je<br />

nach Gerätetyp – mit einer Temperatur<br />

von rund 100 °C und<br />

einem Druck von bis zu 8 bar<br />

aus der Düse aus. Modelle mit<br />

automatischer Selbstreinigung<br />

verhindern nach der Arbeit eine<br />

Keimbildung im Gerät.<br />

Beispiel Mehlverarbeitung:<br />

Staub in den Griff kriegen<br />

Bei der Arbeit mit Mehl oder<br />

anderen Pulvern wie beispielsweise<br />

Kakao in der<br />

Getränkeherstellung besteht<br />

die Hauptherausforderung in<br />

feinsten Staubpartikeln. Sie<br />

verbreiten sich überall, sorgen<br />

für Explosionsgefahr, setzen<br />

sich auf Bauteilen von Maschinen<br />

ab und verringern so deren<br />

Lebensdauer.<br />

Abhilfe schaffen stationäre,<br />

ATEX-konforme Absauganlagen.<br />

Sie dürfen nach ATEX-<br />

Produktrichtline 2014/34/EU in<br />

Bereichen eingesetzt werden, in<br />

denen Explosionsgefahr besteht.<br />

In Großbäckereien beispielweise<br />

saugen sie den Mehlstaub während<br />

der Teigproduktion sofort<br />

ein. Für die Zwischenreinigung<br />

der Öfen sind Bäcker-Sauger<br />

mit speziellen Saugschläuchen<br />

und Backofendüsen verfügbar.<br />

Sie sind bis zu 200 °C hitzebeständig<br />

und erlauben es,<br />

dass im heißen Ofen zwischen<br />

einzelnen Backvorgängen<br />

Rückstände herausgeschabt<br />

und abgesaugt werden können.<br />

Die Sauger sind zudem darauf<br />

28 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

werksreinigung<br />

Standards & Normen:<br />

ein kurzer Überblick<br />

Zu den wesentlichen Normen<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

zählen das Qualitätsmanagementsystem<br />

HACCP (Hazard<br />

Analysis and Critical Control<br />

Points), die Lebensmittel-,<br />

Produkt- und Servicestandards<br />

IFS (International Featured<br />

Standards) sowie die international<br />

gültige Norm für Lebensmittelsicherheit<br />

ISO 22000.<br />

Für mobile Tanks, Container<br />

und Silos gelten die Vorschriften<br />

der ECD-Dokumentation (European<br />

Cleaning Document),<br />

herausgegeben vom Deutschen<br />

Verband für Tankinnenreinigung<br />

e.V. (DVTI) und dem dazugehörigen<br />

europäischen Dachverband<br />

EFTCO.<br />

ausgelegt, das Risiko für eine<br />

Mehlexplosion zu minimieren.<br />

Um Fließbänder und Produktionsmaschinen<br />

von festsitzendem<br />

Schmutz zu befreien, kann<br />

bei einer Grundreinigung mit<br />

Trockeneis gearbeitet werden.<br />

Trockeneisstrahlgeräte beschleunigen<br />

bis zu 3 Millimeter<br />

große Trockeneispellets mit<br />

Druckluft je nach Modell auf<br />

über 150 m/s. Der Schmutz<br />

gefriert durch eine Kälte von<br />

-79 °C und bekommt Risse, so<br />

dass er sich mühelos beseitigen<br />

lässt. Zudem gelangt das<br />

Trockeneis ohne Demontage<br />

von Bauteilen selbst in kleinste<br />

Winkel, und nach der Reinigung<br />

bleiben keinerlei Rückstände.<br />

Oberflächen und empfindliche<br />

Maschinenbauteile werden auf<br />

diese Weise schnell, gründlich<br />

und ohne Beschädigungen<br />

gereinigt.<br />

Klugheit im Detail: Technik<br />

kann mehr als nur reinigen<br />

Um Herausforderungen zu<br />

lösen, ist es oftmals hilfreich,<br />

um die Ecke zu denken. So<br />

ist beispielsweise eine Lösung<br />

für den Etikettierprozess in der<br />

Getränkeherstellung entstanden,<br />

die unnötigen Zeitaufwand<br />

einspart und die Arbeitssicherheit<br />

erhöht.<br />

Der Hintergrund: Lose Etiketten<br />

oder Band-Überreste geraten<br />

in die Maschinen und behindern<br />

während des laufenden<br />

Betriebes den Prozess. Sie<br />

werden häufig manuell entfernt,<br />

was einen längeren Stillstand<br />

bedeutet und hohe Verletzungsgefahr<br />

für die Belegschaft birgt.<br />

Um dieses Problem zu lösen,<br />

Für die Zwischenreinigung der Öfen in Backbetrieben sind Bäcker-Sauger mit<br />

speziellen Schläuchen und Backofendüsen im Einsatz; sie sind hitzebeständig,<br />

beseitigen Backreste und können Mehlstaubexplosionen verhindern.<br />

Auch bei der Lagerung und beim Transport von Lebensmitteln ist auf Sauberkeit<br />

zu achten; steigende Sicherheits- und Qualitätsansprüche sind mit dem<br />

Nachweis einer durchgehenden Reinigungskette zu erfüllen. Fotos: Kärcher<br />

lässt sich eine Absaugung in<br />

Kombination mit einer passenden<br />

Absaugdüse einsetzen.<br />

Abgetrennte Etiketten werden<br />

somit automatisch abgesaugt<br />

und in einem Eimer gesammelt.<br />

Die Produktivität erhöht sich,<br />

da Probleme mit losen Etiketten<br />

nicht mehr auftreten und somit<br />

keinen manuellen Eingriff mehr<br />

erfordern.<br />

Auf ähnliche Weise bringt der<br />

Einsatz von Absauganlagen<br />

auch in der Verpackung von<br />

Lebensmitteln, beispielsweise<br />

Stieleis, Vorteile. Denn Verpackungen,<br />

die von der Anlage<br />

versehentlich nicht befüllt werden,<br />

sorgen oftmals für einen<br />

Produktionsstopp. Nach der<br />

Fehlermeldung muss die überflüssige<br />

Verpackung mühsam<br />

aus der Anlage entfernt werden,<br />

um die Produktion wieder<br />

hochzufahren.<br />

Wird eine Absauganlage eingesetzt,<br />

werden nicht befüllte<br />

Verpackungen automatisch<br />

ab gesaugt und aus dem Produktionsablauf<br />

entfernt. Je nach<br />

Absauglösung und Größe der<br />

Produktionsanlage, rechnet<br />

sich die Investition durch eine<br />

höhere Produktionsrate und<br />

reduzierte Maschinenstillstände<br />

binnen gut eines Jahres.<br />

Lager/Transport: Sauberkeit<br />

von Behältern stets im Blick<br />

Ob Mehl-Silo, Milch-Tank oder<br />

Transportfahrzeug: Der EFTCO-<br />

Standard (SQAS) ist seit Mitte<br />

2015 auch für die Reinigung<br />

mobiler Tanks, Container und<br />

Silos in der Lebensmittelindustrie<br />

bindend. Steigende Sicherheits-<br />

und Qualitätsansprüche<br />

machen einen Nachweis für<br />

eine durchgehende Reinigungskette<br />

von der Fertigung über<br />

die Lagerung bis zum Transport<br />

erforderlich.<br />

Um eine optimale Reinigung<br />

zu ermöglichen, ist der zur<br />

Anforderung passende Mix aus<br />

Mechanik, Temperatur, Reinigungsmittel<br />

und Zeit entscheidend.<br />

Grundlegend dafür ist<br />

die Kenntnis des Behältertyps<br />

und der eingefüllten Produkte.<br />

Da häufig Heißwasser oder<br />

Dampf eingesetzt werden muss,<br />

sind möglicherweise Lösungen<br />

vorteilhaft, die über Abwasserwärmerückgewinnung<br />

das<br />

Frischwasser effizient erhitzen<br />

und damit Kosten sparen.<br />

Alfred Kärcher Vertriebs GmbH<br />

Friedrich-List-Straße 4<br />

D-71364 Winnenden<br />

www.kaercher.de<br />

29


hygienic design<br />

2·22<br />

Sicherer dosieren, leichter reinigen<br />

Brabender: Geräte sind lebensmittelkonform und an jedes Produkt angepasst<br />

In der Lebensmittelindustrie<br />

herrschen besonders hohe <strong>Hygiene</strong>standards,<br />

die schon bei<br />

der Dosierung sichergestellt sein<br />

müssen. Für Brabender Technologie<br />

(Duisburg), Mitglied in<br />

der European Hygienic Engineering<br />

& Design Group (EHEDG),<br />

ist Hygienic Design bei seinem<br />

Portfolio von gravimetrischen<br />

Dosiergeräten mit digitaler<br />

Wägetechnik sowie Austragsvorrichtungen<br />

für Schüttgüter und<br />

Flüssigkeiten aus allen Industriebereichen<br />

deshalb ein Muss.<br />

Der Doppelschneckendosierer<br />

DDSR20 2.0 im Hygienic Design ist<br />

ein Dosiergerät für schwerfließende,<br />

anbackende und fluidisierende<br />

Schüttgüter im unteren Leistungsbereich.<br />

Fotos: Brabender<br />

Das weltweit agierende Unternehmen<br />

bietet für praktisch<br />

jeden Rohstoff ein sicheres und<br />

passendes Dosiersystem an<br />

– gleich, ob trockene, feuchte<br />

oder flüssige Produkte. Bei der<br />

Entwicklung seiner Dosiergeräte<br />

speziell für das Verarbeiten von<br />

Nahrungsmitteln hat man auf<br />

lebensmittelkonforme Bauteile<br />

geachtet und kann alle strengen<br />

<strong>Hygiene</strong>auflagen erfüllen.<br />

Klaus Plien, Vertriebsleiter Food<br />

bei Brabender Technologie,<br />

erläutert die Strategie: „Horizontale<br />

Flächen und offene<br />

Ge winde sind aus der Konstruktion<br />

verschwunden. Stattdessen<br />

profitieren Anwender von abgerundeten<br />

Kanten, lunkerfreien<br />

Schweißnähten sowie Schnellverschlüssen<br />

für Schnecke<br />

und Schneckenrohr. Auch die<br />

Klemmenkästen entsprechen<br />

den Ansprüchen des Hygienic<br />

Design und der Antrieb erfolgt<br />

mit einem lüfterlosen Glattmotor.<br />

Bei allen Kunststoffen wurde<br />

darauf geachtet, FDA- und<br />

1935/2004-konforme Materialien<br />

zu verwenden.“<br />

Im Ergebnis erhöht Hygienic<br />

Design nicht nur die Lebensmittelsicherheit,<br />

sondern reduziert<br />

dank der einfachen Reinigbarkeit<br />

der Dosiergeräte auch die<br />

Stillstandszeiten der gesamten<br />

Anlage auf ein Minimum.<br />

Ob mit dem Universaldosierer<br />

FlexWall ® Plus, mit Einzelschnecken-<br />

oder Doppelschneckendosierern,<br />

Vibrationsdosierern,<br />

Dosierbandwaagen,<br />

Flüssigkeitsdosierern oder Austragshilfen:<br />

Ein breit gefächertes<br />

Portfolio an gravimetrischen und<br />

volumetrischen Dosiergeräten<br />

und Austragshilfen im Hygienic<br />

Design trägt zu einer schonenden<br />

wie sicheren Produktion<br />

von Nahrungsmitteln bei.<br />

Z.B bei der Herstellung von<br />

Müslimischungen: Trockenfrüchte<br />

sind oft klebrig und<br />

Nüsse bruchanfällig. Deshalb<br />

hat Brabender Technologie<br />

den „Früchtedosierer“ entwickelt.<br />

Das spezielle Food-<br />

Dosiergerät sorgt mit seinen<br />

individuellen Schnecken und<br />

Rohr-Kombinationen dafür, dass<br />

Nüsse im Schneckenrohr nicht<br />

zerstört werden und die Haut<br />

von Rosinen nicht beschädigt<br />

wird und diese somit nicht<br />

kleben bleiben. Aber auch bei<br />

Entwicklungen von Trends wie<br />

dem Dosieren von pflanzlichen<br />

Proteinen zur Trocken- oder<br />

Nassextrusion in Fleischersatzprodukten<br />

ist man vorn dabei.<br />

Dosier- und verfahrenstechnische<br />

Aufgaben im Food-<br />

Bereich – kontinuierlich oder<br />

Batch? „Wir können beides und<br />

finden die passende Lösung<br />

mit unseren Kunden aus der<br />

Nahrungsmittelindustrie“,<br />

erklärt Klaus Plien. Die speziell<br />

für Anwendung in der Lebensmittelindustrie<br />

entwickelten<br />

Systeme stellten eine hochgenaue<br />

Dosierung bei absoluter<br />

Rezepttreue sicher – die<br />

perfekte Basis für eine permanente<br />

Qualitätskontrolle. Das sei<br />

wichtig, denn jeder Rohstoff verhalte<br />

sich anders. Plien kennt<br />

die Unterschiede: „Natürliche<br />

Zutaten sind oft sehr heterogen<br />

in ihrer Größe und Form. Jede<br />

einzelne Zutat hat spezielle<br />

Der universelle Schüttgutdosierer<br />

FlexWall ® Plus eignet sich im Hygienic<br />

Design für Anwendungen in der<br />

Lebensmittel-/Tiernahrungsindustrie.<br />

Eigenschaften, die Mischung<br />

von mehreren Zutaten kann<br />

wiederum ganz andere haben.<br />

Das macht Rohstoffe in der<br />

Nahrungsmittelverarbeitung<br />

besonders sensibel. Unsere<br />

Dosiersysteme im Hygienic Design<br />

lassen sich optimal auf die<br />

Beschaffenheit des jeweiligen<br />

Rohstoffes anpassen.“<br />

Auf der Anuga FoodTec in Köln:<br />

Halle 4.2, Stand B-010<br />

Brabender Technologie<br />

Kulturstraße 49<br />

D-47055 Duisburg<br />

www.brabender-technologie.com<br />

ENEMAC-Distanzkupplungsreihe in HD<br />

Die ENEMAC Maschinentechnik<br />

GmbH (Großwallstadt)<br />

hat eine neue Produktrei he:<br />

die rostfreie Distanzkupplung<br />

EWLC zum Verbinden weit<br />

auseinanderliegender Wellen,<br />

die in hygienisch anspruchsvollen<br />

Bereichen wie der Lebensmittel-/Getränketechnik<br />

gekoppelt werden müssen.<br />

Die Distanzkupplung mit Baulänge<br />

von bis zu 3 m hat ein<br />

längenvariables Zwischenrohr<br />

aus Edelstahl A2 oder A4, das<br />

nach Bedarf angepasst wird.<br />

Verbunden wird es mit zwei<br />

Metallbalgkupplungen. Die<br />

torsionssteife Type eignet sich<br />

für Betriebsdrehzahlen bis<br />

6000 min-1. Die EWLC ist in<br />

sieben Baugrößen mit Nennmoment<br />

von bis zu 1200 Nm<br />

erhältlich. Wellendurchmesser<br />

von 7 bis 85 mm können<br />

aufgenommen werden.<br />

www.enemac.de<br />

30 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

praxis<br />

„Eine wichtige <strong>Hygiene</strong>schleuse für die Unternehmen“<br />

Walter Heldmann (DBL Merk) erklärt, wie Schmutzfangmatten wieder sauber werden<br />

