atw - International Journal for Nuclear Power | 03.2022

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information.

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atw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 3 ı Mai Krisensituation zwischen Russland und der Ukraine. KTG-Fachinfo 06/2022 vom 28.02.2022 70 KTG-FACHINFO a Energieversorger modifizieren Position zur Möglichkeit eines längeren Betriebs der Kernkraftwerke: a Ein Sprecher von E.ON äußerte gegenüber dem Handelsblatt: „In dieser Ausnahmesituation sind wir als Eon bereit, darüber zu sprechen, unter welchen technischen, organisatorischen und regulatorischen Randbedingungen eine verlängerte Nutzung des Kernkraftwerks Isar 2 möglich wäre, sofern dies seitens der Bundesregierung ausdrücklich gewünscht ist“ a Eine Sprecherin von EnBW teilte mit: „Sollte es in den weiteren Entwicklungen als Folge des Kriegs in der Ukraine erforderlich sein, Maßnahmen zu prüfen, die für die Versorgungssicherheit unumgänglich sind und von diesem Pfad abweichen, werden wir mit unserer Erfahrung und unserem Know-how selbstverständlich beratend zur Seite stehen und mithelfen, alle Möglichkeiten technologieoffen auszuloten“ a Bundesumweltministerin Steffi Lemke äußerte gegenüber Reuters: „Aus Sicherheitsgründen halte ich eine Laufzeitverlängerung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland für nicht verantwortbar [...] Zweitens, keine weiteren Risikofaktoren und damit keine Laufzeitverlängerung“. a RWE erklärte, „ein Weiterbetrieb wäre – anders als etwa bei Kohlekraftwerken – ohne weiteres nicht machbar. Dafür gibt es extrem hohe Hürden, sowohl technisch als auch genehmigungsrechtlich“, bekundete aber Verständnis, dass die Bundesregierung alle Optionen prüfe. a Alle drei Unternehmen betonten, zum beschlossenen Ausstieg Deutschlands aus der Nutzung der Kernenergie zu stehen a Zuvor hatte der nordrhein-westfälische Wirtschaftsund Energieminister Andreas Pinkwart in einem Diskussionspapier zur Energieversorgungssicherheit für eine Beratung der Landesenergieminister gefordert, dringend zu prüfen "ob und unter welchen Voraussetzungen die Atomkraftwerke in Deutschland befristet über das Jahr 2022 hinaus in Betrieb bleiben können". Der energiepolitische Sprecher der FDP- Bundestagsfraktion, Peter Kruse, forderte ergebnisoffen zu prüfen, welchen Beitrag die Kernkraftkapazitäten zur Versorgungssicherheit leisten könnten. Die FDP Schleswig-Holstein forderte zu prüfen, ob das Kernkraftwerk Brokdorf wieder in Betrieb genommen werden könne. Ihre KTG-Geschäftsstelle Nicolas Wendler Aktuelle Entwicklungen in der Krisensituation „Ukraine“ mit Bezug zur kerntechnischen Branche Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der KTG, unten finden Sie einige Punkte zur aktuellen Entwicklung in der Krisensituation zwischen Russland und der Ukraine mit Bezug zur kerntechnischen Branche. a Das Bundeswirtschaftsministerium prüft eine längere Nutzung von Kohle- und Atomkraftwerken; Minister Habeck hält dies für ungeeignet, um eventuelle Lieferengpässe zu überbrücken, kündigte aber eine Prüfung ohne "Denktabus" an. Eine Vorprüfung zur Verlängerung der letzten drei Kernkraftwerke habe ergeben, dass dies kein Ausweg sei. Habeck erklärte am Sonntagabend, dass er das nicht ideologisch abwehren würde, meinte aber: "Für den Winter 2022/23 würde uns die Atomkraft nicht helfen." Er verwies darauf, dass die Vorbereitungen für die anstehenden Abschaltungen so weit fortgeschritten seien, dass die AKWs "nur unter höchsten Sicherheitsbedenken und möglicherweise mit noch nicht gesicherten Brennstoffzulieferungen" weiter betrieben werden könnten. "Und das wollen wir sicher nicht." a Zum Thema einer Verlängerung des Kernkraftwerkbetriebs erklärte ein Sprecher von E.ON bereits am Freitag: "Der Gesetzgeber hat vor Jahren entschieden, dass Kernkraft in Deutschland keine Zukunft hat. Ein Weiterbetrieb unseres Kernkraftwerks Isar 2 über den gesetzlichen Endtermin 2022 hinaus ist für uns kein Thema. Kurz vor Abschalten in Deutschland eine Debatte darüber zu starten, ist befremdlich." a Ähnlich äußerte sich RWE: "Das Thema Kernkraft ist in Deutschland vom Tisch. Kurzfristig wäre es gar nicht möglich, die Kernkraftwerke wieder hochzufahren". EnBW erklärte: "Die Frage nach der Verlängerung der Laufzeiten stellt sich für die EnBW nicht. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist 2011 im politischen und gesellschaftlichen Konsens beschlossen worden und gesetzlich klar geregelt". a Zuvor forderten der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, die CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Ramsauer und Max Straubinger, der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger, der frühere EU-Energiekommissar, Günther Oettinger sowie der frühere CSU-Vorsitzende Erwin Huber eine längere Laufzeit der Kernkraftwerke oder deren Prüfung (Kretschmer). Ihre KTG-Geschäftsstelle Nicolas Wendler KTG-Fachinfo

