Jahresbericht ERKF 2021 - nach Beschluss Synode
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JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
«In ihm seid ihr reich geworden an allem:<br />
reich an Wort und Erkenntnis aller Art.»<br />
1. Korinther 1.5
SYNODALRAT / PRÄSIDIUM JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
INSPIRIERENDE WORTE AUF DEM WEG<br />
«In Christus seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art» (1. Korinther 1,5).<br />
Das Wort ist ein Geschenk in verschiedener Hinsicht. Zum einen bedeutet die menschliche Sprache<br />
eine aussergewöhnliche Fähigkeit, die wir durch unser Leben in Gesellschaft erlangt haben. Das Wort<br />
ist aber auch eine Gabe Gottes, die auf verschiedenen Wegen zu uns gelangt. Jean Calvin nannte es<br />
Inspiration, sie geschieht durch Gebet, Sakrament und Heilige<br />
Schrift. Die Bedeutung dieser verschiedenen Gaben des Worts wird<br />
sichtbar in unserem kirchlichen Handeln. Für <strong>2021</strong> gibt es einige<br />
Bibelworte, die uns inspiriert haben.<br />
a. Das Baumgleichnis und die Machtfrage (Richter 9, 7-15)<br />
Der Synodalrat nahm in der Kathedrale von Freiburg an den<br />
Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Legislaturperiode der<br />
kantonalen Behörden teil. In unserer Predigt ging es um eine Fabel,<br />
in der Ölbaum, Feige und Weinstock keine Lust haben, die Macht<br />
zu übernehmen, im Gegensatz zum Dornbusch, der sie annimmt.<br />
Die Botschaft lautete: «Macht ist gut, wenn sie für andere da ist.»<br />
Mehrere Behördenmitglieder waren dankbar für diesen Moment<br />
der Besinnung und der Inspiration.<br />
Im Rahmen seines Mandats sass das Präsidium in einer Kommission<br />
ein, die die Anpassung des aktuellen Gesetzes über die Beziehung<br />
von Kirche und Staat vorbereitet. Dabei kamen auch die Vertreter*innen<br />
anderer Religionsgemeinschaften, staatliche Behörden<br />
und Experten zu Wort. Wir machten unseren Gesprächspartnern klar, dass unser Privileg der<br />
anerkannten Kirche sicher ein Vorteil ist, aber auch zahlreiche zusätzliche Aufgaben mit sich bringt.<br />
Unsere anderen Beiträge handelten von der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Diversität,<br />
ohne zu vergessen, was unsere Gemeinschaft christlichem Denken und Glauben verdankt.<br />
b. «Jedem so viel wie nötig» (Apostelgeschichte 2, 45)<br />
In einigen unserer Kirchgemeinden gab es Konflikte. Der Synodalrat bemühte sich mit aller Kraft,<br />
auf kollegiale Weise Wege zur Bewältigung zu öffnen. Andere Gemeinden haben gerade stürmische<br />
Zeiten hinter sich. Der Synodalrat begleitete sie bei ihrer Genesung. Bei wieder anderen gab es ein<br />
Problem in einem kleinen Bereich, das das Risiko eines Dominoeffekts in sich trug. Der Synodalrat<br />
besprach mit ihnen die Situation, um das Problem einzugrenzen. Schliesslich gab es zum Glück auch<br />
Gemeinden, die keinerlei Probleme hatten. Der Rat hat sie einfach besucht und sich mit ihnen gefreut.<br />
c. «Lasst einen neuen Geist euer Denken bestimmen» (Epheser 4,23)<br />
Durch unseren erneuerten Geist verstehen wir besser, was Gott will, sagt der grosse Apostel.<br />
In unserer Kirche haben wir eine gewisse Erschöpfung der Mitglieder festgestellt, die sich in<br />
strukturellen Kontexten einsetzen (Kirchgemeinderat, <strong>Synode</strong>, Kommissionen). Ein Grund dafür ist<br />
der Zeitaufwand, der mit solchen Ämtern verbunden ist. Daher haben wir eine externe Beratung<br />
hinzugezogen, die eine Bestandaufnahme und Vorschläge zur Verringerung des Aufwands bei der<br />
Begleitung von bezahlten Mitarbeitenden machen soll. Die <strong>Synode</strong> hat dieses Vorgehen gutgeheissen,<br />
konkrete Ergebnisse werden für 2022 erwartet.<br />
WIR WOLLEN UNSERE MISSION<br />
NICHT GEGEN NOTWENIGE<br />
ZWÄNGE UND FREIHEITEN<br />
WAHRNEHMEN, SONDERN<br />
SIE AUF SINNVOLLE WEISE IN<br />
UNSERE MISSION INTEGRIEREN.<br />
In der Corona-Krise haben Synodalrat und Kirchenkanzlei sich zu<br />
jeder Zeit über Anweisungen des Bundes informiert gehalten und<br />
sie in ihren Empfehlungen an die Kirchgemeinden aufgenommen.<br />
Es brauchte viel Fingerspitzengefühl, damit unsere wichtigste<br />
Botschaft richtig verstanden wurde: Wir wollen unsere Mission<br />
nicht gegen notwenige Zwänge und Freiheiten wahrnehmen,<br />
sondern sie auf sinnvolle Weise in unsere Mission integrieren.<br />
Gut überlegt werden mussten die nächsten Schritte bei der<br />
Stiftung des reformierten Zentrums in Charmey. Der Synodalrat<br />
hat die Situation analysiert und mit Hilfe der <strong>Synode</strong> einen<br />
neuen Stiftungsrat eingesetzt, damit das Zentrum eine würdige<br />
Nachfolge erhält.<br />
d. «Gnade sei mit euch und Friede» (Römer 1,7)<br />
Der Synodalrat erlebte eine wohltuende Retraite im Berner<br />
Oberland, die Gelegenheit zum Auftanken und zur Beziehungspflege<br />
bot. Er freut sich darauf, 2022 mit einem neuen Mitglied<br />
unterwegs zu sein. Es handelt sich um den im Dezember<br />
gewählten Benjamin Stupan. Der Synodalrat grüsst alle und bedankt sich bei allen in der <strong>ERKF</strong><br />
engagierten Menschen auf Gemeinde- oder Kantonsebene, in den Strukturen, Ämtern und in der<br />
Verwaltung, in der Freiwilligenarbeit und im Gebet.<br />
Pierre-Philippe Blaser<br />
2 3
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
SYNODALRAT<br />
SYNODALRAT<br />
Ressortverteilung<br />
2020 – 2023<br />
Synodalrat<br />
Kirchenkanzlei<br />
Präsidium<br />
Pierre-Philippe Blaser<br />
Kirchenschreiber<br />
Peter Andreas Schneider<br />
Vize-Präsidium<br />
Bildung<br />
Diakonie<br />
Thérèse Chammartin<br />
Franziska Grau Salvisberg<br />
Katrin Bardet<br />
Sekretariat<br />
Jolande Roh<br />
Rahel Merli<br />
Laeticia Buchs<br />
Maxime Bourquenoud<br />
Finanzen<br />
Human Resources<br />
Anne-Elisabeth Nobs<br />
Monique Johner<br />
Finanzen<br />
Annie Fontana<br />
Mickaëla Konu<br />
Jugend<br />
Franziska Grau Salvisberg<br />
Kommunikation<br />
Monique Johner<br />
Leben der Kantonalkirche Thérèse Chammartin<br />
Mission & Hilfswerke<br />
Recht<br />
Seelsorgen<br />
Martin Burkhard<br />
Anne-Elisabeth Nobs<br />
Thérèse Chammartin<br />
Theologie & ökumenischer Martin Burkhard<br />
und interreligiöser Dialog<br />
Anschrift<br />
Evangelisch-reformierte Kirche<br />
des Kantons Freiburg<br />
Prehlstrasse 11<br />
3280 Murten<br />
Telefon: 026 670 45 40<br />
E-Mail: info@ref-fr.ch<br />
4 5
SYNODALRAT / DIAKONIE<br />
SYNODALRAT / MISSION & HILFSWERKE /<br />
THEOLOGIE & ÖKUMENISCHER UND<br />
INTERRELIGIÖSER DIALOG<br />
«LE BESOIN D‘ ÉCOUTE»<br />
ENGAGEMENT IN DER KIRCHE<br />
MIT BLICK AUF DIE KIRCHEN<br />
«In ihm…», dieser Versanfang führt ins Herz der Diakonie, deren Geschicke die Synodalrätin auf der<br />
Ebene Kantonalkirche für die <strong>ERKF</strong> seit ihrem Amtsantritt vor zwei Jahren begleiten durfte. «In ihm»,<br />
das heisst, ohne den, auf dem unsere Kirche gründet, gibt es die Diakonie nicht.<br />
Es ist in der heutigen Zeit nicht einfach, Diakonie zu profilieren gegenüber dem «Service Public», den<br />
ein moderner Rechtsstaat wie die Schweiz seinen Bürgerinnen und Bürgern ausrichten muss. Diakonie<br />
muss also immer wieder <strong>nach</strong> den Nischen fragen, <strong>nach</strong> den<br />
Lücken im System, <strong>nach</strong> dem, was zwischen den Zeilen steht.<br />
In den zwei Jahren ist der Synodalrätin bewusst geworden, dass die<br />
Kirche einer der «Big Players» und vor allem verlässliche Partnerin im<br />
Bereich gesamtgesellschaftliche und soziale Verantwortung ist und<br />
auch in einer breiteren Öffentlichkeit als eine wichtige Stimme wahrgenommen<br />
wird.<br />
So ist die Synodalrätin<br />
tatsächlich reich<br />
geworden an Wort<br />
und Erkenntnis aller<br />
Art. Dafür dankt sie<br />
allen, die ihr einen<br />
Einblick in ihr Dasein<br />
und Wirken gegeben<br />
haben.<br />
Ein Anliegen betrifft<br />
die Arbeit der<br />
Diakoniekommission der <strong>ERKF</strong>, welche nun von ihrem<br />
Synodalratskollegen und Ressort<strong>nach</strong>folger Benjamin<br />
Stupan übernommen wird: Bitte unterstützen Sie die<br />
ES IST IN DER HEUTIGEN<br />
ZEIT NICHT EINFACH,<br />
DIAKONIE ZU PROFILIEREN<br />
GEGENÜBER DEM<br />
«SERVICE PUBLIC».<br />
Anliegen und Bedürfnisse, die über diesen Kanal aus den Gemeinden an uns herangetragen werden.<br />
Der Synodalrätin ist noch der Satz der Kommissionskollegin im Ohr: «On sent partout un immense<br />
besoin d’écoute». Die Nöte sind eben häufig in den Nischen, in den Lücken, dort, wo sich niemand<br />
zuständig fühlt, bei den Angehörigen pflegebedürftiger Familienmitglieder, bei den vielen Jugendlichen,<br />
die in sich erstarrt sind und keinen Lebensvollzug und Lebensausdruck mehr finden, bei den<br />
bäuerlichen Mehrgenerationenhäusern, die sich oft allein gelassen fühlen mit ihrer sozialen und materiellen<br />
Not, bei den Geflüchteten, die ihre Zeit des Wartens auf einen Bescheid nicht nutzen dürfen<br />
und übermässig häufig mit Depressionen und gesundheitlichen Folgen ihrer Lebensgeschichte<br />
kämpfen. Dass wir dort sein dürfen, an ihrer Seite, empfindet die Synodalrätin als grosses Privileg.<br />
Dazu brauchen wir aber unsere «Informant*innen», die uns die Bedürfnisse und Nöte aus ihren Kirchgemeinden<br />
und Wirkungskreisen weitersagen, und wir brauchen neue Initiativen und Ideen, wie zum<br />
Beispiel die «ensa»-Kurse von Pro Mente Sana und die «Letzte Hilfe»-Kurse der Palliative Care. Und<br />
wir brauchen die diakonischen Netzwerke auf nationaler und internationaler Ebene, um uns immer<br />
wieder für unseren Auftrag zu rüsten. Nutzen Sie all diese Gefässe, kommen Sie mit Ihren Ideen und<br />
Anliegen und bringen Sie sie bei uns an. So bauen wir alle gemeinsam mit an diesem Reichtum an<br />
Wort und Erkenntnis aller Art.<br />