Regen und Matsch: Die Zeit des Schmuddelwetters<br />

ist Hochsaison für Schmutzfangmatten.<br />

Aber wie kriegt man diese wieder sauber?<br />

Und wie lange sind sie im<br />

Einsatz? Ein Interview mit<br />

Walter Heldmann (Foto),<br />

Mattenexperte und Produktionsleiter<br />

bei DBL Merk,<br />

einem Vertragspartner der<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing<br />

GmbH.<br />

Herr Heldmann, warum ist es wichtig die<br />

Schmutzfangmatten regelmäßig zu waschen?<br />

Oft liegen die von uns eingesetzten Schmutzfangmatten<br />

als „Schmutzschleuse“ im stark<br />

frequentierten Eingangsbereichen, beispielsweise<br />

im Einzelhandel oder in öffentlichen Institutionen.<br />

Oft auch in optisch ansprechenden<br />

Farben und mit dem hauseigenen Logo<br />

bedruckt. Sie nehmen dort den reingetragenen<br />

Schmutz auf und binden Dreck bis in die letzte<br />

Faser. Deshalb ist es so wichtig, diese Schmutzfangmatten<br />

gründlich zu waschen, da sonst<br />

der Floor keinen Schmutz mehr aufnehmen<br />

kann. Der Schmutz würde dann durch die über<br />

die Matte laufenden Kunden/Besucher wie ein<br />

Stempel weiter durch die sauber zu haltenden<br />

Räume getragen werden. Dies gilt durch regelmäßige<br />

Wäsche und Austausch der Schmutzfangmatten<br />

zu vermeiden.<br />

Wie wird der Floor vom Schmutz befreit?<br />

Eine Wäsche, in der von uns eingesetzten<br />

industriellen Tunnelwaschstraße mit bis zu<br />

750 kg Fassungsvermögen, ist für Schmutzfangmatten<br />

die beste Methode. Herausforderung<br />

beim Waschen dieser Matten ist einerseits<br />

die starke Verschmutzung, andererseits<br />

die Tatsache, dass die Matten oft farbig und<br />

individuell mit Logos bedruckt sind. Deshalb<br />

ist ein sorgfältiger Waschprozess besonders<br />

wichtig. Die Schmutzfangmatten werden bei<br />

uns im Mietservice in der Regel bei 60 Grad<br />

in einem speziellen Waschverfahren mit exakt<br />

abgestimmten Waschmitteln gewaschen und<br />

anschließend in einem schonenden Trocknungsprozess<br />

getrocknet.<br />

Wie bleiben die Farben erhalten?<br />

Es werden während des Waschvorgangs eigens<br />

dafür abgestimmte Waschmittel dosiert. Diese<br />

werden gemeinsam mit unseren Lieferanten<br />

kontinuierlich kontrolliert und optimiert. Damit<br />

bei den Logomatten die Farben leuchtend<br />

bleiben, werden sie in der Regel bei 55 Grad<br />

gewaschen. Für eine bessere Farbintensität der<br />

Matten wird eine andere Dosierung des Waschmittels<br />

verwendet.<br />

Wie wird die Matte getrocknet – und wie ein<br />

Wellen der Matten vermieden?<br />

Nach dem Waschen werden die Matten in<br />

einem Trommeltrockner getrocknet. Dabei richtet<br />

sich der Floor von selbst wieder auf. Nach<br />

der anschließenden Cool-Down-Phase werden<br />

die Matten auf unter 30 Grad abgekühlt. Auch<br />

dies wirkt einer Wellenbildung entgegen. Außerdem<br />

sollte die Matte beim Kunden nicht stark<br />

mit gefährlichen Lösungsmitteln wie Nitro oder<br />

Ölen in Kontakt kommen. Zudem wird natürlich<br />

bei jeder Matte eine Qualitätskontrolle durchgeführt,<br />

bevor sie dann auf unserem Rollautomaten<br />

gerollt wird.<br />

Warum ist der Textilservice für die Matten<br />

nachhaltig?<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaufmatten<br />

können Textilservicematten bis zu 150 mal<br />

gewaschen werden – sie sind dank unserer<br />

gründlichen und dennoch schonenden Waschprozesse<br />

also lange im Einsatz. Unsere energieeffizienten<br />

Maschinen haben außerdem ein<br />

ausgefeiltes Wasserrückgewinnungssystem. Wir<br />

verbrauchen nur so viel Wasser und Energie,<br />

wie unbedingt benötigt wird. Das Modell des<br />

Mietservice ist ein nachhaltiges Konzept.<br />

Hochwertige Schmutzfangmatten bringen Sauberkeit<br />

und Sicherheit in die Unternehmen. Fotos: DBL<br />

Und wie kommen die Matten vom Werk wieder<br />

zum Kunden?<br />

Unsere im DBL Mietservice eingesetzten Matten<br />

werden durch Automatikrollmaschinen gerollt<br />

und sortiert. Dann fährt der Servicefahrer die<br />

frisch gewaschenen Matten wieder zum Kunden<br />

und legt sie vor Ort aus. Verschmutzte Matten<br />

nimmt er mit. Ein zuverlässiger Kreislauf.<br />

www.dbl.de<br />

„Green Mats“: Aus PET-<br />

Flaschen werden Matten<br />

Mit den „GreenMats“ und den<br />

„GreenPremium Mats“ hat CWS<br />

(Dreieich) zwei neue nachhaltige<br />

Produkte im Bereich Floor<br />

Care eingeführt. Die neuen<br />

CWS GreenMats sind besonders<br />

leistungsstarke und langlebige<br />

Schmutzfangmatten, deren<br />

Als „GreenMats“ finden alte PET-<br />

Flaschen neuen Nutzen. Foto: CWS<br />

High-Twist-Garn ausschließlich<br />

aus recyceltem Polyester hergestellt<br />

wird. Pro Quadratmeter<br />

finden rund zehn entsorgte<br />

PET-Flaschen eine sinnvolle<br />

Wiederverwendung, was einem<br />

Recyclingvolumen von mehr als<br />

1 Mio. PET-Flaschen jährlich<br />

entsprechen wird. Zudem<br />

kommt beim Mattenrücken<br />

eine neu entwickelte Gummimischung<br />

zum Einsatz, die<br />

komplett phthalatfrei ist, also<br />

frei von Gummiweichmachern.<br />

Die derzeit im Mietservice im<br />

Umlauf befindlichen CWS<br />

Standardmatten sollen am<br />

Ende ihres Produktlebenszyklus<br />

schrittweise durch die neuen<br />

„GreenMats“ ersetzt werden.<br />

Eine Herausforderung bleibt<br />

die Endverwertung ausrangierter<br />

Matten. Diese geht CWS<br />

proaktiv an und engagiert sich<br />

mit Forschungsinstituten, Recyclingunternehmen<br />

und Behörden<br />

im EU-Projekt CISUFLO.<br />

Ziel ist, den Recycling-Kreislauf<br />

bei Bodenbelägen komplett zu<br />

schließen und z.B. alte Matten<br />

direkt in neue zu recyceln.<br />

www.cws.com<br />

31


praxis<br />

2·22<br />

Virendicht, fettresistent, abbaubar<br />

Franz Mensch: Innovationen erleichtern Arbeitsalltag<br />

Rotationsreiniger mit Flachstrahldüsen in einem 10.000-l-Lödige Pflugschar ® -<br />

Mischer in Betrieb (großes Bild) und Rotationsreiniger vom Typ Lechler Xact-<br />

Clean ® HP zum Reinigen großer Mischbehälter (kleines Bild). Quelle: Lödige<br />

Mischer säubern mit WIP-System<br />

Lödige: Rotationsreiniger verhindern Sprühschatten<br />

Automatische WIP-Systeme<br />

(Wash In Place) bieten die geeignete<br />

technische Lösung für<br />

eine zuverlässige und reproduzierbare<br />

Reinigung von Mischsystemen,<br />

z.B. der Pflugschar ® -<br />

Mischer von Lödige Process<br />

Technology (Paderborn). Neben<br />

technischer Funktionalität spielen<br />

Effizienz und Sparsamkeit<br />

eine immer wichtigere Rolle. Die<br />

Mengen an Reinigungsmedien,<br />

Detergenzien, Lösemitteln und<br />

Abwasser eines Reinigungszyklus<br />

sollen auf ein Minimum reduziert<br />

werden. So lässt sich neben<br />

Kosteneinsparungen auch<br />

dem Umweltgedanken gerecht<br />

werden; es entstehen nachhaltige<br />

Reinigungskonzepte.<br />

Gerade bei größeren Anlagen<br />

sollte nach Möglichkeit auf<br />

ein umfassendes Füllen bzw.<br />

Fluten der Behälter verzichtet<br />

werden. Dies ist laut Lödige<br />

auch nicht zwingend nötig:<br />

Durch geschickte Anordnung<br />

von Rotationsreinigern im<br />

Mischer innenraum wird eine<br />

gleichmäßige Benetzung aller<br />

produktberührten Oberflächen<br />

gewährleistet, ohne dass der<br />

Mischer mit Reinigungsmedium<br />

gefüllt werden muss. Durch<br />

zeitgleiches Drehen der Mischelemente<br />

und der Reinigungsdüsen<br />

werden Sprühschatten<br />

vermieden. Die getriebegesteuerten<br />

Rotationsreiniger sind mit<br />

speziellen Flachstrahldüsen<br />

ausgestattet, die für intensive<br />

und gleichmäße Abreinigung<br />

sorgen. Die robuste Konstruk<br />

tionsart ermöglicht auch<br />

problemlos das Fahren von Reinigungsmedium<br />

im Kreislaufbetrieb,<br />

was weiteres Potential<br />

zur Reduktion der benötigten<br />

Reinigungsmedien beinhaltet.<br />

Neben den Rotationsreinigern<br />

im Mischerinnenraum werden<br />

Dichtungen von Mischwerk<br />

und Messerköpfen mit Wasser<br />

gespült und Stutzen zum<br />

Beschicken/Entleeren durch<br />

lokale installierte statische<br />

Düsen gezielt und effizient abgereinigt.<br />

Kombiniert mit einer<br />

intelligenten Anlagensteuerung<br />

können effiziente Reinigungszyklen<br />

programmiert und reproduzierbar<br />

im Automatikbetrieb<br />

abgefahren werden.<br />

Lödige Maschinenbau GmbH<br />

Elsener Straße 7-9<br />

D-33102 Paderborn<br />

www.loedige.de<br />

Aus <strong>Hygiene</strong>sicht ist die<br />

Lebensmittelindustrie eine<br />

der herausforderndsten<br />

Branchen. Die Franz Mensch<br />

GmbH (Buchloe) hat ihr<br />

4000 Produkte zählendes<br />

Sortiment mit einer Reihe von<br />

innovativen Neuheiten für den<br />

Arbeitsalltag erweitert, speziell<br />

für alle, die mit Nahrungsmitteln<br />

arbeiten: Astrohauben mit<br />

medizinischem Mundschutz,<br />

virendichte und fettresistente<br />

Einmalhandschuhe und Einwegkittel<br />

sowie Latzschürzen<br />

aus einem biologisch abbaubaren<br />

Kunststoff.<br />

Ein dreilagiger, medizinischer<br />

Mundschutz, wie ihn die<br />

Astrohauben von Franz<br />

Mensch speziell für Schlachtereien<br />

und Fleischindustrie<br />

bieten, ist seit Corona in vielen<br />

Fleischproduktionen vorgeschrieben.<br />

Die hygienischen<br />

Einweghauben bedecken den<br />

ganzen Kopf und einen Großteil<br />

des Gesichts; der Mundschutz<br />

hat eine Filterleistung<br />

nach<br />

Standard<br />

EN<br />

14683<br />

mit Leistungsstufe<br />

II.<br />

Die Latzschürzen<br />

bestehen aus PLA/<br />

PBAT-Bio-Kunststoff.<br />

Fotos: Franz Mensch<br />

Wenn es<br />

um die<br />

Arbeit<br />

mit<br />

Fleisch<br />

und<br />

Wurst<br />

geht,<br />

zeigt sich<br />

die wahre<br />

Qualität<br />

eines Einmalhandschuhs.<br />

Fettige oder ölige Nahrungsmittel<br />

können das Material<br />

des Handschuhs angreifen<br />

und schlimmstenfalls gesundheitsschädliche<br />

Stoffe herauslösen.<br />

Der Nitrilhandschuh<br />

„Safe Premium“ von Hygostar<br />

hält nach Angaben des Herstellers<br />

auch einen zweistündigen<br />

Fettresistenz-Test sehr<br />

gut aus und ist daher besonders<br />

für die Fleischverarbeitung<br />

zu<br />

empfehlen.<br />

Und der<br />

virendichte<br />

Nitrilhandschuh<br />

„Safe Virus“<br />

schützt<br />

nachweislich<br />

vor Viren,<br />

Chemikalien<br />

sowie<br />

Lösungsmitteln<br />

und ist<br />

dank hoher Fettresistent: der<br />

Nitrilhandschuh<br />

Schutzwirkung<br />

und<br />

„Safe Premium“.<br />

sehr guter<br />

Barriere-Eigenschaften ideal<br />

für Lebensmittelbereiche. Das<br />

überaus widerstandsfähige<br />

Material schützt vor Keimübertragungen.<br />

<strong>Hygiene</strong>kittel aus dem Kunststoff<br />

CPE (Cast Polyethylen)<br />

gibt es schon länger – neu<br />

ist, dass dieses Material auf<br />

Virendichtigkeit getestet ist,<br />

angelehnt an die EN 14126.<br />

Die neuen <strong>Hygiene</strong>kittel aus<br />

dem Kunststoff CPE sind<br />

flüssigkeitsdicht, strapazierfähig<br />

und auf Virendichtigkeit<br />

getestet. Es gibt sie in vier<br />

Farben, um sie im <strong>Hygiene</strong>-<br />

Farbsystem in verschiedenen<br />

Arbeitsbereichen einzusetzen.<br />

Unter der Marke „NatureStar“<br />

präsentiert Franz Mensch<br />

zudem die erste Bio-<strong>Hygiene</strong>bekleidung:<br />

eine wasserabweisende<br />

Einwegschürze<br />

aus dem kompostierbaren<br />

Bio-Kunststoff PLA/PBAT<br />

(ein biologisch abbaubares<br />

Copolymer) sowie Bio-Einweghandschuhe<br />

aus PLA.<br />

www.franz-mensch.de<br />

32 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

praxis<br />

Käsepflege mit mehr Connectivity<br />

40 hygienische Yaskawa-Frequenzumrichter in SwissDrive-Lösung<br />

Damit Käse perfekt reift, sind viele Pflegeschritte erforderlich. Wie das Beispiel einer<br />

österreichischen Großkäserei zeigt, ist die Automatisierung dieses Prozesses technisch anspruchsvoll,<br />

aber möglich: Die SwissDrives AG (Steinach/CH) hat eine groß dimensionierte<br />

Antriebslösung für eine komplexe Käsepflegeanlage entwickelt, die dort die Bearbeitung<br />

von Halbhart- und Hartkäse in verschiedenen Formen wie Rund-, Block- oder Stangenkäse<br />