atw Vol. 67 (2022) | Ausgabe 3 ı Mai Wechsel beim Chefredakteur, kontinuierliche Entwicklung bei der atw 71 NEWS In eigener Sache seien für unsere Leserschaft noch einige Worte des Herausgebers zum Wechsel an der Stelle des Chefredakteurs zum Jahresbeginn und mit effektiver Wirkung ab der Ausgabe 02/2022 nachgetragen. In erster Linie sind hier Worte des Dankes an den langjährigen, engagierten Chefredakteur und Vollblut-Kerntechniker Christopher Weßelmann zu richten. Er hat über mehr als 20 Jahre, von August 2000 bis Dezember 2021, als Chefredakteur den Charakter der Zeitschrift maßgeblich und erfolgreich geprägt und diese mit seinem breiten, internationalen Netzwerk, seinen umfangreichen Fachkenntnissen, jahrelanger Branchenerfahrung und seinen persönlichen Kompetenzen bereichert. In diese Zeit fielen mit zwei Ausstiegen aus der Kernenergie, einer Teilrevision des Ausstiegs und dem Unfall von Fukushima erhebliche Veränderungen, die von außen in die Branche und damit auch in die Zeitschrift hineingewirkt haben, die sich dabei gleichzeitig kontinuierlich modernisiert und wechselnden Erfordernissen angepasst hat. Dies etwa im Hinblick auf den Vierfarbendruck oder die Umstellung zu einer primär international ausgerichteten, ausschließlich englischsprachigen Fachzeitschrift. Für die langjährige gute Zusammenarbeit und für manch andere Unterstützung in der gemeinsamen Arbeit für die Kernenergie möchten wir ihm herzlich danken. Persönlich, in seiner pointierten Art, kommentiert er das aktuelle Weltgeschehen zu den Fragen der Energieversorgung mit dem Satz: „Kernenergie – nie war sie so wertvoll wie heute!“ Impressum Offizielle Mitgliederzeitschrift der Kerntechnischen Gesellschaft e. V. (KTG) Verlag INFORUM Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH Berliner Straße 88A, 13467 Berlin www.nucmag.com @atw_Journal @atw-international-journal-for-nuclear-power General Manager Dr. Thomas Behringer Chefredakteur Nicolas Wendler +49 172 2379184 nicolas.wendler@nucmag.com Anzeigen und Abonnements info@nucmag.com Layout angstroem Design Bureau Mannheim Druckerei inpuncto:asmuth druck + medien gmbh Buschstraße 81, 53113 Bonn Redakteurin Nicole Koch +49 163 7772797 nicole.koch@nucmag.com Anfang des Jahres wurde der Stab an den neuen Chefredakteur, Nicolas Wendler, übergeben, um unter den sich stetig verändernden Rahmenbedingungen die Zeitschrift weiter zu führen und als einen wesentlichen Baustein des kerntechnischen Kompetenznetzwerks in Deutschland auch für die Zeit nach dem Ende der Kernenergienutzung zu erhalten. Er ist ein Quereinsteiger, der aus einer Tätigkeit im politischen Raum im Jahr 2010 zur Kerntechnik gekommen ist, diese zu seiner Sache gemacht und ihr auch in schwierigen Zeiten treu geblieben ist. Seit vielen Jahren informell, seit der Ausgabe Juli 2020 auch als offizielles Mitglied der Redaktion hat er bei der atw bereits mitgewirkt. Mit dem aktuellen Redaktionsteam verbleibt die atw in guten Händen und wird weiter ein publizistisches Schaufenster der Kerntechnik bleiben. Dr. Thomas Behringer Preisliste Gültig seit 1. Januar 2021 Erscheinungsweise 6 x im Jahr (alle 2 Monate) DE: Pro Ausgabe (inkl. USt, exkl. Versand) 32.50 € Jahresabonnement (inkl. USt, exkl. Versand) 183.50 € Alle EU-Mitgliedsstaaten ohne USt-IdNr.: Pro Ausgabe (inkl. USt, exkl. Versand) 32.50 € Jahresabonnement (inkl. USt, exkl. Versand) 183.50 € EU-Mitgliedsstaaten mit USt-IdNr. und alle weiteren Länder: Pro Ausgabe (ohne USt, exkl. Versand) 30,37 € Jahresabonnement (ohne USt, exkl. Versand) 171.50 € Copyright The journal and all papers and photos contained in it are protected by copyright. Any use made thereof outside the Copyright Act without the consent of the publisher, INFORUM Verlags- und Verwaltungsgesell schaft mbH, is prohibited. This applies to repro duc tions, translations, micro filming and the input and incorpo ration into electronic systems. The individual author is held responsible for the contents of the respective paper. Please address letters and manuscripts only to the Editorial Staff and not to individual persons of the association's staff. We do not assume any responsibility for unrequested contributions. Signed articles do not necessarily represent the views of the editorial. ISSN 1431-5254 News