Eine der Folgen der Pandemie war, dass wir uns auf unsere eigenen Probleme konzentrierten. Aber<br />
die christliche Gemeinschaft jenseits der Grenzen braucht unser Interesse, vor allem jene Kirchen,<br />
mit denen wir Missionspartnerschaften pflegen. Auch die Unterstützung, die das Hilfswerk der evangelischen<br />
Kirchen Schweiz (HEKS) Organisationen in zahlreichen Ländern zukommen lässt, geht uns<br />
etwas an. So können wir uns über kirchliche Projekte in anderen Kontinenten informieren.<br />
Im bemerkenswerten Projekt «Solidarité Santé» der Communauté<br />
d'Églises protestantes en Mission (Cevaa) werden Spitäler von acht<br />
afrikanischen Kirchen gefördert. Hier arbeiten Ärzte, Spitaldirektoren<br />
und Pfarrpersonen Hand in Hand, um die hygienischen Voraussetzungen<br />
für eine wirksame Pandemiebekämpfung zu schaffen.<br />
Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist beispielhaft für die Bewältigung<br />
der Gesundheitskrise. Es stellt sich die Frage, wie in der<br />
Schweiz den Zusammenhang von Hygiene, Gesundheit, Spiritualität,<br />
Spitälern und Kirche berücksichtigen.<br />
Wir nahmen an Online-Diskussionen mit den Cevaa-Kirchen teil und<br />
stellten unsere Kirche auf der Online-Generalversammlung zum<br />
Thema «Das Feuer weitertragen» vor. Zum 50-jährigen Jubiläum der<br />
Cevaa wurde eine Festschrift an der letzten <strong>Synode</strong> des Jahres verteilt.<br />
Darin finden sich Texte und Gebete aus anderen Kontexten, die<br />
unsere eigene Arbeit bereichern können.<br />
An der Kontinentalversammlung Europa von Mission 21 konnten wir<br />
die Stimmen der Kirchen des Südens vernehmen und sie so gut wie<br />
möglich in ihrer Arbeit unterstützen, insbesondere mit den Dokumenten<br />
für die Pfingstkollekte. Mit der Osterkollekte versuchten wir,<br />
den unter sehr schwierigen Bedingungen lebenden evangelischen<br />
Kirchen des Nahen Ostens zu helfen. Die <strong>ERKF</strong> arbeitete mit der katholischen Kantonalkirche zusammen,<br />
zwei Delegierte nahmen am Forum Chrétien Romand teil.<br />
Wir unterstützten die Freiburger Caritas, insbesondere die Eröffnung des Caritas-Markts in der Rue du<br />
Criblet 1 in Freiburg. Es war uns wichtig, in dieser Zeit der<br />
Ungewissheit und wachsenden Verarmung soziale Strukturen<br />
zu stärken. Denn auch die Bevölkerung unseres Kantons<br />
EINE DER FOLGEN DER<br />
hat pandemiebedingt mit wirtschaftlichen Problemen zu<br />
ringen. Deshalb hat unsere Kirche mehrere auf diesem Gebiet<br />
tätige örtliche Vereine<br />
PANDEMIE WAR, DASS<br />
unterstützt.<br />
Um in unserer Kirche die Bewusstseinserweiterung und<br />
Handlungsbereitschaft im Hinblick auf den notwendigen<br />
ökologischen Wandel zu stärken, wurden den Kirchgemeinden<br />
einige Vorschläge unterbreitet. Messbares und konkretes<br />
Engagement ist hier noch bescheiden, aber die Umweltkrise<br />
wird schlimmer. Die <strong>ERKF</strong> muss Wege und Worte<br />
finden, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.<br />
Wir behalten auch die Projekte anderer Kantonalkirchen im<br />
Auge, die uns inspirieren könnten. Bei der Kampagne von<br />
Brot für alle machte unsere Kirche das komplexe Thema der<br />
Klimagerechtigkeit in ihren Reihen bekannt.<br />
WIR UNS AUF UNSERE<br />
EIGENEN PROBLEME<br />
KONZENTRIERTEN.<br />
6 Katrin Bardet, Synodalrätin<br />
Martin Burkhard<br />
7
SYNODALRAT / RECHT − FINANZEN<br />
SYNODALRAT / SEELSORGEN / LEBEN DER KANTONALKIRCHE /<br />
VIZE-PRÄSIDIUM<br />
MIT DER UNGEWISSHEIT LEBEN LERNEN<br />
GIB, SO WIRD DIR GEGEBEN<br />
<strong>2021</strong> war ein spezielles Jahr: Online-Sitzungen, Maskenpflicht, verschobene Sitzungen, die sich zum<br />
Schluss überlagerten, weil trotz allem die Arbeit irgendwie vor Jahresende erledigt sein musste.<br />
Wir alle haben mehr oder weniger gelernt, über ein Mikrofon zu kommunizieren, nicht zu vergessen,<br />
es einzuschalten wenn wir etwas sagen wollen und es da<strong>nach</strong> wieder abzustellen, um einen Larsen-<br />
Effekt zu vermeiden. Die Namen Zoom, Teams, oder Webex sind<br />
uns geläufig geworden. Aber haben wir wirklich an Erkenntnis gewonnen?<br />
Ein anderes Dossier hat uns sehr<br />
in Anspruch genommen: das Haus der Begegnung in Charmey.<br />
Da die Mitglieder des Stiftungsrats zurückgetreten waren, schlugen<br />
uns die Kirchgemeinden Ersatzmitglieder vor. Der neue Stiftungsrat<br />
soll verschiedene Möglichkeiten für die Zukunft des<br />
Zentrums prüfen. Seine Mitglieder werden Weisheit und Klarsicht<br />
benötigen, um diese Aufgabe zu meistern. Haben wir nicht in<br />
diesen speziellen Zeiten einen Ort zum Auftanken wie das Zentrum<br />
besonders nötig? Wir danken im Voraus den Kirchgemeinden für<br />
ihre spirituelle und eventuell materielle Unterstützung.<br />
Vielleicht haben wir ein bisschen Geduld und eine gewisse resignierte<br />
Gelassenheit gelernt. Auch wenn sich bisweilen Überdruss und<br />
wachsende Unsicherheit angesichts ständig wechselnder Vorschriften<br />
bemerkbar machten.<br />
<strong>2021</strong> haben wir wieder das Dossier Datentransfer in Angriff genommen,<br />
damit die Kirchgemeinden zuverlässigere Informationen von<br />
der Einwohnerkontrolle erhalten. Die diesbezügliche Regelung<br />
wurde in zwei Lesungen von der <strong>Synode</strong> bestätigt. Wir beantragten<br />
beim Staat Freiburg Zugang zur<br />
Plattform FriPers, die die Daten<br />
der Einwohnerkontrolle enthält. VIELLEICHT HABEN<br />
Demnächst wird unsere interaktive<br />
Plattform dazu aufgeschaltet.<br />
WIR EIN BISSCHEN<br />
GEDULD UND<br />
EINE GEWISSE<br />
RESIGNIERTE<br />
GELASSENHEIT<br />
GELERNT.<br />
Was schliesslich die Finanzen angeht, wurde die Jahresrechnung<br />
2020 von der <strong>Synode</strong> genehmigt. Der Aufwand betrug 2'382'089<br />
SFr., die Einnahmen 2'419'624 SFr., der Ertragsüberschuss 37'535<br />
SFr. Angesichts zahlreicher durch die Pandemie bedingter finanzieller<br />
Notlagen wurden 100‘000 Sfr. an Hilfswerke überwiesen, von denen sich die Hälfte im Kanton<br />
Freiburg befindet. Die andere Hälfte ging an kirchliche Werke wie HEKS, Mission 21 und DM (früher<br />
«Département missionnaire, jetzt «Dynamique dans l’échange».<br />
Auch das vergangene Jahr wurde zum grossen Teil von der Covid-Pandemie geprägt. Hoffte man noch<br />
vor einem Jahr, dieses Virus möge so schnell wie möglich verschwinden, wurden wir alle eines Besseren<br />
belehrt. Dies zum Leidwesen der Bevölkerung, die durch die immer wechselnden Sicherheitsregeln<br />
verunsichert wurde. Dadurch kam es auch zu einer gewissen Intoleranz gegenüber den Mitmenschen.<br />
Unsicherheit und teilweise einen grossen Unmut bekamen auch die Seelsorger*innen in ihrer Arbeit<br />
in den verschiedenen Institutionen zu spüren.<br />
Waren den Seelsorgenden die Türen zu den Institutionen im letzten<br />
Jahr teilweise verschlossen, bekamen sie in diesem Jahr überall<br />
Zugang, soweit es die Situation erlaubte. Es konnte aber immer<br />
noch vorkommen, dass gewisse Stationen wegen Covid-Erkrankungen<br />
geschlossen waren. Dies betraf vor allem die Behindertenseelsorge,<br />
die wiederholt keinen Zutritt in bestimmte Abteilungen<br />
der Institutionen bekam.<br />
Sehr geschätzt wurde die Seelsorge an den verschiedenen Standorten<br />
des Freiburger Spitals (HFR). Mit viel Mitgefühl konnten die<br />
Seelsorger*innen den Patienten Mut und Zuversicht zusprechen und<br />
manchmal wieder für lächelnde Gesichter sorgen. Sehr gefordert<br />
wurde die Seelsorgerin in den beiden Behandlungszentren des Freiburger<br />
Netzwerks für psychische Gesundheit. So waren es dieses<br />
Jahr viele Flüchtlinge, die ihr von ihren traumatischen Erlebnissen<br />
und dem zermürbenden Warten auf einen Asylbescheid erzählten.<br />
Sie versuchte, den Patienten Mut und Zuversicht zu geben. Mut<br />
geben war auch die Devise der Seelsorgerin der Universität. Mut,<br />
den sie in sehr vielen Einzelgesprächen den Studierenden zu geben<br />
versuchte. Nicht immer einfach, sehen doch viele keine Perspektive mehr in diesen unsicheren<br />
Zeiten. In den höheren Schule S2 suchten neben den Schüler*innen immer mehr Lehrer*innen das<br />
Gespräch mit den Seelsorgenden, was für diese neu war. Die besprochenen Probleme waren sehr<br />
vielfältig, dominant waren Stress und Familienprobleme.<br />
Als ein wenig geschenkte Freiheit erlebten die Insassen der Gefängnisse die Begegnungen mit den<br />
Seelsorgern, die sie für einige Momente aus ihrer Isolation herausholten. Ebenso bereichernd war die<br />
Präsenz der Seelsorge im BAZ Guglera. Die zahlreichen Einzelkontakte zu den Asylsuchenden und<br />
Angestellten sprechen für sich.<br />
Das traditionelle Seelsorgertreffen konnte dieses Jahr wieder wie gewohnt in Murten stattfinden. Ein<br />
Moment des Austauschs, der von den Seelsorgenden sehr geschätzt wird.<br />
Auch in diesem Jahr haben die Seelsorgenden viel gegeben, aber auch viel geschenkt bekommen,<br />
vor allem das Vertrauen der Menschen und die Wertschätzung ihrer Arbeit. Wie sagt man so schön:<br />
«Gib, so wird dir gegeben.»<br />
Die Lage bleibt schwierig, aber ein Wort begleitet uns: «Ich bin bei euch alle Tage.»<br />
8 Anne-Elisabeth Nobs<br />
9
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
SYNODALRAT – HUMAN RESOURCES UND<br />
KOMMUNIKATION<br />
DENN WIR SIND GOTTES MITARBEITENDE<br />
HOFFTE MAN NOCH<br />
VOR EINEM JAHR,<br />
DIESES VIRUS MÖGE<br />
SO SCHNELL WIE<br />
MÖGLICH VER-<br />
SCHWINDEN, WURDEN<br />
WIR ALLE EINES<br />
BESSEREN BELEHRT.<br />
Leben der Kantonalkirche<br />
Wie schon im vergangenen Jahr mussten verschiedene Anlässe und Aktivitäten der Kantonalkirche<br />
entweder abgesagt oder verschoben werden. So auch das schon für 2020 vorgesehene kantonale<br />
Kirchenfest. Wenn es die Situation zulässt, wird es am ersten Oktoberwochenende 2022 stattfinden.<br />
Vize-Präsidium<br />
Trotz der zeitweisen unsicheren Situation konnten die Ausschuss-Sitzungen<br />
der Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz (KIKO) wie gewohnt in Zürich<br />
stattfinden und ebenso die Frühlings- und Herbstkonferenzen.<br />
Der Rat der Kirchen im Kanton Freiburg (CERECAF) konnte seine regelmässigen<br />
Sitzungen aufrechterhalten. Der Bettags-Gottesdienst wurde dieses Jahr vom<br />
«Frauenteam» des CERECAF organisiert und zelebriert, was vor allem von den<br />
katholischen Teilnehmenden sehr begrüsst wurde.<br />
Thérèse Chammartin<br />
Die Sorge um die Human Resources liegt uns am Herzen<br />
Ein an der Mai-<strong>Synode</strong> eingereichtes Postulat wies auf Probleme bei der Personalführung in verschiedenen<br />
Gemeinden hin. Aus diesem Postulat wird ersichtlich, wie wichtig es ist, sich Zeit für<br />
Personalfragen zu nehmen, vor allem wenn es um heikle Situationen geht. Das Postulat fordert eine<br />
verstärkte Unterstützung in diesem Bereich, insbesondere bei der Behandlung von technischen und<br />
juristischen Fragen, die sich in diesem Bereich stellen. So sollten die<br />
Kirchgemeinderäte entlastet werden, damit sie mehr Zeit für die<br />
Gemeindearbeit haben.<br />
Der Synodalrat findet dieses Anliegen wichtig und hat an der Dezember-<strong>Synode</strong><br />
mit einem Projekt geantwortet, mit dem die diesbezüglichen<br />
Verfahren in allen Gemeinden ausgewertet werden<br />
sollen. Der Abschlussbericht wird konkrete Vorschläge enthalten,<br />
die die Gemeinden in der Führung ihrer Mitarbeitenden unterstützen<br />
sollen.<br />
Seit März absolviert eine Sozialdiakonin in Ausbildung ihr 18-monatiges<br />
Praktikum in unserer Kirche. Die sozialdiakonische Ausbildung<br />
wird in der Westschweiz alle zwei Jahre angeboten. Céline Remechido<br />
wird in der Kirchgemeinde Môtier-Vully tätig sein und daneben<br />
60 Kurstage beim Office protestant de la formation (OPF) belegen.<br />
Praktikumsleiterin ist die Sozialdiakonin Francesca Farrow,<br />
die für diese Aufgabe eine Weiterbildung beim OPF absolviert hat.<br />
Unsere christlichen und reformierten Werte im Bild<br />
Auf unserer Webseite wurde im letzten Jahr ein Bild mit dem Titel<br />
«Erfahren Sie mehr über unsere Werte» aufgeschaltet.<br />
Kunst und Kultur Dialog und Frieden Ein Glaube, eine Orientierungshilfe Schöpfung<br />
Spiritualität und Engagement und Hilfsbereitschaft<br />
Das Bild ist in fünf Abschnitte unterteilt. Bei jedem kommt man mit einem einfachen Klick zu einem<br />
Text über die Werte, die reformierte Christinnen und Christen leiten. Ebenfalls finden sich dort Links,<br />
die es ermöglichen, die Themen zu vertiefen.<br />
10 Monique Johner<br />
11
SYNODALRAT / BILDUNG & JUGEND<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong> – KEIN EINFACHES,<br />
ABER EIN PRODUKTIVES JAHR<br />
Eine Kirche, die jedem Trend hinterherrennt, jede Mode mitmacht und «neu» unhinterfragt mit<br />
«wünschenswert» gleichsetzt, das will die <strong>ERKF</strong> ganz sicher nicht sein. Und doch ist festzustellen,<br />
dass wir das vergangene, schwierige Jahr vor allem mit Flexibilität, Einfallsreichtum und Phantasie,<br />
also der Gabe, mit der wir alle ganz grundsätzlich reich beschenkt worden sind, recht gut gemeistert<br />
haben. Phantasie lässt sich als die Fähigkeit definieren, Gedächtnisinhalte zu neuen Vorstellungen<br />
zu verknüpfen und somit auch für neuartige Probleme Lösungen<br />
zu finden. Dementsprechend haben wir zum Beispiel das Modul<br />
Kirchengeschichte, das wir für die bernische Katechetik-Ausbildung<br />
von RefModula verantworten, im Frühling komplett als Online-<br />
Kurs durchgeführt. Was im Vorjahr noch nicht denkbar gewesen<br />
wäre, hat <strong>nach</strong> einem Jahr Corona-Erfahrung vor allem dank dem<br />
sorgfältig an den digitalen Kanal angepassten Programm unseres<br />
Dozenten Fahrettin Calislar bestens funktioniert: Trockene, kirchengeschichtliche<br />
Fakten lassen sich mit kurzen Filmen, viel Bildmaterial<br />
und dem einen oder anderen Quiz unterhaltsam über den Computer<br />
vermitteln. Natürlich machen aber Präsenzveranstaltungen und<br />
persönliche Begegnungen immer noch mehr Freude, und so hat<br />
denn auch die grosse Westschweizer Weiterbildungsveranstaltung<br />
«Assises romandes de la catéchèses», die im Herbst von unserer<br />
Fachstelle Bildung in Freiburg organisiert wurde, zu vielen guten<br />
Rückmeldungen geführt.<br />
Zu unseren besonders positiven Erfahrungen ist in diesem, wie<br />
auch schon im letzten Jahr die intensive ökumenische Zusammenarbeit<br />
mit unserer katholischen Schwesterkirche zu zählen. Nicht<br />
weniger als eine grosse und zwei kleinere ökumenische Publikationen sind jüngst in deutscher und<br />
französischer Sprache ausgearbeitet worden. Sie informieren einerseits grundsätzlich über den<br />
konfessionellen Religionsunterricht in unserem Kanton, andererseits erläutern sie den Religionsunterricht<br />
im Kindergarten im Rahmen eines Berichts zur Einführungsphase und eines Flyers, der ab<br />
dem nächsten Schuljahr an die Eltern der neuen Kindergartenkinder abgegeben werden wird.<br />
Als gegen Ende des ersten Corona-Jahres klar wurde, dass gerade Kindern und Jugendlichen der<br />
Lockdown und die darauf folgenden mal strengeren, mal weniger strengen Kontakteinschränkungen<br />
sowie die Absage vieler Freizeitangebote zu schaffen machten (und immer noch machen), erarbeitete<br />
die Fachstelle Jugend ein Arbeitspapier zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.<br />
Es steht im Moment in deutscher Sprache auf unserer Homepage zur Verfügung und wird laufend<br />
ergänzt.<br />
PHANTASIE LÄSST SICH ALS<br />
DIE FÄHIGKEIT DEFINIEREN,<br />
GEDÄCHTNISINHALTE ZU<br />
NEUEN VORSTELLUNGEN ZU<br />
VERKNÜPFEN UND SOMIT<br />
AUCH FÜR NEUARTIGE<br />
PROBLEME LÖSUNGEN ZU<br />
FINDEN.<br />
Franziska Grau Salvisberg<br />
Die Fachstelle Bildung wurde in den letzten zwölf Monaten auf administrativer und organisatorischer<br />
Ebene von Valérie Maye Pittet unterstützt. Sie war mit einer Anstellung von 10% vor allem für die<br />
definitive Verschriftlichung und das Layout unserer neu erarbeiteten Unterrichtsmaterialien verantwortlich.<br />
Wir danken Frau Maye Pittet ganz herzlich für die geleisteten Dienste.<br />
Phantasie und ein glückliches Timing haben dazu geführt, dass die Fachstelle Jugend einen grossen<br />
Teil der jährlich geplanten Veranstaltungen durchführen konnte. So hat sowohl ein gut besuchtes<br />
Accomp-Ausbildungswochenende stattgefunden, wie auch das fröhlich-bunte Juvenalia-Festival<br />
in Freiburg, an dem unsere Fachstelle diesmal mit einem grossen Bodenlabyrinth präsent war. Eine<br />
einmalige Erfahrung für eine Gruppe Jugendlicher aus verschiedenen Westschweizer Kirchen war<br />
das Lager «Ensemble sur les crêtes». Fünf Tage lang wanderten rund dreissig junge Erwachsene (acht<br />
davon aus dem Kanton Freiburg) über die Jurahöhen, schliefen <strong>nach</strong>ts unter freiem Himmel und<br />
nahmen sich Zeit für den Austausch und für spirituelle Erfahrungen.<br />
12 13
SYNODE / PRÄSIDIUM<br />
SYNODE<br />
DAS SYNODEJAHR <strong>2021</strong><br />
Die Frage des Synodalrates zum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong> lautet:<br />
«Mit welchen Gaben sind wir im vergangenen Jahr reich beschenkt worden?<br />
Welche Worte haben uns begleitet?»<br />
Die Frage kann aus der Sicht von vier Bereichen der Arbeit der <strong>Synode</strong> beantwortet werden.<br />
Im zweiten Coronajahr war die Sicherstellung des Betriebes der<br />
<strong>Synode</strong> eine schwierige und aufwendige Arbeit: Welche Mitarbeitenden<br />
waren im Einsatz? Wo durften sie überhaupt arbeiten? Wie<br />
konnten die sich immer wieder ändernden Auflagen der Behörden<br />
umgesetzt werden und wie mussten sie den Kirchgemeinden übermittelt<br />
werden?<br />
Dank Gaben wie Zuverlässigkeit, Flexibilität, Professionalität, aber<br />
auch Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit wurden die Arbeiten der<br />
Verwaltung bestens gelöst.<br />
Trotz des schwierigen<br />
Umfeldes galt es, sich<br />
einer der Kernaufgaben<br />
der <strong>Synode</strong> zu widmen:<br />
des Erarbeitens rechtlicher<br />
Vorgaben.<br />
So wurde das Ordinationsgelübde<br />
als Teil des<br />
Reglements erarbeitet<br />
und verabschiedet.<br />
«MIT WELCHEN GABEN<br />
SIND WIR IM VER-<br />
GANGENEN JAHR<br />
REICH BESCHENKT<br />
Im Bereich Katechese wurden wesentliche Unterlagen<br />
überarbeitet. Oberste Ziele der nun vorliegenden Überarbeitung<br />
waren eine Anpassung an die aktuellen Gege-<br />
WORDEN?»<br />
benheiten und das Bestreben, die Katechese durch zeitgemässe<br />
Anstellungsbedingungen zu einem attraktiven<br />
Berufsfeld zu machen. Die Anstellungsdokumente streben eine Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen<br />
in den verschiedenen Kirchgemeinden an und möchten ein nützliches Instrument für die<br />
Personalverantwortlichen in den Kirchgemeinden sein.<br />
Der schon lange erwartete Datentransfer zwischen Kanton, Kirche und Gemeinden kam mit dem Erarbeiten<br />
des notwendigen Reglements der Realisierung einen wesentlichen Schritt näher.<br />
Die Coronazeit hat in einigen Kirchgemeinden personelle Schwierigkeiten aufgezeigt. Ein Postulat zu<br />
diesem Thema wurde von der <strong>Synode</strong> angenommen. Der nun vorliegende Bericht des Synodalrates<br />
sieht vor, die Situationen der Kirchgemeinden von Fachpersonen analysieren zu lassen und die entsprechenden<br />
Massnahmen vorzuschlagen.<br />
Die Gaben Fachwissen, politisches Verständnis, Kompromissfähigkeit und auch Durchhaltewillen waren<br />
für diese Aufgaben notwendig.<br />
In der Gesprächssynode wurde die heikle Frage «Ehe für alle» angegangen. Es gelang den leitenden<br />
Personen, das Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten und allen Beteiligten die<br />
Ohne die Offenheit aller, bewusstes Zuhören mit dem Gedanken, seine eigene Meinung zu reflektieren,<br />