übernehmen soll. Ein wichtiger Bestandteil des anspruchsvollen Automatisierungskonzepts<br />

bilden insgesamt 40 robuste, hitzebeständige und hygienisch vorteilhafte Frequenzumrichter<br />

der Serie GA500 von Yaskawa (Eschborn) mit integrierter ProfiNet-Optionskarte.<br />

Die Bewegungssteuerung übernehmen<br />

u.a. bis zu 40 Frequenzumrichter<br />

der Serie GA500 von Yaskawa.<br />

Bei der Steuerung der vielfältigen<br />

Abläufe spielen Frequenzumrichter<br />

eine entscheidende<br />

Rolle. Auf der Suche<br />

nach einem geeigneten Modell,<br />

das zuverlässig, schnell und<br />

effizient ist, standen neben<br />

hoher Regelgüte vor allem zwei<br />

Anforderungen im Fokus: Zum<br />

einen sollten sich die Umrichter<br />

problemlos in die bestehende<br />

Steuerungsumgebung integrieren<br />

lassen. Zum anderen sollten<br />

sie ausreichend robust gegenüber<br />

den rauen Umgebungsbedingungen<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

sein. So wird die Anlage<br />

z.B. regelmäßig mit Desinfektionsmitteln<br />

gereinigt.<br />

Vor diesem Hintergrund entschied<br />

sich der mit der Realisierung<br />

beauftragte Automatisierungsspezialist<br />

SwissDrives für<br />

das Modell GA500 von Yaskawa<br />

– eine Firma mit 100 Jahren<br />

Erfahrung als Motorenhersteller,<br />

Automatisierungs- und heutiger<br />

Lösungsanbieter im Industrie-<br />

4.0-Konzept i3-Mechatronics.<br />

Spezieller Funktionsbaustein<br />

Über einen speziell programmierten<br />

Funktionsbaustein sind<br />

die Umrichter ins ProfiNet-<br />

Steuerungsnetzwerk der Anlage<br />

eingebunden. Der Baustein als<br />

Softwarelösung integriert alle<br />

Yaskawa-Frequenzumrichter in<br />

die existierende Steuerung und<br />

liefert mehr Informationen von<br />

den Umrichtern an die SPS.<br />

Darüber hinaus kann noch<br />

eine große Anzahl zusätzlicher<br />

Funktionen des Frequenzumrichters<br />

genutzt werden. Nur ein<br />

ProfiNet-Funktionsbaustein wird<br />

dafür benötigt und lässt sich<br />

für jeden Frequenzumrichter<br />

anpassen. Er ist anwendbar<br />

für alle Yaskawa-Umricher der<br />

Baureihen GA500, GA700 sowie<br />

A1000, U1000 und V1000.<br />

Optimiert auf konkrete Anwendungsfälle,<br />

entwickelt die<br />

Schweizer Firma Swiss Drives<br />

maßgeschneiderte Antriebs-<br />

und Steuerungslösungen, z.B.<br />

auch für andere Versionen.<br />

Die AC-Mikroantriebe der<br />

GA500-Frequenzumrichter-<br />

Serie von Yaskawa ermöglichen<br />

laut Hersteller eine äußerst<br />

effiziente Motorregelung für<br />

Die neu entwickelte Käsepflegeanlage automatisiert komplexe Aufgaben in<br />

einer österreichischen Großkäserei.<br />

Quelle: SwissDrives AG<br />

verschiedene Motortypen und<br />

sind äußerst flexibel in Bezug<br />

auf Schnittstellen. Zu ihren<br />

wichtigsten Funktionen gehören<br />

ein integrierter EMV-Filter,<br />

die zweikanalige Sicherheitsfunktion<br />

STO mit SIL3/PLe,<br />

die Ansteuerung von bis zu<br />

fünf Umrichtern über nur eine<br />

Feldbuskarte sowie eine intuitive<br />

und komfortable Einrichtung<br />

und Überwachung über Apps<br />

für das Smartphone. Außerdem<br />

zeichnen sich die Geräte durch<br />

ihre kompakte Bauform und<br />

Leistungsfähigkeit aus.<br />

Schutz vor Staub/Flüssigkeit<br />

Dank ihres robusten Designs<br />

können die Kompaktumrichter<br />

zudem in heißen Umgebungen<br />

bis zu 60 °C betrieben werden.<br />

Die Platinen sind standardmäßig<br />

beschichtet und damit<br />

vor Staub und Feuchtigkeit<br />

geschützt. Die temperaturgesteuerten<br />

Kühllüfter laufen nur<br />

bei Bedarf. Dadurch minimiert<br />

sich die Verschmutzung und<br />

Wartungsintervalle werden<br />

verlängert. Ein helles LED-<br />

Display und das taktile Tastenfeld<br />

sorgen für eine einfache<br />

und intuitive Navigation durch<br />

die Menüs. Die Menüs und<br />

Parameter sind dabei nach dem<br />

gewohnten Muster der Yaskawa-<br />

Frequenzumrichter angeordnet<br />

und benannt, sodass der Schulungsbedarf<br />

für Anwender auf<br />

ein Minimum reduziert wird.<br />

YASKAWA Europe GmbH<br />

Hauptstraße 185<br />

D-65760 Eschborn<br />

www.yaskawa.de<br />

SwissDrives AG<br />

Ahornstrasse 1<br />

CH-9323 Steinach<br />

www.swissdrives.ch<br />

33


schädlingsbekämpfung<br />

2·22<br />

Thomas F. Voigt<br />

Schädlinge und der Klimawandel<br />

Massive Veränderungen erfordern ein spezielles Management für Lebensmittelbetriebe<br />

Sowohl von politischer als auch von wissenschaftlicher Seite ist mittlerweile bestätigt, dass sich in den vergangenen Jahren<br />

ein Klimawandel mit gestiegenen Temperaturen vollzogen hat. Da gerade Insekten, die häufig auch in der Welt der<br />

Schädlinge anzutreffen sind, wechselwarme Tiere sind und deren Entwicklungen sowie Aktivitäten ganz maßgeblich von<br />

den Außentemperaturen abhängig sind und beeinflusst werden, hat dieser Temperaturanstieg im ersten Schritt natürlich<br />

auch Folgen für die Schadinsekten – und im zweiten Schritt auch für die gesamte Lebensmittelbranche.<br />

Alle bei uns auftretenden<br />

Schädlinge stammen aus<br />

wärmeren Regionen der Erde<br />

Über einen in diesem Zusammenhang<br />

wichtigen Faktor<br />

sollte man sich zu Beginn einer<br />

solchen Betrachtung im Klaren<br />

sein: Alle bei uns derzeit auftretenden<br />

Schädlinge stammen<br />

(wie aus Tabelle 1 ersichtlich)<br />

aus den wärmeren Regionen<br />

dieser Erde und haben sich<br />

mitunter vollständig unsrem<br />

Klima angepasst. So stammt<br />

beispielsweise die Große<br />

Stubenfliege (Musca domestica)<br />

aus Ostafrika, kann bei<br />

uns ganzjährig überleben und<br />

schafft es mittlerweile auch, in<br />

unseren Breiten im Freiland zu<br />

überwintern.<br />

Selbst die stark temperaturabhängigen<br />

Schaben können<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

im Freiland leben und<br />

auftreten. Im Raum Hamburg<br />

wurden Deutsche Schaben<br />

(Blatella germanica) im Dezember<br />

an der Außenwand eines<br />

Kesselhauses gefunden. Und<br />

auch Motten können in den<br />

Sommermonaten bei uns in<br />

Deutschland im Freiland auftreten<br />

– und deren Eier tolerieren<br />

sogar Tiefsttemperaturen von<br />

bis zu -18 °C, während der<br />

erwachsene Falter bereits bei<br />

4 °C verendet.<br />

Natürlich ist dies im Moment<br />

noch nicht für alle Schädlinge<br />

möglich, so dass andere Schaben-<br />

und Käferarten noch an<br />

die warmen Temperaturen im<br />

menschlichen Umfeld gebunden<br />

sind, aber auch das wird<br />

sich in Zukunft ändern.<br />

Was verändert der Klimawandel<br />

bei den bereits hier<br />

lebenden Schädlingen?<br />

Durch die stetig zunehmende<br />

Erwärmung der Außentemperaturen<br />

haben sich die Aktivitätsund<br />

Entwicklungsbedingungen<br />

für Schädlinge ganz wesentlich<br />

verbessert. Erstens führt dies<br />

zu kürzeren Ruhephasen und<br />

längeren Aktivitätsperioden, so<br />

dass die ursprüngliche Einstellung,<br />

Insekten könne man in<br />

den Wintermonaten vernachlässigen,<br />

keine Gültigkeit mehr hat.<br />

Längere Aktivitätsperioden haben<br />

wiederum zur Folge, dass<br />

den Schädlingen mehr Zeit für<br />

die Vermehrung zur Verfügung<br />

steht, was in der Regel zu<br />

Abb. 1: Die Kaisergoldfliege (Lucilia sericata), seit längerer Zeit in Deutschland<br />

vertreten, profitiert vom Klimawandel mit höheren Vermehrungsraten.<br />

höheren Populationsdichten<br />

und damit zu einem Mehr an<br />

Schädlingen führt.<br />

Fliegen beispielsweise, die auch<br />

für die Lebensmittelbranche<br />

eine massive Gefahr darstellen,<br />

da sie gefährliche Krankheitskeime<br />

übertragen können,<br />

reagieren extrem sensibel auf<br />

geringste Temperaturveränderungen.<br />

Die Zeit der Eientwicklung<br />

der Goldfliege (Lucilia<br />

spp.), von Ei bis Larve, beträgt<br />

bei Temperaturen > 25 °C nur<br />

etwa 24 Stunden. Bei 30 °C ist<br />

die gesamte Entwicklung (Ei bis<br />

erwachsene Fliege) der Goldfliegen<br />

innerhalb von nur fünf<br />

Tagen abgeschlossen. Im Sommer<br />

kann unter Umständen alle<br />

2 bis 3 Wochen mit einer neuen<br />

Generation gerechnet werden.<br />

Und ein Fliegenweibchen dieser<br />

Gattung legt bei durchschnittlich<br />

25 °C 2000 Eier, bei 30 °C<br />

sind es schon 3000 Eier.<br />

Auch andere Fliegenarten<br />

können mithalten, die Kleine<br />

Stubenfliege (Fannia canicularis)<br />

braucht bei 30 °C etwa<br />

acht Tage für ihre Entwicklung.<br />

Die Große Stubenfliege (Musca<br />

domestica) ist mit ihrer Entwicklung<br />

hier etwas langsamer,<br />

bei 16 °C gute vier Wochen,<br />

bei 25 °C noch knapp 14 Tage,<br />

aber bei 33 °C, die in unseren<br />

Sommern heutzutage keine<br />

Seltenheit mehr sind, aber nur<br />

noch sieben Tage.<br />

Folge davon ist, dass in einer<br />

mittleren Sommerperiode von<br />

einem Fliegenweibchen ausgehend<br />

bis zu zehn Generationen<br />

mit 20.000 bis 30.000 Fliegen<br />

möglich sind. Und Fliegen<br />

sollten keineswegs – wie in<br />

vielen Lebensmittelbetrieben<br />

immer noch angenommen – als<br />

unschädlich bagatellisiert werden.<br />

Im Gegenteil: Sie können<br />

34 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

schädlingsbekämpfung<br />

Abb. 2: Ein relativ neuer Schädling ist die Braunbandschabe<br />

(Supella longipalpa). Sie bevorzugt als Domizil Möbel<br />

und technische Geräte wie Computer und Kopierer, kann<br />

aber auch in Lebensmittelbetrieben in Schaltschränken,<br />

Produktions- und Verpackungseinrichtungen auftreten.<br />

unter anderem Salmonellenbakterien<br />

übertragen, da sie sich<br />

auch von Kot und Aas ernähren<br />

und die Krankheitserreger dabei<br />

aufnehmen.<br />

Man darf sich aber bei solchen<br />

Betrachtungen nicht nur auf die<br />

Insekten konzentrieren, sondern<br />

muss ebenso Schadnager wie<br />

Wanderratten und Feldmäuse<br />

berücksichtigen. Diese leben<br />

bei uns im Freiland und können<br />

ebenso in Lebensmittelbetrieben<br />

zwecks Nahrungssuche<br />

auftreten. Auch ihre bereits ohnehin<br />

hohe Nachkommenschaft<br />

wird mit steigenden Temperaturen<br />

massiv begüns tigt.<br />

Während es in der sonst kalten<br />

Jahreszeit bei Ratten und Feldmäusen<br />

keine Vermehrung gab,<br />

werden jetzt in milden Wintern<br />

immer häufiger auch Winterwürfe<br />

festgestellt, zwar nicht mit<br />

dem Vermehrungspotential wie<br />

im Sommer, aber eine Vermehrung<br />

findet statt, was ein Mehr<br />

an Schadnagern bedingt.<br />

Der Klimawandel bringt<br />

neue Insekten mit sich<br />

In der Fachwelt werden sich<br />

neu ansiedelnde Insekten auch<br />

als „Neobiota“ bezeichnet. Das<br />

ist der Oberbegriff für Tier- und<br />

Pflanzenarten, die von Natur<br />

aus nicht in Deutschland<br />

vorkommen,<br />

sondern<br />

erst durch<br />

menschlichen<br />

Einfluss<br />

(Reise- und<br />

Handelsverkehr)<br />

zu uns<br />

gekommen<br />

sind und bedingt<br />

durch<br />

die höheren<br />

Außentemperaturen<br />

sich<br />

hier auch etablieren<br />

und<br />

überleben<br />

können.<br />

Schaben zählen bei den<br />

Neuankömmlingen mit zu<br />

den Spitzenreitern. In jüngster<br />

Vergangenheit mehrt sich das<br />

Auftreten von Braunbandschaben<br />

(Supella longipalpa) in<br />

Deutschland. Diese Art wurde<br />

in den letzten Jahren durch den<br />

internationalen Reise- und Handelsverkehr<br />

aus Afrika, Nordund<br />

Südamerika nach Europa<br />

eingeschleppt. Ebenso neu bei<br />

uns ist die Schokoschabe (Blatta<br />

lateralis), die in Mittel asien<br />

beheimatet ist und bei uns im<br />

Zoofachhandel als Reptilienfutter<br />

verkauft und auch in Zoos<br />

verfüttert wird. Obwohl ihr Temperaturoptimum<br />

bei 28 °C liegt,<br />

kann sie bei erheblich niedrigen<br />

Temperaturen überleben und<br />

Schädlingsart<br />

Große Stubenfliege (Musca domestica)<br />

Deutsche Schabe (Blatella germanica)<br />

Orientalische Schabe (Blatta orientalis)<br />

Brotkäfer (Stegobium paniceum)<br />

Amerikanischer Reismehlkäfer<br />

(Tribolium confusum)<br />

Getreideschimmelkäfer<br />

(Alphitobius diaperinus)<br />

Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)<br />

Wanderratte (Rattus norvegicus)<br />

sich vermehren, was ihr in unseren<br />

Breiten zugutekommt.<br />

Die Bananenschabe (Panchlora<br />

nivea) stammt aus Mittel- und<br />

dem nördlichen Südamerika<br />

und wird v.a. mit Südfrüchten<br />

und Gemüse eingeschleppt.<br />

Dementsprechend ist sie häufig<br />

in Häfen und Großmarkthallen<br />

anzutreffen. Sie hat aber aufgrund<br />

ihrer hohen Ansprüche<br />

an Wärme und Luftfeuchtigkeit<br />

im Moment noch geringe Überlebenschancen<br />

bei uns.<br />

Tabelle 1: Ursprüngliche Heimat wichtiger Schädlinge.<br />

Ähnlich ging es noch vor Jahren<br />

der Amerikanischen Schabe<br />

(Periplaneta americana) in<br />

Europa, die anfänglich fast<br />

ausschließlich in Hallenbädern,<br />

Gewächshäusern und zoologischen<br />

Gärten anzutreffen<br />

war, mittlerweile aber auch<br />

in Lebensmittelunternehmen<br />

nachgewiesen werden kann.<br />

Auch Mücken zählen bei den<br />

Neuankömmlingen mit zu den<br />

Spitzenreitern, wobei die mitunter<br />

hoch gefährlichen Stechmücken<br />

für Lebensmittelbetriebe<br />

keine Gefahr darstellen. Aber<br />

die aus den Tropen und Subtropen<br />

stammenden Schmetterlingsmücken<br />

haben sich rasant<br />

in Deutschland ausgebreitet<br />

Abb. 3: Die Bananenschabe (Panchlora nivea) trifft man in Nord- und Mitteleuropa<br />