<strong>atw</strong> Vol. 67 (2022) | Ausgabe 3 ı Mai<br />

Wechsel beim Chefredakteur,<br />

kontinuierliche Entwicklung bei<br />

der <strong>atw</strong><br />

71<br />

NEWS<br />

In eigener Sache seien für unsere Leserschaft noch einige<br />

Worte des Herausgebers zum Wechsel an der Stelle des<br />

Chefredakteurs zum Jahresbeginn und mit effektiver<br />

Wirkung ab der Ausgabe 02/2022 nachgetragen. In erster<br />

Linie sind hier Worte des Dankes an den langjährigen,<br />

engagierten Chefredakteur und Vollblut-Kerntechniker<br />

Christopher Weßelmann zu richten. Er hat über mehr als<br />

20 Jahre, von August 2000 bis Dezember 2021, als<br />

Chefredakteur den Charakter der Zeitschrift maßgeblich<br />

und erfolgreich geprägt und diese mit seinem breiten,<br />

internationalen Netzwerk, seinen umfangreichen<br />

Fachkenntnissen, jahrelanger Branchenerfahrung und<br />

seinen persönlichen Kompetenzen bereichert. In diese<br />

Zeit fielen mit zwei Ausstiegen aus der Kernenergie, einer<br />

Teilrevision des Ausstiegs und dem Unfall von Fukushima<br />

erhebliche Veränderungen, die von außen in die Branche<br />

und damit auch in die Zeitschrift hineingewirkt haben, die<br />

sich dabei gleichzeitig kontinuierlich modernisiert und<br />

wechselnden Er<strong>for</strong>dernissen angepasst hat. Dies etwa im<br />

Hinblick auf den Vierfarbendruck oder die Umstellung zu<br />

einer primär international ausgerichteten, ausschließlich<br />

englischsprachigen Fachzeitschrift. Für die langjährige<br />

gute Zusammenarbeit und für manch andere<br />

Unterstützung in der gemeinsamen Arbeit für die<br />

Kernenergie möchten wir ihm herzlich danken. Persönlich,<br />

in seiner pointierten Art, kommentiert er das aktuelle<br />

Weltgeschehen zu den Fragen der Energieversorgung mit<br />

dem Satz: „Kernenergie – nie war sie so wertvoll wie<br />

heute!“<br />

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Nicolas Wendler<br />

+49 172 2379184<br />

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Nicole Koch<br />

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Anfang des Jahres wurde der Stab an den neuen<br />

Chefredakteur, Nicolas Wendler, übergeben, um unter den<br />

sich stetig verändernden Rahmenbedingungen die<br />

Zeitschrift weiter zu führen und als einen wesentlichen<br />

Baustein des kerntechnischen Kompetenznetzwerks in<br />

Deutschland auch für die Zeit nach dem Ende der<br />

Kernenergienutzung zu erhalten. Er ist ein Quereinsteiger,<br />

der aus einer Tätigkeit im politischen Raum im Jahr 2010<br />

zur Kerntechnik gekommen ist, diese zu seiner Sache<br />

gemacht und ihr auch in schwierigen Zeiten treu geblieben<br />

ist. Seit vielen Jahren in<strong>for</strong>mell, seit der Ausgabe Juli 2020<br />

auch als offizielles Mitglied der Redaktion hat er bei der<br />

<strong>atw</strong> bereits mitgewirkt. Mit dem aktuellen Redaktionsteam<br />

verbleibt die <strong>atw</strong> in guten Händen und wird weiter ein<br />

publizistisches Schaufenster der Kerntechnik bleiben.<br />

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