klare Führung der Diskussionen wäre dieser positive Tag nicht möglich gewesen.<br />
Auch in diesem Jahr haben sich Personen entschieden, Funktionen in unserer Kirche zu übernehmen:<br />
So wurden mehrere Pfarrpersonen in den Kirchendienst aufgenommen, Mitglieder für die Ordinations-<br />
und Finanzkommission konnten gefunden werden und im Synodalrat fand eine Rochade statt.<br />
Alle Personen engagieren sich in unserer Kirche in einer schwierigen Zeit: Sowohl die Pandemie wie<br />
das Bild der Kirche erschweren ihre Arbeit. Möge ihr Gelübde «Ja, mit Gottes Hilfe» ihnen Vertrauen,<br />
Standfestigkeit und Durchhaltewillen geben.<br />
Mit diesem Jahr endet die Legislatur der <strong>Synode</strong>. Dank der Arbeit aller Beteiligten – Synodale, Synodalrat<br />
und Verwaltung – konnte unsere Kirche ihren Auftrag zum Wohle unserer Bevölkerung erfüllen.<br />
Dafür sei allen herzlich gedankt.<br />
Pierre-Alain Sydler<br />
BÜRO DER SYNODE 2018 − <strong>2021</strong><br />
14 Möglichkeit zu geben, ihre Meinung dazu zu formulieren.<br />
15<br />
Präsident<br />
Vizepräsidenten<br />
Pierre-Alain Sydler<br />
Jean-François Javet<br />
Ulrich Wagner, Pfarrer<br />
Sekretariat<br />
Protokollführung<br />
Peter Andreas Schneider<br />
Fahrettin Calislar
KIRCHENKANZLEI<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
ETWAS MEHR VIRTUELL. ETWAS MEHR VERSCHOBEN.<br />
MITEINANDER MENSCHLICHER, GERADE JETZT!<br />
Ein engagiertes Jahr<br />
Das Team der Kirchenkanzlei setzt sich zum Jahresende aus drei Festangestellten und drei befristet<br />
arbeitenden Studierenden der Haute Ecole de gestion (HEG) zusammen. Diese Zusammensetzung<br />
bewährt sich seit fünf Jahren und gewährleistet eine ideale Kontinuität und Qualität sowie einen<br />
geschätzten Knowhowtransfer in unserem Berufsalltag. Seit dem<br />
1. September unterstützt neu Rahel Merli das Team der Kirchenkanzlei.<br />
Annie Fontana verliess uns Ende November, <strong>nach</strong> ihrem<br />
fünfjährigen Dienstjubiläum und erfolgreich beendeten Studium<br />
an der HEG. Dank modernster Technologie konnte Maxime<br />
Bourquenoud während seines Auslandsemesters von Deutschland<br />
aus bei uns arbeiten und virtuell an unseren wöchentlichen<br />
Sitzungen teilnehmen. Die richtige Mischung im Team macht es<br />
aus. Spüren Sie dies in unserer Ausstrahlung?<br />
Im <strong>2021</strong> haben sich die Mitarbeitenden der kantonalen Seelsorgen,<br />
der Fachstellen und der Kirchenkanzlei dreimal zu einem gegenseitigen<br />
Austausch getroffen (zum Teil virtuell). Diese geschätzten<br />
Austausche tragen zu einem guten Verständnis der einzelnen<br />
Arbeitsumfelder und Aufgaben sowie zur Verkürzung der Dienstwege<br />
bei.<br />
Auch <strong>2021</strong> war geprägt von der Pandemie<br />
Die sanitäre Situation bedingte, dass die für Anfang Jahr geplante<br />
Gesprächssynode in den Spätsommer verschoben und die Frühlingssynode<br />
virtuell durchgeführt werden musste. Die Schutzkonzepte<br />
für die in realer Anwesenheit durchgeführten <strong>Synode</strong>n funktionierten sehr gut und wurden<br />
von allen Teilnehmenden mitgetragen.<br />
DIESE GESCHÄTZTEN<br />
AUSTAUSCHE TRAGEN ZU<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> wird uns zeitlebens in Erinnerung bleiben. In unserer Kirche wurden aussergewöhnliche<br />
Leistungen erbracht, die Anerkennung und grosse Dankbarkeit verdienen. Nie kommen die Nächstenliebe<br />
und Anpassungsfähigkeit besser zum Ausdruck, als wenn Not herrscht und die Menschen<br />
gegenseitig Verantwortung übernehmen müssen. Wir wissen aus<br />
Erfahrung, dass Helles auf Dunkles folgen kann. Mit dem Jahresende<br />
liess sich das Coronavirus nicht wegwischen. Doch die Hoffnung,<br />
dass ein heller Morgen in Reichweite ist, lässt uns zuversichtlich in<br />
die Zukunft blicken. Mögen wir die Pandemie gemeinsam meistern.<br />
Denn eines zeigte uns auch dieses Jahr: Zusammen und mit<br />
Gottvertrauen sind wir stark.<br />
EINEM GUTEN VERSTÄNDNIS<br />
DER EINZELNEN<br />
ARBEITSUMFELDER UND<br />
AUFGABEN SOWIE ZUR<br />
VERKÜRZUNG DER DIENST-<br />
WEGE BEI.<br />
Peter A. Schneider<br />
An dieser Stelle sei hier allen herzlich gedankt.<br />
Der Alltag ging trotzdem weiter<br />
Anfragen und Unterstützungsgesuche aus den Kirchgemeinden, das stetige Anpassen der Schutzmassnahmen,<br />
das Aufgleisen des HR-Dossiers, das Projekt des Datentransfers, das Trimmen der Rechtstexte<br />
sowie die Frage <strong>nach</strong> der Zukunft des Hauses der Begegnung, um nur einige Hauptthemen zu<br />
nennen, beschäftigten uns in unseren Berufsalltag. Die Generalversammlung der Bibelgesellschaft,<br />
das Kirchenfest sowie die Lange Nacht der Kirche konnten leider nicht durchgeführt werden. Dennoch<br />
boten sich Gelegenheiten, um gesellige Momente in regelkonformem Rahmen zu geniessen.<br />
Haifische lauern überall<br />
Leider blieb auch die Kirchenkanzlei vor einem Hackerangriff nicht verschont: unser Server war Ziel<br />
einer Attacke. Glücklicherweise wurden unsere Daten nicht beinträchtig. Dennoch hat der Angriff<br />
grossen finanziellen Schaden verursacht und viel Zeit und Nerven gekostet. Das Sicherheitsdispositiv<br />
musste in der Folge angepasst werden.<br />
16<br />
17
KIRCHGEMEINDEN<br />
BÖSINGEN<br />
BÖSINGEN<br />
ERKENNTNIS UND ERFAHRUNG<br />
Flexibel und spontan: So kann man das Jahr <strong>2021</strong> zusammenfassen. Man kann noch so gut<br />
planen: Vor einer Veranstaltung mussten wir immer wieder schauen, ob das Schutzkonzept den<br />
aktuellen Vorgaben entsprach. Und um es der Gemeinde und auch uns selber etwas einfacher<br />
zu machen, haben wir uns entschieden, praktisch alle Veranstaltungen mit Zertifikatspflicht<br />
durchzuführen. Denn die Publikation und Kommunikation ist nicht einfach, wenn man möglichst<br />
viele Gemeindeglieder erreichen will. Klar hätten wir die eine oder andere Veranstaltung auch<br />
ohne Zertifikat durchführen können. Aber dann hätten wir, wenn wir uns verschätzt hätten, die<br />
51. Person wieder <strong>nach</strong> Hause schicken müssen. Aber mit Zertifikat schliessen wir niemanden<br />
aus. Es dürfen alle kommen.<br />
CORDAST<br />
CHÂTEL ST. DENIS – LA VEVEYSE<br />
Und trotzdem mussten wir vereinzelt Diskussionen führen, die wir eigentlich gar nicht wollten:<br />
Einzelne Personen verlangten von uns ultimativ, Gottesdienste, für die wir viele Personen<br />
erwarteten, ohne Zertifikatspflicht durchzuführen. Aber einerseits lassen wir uns nicht erpressen<br />
und andererseits müssen wir auch die Gesundheit und das Wohl der ganzen Gemeinde im Auge behalten. Dieser<br />
Balanceakt, dieser Spagat war nicht einfach und hat vor allem unnötig Nerven gekostet.<br />
Neben der leidigen Pandemie durften wir aber auch zwei andere, schöne und grosse Geschäfte aufnehmen: Auf unserem<br />
eigenen Friedhof dürfen wir im Sommer 2022 ein Gemeinschaftsgrab erstellen. Wir freuen uns, auch in diesem Bereich dem<br />
Zeitgeist folgen zu können.<br />
Und das "Chalet", wie wir das alte Gemeindezentrum aufgrund seiner äusseren Erscheinung nennen, wird einem neuen<br />
Wohnhaus weichen. Lange haben wir uns überlegt, ob wir uns dies leisten wollen und können.<br />
Im November haben wir diese beiden Geschäfte an einer sehr reich befrachteten Kirchgemeindeversammlung abgeschlossen.<br />
Auch <strong>2021</strong> haben wir nur eine statt der üblicherweise zwei Versammlungen durchgeführt. Weniger spontan – aber sehr flexibel!<br />
Andreas Nägelin<br />
BULLE – LA GRUYÈRE<br />
18<br />
19
KIRCHGEMEINDEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
BULLE – LA GRUYÈRE<br />
DIE 4 G: GOTT, GESCHENK, GEBET, GESPRÄCH<br />
«In Christus seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art»<br />
(1. Korinther 1,5)<br />
In Christus …<br />
In allen Umständen vertrauen Christinnen und Christen auf Gott. Covid-19 hat uns viel Ungewissheit<br />
gebracht. Ein Beispiel unter vielen war das Gemeindefest. Bis zur letzten Minute<br />
wussten der Kirchgemeinderat und die Gemeindeglieder nicht, ob es stattfinden könnte.<br />
seid ihr reich geworden an allem …<br />
«Kranke macht gesund, Tote weckt auf, Aussätzige macht rein, Dämonen treibt aus! Umsonst habt<br />
ihr es empfangen, umsonst sollt ihr es geben» (Matthäus 10,8).<br />
In Bulle fanden die Weiterbildungen «Libérer» 1 und 2 statt. Sie ermöglichen die spirituelle<br />
Begleitung in der Kirche, damit wir gemeinsam das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen können. Wir öffnen uns für<br />
Gottes Handeln, das sich seit den biblischen Zeiten nicht geändert hat. Durch seinen Heiligen Geist hilft er uns zur Heiligung.<br />
Gemeinsam suchen wir Gottes Wahrheit.<br />
reich an Wort …<br />
«Wir wollen erzählen der künftigen Generation die Ruhmestaten des HERRN und seine Stärke und seine Wunder, die er getan<br />
hat» (Psalm 78,4). Es gibt mehr Unterrichtsstunden für Kinder. Die Jugendgruppe der Gemeinde wächst.<br />
Das Wort der Kirchgemeindeversammlung war zu hören, als sie Pfarrer Emmanuel de Calonne mit 38 zu 4 Stimmen wiederwählte.<br />
und Erkenntnis<br />
«Der Leib besteht ja nicht aus einem Glied, sondern aus vielen» (1. Korinther 12,14). So waren im Advent die Türen der Kirche<br />
geöffnet für eine stille Zeit mit Gott. Den Notfalldiensten in Bulle brachten wir hausgemachte Plätzchen, um uns für ihre Arbeit<br />
erkenntlich zu zeigen.<br />
Gwennaëlle Ducry-Rey<br />
CHÂTEL-ST-DENIS – LA VEVEYSE<br />
<strong>2021</strong> UND DIE GABE DER GEDULD<br />
Nach dem pandemiebedingt schwierigen Jahr 2020 war es eine Freude für uns, wieder im Gottesdienst<br />
und bei zahlreichen Anlässen zusammen zu sein. Natürlich hatten wir provisorische<br />
Lösungen gefunden. Aber was für ein Privileg war es, wieder gemeinsam Abendmahl feiern zu<br />
können!<br />
So haben wir die Gabe der Geduld weiterentwickelt…<br />
Katechetinnen<br />