immer häufiger an, sie konnte sich hier aber aufgrund ihrer hohen<br />

Temperaturansprüche noch nicht so recht etablieren.<br />

Ursprüngliche Heimat<br />

Ostafrika<br />

Südostasien<br />

Nordafrika<br />

Afrika<br />

Mittelasien, Afrika<br />

Afrika<br />

Mittelmeerraum<br />

Zentralasien, nicht mehr<br />

sicher nachzuweisen<br />

und treten auch in Lebensmittelbetrieben<br />

auf. Erstmals<br />

1971 am Oberrhein, 2011 im<br />

Raum Koblenz, dann folgte eine<br />

massive Ausbreitung Richtung<br />

Norden – ein Jahr später war<br />

sie bereits in Kiel angekommen.<br />

Mittlerweile auch in Aachen,<br />

Berlin, Hamburg, Hannover,<br />

München und Ulm.<br />

In sowie im Umfeld von Lebensmittelbetrieben<br />

sind sie<br />

ein Indikator für unhygienische<br />

Verhältnisse, da ihre Larven<br />

verschmutzte Brutgewässer<br />

bevorzugen und sich gerne<br />

auch in verschmutzten Wasseransammlungen,<br />

Abwasserkanälen<br />

und/oder in feucht<br />

verunreinigten Produktionseinrichtungen<br />

aufhalten. In diesem<br />

Zuge stellen sie schnell auch<br />

ein <strong>Hygiene</strong>problem dar.<br />

35


schädlingsbekämpfung<br />

2·22<br />

Auch bei den Ameisen tut<br />

sich etwas in Deutschland,<br />

allen voran die Argentinische<br />

Ameise (Linepithema humile),<br />

die von Südamerika kommend<br />

sich mittlerweile sogar weltweit<br />

ausgebreitet hat. Und sie bringt<br />

gleich mehrere Vorteile für ihre<br />

neue Heimat mit: Trotz ihrer<br />

warmen Herkunft ist sie relativ<br />

kältetolerant und wurde sowohl<br />

in Deutschland als auch in Japan<br />

auch in den Wintermonaten<br />

aktiv im Freiland gefunden.<br />

In Südamerika haben diese<br />

Ameisen eine Königin und die<br />

Kolonien bekämpfen sich untereinander.<br />

In der neuen Heimat<br />

sind es pro Kolonie mehrere<br />

Königinnen und die Kolonien<br />

bekämpfen sich nicht, was die<br />

Überlebenschancen um ein<br />

Wesentliches erhöht. Ein weiterer<br />

Vorteil: Die Argentinische<br />

Ameise ist ein Allesfresser und<br />

kein Nahrungsspezialist, womit<br />

auch diese Eigenschaft zu<br />

ihrem Überleben in der<br />

Fremde beiträgt.<br />

Abb. 4: Schmetterlingsmücken sind auch in<br />

Deutschland keine Seltenheit mehr und können<br />

auch in Lebensmittelbetrieben auftreten.<br />

Zwar sind diese Ameisen laut<br />

wissenschaftlicher Aussage für<br />

den Menschen ungefährlich,<br />

aber sie haben dramatische<br />

Auswirkungen auf heimische<br />

Ameisenarten und das Potential,<br />

ganze Ökosysteme zu<br />

verändern, zählen damit zu den<br />

weltweit gefährlichsten<br />

invasiven Organismen.<br />

Zu den nach Deutschland<br />

eingeschleppten Ameisenarten<br />

zählt auch die aus den Tropen<br />

stammende Drüsenameise<br />

(Tapinoma melancephalum).<br />

Nützlich macht sie sich, weil sie<br />

die Eier der Stubenfliege frisst.<br />

Problematisch ist sie andererseits,<br />

weil sie als Überträger von<br />

Infektionskrankheiten auftreten<br />

kann, so sind unter anderem<br />

auch Salmonellen nachgewiesen<br />

worden. Eine weitere nach<br />

Deutschland eingeschleppte,<br />

aus den Subtropen stammende<br />

Art ist die Dickkopfameise<br />

(Pheidole megacephala), die<br />

in keiner Weise kältetolerant ist<br />

und somit in unseren Breiten<br />

an das menschliche Umfeld<br />

gebunden ist.<br />

Interessant dabei ist ferner,<br />

dass nicht bei uns heimische<br />

Insektenarten, laut einer Studie<br />

der Universität Bern, vornehmlich<br />

in wirtschaftlich florierenden<br />

Ballungsgebieten mit hohem<br />

Handels- und Reiseaufkommen<br />

auftreten, womit erstmals<br />

nachgewiesen werden<br />

konnte, dass neben dem<br />

Klimawandel auch der<br />

menschliche Einfluss<br />

dafür verantwortlich<br />

ist, dass diese Insekten<br />

nach Nord- und Mitteleuropa<br />

eingeschleppt<br />

werden und sich hier<br />

etablieren können.<br />

Was sind die<br />

konkreten Folgen<br />

dieser Entwicklung?<br />

Die konkreten Folgen<br />

der Entwicklung<br />

Klimawandel und Schädlinge<br />

sind im Moment und im<br />

Detail noch gar nicht vollständig<br />

abzusehen. Auf der Hand<br />

liegt aber, dass die Anzahl der<br />

Schädlinge und die Anzahl der<br />

Schädlingsarten im gesamten<br />

menschlichen Umfeld um ein<br />

Vielfaches zunehmen wird. Auf<br />

der Hand liegt auch, dass das<br />

Thema Schädlinge, Prophylaxe<br />

und Bekämpfung in der Lebensmittelbranche<br />

einen noch<br />

höheren Stellenwert haben wird<br />

bzw. haben muss, als man sich<br />

heute vorstellen kann.<br />

Und auch die Verantwortlichen<br />

in den Lebensmittelbetrieben<br />

werden nicht umhinkommen,<br />

sich mit dieser Thematik noch<br />

intensiver und noch detaillierter<br />

auseinanderzusetzen. Mit der<br />

bisherigen Einstellung „Der<br />

Kammerjäger wird es schon<br />

richten“ ist es im Prinzip heute<br />

schon nicht mehr getan und<br />

wird es in Zukunft erst recht<br />

nicht sein.<br />

Heute und zukünftig ist seitens<br />

der Lebensmittelunternehmen<br />

aktives Schädlingsmanagement<br />

gefragt, wozu dem interessierten<br />

Leser mein im Jahre 2017<br />

erschienenes Buch „Schädlingsmanagement<br />

im Lebensmittelbetrieb“<br />

wertvolle Tipps<br />

und Hinweise gibt. Denn klar<br />

ist: Bei einem stetig steigenden<br />

Gefährdungspotential muss<br />

die passive Rolle seitens der<br />

Verantwortlichen in der Lebensmittelbranche<br />

endgültig der<br />

Vergangenheit angehören.<br />

Eine Gefahr sehe ich darin,<br />

dass die bei uns am Markt<br />

befindlichen Schädlingsbekämpfungsmittel<br />

bei den neu<br />

zu uns gekommenen Schädlingen<br />

nicht wirken, nicht deren<br />

Gewohnheiten entsprechen<br />

oder nicht attraktiv genug sind.<br />

So stellen wir bereits heute fest,<br />

Abb. 5: Die Argentinische Ameise (Linepithema humile) stammt zwar aus<br />

Südamerika, ist aber sehr kältetolerant und kommt in unseren Breiten auch<br />

mit kälteren Temperaturen sehr gut zurecht. Fotos: Thomas F. Voigt<br />

dass unsere Schädlinge ihre<br />

Nahrungspräferenzen verändern<br />

und herkömmliche Mittel,<br />

Lockstoffe und Verfahren nicht<br />

mehr bzw. nur bedingt wirken.<br />

Hausmäuse sind beispielsweise<br />

mit dem Getreideanbau nach<br />

Nord- und Mitteleuropa gelangt,<br />

haben sich ursprünglich ausschließlich<br />

von Getreide ernährt,<br />

mittlerweile eine Getreideintoleranz<br />

entwickelt und ernähren<br />

sich in Ballungsgebieten primär<br />

von Fast-Food-Abfällen, was<br />

herkömmliche Bekämpfungsmittel<br />

unwirksam werden lässt.<br />

Hier besteht seitens Forschung<br />

und Wirtschaft dringender<br />

Handlungsbedarf. Denn<br />

Schädlinge waren schon immer,<br />

sind heute und werden auch<br />

in Zukunft für die gesamte Lebensmittelbranche<br />

eine massive<br />

Gefährdung bleiben, die bis hin<br />

zur Existenzgefährdung reichen<br />

kann.<br />

Pest Control Consult<br />

Postfach 12 17<br />

D-669511 Laudenbach<br />

36 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

schädlingsbekämpfung<br />

Fluginsektenschutz XXL mit UV-LED-Technologie<br />

Rentokil Initial: Hängende „Lumnia Suspended“ sorgt für <strong>Hygiene</strong>sicherheit<br />

Gerade in Großküchen, Produktions-<br />

und Lagerräumen für<br />

Lebensmittel ist die <strong>Hygiene</strong>sicherheit<br />

mit das wichtigste Gut<br />

– und der Schutz vor Schädlingen<br />

Pflicht. Rentokil Initial<br />

(Köln), Service-Konzern mit<br />

über 100 Jahren Erfahrung in<br />

Schädlingsbekämpfung, professioneller<br />

<strong>Hygiene</strong>dienstleistung<br />

und Vorratsschutz, bietet mit<br />

dert Lumnia Suspended eine<br />

hochwirksame und sparsame<br />

Fluginsekten-UV-LED-Falle für<br />

große, offene Bereiche mit hohen<br />

<strong>Hygiene</strong>-Anforderungen.<br />

Sie kommt überall dort zum<br />

Einsatz, wo Wandgeräte ungeeignet<br />

sind. Lumnia Suspended<br />

(„suspended“ = dt. „aufgehängt“)<br />

sorgt laut Hersteller für<br />

größtmögliche Befallsfreiheit<br />

und -verarbeitung, Pharmaindus<br />

trie, Großküchen und anderen<br />

industriellen Produktionsund<br />

Lagereinrichtungen.<br />

Das Äußere des Gerätes enthält<br />

drei leistungsstarke, langlebige<br />

10-W-LEDs, die für fliegende Insekten<br />

sehr attraktiv sind, aber<br />

im Vergleich zu<br />

anderen Insektenlichtfallen<br />

nur<br />

sehr wenig Energie<br />

verbrauchen.<br />

In Hinblick auf<br />

stetig steigende<br />

Energiekosten<br />

bietet Lumnia<br />

Suspended ein<br />

hohes Sparpotenzial<br />

bei maximaler Wirksamkeit.<br />

Unternehmen sparen bis<br />

zu 75 % Energie im Vergleich<br />

zu ähnlichen Geräten<br />

und reduzieren somit<br />

ihre Betriebskosten<br />

sowie ihren CO 2<br />

-Ausstoß<br />

um bis zu 62 %.<br />

Fliegen sorgen für <strong>Hygiene</strong>probleme – in der Lebensmittelherstellung<br />

