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Jahresbericht ERKF 2021 - nach Beschluss Synode

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JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

«In ihm seid ihr reich geworden an allem:<br />

reich an Wort und Erkenntnis aller Art.»<br />

1. Korinther 1.5


SYNODALRAT / PRÄSIDIUM JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

INSPIRIERENDE WORTE AUF DEM WEG<br />

«In Christus seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art» (1. Korinther 1,5).<br />

Das Wort ist ein Geschenk in verschiedener Hinsicht. Zum einen bedeutet die menschliche Sprache<br />

eine aussergewöhnliche Fähigkeit, die wir durch unser Leben in Gesellschaft erlangt haben. Das Wort<br />

ist aber auch eine Gabe Gottes, die auf verschiedenen Wegen zu uns gelangt. Jean Calvin nannte es<br />

Inspiration, sie geschieht durch Gebet, Sakrament und Heilige<br />

Schrift. Die Bedeutung dieser verschiedenen Gaben des Worts wird<br />

sichtbar in unserem kirchlichen Handeln. Für <strong>2021</strong> gibt es einige<br />

Bibelworte, die uns inspiriert haben.<br />

a. Das Baumgleichnis und die Machtfrage (Richter 9, 7-15)<br />

Der Synodalrat nahm in der Kathedrale von Freiburg an den<br />

Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Legislaturperiode der<br />

kantonalen Behörden teil. In unserer Predigt ging es um eine Fabel,<br />

in der Ölbaum, Feige und Weinstock keine Lust haben, die Macht<br />

zu übernehmen, im Gegensatz zum Dornbusch, der sie annimmt.<br />

Die Botschaft lautete: «Macht ist gut, wenn sie für andere da ist.»<br />

Mehrere Behördenmitglieder waren dankbar für diesen Moment<br />

der Besinnung und der Inspiration.<br />

Im Rahmen seines Mandats sass das Präsidium in einer Kommission<br />

ein, die die Anpassung des aktuellen Gesetzes über die Beziehung<br />

von Kirche und Staat vorbereitet. Dabei kamen auch die Vertreter*innen<br />

anderer Religionsgemeinschaften, staatliche Behörden<br />

und Experten zu Wort. Wir machten unseren Gesprächspartnern klar, dass unser Privileg der<br />

anerkannten Kirche sicher ein Vorteil ist, aber auch zahlreiche zusätzliche Aufgaben mit sich bringt.<br />

Unsere anderen Beiträge handelten von der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Diversität,<br />

ohne zu vergessen, was unsere Gemeinschaft christlichem Denken und Glauben verdankt.<br />

b. «Jedem so viel wie nötig» (Apostelgeschichte 2, 45)<br />

In einigen unserer Kirchgemeinden gab es Konflikte. Der Synodalrat bemühte sich mit aller Kraft,<br />

auf kollegiale Weise Wege zur Bewältigung zu öffnen. Andere Gemeinden haben gerade stürmische<br />

Zeiten hinter sich. Der Synodalrat begleitete sie bei ihrer Genesung. Bei wieder anderen gab es ein<br />

Problem in einem kleinen Bereich, das das Risiko eines Dominoeffekts in sich trug. Der Synodalrat<br />

besprach mit ihnen die Situation, um das Problem einzugrenzen. Schliesslich gab es zum Glück auch<br />

Gemeinden, die keinerlei Probleme hatten. Der Rat hat sie einfach besucht und sich mit ihnen gefreut.<br />

c. «Lasst einen neuen Geist euer Denken bestimmen» (Epheser 4,23)<br />

Durch unseren erneuerten Geist verstehen wir besser, was Gott will, sagt der grosse Apostel.<br />

In unserer Kirche haben wir eine gewisse Erschöpfung der Mitglieder festgestellt, die sich in<br />

strukturellen Kontexten einsetzen (Kirchgemeinderat, <strong>Synode</strong>, Kommissionen). Ein Grund dafür ist<br />

der Zeitaufwand, der mit solchen Ämtern verbunden ist. Daher haben wir eine externe Beratung<br />

hinzugezogen, die eine Bestandaufnahme und Vorschläge zur Verringerung des Aufwands bei der<br />

Begleitung von bezahlten Mitarbeitenden machen soll. Die <strong>Synode</strong> hat dieses Vorgehen gutgeheissen,<br />

konkrete Ergebnisse werden für 2022 erwartet.<br />

WIR WOLLEN UNSERE MISSION<br />

NICHT GEGEN NOTWENIGE<br />

ZWÄNGE UND FREIHEITEN<br />

WAHRNEHMEN, SONDERN<br />

SIE AUF SINNVOLLE WEISE IN<br />

UNSERE MISSION INTEGRIEREN.<br />

In der Corona-Krise haben Synodalrat und Kirchenkanzlei sich zu<br />

jeder Zeit über Anweisungen des Bundes informiert gehalten und<br />

sie in ihren Empfehlungen an die Kirchgemeinden aufgenommen.<br />

Es brauchte viel Fingerspitzengefühl, damit unsere wichtigste<br />

Botschaft richtig verstanden wurde: Wir wollen unsere Mission<br />

nicht gegen notwenige Zwänge und Freiheiten wahrnehmen,<br />

sondern sie auf sinnvolle Weise in unsere Mission integrieren.<br />

Gut überlegt werden mussten die nächsten Schritte bei der<br />

Stiftung des reformierten Zentrums in Charmey. Der Synodalrat<br />

hat die Situation analysiert und mit Hilfe der <strong>Synode</strong> einen<br />

neuen Stiftungsrat eingesetzt, damit das Zentrum eine würdige<br />

Nachfolge erhält.<br />

d. «Gnade sei mit euch und Friede» (Römer 1,7)<br />

Der Synodalrat erlebte eine wohltuende Retraite im Berner<br />

Oberland, die Gelegenheit zum Auftanken und zur Beziehungspflege<br />

bot. Er freut sich darauf, 2022 mit einem neuen Mitglied<br />

unterwegs zu sein. Es handelt sich um den im Dezember<br />

gewählten Benjamin Stupan. Der Synodalrat grüsst alle und bedankt sich bei allen in der <strong>ERKF</strong><br />

engagierten Menschen auf Gemeinde- oder Kantonsebene, in den Strukturen, Ämtern und in der<br />

Verwaltung, in der Freiwilligenarbeit und im Gebet.<br />

Pierre-Philippe Blaser<br />

2 3


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

SYNODALRAT<br />

SYNODALRAT<br />

Ressortverteilung<br />

2020 – 2023<br />

Synodalrat<br />

Kirchenkanzlei<br />

Präsidium<br />

Pierre-Philippe Blaser<br />

Kirchenschreiber<br />

Peter Andreas Schneider<br />

Vize-Präsidium<br />

Bildung<br />

Diakonie<br />

Thérèse Chammartin<br />

Franziska Grau Salvisberg<br />

Katrin Bardet<br />

Sekretariat<br />

Jolande Roh<br />

Rahel Merli<br />

Laeticia Buchs<br />

Maxime Bourquenoud<br />

Finanzen<br />

Human Resources<br />

Anne-Elisabeth Nobs<br />

Monique Johner<br />

Finanzen<br />

Annie Fontana<br />

Mickaëla Konu<br />

Jugend<br />

Franziska Grau Salvisberg<br />

Kommunikation<br />

Monique Johner<br />

Leben der Kantonalkirche Thérèse Chammartin<br />

Mission & Hilfswerke<br />

Recht<br />

Seelsorgen<br />

Martin Burkhard<br />

Anne-Elisabeth Nobs<br />

Thérèse Chammartin<br />

Theologie & ökumenischer Martin Burkhard<br />

und interreligiöser Dialog<br />

Anschrift<br />

Evangelisch-reformierte Kirche<br />

des Kantons Freiburg<br />

Prehlstrasse 11<br />

3280 Murten<br />

Telefon: 026 670 45 40<br />

E-Mail: info@ref-fr.ch<br />

4 5


SYNODALRAT / DIAKONIE<br />

SYNODALRAT / MISSION & HILFSWERKE /<br />

THEOLOGIE & ÖKUMENISCHER UND<br />

INTERRELIGIÖSER DIALOG<br />

«LE BESOIN D‘ ÉCOUTE»<br />

ENGAGEMENT IN DER KIRCHE<br />

MIT BLICK AUF DIE KIRCHEN<br />

«In ihm…», dieser Versanfang führt ins Herz der Diakonie, deren Geschicke die Synodalrätin auf der<br />

Ebene Kantonalkirche für die <strong>ERKF</strong> seit ihrem Amtsantritt vor zwei Jahren begleiten durfte. «In ihm»,<br />

das heisst, ohne den, auf dem unsere Kirche gründet, gibt es die Diakonie nicht.<br />

Es ist in der heutigen Zeit nicht einfach, Diakonie zu profilieren gegenüber dem «Service Public», den<br />

ein moderner Rechtsstaat wie die Schweiz seinen Bürgerinnen und Bürgern ausrichten muss. Diakonie<br />

muss also immer wieder <strong>nach</strong> den Nischen fragen, <strong>nach</strong> den<br />

Lücken im System, <strong>nach</strong> dem, was zwischen den Zeilen steht.<br />

In den zwei Jahren ist der Synodalrätin bewusst geworden, dass die<br />

Kirche einer der «Big Players» und vor allem verlässliche Partnerin im<br />

Bereich gesamtgesellschaftliche und soziale Verantwortung ist und<br />

auch in einer breiteren Öffentlichkeit als eine wichtige Stimme wahrgenommen<br />

wird.<br />

So ist die Synodalrätin<br />

tatsächlich reich<br />

geworden an Wort<br />

und Erkenntnis aller<br />

Art. Dafür dankt sie<br />

allen, die ihr einen<br />

Einblick in ihr Dasein<br />

und Wirken gegeben<br />

haben.<br />

Ein Anliegen betrifft<br />

die Arbeit der<br />

Diakoniekommission der <strong>ERKF</strong>, welche nun von ihrem<br />

Synodalratskollegen und Ressort<strong>nach</strong>folger Benjamin<br />

Stupan übernommen wird: Bitte unterstützen Sie die<br />

ES IST IN DER HEUTIGEN<br />

ZEIT NICHT EINFACH,<br />

DIAKONIE ZU PROFILIEREN<br />

GEGENÜBER DEM<br />

«SERVICE PUBLIC».<br />

Anliegen und Bedürfnisse, die über diesen Kanal aus den Gemeinden an uns herangetragen werden.<br />

Der Synodalrätin ist noch der Satz der Kommissionskollegin im Ohr: «On sent partout un immense<br />

besoin d’écoute». Die Nöte sind eben häufig in den Nischen, in den Lücken, dort, wo sich niemand<br />

zuständig fühlt, bei den Angehörigen pflegebedürftiger Familienmitglieder, bei den vielen Jugendlichen,<br />

die in sich erstarrt sind und keinen Lebensvollzug und Lebensausdruck mehr finden, bei den<br />

bäuerlichen Mehrgenerationenhäusern, die sich oft allein gelassen fühlen mit ihrer sozialen und materiellen<br />

Not, bei den Geflüchteten, die ihre Zeit des Wartens auf einen Bescheid nicht nutzen dürfen<br />

und übermässig häufig mit Depressionen und gesundheitlichen Folgen ihrer Lebensgeschichte<br />

kämpfen. Dass wir dort sein dürfen, an ihrer Seite, empfindet die Synodalrätin als grosses Privileg.<br />

Dazu brauchen wir aber unsere «Informant*innen», die uns die Bedürfnisse und Nöte aus ihren Kirchgemeinden<br />

und Wirkungskreisen weitersagen, und wir brauchen neue Initiativen und Ideen, wie zum<br />

Beispiel die «ensa»-Kurse von Pro Mente Sana und die «Letzte Hilfe»-Kurse der Palliative Care. Und<br />

wir brauchen die diakonischen Netzwerke auf nationaler und internationaler Ebene, um uns immer<br />

wieder für unseren Auftrag zu rüsten. Nutzen Sie all diese Gefässe, kommen Sie mit Ihren Ideen und<br />

Anliegen und bringen Sie sie bei uns an. So bauen wir alle gemeinsam mit an diesem Reichtum an<br />

Wort und Erkenntnis aller Art.<br />

Eine der Folgen der Pandemie war, dass wir uns auf unsere eigenen Probleme konzentrierten. Aber<br />

die christliche Gemeinschaft jenseits der Grenzen braucht unser Interesse, vor allem jene Kirchen,<br />

mit denen wir Missionspartnerschaften pflegen. Auch die Unterstützung, die das Hilfswerk der evangelischen<br />

Kirchen Schweiz (HEKS) Organisationen in zahlreichen Ländern zukommen lässt, geht uns<br />

etwas an. So können wir uns über kirchliche Projekte in anderen Kontinenten informieren.<br />

Im bemerkenswerten Projekt «Solidarité Santé» der Communauté<br />

d'Églises protestantes en Mission (Cevaa) werden Spitäler von acht<br />

afrikanischen Kirchen gefördert. Hier arbeiten Ärzte, Spitaldirektoren<br />

und Pfarrpersonen Hand in Hand, um die hygienischen Voraussetzungen<br />

für eine wirksame Pandemiebekämpfung zu schaffen.<br />

Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist beispielhaft für die Bewältigung<br />

der Gesundheitskrise. Es stellt sich die Frage, wie in der<br />

Schweiz den Zusammenhang von Hygiene, Gesundheit, Spiritualität,<br />

Spitälern und Kirche berücksichtigen.<br />

Wir nahmen an Online-Diskussionen mit den Cevaa-Kirchen teil und<br />

stellten unsere Kirche auf der Online-Generalversammlung zum<br />

Thema «Das Feuer weitertragen» vor. Zum 50-jährigen Jubiläum der<br />

Cevaa wurde eine Festschrift an der letzten <strong>Synode</strong> des Jahres verteilt.<br />

Darin finden sich Texte und Gebete aus anderen Kontexten, die<br />

unsere eigene Arbeit bereichern können.<br />

An der Kontinentalversammlung Europa von Mission 21 konnten wir<br />

die Stimmen der Kirchen des Südens vernehmen und sie so gut wie<br />

möglich in ihrer Arbeit unterstützen, insbesondere mit den Dokumenten<br />

für die Pfingstkollekte. Mit der Osterkollekte versuchten wir,<br />

den unter sehr schwierigen Bedingungen lebenden evangelischen<br />

Kirchen des Nahen Ostens zu helfen. Die <strong>ERKF</strong> arbeitete mit der katholischen Kantonalkirche zusammen,<br />

zwei Delegierte nahmen am Forum Chrétien Romand teil.<br />

Wir unterstützten die Freiburger Caritas, insbesondere die Eröffnung des Caritas-Markts in der Rue du<br />

Criblet 1 in Freiburg. Es war uns wichtig, in dieser Zeit der<br />

Ungewissheit und wachsenden Verarmung soziale Strukturen<br />

zu stärken. Denn auch die Bevölkerung unseres Kantons<br />

EINE DER FOLGEN DER<br />

hat pandemiebedingt mit wirtschaftlichen Problemen zu<br />

ringen. Deshalb hat unsere Kirche mehrere auf diesem Gebiet<br />

tätige örtliche Vereine<br />

PANDEMIE WAR, DASS<br />

unterstützt.<br />

Um in unserer Kirche die Bewusstseinserweiterung und<br />

Handlungsbereitschaft im Hinblick auf den notwendigen<br />

ökologischen Wandel zu stärken, wurden den Kirchgemeinden<br />

einige Vorschläge unterbreitet. Messbares und konkretes<br />

Engagement ist hier noch bescheiden, aber die Umweltkrise<br />

wird schlimmer. Die <strong>ERKF</strong> muss Wege und Worte<br />

finden, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.<br />

Wir behalten auch die Projekte anderer Kantonalkirchen im<br />

Auge, die uns inspirieren könnten. Bei der Kampagne von<br />

Brot für alle machte unsere Kirche das komplexe Thema der<br />

Klimagerechtigkeit in ihren Reihen bekannt.<br />

WIR UNS AUF UNSERE<br />

EIGENEN PROBLEME<br />

KONZENTRIERTEN.<br />

6 Katrin Bardet, Synodalrätin<br />

Martin Burkhard<br />

7


SYNODALRAT / RECHT − FINANZEN<br />

SYNODALRAT / SEELSORGEN / LEBEN DER KANTONALKIRCHE /<br />

VIZE-PRÄSIDIUM<br />

MIT DER UNGEWISSHEIT LEBEN LERNEN<br />

GIB, SO WIRD DIR GEGEBEN<br />

<strong>2021</strong> war ein spezielles Jahr: Online-Sitzungen, Maskenpflicht, verschobene Sitzungen, die sich zum<br />

Schluss überlagerten, weil trotz allem die Arbeit irgendwie vor Jahresende erledigt sein musste.<br />

Wir alle haben mehr oder weniger gelernt, über ein Mikrofon zu kommunizieren, nicht zu vergessen,<br />

es einzuschalten wenn wir etwas sagen wollen und es da<strong>nach</strong> wieder abzustellen, um einen Larsen-<br />

Effekt zu vermeiden. Die Namen Zoom, Teams, oder Webex sind<br />

uns geläufig geworden. Aber haben wir wirklich an Erkenntnis gewonnen?<br />

Ein anderes Dossier hat uns sehr<br />

in Anspruch genommen: das Haus der Begegnung in Charmey.<br />

Da die Mitglieder des Stiftungsrats zurückgetreten waren, schlugen<br />

uns die Kirchgemeinden Ersatzmitglieder vor. Der neue Stiftungsrat<br />

soll verschiedene Möglichkeiten für die Zukunft des<br />

Zentrums prüfen. Seine Mitglieder werden Weisheit und Klarsicht<br />

benötigen, um diese Aufgabe zu meistern. Haben wir nicht in<br />

diesen speziellen Zeiten einen Ort zum Auftanken wie das Zentrum<br />

besonders nötig? Wir danken im Voraus den Kirchgemeinden für<br />

ihre spirituelle und eventuell materielle Unterstützung.<br />

Vielleicht haben wir ein bisschen Geduld und eine gewisse resignierte<br />

Gelassenheit gelernt. Auch wenn sich bisweilen Überdruss und<br />

wachsende Unsicherheit angesichts ständig wechselnder Vorschriften<br />

bemerkbar machten.<br />

<strong>2021</strong> haben wir wieder das Dossier Datentransfer in Angriff genommen,<br />

damit die Kirchgemeinden zuverlässigere Informationen von<br />

der Einwohnerkontrolle erhalten. Die diesbezügliche Regelung<br />

wurde in zwei Lesungen von der <strong>Synode</strong> bestätigt. Wir beantragten<br />

beim Staat Freiburg Zugang zur<br />

Plattform FriPers, die die Daten<br />

der Einwohnerkontrolle enthält. VIELLEICHT HABEN<br />

Demnächst wird unsere interaktive<br />

Plattform dazu aufgeschaltet.<br />

WIR EIN BISSCHEN<br />

GEDULD UND<br />

EINE GEWISSE<br />

RESIGNIERTE<br />

GELASSENHEIT<br />

GELERNT.<br />

Was schliesslich die Finanzen angeht, wurde die Jahresrechnung<br />

2020 von der <strong>Synode</strong> genehmigt. Der Aufwand betrug 2'382'089<br />

SFr., die Einnahmen 2'419'624 SFr., der Ertragsüberschuss 37'535<br />

SFr. Angesichts zahlreicher durch die Pandemie bedingter finanzieller<br />

Notlagen wurden 100‘000 Sfr. an Hilfswerke überwiesen, von denen sich die Hälfte im Kanton<br />

Freiburg befindet. Die andere Hälfte ging an kirchliche Werke wie HEKS, Mission 21 und DM (früher<br />

«Département missionnaire, jetzt «Dynamique dans l’échange».<br />

Auch das vergangene Jahr wurde zum grossen Teil von der Covid-Pandemie geprägt. Hoffte man noch<br />

vor einem Jahr, dieses Virus möge so schnell wie möglich verschwinden, wurden wir alle eines Besseren<br />

belehrt. Dies zum Leidwesen der Bevölkerung, die durch die immer wechselnden Sicherheitsregeln<br />

verunsichert wurde. Dadurch kam es auch zu einer gewissen Intoleranz gegenüber den Mitmenschen.<br />