Wir haben mit Bedauern, aber auch mit Stolz Céline und Joëlle verabschiedet, zwei hervorragende<br />
Katechetinnen, die jetzt das Praktikum für ihre Ausbildung zur Sozialdiakonin absolvieren.<br />
Wir wünschen ihnen viel Erfolg für diesen neuen Karriereabschnitt! Inzwischen ist unser<br />
dynamisches Team wieder komplett. Schon 2020 hatten wir mit Clare, Nathalie und Tahina drei<br />
neue Katechetinnen eingestellt, dieses Jahr kam Maelle dazu.<br />
Jugend<br />
Auch dieses Jahr konnten die Konfirmationen erst im September stattfinden. Wie letztes Jahr in Attalens, damit alle Konfirmand*innen,<br />
Familien und Freunde gemeinsam im gleichen Gottesdienst feiern konnten.<br />
In der Jugendarbeit ist es uns besonders wichtig, die Jugendlichen <strong>nach</strong> der Konfirmation zu behalten. Deshalb haben wir für<br />
sie eine Begleiter-Ausbildung organisiert. So können sie sich in Zukunft bei Reisen, Lagern oder Wochenendveranstaltungen<br />
einsetzen.<br />
Die gemeinsam mit den Katholiken für den Sommer geplante ökumenische Nachkonfirmationsreise in das Monastère des<br />
Abeillères in den Cevennen (St-Jean-du-Gard) fiel dem gemeinen Virus zum Opfer.<br />
Wir hatten <strong>2021</strong> die Freude, einen Jugendarbeiter und eine Jugendarbeiterin einzustellen. Aber warum gleich zwei? Weil es sich<br />
um Lauriane Hennard und Aymeric Wild handelt. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit diesem Paar und verstehen uns gut.<br />
Ihr Lebensplan führt sie in den Süden des Kantons, wo sie ihre Ausbildung beginnen werden.<br />
Die Gruppe ThéoApéro konnte sich wieder treffen. Rund zehn Jugendliche haben Freude daran, sich wiederzusehen, zu spielen,<br />
Gott zu loben und über für sie wichtige Themen zu diskutieren.<br />
Cinécure<br />
Kein einziges Mal konnten sich <strong>2021</strong> die Filmfreunde der Gruppe Cinécure treffen. Weil <strong>nach</strong> dem Film ein gemeinsames Essen<br />
mit Diskussion stattfindet, war das Ganze aus Pandemiegründen untersagt.<br />
Amtsträger<br />
Nach dem Weggang von Pfarrer Didier Meyer warten wir gespannt auf die Ankunft von Pfarrer Yann Morvant. Er wurde im<br />
Herbst von der Kirchgemeindeversammlung gewählt und tritt sein Amt im März 2022 an.<br />
Nicolas Rouvé<br />
Didier Meyer<br />
20 21
KIRCHGEMEINDEN<br />
CORDAST<br />
KIRCHGEMEINDE IM WANDEL<br />
DÜDINGEN<br />
Nach der Vereidigung durch Synodalrätin Franziska Grau Salvisberg startete der Kirchgemeinderat<br />
mit drei neuen Mitgliedern hochmotiviert und guten Mutes in das Jahr. Dank<br />
der grossen Flexibilität des Pfarrteams und den gesammelten Erfahrungen konnten wir das<br />
Osterfest und auch die Konfirmationen ohne grosse Probleme – und fast im gewohnten<br />
Rahmen – feiern. Einzig der Amtseinsetzungsgottesdienst für den Kirchgemeinderat wurde<br />
vom Februar in den Juni verschoben. Im festlichen Zelt vor der Kirche entführte uns das<br />
Pfarrteam in eine spirituelle Wellness-Oase.<br />
Als Ende Mai unsere Sozialdiakonin ihre Stelle kündigte, hat sich der Kirchgemeinderat mit dem<br />
Team grundsätzliche Gedanken zu dieser Stelle gemacht und beschlossen, die Stelle aufzuteilen.<br />
Einerseits wird unsere langjährige Sekretärin und Katechetin die neu geschaffene Stelle «Projektarbeit<br />
Kinder und Familien» betreuen und andererseits suchten wir für die Diakonie im Alltag<br />
und Ergänzung Seniorenarbeit eine engagierte Fachperson Soziales und – natürlich – auch eine neue Sekretärin. Nach intensiven<br />
und interessanten Gesprächen ist es uns gelungen, beide Stellen per 1. Januar 2022 neu zu besetzen.<br />
Da situationsbedingt das gesellige Miteinander auch in diesem Jahr zu kurz kam, entschloss sich der Kirchgemeinderat,<br />
neben der traditionellen Wanderung einen speziellen Teambuilding-Tag zu organisieren. So trafen sich der Kirchgemeinderat<br />
und das Pfarrteam eines schönen Samstagmorgens, um in gemeinsamer Gartenarbeit den Spielplatz neben der Kirche auf<br />
Vordermann zu bringen. Dank des wunderbaren Herbstwetters konnte der Tag mit einem gemeinsamen Raclette in der Arena<br />
abgeschlossen werden.<br />
Mit den Verschärfungen der Covid-Massnahmen mussten wir wieder kreativer werden. Dank einigen Änderungen und Live-<br />
Streams konnte das Weih<strong>nach</strong>tsprogramm problemlos durchgeführt werden.<br />
Silvia Aegerter<br />
22<br />
ESTAVAYER-LE-LAC<br />
23
KIRCHGEMEINDEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
DÜDINGEN<br />
VON GOTTES GEIST BEWEGT<br />
Im Blick auf das zweite Corona-Jahr <strong>2021</strong> können wir sagen, dass wir gerade in schwierigen<br />
Momenten die Fülle der Barmherzigkeit Gottes erfahren haben. Wir haben die stärkende Kraft<br />
Christi erlebt und lassen uns von ihm immer wieder für unseren Alltag inspirieren.<br />
Wir erleben die Menschen, die sich in unserer Gemeinde engagieren, als grossen Reichtum. Sie<br />
sind unser Schatz, indem sie für andere da sind, ihre Zeit, Ideen und ihr konstruktives Mitwirken<br />
einbringen, damit unsere Gemeinde ein Ort lebendigen Glaubens bleibt. Wir sind dankbar für<br />
die motivierten Mitarbeitenden auf allen Ebenen und die engagierten Freiwilligen.<br />
Froh sind wir, dass der Generationenwechsel im Kirchgemeinderat (KGR) gelungen ist. Neben<br />
zwei langjährigen übernahmen drei neue Kirchgemeinderäte und -rätinnen diese Aufgabe.<br />
Auch für andere Ämter und Kommission konnten wir Personen gewinnen, die bereit waren,<br />
Verantwortung mitzutragen. Der KGR erlebte ein herausforderndes erstes Amtsjahr, konnte aber bereits zufrieden feststellen,<br />
welch gute Voraussetzungen und Möglichkeiten für das Gemeindeleben bestehen.<br />
Flexibilität, Kreativität und Sorgfalt waren gefordert, damit wir unter Pandemiebedingungen Gemeinschaft pflegen konnten.<br />
Es brauchte für die Verkündigung verschiedene alternative Formen wie eine Broschüre zur Passions- und Osterzeit, Videos<br />
auf unserem youtube-Kanal, Aktionen wie «Ostern aus der Tüte» oder den «Glückstag» für die Konfirmandinnen und Konfirmanden.<br />
Die monatliche TV-Übertragung unserer Gottesdienste und die wöchentlichen Andachten auf REGA-TV trugen dazu bei, dass<br />
unsere Verkündigung in breiterer Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.<br />
Die gottesdienstlichen Feiern, die im grösseren Rahmen stattfinden konnten, blieben in guter Erinnerung: Zahlreiche Taufgottesdienste,<br />
der schöne Freiluftgottesdienst, die berührenden Konfirmationsgottesdienste, der fröhliche Lach-mit-Tag mit<br />
vielen jungen Familien, die herzerwärmenden Krippenspiel-Gottesdienste.<br />
Der Gottesdienst «Hans im Glück», der gemeinsam mit der ökumenischen Behindertenseelsorge durchgeführt wurde, blieb<br />
als eindrückliches Video erhalten. Wer das Strahlen in den Gesichtern der Beteiligten sieht, sieht die Freude und die Schönheit<br />
des Glaubens.<br />
ESTAVAYER-LE-LAC<br />
DAS LICHT VON CHRISTUS IN UNS<br />
«Wir wollen, dass das Licht von Christus in uns, in der Broye und darüber hinaus erstrahlt» –<br />
das ist die Vision des Kirchgemeinderats für die neue Legislatur. Dieser Satz erinnert uns<br />
sowohl an den Grund unseres Engagements für die Gemeinde als auch an die Quelle, aus der<br />
wir Inspiration und Motivation schöpfen, um uns den wandelnden Gegebenheiten stellen zu<br />
können.<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> begann damit, dass Pfarrer Amédée Ruey seinen Weggang ankündigte und<br />
Sozialdiakonin Viràg Sauter ihren Mutterschaftsurlaub antrat. Es folgte die Einstellung von<br />
zwei zusätzlichen Katechetinnen und vier Teilzeitvertretern, um pfarramtliche und diakonische<br />
Aufgaben an der Seite von Pfarrer Stefan Wild wahrzunehmen. Angesichts dieser ganzen<br />
Änderungen bemerkte eine Frau aus der Gemeinde erstaunt: «Bald kenne ich hier niemanden<br />
mehr.» Andere waren erfreut darüber, wie «grosszügig Gott sich unserer Bedürfnisse annimmt».<br />
Der Kirchgemeinderat ist dankbar und überwältigt vom Reichtum der Gaben, die alle im Gemeindeleben involvierten Personen<br />
in diesem Jahr eingebracht haben.<br />
Das Musical vom verborgenen Schatz, bei dem rund vierzig Kinder jeder Konfession aus der Broye mitspielten, wird uns lange<br />
in Erinnerung bleiben. Für das Organisationsteam aus Katechetinnen und Gemeindegliedern jeden Alters war es eine Gelegenheit,<br />
das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden und die Gnade Gottes zu erleben.<br />
Schliesslich können mittlerweile unsere Sonntagsgottesdienste an zwei verschiedenen Orten der Gemeinde oder live daheim<br />
verfolgt werden. Der Kirchgemeinderat möchte, dass auf diese Weise die Worte von Jesus an die Samaritanerin, die über dem<br />
Portal der Kirche von Estavayer-le-Lac zu lesen sind, in der ganzem Gemeinde und darüber hinaus widerhallen: «Gott ist Geist,<br />
und die zu ihm beten, müssen in Geist und Wahrheit beten» (Johannes 4,24).<br />
Wir wollen, dass das Licht von Christus in uns immer mehr erstrahlt!<br />
Odile Fahmy<br />
Ein spezieller Höhepunkt war unsere Aktion zur Langen Nacht der Kirchen im Mai. Dieses Projekt motivierte zahlreiche<br />
Menschen zum Mitmachen und ein eindrückliches Gemeinschaftskunstwerk entstand. Rund 1300 selbst gefaltete Friedenstauben<br />
schweben seitdem in unserer Kirche und symbolisieren Gottes Geistkraft, die in jedem einzelnen Gemeindeglied wirkt.<br />
Diese Installation zeigt: Wir sind eine Gemeinschaft, die sich von Gott bewegen lässt.<br />
Fritz Herren<br />
Sabine Handrick<br />
24 25
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
FERENBALM<br />
VON BAUSTEINEN, BAUWERKEN UND REICHTÜMERN<br />
FERENBALM<br />
Seit Generationen wird in dem am Rande des Plateaus der kleinen Siedlung Ferenbalm gelegenen<br />
Kirchgebäude das Evangelium in seiner ganzen Breite verkündet. Nach einem Brand in<br />
der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche neu errichtet und im Berichtsjahr einer Innenrenovationen<br />