sind Prophylaxe/Bekämpfung Pflicht.<br />

Modellreihe mit moderner<br />

UV-LED-Lampentechnologie<br />

Lumnia Suspended ist das neueste<br />

Mitglied der Lumnia Produktreihe<br />

von Rentokil Initial.<br />

Lumnia Slim, Lumnia Standard,<br />

Lumnia Compact und Lumnia<br />

Ultimate setzten laut Hersteller<br />

mit der innovativen und patentierten<br />

UV-LED-Lampentechnologie<br />

bereits neue Standards in<br />

den Bereichen Fangeffizienz für<br />

Fluginsekten, Energieverbrauch<br />

und Produktdesign. Sie wurden<br />

für die diversen Anforderungen,<br />

die Unternehmen benötigen,<br />

konzipiert und perfektioniert.<br />

Rattenköderstation<br />

FZV30 ist zertifiziert<br />

Bei der Messe IFAT (30. Mai bis<br />

3. Juni in der Messe München)<br />

stellt Schädlingsbekämpfungsund<br />

Abwasserspezialist COALSI<br />

(eine Marke der Fritzmeier<br />

Umwelttechnik, Großhelfendorf)<br />

am Stand B3.428 neue,<br />

rechtssichere Rattenköderstationen<br />

vor. Man vertreibt<br />

die von Schädlingsbekämpfer<br />

Andreas Vollack entwickelte<br />

neue Köderstation FZV30 für<br />

Kanäle, die vor wenigen Tagen<br />

vom Bund für die Bekämpfung<br />

von Schadnagern nach § 18<br />

Infektionsschutzgesetz geprüft<br />

und für gut befunden wurde.<br />

Die Konstruktion macht sie so<br />

besonders: Selbst bei Überflutung<br />

ist sichergestellt, dass die<br />

Giftköder (wassergefährdende<br />

Rodentizide) nicht ausgewaschen<br />

werden. Hier liegt die<br />

Achillesferse marktüblicher<br />

Verfahren. Zudem gilt die<br />

FZV30 als langlebig, denn sie<br />

Im Einsatz, wo Wandgeräte ungeeignet sind:<br />

die Lumnia Suspended. Fotos: Rentokil<br />

in sensiblen „Null-Toleranz“-<br />

Bereichen und ist zugleich<br />

ein Gerät mit dem niedrigsten<br />

Energieverbrauch bei dieser<br />

Ausstattung auf dem Markt.<br />

Maximale Fangquoten<br />

bei voller <strong>Hygiene</strong>sicherheit<br />

Lumnia Suspended ist eine<br />

offene, an der Decke hängende<br />

Lösung, die eine multidirektionale<br />

UV-LED-Anziehung und somit<br />

einen großen Aktionsradius<br />

ermöglicht. Eingesetzt wird sie<br />

z.B. in Lebensmittelproduktion<br />

Sichere Einkapselung<br />

ohne Rückstände<br />

Lumnia Suspended ist<br />

eine flexible, pestizidfreie<br />

Lösung, die je nach<br />

Bedarf verschiedene<br />

Optionen bietet: eine<br />

Klebeplatte oder ein<br />

Einkapselungsmodul.<br />

Das Einkapselungsmodul fängt<br />

die Fluginsekten auf einem<br />

Klebefilm ein, der sich automatisch<br />

aufwickelt und so stets<br />

eine saubere Klebefläche zur<br />

Verfügung stellt. Diese hält<br />

gefangene Insekten fest und<br />

verhindert, dass Fragmente<br />

in die Umwelt gelangen. Das<br />

Risiko einer Kreuzkontamination<br />

wird verringert. Lumnia Suspended<br />

entspricht den gesetzlichen<br />

Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen<br />

und ist HACCP-,<br />

IFS- und GMP-konform.<br />

Fliegenbekämpfung<br />

ist gesetzliche Pflicht<br />

Vor dem Hintergrund gesetzlicher<br />

Bestimmungen zum<br />

Lebensmittelhygienerecht und<br />

HACCP ist eine professionelle<br />

Fliegenbekämpfung für die<br />

meis ten Unternehmen zum<br />

Schutz von Menschen und<br />

Waren unbedingte Pflicht. Vor<br />

allem in lebensmittelnahen Bereichen,<br />

aber auch in Industrien<br />

mit hohen Audit- und <strong>Hygiene</strong>standards<br />

wie in der Pharmaund<br />

Technologiebranche oder<br />

der Papier- und Verpackungsindustrie<br />

sind effiziente UV-LED-<br />

Fluginsektenfallen gefragt.<br />

Rentokil Initial<br />

Robert-Perthel-Straße 81<br />

D-50739 Köln<br />

www.initial.com/de<br />

Die Rattenköderstation FZV30<br />

(mit Halter). Foto: Coalsi<br />

kommt ohne anfällige Mechanik,<br />

Elektrik und Elektronik aus.<br />

Eine sichere Befestigung der<br />

Station ist sogar an schrägen<br />

Bermen möglich. Bestückt wird<br />

die Köderstation ohne direkten<br />

Handkontakt per Drehstange.<br />

Eine elektronische Überwachung<br />

ist möglich.<br />

www.coalsi.com<br />

37


qualitätsmanagement<br />

2·22<br />

Qualitätskontrollen intelligent digitalisieren<br />

Transformation als „Türöffner“ für Verbesserungen in Prozessen, Produktion und <strong>Hygiene</strong><br />

Die Digitalisierung hat die gesamte Wirtschaftswelt im Griff: Auch in der Lebensmittel- und Getränkeproduktion werden<br />

immer mehr Prozesse durch Software, Apps und Algorithmen vollzogen. Von der smarten Datenanalyse über intelligente<br />

Sensorik bis hin zur Kommunikation zwischen Maschinen im Internet of Things (IoT). Die Ziele: Höhere Produktqualität,<br />

nachhaltigere Produktionsverfahren, effizientere Prozesse. Viele Betriebe der Branche wissen: Wer im Digitalisierungs-<br />

Rennen zu weit zurückfällt, verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Eva und Oswald Neumann raten deshalb zur intelligenten<br />

Digitalisierung von Qualitätskontrollen. Die Geschäftsführer der Neumann & Neumann Software und Beratungs GmbH und<br />

Anbieter der All-in-One-Software e-QSS und der e-QSS Service-App empfehlen, digitale QM-Prozesse als „Türöffner“ für<br />

kontinuierliche Verbesserungsprozesse zu betrachten – um so größtmöglichen Nutzen für das Unternehmen zu erzielen.<br />

Experten und Berater, die<br />

Unternehmen aus der Branche<br />

begleiten, nehmen in puncto<br />

Digitalisierung derzeit v.a. zwei<br />

Herangehensweisen wahr:<br />

u Digitalisierung sofort und um<br />

jeden Preis: Betriebe stellen<br />

fest, dass sie den ersten Schub<br />

der digitalen Transformation<br />

versäumt haben und wollen<br />

nun möglichst schnell auf den<br />

Zug aufspringen. Also wird<br />

digitalisiert, was das Zeug hält.<br />

Die Folge: Der Transformationsprozess<br />

wird unsystematisch<br />

vollzogen. Im Mittelpunkt stehen<br />

neue Tools, nicht der Nutzen.<br />

u Ein Lebensmittelproduzent<br />

ist (noch) erfolgreich am Markt,<br />

stark ausgelastet und kommt im<br />

Alltag nicht dazu, sich wohlüberlegt<br />

der Transformation<br />

zu widmen. Auch das ist ein<br />

Problem denn der Markt ändert<br />

sich schnell, das Eis wird dünner.<br />

Was sich heute noch als<br />

Erfolg liest, kann morgen schon<br />

ein Wettbewerbsnachteil sein.<br />

Das Qualitätsmanagement ist<br />

ein wichtiger Teil des Produktionsprozesses<br />

in der Getränkeund<br />

Lebensmittelindustrie. Oft<br />

sind hier alltägliche Aufgaben<br />

wie Produktprüfungen, Dokumentation,<br />

Reinigung (<strong>Hygiene</strong>)<br />

und Wartung mit erheblichem<br />

Aufwand verbunden. Eine ideale<br />

Ausgangslage, um analoge Abläufe<br />

durch digitale zu ersetzen.<br />

So sollten Unternehmen der<br />

Branche nach Ansicht von Eva<br />

und Oswald Neumann vorgehen,<br />

um die digitale Transformation<br />

klug umzusetzen:<br />

1. Digitalisierung lässt sich nicht<br />

„im Vorbeigehen“ machen.<br />

Ideal ist es, wenn Unternehmen<br />

sie als wichtiges Zukunftsprojekt<br />

definieren und für diese Aufgabe<br />

Zeit und Raum schaffen.<br />

Da zu gehört ein realistischer<br />

Zeitrahmen und eine Umgebung,<br />

die Kreativität entstehen<br />

lässt (das ist fast nie in den vier<br />

„alltäglichen“ Wänden im Büro).<br />

2. Zu Beginn aktuelle Veränderungen<br />

am Markt wahrnehmen<br />

und diese auf die Anforderungen<br />

im eigenen Unternehmen<br />

herunterbrechen.<br />

Dazu zählen derzeit z.B. neue<br />

Möglichkeiten intelligenter Sensorik,<br />

verknüpft mit modernen<br />

IoT- und Software-Schnittstellen:<br />

Im Laufe von Qualitätskontrollen<br />

sammeln Hersteller fortlaufend<br />

Daten über<br />

Prozesse,<br />

Anlagen,<br />

Energieverbrauch<br />

u.v.m.<br />

Sensoren<br />

können<br />

diese Daten<br />

automatisch<br />

an die<br />

IT übermitteln,<br />

um sie<br />

Modernes digitales Qualitätsmanagement: die e-QSS Ser vice-<br />

App im Einsatz in der Getränkeabfüllung. Quelle: Neumann<br />

auszuwerten<br />

und<br />

zu verknüpfen.<br />

Die Analysen bringen<br />

wertvolle Erkenntnisse, wie sich<br />

der Betrieb in unterschiedlichen<br />

Bereichen verbessern lässt.<br />

Software-Lösungen wie das in<br />

der Branche beliebte e-QSS<br />

bieten die Chance, diese Informationen<br />

in Echtzeit zugänglich<br />

zu machen und allen Beteiligten<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

3. Aus den Erkenntnissen passende<br />

Maßnahmen ableiten.<br />

Eine durchdachte Digitalisierungsstrategie<br />

will nicht nur<br />

analoge Vorgänge künftig digital<br />

umsetzen. Sie stellt vielmehr die<br />

kompletten Prozesse im Qualitätsmanagement<br />

in Frage und<br />

will diese optimieren. Beispiel:<br />

Werden durch die Sensorik<br />

an kritischen Kontrollpunkten<br />

regelmäßig Produktionsmängel<br />

entdeckt, werden diese Daten<br />

sofort übermittelt und es kann<br />

gezielt gegengesteuert werden.<br />

4. Nach Umsetzung der nötigen<br />

Optimierung erneutes Generieren<br />

und Auswerten der Daten.<br />

Der erste Kreis der digital<br />

getriebenen Verbesserungsprozesse<br />

schließt sich, ein neuer<br />

öffnet sich: So vollzieht sich die<br />

digitale Transformation.<br />

Ein weiterer Vorteil: Digitalisierung<br />

macht Unternehmen<br />

resilienter im Hinblick auf<br />

Herausforderungen der neuen<br />

Arbeitswelt. Ist die Arbeit im<br />

Homeoffice aus gesundheitlichen<br />

Gründen geboten oder<br />

schlicht von Mitarbeitern<br />

gewünscht, lassen sich QM-Prozesse<br />

vom beliebigen Arbeitsplatz<br />

aus prüfen und steuern.<br />

Neumann & Neumann<br />

Software und Beratungs GmbH<br />

Krummbachstraße 4<br />

D-86989 Steingaden<br />

www.neumann-neumann.com<br />

38 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

fachforen/Messen<br />

Food Safety Kongress <strong>2022</strong> in Berlin<br />

Thema „Towards Green Deal“ am 18./19. Mai live<br />

Das Management Forum der<br />

Handelsblatt Media Group<br />

veranstaltet am Mittwoch/Donnerstag,<br />

18./19. Mai, seinen<br />

14. Food Safety Kongress –<br />

diesmal wieder live in Berlin.<br />

Das Hauptthema des Branchentreffs<br />

im Pullman Berlin<br />

Schweizerhof (Budapester<br />

Straße 25) lautet: „Towards<br />

Green Deal“ und fokussiert<br />

die Herausforderungen und<br />

Chancen von Green Deal und<br />

Farm to Fork Strategie der EU.<br />

Weitere Schwerpunktthemen<br />

sind neben den politischen<br />

Ausblicken Sustainable Food<br />

Systems, Carbon Foot Print,<br />

Lebensmittelsicherheit, Risiko-Monitoring,<br />

Lieferkettengesetz<br />

und die Digitalisierung in<br />

der Lieferkette.<br />

Über 30 hochkarätige<br />

Referenten aus Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

berichten dabei zu brisanten<br />

Themen der Lebensmittelsicherheit,<br />

Vertreter aus der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

finden die Möglichkeit<br />

zum Austausch und „Networking“<br />

mit den wichtigsten Repräsentanten<br />

ihrer Branche.<br />

Politik setzt den Rahmen<br />

Im Mittelpunkt des ersten<br />

Kongresstages (ab 9 Uhr) stehen<br />

die politischen Rahmenbedingungen<br />

in der EU und in<br />

Deutschland für die Strategie<br />

„Vom Hof auf den Tisch“,<br />

Schwerpunkte der neuen<br />

Bundesregierung in der<br />

Lebensmittelpolitik und die<br />

Perspektiven der Lebensmittelwirtschaft.<br />

Weitere Vortragsund<br />

Diskussionsthemen sind<br />

u.a. Nachhaltigkeitsstrategien<br />

von Unternehmen im Lebensmittelsektor,<br />

ihre Akzeptanz<br />

beim Konsumenten, „der<br />

ökologische Fußabdruck“ von<br />

Lebensmitteln sowie Leitlinien<br />

für Lebensmittelsicherheit und<br />

Food-Monitoring.<br />

Nachhaltigkeit und Erfolg<br />

Der zweite Veranstaltungstag<br />

(ab 9 Uhr) zeigt die Umsetzung<br />

der Nachhaltigkeit in die<br />

Praxis – von Klimaschutz über<br />

Tierwohl bis Vermeidung von<br />

Lebensmittelverlusten in der<br />

Industrie. Gemeinsame Wertschöpfung<br />

und<br />

nachhaltige Kaffeelieferketten<br />

stehen ebenfalls<br />

im Fokus. Für Inspiration<br />

sorgen Beispiele gelungener<br />

Start-ups aus der Lebensmittelbranche<br />

(pflanzliche<br />

Käsealternativen, To-Go).<br />

Prominente Referenten sind<br />

u.A. Dora Szentpaly-Kleis (EU-<br />

Kommission), Silvia Bender<br />

(Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft),<br />

Christof Minhoff (Lebensmittelverband<br />

Deutschland), Stephan<br />

Tromp (Handelsverband<br />

Deutschland), Dr. Reiner<br />

Münker (Wettbewerbszentrale),<br />

Dr. Thorsten Maier (Lidl),<br />

Claudia Kinitz (Aldi) und<br />

Nicola Tanaskovic (REWE).<br />

Nähere Infos und Anmeldung<br />

unter www.managementforum.com/food-safety/<br />

Digitalmesse: Vorträge, Diskussionen und Einblicke ins Thema Strahlensterilisiation<br />