Unsicherheit und teilweise einen grossen Unmut bekamen auch die Seelsorger*innen in ihrer Arbeit<br />

in den verschiedenen Institutionen zu spüren.<br />

Waren den Seelsorgenden die Türen zu den Institutionen im letzten<br />

Jahr teilweise verschlossen, bekamen sie in diesem Jahr überall<br />

Zugang, soweit es die Situation erlaubte. Es konnte aber immer<br />

noch vorkommen, dass gewisse Stationen wegen Covid-Erkrankungen<br />

geschlossen waren. Dies betraf vor allem die Behindertenseelsorge,<br />

die wiederholt keinen Zutritt in bestimmte Abteilungen<br />

der Institutionen bekam.<br />

Sehr geschätzt wurde die Seelsorge an den verschiedenen Standorten<br />

des Freiburger Spitals (HFR). Mit viel Mitgefühl konnten die<br />

Seelsorger*innen den Patienten Mut und Zuversicht zusprechen und<br />

manchmal wieder für lächelnde Gesichter sorgen. Sehr gefordert<br />

wurde die Seelsorgerin in den beiden Behandlungszentren des Freiburger<br />

Netzwerks für psychische Gesundheit. So waren es dieses<br />

Jahr viele Flüchtlinge, die ihr von ihren traumatischen Erlebnissen<br />

und dem zermürbenden Warten auf einen Asylbescheid erzählten.<br />

Sie versuchte, den Patienten Mut und Zuversicht zu geben. Mut<br />

geben war auch die Devise der Seelsorgerin der Universität. Mut,<br />

den sie in sehr vielen Einzelgesprächen den Studierenden zu geben<br />

versuchte. Nicht immer einfach, sehen doch viele keine Perspektive mehr in diesen unsicheren<br />

Zeiten. In den höheren Schule S2 suchten neben den Schüler*innen immer mehr Lehrer*innen das<br />

Gespräch mit den Seelsorgenden, was für diese neu war. Die besprochenen Probleme waren sehr<br />

vielfältig, dominant waren Stress und Familienprobleme.<br />

Als ein wenig geschenkte Freiheit erlebten die Insassen der Gefängnisse die Begegnungen mit den<br />

Seelsorgern, die sie für einige Momente aus ihrer Isolation herausholten. Ebenso bereichernd war die<br />

Präsenz der Seelsorge im BAZ Guglera. Die zahlreichen Einzelkontakte zu den Asylsuchenden und<br />

Angestellten sprechen für sich.<br />

Das traditionelle Seelsorgertreffen konnte dieses Jahr wieder wie gewohnt in Murten stattfinden. Ein<br />

Moment des Austauschs, der von den Seelsorgenden sehr geschätzt wird.<br />

Auch in diesem Jahr haben die Seelsorgenden viel gegeben, aber auch viel geschenkt bekommen,<br />

vor allem das Vertrauen der Menschen und die Wertschätzung ihrer Arbeit. Wie sagt man so schön:<br />

«Gib, so wird dir gegeben.»<br />

Die Lage bleibt schwierig, aber ein Wort begleitet uns: «Ich bin bei euch alle Tage.»<br />

8 Anne-Elisabeth Nobs<br />

9


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

SYNODALRAT – HUMAN RESOURCES UND<br />

KOMMUNIKATION<br />

DENN WIR SIND GOTTES MITARBEITENDE<br />

HOFFTE MAN NOCH<br />

VOR EINEM JAHR,<br />

DIESES VIRUS MÖGE<br />

SO SCHNELL WIE<br />

MÖGLICH VER-<br />

SCHWINDEN, WURDEN<br />

WIR ALLE EINES<br />

BESSEREN BELEHRT.<br />

Leben der Kantonalkirche<br />

Wie schon im vergangenen Jahr mussten verschiedene Anlässe und Aktivitäten der Kantonalkirche<br />

entweder abgesagt oder verschoben werden. So auch das schon für 2020 vorgesehene kantonale<br />

Kirchenfest. Wenn es die Situation zulässt, wird es am ersten Oktoberwochenende 2022 stattfinden.<br />

Vize-Präsidium<br />

Trotz der zeitweisen unsicheren Situation konnten die Ausschuss-Sitzungen<br />

der Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz (KIKO) wie gewohnt in Zürich<br />

stattfinden und ebenso die Frühlings- und Herbstkonferenzen.<br />

Der Rat der Kirchen im Kanton Freiburg (CERECAF) konnte seine regelmässigen<br />

Sitzungen aufrechterhalten. Der Bettags-Gottesdienst wurde dieses Jahr vom<br />

«Frauenteam» des CERECAF organisiert und zelebriert, was vor allem von den<br />

katholischen Teilnehmenden sehr begrüsst wurde.<br />

Thérèse Chammartin<br />

Die Sorge um die Human Resources liegt uns am Herzen<br />

Ein an der Mai-<strong>Synode</strong> eingereichtes Postulat wies auf Probleme bei der Personalführung in verschiedenen<br />

Gemeinden hin. Aus diesem Postulat wird ersichtlich, wie wichtig es ist, sich Zeit für<br />

Personalfragen zu nehmen, vor allem wenn es um heikle Situationen geht. Das Postulat fordert eine<br />

verstärkte Unterstützung in diesem Bereich, insbesondere bei der Behandlung von technischen und<br />

juristischen Fragen, die sich in diesem Bereich stellen. So sollten die<br />

Kirchgemeinderäte entlastet werden, damit sie mehr Zeit für die<br />

Gemeindearbeit haben.<br />

Der Synodalrat findet dieses Anliegen wichtig und hat an der Dezember-<strong>Synode</strong><br />

mit einem Projekt geantwortet, mit dem die diesbezüglichen<br />

Verfahren in allen Gemeinden ausgewertet werden<br />

sollen. Der Abschlussbericht wird konkrete Vorschläge enthalten,<br />

die die Gemeinden in der Führung ihrer Mitarbeitenden unterstützen<br />

sollen.<br />

Seit März absolviert eine Sozialdiakonin in Ausbildung ihr 18-monatiges<br />

Praktikum in unserer Kirche. Die sozialdiakonische Ausbildung<br />

wird in der Westschweiz alle zwei Jahre angeboten. Céline Remechido<br />

wird in der Kirchgemeinde Môtier-Vully tätig sein und daneben<br />

60 Kurstage beim Office protestant de la formation (OPF) belegen.<br />

Praktikumsleiterin ist die Sozialdiakonin Francesca Farrow,<br />

die für diese Aufgabe eine Weiterbildung beim OPF absolviert hat.<br />

Unsere christlichen und reformierten Werte im Bild<br />

Auf unserer Webseite wurde im letzten Jahr ein Bild mit dem Titel<br />

«Erfahren Sie mehr über unsere Werte» aufgeschaltet.<br />

Kunst und Kultur Dialog und Frieden Ein Glaube, eine Orientierungshilfe Schöpfung<br />

Spiritualität und Engagement und Hilfsbereitschaft<br />

Das Bild ist in fünf Abschnitte unterteilt. Bei jedem kommt man mit einem einfachen Klick zu einem<br />

Text über die Werte, die reformierte Christinnen und Christen leiten. Ebenfalls finden sich dort Links,<br />

die es ermöglichen, die Themen zu vertiefen.<br />

10 Monique Johner<br />

11


SYNODALRAT / BILDUNG & JUGEND<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

<strong>2021</strong> – KEIN EINFACHES,<br />

ABER EIN PRODUKTIVES JAHR<br />

Eine Kirche, die jedem Trend hinterherrennt, jede Mode mitmacht und «neu» unhinterfragt mit<br />

«wünschenswert» gleichsetzt, das will die <strong>ERKF</strong> ganz sicher nicht sein. Und doch ist festzustellen,<br />

dass wir das vergangene, schwierige Jahr vor allem mit Flexibilität, Einfallsreichtum und Phantasie,<br />

also der Gabe, mit der wir alle ganz grundsätzlich reich beschenkt worden sind, recht gut gemeistert<br />

haben. Phantasie lässt sich als die Fähigkeit definieren, Gedächtnisinhalte zu neuen Vorstellungen<br />

zu verknüpfen und somit auch für neuartige Probleme Lösungen<br />

zu finden. Dementsprechend haben wir zum Beispiel das Modul<br />

Kirchengeschichte, das wir für die bernische Katechetik-Ausbildung<br />

von RefModula verantworten, im Frühling komplett als Online-<br />

Kurs durchgeführt. Was im Vorjahr noch nicht denkbar gewesen<br />

wäre, hat <strong>nach</strong> einem Jahr Corona-Erfahrung vor allem dank dem<br />

sorgfältig an den digitalen Kanal angepassten Programm unseres<br />

Dozenten Fahrettin Calislar bestens funktioniert: Trockene, kirchengeschichtliche<br />

Fakten lassen sich mit kurzen Filmen, viel Bildmaterial<br />

und dem einen oder anderen Quiz unterhaltsam über den Computer<br />

vermitteln. Natürlich machen aber Präsenzveranstaltungen und<br />

persönliche Begegnungen immer noch mehr Freude, und so hat<br />

denn auch die grosse Westschweizer Weiterbildungsveranstaltung<br />

«Assises romandes de la catéchèses», die im Herbst von unserer<br />

Fachstelle Bildung in Freiburg organisiert wurde, zu vielen guten<br />

Rückmeldungen geführt.<br />

Zu unseren besonders positiven Erfahrungen ist in diesem, wie<br />

auch schon im letzten Jahr die intensive ökumenische Zusammenarbeit<br />

mit unserer katholischen Schwesterkirche zu zählen. Nicht<br />

weniger als eine grosse und zwei kleinere ökumenische Publikationen sind jüngst in deutscher und<br />

französischer Sprache ausgearbeitet worden. Sie informieren einerseits grundsätzlich über den<br />

konfessionellen Religionsunterricht in unserem Kanton, andererseits erläutern sie den Religionsunterricht<br />

im Kindergarten im Rahmen eines Berichts zur Einführungsphase und eines Flyers, der ab<br />

dem nächsten Schuljahr an die Eltern der neuen Kindergartenkinder abgegeben werden wird.<br />

Als gegen Ende des ersten Corona-Jahres klar wurde, dass gerade Kindern und Jugendlichen der<br />

Lockdown und die darauf folgenden mal strengeren, mal weniger strengen Kontakteinschränkungen<br />

sowie die Absage vieler Freizeitangebote zu schaffen machten (und immer noch machen), erarbeitete<br />

die Fachstelle Jugend ein Arbeitspapier zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.<br />

Es steht im Moment in deutscher Sprache auf unserer Homepage zur Verfügung und wird laufend<br />

ergänzt.<br />

PHANTASIE LÄSST SICH ALS<br />

DIE FÄHIGKEIT DEFINIEREN,<br />

GEDÄCHTNISINHALTE ZU<br />

NEUEN VORSTELLUNGEN ZU<br />

VERKNÜPFEN UND SOMIT<br />

AUCH FÜR NEUARTIGE<br />

PROBLEME LÖSUNGEN ZU<br />

FINDEN.<br />

Franziska Grau Salvisberg<br />

Die Fachstelle Bildung wurde in den letzten zwölf Monaten auf administrativer und organisatorischer<br />

Ebene von Valérie Maye Pittet unterstützt. Sie war mit einer Anstellung von 10% vor allem für die<br />

definitive Verschriftlichung und das Layout unserer neu erarbeiteten Unterrichtsmaterialien verantwortlich.<br />

Wir danken Frau Maye Pittet ganz herzlich für die geleisteten Dienste.<br />

Phantasie und ein glückliches Timing haben dazu geführt, dass die Fachstelle Jugend einen grossen<br />

Teil der jährlich geplanten Veranstaltungen durchführen konnte. So hat sowohl ein gut besuchtes<br />

Accomp-Ausbildungswochenende stattgefunden, wie auch das fröhlich-bunte Juvenalia-Festival<br />

in Freiburg, an dem unsere Fachstelle diesmal mit einem grossen Bodenlabyrinth präsent war. Eine<br />

einmalige Erfahrung für eine Gruppe Jugendlicher aus verschiedenen Westschweizer Kirchen war<br />

das Lager «Ensemble sur les crêtes». Fünf Tage lang wanderten rund dreissig junge Erwachsene (acht<br />

davon aus dem Kanton Freiburg) über die Jurahöhen, schliefen <strong>nach</strong>ts unter freiem Himmel und<br />

nahmen sich Zeit für den Austausch und für spirituelle Erfahrungen.<br />

12 13


SYNODE / PRÄSIDIUM<br />

SYNODE<br />

DAS SYNODEJAHR <strong>2021</strong><br />

Die Frage des Synodalrates zum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong> lautet:<br />

«Mit welchen Gaben sind wir im vergangenen Jahr reich beschenkt worden?<br />

Welche Worte haben uns begleitet?»<br />

Die Frage kann aus der Sicht von vier Bereichen der Arbeit der <strong>Synode</strong> beantwortet werden.<br />

Im zweiten Coronajahr war die Sicherstellung des Betriebes der<br />

<strong>Synode</strong> eine schwierige und aufwendige Arbeit: Welche Mitarbeitenden<br />

waren im Einsatz? Wo durften sie überhaupt arbeiten? Wie<br />

konnten die sich immer wieder ändernden Auflagen der Behörden<br />

umgesetzt werden und wie mussten sie den Kirchgemeinden übermittelt<br />

werden?<br />

Dank Gaben wie Zuverlässigkeit, Flexibilität, Professionalität, aber<br />

auch Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit wurden die Arbeiten der<br />

Verwaltung bestens gelöst.<br />

Trotz des schwierigen<br />

Umfeldes galt es, sich<br />

einer der Kernaufgaben<br />

der <strong>Synode</strong> zu widmen:<br />

des Erarbeitens rechtlicher<br />

Vorgaben.<br />

So wurde das Ordinationsgelübde<br />

als Teil des<br />

Reglements erarbeitet<br />

und verabschiedet.<br />

«MIT WELCHEN GABEN<br />

SIND WIR IM VER-<br />

GANGENEN JAHR<br />

REICH BESCHENKT<br />

Im Bereich Katechese wurden wesentliche Unterlagen<br />

überarbeitet. Oberste Ziele der nun vorliegenden Überarbeitung<br />

waren eine Anpassung an die aktuellen Gege-<br />

WORDEN?»<br />

benheiten und das Bestreben, die Katechese durch zeitgemässe<br />

Anstellungsbedingungen zu einem attraktiven<br />

Berufsfeld zu machen. Die Anstellungsdokumente streben eine Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen<br />

in den verschiedenen Kirchgemeinden an und möchten ein nützliches Instrument für die<br />

Personalverantwortlichen in den Kirchgemeinden sein.<br />

Der schon lange erwartete Datentransfer zwischen Kanton, Kirche und Gemeinden kam mit dem Erarbeiten<br />

des notwendigen Reglements der Realisierung einen wesentlichen Schritt näher.<br />

Die Coronazeit hat in einigen Kirchgemeinden personelle Schwierigkeiten aufgezeigt. Ein Postulat zu<br />

diesem Thema wurde von der <strong>Synode</strong> angenommen. Der nun vorliegende Bericht des Synodalrates<br />

sieht vor, die Situationen der Kirchgemeinden von Fachpersonen analysieren zu lassen und die entsprechenden<br />

Massnahmen vorzuschlagen.<br />

Die Gaben Fachwissen, politisches Verständnis, Kompromissfähigkeit und auch Durchhaltewillen waren<br />

für diese Aufgaben notwendig.<br />

In der Gesprächssynode wurde die heikle Frage «Ehe für alle» angegangen. Es gelang den leitenden<br />

Personen, das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten und allen Beteiligten die<br />

Ohne die Offenheit aller, bewusstes Zuhören mit dem Gedanken, seine eigene Meinung zu reflektieren,<br />

klare Führung der Diskussionen wäre dieser positive Tag nicht möglich gewesen.<br />

Auch in diesem Jahr haben sich Personen entschieden, Funktionen in unserer Kirche zu übernehmen:<br />

So wurden mehrere Pfarrpersonen in den Kirchendienst aufgenommen, Mitglieder für die Ordinations-<br />

und Finanzkommission konnten gefunden werden und im Synodalrat fand eine Rochade statt.<br />

Alle Personen engagieren sich in unserer Kirche in einer schwierigen Zeit: Sowohl die Pandemie wie<br />

das Bild der Kirche erschweren ihre Arbeit. Möge ihr Gelübde «Ja, mit Gottes Hilfe» ihnen Vertrauen,<br />

Standfestigkeit und Durchhaltewillen geben.<br />

Mit diesem Jahr endet die Legislatur der <strong>Synode</strong>. Dank der Arbeit aller Beteiligten – Synodale, Synodalrat<br />

und Verwaltung – konnte unsere Kirche ihren Auftrag zum Wohle unserer Bevölkerung erfüllen.<br />

Dafür sei allen herzlich gedankt.<br />

Pierre-Alain Sydler<br />

BÜRO DER SYNODE 2018 − <strong>2021</strong><br />

14 Möglichkeit zu geben, ihre Meinung dazu zu formulieren.<br />

15<br />

Präsident<br />

Vizepräsidenten<br />

Pierre-Alain Sydler<br />

Jean-François Javet<br />

Ulrich Wagner, Pfarrer<br />

Sekretariat<br />

Protokollführung<br />

Peter Andreas Schneider<br />

Fahrettin Calislar


KIRCHENKANZLEI<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

ETWAS MEHR VIRTUELL. ETWAS MEHR VERSCHOBEN.<br />

MITEINANDER MENSCHLICHER, GERADE JETZT!<br />

Ein engagiertes Jahr<br />

Das Team der Kirchenkanzlei setzt sich zum Jahresende aus drei Festangestellten und drei befristet<br />

arbeitenden Studierenden der Haute Ecole de gestion (HEG) zusammen. Diese Zusammensetzung<br />

bewährt sich seit fünf Jahren und gewährleistet eine ideale Kontinuität und Qualität sowie einen<br />

geschätzten Knowhowtransfer in unserem Berufsalltag. Seit dem<br />

1. September unterstützt neu Rahel Merli das Team der Kirchenkanzlei.<br />

Annie Fontana verliess uns Ende November, <strong>nach</strong> ihrem<br />

fünfjährigen Dienstjubiläum und erfolgreich beendeten Studium<br />

an der HEG. Dank modernster Technologie konnte Maxime<br />

Bourquenoud während seines Auslandsemesters von Deutschland<br />

aus bei uns arbeiten und virtuell an unseren wöchentlichen<br />

Sitzungen teilnehmen. Die richtige Mischung im Team macht es<br />

aus. Spüren Sie dies in unserer Ausstrahlung?<br />

Im <strong>2021</strong> haben sich die Mitarbeitenden der kantonalen Seelsorgen,<br />

der Fachstellen und der Kirchenkanzlei dreimal zu einem gegenseitigen<br />

Austausch getroffen (zum Teil virtuell). Diese geschätzten<br />

Austausche tragen zu einem guten Verständnis der einzelnen<br />

Arbeitsumfelder und Aufgaben sowie zur Verkürzung der Dienstwege<br />

bei.<br />

Auch <strong>2021</strong> war geprägt von der Pandemie<br />

Die sanitäre Situation bedingte, dass die für Anfang Jahr geplante<br />

Gesprächssynode in den Spätsommer verschoben und die Frühlingssynode<br />

virtuell durchgeführt werden musste. Die Schutzkonzepte<br />

für die in realer Anwesenheit durchgeführten <strong>Synode</strong>n funktionierten sehr gut und wurden<br />

von allen Teilnehmenden mitgetragen.<br />

DIESE GESCHÄTZTEN<br />

AUSTAUSCHE TRAGEN ZU<br />

Zusammen sind wir stark<br />

Das Jahr <strong>2021</strong> wird uns zeitlebens in Erinnerung bleiben. In unserer Kirche wurden aussergewöhnliche<br />