unterzogen.<br />
Neben dem gewonnenen Reichtum an Worten ist in der Bevölkerung auch das Bewusstsein für<br />
Gnade und Glaube gewachsen und das Verständnis für die Weisheiten Gottes.<br />
Die Mannigfaltigkeit und der Reichtum der Worte Gottes bilden die weiteren Grundsteine für<br />
den Bau der Gemeinde, weise sind die Menschen, die damit weiterbauen.<br />
In ihm seid ihr reich geworden in allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art.<br />
1. Korinther 1.5<br />
Die Kinder- und Jugendarbeit wurde um zwei «Bausteine» aufgestockt.<br />
Das unter dem dem Titel «Gschichte-Chischte» lancierte generationenübergreifende Angebot für Kinder ab dem ersten Kindergartenjahr<br />
und ihre Begleitpersonen fand Anklang und wird auch im Folgejahr fortgesetzt.<br />
Der zweite Baustein wurde im Bereich Jugendarbeit gesetzt. Das Projekt «Teenstreff» lädt Jugendliche zwischen 13 und 19<br />
Jahren, die mehr über Gott und die Bibel wissen wollen, zu monatlichen Themenabenden ins Pfarrstöckli ein.<br />
Pandemiebedingt fanden die Klassenlager sowie das Konfirmandenlager als Lager@home in den Räumen und der Umgebung<br />
der Kirchgemeinde Ferenbalm statt und ermöglichten durchaus ein intensives Erlebnis und unvergleichliche Gemeinschaftsmomente.<br />
Die Aktion Weih<strong>nach</strong>tspäckli wurde im Rahmen des Wahlfachkurses KUW 8. Klasse durchgeführt und setzte ein starkes<br />
Zeichen der Verbundenheit mit Notleidenden. Dank grosszügiger Spenden konnten insgesamt 134 Päckli bei der Christlichen<br />
Ostmission in Worb abgeliefert worden. Damit konnten 53 Erwachsene und 81 Kinder beschenkt werden.<br />
Die Geschichte «Nachts im Bauernmuseum» verzauberte das Publikum im Generationengottesdienst an Heiligabend in der<br />
Kirche. Alle Beteiligten sind sich einig: Das Krippenspiel gehört zum Heiligabend wie der Tannenbaum und die Weih<strong>nach</strong>tslieder<br />
in der Kirche.<br />
Im Zeitplan pünktlich gestartet, konnte im Juni <strong>2021</strong> <strong>nach</strong> einer rund einjährigen Planungszeit mit den Sanierungs- und<br />
Umgestaltungsarbeiten im Innenraum der Kirche begonnen werden.<br />
Nach fast dreimonatiger Renovationszeit wurde am 29. August <strong>2021</strong> in der Kirche Ferenbalm wieder Gottesdienst gefeiert,<br />
ein Festgottesdienst mit Pfarrerin Katrin Bardet, mitgestaltet vom Chor der Kirchgemeinde Ferenbalm unter der Leitung von<br />
Silvia-Kristina Hadorn.<br />
Und was sind die Dinge, die Sie reich machen?<br />
Alfred Köhli<br />
Kathrin Winkelmann<br />
FREIBURG<br />
26 27
KIRCHGEMEINDEN<br />
KERZERS<br />
MEYRIEZ<br />
FREIBURG<br />
EIN JAHR REICH AN ERKENNTNISSEN<br />
In einem weiteren Jahr, in dem wir von Informationen über die Pandemie überschwemmt wurden,<br />
war es nicht einfach, Gaben und Reichtum zu sehen. Und doch, wenn wir uns mit dem<br />
Herrn verbinden, schenkt er uns viel. Man muss es nur sehen und spüren: Liebe, Verzeihen,<br />
Rücksichtnahme und Verständnis anderen gegenüber. Manchmal war es nicht einfach, aber<br />
der Glaube hat oft Berge versetzt.<br />
Unsere Kirchgemeinde musste auch dieses Jahr ihre Flexibilität unter Beweis stellen. Auf Vieles<br />
musste verzichtet werden, es kam aber auch Neues hinzu. Es war jedes Mal erfreulich festzustellen,<br />
wie gelassen die Kirchgemeindemitglieder die verhängten Corona-Vorschriften annahmen.<br />
Es war ja kein Geschenk, sondern eher eine Prüfung, die nur gemeinsam bestanden<br />
werden konnte. Der Beweis, dass Gottes Nähe und Liebe für jeden wichtig ist, war gegeben.<br />
LA GLÂNE – ROMONT<br />
Anfang des Jahres gab der langjährige und geschätzte Präsident Paul-Albert Nobs das Präsidium ab, blieb jedoch Mitglied des<br />
Kirchgemeinderates.<br />
Im Frühling fanden die Konfirmationen zur Freude aller wieder in unserer Kirche statt. Sogar die Konfirmationsreise konnte<br />
in Form von Tagesausflügen durchgeführt werden. Am Reformationssonntag fand der allseits sehr geschätzte Kantaten-Gottesdienst<br />
statt. Zur Aufführung kam die Kantate «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit» (BWV 106). Der «Actus tragicus», wie sie<br />
auch genannt wird, wurde von hervorragenden Sänger- und Musikerensembles vorgetragen, welche vom Organisten Samuel<br />
Cosandey organisiert wurden.<br />
Pläne wurden geschmiedet und fielen kurz darauf den Gesundheitsmassnahmen zum Opfer. Glücklicherweise war es noch<br />
möglich, am 24. Dezember eine Waldweih<strong>nach</strong>t zu feiern.<br />
Auch im Sekretariat fanden einige Änderungen statt. Langjährige Mitarbeiterinnen gingen, um andere Herausforderungen<br />
anzunehmen. Neue kamen dazu und suchten sich einen Platz in der Gemeinschaft.<br />
Ende des Jahres sollte eigentlich noch das jüngste Kirchgemeindemitglied willkommen geheissen werden. Das Kind der Pfarrerin<br />
Emanuelle Dobler hatte jedoch andere Pläne, kam es doch erst im neuen Jahr auf die Welt.<br />
Das Tun der Kirchgemeinde war gewissen Richtlinien unterworfen, doch der tiefere Sinn blieb bestehen: Zuversicht, Glaube,<br />
Rücksichtnahme und Liebe. In diesem Sinne schaut die Kirchgemeinde hoffnungsvoll auf das kommende Jahr und ist dankbar<br />
für all die neuen Erkenntnisse, die ihr beschert wurden.<br />
Elfriede Hässig-Vogel<br />
MÔTIER – VULLY<br />
28 29
KIRCHGEMEINDEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
KERZERS<br />
MIT EINEM MOTIVIERTEN UND AUFGESTELLTEN<br />
TEAM IN DIE ZUKUNFT<br />
Die Frage des Synodalrates zum <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong> lautet:<br />
«Mit welchen Gaben sind wir im vergangenen Jahr reich beschenkt worden?<br />
Welche Worte haben uns begleitet?»<br />
Der Ende 2020 erlebte Optimismus schwappte auch ins Neue Jahr hinüber: Welche Freude, die<br />
Installation unserer Pfarrpersonen Anfang Jahr feiern zu dürfen! Gleichzeitig durften wir unsere<br />
Organistin Elisabeth Inaebnit für dreissig Jahre Einsatz in unserer Kirchgemeinde würdigen.<br />
Zu erleben, mit welcher Freude und Spontaneität alle drei gemeinsam Veranstaltungen planten<br />
und durchführten, war eine Gabe und ein Geschenk, auf das wir kaum mehr zu glauben<br />
wagten. Mit Pfarrer Urs Müller durften wir im Verlauf des Jahres das Pfarrteam erweitern und leben somit mit einem initiativen,<br />
fröhlichen, effizienten und sich optimal ergänzenden Trio.<br />
Es blieb aber nicht bei den Installationsfeiern. Die Idee war von Anfang an, ein offenes Pfarrhaus aufzubauen. Mit einem vielfältigen<br />
Angebot von Aktivitäten und Veranstaltungen sollten möglichst viele Menschen – junge und alte – von unserer Kirchgemeinde<br />
angesprochen und zum Mitmachen animiert werden. Auch wenn die Coronavorgaben uns immer wieder zurückbanden,<br />
durften wir merken, wie die Menschen diese Art von Kirche schätzen, befürworten und geniessen. Die Idee und die<br />
Fähigkeit, unsere Kirche zu öffnen, war eine wunderbare Gabe.<br />
Gestützt durch diese Erfahrungen führten wir eine Retraite durch mit dem Ziel, unsere zukünftigen Aktivitäten auf die Bedürfnisse<br />
der Mitglieder unserer Kirche, auf die Begabungen und Ressourcen aller Mitarbeitenden und auf unsere finanziellen<br />
Mittel abzugleichen. Das Dokument wird für die nächsten Jahre unsere Leitlinie sein.<br />
Eine Baustelle hat uns mehrere Jahre begleitet: Das Durchleuchten unserer gesamten Organisation durch eine externe Beratungsfirma.<br />
Die ersten Analysen ergaben eine Auslegeordnung mit über fünfzig offenen Fragen. Unterstützt durch das Beratungsteam<br />
konnten diese Fragen beantwortet werden und führten zu effizienteren Abläufen. Die beiden Kantonalkirchen<br />
waren in diesem Prozess auch involviert. Dank ihrer kompetenten und kollegialen Zusammenarbeit konnten mehrere Abläufe,<br />
die durch unterschiedliche Vorgaben geprägt waren, vereinfacht und für unsere Kirchgemeinde handhabbar gemacht werden.<br />
Diese stets mit Wohlwollen gezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten war für uns eine grosse Gabe. Toleranz, Verständnis<br />
und offene Ohren waren keine schönen Worte, sondern wurden tatsächlich gelebt.<br />
Neben all diesen geistigen Aufgaben durften wir auch Handfestes realisieren: Der Lift im Kirchgemeindehaus konnte gebaut<br />
werden. Der sorgfältig geplante Neubau gelang ohne Unfall, ohne Streitigkeiten, aber mit täglicher Freude am Entstehen einer<br />
sinnvollen Erweiterung unseres Gemeindehauses. Auch das eine weitere Gabe, die wir mit Dankbarkeit entgegennehmen.<br />
LA GLÂNE – ROMONT<br />
EIN STÜRMISCHES JAHR<br />
<strong>2021</strong> war ein sehr reiches, aber auch ein schwieriges Jahr. Durch krankheitsbedingte Abwesenheiten,<br />
Rücktritte und die schwierige Rekrutierung freiwilliger Kirchgemeinderät*innen<br />
waren zu wenig Mitarbeitende verfügbar. Wir haben versucht, <strong>nach</strong> der Maxime des antiken<br />
Philosophen Epiktet zu leben: «Wir können uns die äusseren Umstände nicht aussuchen, aber<br />
unsere Antwort darauf.» Wir haben Vertretungen und neue Katechetinnen angestellt, und die<br />
Gemeinde wählte eine neue Kirchgemeinderätin. Wir haben gelernt, dass wir, ohne Unwetter<br />
zu fürchten, im Licht der Hoffnung vorwärts gehen müssen.<br />
Als unser Katechetinnen-Team komplett war, baten wir eine von ihnen, den Unterricht zu<br />
koordinieren, so unsere Anwesenheit auf dem Gebiet der Kirchgemeinde sicherzustellen und<br />
möglichst schnell Rückmeldung über allfällige Probleme zu erhalten. Trotz pandemiebedingter<br />
Schwierigkeiten konnte diesmal der Unterricht in allen Klassen stattfinden. Ein grosser Dank an<br />
das ganze Team, das das möglich gemacht hat!<br />
Mit der allmählichen Rückkehr der genesenen Mitarbeitenden konnte die Gemeinde wieder alle ihre Aktivitäten ausführen und<br />
in Angriff nehmen. Am meisten Erfolg hatten wir mit den Gottesdiensten unterwegs, den Taufgottesdiensten, dem Gang am<br />