erwarteten Gäste bei den virtuellen Irradiation Service Days. Foto: BGS<br />

Steril durch Beta-/Gammastrahlen<br />

350 Gäste virtuell bei BGS Irradiation Service Days<br />

Mit den BGS Irradiation Service<br />

Days (ISD) hat BGS Beta-Gamma-Service<br />

die erste virtuelle<br />

Fachmesse zur Strahlensterilisation<br />

und Strahlenvernetzung<br />

erfolgreich durchgeführt. Mit<br />

über 350 Teilnehmern analysierten<br />

Experten aus Wirtschaft,<br />

Forschung und Verbänden in<br />

Vorträgen, Diskussionsrunden<br />

und geführten virtuellen Touren<br />

aktuelle Trends und Themen<br />

rund um den Einsatz von<br />

Beta- und Gammastrahlen zur<br />

Sterilisation von Produkten.<br />

Wie gelingen Sterilisationsprozesse,<br />

was sind die fünf<br />

Faktoren für eine erfolgreiche<br />

Validierung und welche mikrobiologischen<br />

Aspekte im Rahmen<br />

der Strahlensterilisation gibt es<br />

im akkreditierten Umfeld zu<br />

beachten? Die zugeschalteten<br />

Teilnehmer verfolgten die Live-<br />

Konferenzen der Sterilisationsexperten<br />

u.a. zu Methoden und<br />

Markt, zur Zukunft der Versorgung<br />

mit Kobalt-60, Alternativen<br />

zur Gammabestrahlung sowie<br />

den typischen Workflow von Bestrahlungsprozessen<br />

mit regem<br />

Interesse und stellten zahlreiche<br />

Fragen über den Chat.<br />

„Wissenstransfer und der<br />

Austausch mit Kunden sowie<br />

Experten bei Forschungseinrichtungen<br />

und Verbänden sind uns<br />

sehr wichtig. Unter dem Motto<br />

,Energie, die alles verändert’<br />

leisten wir aktiv Aufklärungsarbeit<br />

rund um die Themen<br />

Validierung, Prozessintegration<br />

und Zweitqualifizierung der<br />

Strahlensterilisation und beraten<br />

bezüglich regulatorischer Anforderungen“,<br />

so BGS-Geschäftsführer<br />

Dr. Andreas Ostrowicki.<br />

BGS ist seit 1981 Dienstleister<br />

im Bereich industrieller Anwendungen<br />

für Strahlensterilisation<br />

und -vernetzung. Mit Beta- und<br />

Gammastrahlen werden pathogene<br />

Keime schnell, sicher und<br />

umweltfreundlich zerstört.<br />

Exklusive Whitepapers, PDFs<br />

und Videos zu allen Vortragsthemen<br />

der ISD können nach einer<br />

Registrierung bis September<br />

<strong>2022</strong> auf der virtuellen Messeplattform<br />

kostenfrei abgerufen<br />

werden. Themen sind<br />

z.B. Sterilisationsmethoden,<br />

Marktbewertungen, Faktoren für<br />

erfolgreiche Validierung, Optimierungschancen<br />

von Logistikprozessen<br />

oder Best Practice<br />

Beispiele, die bei der Planung<br />

eigener Sterilisationsprozesse<br />

hilfreich sind. Zu finden unter:<br />

https://bgs-isd.expo-ip.com/<br />

BGS Beta-Gamma-Service<br />

Fritz-Kotz-Straße 12<br />

D-51674 Wiehl<br />

www.bgs.eu<br />

39


produkte & Partner<br />

2·22<br />

Schmutzwasser hygienisch entsorgt<br />

Neue Pumpen und Belüfter von Tsurumi auf der IFAT<br />

Ecosmart-Pumpe in neuen Größen<br />

LEWA: LCC schafft 1000 l/h, LCD sogar 2000 l/h<br />

Stark verbesserte Spitzenmodelle<br />

in mehreren Baureihen<br />

zeigt Pumpenhersteller Tsurumi<br />

vom 30. Mai bis 3. Juni am<br />

Stand B1.444 auf der IFAT<br />

(Weltleitmesse für Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft)<br />

in München.<br />

Die neue Restwasserpumpe<br />

LSC2.75S ist eine um 36 %<br />

stärkere<br />

Version<br />

der verbreiteten<br />

LSC1.4S.<br />

Mit jetzt<br />

750 Watt<br />

Motorleistung<br />

bewegt der nur 37 cm hohe<br />

Flachsauger 228 l pro Minute<br />

oder pumpt bis auf 15 m<br />

Höhe. Die HS3.75SL ist eine<br />

neue Vielzweckpumpe mit<br />

nur 750 Watt Motorleistung<br />

und 580 l/min bzw. 11 m<br />

Förderhöhe. Die GPN837 hat<br />

im Vergleich zum Vorgänger<br />

den Durchsatz auf 9000 l/<br />

min verdoppelt. Ein Rührwerk<br />

verquirlt das Pumpmedium,<br />

damit es fließfähiger wird. Die<br />

maximale Förderhöhe beträgt<br />

24 m. Bei den Tauchbelüftern<br />

wurde der TRN-FL für den<br />

Einsatz in der Druckentspannungsflotation<br />

(DAF)<br />

entwickelt.<br />

Zu sehen<br />

sind zahlreiche<br />

Pumpen<br />

aus dem<br />

über 500<br />

Modelle zählenden Lieferprogramm,<br />

das Förderleistungen<br />

bis 30 cbm/min oder bis zu<br />

216 m Förderhöhe umfasst.<br />

www.tsurumi.eu<br />

In vielen Einsatzbereichen der<br />

Lebensmittelindustrie werden<br />

Pumpen benötigt, die zuverlässig<br />

arbeiten und hohe Leistung<br />

erbringen. Mit der „Ecosmart“-<br />

Membrandosierpumpe bietet<br />

die LEWA<br />

GmbH (Leonberg)<br />

ein<br />

preisgünstiges<br />

Modell<br />

an, das Förderströme<br />

bis<br />

300 l/h bewältigt.<br />

Nun<br />

erweitert man<br />

die Produktpalette: Neben der<br />

Ausführung LCA wird es künftig<br />

zwei leistungsstärkere Varianten<br />

geben – das Modell LCC kann<br />

bis zu 1000 l/h fördern, das<br />

Modell LCD bis zu 2000 l/h.<br />

Der maximal zulässige Betriebsdruck<br />

beträgt für beide<br />

Modelle 50 bar bzw. 600 lbs.<br />

Durch stringenten Einsatz<br />

ähnlicher Bauteile innerhalb der<br />

„Eco smart“-Reihe werden laut<br />

Hersteller die Kosten niedrig<br />

gehalten. Die Fokussierung auf<br />

Konstruktionsmerkmale<br />

wie<br />

das Druckbegrenzungsventil<br />

oder die<br />

Sandwichmembran<br />

mit<br />

Die Ecosmart kommt in den Varianten<br />

LCA, LCC und LCD. Foto: LEWA überwachung<br />

Membran-<br />

sorgen zugleich<br />

für ein hohes Sicherheitsniveau,<br />

um z.B. Querkontaminationen<br />

zwischen Pumpe und Rohrleitungssystem<br />

zu vermeiden.<br />

LEWA GmbH<br />

Ulmer Straße 10<br />

D-71229 Leonberg<br />

www.lewa.de<br />

Spectaris: Andrea Hideg<br />

neue Technik-Leiterin<br />

„Piranha“: Schutzgehäuse für Linienlaser im Hygienic Design<br />

Andrea Hideg (Foto) ist seit dem<br />

1. März neue Leiterin der Analysen-,<br />

Bio- und Labortechnik<br />

im Deutschen<br />

Industrieverband<br />

„Spectaris“ und<br />

folgt damit auf<br />

Birgit Ladwig. Die<br />

Analysen-, Biound<br />

Labortechnik<br />

umfasst ca. 100 Mitgliedsunternehmen.<br />

Hideg leitete<br />

zuvor die Export-Abteilung beim<br />

Bundesverband Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistungen<br />

(BGA) und war Geschäftsführerin<br />

für den Verband des Großund<br />

Außenhandels für Krankenpflege-<br />

und Laborbedarf (VGKL)<br />

sowie dessen Dienstleistungstochter<br />

Informationszentrum für<br />

Laborbedarf GmbH.<br />

www.spectaris.de<br />

Mit den extrem robusten Laser-<br />

Schutzgehäusen der „Piranha“-<br />

Baureihe komplettiert autoVimation<br />

(Rheinstetten) sein neues<br />

Hygienic Mounting Kit, das als<br />

weltweit erstes hygienisches<br />

Montagesystem<br />

für Bildverarbeitungskomponenten<br />

eine durchgängig<br />

hygienekonforme<br />

Installation von<br />

Kameras, Beleuchtung<br />

und Lasern in<br />

Anwendungen der<br />

Lebensmittel- und<br />

Pharma-Industrie<br />

oder in Reinräumen ermöglicht.<br />

Die Piranha-Schutzgehäuse dienen<br />

der Integration von Linienlasern<br />

mit 19-20 mm Durchmesser.<br />

Durch die Schutzart IP69k,<br />

die Ausführung in V4A-Edelstahl<br />

und ihr spaltenfreies hygienisches<br />

Design eignen sie sich<br />

laut Hersteller zur gründlichen<br />

Reinigung mit Dampfstrahlern;<br />

zudem zeichnet sich das<br />

Material durch<br />

hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

gegen scharfe<br />

Desinfektionsmittel<br />

und<br />

aggressive Chemikalien<br />

aus.<br />

Die Piranha-Schutzgehäuse<br />

in IP69k. Foto: AutoVimation<br />

Für das Frontfenster<br />

mit<br />

28 mm Durchmesser, das sich<br />

einfach mittels eines Sprengrings<br />

fixieren bzw. austauschen<br />

lässt, stehen Varianten aus<br />

beidseitig antireflex-beschichtetem<br />

BK7, Saphir oder Acryl zur<br />

Wahl. Der tiefe Frontdeckel erlaubt<br />

die Platzierung von Lasern<br />

mit oder ohne Fokussierring<br />

direkt hinter der Frontscheibe.<br />

Da für die Piranha-Gehäuse als<br />

Halterung üblicherweise hygienische,<br />

an Halterohre montierte<br />

T-Stücke verwendet werden,<br />

liefert autoVimation die Modelle<br />

mit einer abgangsseitigen<br />

Standardkabelverschraubung<br />

aus V4A-Edelstahl. Für andere<br />

Montage-Varianten sind auch<br />

Ausführungen mit hygienischer<br />

Kabelverschraubung erhältlich.<br />

Auf der Anuga FoodTec in Köln:<br />

Halle 7.1, Stand A-009<br />

autoVimation GmbH<br />

Römerweg 1<br />

D-76287 Rheinstetten<br />

www.autovimation.com<br />

40 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

produkte & Partner<br />

Sicher, hygienisch, rutschfest und robust<br />

StoFloorFood: Zertifizierte Bodenbeschichtungen für Lebensmittelbetriebe<br />

Mit „StoFloor Food“ bietet Bauchemie-Spezialist<br />

StoCretec<br />

(Kriftel) geprüfte Bodenbeschichtungen<br />

für die Lebensmittelindustrie<br />

an. Die widerstandsfähigen<br />

Systeme erfüllen laut<br />

Hersteller höchste hygienische<br />

Anforderungen, können rutschhemmend<br />

eingestellt werden<br />

und sind leicht zu reinigen.<br />

Unternehmen gewährleisten<br />

die gesundheitliche Unbedenklichkeit<br />

von Lebensmitteln<br />

durch Qualitäts-/Sicherheitskontrollen<br />

bei Rohstoffen, aber<br />

auch im Produktionsumfeld.<br />

Als Beschichtung für Böden,<br />

Wände, Decken für Produktion,<br />

Verpackung, Lager kommen nur<br />

Baustoffe mit Eignungsnachweis<br />

infrage. Sie dürfen die Qualität<br />

der Produkte nicht beeinträchtigen,<br />

müssen höchste<br />

<strong>Hygiene</strong>standards erfüllen,<br />

Rutschsicherheit und Widerstandsfähigkeit<br />

gewährleisten.<br />

StoCretec-Beschichtungen aus<br />

Polyurethanbeton sind beständig<br />

gegen hohe mechanische<br />

Bodenbeschichtungen im Lebensmittelsektor<br />

müssen hoch beständig<br />

und gut zu reinigen sein. Foto: David<br />

Fuentes / Adobe Stock / StoCretec<br />

und chemische Belas tungen,<br />

trotzen Temperaturen von -15<br />

bis +90 °C und sind Temperaturschock-belastbar.<br />

StoFloor<br />

Food PU 255 widersteht sogar<br />

Temperaturen von -45 bis zu<br />

+120 °C. Alle Systeme sind<br />

HACCP-zertifiziert und ermöglichen<br />

einfache, rückstandslose<br />

Reinigung und Dekontamination.<br />

Für Arbeitssicherheit sorgen<br />

diverse Rutschhemmklassen,<br />

die sich nach Bedarf einstellen<br />

lassen. Der Einbau erfolgt durch<br />

qualifizierte Fachverarbeiter.<br />

Neben Polyurethanbetonen<br />

hat StoCretec Epoxidharz- und<br />

Polyurethanharz-Systeme für<br />

Boden, Wand und Decke sowie<br />

schnell aushärtende PMMA-<br />

Bodenbeschichtungssysteme<br />

im Sortiment – ebenfalls mit<br />

spezifischen Prüfnachweisen<br />

wie HACCP, FDA, ISEGA.<br />

StoCretec GmbH<br />

Gutenbergstraße 6<br />

D-65 830 Kriftel<br />

www.stocretec.de<br />

Kärcher gründet eigene<br />

Finanzierungs-GmbH<br />

Die Alfred Kärcher SE & Co.<br />

KG (Winnenden) hat im Januar<br />

die Kärcher Financial Solutions<br />

GmbH (KFS) gegründet, um<br />

Kunden flexible Finanzierungsmöglichkeiten<br />

aus dem eigenen<br />

Haus zu<br />

bieten. KFS-<br />

Geschäftsführer<br />

ist Achim<br />

Becker (Foto),<br />

Telefon 07195-14-5864, E-Mail:<br />

achim.becker@kfs.kaercher.<br />

com. Zum KFS-Portfolio zählen<br />

klassische Leasing-Lösungen,<br />

wobei man zusätzlich Pay-per-<br />

Use-Varianten anbieten wird.<br />

Auch für Anfragen zu Ratenzahlungen<br />

bei Mietkauf von<br />

Geräten, zu Forderungsankauf,<br />

Verlängerung des Zahlungsziels<br />

u.v.m. steht die KFS GmbH zur<br />

Verfügung.<br />

www.kaercher.com<br />

CIXL: Oberflächen mit UV entkeimen<br />

Polytec (Waldbronn), Spezialist<br />

für breitbandige Strahlungsquellen,<br />

hat sein neues CIXL-System<br />

für die Oberflächen-Entkeimung<br />

vorgestellt: Es<br />

integriert alle<br />

nötigen Systemkomponenten<br />

wie<br />

11-Zoll-Xenon-<br />

Lampe (bis 100<br />

erhöhen.<br />

Joule pro Puls), Das CIXL-System. Foto: Polytec<br />

Stromversorgung,<br />

Typische<br />

Optik und Kühlung in einem Anwendungsbereiche sind die<br />

Edelstahlgehäuse mit Quarzglasfenster<br />

und eignet sich Obst und Lebensmittelverpa-<br />

Oberflächenentkeimung von<br />

damit als Einstieg in die UVlichtbasierte<br />

Entkeimung z.B. in Anreicherung von Speisepilzen.<br />

ckungen sowie die Vitamin-Dder<br />

Nahrungsmittelproduktion.<br />

Das System ist für die Installation<br />

an festen Einbauorten im<br />

Prozess bzw. für die Förderbandmontage<br />

ausgelegt. Es<br />

kann als Stand-Alone wie in<br />

Kombination mit mehreren Systemen<br />

betrieben<br />

werden, z.B. um<br />

Abschattungen<br />

zu vermeiden<br />

oder die<br />

Produktionsgeschwindigkeit<br />

zu<br />

Polytec GmbH<br />

Polytec-Platz 1-7<br />

D-76337 Waldbronn<br />

www.polytec.com<br />

„Clean Cut“ für <strong>Hygiene</strong> Non-Stop<br />

Neue Generation Falthandtücher von Metsä Tissue<br />

Sanitärraumspezialist Metsä<br />

Tissue (Raubach) mit der<br />

B2B-Marke „Katrin“ meldet<br />

eine Sortimentsneuheit:<br />

Die<br />

unperforierten<br />

Non-Stop-<br />

Falthandtücher,<br />