Leistungen erbracht, die Anerkennung und grosse Dankbarkeit verdienen. Nie kommen die Nächstenliebe<br />

und Anpassungsfähigkeit besser zum Ausdruck, als wenn Not herrscht und die Menschen<br />

gegenseitig Verantwortung übernehmen müssen. Wir wissen aus<br />

Erfahrung, dass Helles auf Dunkles folgen kann. Mit dem Jahresende<br />

liess sich das Coronavirus nicht wegwischen. Doch die Hoffnung,<br />

dass ein heller Morgen in Reichweite ist, lässt uns zuversichtlich in<br />

die Zukunft blicken. Mögen wir die Pandemie gemeinsam meistern.<br />

Denn eines zeigte uns auch dieses Jahr: Zusammen und mit<br />

Gottvertrauen sind wir stark.<br />

EINEM GUTEN VERSTÄNDNIS<br />

DER EINZELNEN<br />

ARBEITSUMFELDER UND<br />

AUFGABEN SOWIE ZUR<br />

VERKÜRZUNG DER DIENST-<br />

WEGE BEI.<br />

Peter A. Schneider<br />

An dieser Stelle sei hier allen herzlich gedankt.<br />

Der Alltag ging trotzdem weiter<br />

Anfragen und Unterstützungsgesuche aus den Kirchgemeinden, das stetige Anpassen der Schutzmassnahmen,<br />

das Aufgleisen des HR-Dossiers, das Projekt des Datentransfers, das Trimmen der Rechtstexte<br />

sowie die Frage <strong>nach</strong> der Zukunft des Hauses der Begegnung, um nur einige Hauptthemen zu<br />

nennen, beschäftigten uns in unseren Berufsalltag. Die Generalversammlung der Bibelgesellschaft,<br />

das Kirchenfest sowie die Lange Nacht der Kirche konnten leider nicht durchgeführt werden. Dennoch<br />

boten sich Gelegenheiten, um gesellige Momente in regelkonformem Rahmen zu geniessen.<br />

Haifische lauern überall<br />

Leider blieb auch die Kirchenkanzlei vor einem Hackerangriff nicht verschont: unser Server war Ziel<br />

einer Attacke. Glücklicherweise wurden unsere Daten nicht beinträchtig. Dennoch hat der Angriff<br />

grossen finanziellen Schaden verursacht und viel Zeit und Nerven gekostet. Das Sicherheitsdispositiv<br />

musste in der Folge angepasst werden.<br />

16<br />

17


KIRCHGEMEINDEN<br />

BÖSINGEN<br />

BÖSINGEN<br />

ERKENNTNIS UND ERFAHRUNG<br />

Flexibel und spontan: So kann man das Jahr <strong>2021</strong> zusammenfassen. Man kann noch so gut<br />

planen: Vor einer Veranstaltung mussten wir immer wieder schauen, ob das Schutzkonzept den<br />

aktuellen Vorgaben entsprach. Und um es der Gemeinde und auch uns selber etwas einfacher<br />

zu machen, haben wir uns entschieden, praktisch alle Veranstaltungen mit Zertifikatspflicht<br />

durchzuführen. Denn die Publikation und Kommunikation ist nicht einfach, wenn man möglichst<br />

viele Gemeindeglieder erreichen will. Klar hätten wir die eine oder andere Veranstaltung auch<br />

ohne Zertifikat durchführen können. Aber dann hätten wir, wenn wir uns verschätzt hätten, die<br />

51. Person wieder <strong>nach</strong> Hause schicken müssen. Aber mit Zertifikat schliessen wir niemanden<br />

aus. Es dürfen alle kommen.<br />

CORDAST<br />

CHÂTEL ST. DENIS – LA VEVEYSE<br />

Und trotzdem mussten wir vereinzelt Diskussionen führen, die wir eigentlich gar nicht wollten:<br />

Einzelne Personen verlangten von uns ultimativ, Gottesdienste, für die wir viele Personen<br />

erwarteten, ohne Zertifikatspflicht durchzuführen. Aber einerseits lassen wir uns nicht erpressen<br />

und andererseits müssen wir auch die Gesundheit und das Wohl der ganzen Gemeinde im Auge behalten. Dieser<br />

Balanceakt, dieser Spagat war nicht einfach und hat vor allem unnötig Nerven gekostet.<br />

Neben der leidigen Pandemie durften wir aber auch zwei andere, schöne und grosse Geschäfte aufnehmen: Auf unserem<br />

eigenen Friedhof dürfen wir im Sommer 2022 ein Gemeinschaftsgrab erstellen. Wir freuen uns, auch in diesem Bereich dem<br />

Zeitgeist folgen zu können.<br />

Und das "Chalet", wie wir das alte Gemeindezentrum aufgrund seiner äusseren Erscheinung nennen, wird einem neuen<br />

Wohnhaus weichen. Lange haben wir uns überlegt, ob wir uns dies leisten wollen und können.<br />

Im November haben wir diese beiden Geschäfte an einer sehr reich befrachteten Kirchgemeindeversammlung abgeschlossen.<br />

Auch <strong>2021</strong> haben wir nur eine statt der üblicherweise zwei Versammlungen durchgeführt. Weniger spontan – aber sehr flexibel!<br />

Andreas Nägelin<br />

BULLE – LA GRUYÈRE<br />

18<br />

19


KIRCHGEMEINDEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

BULLE – LA GRUYÈRE<br />

DIE 4 G: GOTT, GESCHENK, GEBET, GESPRÄCH<br />

«In Christus seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art»<br />

(1. Korinther 1,5)<br />

In Christus …<br />

In allen Umständen vertrauen Christinnen und Christen auf Gott. Covid-19 hat uns viel Ungewissheit<br />

gebracht. Ein Beispiel unter vielen war das Gemeindefest. Bis zur letzten Minute<br />

wussten der Kirchgemeinderat und die Gemeindeglieder nicht, ob es stattfinden könnte.<br />

seid ihr reich geworden an allem …<br />

«Kranke macht gesund, Tote weckt auf, Aussätzige macht rein, Dämonen treibt aus! Umsonst habt<br />

ihr es empfangen, umsonst sollt ihr es geben» (Matthäus 10,8).<br />

In Bulle fanden die Weiterbildungen «Libérer» 1 und 2 statt. Sie ermöglichen die spirituelle<br />

Begleitung in der Kirche, damit wir gemeinsam das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen können. Wir öffnen uns für<br />

Gottes Handeln, das sich seit den biblischen Zeiten nicht geändert hat. Durch seinen Heiligen Geist hilft er uns zur Heiligung.<br />

Gemeinsam suchen wir Gottes Wahrheit.<br />

reich an Wort …<br />

«Wir wollen erzählen der künftigen Generation die Ruhmestaten des HERRN und seine Stärke und seine Wunder, die er getan<br />

hat» (Psalm 78,4). Es gibt mehr Unterrichtsstunden für Kinder. Die Jugendgruppe der Gemeinde wächst.<br />

Das Wort der Kirchgemeindeversammlung war zu hören, als sie Pfarrer Emmanuel de Calonne mit 38 zu 4 Stimmen wiederwählte.<br />

und Erkenntnis<br />

«Der Leib besteht ja nicht aus einem Glied, sondern aus vielen» (1. Korinther 12,14). So waren im Advent die Türen der Kirche<br />

geöffnet für eine stille Zeit mit Gott. Den Notfalldiensten in Bulle brachten wir hausgemachte Plätzchen, um uns für ihre Arbeit<br />

erkenntlich zu zeigen.<br />

Gwennaëlle Ducry-Rey<br />

CHÂTEL-ST-DENIS – LA VEVEYSE<br />

<strong>2021</strong> UND DIE GABE DER GEDULD<br />

Nach dem pandemiebedingt schwierigen Jahr 2020 war es eine Freude für uns, wieder im Gottesdienst<br />

und bei zahlreichen Anlässen zusammen zu sein. Natürlich hatten wir provisorische<br />

Lösungen gefunden. Aber was für ein Privileg war es, wieder gemeinsam Abendmahl feiern zu<br />

können!<br />

So haben wir die Gabe der Geduld weiterentwickelt…<br />

Katechetinnen<br />

Wir haben mit Bedauern, aber auch mit Stolz Céline und Joëlle verabschiedet, zwei hervorragende<br />

Katechetinnen, die jetzt das Praktikum für ihre Ausbildung zur Sozialdiakonin absolvieren.<br />

Wir wünschen ihnen viel Erfolg für diesen neuen Karriereabschnitt! Inzwischen ist unser<br />

dynamisches Team wieder komplett. Schon 2020 hatten wir mit Clare, Nathalie und Tahina drei<br />

neue Katechetinnen eingestellt, dieses Jahr kam Maelle dazu.<br />

Jugend<br />

Auch dieses Jahr konnten die Konfirmationen erst im September stattfinden. Wie letztes Jahr in Attalens, damit alle Konfirmand*innen,<br />

Familien und Freunde gemeinsam im gleichen Gottesdienst feiern konnten.<br />

In der Jugendarbeit ist es uns besonders wichtig, die Jugendlichen <strong>nach</strong> der Konfirmation zu behalten. Deshalb haben wir für<br />

sie eine Begleiter-Ausbildung organisiert. So können sie sich in Zukunft bei Reisen, Lagern oder Wochenendveranstaltungen<br />

einsetzen.<br />

Die gemeinsam mit den Katholiken für den Sommer geplante ökumenische Nachkonfirmationsreise in das Monastère des<br />

Abeillères in den Cevennen (St-Jean-du-Gard) fiel dem gemeinen Virus zum Opfer.<br />

Wir hatten <strong>2021</strong> die Freude, einen Jugendarbeiter und eine Jugendarbeiterin einzustellen. Aber warum gleich zwei? Weil es sich<br />

um Lauriane Hennard und Aymeric Wild handelt. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit diesem Paar und verstehen uns gut.<br />

Ihr Lebensplan führt sie in den Süden des Kantons, wo sie ihre Ausbildung beginnen werden.<br />

Die Gruppe ThéoApéro konnte sich wieder treffen. Rund zehn Jugendliche haben Freude daran, sich wiederzusehen, zu spielen,<br />

Gott zu loben und über für sie wichtige Themen zu diskutieren.<br />

Cinécure<br />

Kein einziges Mal konnten sich <strong>2021</strong> die Filmfreunde der Gruppe Cinécure treffen. Weil <strong>nach</strong> dem Film ein gemeinsames Essen<br />

mit Diskussion stattfindet, war das Ganze aus Pandemiegründen untersagt.<br />

Amtsträger<br />

Nach dem Weggang von Pfarrer Didier Meyer warten wir gespannt auf die Ankunft von Pfarrer Yann Morvant. Er wurde im<br />

Herbst von der Kirchgemeindeversammlung gewählt und tritt sein Amt im März 2022 an.<br />

Nicolas Rouvé<br />

Didier Meyer<br />

20 21


KIRCHGEMEINDEN<br />

CORDAST<br />

KIRCHGEMEINDE IM WANDEL<br />

DÜDINGEN<br />

Nach der Vereidigung durch Synodalrätin Franziska Grau Salvisberg startete der Kirchgemeinderat<br />

mit drei neuen Mitgliedern hochmotiviert und guten Mutes in das Jahr. Dank<br />

der grossen Flexibilität des Pfarrteams und den gesammelten Erfahrungen konnten wir das<br />

Osterfest und auch die Konfirmationen ohne grosse Probleme – und fast im gewohnten<br />

Rahmen – feiern. Einzig der Amtseinsetzungsgottesdienst für den Kirchgemeinderat wurde<br />

vom Februar in den Juni verschoben. Im festlichen Zelt vor der Kirche entführte uns das<br />

Pfarrteam in eine spirituelle Wellness-Oase.<br />

Als Ende Mai unsere Sozialdiakonin ihre Stelle kündigte, hat sich der Kirchgemeinderat mit dem<br />

Team grundsätzliche Gedanken zu dieser Stelle gemacht und beschlossen, die Stelle aufzuteilen.<br />

Einerseits wird unsere langjährige Sekretärin und Katechetin die neu geschaffene Stelle «Projektarbeit<br />

Kinder und Familien» betreuen und andererseits suchten wir für die Diakonie im Alltag<br />

und Ergänzung Seniorenarbeit eine engagierte Fachperson Soziales und – natürlich – auch eine neue Sekretärin. Nach intensiven<br />

und interessanten Gesprächen ist es uns gelungen, beide Stellen per 1. Januar 2022 neu zu besetzen.<br />

Da situationsbedingt das gesellige Miteinander auch in diesem Jahr zu kurz kam, entschloss sich der Kirchgemeinderat,<br />

neben der traditionellen Wanderung einen speziellen Teambuilding-Tag zu organisieren. So trafen sich der Kirchgemeinderat<br />

und das Pfarrteam eines schönen Samstagmorgens, um in gemeinsamer Gartenarbeit den Spielplatz neben der Kirche auf<br />

Vordermann zu bringen. Dank des wunderbaren Herbstwetters konnte der Tag mit einem gemeinsamen Raclette in der Arena<br />

abgeschlossen werden.<br />

Mit den Verschärfungen der Covid-Massnahmen mussten wir wieder kreativer werden. Dank einigen Änderungen und Live-<br />

Streams konnte das Weih<strong>nach</strong>tsprogramm problemlos durchgeführt werden.<br />

Silvia Aegerter<br />

22<br />

ESTAVAYER-LE-LAC<br />

23


KIRCHGEMEINDEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

DÜDINGEN<br />

VON GOTTES GEIST BEWEGT<br />

Im Blick auf das zweite Corona-Jahr <strong>2021</strong> können wir sagen, dass wir gerade in schwierigen<br />

Momenten die Fülle der Barmherzigkeit Gottes erfahren haben. Wir haben die stärkende Kraft<br />

Christi erlebt und lassen uns von ihm immer wieder für unseren Alltag inspirieren.<br />

Wir erleben die Menschen, die sich in unserer Gemeinde engagieren, als grossen Reichtum. Sie<br />

sind unser Schatz, indem sie für andere da sind, ihre Zeit, Ideen und ihr konstruktives Mitwirken<br />

einbringen, damit unsere Gemeinde ein Ort lebendigen Glaubens bleibt. Wir sind dankbar für<br />

die motivierten Mitarbeitenden auf allen Ebenen und die engagierten Freiwilligen.<br />

Froh sind wir, dass der Generationenwechsel im Kirchgemeinderat (KGR) gelungen ist. Neben<br />

zwei langjährigen übernahmen drei neue Kirchgemeinderäte und -rätinnen diese Aufgabe.<br />

Auch für andere Ämter und Kommission konnten wir Personen gewinnen, die bereit waren,<br />

Verantwortung mitzutragen. Der KGR erlebte ein herausforderndes erstes Amtsjahr, konnte aber bereits zufrieden feststellen,<br />

welch gute Voraussetzungen und Möglichkeiten für das Gemeindeleben bestehen.<br />

Flexibilität, Kreativität und Sorgfalt waren gefordert, damit wir unter Pandemiebedingungen Gemeinschaft pflegen konnten.<br />

Es brauchte für die Verkündigung verschiedene alternative Formen wie eine Broschüre zur Passions- und Osterzeit, Videos<br />

auf unserem youtube-Kanal, Aktionen wie «Ostern aus der Tüte» oder den «Glückstag» für die Konfirmandinnen und Konfirmanden.<br />

Die monatliche TV-Übertragung unserer Gottesdienste und die wöchentlichen Andachten auf REGA-TV trugen dazu bei, dass<br />

unsere Verkündigung in breiterer Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.<br />

Die gottesdienstlichen Feiern, die im grösseren Rahmen stattfinden konnten, blieben in guter Erinnerung: Zahlreiche Taufgottesdienste,<br />

der schöne Freiluftgottesdienst, die berührenden Konfirmationsgottesdienste, der fröhliche Lach-mit-Tag mit<br />

vielen jungen Familien, die herzerwärmenden Krippenspiel-Gottesdienste.<br />

Der Gottesdienst «Hans im Glück», der gemeinsam mit der ökumenischen Behindertenseelsorge durchgeführt wurde, blieb<br />

als eindrückliches Video erhalten. Wer das Strahlen in den Gesichtern der Beteiligten sieht, sieht die Freude und die Schönheit<br />

des Glaubens.<br />

ESTAVAYER-LE-LAC<br />

DAS LICHT VON CHRISTUS IN UNS<br />

«Wir wollen, dass das Licht von Christus in uns, in der Broye und darüber hinaus erstrahlt» –<br />

das ist die Vision des Kirchgemeinderats für die neue Legislatur. Dieser Satz erinnert uns<br />

sowohl an den Grund unseres Engagements für die Gemeinde als auch an die Quelle, aus der<br />

wir Inspiration und Motivation schöpfen, um uns den wandelnden Gegebenheiten stellen zu<br />

können.<br />

Das Jahr <strong>2021</strong> begann damit, dass Pfarrer Amédée Ruey seinen Weggang ankündigte und<br />

Sozialdiakonin Viràg Sauter ihren Mutterschaftsurlaub antrat. Es folgte die Einstellung von<br />

zwei zusätzlichen Katechetinnen und vier Teilzeitvertretern, um pfarramtliche und diakonische<br />

Aufgaben an der Seite von Pfarrer Stefan Wild wahrzunehmen. Angesichts dieser ganzen<br />

Änderungen bemerkte eine Frau aus der Gemeinde erstaunt: «Bald kenne ich hier niemanden<br />

mehr.» Andere waren erfreut darüber, wie «grosszügig Gott sich unserer Bedürfnisse annimmt».<br />

Der Kirchgemeinderat ist dankbar und überwältigt vom Reichtum der Gaben, die alle im Gemeindeleben involvierten Personen<br />

in diesem Jahr eingebracht haben.<br />

Das Musical vom verborgenen Schatz, bei dem rund vierzig Kinder jeder Konfession aus der Broye mitspielten, wird uns lange<br />

in Erinnerung bleiben. Für das Organisationsteam aus Katechetinnen und Gemeindegliedern jeden Alters war es eine Gelegenheit,<br />

das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden und die Gnade Gottes zu erleben.<br />

Schliesslich können mittlerweile unsere Sonntagsgottesdienste an zwei verschiedenen Orten der Gemeinde oder live daheim<br />

verfolgt werden. Der Kirchgemeinderat möchte, dass auf diese Weise die Worte von Jesus an die Samaritanerin, die über dem<br />

Portal der Kirche von Estavayer-le-Lac zu lesen sind, in der ganzem Gemeinde und darüber hinaus widerhallen: «Gott ist Geist,<br />

und die zu ihm beten, müssen in Geist und Wahrheit beten» (Johannes 4,24).<br />

Wir wollen, dass das Licht von Christus in uns immer mehr erstrahlt!<br />

Odile Fahmy<br />

Ein spezieller Höhepunkt war unsere Aktion zur Langen Nacht der Kirchen im Mai. Dieses Projekt motivierte zahlreiche<br />

Menschen zum Mitmachen und ein eindrückliches Gemeinschaftskunstwerk entstand. Rund 1300 selbst gefaltete Friedenstauben<br />

schweben seitdem in unserer Kirche und symbolisieren Gottes Geistkraft, die in jedem einzelnen Gemeindeglied wirkt.<br />

Diese Installation zeigt: Wir sind eine Gemeinschaft, die sich von Gott bewegen lässt.<br />

Fritz Herren<br />

Sabine Handrick<br />

24 25


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

FERENBALM<br />

VON BAUSTEINEN, BAUWERKEN UND REICHTÜMERN<br />

FERENBALM<br />

Seit Generationen wird in dem am Rande des Plateaus der kleinen Siedlung Ferenbalm gelegenen<br />

Kirchgebäude das Evangelium in seiner ganzen Breite verkündet. Nach einem Brand in<br />

der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche neu errichtet und im Berichtsjahr einer Innenrenovationen<br />

unterzogen.<br />

Neben dem gewonnenen Reichtum an Worten ist in der Bevölkerung auch das Bewusstsein für<br />

Gnade und Glaube gewachsen und das Verständnis für die Weisheiten Gottes.<br />

Die Mannigfaltigkeit und der Reichtum der Worte Gottes bilden die weiteren Grundsteine für<br />

den Bau der Gemeinde, weise sind die Menschen, die damit weiterbauen.<br />

In ihm seid ihr reich geworden in allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art.<br />

1. Korinther 1.5<br />

Die Kinder- und Jugendarbeit wurde um zwei «Bausteine» aufgestockt.<br />

Das unter dem dem Titel «Gschichte-Chischte» lancierte generationenübergreifende Angebot für Kinder ab dem ersten Kindergartenjahr<br />

und ihre Begleitpersonen fand Anklang und wird auch im Folgejahr fortgesetzt.<br />

Der zweite Baustein wurde im Bereich Jugendarbeit gesetzt. Das Projekt «Teenstreff» lädt Jugendliche zwischen 13 und 19<br />

Jahren, die mehr über Gott und die Bibel wissen wollen, zu monatlichen Themenabenden ins Pfarrstöckli ein.<br />

Pandemiebedingt fanden die Klassenlager sowie das Konfirmandenlager als Lager@home in den Räumen und der Umgebung<br />

der Kirchgemeinde Ferenbalm statt und ermöglichten durchaus ein intensives Erlebnis und unvergleichliche Gemeinschaftsmomente.<br />

Die Aktion Weih<strong>nach</strong>tspäckli wurde im Rahmen des Wahlfachkurses KUW 8. Klasse durchgeführt und setzte ein starkes<br />