Ostermorgen, den Familiengottesdiensten, der Beteiligung der Jugendlichen an Ostern oder Weih<strong>nach</strong>ten, dem «Café des<br />
Dames» oder den Abenden «For Mens Only». Hier zeigte sich, dass Gottesdienste im Freien oder Familiengottesdienste besonders<br />
ansprechend sind. Ähnliche gilt für Anlässe der Begegnung und des Austauschs (Brot für alle, Flüchtlingssonntag). Wir<br />
haben es auch nicht versäumt, die Bewohner*innen unserer Altersheime sowie Familien in Notlagen zu unterstützen. Diese<br />
Unterstützung war in den schwierigen Zeiten der Pandemie besonders willkommen.<br />
«Unerfüllte Hoffnung macht das Herz krank, ein Baum des Lebens aber ist ein erfüllter Wunsch» (Sprüche 13,12) – dieses<br />
Bibelwort hat uns das Jahr hindurch begleitet. Wir haben das Licht gesehen, das uns ein wieder vollständiges Unterrichtsteam<br />
bescherte, aber wir habe auch die Trauer enttäuschter Hoffnungen verspürt. Wir haben an Resilienz gewonnen, aber wir<br />
müssen sie jetzt auch pflegen. Besonders ermutigend war der Wille, unsere Anlässe wieder anzubieten und dabei Altes mit<br />
Neuem zu verbinden. Wir müssen noch lernen, gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen.<br />
Zum Abschluss noch ein Zitat von Seneca: «Leben heisst nicht zu warten, dass der Sturm vorüberzieht, sondern lernen, im<br />
Regen zu tanzen.» Wir müssen hoffnungsvoll vorwärts schreiten, ohne uns zu grosse Zwänge aufzuerlegen, die wieder zu<br />
Leiden führen. So können wir erfolgreich sein, uns den Gegebenheiten anpassen und das erleben, was mir am wichtigsten<br />
scheint: das Glück, einander Vertrauen zu schenken.<br />
Sylvain Giraud<br />
Pierre-Alain Sydler<br />
30 31
KIRCHGEMEINDEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
MEYRIEZ<br />
NORMALITÄT ALS GESCHENK<br />
Zweifellos war auch das Jahr <strong>2021</strong> in unserer Kirchgemeinde noch einmal geprägt durch die<br />
Corona-Pandemie. Wenn auch nicht mehr dermassen, dass alles abgesagt werden musste. So<br />
gab es wieder ein Osterfeuer im Grengspitz, die Konfirmation konnte wie geplant an Auffahrt<br />
stattfinden. Viermal dieselbe Predigt an einem Vormittag zu hören war freilich für den Sigristen<br />
aussergewöhnlich. Die Konfirmanden und ihre Familien haben davon aber nichts mitbekommen.<br />
Für jede Gruppe war der Gottesdienst ja einmalig. Und über den Sommer war das Gemeindeleben<br />
praktisch normal.<br />
Ganz normal war es natürlich überhaupt nicht! Unser Pfarrer Andreas Hess war ja von Mitte Mai<br />
bis Ende Juli abwesend! In seinem wohlverdienten, erstmaligen Sabbatical, auf Wanderschaft<br />
durch die Schweiz. Und die Gemeinde hatte mit Pfarrerin Desirée Aspinen erstmals seit 25 Jahren<br />
eine stellvertretende Amtsperson. Sie hat diese Aufgabe sehr gut wahrgenommen.<br />
Je <strong>nach</strong> Betrachtungsweise kann die Impfung gegen Covid-19 als grösstes Geschenk des Jahres angesehen werden. Leider<br />
ging es bei den allermeisten Worten darüber jedoch nicht um Dankbarkeit. Schutzmassnahmen vor Ansteckung einhalten<br />
war und ist immer noch eine Notwendigkeit. Apéros und gesellige Anlässe kommen dabei weiterhin zu kurz. Die Kinder- und<br />
Jugendlager der Kirchgemeinde jedoch konnten wie gewohnt durchgeführt werden. Ebenso die Seniorenferien. Erneut grosse<br />
Geschenke, die sowohl den Teilnehmern aber auch den Leiterinnen und Leitern viel Freude bereitet und ein dankbares Durchatmen<br />
ermöglicht haben. Im Frühling musste der Taufgottesdienst am Waldrand abgesagt werden, der traditionelle Seegottesdienst,<br />
ebenfalls mit Taufe, konnte dann aber bei wunderbarem Wetter und einer grossen Gemeinde gefeiert werden. Ein toller<br />
Tag für die Tauffamilien! Ein weiterer Höhepunkt folgte mit der vom Kirchgemeinderat organisierten «Unterwegs-Feier» im November.<br />
Ein tolles und stimmungsvolles Konzert in unserer Kirche. Die Songperlen, gesungen von Shirley Grimes begeisterten<br />
zahlreiche Zuhörer. Zurück zur Normalität: Auch die notwendigen Kirchgemeindeversammlungen konnten wieder planmässig<br />
im Mai und November durchgeführt werden. Zu Weih<strong>nach</strong>ten schliesslich durften unsere Mädchen und Buben aus der ersten<br />
Klasse ihren Eltern, Grosseltern und Geschwistern wieder ein wunderbares Krippenspiel vorführen. Alles fast wie normal. Ende<br />
2020 dachten wir doch alle, das neue Jahr könne nur besser werden. Und es ist tatsächlich wieder sehr viel besser geworden.<br />
Sehen und erkennen wir doch all diese kleinen Normalitäten in Dankbarkeit als einen reich gefüllten Korb von Geschenken!<br />
Hansruedi Staub<br />
MÔTIER VULLY<br />
VORWÄRTS GEHEN, NEUES AUSPROBIEREN UND<br />
FLEXIBEL SEIN<br />
Die Gaben, die uns dieses Jahr am meisten bereichert haben, sind unserer Ansicht <strong>nach</strong> Vertrauen,<br />
Hoffnung und ein fortgesetzter Dialog.<br />
Unser Gemeindeleben wurde mutig und entschlossen weitergeführt.<br />
Jeden Sonntag waren unsere Gottesdienst auf YouTube zu sehen.<br />
Es gab wieder einige Abendmahlsfeiern.<br />
Die Gruppe « Chanter pour le plaisir » gestaltete im November einen Gottesdienst.<br />
Im Herbst nahmen die Bibelgruppen vom Dienstag ihre Jesaja-Lektüre wieder auf. Diese Treffen<br />
finden im Gemeindezentrum und nicht in der kleinen Kapelle statt. Die Zmorge-Gruppe<br />
pausiert noch.<br />
Während der Passionszeit bis Ostern und der Weih<strong>nach</strong>tszeit bis Epiphanias boten Francesca Farrow und Inès Schaffer Meditationen<br />
in der Kirche an. Sie schenkten so vielen Gemeindegliedern einen besinnlichen und bereichernden Augenblick.<br />
Das Kinderlager in Vaumarcus NE und das Jugendlager in Buochs NW konnten unter guten Bedingungen stattfinden.<br />
Die neuen Lokale des Jugenclubs Oxygène sind perfekt, zur grossen Freude des Jugendarbeiters und der Jugendlichen.<br />
Céline Remechido, Sozialdiakonin in Ausbildung, absolvierte ein 18-monatiges Praktikum in der Gemeinde. Sie nahm an verschiedenen<br />
Anlässen teil und bot den Gemeindegliedern im Rahmen ihrer Diplomarbeit eine Aktivität in vier Etappen (eine für<br />
jede Jahreszeit) an.<br />
Da die Pandemie gegen Ende des Jahres an Heftigkeit zunahm, beschloss der Kirchgemeinderat wenige Tage vor dem Anlass,<br />
die Seniorenweih<strong>nach</strong>t abzusagen. Dafür konnten wir eine ganze Gruppe motivieren, für die älteren Menschen in der<br />
Gemeinde Weih<strong>nach</strong>tspäckchen zu packen und auszutragen.<br />
Die Kinderweih<strong>nach</strong>t konnte stattfinden (natürlich mit Covid-Zertifikat!), 67 Kinder und ihre Familien waren anwesend.<br />
Neuheiten:<br />
• Morgenfeiern in der Kirche von Môtier während der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Da von Anfang an mehr als<br />
zehn Personen teilnahmen, haben wir dieses Angebot in der Karwoche und zum Schuljahresbeginn im August wiederholt.<br />
• Konfirmandenwanderung in der Oster<strong>nach</strong>t von der Kirche von Estavayer bis zum Gipfel des Mont-Vully. Da das Angebot<br />
begeistert von den Jugendlichen aufgenommen wurde, gab es noch eine weitere Route von der Kirche in Meyriez aus. Beide<br />
Gruppen trafen sich auf dem Mont-Vully, um dort den Ostermorgen zu feiern. Dazu kamen weitere Gemeindeglieder, die<br />
vom Gemeindehaus aufgebrochen waren.<br />
• Für manche Anlässe musste ein Covid-Zertifikat verlangt werden, was der Kirchgemeinderat alles andere als einfach fand.<br />
Der Kirchgemeinderat wird im Februar 2022 eine Retraite zum Thema partnerschaftliche Gemeindeleitung abhalten und mit<br />
der Planung für die Renovierung der Kirche von Môtier weiterfahren.<br />
Anouk Noyer<br />
32 33
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
WEISSENSTEIN – RECHTHALTEN<br />
MURTEN<br />
ST. ANTONI<br />
MURTEN<br />
MURTEN AGIL UNTERWEGS<br />
Kirchenleben<br />
Ein weiteres Jahr das stark vom Coronamodus gezeichnet war. Trotz grossen Anstrengungen<br />
des Kirchgemeinderates und des Pfarrteams konnte das kirchliche Angebot für unsere Kirchgemeindemitglieder<br />
nicht in allen Belangen wie gewünscht durchgeführt werden. Der Besuch<br />
von Gottesdiensten blieb beschränkt. Auch für den kirchlichen Unterricht mussten immer wieder<br />
praktikable Lösungen gefunden werden. Wir haben die Herausforderung angenommen<br />
und haben vieles immer wieder angepasst, so auch die Fastensuppe, welche im Take-Away angeboten<br />
wurde. Die Erleichterung war gross, als Schritt für Schritt geöffnet werden konnte und<br />
im Sommer beinahe Normalbetrieb herrschte. Die Freude war leider nur von kurzer Dauer. Diese<br />
aussergewöhnliche Zeit hat uns aber die Möglichkeit gegeben, unser Angebot zu überdenken<br />
und <strong>nach</strong> neuen Wegen zu suchen.<br />
Nebst den ordentlichen Gottesdiensten wurden neue Projekte wie «Gschichte Chischte und Elterntreff» umgesetzt. Realisiert<br />
wurden auch die Seniorenferien ins Tessin, die Pilgerreise von Schaffhausen an den Pfäffikersee sowie die Seniorenreise <strong>nach</strong><br />
Altreu ins Europäische Storchenland. Unser kulturelles Angebot wurde weitergeführt und es konnten fünf Midi-Musique-Konzerte,<br />
vier Serenaden sowie einige Musikgottesdienste durchgeführt werden.<br />
Kirchgemeindeversammlungen<br />
Anlässlich der Mai-Versammlung fand die Bestätigungswahl für Pfarrer Markus Vögtli statt. Er wird weiterhin neben seinen<br />
allgemeinen pfarramtlichen Tätigkeiten die Erwachsenenbildung und die Verantwortung für den Unterricht der Schülerinnen<br />
und Schüler der Oberstufe wahrnehmen.<br />
An der Dezember-Versammlung fand die erste Bestätigungswahl für Pfarrerin Annina Martin statt. Sie freut sich, auch in Zukunft<br />
in Murten tätig zu sein und zusätzlich zu ihren allgemeinen pfarramtlichen Tätigkeiten weiterhin die Aufgabengebiete<br />
Kinder und Familie betreuen zu können.<br />
Im Dezember fanden zudem die Wahlen der <strong>Synode</strong>delegierten sowie der Suppleantinnen und Suppleanten für die Legislatur<br />