auch „Clean<br />

Cut“ genannt,<br />

lösen die perforierte<br />

One-Stop-<br />

Variante ab.<br />

Produktqualität,<br />

Verpackung<br />

und Nachhaltigkeit<br />

wurden laut Hersteller<br />

dabei deutlich optimiert.<br />

Durch die charakteristische<br />

Windrad-Prägung wurde die<br />

Oberfläche der Luftkammern<br />

Einzelblattentnahme sichert<br />

die <strong>Hygiene</strong> und sparsamen<br />

Verbrauch. Foto: Metsä Tissue<br />

(Absorptionskanäle) vergrößert,<br />

was eine optimierte<br />

Feuchtigkeitsaufnahme der<br />

Tücher bei der<br />

Handtrocknung<br />

sicherstellt.<br />

Dies ermöglicht<br />

einen geringen<br />

Verbrauch, ein<br />

reduziertes<br />

Abfallvolumen<br />

und Zeitersparnis,<br />

weil<br />

die Spender<br />

weniger häufig<br />

nachgefüllt<br />

werden müssen. Die Verpackung<br />

ist platzsparend und<br />

besteht aus einer zu 100 Prozent<br />

recyclingfähigen Folie.<br />

www.katrin.com<br />

41


produkte & Partner<br />

2·22<br />

„Safety Kits“ für Trinkwassertests<br />

Tintometer: Tragbare Labore erfüllen WHO-Standard<br />

Exzellenzpreis <strong>2022</strong> für MEWA<br />

Textildienstleister für Digitalisierungsstrategie geehrt<br />

Die Tintometer GmbH (Dortmund)<br />

hat unter ihrer Marke<br />

Lovibond neue „Water Safety<br />

Kits“ als tragbare Labore für<br />

weltweiten Einsatz entwickelt,<br />

um sicheres Trinkwasser mit<br />

einfachen<br />

Tests nach<br />

WHO-Standard<br />

schnell und<br />

zuverlässig zu<br />

erkennen. Die<br />

Kits können<br />

an individuelle<br />

Anforderungen<br />

angepasst und<br />

miteinander<br />

kombiniert<br />

werden.<br />

Sie verfügen<br />

über eine Heiz- und Kühlfunktion<br />

als Standard für die<br />

Inkubation mit dem DI 20<br />

Inkubator bei mikrobiologischen<br />

Untersuchungen für<br />

genaue, verlässliche, wiederholbare<br />

Messungen, erlauben<br />

gleichzeitigen Nachweis von<br />

verschiedenen Mikroben<br />

im Duo-Kit und decken die<br />

wichtigsten<br />

Analyse-Parameter<br />

ab.<br />

Im Angebot<br />

sind die Varianten<br />

Water<br />

Safety Kit<br />

Basic, Water<br />

Safety Kit<br />

Chemical und<br />

Water Safety<br />

Kit Microbiology<br />

sowie als<br />

kombinierte<br />

Lösung die Water Safety Kits<br />

Combined.<br />

www.lovibond.com<br />

Für sein Konzept konsequenter<br />

Digitalisierung von<br />

Prozessen und Infrastruktur<br />

hat Textildienstleister<br />

MEWA<br />

(Wiesbaden) den<br />

„Deutschen Exzellenzpreis<br />

für Strategie,<br />

Transformation<br />

& New Work“ <strong>2022</strong><br />

erhalten. Mit der<br />

Auszeichnung würdigt<br />

eine unabhängige<br />

Fachjury Unternehmen,<br />

die sich<br />

als Treiber für eine<br />

zukunftsorientierte<br />

Wirtschaft hervorheben.<br />

Philipp Lehmkuhl (Foto),<br />

Leiter Digitale Transformation<br />

& Unternehmensanalysen bei<br />

MEWA, nahm ihn entgegen.<br />

Nicht nur intern wurden seit<br />

2011 Wäsche oder Sortierung<br />

digitaliert – auch kundenbezogenene<br />

Prozesse: Angebote<br />

und Verträge werden zunehmend<br />

digital<br />

abgewickelt,<br />

ein neues<br />

Kundenportal<br />

verkürzt Serviceprozesse,<br />

Anfang <strong>2022</strong><br />

ging die App<br />

„MEWA ME“<br />

an den Start.<br />

MEWA versorgt<br />

europaweit<br />

über 190.000<br />

Unternehmen<br />

mit Betriebstextilien im<br />

Mehrwegsystem. Der Rundum-Service<br />

umfasst Berufs-/<br />

Schutzkleidung, Putztücher<br />

und ergänzende Produkte.<br />

www.mewa.de<br />

FlatMap-<strong>Hygiene</strong>verpackung gewinnt Swiss Packaging Award<br />

Omnilab: Webinar für<br />

mehr Ergonomie im Labor<br />

Aufmerksamkeitsstarke Optik,<br />

weniger Kunststoffeinsatz:<br />

FlatMap heißt das neue Verpackungssystem<br />

für geslicte Ware<br />

unter Schutzatmosphäre, das<br />

den Swiss Packaging Award<br />

2021 in der Kategorie „Convenience“<br />

gewonnen hat.<br />

Entwickelt wurde es vom Oldenburger<br />

Verpackungsspezialisten<br />

SEALPAC mit der Schweizer<br />

Bigler AG Fleischwaren als<br />

Anwender. Projektpartner waren<br />

Folienhersteller Buergofol<br />

(Siegenburg) und Kartonverpackungsspezialist<br />

Van Genechten<br />

Packaging (Belgien). Die ressourcenschonende<br />

Alternative<br />

FlatMap setzt auf hohen Anteil<br />

nachwachsender Rohstoffe als<br />

Trägermaterial und viel Platz<br />

für Kommunikation auf dem<br />

bedruckbaren Kartonboard.<br />

Preisgekrönt: das FlatMap-System für<br />

aufgeschnittene Ware unter Schutzatmosphäre.<br />

Foto: SEALPAC<br />

Ob Fleisch-, Wurstwaren, Käse<br />

oder Fisch: Geslicte Lebensmittel<br />

sind auf einem flachen<br />

Produktträger aus gebleichtem<br />

oder ungebleichtem Frischfaserkarton<br />

platziert, der mit<br />

einer polymeren Schutzschicht<br />

kaschiert ist. Sie sorgt für die<br />

notwendige Stabilität und bildet<br />

eine zuverlässige Barriere gegen<br />

Fett, Wasser und Sauerstoff. Die<br />

Verpackung wird sicher unter<br />

Schutzatmosphäre versiegelt<br />

und verlängert so die Haltbarkeit<br />

der Produkte. Beim<br />

verbraucherfreundlichen Öffnen<br />

wird die Oberfolie mit einer gut<br />

zu greifenden Peellasche von<br />

der Verpackung abgezogen und<br />

später zur weiteren Aufbewahrung<br />

wieder glatt über das Produkt<br />

gestrichen. Alle gängigen,<br />

für das MAP-Verfahren geeigneten<br />

PP-Folien können zur<br />

Versiegelung eingesetzt werden.<br />

Mit dem Swiss Packaging Award<br />

zeichnet das Schweizerische<br />

Verpackungsinstitut (SVI) jedes<br />

Jahr herausragende Leistungen<br />

im Verpackungswesen aus<br />

www.sealpac.de<br />

Omnilab (Bremen), Anbieter<br />

von Laborbedarf und Labortechnik,<br />

bietet kostenlose<br />

Webinare an. In den 60-minütigen<br />

Online-Seminaren, die<br />

bequem per Computer oder<br />

Smartphone verfolgt werden<br />

können, vermitteln Experten<br />

wertvolles fachliches Know-how.<br />

Im Anschluss steht für Teilnehmer<br />

ein Zertifikat zum Download<br />

bereit. „Es geht um Sie – Ergonomie<br />

im Labor“ ist das Thema<br />

am Montag, 13. Juni, von 10-11<br />

Uhr; Referent ist Dr. Jan Bebermeier<br />

vom Laborgerätehersteller<br />

Eppendorf. Diskutiert wird u.a.<br />

über die Bedeutung der Ergonomie<br />

und wie man sie im Labor<br />

verbessern kann sowie über<br />

Möglichkeiten zur Optimierung<br />

von Prozessen im Labor.<br />

www.omnilab.de/<br />

events/webinare<br />

42 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

produkte & Partner<br />

PHT: Digitaler Showroom und Online-Messe an 365 Tagen<br />

Minebea-Intec-Shop für<br />

Wägezellen und Infos<br />

Die auf <strong>Hygiene</strong>konzepte und<br />

-technologien spezialisierte PHT<br />

Group (Standorte: Bad Tölz,<br />

Beckum, Österreich) schlägt einen<br />

komplett neuen Weg in der<br />

Firmendarstellung ein und setzt<br />

auf einen digitalen Messeauftritt<br />

in Form eines Showrooms.<br />

PHT stattet seit über 24 Jahren<br />

Unternehmen der Lebensmittelproduktion<br />

wie Metzgereien,<br />

Molkereien oder Großküchen<br />

mit passgenauen <strong>Hygiene</strong>konzepten<br />

aus – vom ersten Beratungsgespräch<br />

bis zur Montage<br />

einer <strong>Hygiene</strong>schleuse. Wie bei<br />

Wassereinsparungen oder langlebigen<br />

Produkten wählt man<br />

auch beim Thema Messe den<br />

ressourcenschonenden Weg:<br />

Der digitale PHT-Showroom<br />

spart Anreisen, Ausdrucke der<br />

Verkaufsunterlagen u.v.m. Und<br />

er eröffnet eine Welt voller neuer<br />

Möglichkeiten mit aufwendigen<br />

3D-Animationen der verschiedenen<br />

Geräte in unterschiedlichen<br />

Ausführungen. Durch<br />

Info-Buttons werden die einzelnen<br />

Stationen erklärt – von der<br />

Ausgabe der Weißbekleidung<br />

bis hin zur <strong>Hygiene</strong>schleuse.<br />

Für einen Zugang zum Showroom<br />

wird ein Termin mit einem<br />

Außendienst vereinbart, der<br />

dann durch die einzelnen Stationen<br />

und Produkte führt. 3D-<br />

Ansichten von oben verschaffen<br />

einen guten Gesamtüberblick<br />

über ein komplettes <strong>Hygiene</strong>konzept,<br />

das Mitarbeiter z.B.<br />

eines Lebensmittelherstellers<br />

effizient durch verschiedene <strong>Hygiene</strong>schritte<br />

schleust. So<br />

lernen Kunden<br />

und Interessierte<br />

alle<br />

PHT-Highlights<br />

kennen und<br />

können mithilfe<br />

des Außendienstes<br />

ihr<br />

bestehendes Konzept optimieren<br />

oder ein neues planen.<br />

Ein weiterer Vorteil des Showrooms<br />

ist zeitliche und räumliche<br />

Unabhängigkeit – Terminvereinbarungen<br />

sind flexibel an<br />

365 Tagen im Jahr möglich.<br />

www.messe.pht.group<br />

Als Anbieter von Wäge- und<br />

Inspektionslösungen geht<br />

Minebea Intec (Hamburg)<br />

mit seinem Online-Shop für<br />

Single Point Wägezellen einen<br />

wichtigen Schritt: Die Online-<br />

Präsenz<br />

bietet<br />

Kunden<br />

einfach<br />

und<br />

schnell Zugriff auf das Single-<br />

Point-Portfolio, sondern darüber<br />

hinaus weiterführende Fachinformationen<br />

zu Applikationen<br />

und Einsatzgebieten. Der Store<br />

mit Produkten von Minebea<br />

Intec und dessen japanischem<br />

Mutterkonzern MinebeaMitsumi<br />

bietet neben den Single Point<br />

LC-Wägezellen auch Biegestabwägezellen<br />

sowie Wägeelektroniken<br />

wie die MP-Reihe an.<br />

www.minebea-intec.com<br />

Bodenhersteller Altro<br />

mit neuer Webpräsenz<br />

Baumer: Neue Prozesssensoren für CIP und „Food Safety“<br />

Altro (Dessau), Anbieter funktionaler<br />

Bodenbeläge und Wandsysteme,<br />

bietet einen neuen<br />

Einstieg auf seine Webseite. Die<br />

Startseite gibt einen kompakten<br />

Überblick zu Lösungen für unterschiedliche<br />

Raumkonzepte,<br />

Informationen zu<br />

Beratung- und<br />

Angebotserstellung,<br />

nachhaltige<br />

Produktion sowie<br />

branchenführende<br />

Garantien und Referenzen. Die<br />

Bodenbeläge, die das Unternehmen<br />

produziert, ergeben zusammen<br />

mit den hygienischen<br />

Wandsystemen individuelle<br />

Boden-Wand-Lösungen für jede<br />

Raumsituation im Objekt- und<br />

Wohnbereich von Gastronomie<br />

bis Gesundheitswesen.<br />

www.altro.de/madeinGermany<br />

Hitzerobuste Prozesssensoren<br />

für CIP-Anwendungen, perfektes<br />

Timing für den Containerwechsel<br />

in der Lagerhaltung,<br />

smartes Engineering von<br />

Lebensmittelverarbeitung bis<br />

Verpackung: Sensorspezialist<br />

Baumer (Frauenfeld/Schweiz)<br />

präsentiert auf der Anuga<br />

FoodTec Lösungen für die<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

und als Weltneuheit den<br />

Sensor PAD20, der dank seines<br />

innovativen Messprinzips Ressourcen<br />

einspart, Lebensmittelsicherheit<br />

erhöht und Produktionsausfälle<br />

verhindert.<br />

Der PAD20 meldet zuverlässig<br />

den Leerstand bei mobilen<br />

Transportcontainern und den<br />

besten Zeitpunkt für Containerwechsel,<br />

etwa in der Joghurt-<br />

Produktion. Er erkennt selbst<br />

kleinste Luft- und Gasblasen im<br />

Prozessmedium und vermeidet<br />

so das Trockenlaufen von<br />

Pumpen und Anlagenausfälle.<br />

Zugleich können die Container<br />

Der neue Prozesssensor PAD20 liefert<br />

präzise Messdaten für die Getränke-/<br />

Lebensmittelindustrie. Foto: Baumer<br />

vollständig entleert werden. Das<br />

steigert die Anlageneffektivität<br />

und reduziert den Produktverlust,<br />

bei höchster Prozesssicherheit<br />

und Qualität.<br />

Wie senken Hersteller Kosten<br />

bei CIP-Anwendungen? Z.B. mit<br />

hochpräzisen, robusten Sensoren.<br />

Der neue Prozesssensor<br />

PAC50 von Baumer etwa misst<br />

auch bei 140 °C zuverlässig die<br />

Leitfähigkeit. Dank kompakter<br />

Bauweise und stromlinienförmiger<br />

Sensorspitze reduziert<br />

er die Fließwiederstände in der<br />

Leitung und ist so ideal für kleine<br />

Fertigungsanlagen in der Lebensmittel-/Getränkeindustrie.<br />

Wie andere Baumer-Sensoren<br />

verfügt der PAC50 standardmässig<br />

über IO-Link. Damit<br />

lassen sich für die Prozessüberwachung<br />

zusätzliche Daten wie<br />

die Temperatur erfassen und an<br />

die Steuerung kommunizieren.<br />

Auf der Anuga FoodTec:<br />

Halle 7.1, Stand A038/B039<br />

www.baumer.com.<br />

43


veranstaltungen<br />

2·22<br />

Messekalender<br />

26.-29. April:<br />

Anuga FoodTec – Leitmesse für<br />

die internationale Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie, Köln<br />

10.-12. Mai:<br />

SENSOR+TEST – Internationale<br />

Messe und Forum für Sensorik,<br />

Mess-/Prüftechnik, Nürnberg<br />

11.-12. Mai<br />

Pest Protect – Internationale<br />

Fachmesse und Kongress zur<br />

Schädlingsbekämpfung, Berlin<br />

10.-13. Mai:<br />

Interclean – Internationale<br />

Reinigungs- und <strong>Hygiene</strong>ausstellung,<br />

Amsterdam<br />

14.-19. Mai:<br />

IFFA – Internationale Fleischerei-Fachausstellung,<br />

Frankfurt<br />

30. Mai-3. Juni:<br />

IFAT– Weltleitmesse für Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft,<br />