Zeichen der Verbundenheit mit Notleidenden. Dank grosszügiger Spenden konnten insgesamt 134 Päckli bei der Christlichen<br />

Ostmission in Worb abgeliefert worden. Damit konnten 53 Erwachsene und 81 Kinder beschenkt werden.<br />

Die Geschichte «Nachts im Bauernmuseum» verzauberte das Publikum im Generationengottesdienst an Heiligabend in der<br />

Kirche. Alle Beteiligten sind sich einig: Das Krippenspiel gehört zum Heiligabend wie der Tannenbaum und die Weih<strong>nach</strong>tslieder<br />

in der Kirche.<br />

Im Zeitplan pünktlich gestartet, konnte im Juni <strong>2021</strong> <strong>nach</strong> einer rund einjährigen Planungszeit mit den Sanierungs- und<br />

Umgestaltungsarbeiten im Innenraum der Kirche begonnen werden.<br />

Nach fast dreimonatiger Renovationszeit wurde am 29. August <strong>2021</strong> in der Kirche Ferenbalm wieder Gottesdienst gefeiert,<br />

ein Festgottesdienst mit Pfarrerin Katrin Bardet, mitgestaltet vom Chor der Kirchgemeinde Ferenbalm unter der Leitung von<br />

Silvia-Kristina Hadorn.<br />

Und was sind die Dinge, die Sie reich machen?<br />

Alfred Köhli<br />

Kathrin Winkelmann<br />

FREIBURG<br />

26 27


KIRCHGEMEINDEN<br />

KERZERS<br />

MEYRIEZ<br />

FREIBURG<br />

EIN JAHR REICH AN ERKENNTNISSEN<br />

In einem weiteren Jahr, in dem wir von Informationen über die Pandemie überschwemmt wurden,<br />

war es nicht einfach, Gaben und Reichtum zu sehen. Und doch, wenn wir uns mit dem<br />

Herrn verbinden, schenkt er uns viel. Man muss es nur sehen und spüren: Liebe, Verzeihen,<br />

Rücksichtnahme und Verständnis anderen gegenüber. Manchmal war es nicht einfach, aber<br />

der Glaube hat oft Berge versetzt.<br />

Unsere Kirchgemeinde musste auch dieses Jahr ihre Flexibilität unter Beweis stellen. Auf Vieles<br />

musste verzichtet werden, es kam aber auch Neues hinzu. Es war jedes Mal erfreulich festzustellen,<br />

wie gelassen die Kirchgemeindemitglieder die verhängten Corona-Vorschriften annahmen.<br />

Es war ja kein Geschenk, sondern eher eine Prüfung, die nur gemeinsam bestanden<br />

werden konnte. Der Beweis, dass Gottes Nähe und Liebe für jeden wichtig ist, war gegeben.<br />

LA GLÂNE – ROMONT<br />

Anfang des Jahres gab der langjährige und geschätzte Präsident Paul-Albert Nobs das Präsidium ab, blieb jedoch Mitglied des<br />

Kirchgemeinderates.<br />

Im Frühling fanden die Konfirmationen zur Freude aller wieder in unserer Kirche statt. Sogar die Konfirmationsreise konnte<br />

in Form von Tagesausflügen durchgeführt werden. Am Reformationssonntag fand der allseits sehr geschätzte Kantaten-Gottesdienst<br />

statt. Zur Aufführung kam die Kantate «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit» (BWV 106). Der «Actus tragicus», wie sie<br />

auch genannt wird, wurde von hervorragenden Sänger- und Musikerensembles vorgetragen, welche vom Organisten Samuel<br />

Cosandey organisiert wurden.<br />

Pläne wurden geschmiedet und fielen kurz darauf den Gesundheitsmassnahmen zum Opfer. Glücklicherweise war es noch<br />

möglich, am 24. Dezember eine Waldweih<strong>nach</strong>t zu feiern.<br />

Auch im Sekretariat fanden einige Änderungen statt. Langjährige Mitarbeiterinnen gingen, um andere Herausforderungen<br />

anzunehmen. Neue kamen dazu und suchten sich einen Platz in der Gemeinschaft.<br />

Ende des Jahres sollte eigentlich noch das jüngste Kirchgemeindemitglied willkommen geheissen werden. Das Kind der Pfarrerin<br />

Emanuelle Dobler hatte jedoch andere Pläne, kam es doch erst im neuen Jahr auf die Welt.<br />

Das Tun der Kirchgemeinde war gewissen Richtlinien unterworfen, doch der tiefere Sinn blieb bestehen: Zuversicht, Glaube,<br />

Rücksichtnahme und Liebe. In diesem Sinne schaut die Kirchgemeinde hoffnungsvoll auf das kommende Jahr und ist dankbar<br />

für all die neuen Erkenntnisse, die ihr beschert wurden.<br />

Elfriede Hässig-Vogel<br />

MÔTIER – VULLY<br />

28 29


KIRCHGEMEINDEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

KERZERS<br />

MIT EINEM MOTIVIERTEN UND AUFGESTELLTEN<br />

TEAM IN DIE ZUKUNFT<br />

Die Frage des Synodalrates zum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong> lautet:<br />

«Mit welchen Gaben sind wir im vergangenen Jahr reich beschenkt worden?<br />

Welche Worte haben uns begleitet?»<br />

Der Ende 2020 erlebte Optimismus schwappte auch ins Neue Jahr hinüber: Welche Freude, die<br />

Installation unserer Pfarrpersonen Anfang Jahr feiern zu dürfen! Gleichzeitig durften wir unsere<br />

Organistin Elisabeth Inaebnit für dreissig Jahre Einsatz in unserer Kirchgemeinde würdigen.<br />

Zu erleben, mit welcher Freude und Spontaneität alle drei gemeinsam Veranstaltungen planten<br />

und durchführten, war eine Gabe und ein Geschenk, auf das wir kaum mehr zu glauben<br />

wagten. Mit Pfarrer Urs Müller durften wir im Verlauf des Jahres das Pfarrteam erweitern und leben somit mit einem initiativen,<br />

fröhlichen, effizienten und sich optimal ergänzenden Trio.<br />

Es blieb aber nicht bei den Installationsfeiern. Die Idee war von Anfang an, ein offenes Pfarrhaus aufzubauen. Mit einem vielfältigen<br />

Angebot von Aktivitäten und Veranstaltungen sollten möglichst viele Menschen – junge und alte – von unserer Kirchgemeinde<br />

angesprochen und zum Mitmachen animiert werden. Auch wenn die Coronavorgaben uns immer wieder zurückbanden,<br />

durften wir merken, wie die Menschen diese Art von Kirche schätzen, befürworten und geniessen. Die Idee und die<br />

Fähigkeit, unsere Kirche zu öffnen, war eine wunderbare Gabe.<br />

Gestützt durch diese Erfahrungen führten wir eine Retraite durch mit dem Ziel, unsere zukünftigen Aktivitäten auf die Bedürfnisse<br />

der Mitglieder unserer Kirche, auf die Begabungen und Ressourcen aller Mitarbeitenden und auf unsere finanziellen<br />

Mittel abzugleichen. Das Dokument wird für die nächsten Jahre unsere Leitlinie sein.<br />

Eine Baustelle hat uns mehrere Jahre begleitet: Das Durchleuchten unserer gesamten Organisation durch eine externe Beratungsfirma.<br />

Die ersten Analysen ergaben eine Auslegeordnung mit über fünfzig offenen Fragen. Unterstützt durch das Beratungsteam<br />

konnten diese Fragen beantwortet werden und führten zu effizienteren Abläufen. Die beiden Kantonalkirchen<br />

waren in diesem Prozess auch involviert. Dank ihrer kompetenten und kollegialen Zusammenarbeit konnten mehrere Abläufe,<br />

die durch unterschiedliche Vorgaben geprägt waren, vereinfacht und für unsere Kirchgemeinde handhabbar gemacht werden.<br />

Diese stets mit Wohlwollen gezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten war für uns eine grosse Gabe. Toleranz, Verständnis<br />

und offene Ohren waren keine schönen Worte, sondern wurden tatsächlich gelebt.<br />

Neben all diesen geistigen Aufgaben durften wir auch Handfestes realisieren: Der Lift im Kirchgemeindehaus konnte gebaut<br />

werden. Der sorgfältig geplante Neubau gelang ohne Unfall, ohne Streitigkeiten, aber mit täglicher Freude am Entstehen einer<br />

sinnvollen Erweiterung unseres Gemeindehauses. Auch das eine weitere Gabe, die wir mit Dankbarkeit entgegennehmen.<br />

LA GLÂNE – ROMONT<br />

EIN STÜRMISCHES JAHR<br />

<strong>2021</strong> war ein sehr reiches, aber auch ein schwieriges Jahr. Durch krankheitsbedingte Abwesenheiten,<br />

Rücktritte und die schwierige Rekrutierung freiwilliger Kirchgemeinderät*innen<br />

waren zu wenig Mitarbeitende verfügbar. Wir haben versucht, <strong>nach</strong> der Maxime des antiken<br />

Philosophen Epiktet zu leben: «Wir können uns die äusseren Umstände nicht aussuchen, aber<br />

unsere Antwort darauf.» Wir haben Vertretungen und neue Katechetinnen angestellt, und die<br />

Gemeinde wählte eine neue Kirchgemeinderätin. Wir haben gelernt, dass wir, ohne Unwetter<br />

zu fürchten, im Licht der Hoffnung vorwärts gehen müssen.<br />

Als unser Katechetinnen-Team komplett war, baten wir eine von ihnen, den Unterricht zu<br />

koordinieren, so unsere Anwesenheit auf dem Gebiet der Kirchgemeinde sicherzustellen und<br />

möglichst schnell Rückmeldung über allfällige Probleme zu erhalten. Trotz pandemiebedingter<br />

Schwierigkeiten konnte diesmal der Unterricht in allen Klassen stattfinden. Ein grosser Dank an<br />

das ganze Team, das das möglich gemacht hat!<br />

Mit der allmählichen Rückkehr der genesenen Mitarbeitenden konnte die Gemeinde wieder alle ihre Aktivitäten ausführen und<br />

in Angriff nehmen. Am meisten Erfolg hatten wir mit den Gottesdiensten unterwegs, den Taufgottesdiensten, dem Gang am<br />

Ostermorgen, den Familiengottesdiensten, der Beteiligung der Jugendlichen an Ostern oder Weih<strong>nach</strong>ten, dem «Café des<br />

Dames» oder den Abenden «For Mens Only». Hier zeigte sich, dass Gottesdienste im Freien oder Familiengottesdienste besonders<br />

ansprechend sind. Ähnliche gilt für Anlässe der Begegnung und des Austauschs (Brot für alle, Flüchtlingssonntag). Wir<br />

haben es auch nicht versäumt, die Bewohner*innen unserer Altersheime sowie Familien in Notlagen zu unterstützen. Diese<br />

Unterstützung war in den schwierigen Zeiten der Pandemie besonders willkommen.<br />

«Unerfüllte Hoffnung macht das Herz krank, ein Baum des Lebens aber ist ein erfüllter Wunsch» (Sprüche 13,12) – dieses<br />

Bibelwort hat uns das Jahr hindurch begleitet. Wir haben das Licht gesehen, das uns ein wieder vollständiges Unterrichtsteam<br />

bescherte, aber wir habe auch die Trauer enttäuschter Hoffnungen verspürt. Wir haben an Resilienz gewonnen, aber wir<br />

müssen sie jetzt auch pflegen. Besonders ermutigend war der Wille, unsere Anlässe wieder anzubieten und dabei Altes mit<br />

Neuem zu verbinden. Wir müssen noch lernen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen.<br />

Zum Abschluss noch ein Zitat von Seneca: «Leben heisst nicht zu warten, dass der Sturm vorüberzieht, sondern lernen, im<br />

Regen zu tanzen.» Wir müssen hoffnungsvoll vorwärts schreiten, ohne uns zu grosse Zwänge aufzuerlegen, die wieder zu<br />

Leiden führen. So können wir erfolgreich sein, uns den Gegebenheiten anpassen und das erleben, was mir am wichtigsten<br />

scheint: das Glück, einander Vertrauen zu schenken.<br />

Sylvain Giraud<br />

Pierre-Alain Sydler<br />

30 31


KIRCHGEMEINDEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

MEYRIEZ<br />

NORMALITÄT ALS GESCHENK<br />

Zweifellos war auch das Jahr <strong>2021</strong> in unserer Kirchgemeinde noch einmal geprägt durch die<br />

Corona-Pandemie. Wenn auch nicht mehr dermassen, dass alles abgesagt werden musste. So<br />

gab es wieder ein Osterfeuer im Grengspitz, die Konfirmation konnte wie geplant an Auffahrt<br />

stattfinden. Viermal dieselbe Predigt an einem Vormittag zu hören war freilich für den Sigristen<br />

aussergewöhnlich. Die Konfirmanden und ihre Familien haben davon aber nichts mitbekommen.<br />

Für jede Gruppe war der Gottesdienst ja einmalig. Und über den Sommer war das Gemeindeleben<br />

praktisch normal.<br />

Ganz normal war es natürlich überhaupt nicht! Unser Pfarrer Andreas Hess war ja von Mitte Mai<br />

bis Ende Juli abwesend! In seinem wohlverdienten, erstmaligen Sabbatical, auf Wanderschaft<br />

durch die Schweiz. Und die Gemeinde hatte mit Pfarrerin Desirée Aspinen erstmals seit 25 Jahren<br />

eine stellvertretende Amtsperson. Sie hat diese Aufgabe sehr gut wahrgenommen.<br />

Je <strong>nach</strong> Betrachtungsweise kann die Impfung gegen Covid-19 als grösstes Geschenk des Jahres angesehen werden. Leider<br />

ging es bei den allermeisten Worten darüber jedoch nicht um Dankbarkeit. Schutzmassnahmen vor Ansteckung einhalten<br />

war und ist immer noch eine Notwendigkeit. Apéros und gesellige Anlässe kommen dabei weiterhin zu kurz. Die Kinder- und<br />

Jugendlager der Kirchgemeinde jedoch konnten wie gewohnt durchgeführt werden. Ebenso die Seniorenferien. Erneut grosse<br />

Geschenke, die sowohl den Teilnehmern aber auch den Leiterinnen und Leitern viel Freude bereitet und ein dankbares Durchatmen<br />

ermöglicht haben. Im Frühling musste der Taufgottesdienst am Waldrand abgesagt werden, der traditionelle Seegottesdienst,<br />

ebenfalls mit Taufe, konnte dann aber bei wunderbarem Wetter und einer grossen Gemeinde gefeiert werden. Ein toller<br />

Tag für die Tauffamilien! Ein weiterer Höhepunkt folgte mit der vom Kirchgemeinderat organisierten «Unterwegs-Feier» im November.<br />

Ein tolles und stimmungsvolles Konzert in unserer Kirche. Die Songperlen, gesungen von Shirley Grimes begeisterten<br />

zahlreiche Zuhörer. Zurück zur Normalität: Auch die notwendigen Kirchgemeindeversammlungen konnten wieder planmässig<br />

im Mai und November durchgeführt werden. Zu Weih<strong>nach</strong>ten schliesslich durften unsere Mädchen und Buben aus der ersten<br />

Klasse ihren Eltern, Grosseltern und Geschwistern wieder ein wunderbares Krippenspiel vorführen. Alles fast wie normal. Ende<br />

2020 dachten wir doch alle, das neue Jahr könne nur besser werden. Und es ist tatsächlich wieder sehr viel besser geworden.<br />

Sehen und erkennen wir doch all diese kleinen Normalitäten in Dankbarkeit als einen reich gefüllten Korb von Geschenken!<br />

Hansruedi Staub<br />

MÔTIER VULLY<br />

VORWÄRTS GEHEN, NEUES AUSPROBIEREN UND<br />

FLEXIBEL SEIN<br />

Die Gaben, die uns dieses Jahr am meisten bereichert haben, sind unserer Ansicht <strong>nach</strong> Vertrauen,<br />

Hoffnung und ein fortgesetzter Dialog.<br />

Unser Gemeindeleben wurde mutig und entschlossen weitergeführt.<br />

Jeden Sonntag waren unsere Gottesdienst auf YouTube zu sehen.<br />

Es gab wieder einige Abendmahlsfeiern.<br />

Die Gruppe « Chanter pour le plaisir » gestaltete im November einen Gottesdienst.<br />

Im Herbst nahmen die Bibelgruppen vom Dienstag ihre Jesaja-Lektüre wieder auf. Diese Treffen<br />

finden im Gemeindezentrum und nicht in der kleinen Kapelle statt. Die Zmorge-Gruppe<br />

pausiert noch.<br />

Während der Passionszeit bis Ostern und der Weih<strong>nach</strong>tszeit bis Epiphanias boten Francesca Farrow und Inès Schaffer Meditationen<br />

in der Kirche an. Sie schenkten so vielen Gemeindegliedern einen besinnlichen und bereichernden Augenblick.<br />

Das Kinderlager in Vaumarcus NE und das Jugendlager in Buochs NW konnten unter guten Bedingungen stattfinden.<br />

Die neuen Lokale des Jugenclubs Oxygène sind perfekt, zur grossen Freude des Jugendarbeiters und der Jugendlichen.<br />

Céline Remechido, Sozialdiakonin in Ausbildung, absolvierte ein 18-monatiges Praktikum in der Gemeinde. Sie nahm an verschiedenen<br />

Anlässen teil und bot den Gemeindegliedern im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine Aktivität in vier Etappen (eine für<br />

jede Jahreszeit) an.<br />

Da die Pandemie gegen Ende des Jahres an Heftigkeit zunahm, beschloss der Kirchgemeinderat wenige Tage vor dem Anlass,<br />

die Seniorenweih<strong>nach</strong>t abzusagen. Dafür konnten wir eine ganze Gruppe motivieren, für die älteren Menschen in der<br />

Gemeinde Weih<strong>nach</strong>tspäckchen zu packen und auszutragen.<br />

Die Kinderweih<strong>nach</strong>t konnte stattfinden (natürlich mit Covid-Zertifikat!), 67 Kinder und ihre Familien waren anwesend.<br />

Neuheiten:<br />

• Morgenfeiern in der Kirche von Môtier während der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Da von Anfang an mehr als<br />

zehn Personen teilnahmen, haben wir dieses Angebot in der Karwoche und zum Schuljahresbeginn im August wiederholt.<br />

• Konfirmandenwanderung in der Oster<strong>nach</strong>t von der Kirche von Estavayer bis zum Gipfel des Mont-Vully. Da das Angebot<br />

begeistert von den Jugendlichen aufgenommen wurde, gab es noch eine weitere Route von der Kirche in Meyriez aus. Beide<br />

Gruppen trafen sich auf dem Mont-Vully, um dort den Ostermorgen zu feiern. Dazu kamen weitere Gemeindeglieder, die<br />

vom Gemeindehaus aufgebrochen waren.<br />

• Für manche Anlässe musste ein Covid-Zertifikat verlangt werden, was der Kirchgemeinderat alles andere als einfach fand.<br />

Der Kirchgemeinderat wird im Februar 2022 eine Retraite zum Thema partnerschaftliche Gemeindeleitung abhalten und mit<br />

der Planung für die Renovierung der Kirche von Môtier weiterfahren.<br />

Anouk Noyer<br />

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JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

WEISSENSTEIN – RECHTHALTEN<br />

MURTEN<br />

ST. ANTONI<br />

MURTEN<br />

MURTEN AGIL UNTERWEGS<br />

Kirchenleben<br />

Ein weiteres Jahr das stark vom Coronamodus gezeichnet war. Trotz grossen Anstrengungen<br />

des Kirchgemeinderates und des Pfarrteams konnte das kirchliche Angebot für unsere Kirchgemeindemitglieder<br />

nicht in allen Belangen wie gewünscht durchgeführt werden. Der Besuch<br />

von Gottesdiensten blieb beschränkt. Auch für den kirchlichen Unterricht mussten immer wieder<br />

praktikable Lösungen gefunden werden. Wir haben die Herausforderung angenommen<br />

und haben vieles immer wieder angepasst, so auch die Fastensuppe, welche im Take-Away angeboten<br />

wurde. Die Erleichterung war gross, als Schritt für Schritt geöffnet werden konnte und<br />

im Sommer beinahe Normalbetrieb herrschte. Die Freude war leider nur von kurzer Dauer. Diese<br />

aussergewöhnliche Zeit hat uns aber die Möglichkeit gegeben, unser Angebot zu überdenken<br />

und <strong>nach</strong> neuen Wegen zu suchen.<br />

Nebst den ordentlichen Gottesdiensten wurden neue Projekte wie «Gschichte Chischte und Elterntreff» umgesetzt. Realisiert<br />

wurden auch die Seniorenferien ins Tessin, die Pilgerreise von Schaffhausen an den Pfäffikersee sowie die Seniorenreise <strong>nach</strong><br />

Altreu ins Europäische Storchenland. Unser kulturelles Angebot wurde weitergeführt und es konnten fünf Midi-Musique-Konzerte,<br />

vier Serenaden sowie einige Musikgottesdienste durchgeführt werden.<br />

Kirchgemeindeversammlungen<br />

Anlässlich der Mai-Versammlung fand die Bestätigungswahl für Pfarrer Markus Vögtli statt. Er wird weiterhin neben seinen<br />

allgemeinen pfarramtlichen Tätigkeiten die Erwachsenenbildung und die Verantwortung für den Unterricht der Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufe wahrnehmen.<br />

An der Dezember-Versammlung fand die erste Bestätigungswahl für Pfarrerin Annina Martin statt. Sie freut sich, auch in Zukunft<br />

in Murten tätig zu sein und zusätzlich zu ihren allgemeinen pfarramtlichen Tätigkeiten weiterhin die Aufgabengebiete<br />

Kinder und Familie betreuen zu können.<br />

Im Dezember fanden zudem die Wahlen der <strong>Synode</strong>delegierten sowie der Suppleantinnen und Suppleanten für die Legislatur<br />

2022-2025 statt. In stiller Wahl wurden die bisherigen Abgeordneten Thomas Eigenmann, Murten, Daniel Etter, Ried, Ulrich<br />

Fiechter, Galmiz, Alain Grandjean, Murten und Heinz Thalmann, Murten sowie als neuer Abgeordneter René Wirz, Murten<br />

gewählt. Als Suppleantinnen und Suppleanten wurden in stiller Wahl Jürg Gutknecht, Ried, Hans Beat Johner, Murten, Urs<br />

Leicht, Salve<strong>nach</strong>, Olivia Merz, Galmiz und Monika Stettler, Jeuss, gewählt.<br />

Ausblick<br />

Zuversichtlich und mit Vertrauen schaut der Kirchgemeinderat in die Zukunft. Er plant, die im Sommer an einer Klausur erarbeiteten<br />

Legislaturziele gemeinsam mit dem Pfarrteam umzusetzen.<br />

Andreas von Känel<br />

WÜNNEWIL – FLAMATT – ÜBERSTORF<br />

34 35


KIRCHGEMEINDEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

ST. ANTONI<br />

ZUSAMMEN VORWÄRTS SCHAUEN<br />

Ein neues Jahr, aber leider noch keine Veränderungen in unserem Kirchgemeindeleben. Denn<br />

es waren immer noch Einschränkungen zu berücksichtigen. Trotzdem hat Pfarrer Ueli Wagner<br />

zusammen mit dem Kirchgemeinderat immer wieder vorwärts geschaut und Anlässe durchführen<br />

können, damit der Kontakt zu den Gemeindemitglieder erhalten bleibt.<br />

Der Osteranlass für die Kinder konnte stattfinden dank dem grossen Einsatz der Kommission<br />

Kinder in der Kirche (KiK), den Katechetinnen, dem Pfarrer und vielen Helfern.<br />

Im Juni durften wir sieben Jugendliche (sechs Knaben und ein Mädchen) im Gottesdienst<br />

konfirmieren.<br />

Pfarrer Ueli Wagner durfte in diesem Jahr erfreulich viele Kinder taufen.<br />

Im Rahmen der Erwachsenenbildung konnte in der Kirche im November die Lesung «Die Seilerin» ebenfalls stattfinden. Es<br />

war ein grosses Geschenk, dass wir Anlässe wie das Offene Singen mit dem Kirchenchor «Coro con Spirito», die Seniorenweih<strong>nach</strong>tsfeier<br />

sowie den Familiengottesdienst mit Krippenspiel, den Weih<strong>nach</strong>tsgottesdienst und die Silvesterfeier durchführen<br />

konnten.<br />

«In Ihm seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art». Dies ist der diesjährige rote Faden der Kantonalkirche.<br />

Worte wie Dankbarkeit, Gesundheit, Miteinander und Füreinander, Helfen haben uns begleitet in diesem Jahr, und<br />

mit viel Hoffnung auf ein besseres nächstes Jahr danken wir allen, die uns begleitet haben!<br />

Heidi Engemann<br />

WEISSENSTEIN / RECHTHALTEN<br />

KONSTANTE UND VERÄNDERUNG<br />

«Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.» Dieses Zitat des griechischen Philosophen<br />

Heraklit aus dem Jahr 500 vor Christus lässt sich auch auf die Kirchgemeinde Weissenstein-Rechthalten<br />

anwenden.<br />

So war das Jahr <strong>2021</strong> ein Jahr der Veränderung, aber auch der Konstante: Das langjährige und<br />

verdiente Kirchgemeinderatsmitglied Alfred Berger gab das Ressort Verwaltung und Finanzen<br />

sowie das Präsidium ab und wurde von Cornelia Sandmeier abgelöst. Daniel Stalder musste<br />

schweren Herzens aus beruflichen Gründen den Kirchgemeinderat verlassen und wurde durch<br />

Jürg Kneubühl ersetzt.<br />

Für Ostern gestalteten die Pfarrpersonen des Sensebezirkes etwas Spezielles, vor allem für ältere<br />

und nicht mehr so mobile Gemeindemitglieder: Eine Broschüre wurde zusammengestellt,<br />

für die jede Pfarrperson einen oder zwei Beiträge mit Gedanken zu Passion und Ostern verfassten. Diese wurden dann mit<br />

passenden Bildern versehen. So entstand und ein wunderschönes Heft, welches viele Kirchgemeindemitglieder durch die<br />

Osterzeit und darüber hinaus begleitete.<br />

Ein Highlight unseres Kirchenjahres war sicherlich die wunderbare und festliche Konfirmation im Juni, welche Pfarrerin Andrea<br />

Sterzinger zusammen mit den Konfirmanden und Konfirmandinnen vorbereitete und durchführte. Das Konfirmationslager<br />

konnte zwar nicht wie gewünscht und geplant in Zug in der Jugendherberge stattfinden, aber es wurden sehr gute Alternativen<br />

bei uns in der Gegend gefunden, und die Konfirmanden haben zusammen mit Pfarrerin Andrea Sterzinger einen wundervollen<br />

Konfirmationsgottesdienst gestaltet.<br />

Dann darf natürlich auch das Elterncafé Spatzennest nicht ungenannt bleiben. Seit anfangs Schuljahr können Eltern zusammen<br />

mit ihren anderen Kindern die Wartezeit am Montag<strong>nach</strong>mittag im Weissenstein überbrücken, während die grösseren<br />

Geschwister im Unterricht weilen. Die Türen der Spielgruppe sind offen, und die Kinder können ungestört spielen, etwas Zvieri<br />

essen und neue Freunde kennenlernen. Die Eltern können untereinander oder zur Pfarrperson bei einem Kaffee und Gebäck<br />

Kontakt knüpfen.<br />

Mit all diesen Veränderungen und Konstanten in unserer Kirchgemeinde sind wir auch im 2. Pandemiejahr in Kontakt geblieben.<br />

Wir gehen zusammen vorwärts, bleiben stehen, suchen neue Wege, nehmen eventuell auch einmal eine falsche Abzweigung.<br />

Aber mit jedem Erlebnis, jeder Begegnung, jedem Gespräch wird unser Erfahrungsschatz grösser und voller. So gilt auch<br />

für unsere Kirchgemeinde: «In ihm seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art» (1. Korinther 1.5).<br />

Cornelia Sandmeier<br />

36 37


KIRCHGEMEINDEN<br />

KANTONALE FACHSTELLE BILDUNG<br />

WÜNNEWIL – FLAMATT – UEBERSTORF<br />

AUF NEUEN WEGEN UNTERWEGS<br />

Die Kirchgemeinde Wünnewil-Flamatt-Ueberstorf blickt auf ein von Veränderungen geprägtes<br />

Jahr zurück. Im Januar schliesst die Suchkommission ihre Arbeit ab und schlägt Pfarrer<br />

Christoph A. Gasser, der seit Oktober 2020 als Stellvertreter in der Kirchgemeinde wirkt, zur<br />

Wahl an der Kirchgemeindeversammlung von Ende April vor. Seither setzt sich das Pfarrteam<br />

aus Christoph A. Gasser und Peter Wüthrich zusammen, der nun seit 25 Jahren in Wünnewil,<br />

Flamatt und Ueberstorf tätig ist.<br />

Die Legislatur <strong>2021</strong> – 2024 kann der Kirchgemeinderat mit einem vakanten Sitz in Angriff nehmen.<br />

Aufgrund des frühzeitig angekündigten Rücktritts von zwei langjährigen Ratskollegen<br />

per Ende <strong>2021</strong> sowie mit Blick auf die Erneuerungswahlen für die <strong>Synode</strong> sucht der Rat zum<br />

ersten Mal mit einem Plakat vor der Kirche, mit Inseraten und einem Briefversand <strong>nach</strong> Personen,<br />

die sich für eines dieser Ämter zur Verfügung stellen. Diese Aktion, die erstmals der<br />

ganzen Kirchgemeinde die Lage bewusst macht, führt zu vielen positiven Reaktionen und erlaubt es schliesslich, an der<br />

Kirchgemeindeversammlung vom Dezember zwei neue Kirchgemeinderätinnen sowie drei neue Synodale und ebenso viele<br />

Suppleant*innen zu wählen. Zudem zeigt sich im Rahmen dieser Aktion, dass die Kirche mit ihren vielfältigen Angeboten in<br />

den drei Dörfern wieder sichtbarer werden muss, womit sich der Kirchgemeinderat im neuen Jahr beschäftigen wird.<br />

Trotz der ständig wechselnden Massnahmen zur Bekämpfung der ein weiteres Jahr andauernden Pandemie kann die<br />

Kirchgemeinde immer wieder Gemeinschaft erleben, wenn auch zum Teil in neuer Form: Grössere Gottesdienste wie zum<br />

Erntedank oder auch Familiengottesdienste können wieder stattfinden, wie auch die verschiedenen Angebote der Kinderkirche,<br />

darunter das Sommerlager auf dem Beatenberg. Das Pfarrteam beteiligt sich zudem am Osterbrief, den die Kirchgemeinden<br />

des Sensebezirks gemeinsam an die Seniorinnen und Senioren versenden. Ferner steht im Sommerhalbjahr die Skulptur<br />

«Aufwind» des Künstlers Manfred Zurkinden im Rahmen der durch die Kulturkommission Wünnewil-Flamatt organisierten<br />

Ausstellung «Kunst im Dorf» auf dem Vorplatz der Kirche und bietet den Anlass für eine Predigt sowie einen gemeinsamen<br />

Abendspaziergang.<br />

Gesegnet durch eine in die Natur eingebettete Kirche und ein vielfältig genutztes Begegnungszentrum, dessen Sanierung im<br />

nächsten Jahr abgeschlossen wird, stellt sich der Kirchgemeinderat im Vertrauen auf Gottes Wort zuversichtlich den künftigen<br />

Herausforderungen.<br />

Arlette Neumann<br />

DIE GABEN DER ERKENNTNIS<br />

Im Februar wurde die rund vierzig Seiten dicke Broschüre C‘est quoi le caté? vom Office protestant<br />

d’éditions (OPEC) veröffentlicht. Zum einen beschreibt diese Broschüre den kirchlichen Unterricht an<br />

den Freiburger Schulen in allen Unterrichtsstufen (4 bis 16 Jahre), katholisch und reformiert, deutschund<br />

französischsprachig. Zum anderen stellt sie verschiedene Unterrichtsformen und Methoden der<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor. Einerseits ist sie beschreibend, andererseits reflektierend.<br />

Durch diese Broschüre können kantonale und kirchliche Behörden<br />

einschätzen, welches ausserordentliche Potenzial der konfessionelle<br />

Religionsunterricht an den Schulen hat, der fast alle Kinder des<br />

Kantons aus unseren Kirchen erreicht. Sie hebt auch hervor, wie<br />

wichtig es ist, für diese Aufgabe gut ausgebildeten Personen bereitzustellen,<br />

damit die Qualität des Unterrichts gewährleistet ist.<br />

Damit alle am Unterricht Beteiligten die Gabe der Erkenntnis entwickeln<br />

können (1. Korinther 1,5), begleitete die Fachstelle Bildung<br />

der <strong>ERKF</strong> während des Jahrs sechzehn Katechet*innen (zwölf französischsprachige<br />

und vier deutschsprachige). Für den französischsprachigen<br />

Teil gab es dafür eine neue Zusammenarbeit mit den<br />

reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Die Ausbildung findet in<br />

über das Jahr verteilten Modulen statt. Den Abschluss bilden ein<br />

Praxisteil (Supervision und Probelektion) und eine Diplomarbeit, in<br />

der eine gesamte Unterrichtseinheit dokumentiert wird. 2022 sollten<br />

fünf oder sechs Katechet*innen ihr Diplom erhalten.<br />

Auf französischsprachiger Seite wurde in Riaz mit einer neuen<br />

Gruppe für den Religionsunterricht im Kindergarten gestartet. Diese<br />

ökumenische Ausbildung erhöht die Anzahl der Personen in den<br />

Kirchgemeinden, die die Jüngsten unterrichten können. Da beide<br />

Kirchen und alle französischsprachigen Kirchgemeinden das gleiche Unterrichtsmaterial benutzen,<br />

ist gewährleistet, dass alle Kinder das Gleiche lernen. Auf deutschsprachiger Seite konnte endlich ein<br />

seit langem geplantes Treffen der Kindergarten-Katechet*innen stattfinden, eine willkommene Gelegenheit,<br />

Material und Erfahrungen auszutauschen. Schliesslich wurde ein Bericht über die Startphase<br />

2016 – <strong>2021</strong> zuhanden der Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) verfasst, um<br />

sicher zu stellen, dass die Unterrichtenden im gesamten Kanton arbeiten und angestellt werden können.<br />

Das qualitativ hochwertige Material zum neuen Lehrplan für die Klassen 1H bis 4H wurde mit Hilfe<br />

eines Grafikers fertiggestellt. Die Katechet*innen konnten darin ihre Kompetenzen und Erfahrungen<br />

einbringen. Aktuell existiert es auf Französisch. Wenn es sich als brauchbar erweist und Bedarf besteht,<br />

wird es ins Deutsche übersetzt. Alle Module können auf der Unterrichtsplattform eingesehen<br />

werden.<br />

Am 25. September fand in Freiburg die Tagung «Assises romandes de la catéchèse» mit rund hundert<br />

Teilnehmenden statt. Dieser Tag, der auch als kantonales französischsprachiges Weiterbildungstreffen<br />

diente, ermöglichte die Begegnung von Katechet*innen aus allen Westschweizer Kantonen. Am<br />

Vormittag gab es zwei Vorträge. Der erste von Yves-Alexandre Thalmann fragte da<strong>nach</strong>, wie man Veränderung<br />

ohne Manipulation zustande bringen kann. Im zweiten von Jérôme Cottin ging es um religionspädagogische<br />

Themen. Der Nachmittag war dem Praxis-Austausch in zehn Workshops gewidmet.<br />

Für die deutschsprachigen Katechet*innen wurde ein Weiterbildungstag zu «Fragen im Kontext<br />

der Religionspädagogik» für Mitte Januar 2022 geplant.<br />

38 Nicole Awais 39


KANTONALE FACHSTELLE JUGEND<br />

DEKANAT (FRANZÖSISCH)<br />

DEKANAT (DEUTSCH)<br />

GRÜNDE, FRÖHLICH ZU SEIN<br />

BEREICHERNDE KONTAKTE<br />

Die Pandemie hat die Einsamkeit von jungen Erwachsenen oft in Trauer und Tragödie verwandelt.<br />

Einsamkeit und Depression sind weit verbreitet. Die Fachstelle Jugend hat deshalb im Jahr <strong>2021</strong> einige<br />

Grundlagen zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen auf ihrer Homepage zusammengefasst.<br />

Es gibt also nicht viele Gründe, fröhlich zu sein. Und doch fühlt sich der Schreibende an die japanische<br />

Kunst des Kintsugi erinnert, bei der zerbrochene Töpfe mit Gold geflickt<br />

werden und so das reparierte Objekt wertvoller und seine gebrochene<br />

Geschichte geehrt wird.<br />

Wir sind reicher geworden an Wort und Erkenntnis und an Freude<br />

aller Art.<br />

Durch die Labyrinthe am Juvenalia haben wir erkannt: Es braucht<br />

nicht mehr als eine Idee, etwas Platz und Klebeband, und schon<br />

entsteht mitten in einem bunten Durcheinander eine spirituelle<br />

Insel, die man sich mit ernsthaften Fragen oder einfach fröhlich<br />

springend erschliessen kann.<br />

Wir sind reicher geworden durch das Fragen «Was würdest du auf<br />

der Welt verändern, wenn du einen Zauberstab hättest?», «Woran<br />

denkst du beim Wort ‹gemeinsam›?» oder «Ist deine Spiritualität<br />

eine Bereicherung oder voller Fragezeichen?»<br />

Schon auf den ersten Schritten unserer Wanderwoche «Ensemble<br />

sur les Crêtes» kam es so zu erbaulichen und tiefgründigen Überlegungen.<br />

Und da der Leib «ja nicht aus einem Glied, sondern aus<br />

vielen» besteht (1. Korinther, 12.14), lernte sich eine neue Gruppe<br />

im Geiste der Gemeinschaft kennen. Unser Gepäck war voller Energie,<br />

die uns ermutigte, freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen<br />

und uns in physischen sowie psychischen Landschaften in Bewegung zu setzen. Auf dass «es im Leib<br />

nicht zu einem Zwiespalt komme, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander besorgt seien»<br />

(1. Korinther, 12.25). Mit der Freude am Wandern konnte das Camp zu einem Wiederaufleben, zu<br />

einer Neuentdeckung von Gefühlen und eines Teils von uns selbst werden, den wir im Nebel unserer<br />

erschütterten Welt für verloren geglaubt hatten, der aber letztlich das tiefste Wesen der menschlichen<br />

Natur bildet: Gemeinschaftssinn.<br />

Dieser Sinn und Freude aller Art wurde uns auch am Accomp-Wochenende geschenkt. Beim «Jeux<br />

du Café» in die Rolle geschlüpft als Kaffeemogul, Animateurin von Spielen und Diskussionsführer,<br />

als Ping-Pong König, Meditationsleiterin, als Tänzerin, Gewinnerin und Verlierer, als Verbinderin...<br />

<strong>nach</strong>haltig oder einmalig, aber immer in Auseinandersetzung und Hinterfragung.<br />

Alle haben ihre eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen durch die Projekte der kirchlichen Jugendarbeit<br />

gemacht. Vielleicht nutzen wir ein Teil davon, um in unruhigen Zeiten positiv zu bleiben. Um in einer<br />

Zeit des Drucks und der Krise den Wandel zu begleiten und zu lenken. Oder um unsere kreative<br />

Gemeinschaft weiter aufzubauen, lokal mit unseren Kirchgemeinden, regional mit den geplanten<br />

Jugendfestivals oder global mit der Jugend der Cevaa. Vielleicht schaffen wir es, uns nicht in dystopische<br />

Extreme drängen zu lassen, sondern vielmehr auch die utopische Option voranzutreiben und<br />

die Welt mitzugestalten.<br />

Ich habe ein gutes Gefühl für das Jahr 2022. Es gibt viele Zeichen der Heilung und Umgestaltung. Und<br />

wir sind mehr denn je miteinander verbunden.<br />

Trotz der speziellen Umstände einer sich verlängernden Pandemie bot dieses Jahr den beiden Dekanen die<br />

Gelegenheit, ihre Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Situationen zu begleiten. Für den französischsprachigen<br />

Dekan war dies vor allem in einer Kirchgemeinde der Fall, in der er beim dort initiierten Versöhnungsprozess<br />

viele von der heiklen Situation betroffene Menschen kennenlernten konnte.<br />

Ein Ausflug in die Freiburger Unterstadt mit gemeinsamen Mittagessen und Spaziergang an<br />

der Saane ermöglichte ein zwangloses Miteinander einiger Amtsträger.<br />

Das Jahr <strong>2021</strong> war vor allem geprägt von<br />

• zahlreichen Kontakten mit den meisten Kolleginnen und Kollegen (Mail, Telefon oder Post),<br />

• dem beträchtlichen Einsatz in einer Kirchgemeinde. In diesem Zusammenhang wurde ein<br />

Nachmittag mit der französischen Psychologin Edith Tartar-Goddet organisiert, um über ihr<br />

Buch «Quand la toute-puissance humaine s’invite dans l’Eglise» zu diskutieren.<br />

• den Empfang der beiden stellvertretenden Pfarrpersonen Nivo und Yann Morvant in Estavayer,<br />

• den Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Amédée Ruey am 12. September in Estavayer,<br />

• den Ausflug des Konvents in die Freiburger Unterstadt am 4. November,<br />

• Grusskarten zu verschiedene Anlässen, um in Verbindung zu bleiben, auch wenn man sich nicht physisch<br />

treffen kann.<br />

Zudem muss die sehr erfreuliche Zusammenarbeit mit dem deutschsprachigen Dekan Norbert Wysser hervorgehoben<br />

werden. So endet dieses Jahr in Dankbarkeit für die Begegnungen mit all den Menschen, ohne<br />

die unsere Kirchgemeinden nicht leben könnten.<br />

Erkenntnis mit anderen zusammen zu suchen, ist eine schöne Aufgabe. Und sie zu finden, ein besonderes Geschenk.<br />

40 Hansjürg Hofmann<br />

Norbert Wysser-Häni<br />

41<br />

Daniel Nagy<br />

«IN IHM SEID IHR REICH GEWORDEN AN ALLEM:<br />

REICH AN WORT UND ERKENNTNIS ALLER ART.»<br />

(1. KORINTHER 1,5)<br />

Diese Worte dienen für die <strong>Jahresbericht</strong>e <strong>2021</strong> als roter Faden.<br />

Mit den Kolleg*innen zusammen in ihren Kirchgemeinden und Ämtern <strong>nach</strong> «Erkenntnis aller<br />

Art» zu suchen, ist eine der Aufgaben des Dekans.<br />

<strong>2021</strong> durfte der Dekan wiederum Kolleg*innen in schwierigen Situationen begleiten, sei dies<br />

in Telefongesprächen oder bei Besuchen. Den Austausch mit den Kolleg*innen pflegt er auch<br />

gerne bei unseren Konventssitzungen oder an der Konventsretraite, die leider auch <strong>2021</strong> pandemiebedingt<br />

abgesagt wurde. Dafür organisierten wir Dekane eine Tagesaktivität mit Mittagessen<br />

und Spaziergang in der Stadt Freiburg, eine gute Gelegenheit, um ungezwungen ins<br />

Gespräch zu kommen.<br />

Neben den Begleitungen und Besuchen gab es <strong>2021</strong> glücklicherweise niemanden zu verabschieden, jedoch drei neue Kollegen<br />

zu begrüssen. Immer eine besondere Freude!