München<br />

17.-19. Mai:<br />

Lounges – Fachmesse für<br />

Reinraum- und Pharmaprozesstechnik,<br />

Karlsruhe<br />

31. Mai-2. Juni:<br />

Logimat – Fachmesse für Intralogistik,<br />

Rationalisierung und<br />

Prozessoptimierung, Stuttgart<br />

21.-24. Juni:<br />

analytica – Weltleitmesse für Labortechnik,<br />

Analytik, Biotechnologie<br />

und analytica conference,<br />

München<br />

22.-23. Juni:<br />

Pumps & Valves – Fachmesse<br />

für Prozesstechnik, Flüssig-/<br />

Gastechnologien Dortmund<br />

Wegen möglicher kurzfristiger<br />

Coronabedingter Absagen gilt<br />

für alle Veranstaltungstermine<br />

auf diesen Seiten: ohne Gewähr!<br />

Anmeldestart für CMS Berlin 2023<br />

Produktschau sowie digitale Plattform „CMS Plus“<br />

Seit kurzem können sich Aussteller<br />

für die vom 19.-22. September<br />

2023 stattfindende CMS<br />

Berlin anmelden. Noch bis zum<br />

3. Oktober profitieren Standanmelder<br />

für Europas Leitmesse<br />

für Reinigung und <strong>Hygiene</strong> von<br />

einem Frühbucherrabatt.<br />

In den Hallen und auf dem<br />

Freigelände des Messegeländes<br />

erhalten<br />

Fachbesucher<br />

den<br />

kompletten<br />

Überblick<br />

über das<br />

Produktund<br />

Dienstleistungsangebot<br />

der Branche. Alle führenden<br />

Hersteller von Reinigungsmaschinen,<br />

-geräten sowie Reinigungs-,<br />

Pflege- und Desinfektionsmitteln<br />

werden erwartet.<br />

JUMO (Fulda), führender Hersteller<br />

für industrielle Sensorund<br />

Automatisierungstechnik,<br />

bietet <strong>2022</strong> in seinem Campus<br />

viele Online- und Präsenz-Seminare<br />

unter dem Motto „Vom<br />

Praktiker für den Praktiker“ an.<br />

Ein Auszug aus dem aktuellen<br />

Seminarkalender: „Regelungstechnik<br />

für den Praktiker“ 16.-<br />

19.5. (Fulda); „Erweiterung von<br />

JUMO-Komponenten um eine<br />

SPS-Funktionalität 18.5. (online);<br />

„Thyristorleistungssteller<br />

der JUMO TYA 200-Serie“ 19.5.<br />

(online); Webinar „Erweiterung<br />

von JUMO meroTRON und<br />

JUMO meroVIEW um eine SPS-<br />

Funktionalität“ 9.6.; Webinar:<br />

„JUMO dTRANS T06 Ex aus<br />

Sicht des Explosionsschutzes“<br />

Über wichtige Branchenthemen<br />

wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und Innovationen informieren<br />

Sonderschauen, Foren,<br />

Live-Events und Gespräche.<br />

Besucher-Highlights wie der<br />

Purus Innovation Award und<br />

der Mobility Cleaning Circle sind<br />

fester Bestandteil der Messe.<br />

Bis September 2023 bringt die<br />

Digitalplattform CMS PLUS die<br />

Branche jedes Quartal für eine<br />

Themenwoche (vgl. <strong>Hygiene</strong><br />

<strong>Report</strong> 01/22) zusammen.<br />

Weitere Infos & Anmeldung:<br />

www.cms-berlin.de<br />

JUMO-Kurskalender prall gefüllt<br />

Mess- und Regeltechnik-Tipps online und vor Ort<br />

14.6.; Webinar: „JUMO-Temperaturmessumformer<br />

im Überblick“<br />

15.6.; „JUMO variTRON<br />

500 – Basiskurs“ 21.-22.6.<br />

(Fulda); „Regelparameter und<br />

Optimierung von Reglern“ 21.6.<br />

(Fulda); „Konfiguration und Bedienung<br />

von JUMO-Kompaktreglern“<br />

22.6. (Fulda); „JUMO<br />

variTRON 500 – Aufbaukurs“<br />

23.6. (Fulda); „JUMO DICON<br />

touch – Zweikanal-Prozess- und<br />

Programmregler mit Bildschirmschreiber“<br />

23.6.(Fulda); Webinar:<br />

„JUMO Cloud – Verbindung<br />

herstellen und erste Werte<br />

visualisieren“ 29.6.; Webinar:<br />

„JUMO meroTRON“ Vorstellung<br />

des neuen 2-Kanalreglers 30.6.<br />

Weitere Termine & Anmeldung<br />

unter http://campus.jumo.info<br />

DLG: Qualitätssicherung<br />

lernen durch Sensorik<br />

Die Akademie der Deutschen<br />

Landwirtschafts-Gesellschaft<br />

(DLG) bietet am 10. Mai ein<br />

digitales Seminar „Sensorische<br />

Schnellmethoden“ an. Referentin<br />

Dr. Eva Derndorfer ist<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

gibt einen Überblick über aktuelle<br />

Entwicklungen und neue<br />

Methoden in der deskriptiven<br />

Sensorik mit Fokus auf CATA,<br />

Sorting und Projective Mapping.<br />

Am 17. Mai widmet sich ein<br />

weiteres digitales Seminar dem<br />

Thema „Lebensmittelsensorik<br />

und Industrie 4.0“. Referentin<br />

Susanne Aegler ist Lebensmittelingenieurin<br />

und vermittelt<br />

u.a. Informationen rund um die<br />

Digitalisierung der sensorischen<br />

Qualitätssicherung und der<br />

Produktentwicklung.<br />

Weitere Infos & Anmeldung:<br />

www.dlg-akademie.de.<br />

TÜV: Von HACCP bis<br />

Lebensmittelhygiene<br />

Gefahren beim Umgang mit<br />

Lebensmitteln lauern auf allen<br />

Produktions-, Verarbeitungsund<br />

Vertriebsstufen. Um mehr<br />

Food Safety zu gewährleisten,<br />

bietet die Akademie des TÜV<br />

Süd bundesweit Trainingskurse<br />

für Fachkräfte in der<br />

Lebensmittelindustrie an. Vom<br />

Grundlagenseminar Lebensmittelhygiene<br />

über HACCP-Basiswissen<br />

bis zu Maschinen und<br />

Ausrüstungen mit Lebensmittelkontakt,<br />

vom IFS Food über ISO<br />

2200/FSSC 2200 bis zu Food<br />

Defense und Food Fraud, von<br />

der Fortbildung zum HACCP-<br />

Beauftragten bis zum HACCP-<br />

Teamleiter reicht die Palette.<br />

Details und Anmeldung unter<br />

www.tuvsud.com<br />

44 www.hygiene-report-magazin.de


april<br />

veranstaltungen<br />

Schon gehört? „Clean.“ ist live!<br />

Kärchers <strong>Report</strong>agepodcast startet mit Graffitikünstler<br />

Podcasts erfreuen sich immer<br />

größerer Beliebtheit. Kürzlich<br />

ging die erste Folge des<br />

Kärcher Corporate Podcasts<br />

„Clean.“ live – ein informativer<br />

<strong>Report</strong>agepodcast über beeindruckende<br />

Projekte<br />

aus der Welt<br />

des Reingungsgeräteherstellers<br />

aus<br />

Winnenden.<br />

In jeder der rund<br />

30-minütigen<br />

Folgen wird eine<br />

Geschichte erzählt, die zeigen<br />

soll, dass es bei Kärcher um<br />

mehr geht als um Reinigung:<br />

Nämlich um Unternehmenswerte<br />

wie Nachhaltigkeit,<br />

Innovation oder Digitalisierung.<br />

Im Mittelpunkt der<br />

<strong>Report</strong>agen von Moderatorin<br />

Julia Meyer stehen Menschen<br />

und ihre Projekte.<br />

28./29. Juni: Fresenius-<br />

Produktionsleitertagung<br />

Nach einem Jahr Pause lädt die<br />

Akademie Fresenius am 28./<br />

29. Juni in Düsseldorf Verantwortliche<br />

der Lebensmittelindus<br />

trie zur 14. Produktionsleiter-Tagung<br />

ein. Dabei stehen<br />

neue Rahmenbedingungen in<br />

der Branche, die Produktsicherheit,<br />

das Business Continuity<br />

Management und die Frage im<br />

Fokus, was die Branche aus der<br />

Corona-Pandemie lernen kann.<br />

Weitere Schwerpunkte sind<br />

die CO 2<br />

-neutrale Lebensmittelproduktion,<br />

die Prozess- und<br />

Umfeldhygiene sowie die digitalisierte<br />

<strong>Hygiene</strong>. Darüber hinaus<br />

stehen Beiträge zu Lieferketten<br />

und Datensicherheit sowie der<br />

Austausch auf digitalen Plattformen<br />

auf dem Programm.<br />

Weitere Info & Anmeldung unter<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

In der ersten Folge von<br />

„Clean.“ spricht der Reverse<br />

Graffiti-Künstler Klaus Dauven<br />

darüber, wie er vor 15 Jahren<br />

die Oleftalsperre in der Eifel<br />

verschönert hat. Seitdem hat<br />

er viele weitere<br />

Staudämme auf<br />

der ganzen Welt<br />

mit seiner Kunst<br />

bereichert. Was<br />

eigentlich hinter<br />

der Kunstform<br />

steckt und<br />

welche Kärcher-<br />

Produkte bei so einem Großprojekt<br />

zum Einsatz kommen,<br />

erfährt man im Podcast.<br />

Zu hören sind die Folgen auf<br />

allen bekannten Streaming-<br />

Plattformen und im Kärcher<br />

Newsroom: www.kaercher.<br />

com/de/inside-kaercher/kaercher-newsroom.clean-podcast<br />

Die ursprünglich für April<br />

<strong>2022</strong> geplante Lab.Vision, als<br />

„Trendevent der Laborindustrie“<br />

organisiert von Spectaris, dem<br />

Deutschen Industrieverband für<br />

Optik, Photonik, Analysen- und<br />

Medizintechnik (Berlin), wurde<br />

aufgrund der Coronapandemie<br />

verschoben. Das als Präsenzveranstaltung<br />

geplante Event<br />

wird nun am 26./27. September<br />

bei der Firma Roche in der<br />

Schweiz stattfinden.<br />

Mit hochkarätigen Impulsvorträgen,<br />

praxisnahen Workshops,<br />

einer Industrieausstellung und<br />

interaktiven Formaten bringt<br />

die Lab.Vision Stakeholder der<br />

Labortechnik in Basel zusammen,<br />

um die künftigen Anforderungen<br />

rund um die „Journey<br />

Prozesse und Anlagen<br />

hygienegerecht planen<br />

Die Hygienic Design Weihenstephan<br />

Akademie veranstaltet am<br />

21. Juni, von 8 bis 17 Uhr, in<br />

Freising einen Kurs „Best Practice-Methoden<br />

bei Investitionsprojekten<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

– Prozesse und Anlagen<br />

hygienegerecht konzipieren“.<br />

Wer sich mit der Planung und<br />

Ausschreibung von Projekten<br />

in der Getränke-, Nahrungsmittel-<br />

und Life-Science-Industrie<br />

beschäftigt, erfährt hier anhand<br />

von Praxisbeispielen, wie hygienerelevante<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenanforderungen systematisch<br />

ermittelt und bewertet<br />

werden können. Die Themen<br />

reichen von Produktionsanalyse<br />

und Plichtenheft über Projektabwicklung<br />

bis zu Anbieterauswahl<br />

und Anlagenzertifizierung.<br />

Nähere Infos unter www.x4com.<br />

de/hygienic_design_akademie<br />

Lab.Vision im September bei Roche<br />

Trendforum verschoben – Digitalisierung im Fokus<br />

through the Digital Lab“ in<br />

Technologie und Geschäftsmodelle<br />

zu übersetzen. Tag 1 ist<br />

dabei der Industrieausstellung<br />

„Digital Transformation“ gewidmet.<br />

An Tag 2 werden Themen<br />

wie Digitalisierung und Standardisierung<br />

im Labor, Workflows in<br />

der Laborplanung und Change<br />

Management diskutiert.<br />

Gastgeber Roche gibt zudem<br />

exklusive Einblicke in seine<br />

Labore und Standorte. An der<br />

Ausstellung nehmen die Unternehmen<br />

Agilent Technologies<br />

und SYSTAG sowie 17 weitere<br />

Aussteller und Sponsoren teil.<br />

Nähere Infos unter https://www.<br />

spectaris.de/analysen-bio-undlabortechnik/labvision/<br />

IMPRESSUM<br />

ISSN: 1618-2456<br />

HYGIENE REPORT<br />

Verlag:<br />

Dr. Harnisch Verlags GmbH<br />

Eschenstraße 25<br />

90441 Nürnberg<br />

Telefon: 09 11/20 18-0<br />

Telefax: 09 11/20 18-100<br />

Email: hygiene@harnisch.com<br />

www.harnisch.com<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Armin König<br />

Telefon: 0911/20 18-230<br />

Publisher:<br />

Benno Keller<br />

Redaktionsteam:<br />

Horst Buchmann<br />

Grazyna Schatton<br />

Technische Leitung:<br />

Armin König (-230)<br />

Erscheinungsweise:<br />

5 x jährlich – Februar, April, Juli,<br />

September, November<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Bezugspreis:<br />

im Jahresabonnement<br />

Inland: EUR 30,- zzgl. MwSt.<br />

Ausland: EUR 35,-<br />

Druckauflage:<br />

18.000 Exemplare<br />

Druck:<br />

Herrmann GmbH Offsetdruckerei<br />

90513 Zirndorf<br />

Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />

einschließlich der Abbildungen<br />

unterliegen dem Urheberrechtsgesetz.<br />

Eine Verwendung ohne Zustimmung des<br />

Verlages ist unzulässig und wird strafrechtlich<br />

verfolgt. Dieses gilt für jede<br />

erdenkliche Form der Vervielfältigung.<br />

Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />

auf Anfrage bestellt werden. Artikel,<br />

die namentlich gekennzeichnet<br />

oder durch ein Kürzel einem Autor zuzuordnen<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

können nicht zurückgeschickt werden.<br />

Wird ein Manuskript von der Redaktion<br />

angenommen, gehen Verlags- und Urheberrecht<br />

sowie sämtliche Rechte zur<br />

Veröffentlichung und Verbreitung auf<br />

den Verlag über. Die Redaktion übernimmt<br />

bezüglich in diesen Beiträgen<br />

dargelegter Sachverhalte keine Haftung.<br />

45


ISSN 1618-2456<br />

Internationale Fachzeitschriften<br />

Themen JULI<br />

• Hygienic Design<br />

• Reinigungsmittel/Desinfektion<br />

• Berufskleidung<br />

• Maschinenreinigung<br />

3·22<br />

Die Veröffentlichungen des Dr. Harnisch Verlages<br />

behandeln vornehmlich ausgewählte Themen der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.<br />

Sie sind als interdisziplinäre Ratgeber für die<br />

Führungskräfte der Industrie unentbehrlich. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei in der Herausgabe von<br />

internationalen Fachzeitschriften. Ein hochkarätig<br />

besetztes Autorenteam unterstützt dabei<br />

stets die Verlagsredaktion.<br />

ISSN 1618-2456

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