SEELSORGE UNIVERSITÄT FREIBURG<br />

SEELSORGE IM BUNDESZENTRUM<br />

OHNE VERFAHRENSFUNKTION (BAZOV)<br />

GUGLERA<br />

DIE EVANGELISCHE UNIVERSITÄTS-<br />

GEMEINDE IM JAHR <strong>2021</strong><br />

REICHTÜMER<br />

Die Arbeit der Evangelischen Universitätsgemeinde EUG erstreckt sich über verschiedene Arbeitsfelder:<br />

1. Gespräche und Begleitung 4. Ein Wochenende in einem Kloster<br />

2. Kreative (spirituelle) Aktivitäten 5. Public Relations<br />

3. Meditation 6. Hochzeiten<br />

1. Gespräche und Begleitung:<br />

In dieser Pandemiezeit nahm die Nachfrage <strong>nach</strong> Begleitung massiv zu, so<br />

dass die reformierte Seelsorgerin weit über das Pensum hinweg ihre Zeit<br />

dieser Aufgabe widmete. Zahlen sagen mehr als Worte: 893 Gespräche mit<br />

187 Personen, davon waren 38 Prozent Männer. Die Themen reichen von allgemeinen<br />

Lebensfragen bis zur Trauerbegleitung. Ein unterschwellig immer<br />

präsentes Thema jedoch war Struktur im Leben, sinnvolle Lebensgestaltung<br />

mit spiritueller Dimension. Wenn der typische christliche Glaube in nur 4 Prozent<br />

der Gespräche direkt angesprochen wurde, so war die Glaubensfrage/<br />

Spiritualität doch in 86 Prozent der Diskussionen zentral. Theologische Fragen<br />

wurden neu und mit anderen Worten gestellt.<br />

Die Gespräche fanden entweder online oder vor Ort statt.<br />

2. Kreative (spirituelle) Aktivitäten<br />

Das wöchentliche kreative Semesterangebot war im Frühling ein Mandala-<br />

Kurs (14 Treffen + 1 Tag) und wurde mit einem Samstag bei einer Buchbinderin<br />

abgeschlossen: Alle haben nun ihre Werke in einem schönen Buch gebunden.<br />

Im Herbstsemester (14 Treffen) wurde eine neue Form eines «Spirituellen<br />

Künstler-Tagebuches» erkundet. Hier spielt das Gebet eine zentrale<br />

Rolle. Dieser dynamische Prozess war ein grosser Erfolg, und die Teilnehmenden<br />

baten, den Kurs weiterzuführen.<br />

Der monatliche Mandala-Kurs (12/Jahr) fand weiterhin am Samstag statt.<br />

Zentangle® fand weiterhin wöchentlich (28 Treffen/Jahr) und einmal monatlich<br />

am Samstag (10/ Jahr) statt.<br />

SoulCollage® fand an einem Sonntag im Monat statt (12/Jahr) mit einem<br />

Wochenende einmal im Jahr.<br />

Diese kreativen Angebote sind einzigartig an der Uni und entsprechen einem klaren Bedürfnis. Glaubensfragen<br />

werden hier ganz anders angesprochen und die Gespräche erhalten dank der künstlerischen Tätigkeit eine persönliche<br />

Tiefe.<br />

Alle Workshops fanden hybrid statt: Vor Ort konnten sechs Personen teilnehmen, die restlichen folgen über Internet<br />

von zuhause aus.<br />

3. Meditation<br />

Wie seit nun bald neun Jahren fand die Meditation einmal die Woche am Mittwochmittag statt. Das fast durchgehend<br />

obligatorische Homeoffice und der kleine, enge Raum führten zu einer maximalen Belegung von neun<br />

Personen. Die restlichen konnten sich bei der Seelsorgerin melden und erhielten die Aufnahmen der Sitzungen.<br />

4. Wochenende im Kloster<br />

Die dreitägige Retraite fand dieses Jahr im Herbst mit neun Teilnehmenden statt.<br />

5. Public Relations<br />

Die reformierte Universitätsseelsorge nutzte die Chance, am 25. September an Explora (Tag der offenen Türen der<br />

Universität) einen Stand zu haben und Workshops anzuleiten. Am Zukunftstag <strong>2021</strong> wurde die Universitätsseelsorge<br />

wieder von der Universität angefragt und hielt einen Workshop ab, in dem sie den Beruf des Seelsorgers auf<br />

eine kreative und dynamische Weise erklärte.<br />

6. Hochzeiten<br />

<strong>2021</strong> wurde wieder geheiratet! So kamen vier Paare auf die Seelsorgerin zu und wurden von ihr an verschiedenen<br />

Orten und in unterschiedlichen Sprachen getraut.<br />

Ein erfülltes Jahr, das trotz oder vielleicht dank Pandemie der Seelsorge ein unvergleichbares Gesicht verlieh.<br />

Die Seelsorge im BAZ Guglera hat im Berichtsjahr in mehreren Bereichen Bereicherungen erleben dürfen:<br />

• Der Seelsorger konnte die Präsenz im Zentrum ausbauen und intensivieren. Die Kontaktpflege zu<br />

den weiteren Akteuren im Zentrum (Betreuung / Sicherheit) ist essenziell für die Vernetzung des<br />

Seelsorgedienstes.<br />

• Seit Sommer <strong>2021</strong> ist das Seelsorge-Team verstärkt worden durch<br />

die regelmässige Präsenz eines Imams, der uns als lieber Kollege<br />

und Freund konstruktiv unterstützt und vor allem auch mit den<br />

oft schwierigen Klienten aus dem Maghreb einen guten Kontakt<br />

pflegt.<br />

• Seit Dezember haben die Seelsorgenden Zugang zu den «offenen»<br />

Bereichen des ganzen Zentrums, was uns <strong>nach</strong> längerer<br />

Zeit sogenannte «aufsuchende Seelsorge» ermöglicht.<br />

<strong>2021</strong> hat der Seelsorger:<br />

• sich bei wöchentlichen Besuchen im BAZ zur Verfügung der Asylsuchenden<br />

und Angestellten gehalten,<br />

• zahlreiche Einzelkontakte zu Asylsuchenden und Angestellten<br />

gepflegt (Seelsorge),<br />

• regelmässige Koordinationsgespräche mit der Zentrumsleitung<br />

und der Leitung ORS geführt,<br />

• regelmässige Kontakte zur Rechtsberatung im Zentrum gepflegt,<br />

• ein wöchentliches Kursangebot erstellt, bei dem den Klient*innen<br />

Leben und Kultur der Schweiz nähergebracht wird. Ziel ist, dass<br />

sie die Zeit in der Schweiz optimal (er-)leben können und ihnen<br />

der Kontakt zur Bevölkerung einfacher gemacht wird,<br />

• an den Sitzungen der paritätischen Begleitkommission (teilweise virtuell) teilgenommen.<br />

Zwischen Mitte Mai und Ende Juli durfte der Seelsorger ein Sabbatical beziehen und wurde – in<br />

Absprache mit der Kantonalkirche und der Zentrumsleitung – durch Frau Johanna Bernhard vertreten.<br />

Der Seelsorger dankt an dieser Stelle dem Team des BAZ Guglera für die stets gute, wohlwollende und<br />

freundschaftliche Zusammenarbeit – es ist eine Freude und Bereicherung, in diesem Umfeld tätig sein<br />

zu können!<br />

Andreas Hess<br />

42 Tania Guillaume<br />

43


SEELSORGE IN DER FREIBURGER STRAFANSTALT –<br />

STANDORT BELLECHASSE<br />

SEELSORGE IN HÖHEREN SCHULEN<br />

DIE SEELSORGE IN DER FREIBURGER<br />

STRAFANSTALT (FRSA)<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> SEELSORGE<br />

AN HÖHEREN SCHULEN<br />

Verantwortlich: Joël Bielmann (JB, katholisch), Andreas Hess (AH, reformiert), Urs Schmidli (US, reformiert),<br />

Mohamed Ali Batbout (MAB, muslimisch)<br />

Im vergangenen Jahr waren die christlichen Seelsorger und der Imam in folgenden Bereichen tätig:<br />

• regelmässige Kontakte mit den Häftlingen, Gespräche über Leben, Glauben, Überzeugungen …,<br />

• mehrmals in der Woche Besuche, normalerweise abends oder tagsüber, wenn die Häftlinge verfügbar<br />

sind. Im Zentralgefängnis finden die Gespräche am Mittwoch<strong>nach</strong>mittag auf Anfrage der Häftlinge<br />

statt,<br />

• Gespräche mit den Strafvollzugsbediensteten, wenn diese Fragen hatten oder über ihre Probleme<br />

und Sorgen sprechen wollten,<br />

• mehr oder weniger erfolgreiche religiöse Anlässe: Bibelstudien (JB), Freitagsgebet (MAB), Feier zum<br />

Eid al-Fitr (Ende des Ramadan),<br />

• regelmässige Gottesdienste und Messen an Ostern und Weih<strong>nach</strong>ten (JB/AH),<br />

• Teilnahme an der Vereidigung des FRSA-Personals mit spirituellem Input.<br />

Nach dem Weggang von Olivier Messer übernahm der in Bellechasse tätige Seelsorger Joël Bielmann<br />

am 1. September auch die Seelsorge im Zentralgefängnis.<br />

Andreas Hess war von Mitte Mai bis Ende Juli im Sabbatical, er wurde in dieser Zeit von Joël Bielmann<br />

vertreten.<br />

Andreas Hess<br />

<strong>2021</strong> stellte die Corona-Situation die Seelsorge an den Mittelschulen vor grosse Herausforderungen,<br />

vor allem im zweiten Semester des Schuljahrs 2020 – <strong>2021</strong>. Viele Anlässe wurden abgesagt, so die<br />

Thementage am Kollegium Heilig Kreuz oder die jährliche Retraite auf dem Simplon. Das hat uns<br />

allerdings nicht von der Arbeit abgehalten, wir waren weiterhin für die Schulen da.<br />

Insbesondere wurden wir sehr in Anspruch genommen <strong>nach</strong> dem Tod eines<br />

Schülers in einer der städtischen Mittelschulen. Wir konnten hier Schüler*innen<br />

und Lehrer*innen in enger Zusammenarbeit mit der Direktion begleiten, ein<br />

Gedenkritual organisieren, anwesend sein, unterstützen, beraten und zur Erstellung<br />

einer Charta beitragen, die Handreichung für den Fall des Todes eines<br />

Schülers oder einer Schülerin bietet. Die Seelsorge wurde wegen ihrer Professionalität<br />

und ihrer Dienstleistungen geschätzt.<br />

Weitere tragische Ereignisse in den Jahren 2020 und <strong>2021</strong> veranlassten uns dazu,<br />

zwei Vormittage für die Weiterbildung des Mittelschulseelsorgeteams zu organisieren.<br />

Referenten waren Christoph Salathé (Psychiater), Daniel Ducraux (Notfallpfleger)<br />

und Matteo Calloni (Seelsorger und Care-Team-Mitglied).<br />

Ebenfalls wurden der Kontakt zu den Mediationsstellen der vier Mittelschulen<br />

und der Fachmittelschule (FMS) verstärkt und verschiedene Projekte organisiert.<br />

An der FMS beispielsweise waren wir daran beteiligt, Mitmach- und Spassaktionen<br />

zu organisieren, damit diese spezielle Zeit etwas leichter zu ertragen<br />

war und die Jugendlichen auch Ablenkung finden konnten.<br />

Gewisse Anlässe und Projekte konnten trotz allem stattfinden. An den Thementagen des Kollegiums<br />

Gambach beschäftigten sich die Schüler*innen mit Migration und <strong>nach</strong>haltiger Entwicklung. In diesem<br />

Kontext nahmen fünfzehn Jugendliche an Workshops teil, die von der Seelsorge in Zusammenarbeit<br />

mit Claire Décamp-Dörig organisiert wurden. Das Thema «soziale Ungleichheit» war Gelegenheit<br />

zu einem engagierten Austausch über verschiedene Arten der Diskrimination, vor allem im Gender-Bereich.<br />

Zu Schuljahresbeginn gab es in jeder Schule einen Infostand der Seelsorge, um ihr Angebot bekannt<br />

zu machen und die Jugendlichen kennenzulernen. Wir konnten uns ebenfalls in den ersten Klassen<br />

des Kollegium Gambach vorstellen und in jeder Schule eine offizielle Präsentation unserer Angebote<br />

ausrichten.<br />

Bei der Weih<strong>nach</strong>tsmeditation ging es um die Spannung von Spiritualität und Gesellschaft. Hier wurde<br />

das Thema des Schuljahrs 2020-<strong>2021</strong> aufgegriffen: «Den Rahmen sprengen». Dieser Moment erlaubte<br />

es den Schüler*innen, sich auf sich selbst und ihre Erwartungen an Weih<strong>nach</strong>ten zu besinnen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Seelsorgenden, vor allem der Austausch bei unseren monatlichen<br />

Treffen, war wie immer sehr bereichernd.<br />

Estelle Zbinden<br />

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SEELSORGE IN DER FREIBURGER STRAFANSTALT –<br />

STANDORT FREIBURG<br />

SPITALSEELSORGE HFR FREIBURG<br />

GEMEINSCHAFT ALS GESCHENKTE FREIHEIT<br />

EIN GETEILTES WORT<br />

An unseren kirchlichen Anlässen erleben wir Gemeinschaft vor allem als bewusst erlebbaren Reichtum:<br />

Was haben wir doch aneinander! Wie erfüllend kann die Erfahrung des Heiligen Geistes in unserer<br />

Kirchengemeinschaft sein! Welch eine Inspiration! Was aber bedeuten für einen Menschen hinter<br />

Gittern seine seltenen Gemeinschaftsmomente, sei es bei einem Besuch oder anlässlich einer Feier?<br />

Die tägliche Realität während einer Untersuchungshaft ist die Einsamkeit.<br />

Dreiundzwanzig Stunden pro Tag verbringt man allein,<br />

eingeschlossen in einer Zelle. Es gibt ganz wenige Anlässe, die<br />

diese Einsamkeit aufbrechen: Eine Stunde täglichen Hofgang,<br />

sporadisch ein Gespräch mit dem Anwalt oder mit dem Sozialdienst,<br />

Vorladungen zum Untersuchungsrichter. Besuche von Angehörigen<br />

oder Telefonate, SMS oder E-Mails sind während der<br />

Zeit der Strafuntersuchung nicht möglich. Die einzige Verbindung<br />

<strong>nach</strong> aussen besteht in Briefen, die aber vor der Aushändigung<br />

von den Behörden gelesen werden. Die wenigen Fernsehkanäle<br />

können die fehlenden Sozialkontakte nur ungenügend ersetzen.<br />

Ganz beschränkt möglich (und entsprechend begehrt) ist auch<br />

eine Mitarbeit im Holzatelier, bei der Reinigung oder in der Küche.<br />

Isolation und Einsamkeit bestimmen den Alltag. Und sehnlichst<br />

erwarten die Menschen, die hier oft für viele Monate eingesperrt<br />

sind, den Abschluss der Untersuchung und den Gerichtstermin:<br />

den Moment, an dem sie ihre eigentliche Strafe antreten können.<br />

Im Vollzug gibt es dann wesentlich mehr Möglichkeiten für Gemeinschaft,<br />

Arbeit und Kontakte zu den Angehörigen.<br />

Auch die Präsenz von Seelsorgenden kann die Einsamkeit ein<br />

wenig aufbrechen. Im Freiburger Untersuchungsgefängnis hat jeder Gefangene Anrecht auf ein<br />

einstündiges Gespräch pro Woche. Zusätzlich sind religiöse Feiern möglich, zu denen sich jeweils<br />

kleine Gemeinschaften versammeln können. Diese Begegnungsmomente haben während der Isolation<br />

eine noch viel grössere Bedeutung als «draussen». Gemeinschaft ist hier auch ein kleines Stück<br />

geschenkte Freiheit, ein wenig Befreiung aus dem Eingesperrt-Sein, aus der Einsamkeit.<br />

Wenn die Pandemie die Besuche der Angehörigen schwierig oder gar unmöglich macht, kann ein<br />

kurzer Austausch am Krankenbett, am Aufzug oder im Pflegebüro wesentlich dazu beitragen, eine<br />

schwierige Zeit menschlicher zu machen. In einer von Zahlen regierten Welt wird grosszügig geschenktes<br />

Zuhören zu einem unermesslichen Schatz.<br />

So hat der Seelsorger <strong>2021</strong> fast 850 Besuche gemacht.<br />

Für das Seelsorgeteam des HFR Freiburg<br />

• Ermöglichten monatliche Besprechungen, die Arbeit zu organisieren,<br />

erste Entwürfe für ein Leitbild zu skizzieren, sich über<br />

heikle Situationen auszutauschen und gemeinsam zu beten.<br />

• Gab es drei Supervisionsvormittage, die es dem Team ermöglichten,<br />

seine Berufspraxis zu reflektieren. Für die Fortsetzung dieser<br />

Arbeit wurden neue Supervisoren ausgewählt.<br />

• Bildete sich eine Arbeitsgruppe, die sich zweimal traf, um über die<br />

Organisation des Piketttelefons <strong>nach</strong>zudenken. Die Arbeit geht<br />

weiter.<br />

• Stellte eine Delegation die Seelsorge dem Ethikrat des HFR vor<br />

und erhielt dort einen Sitz. Das Team ist zurzeit dabei, den oder<br />

die geeignete Kandidatin auszuwählen.<br />

• Wurde gemeinsam mit dem HFR eine Osterkarte gestaltet und an<br />

alle Patient*innen verteilt.<br />

• Wurden als kleine Aufmerksamkeit an Weih<strong>nach</strong>ten und Ostern Plätzchen an das Personal verteilt.<br />

Daniel Nagy<br />

Vielleicht gelingt es in diesen Begegnungen sogar, sich für ein Gemeinschaftserlebnis zu öffnen, das<br />

über den kurzen Moment hinausgeht: für die Anwesenheit von Jesus Christus, in «Wort und Erkenntnis»<br />

aller Art. Hoffentlich konnten die Seelsorgespräche und die Weih<strong>nach</strong>tsfeier, die im vergangenen Jahr<br />

möglich waren, als inspirierte und inspirierende Geschenke der Zuwendung wahrgenommen werden.<br />

Urs Schmidli<br />

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SPITALSEELSORGE HFR RIAZ / BILLENS<br />

SPITALSEELSORGE IM FNPG MARSENS<br />

SEELSORGE IM HFR RIAZ:<br />

ANTEILNAHME UND TROST<br />

GESCHENKTES VERTRAUEN<br />

Wie im vergangenen Jahr besuchte die Seelsorgerin wöchentlich zwei von vier Etagen im HFR Riaz,<br />

in denen sich eine geriatrische und eine Abteilung für innere Medizin befinden. Die Patientinnen und<br />

Patienten sind grossmehrheitlich im dritten oder vierten Lebensabschnitt, was Einfluss auf die Gesprächsthemen<br />

hat: Wachsende Hinfälligkeit <strong>nach</strong> einem aktiven Leben, Mehrfacherkrankungen,<br />

diffuse Schmerzen, das nahe Ende.<br />

Zu den wichtigsten Ressourcen der Patienten und Patientinnen<br />

zählt neben einem erfüllten sozialen Umfeld eine oft volkstümlichkatholisch<br />

geprägte Frömmigkeit. Deshalb war die Seelsorgerin an<br />

den meisten Krankenbetten hochwillkommen. Sie bemühte sich,<br />

den spirituellen Bedürfnissen ihrer Patientinnen und Patienten gerecht<br />

zu werden, auch wenn diese nicht aus ihrer Tradition stammten.<br />

Sie erfuhr dabei keinerlei Ablehnung wegen ihrer reformierten<br />

Konfession. Im Gegenteil diente die Konfession verschiedentlich<br />

als Ausgangspunkt für spannende Gespräche über konfessionelle<br />

Unterschiede, Rolle der Frau, Zölibat und anderes.<br />

Schwer Erkrankte und Intensivpflege-Bedürftige werden nicht in<br />

Riaz, sondern im Kantonsspital behandelt. Das gilt auch für Betroffene<br />

der immer noch omnipräsenten Covid-Pandemie. Und<br />

doch: Auch bei diesen «weniger schweren» Fällen zeigte sich, wie<br />

einschneidend diese Krankheit sich auswirken kann. Eine Patientin<br />

litt wegen ihrer Atemnot Todesangst. Eine andere haderte mit<br />

Gott, weil sie ihren Ehemann und vier Geschwister durch die Pandemie<br />

verloren hatte. Ein Patient lag isoliert mit Covid im Bett,<br />

während daheim seine Frau starb. In solchen Situationen waren<br />

Anteilnahme, Beruhigung, wenn möglich Trost der Seelsorgerin<br />

besonders gefragt.<br />

Obwohl die Anzahl der Covid-bedingten Hospitalisierungen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen<br />

hat, ist das Personal immer noch überaus gefordert. Dazu kommt eine grosse Ungewissheit, was<br />

die Zukunft angeht, denn das HFR will seine finanzielle Schieflage mit einer einschneidenden Umstrukturierung<br />

meistern (HFR-2030).<br />

Die Seelsorgerin schätzte auch im vergangenen Jahr sehr den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen<br />

des restlichen HFR-Teams, der monatlich stattfindet, zum Teil mit Intervision. Aktuell beteiligt sie sich<br />

an einer Arbeitsgruppe, die eine Verbesserung des Pikettdienstes anstrebt.<br />

Wie das vergangene Jahr war auch <strong>2021</strong> von der Corona-Pandemie geprägt. Für die Seelsorge in den<br />

beiden stationären Behandlungszentren des Freiburger Netzwerks für psychische Gesundheit FNPG<br />

bedeutete das<br />

• keine Gruppenaktivitäten, Gottesdienste oder speziellen Anlässe wie das Adventssingen,<br />

• Schliessung der Kapelle in Marsens, Besuch nur mit Begleitung möglich.<br />

Aber anders als 2020 hatte sich eine gewisse Routine eingestellt, die Stimmung war mehr von Überdruss<br />

als von Panik geprägt. Das zeigte sich auch in den Seelsorgegesprächen.<br />

Die Seelsorge ist sehr willkommen und wird von Patientinnen und Patienten regelmässig in Anspruch<br />

genommen, in Einzelfällen auch über die Hospitalisierung hinaus. Die Seelsorgerin fühlt sich reich beschenkt<br />

durch das Vertrauen und die Wertschätzung, die ihr entgegengebracht werden.<br />

Wie in den letzten Jahren waren unter den Hospitalisierten überdurchschnittlich viele Flüchtlinge.<br />

Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit, Sorge um die im Heimatland gebliebene Familie, das<br />

zermürbende Warten auf einen Asylbescheid gefährden die psychische Gesundheit. Auch die politische<br />

Weltlage spiegelt sich im Patientenstand wider. So mussten <strong>nach</strong> der Machtübernahme der<br />

Taliban im August gleich mehrere ursprünglich aus Afghanistan stammende Personen hospitalisiert<br />

werden. Vor allem die Sprache war hier eine Herausforderung für die Seelsorgerin, manchmal half<br />

nicht einmal der Google-Translator.<br />

Durch die Konzentration des Einsatzorts auf die neue Klinik in Villars-sur-Glâne hat die Seelsorgerin<br />

sich trotz ihres geringen Pensums als feste Grösse im Spitalbetrieb etabliert. Sie ist auf den Stationen<br />

bekannt und kann auch die Beziehung zum Personal pflegen. Es gibt erste Ansätze zu interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit. So fragte eine Pflegerin, ob ein pfingstlich geprägter Patient an religiösen<br />

Wahnvorstellungen leide, was die Seelsorgerin aufgrund ihrer Erfahrung mit dieser Art von Spiritualität<br />

verneinen konnte.<br />

Ein Highlight war die Inbetriebnahme eines kleinen Andachtsraums, der den Patientinnen und Patienten<br />

jederzeit zur Verfügung steht und rege genutzt wird.<br />

Marianne Weymann<br />

Marianne Weymann<br />

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SPITALSEELSORGE HFR MEYRIEZ<br />

SPITALSEELSORGE HFR TAFERS UND<br />

PFLEGEHEIM MAGGENBERG<br />

SPITALSEELSORGE IN CORONA-ZEITEN<br />

WIEDER ETWAS MEHR NORMALITÄT UND<br />

KOMMENDE VERÄNDERUNGEN<br />

Der Jahresbeginn <strong>2021</strong> stand auch im Spital Meyriez stark im Zeichen von Corona. Allerdings hatten<br />

wir Seelsorger in diesem Jahr immer Zutritt zu den Patientinnen und Patienten. Die Situation im Spital<br />

war weniger schlimm als in den beiden von mir betreuten Murtner Pflegeheimen mit vielen Todesfällen<br />

und strengen Isolationsmassnahmen. Im Spital konnten die «konspirativen Treffen draussen<br />

vor der Tür» zwischen einzelnen Patienten und Angehörigen bald<br />

aufhören, und normale Besuche waren wieder möglich. Unterdessen<br />

sind diese wegen steigender Covid-Zahlen nur noch mit Zertifikat<br />

möglich. Dafür konnte mit dieser Regelung auch die Cafeteria<br />

wieder geöffnet werden, was für Patienten und Besuchende (den<br />

Seelsorger eingeschlossen) in gleicher Weise schön und wichtig ist.<br />

Hoffentlich bleibt die Situation einigermassen stabil! Die Gespräche<br />

gerade mit älteren oder sprachbehinderten Menschen sind<br />

durch das Tragen der Masken zwar erschwert, aber Kontakt und<br />

Empathie sind trotzdem möglich!<br />

Im Sommer schloss die katholische Kollegin Marie-Pierre Böhni<br />

ihre Jahresvertretung ab, und Noemi Honegger konnte ihre Arbeit<br />

im Spital wieder aufnehmen. Die Zusammenarbeit ist angenehm,<br />

die Seelsorgenden pflegen den Austausch und realisieren kleine<br />

Projekte wie den diesjährigen Adventskalender am Eingang zur<br />

Cafeteria (Bild unten). Er wurde von Patientinnen, Patienten und<br />

Pflegenden sehr geschätzt und konnte die traditionelle Weih<strong>nach</strong>tsfeier,<br />

die auch in diesem Jahr abgesagt werden musste, offensichtlich<br />

gut ersetzen. Zudem verstärkte er die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Berufsgruppen und die Sichtbarkeit der Seelsorge im Spital.<br />

Die Patientinnen und Patienten auf der Neuro-Rehabilitation im<br />

3. Stock bleiben meist einige Zeit, und der Seelsorger hat Zeit, sie<br />

ein wenig kennenzulernen und auf ihrem anstrengenden Weg in<br />

eine neue Normalität ein Stück weit zu begleiten. Oft ist diese neue<br />

Realität mit bleibenden Einschränkungen und manchmal mit Heimeintritten<br />

verbunden. In den Seelsorge-Gesprächen kann das zum<br />

Thema werden.<br />

Eine Gabe in diesem Jahr war, dass wir unsere Gottesdienste in der Spitalkapelle wieder mit physisch<br />

anwesenden Heimbewohner*innen und Patient*innen aus dem Spital feiern durften. Auswärtige<br />

Gottesdienstbesucher*innen waren und sind allerdings <strong>nach</strong> wie vor nicht erlaubt. Es haben bereits<br />

wieder Chöre angefragt, ob sie an einem Gottesdienst auftreten dürften. Aber das ist im HFR noch<br />

nicht gestattet. Stattdessen haben einzelne Musizierende die<br />

Gottesdienste verschönert.<br />

Die Bibeltexte unseres ökumenischen Gottesdienst waren die<br />

«Stillung des Seesturmes» (Markus 4, 35-41) und der Psalm 91,11-<br />

12: «Denn Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten<br />

auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und<br />

du deinen Fuss nicht an einen Stein stossest.»<br />

Mit verschiedenen Heilkräutern und Blumen symbolisierten wir<br />

die Gaben Gottes, die er uns schenkt und die Gaben, die Menschen<br />

einander schenken, zum Beispiel Blumen als Sinnbild für einen<br />

Besuch.<br />

Wir gingen davon aus, dass dies der letzte ökumenische Gottesdienst<br />

zusammen mit unserer katholischen Seelsorgekollegin des Pflegeheims,<br />

Margrit Seiler, sei. Altershalber wäre sie in den Ruhestand<br />

getreten. Aber mangels einer Nachfolgerin wird sie noch eine Weile<br />

hier arbeiten und bleibt uns so erfreulicherweise bis auf weiteres<br />

erhalten.<br />

Die Zusammenarbeit mit Pater David Stempak als Spitalpfarrer<br />

war auch sehr angenehm. Er wird ab nächstem Jahr eine andere<br />

Aufgabe haben. Ein gutes Teamwork mit angenehmem Kolleg*innen ist ein grosses Geschenk.<br />

Ich bin sehr dankbar, dass dies bis jetzt hier in Tafers immer der Fall war. Eine gute ökumenische<br />

Zusammenarbeit ist gerade in einem Spital und Pflegeheim wie hier sehr wichtig.<br />

Sowohl im Spital als auch im Pflegeheim gab es in dieser ungewissen Zeit einen grossen Personalwechsel.<br />

Ende Jahr hatte es wiederum viele Personen, die an Covid erkrankt waren. Uns Seelsorgerinnen<br />

war es nicht erlaubt, sie zu besuchen.<br />

2022 wird der Seelsorger sein letztes volles Amtsjahr im Spital Meyriez<br />

beginnen. Soweit bekannt, wird es dabei wieder zu grösseren<br />

Veränderungen kommen, die auch den Standort Meyriez betreffen.<br />

So wird die kardiovaskuläre Rehabilitation durch die muskuloskelettale<br />

Rehabilitation ersetzt und die innere Medizin auf den<br />

4. Stock verlegt – im Ganzen ein Wachstum von etwa 50 auf 71 Betten. Wenn die Corona-Situation es<br />

zulässt, werden diese Umzüge und Veränderungen im ersten Jahresdrittel 2022 auf uns zukommen.<br />

Konstant ist offenbar vor allem eines – der Wandel!<br />

Christian Riniker<br />

Auf dem 2. Stock im Spital sind <strong>nach</strong> wie vor die Rehapatient*innen untergebracht, welche viel Physiotherapie<br />

und andere Therapien benötigen. Die Patient*innen aus dem 1. Stock wurden in den 3. Stock<br />

zu den dort bereits Anwesenden verlegt.<br />

Im Dezember fand für die Angestellten eine Informationsveranstaltung über die Zukunft des Spitals<br />

Tafers statt. Es steht eine Umstrukturierung an. So wird ab Anfang 2022 die Notaufnahme zur<br />

Permanence, die täglich von 8 – 22 Uhr offen sein wird. Dort werden erwachsene Patient*innen ohne<br />

Termin betreut, welche eine ambulante Versorgung in nicht lebensgefährlichen Notfällen brauchen.<br />

Elsbeth von Känel Aebischer<br />

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SEELSORGE FÜR MENSCHEN MIT EINER<br />

BEHINDERUNG (FRANZÖSISCH)<br />

SEELSORGE FÜR MENSCHEN MIT EINER<br />

BEHINDERUNG (DEUTSCH)<br />

UND GOTT IN DEM GANZEN?<br />

«EIN STARKES BEKENNTNIS –<br />

ZUR KONFIRMATION!...»<br />

2020: Weltweiter Tsunami, Lockdown, Neustart so gut wie möglich, uff, das hätten wir geschafft!<br />

<strong>2021</strong>: Das Leben geht allmählich wieder seinen normalen Gang. Weitermachen, planen, handeln,<br />

Ziele erreichen...<br />

Und wo ist Gott dabei?<br />

Wir gehen davon aus, dass Gott Schöpfer und Lebensatem ist, dass<br />

Er unser Leben mitträgt, dass ohne Ihn nichts geschieht und dass<br />

folglich alles zu unserem Besten durch Gott geschieht.<br />

Mit dieser Ausgangshypothese wird die Seelsorge zum privilegierten<br />

Ort, um die verschiedenen Gaben Gottes zu erleben. Jeder Tag des<br />

Jahres war dafür ein Beweis. Seine inspirierende Anwesenheit gab<br />

uns, was nötig war: Anpassungsfähigkeit, Geduld, Bodenhaftung,<br />

Gelassenheit, Vertrauen, dass alles gut kommt.<br />

Es gab «Achterbahnmomente»: wechselnde Vorschriften, Tests,<br />

Covid-Zertifikate, aber die Seelsorge kam gut durch alle Erschütterungen<br />

und konnte, den Blick immer auf Ihn gerichtet, sogar<br />

daran wachsen.<br />

Den inneren Frieden pflegen, um ihn weiterzugeben. Auch<br />

schwierige Momente als Geschenk annehmen, um Gott etwas<br />

näher zu sein. Danke und wieder Danke sagen, dass man noch<br />

nahe bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Institutionen<br />

sein darf.<br />

Im Kopf behalten, dass alles vorbeigeht, sich weiterentwickelt und dass auch unser Vertrauen dem<br />

ewigen Lebensfluss folgen muss.<br />

Der Abstand von menschlichen Wünschen und göttlicher Realität wird wieder und wieder, unsichtbar,<br />

vom Heiligen Geist gefüllt.<br />

Dass Bewusstsein, dass in jedem Augenblick Gott an unserer Seite ist, relativiert die Arbeitslast:<br />

Christus hat schon die Welt gerettet!<br />

Die Seelsorge ist glücklich mit ihrer Rolle als menschliche Antenne, die von der Ausgangshypothese<br />

Zeugnis ablegt: Gott ist da, von Anbeginn und in Ewigkeit, er wacht über uns vom Anfang bis zum<br />

Ende.<br />

Die Seelsorgerin ist hoffnungsvoll, dass Er die Gnade hat, unsere Herzen immer mehr zu öffnen, damit<br />

die Seelsorge freudig und mit Seiner Menschlichkeit ihr Werk fortsetzen kann.<br />

Danke für dieses segensreiche Jahr, in dem die Angst nicht die Flügel der Seelsorge brechen konnte.<br />

Fabienne Weiler<br />

Im ökumenischen und durchaus auch religionskritischen Umfeld der heilpädagogischen Schule Les<br />

Buissonnets in Freiburg hat sich der Seelsorger schon gefragt: Was ist denn der Kern einer reformierten<br />

Konfirmation und wie kann er zum Ausdruck gebracht werden?<br />

Zwei junge Menschen wollten sich in diesem Sommer konfirmieren lassen, Georgina und Aaron. Beide<br />

konnte der Seelsorger die letzten fünf Jahre auf ihrem religiösen<br />

Weg begleiten. Etliche Erlebnisse mit biblischen Geschichten wurden<br />

geteilt. Im letzten Jahr waren wir mit Mose unterwegs, und<br />

es hat auch den Seelsorger begeistert, wie diese archetypischen<br />

Geschichten vielfältig und praktisch in das Leben junger Menschen<br />

sprechen können. Und so sollte auch die Konfirmation auf den<br />

Erlebnissen mit den Mose-Geschichten basieren.<br />

Wir stellten in der Kirche einen grossen Dornbusch in eine Vase.<br />

Und <strong>nach</strong> der Text-Lesung setzten die Mitschülerinnen und Mitschüler<br />

den Dornbusch in Brand! Rote, gelbe und orange Krepppapierbänder<br />

hängten sie über die dornigen Äste.<br />

«Mose, Mose! Zieh deine Schuhe aus!», rief Gott damals.<br />

«Aaron, Georgina!», ruft Gott heute zur Konfirmation. Und wenn<br />

jemand sagt: «Zieh hier deine Schuhe aus!», dann bedeutet das:<br />

Er will dein Chef sein. Und wenn ich die Schuhe ausziehe, dann<br />

anerkenne ich den Rufenden als meinen Chef.<br />

Mose hätte sagen können: «Ich bin mein eigener Herr hier bei<br />

meinen Schafen. Das reicht mir.» Aber nein. Mose zieht die Schuhe<br />

aus. Er stellt sich Gott.<br />

Der Seelsorger hatte seine Ausführungen zu Taufe und Konfirmation noch nicht zu Ende geführt, da<br />

standen beide ohne Schuhe vor dem Dornbusch. Zwei Gerufene geben ihre persönliche Antwort, ihr<br />

eigenes starkes Bekenntnis.<br />

Und anschliessend führen sie beide in der Rolle des Mose ihre Klasse an auf der Wanderung in die<br />

Zukunft. «Herr, hilf uns!», rufen sie, wenn es an Wasser und Brot fehlt. Und Gott versorgt sie. Und mit<br />

Blick ins Land der Zukunft sprechen sie von ihren Befürchtungen und Hoffnungen, wenn sie bald ihre<br />

neuen Herausforderungen annehmen werden. Gerne bitten wir für die beiden – und auch für ihre<br />

Mitschülerinnen und -schüler – um Gottes Segen, der begleitet und stärkt. Die beiden sind Persönlichkeiten<br />

und dürfen sich so dem Leben stellen. «So, wie n-i bi, het Gott mi gmacht. So, wie n-i bi isch<br />

guet» singen wir zum Schluss.<br />

Tatsächlich: die Konfirmation mit Bekenntnis und Segen ist ein wertvolles Fest, das sichtbar macht,<br />

wie eine neue Generation sich mit Gott dem Leben stellt.<br />

52 53<br />

Niklaus Willy


NAMEN & ZAHLEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Vertreter und Delegationen der <strong>ERKF</strong> - Stand 31.12.<strong>2021</strong> Person 1 Person 2 Zuständiges SR-Mitglied<br />

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz - AGCK Blaser Pierre-Philippe Burkhard Martin *1 Blaser Pierre-Philippe<br />

Arbeitsgruppe «Projekt Konzept Seelsorge HFR»<br />

Chammartin Thérèse<br />

Riniker Christian /<br />

Nagy Daniel<br />

Blaser Pierre-Philippe<br />

Beauftragter TV-RTS «Emissions religieuses – Prix Farel» Johner Monique Johner Monique<br />

Begleitkommission Universitätsseelsorge Schneider Peter A. *2 *8 *9<br />

Chammartin Thérèse Chammartin Thérèse<br />

Bibel und Orient Blaser Pierre-Philippe Blaser Pierre-Philippe *12<br />

Bildungskirche: Kirchliche Eignungsabklärung<br />

Wysser Norbert<br />

Bildungskirche: Konkordatskonferenz Bardet Katrin Johner Monique Bardet Katrin<br />

Bildungskirche: Mentorat Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

Bildungskirche: Praktikumsleiter Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

Bildungskirche: Theologische Nachwuchsförderung Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

CER: Conférence des Eglises romandes: Generalversammlung *4 Burkhard Martin Nobs Anne-Elisabeth Blaser Pierre-Philippe *2<br />

CER: Exekutivrat der Westschweizer Kirchenkonferenz Johner Monique *5 -- Blaser Pierre-Philippe *2<br />

CER: Office protestant de la formation - OPF Johner Monique Bardet Katrin Johner Monique<br />

CER: Plattform infocom CER Johner Monique Johner Monique<br />

CER: Plateforme Liturgie & Musique Samuel Cosandey Martin Burkhard<br />

CEVAA - Exekutivrat Burkhard Martin Burkhard Martin<br />

Dargebotene Hand Nr. 143 Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

Datenschutz Känel Daniel Nobs Anne-Elisabeth<br />

Datentransfer Schneider Peter A. Roh Jolande Blaser Pierre-Philippe<br />

Diakonie Schweiz Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />

*7 *9<br />

Diakoniekommission Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />

DM-échange et mission: Missionssynode Tesarik Anne Vakanz Burkhard Martin<br />

Dokumentationszentrum PH Freiburg Neuhold Andrea *13 Grau Salvisberg Franziska<br />

Editions AGORA (Westschweizer nichtkonfessionneller Bibelunterricht - ENBIRO) Fachstelle Bildung Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />

Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz - EKS Schneider Peter A. Grau Salvisberg Franziska *1 Blaser Pierre-Philippe *2<br />

Fachkommission Psychologische Nothilfe Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

Finanzkommission Schertenleib Schertenleib *8 *9 Fiechter Ulrich Nobs Anne-Elisabeth<br />

Flüchtlingsseelsorge Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin<br />

Forum Freiwilligenarbeit Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />

Frauenkonferenz der EKS Grau Salvisberg Franziska Chammartin Thérèse Grau Salvisberg Franziska<br />

Freiburger Netzwerk der Kinder- und Jugendorganisationen - frisbee Hofmann Hansjürg Grau Salvisberg Franziska<br />

Futura Vorsorgestiftung Schneider Peter A.<br />

Nicole Awais & Jolande Roh<br />

(Personalvertreterinnen)<br />

Johner Monique<br />

Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz GMS Bardet Katrin Burkhard Martin Bardet Katrin<br />

Interreligiöse Dossiers (Rat der Religionen, «Runder Tisch», Woche der Religionen) Burkhard Martin Blaser Pierre-Philippe Burkhard Martin<br />

Intranet & Extranet Roh Jolande Johner Monique<br />

Kantonale Kommission für Religionsunterricht Hässig Elfriede Blaser Pierre-Philippe Grau Salvisberg Franziska<br />

Kantonale Kommission über Fragen der Anstaltseelsorge Blaser Pierre-Philippe Chammartin Thérèse<br />

Kant. Komm. für Anstaltseelsorge - Anlaufstelle Landwirte in schwierigen Situationen Känzig Pascal Nagy Daniel Chammartin Thérèse<br />

Kantonaler Spitalseelsorgerat HFR Renz Christian Nagy Daniel Chammartin Thérèse<br />

Vertreter und Delegationen der <strong>ERKF</strong> - Stand 31.12.<strong>2021</strong> Person 1 Person 2 Zuständiges SR-Mitglied<br />

Evang.-reform. Kirche des Kantons Freiburg<br />

Eglise évang. réform. Kontaktperson du canton de Fribourg «Sexuelle Belästigung und Ausbeutung am Arbeitsplatz Kirche» Jaloux-Dumont Jeannine Blaser Pierre-Philippe<br />

Kontinentalversammlung Europa Stupan Benjamin Grandjean Alain-François *14 Burkhard Martin<br />

Kulturgut Bibel<br />

Blaser Pierre-Philippe<br />

Himbaza Innocent /<br />

Nobs Paul-Albert<br />

Blaser Pierre-Philippe<br />

Liturgie- und Gesangbuchverein Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />

Missionskommission Burkhard Burkhard Grau Salvisberg Franziska Burkhard Martin<br />

Mobiles Team für psychosoziale Notfälle - EMUPS Weymann Marianne Blaser Pierre-Philippe *10 Bardet Katrin *11<br />

Nationale Palliative Care (Dachverband) Chammartin Thérèse Chammartin Thérèse<br />

Notfallseelsorge Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />

oeku - Kirche und Umwelt Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin *1 Blaser Pierre-Philippe<br />

Office protestant de Formation Johner Monique Johner Monique<br />

Ordinationskommission Meyer Didier *8 Bardet Katrin Johner Monique<br />

Palliative Care Kanton Freiburg Guillaume Tania Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe *10<br />

Palliative Care Seelsorge Chammartin Thérèse Riniker Christian Chammartin Thérèse<br />

Palliative Care EKS Chammartin Thérèse Guillaume Tania Chammartin Thérèse<br />

Plattform für Katechese / Religionsunterricht Fachstelle Bildung Grau Salvisberg Franziska<br />

Plattform Liturgie & Musik Dobler Emmanuelle Martin Burkhard<br />

Point d'Ancrage Fribourg Lugrin Gérald Bardet Katrin Bardet Katrin<br />

Protestantische Solidarität Schweiz Schneider Peter A. Blaser Pierre-Philippe<br />

Psychologische Nothilfe Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin *10<br />

Rat der Reformierten und Katholischen Kirchen Freiburg - CÉRÉCAF Burkhard Martin Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe<br />

Rekursexperte der Katechetischen Prüfungskommission Grau Jürg Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />

Rekurskommission Zwald Thomas *8 Nobs Anne-Elisabeth<br />

Religionspädagogisches Fachgremium RPF-EKS (ehemals KAKOKI) Grau Salvisberg Franziska Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />

Religiöse Bildung und Begleitung von Menschen mit einer Behinderung - BMB Chammartin Thérèse Niklaus Willy Chammartin Thérèse<br />

Schweizerische Bibelgesellschaft Stauffer Gérard Burkhard Martin Burkhard Martin<br />

Schweizerische Reformationsstiftung Schneider Peter A. Blaser Pierre-Philippe<br />

Schweizerische Vereinigung evangelisches Kirchenrecht Blaser Pierre-Philippe Schneider Peter A. Nobs Anne-Elisabeth<br />

Seelsorge für Menschen mit einer Behinderung - COEPS/OEBS<br />

*9 Weiler Fabienne /<br />

Niklaus Willy<br />

*8 *9<br />

Chammartin Thérèse<br />

srakla Schweiz. Reformierte Arbeitsgemeinschaft Kirche & Landwirtschaft Katrin Bardet Katrin Bardet<br />

Stiftung Iras Cotis Burkhard Martin Burkhard Martin<br />

Suchkommission in den deutschsprachigen Kirchgemeinden Bardet Katrin Johner Monique<br />

Suchkommission in den französischsprachigen Kirchgemeinden Johner Monique Johner Monique<br />

Suizidprävention Freiburg - PréSuiFri Weymann Marianne Chammartin Thérèse<br />

Westschweizer protestantische Kommission Einwanderer - CPRSI Lugrin Gérald Bardet Katrin Burkhard Martin<br />

wtb werkstatt-theologie-bildung Grau Salvisberg Franziska Grau Salvisberg Franziska<br />

Zöliakie Beauftragter Schmidli Urs Chammartin Thérèse<br />

*1 Stellvertretung / *2 Von Amtes wegen / *4 Generalversammlung der CER; total 2 Stimmen / *5 Vizepräsidium / *7 Zwei Delegierte / *8 Präsidium / *9 OEBS: Ökumenische Behindertenseelsorge / *10 Kontakt zu Staat / *11 Ausführend / *12 Stiftungsrat / *13<br />

Katastrophen-Organisation Freiburg - ORCAF Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe *10 Bardet Katrin *11<br />

Kirchenkonferenz - KIKO *7 Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe Chammartin Thérèse<br />

Konferenz der protestantischen Kirchen in den romanischen Ländern Europas - CEPPLE Johner Monique Schneider Peter A. Johner Monique<br />

Konferenz Protestantische Solidarität Schweiz Schneider Peter A.<br />

1<br />

54 55


NAMEN & ZAHLEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

MINISTERIUM <strong>2021</strong><br />

Bösingen<br />

Bulle - La Gruyère<br />

Michael Roth, Pfarrer<br />

Emmanuel De Calonne, Pfarrer<br />

Gérard Stauffer, Pfarrer<br />

La Glâne - Romont<br />

Meyriez<br />

Florence Blaser, Pfarrerin<br />

Luc Hintze, Pfarrer<br />

Andreas Hess, Pfarrer<br />

Châtel-St-Denis - La Veveyse<br />

Cordast<br />

Jacqueline Dupuis, Diakonin<br />

Didier Meyer, Pfarrer bis 30.09.<strong>2021</strong><br />

Ludovic Papaux, Pfarrer<br />

Pascal Känzig, Pfarrer<br />

Norbert Wysser, Pfarrer<br />

Estelle Zbinden di Pasquale, Pfarrerin +Seelsorge S2<br />

Môtier - Vully<br />

Murten<br />

Francesca Farrow, Diakonin<br />

Martin Nouis, Pfarrer<br />

Annina Martin, Pfarrerin<br />

Christian Riniker, Pfarrer<br />

Kathrin Reist, Pfarrerin<br />

Markus Vögtli, Pfarrer<br />

Düdingen<br />

Sabine Handrick, Pfarrerin<br />

Estavayer-le-Lac David Bouillon, Pfarrer Stellvertretung von 01.08.21 bis 31.01.22<br />

Hanitriniaina Morvant, Pfarrerin Stellvertretung von 01.09.21 bis 28.02.22<br />

Yann Morvant, Pfarrer Stellvertretung von 01.09.21 bis 28.02.22<br />

Amédée Ruey, Pfarrer bis 30.09.21<br />

Sauter Virag, Diakonin<br />

Stefan Wild, Pfarrer<br />

St. Antoni<br />

Weissenstein/Rechthalten<br />

Ulrich Wagner, Pfarrer<br />

Elsbeth von Känel, Pfarrerin (HFR Tafers)<br />

Andrea Sterzinger, Pfarrerin<br />

Wünnewil - Flamatt - Überstorf Christoph A. Gasser, Pfarrer Stellvertretung 01.10.2020 – 31.03.<strong>2021</strong><br />

Christoph A. Gasser, Pfarrer ab 01.04.<strong>2021</strong><br />

Peter Wüthrich, Pfarrer<br />

Ferenbalm<br />

Fribourg<br />

Katrin Bardet, Pfarrerin<br />

Martin Burkhard, Pfarrer<br />

Emanuelle Dobler, Pfarrerin<br />

Tania Guillaume, Pfarrerin + Uniseelsorge<br />

Débora Kapp, Pfarrerin<br />

Daniel Nagy, Pfarrer<br />

Andreas Rüttner, Pfarrer<br />

Urs Schmidli, Pfarrer<br />

Kerzers Matthias Galli, Pfarrer ab 01.02.<strong>2021</strong><br />

Urs Müller, Pfarrer ab 01.10.<strong>2021</strong><br />

Stephan Urfer, Pfarrer<br />

56 57


NAMEN & ZAHLEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

KANTONALE AUFGABEN UND SEELSORGEN<br />

<strong>2021</strong><br />

HFR Billens – Riaz<br />

Kirchgemeinde Freiburg<br />

Marianne Weymann, Pfarrerin<br />

Höhere kantonale Schulen<br />

Kirchgemeinde Cordast<br />

Estelle Zbinden di Pasquale, Pfarrerin<br />

HFR Freiburg – Kantonsspital<br />

HFR Palliativ Pflege<br />

Kirchgemeinde Freiburg<br />

Daniel Nagy, Pfarrer<br />

Tania Guillaume, Pfarrerin<br />

Universität<br />

Kantonalkirche<br />

Tania Guillaume, Pfarrerin<br />

HFR Meyriez – Murten<br />

Kirchgemeinde Murten<br />

Christian Riniker, Pfarrer<br />

Fachstelle Jugend<br />

Kantonalkirche<br />

Hansjürg Hofmann<br />

HFR Tafers<br />

Kirchgemeinde St. Antoni<br />

Elsbeth von Känel, Pfarrerin<br />

Fachstelle Bildung<br />

Kantonalkirche<br />

Nicole Awais, Theologin<br />

Freiburger Netzwerk<br />

für psychische Gesundheit Marsens<br />

Kantonalkirche<br />

Marianne Weymann, Pfarrerin<br />

Seelsorge im<br />

Bundesasylzentrum Guglera<br />

Kantonalkirche<br />

Andreas Hess, Pfarrer<br />

Freiburger Strafanstalt,<br />

Standort Bellechasse<br />

Kirchgemeinde Meyriez<br />

Andreas Hess, Pfarrer<br />

Dekan (deutschsprachig)<br />

Dekan (französischsprachig)<br />

Norbert Wysser, Pfarrer<br />

Daniel Nagy, Pfarrer<br />

Freiburger Strafanstalt,<br />

Standort Freiburg<br />

Kirchgemeinde Freiburg<br />

Urs Schmidli, Pfarrer<br />

Praktikum als Diakonin<br />

Kantonalkirche<br />

Céline Remechido<br />

Menschen mit einer Behinderung<br />

(französischsprachig)<br />

Kantonalkirche<br />

Fabienne Weiler, Diakonin<br />

Menschen mit einer Behinderung<br />

(deutschsprachig)<br />

Kantonalkirche<br />

Willy Niklaus, Pfarrer<br />

58 59


NAMEN & ZAHLEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />

UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND (ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />

ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND<br />

GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />

UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND<br />

(ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />

ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />

UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND (ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />

KIRCHGEMEINDESTEUERSÄTZE <strong>2021</strong><br />

Kirchgemeinde Natürliche Natürliche Juristische Juristische Veränderung<br />

Personen Personen Personen Personen gegenüber<br />

Einkommen Vermögen Gewinn Kapital 2020<br />

Bösingen 11.5 20 10 10 nein<br />

Bulle – La Gruyère 9 20 9 10 nein<br />

Châtel-St-Denis – La Veveyse 10 20 10 10 nein<br />

Cordast 11.5 11.5 10 10 nein<br />

Düdingen 10 15 10 10 nein<br />

Estavayer-le-Lac 9 20 8 10 nein<br />

Ferenbalm 9 9 9 9 nein<br />

Gesamtkirche + freiburgisch Ferenbalm<br />

Fribourg 9 10 10 10 nein<br />

Kerzers 9.5 9.5 9.5 9.5 nein<br />

La Glâne – Romont 10 20 10 10 nein<br />

Meyriez 10 10 10 10 nein<br />

Môtier – Vully 10 10 10 10 nein<br />

Murten 9 9 9 9 nein<br />

St. Antoni 10 10 10 10 nein<br />

Weissenstein/Rechthalten 11.5 20 10 10 nein<br />

Wünnewil – Flamatt – Ueberstorf 10 15 10 10 nein<br />

60 61


NAMEN & ZAHLEN<br />

JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

KIRCHLICHE STATISTIK <strong>2021</strong><br />

per 1.1.2022 Taufen Darbringungen Konfirmationen Trauungen Trauerfeiern Kircheneintritte Kirchenaustritte<br />

Kirchgemeinde Anzahl KG-Glieder K M E Total K M Total K M Total Ref. G. Total M F K Total M F K Total M F K Total<br />

Bösingen 971 4 1 0 5 0 0 0 4 2 6 0 0 0 6 5 0 11 0 0 0 0 8 5 0 13<br />

Bulle - La Gruyère 3’260 1 2 0 3 1 0 1 4 5 9 2 0 2 3 6 0 9 1 2 0 3 20 24 1 45<br />

Châtel-St-D.-Veveyse 3’047 5 3 1 9 0 0 0 1 8 9 0 2 2 3 1 0 4 0 1 0 1 28 43 9 80<br />

Cordast 2’403 8 6 0 14 0 0 0 9 9 18 0 0 0 13 11 0 24 1 2 1 4 27 18 0 45<br />

Düdingen 1’292 3 5 0 8 0 0 0 4 5 9 0 0 0 3 4 0 7 0 0 0 0 8 17 2 27<br />

Estavayer-le-Lac 5’367 7 14 0 21 1 1 2 10 16 26 0 1 1 11 9 0 20 0 0 0 0 33 41 0 74<br />

Ferenbalm 843 1 3 0 4 0 0 0 4 7 11 0 0 0 1 3 0 4 0 1 0 1 5 3 0 8<br />

Fribourg 4’663 3 7 0 10 0 0 0 6 11 17 0 1 1 17 5 0 22 0 0 0 0 104 123 2 229<br />

Kerzers 2’518 6 4 0 10 0 0 0 14 12 26 2 0 2 9 8 0 17 0 0 0 0 20 27 0 47<br />

La Glâne - Romont 2’546 2 5 1 8 0 0 0 6 1 7 1 0 1 2 5 0 7 0 1 0 1 24 27 3 54<br />

Meyriez 895 5 2 0 7 0 0 0 3 4 7 2 0 2 4 5 0 9 0 2 1 3 8 5 0 13<br />

Môtier-Vully 1’589 3 0 0 3 0 0 0 12 5 17 0 5 5 14 6 1 21 1 1 3 5 8 11 0 19<br />

Murten 4’472 5 9 0 14 0 0 0 15 22 37 3 0 3 21 22 0 43 0 0 0 0 31 43 0 74<br />

St. Antoni 2’102 8 7 0 15 0 0 0 6 1 7 0 0 0 5 3 0 8 0 0 0 0 23 26 0 49<br />

Weissenstein/Rechth. 1’298 2 1 0 3 0 0 0 3 5 8 0 2 2 5 3 0 8 0 0 0 0 16 15 5 36<br />

Wünnewil-Flamatt-Üb. 1’918 3 3 0 6 0 0 0 7 9 16 0 0 0 9 3 0 12 0 0 0 0 17 13 0 30<br />

Total 39’184 66 72 2 140 2 1 3 108 122 230 10 11 21 126 99 1 226 3 10 5 18 380 441 22 843<br />

Vergleich 2020 41’447 54 63 6 123 1 1 2 151 132 283 6 10 16 117 125 0 242 6 6 4 16 316 291 31 638<br />

Legende:<br />

Taufen/Darbringungen/Konfirmationen K Knaben Kircheneintritte/Kirchenaustritte M Männer Trauungen Ref. Reformiert<br />

M Mädchen F Frauen G. Gemischt<br />

E Erwachsene K Kinder<br />

/Users/simonewuthrich/Documents/QA_Auftraege/Auftraege_Grafik/2022_Auftraege/0322_Kirche/<strong>Jahresbericht</strong>22_d/1_Korrekturen/5_Statistique eccleśiale <strong>2021</strong> - avec corrections Fribourg.xlsx<br />

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INHALTSVERZEICHNIS & IMPRESSUM<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

SEITE<br />

Synodalratspräsidium 2<br />

Synodalrat 4<br />

Diakonie 6<br />

Mission & Hilfswerke – Theologie & ökumenischer und interreligiöser Dialog 7<br />

Recht – Finanzen 8<br />

Seelsorgen – Leben in der Kantonalkirche 9<br />

Kommunikation – Human Resources 11<br />

Bildung – Jugend 12<br />

<strong>Synode</strong>präsidium 14<br />

Büro der <strong>Synode</strong> 15<br />

Kirchenkanzlei 16<br />

Kirchgemeinden 18<br />

Kantonale Dienste 39<br />

Dekanat 41<br />

Seelsorgen 42<br />

Kantonale Ämter und Dienste<br />

Namen und Zahlen 54<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Übersetzung, Lektorat<br />

Layout<br />

Druck<br />

Foto Deckblatt<br />

<strong>ERKF</strong>, Synodalrat<br />

Apostroph Group, Bern und Marianne Weymann<br />

QuadroArt, Murten<br />

Murtenleu, Murten<br />

Pixabay<br />

Die Namensgebung der Kirchgemeinden erfolgt <strong>nach</strong> Art. 6 KV.<br />

Die <strong>Jahresbericht</strong>e der Ämter und Kommissionen stehen unter folgendem Link zur Verfügung:<br />

http://www.ref-fr.ch/jahresberichte-rapports-annuels<br />

Von der <strong>Synode</strong> genehmigt am: 14. 05. 2022.<br />

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