2022-2025 statt. In stiller Wahl wurden die bisherigen Abgeordneten Thomas Eigenmann, Murten, Daniel Etter, Ried, Ulrich<br />
Fiechter, Galmiz, Alain Grandjean, Murten und Heinz Thalmann, Murten sowie als neuer Abgeordneter René Wirz, Murten<br />
gewählt. Als Suppleantinnen und Suppleanten wurden in stiller Wahl Jürg Gutknecht, Ried, Hans Beat Johner, Murten, Urs<br />
Leicht, Salve<strong>nach</strong>, Olivia Merz, Galmiz und Monika Stettler, Jeuss, gewählt.<br />
Ausblick<br />
Zuversichtlich und mit Vertrauen schaut der Kirchgemeinderat in die Zukunft. Er plant, die im Sommer an einer Klausur erarbeiteten<br />
Legislaturziele gemeinsam mit dem Pfarrteam umzusetzen.<br />
Andreas von Känel<br />
WÜNNEWIL – FLAMATT – ÜBERSTORF<br />
34 35
KIRCHGEMEINDEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
ST. ANTONI<br />
ZUSAMMEN VORWÄRTS SCHAUEN<br />
Ein neues Jahr, aber leider noch keine Veränderungen in unserem Kirchgemeindeleben. Denn<br />
es waren immer noch Einschränkungen zu berücksichtigen. Trotzdem hat Pfarrer Ueli Wagner<br />
zusammen mit dem Kirchgemeinderat immer wieder vorwärts geschaut und Anlässe durchführen<br />
können, damit der Kontakt zu den Gemeindemitglieder erhalten bleibt.<br />
Der Osteranlass für die Kinder konnte stattfinden dank dem grossen Einsatz der Kommission<br />
Kinder in der Kirche (KiK), den Katechetinnen, dem Pfarrer und vielen Helfern.<br />
Im Juni durften wir sieben Jugendliche (sechs Knaben und ein Mädchen) im Gottesdienst<br />
konfirmieren.<br />
Pfarrer Ueli Wagner durfte in diesem Jahr erfreulich viele Kinder taufen.<br />
Im Rahmen der Erwachsenenbildung konnte in der Kirche im November die Lesung «Die Seilerin» ebenfalls stattfinden. Es<br />
war ein grosses Geschenk, dass wir Anlässe wie das Offene Singen mit dem Kirchenchor «Coro con Spirito», die Seniorenweih<strong>nach</strong>tsfeier<br />
sowie den Familiengottesdienst mit Krippenspiel, den Weih<strong>nach</strong>tsgottesdienst und die Silvesterfeier durchführen<br />
konnten.<br />
«In Ihm seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art». Dies ist der diesjährige rote Faden der Kantonalkirche.<br />
Worte wie Dankbarkeit, Gesundheit, Miteinander und Füreinander, Helfen haben uns begleitet in diesem Jahr, und<br />
mit viel Hoffnung auf ein besseres nächstes Jahr danken wir allen, die uns begleitet haben!<br />
Heidi Engemann<br />
WEISSENSTEIN / RECHTHALTEN<br />
KONSTANTE UND VERÄNDERUNG<br />
«Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.» Dieses Zitat des griechischen Philosophen<br />
Heraklit aus dem Jahr 500 vor Christus lässt sich auch auf die Kirchgemeinde Weissenstein-Rechthalten<br />
anwenden.<br />
So war das Jahr <strong>2021</strong> ein Jahr der Veränderung, aber auch der Konstante: Das langjährige und<br />
verdiente Kirchgemeinderatsmitglied Alfred Berger gab das Ressort Verwaltung und Finanzen<br />
sowie das Präsidium ab und wurde von Cornelia Sandmeier abgelöst. Daniel Stalder musste<br />
schweren Herzens aus beruflichen Gründen den Kirchgemeinderat verlassen und wurde durch<br />
Jürg Kneubühl ersetzt.<br />
Für Ostern gestalteten die Pfarrpersonen des Sensebezirkes etwas Spezielles, vor allem für ältere<br />
und nicht mehr so mobile Gemeindemitglieder: Eine Broschüre wurde zusammengestellt,<br />
für die jede Pfarrperson einen oder zwei Beiträge mit Gedanken zu Passion und Ostern verfassten. Diese wurden dann mit<br />
passenden Bildern versehen. So entstand und ein wunderschönes Heft, welches viele Kirchgemeindemitglieder durch die<br />
Osterzeit und darüber hinaus begleitete.<br />
Ein Highlight unseres Kirchenjahres war sicherlich die wunderbare und festliche Konfirmation im Juni, welche Pfarrerin Andrea<br />
Sterzinger zusammen mit den Konfirmanden und Konfirmandinnen vorbereitete und durchführte. Das Konfirmationslager<br />
konnte zwar nicht wie gewünscht und geplant in Zug in der Jugendherberge stattfinden, aber es wurden sehr gute Alternativen<br />
bei uns in der Gegend gefunden, und die Konfirmanden haben zusammen mit Pfarrerin Andrea Sterzinger einen wundervollen<br />
Konfirmationsgottesdienst gestaltet.<br />
Dann darf natürlich auch das Elterncafé Spatzennest nicht ungenannt bleiben. Seit anfangs Schuljahr können Eltern zusammen<br />
mit ihren anderen Kindern die Wartezeit am Montag<strong>nach</strong>mittag im Weissenstein überbrücken, während die grösseren<br />
Geschwister im Unterricht weilen. Die Türen der Spielgruppe sind offen, und die Kinder können ungestört spielen, etwas Zvieri<br />
essen und neue Freunde kennenlernen. Die Eltern können untereinander oder zur Pfarrperson bei einem Kaffee und Gebäck<br />
Kontakt knüpfen.<br />
Mit all diesen Veränderungen und Konstanten in unserer Kirchgemeinde sind wir auch im 2. Pandemiejahr in Kontakt geblieben.<br />
Wir gehen zusammen vorwärts, bleiben stehen, suchen neue Wege, nehmen eventuell auch einmal eine falsche Abzweigung.<br />
Aber mit jedem Erlebnis, jeder Begegnung, jedem Gespräch wird unser Erfahrungsschatz grösser und voller. So gilt auch<br />
für unsere Kirchgemeinde: «In ihm seid ihr reich geworden an allem: reich an Wort und Erkenntnis aller Art» (1. Korinther 1.5).<br />
Cornelia Sandmeier<br />
36 37
KIRCHGEMEINDEN<br />
KANTONALE FACHSTELLE BILDUNG<br />
WÜNNEWIL – FLAMATT – UEBERSTORF<br />
AUF NEUEN WEGEN UNTERWEGS<br />
Die Kirchgemeinde Wünnewil-Flamatt-Ueberstorf blickt auf ein von Veränderungen geprägtes<br />
Jahr zurück. Im Januar schliesst die Suchkommission ihre Arbeit ab und schlägt Pfarrer<br />
Christoph A. Gasser, der seit Oktober 2020 als Stellvertreter in der Kirchgemeinde wirkt, zur<br />
Wahl an der Kirchgemeindeversammlung von Ende April vor. Seither setzt sich das Pfarrteam<br />
aus Christoph A. Gasser und Peter Wüthrich zusammen, der nun seit 25 Jahren in Wünnewil,<br />
Flamatt und Ueberstorf tätig ist.<br />
Die Legislatur <strong>2021</strong> – 2024 kann der Kirchgemeinderat mit einem vakanten Sitz in Angriff nehmen.<br />
Aufgrund des frühzeitig angekündigten Rücktritts von zwei langjährigen Ratskollegen<br />
per Ende <strong>2021</strong> sowie mit Blick auf die Erneuerungswahlen für die <strong>Synode</strong> sucht der Rat zum<br />
ersten Mal mit einem Plakat vor der Kirche, mit Inseraten und einem Briefversand <strong>nach</strong> Personen,<br />
die sich für eines dieser Ämter zur Verfügung stellen. Diese Aktion, die erstmals der<br />
ganzen Kirchgemeinde die Lage bewusst macht, führt zu vielen positiven Reaktionen und erlaubt es schliesslich, an der<br />
Kirchgemeindeversammlung vom Dezember zwei neue Kirchgemeinderätinnen sowie drei neue Synodale und ebenso viele<br />
Suppleant*innen zu wählen. Zudem zeigt sich im Rahmen dieser Aktion, dass die Kirche mit ihren vielfältigen Angeboten in<br />
den drei Dörfern wieder sichtbarer werden muss, womit sich der Kirchgemeinderat im neuen Jahr beschäftigen wird.<br />
Trotz der ständig wechselnden Massnahmen zur Bekämpfung der ein weiteres Jahr andauernden Pandemie kann die<br />
Kirchgemeinde immer wieder Gemeinschaft erleben, wenn auch zum Teil in neuer Form: Grössere Gottesdienste wie zum<br />
Erntedank oder auch Familiengottesdienste können wieder stattfinden, wie auch die verschiedenen Angebote der Kinderkirche,<br />
darunter das Sommerlager auf dem Beatenberg. Das Pfarrteam beteiligt sich zudem am Osterbrief, den die Kirchgemeinden<br />
des Sensebezirks gemeinsam an die Seniorinnen und Senioren versenden. Ferner steht im Sommerhalbjahr die Skulptur<br />
«Aufwind» des Künstlers Manfred Zurkinden im Rahmen der durch die Kulturkommission Wünnewil-Flamatt organisierten<br />
Ausstellung «Kunst im Dorf» auf dem Vorplatz der Kirche und bietet den Anlass für eine Predigt sowie einen gemeinsamen<br />
Abendspaziergang.<br />
Gesegnet durch eine in die Natur eingebettete Kirche und ein vielfältig genutztes Begegnungszentrum, dessen Sanierung im<br />
nächsten Jahr abgeschlossen wird, stellt sich der Kirchgemeinderat im Vertrauen auf Gottes Wort zuversichtlich den künftigen<br />
Herausforderungen.<br />
Arlette Neumann<br />
DIE GABEN DER ERKENNTNIS<br />
Im Februar wurde die rund vierzig Seiten dicke Broschüre C‘est quoi le caté? vom Office protestant<br />
d’éditions (OPEC) veröffentlicht. Zum einen beschreibt diese Broschüre den kirchlichen Unterricht an<br />
den Freiburger Schulen in allen Unterrichtsstufen (4 bis 16 Jahre), katholisch und reformiert, deutschund<br />
französischsprachig. Zum anderen stellt sie verschiedene Unterrichtsformen und Methoden der<br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor. Einerseits ist sie beschreibend, andererseits reflektierend.<br />
Durch diese Broschüre können kantonale und kirchliche Behörden<br />
einschätzen, welches ausserordentliche Potenzial der konfessionelle<br />
Religionsunterricht an den Schulen hat, der fast alle Kinder des<br />
Kantons aus unseren Kirchen erreicht. Sie hebt auch hervor, wie<br />
wichtig es ist, für diese Aufgabe gut ausgebildeten Personen bereitzustellen,<br />
damit die Qualität des Unterrichts gewährleistet ist.<br />
Damit alle am Unterricht Beteiligten die Gabe der Erkenntnis entwickeln<br />
können (1. Korinther 1,5), begleitete die Fachstelle Bildung<br />
der <strong>ERKF</strong> während des Jahrs sechzehn Katechet*innen (zwölf französischsprachige<br />
und vier deutschsprachige). Für den französischsprachigen<br />
Teil gab es dafür eine neue Zusammenarbeit mit den<br />
reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Die Ausbildung findet in<br />
über das Jahr verteilten Modulen statt. Den Abschluss bilden ein<br />
Praxisteil (Supervision und Probelektion) und eine Diplomarbeit, in<br />
der eine gesamte Unterrichtseinheit dokumentiert wird. 2022 sollten<br />
fünf oder sechs Katechet*innen ihr Diplom erhalten.<br />
Auf französischsprachiger Seite wurde in Riaz mit einer neuen<br />
Gruppe für den Religionsunterricht im Kindergarten gestartet. Diese<br />
ökumenische Ausbildung erhöht die Anzahl der Personen in den<br />
Kirchgemeinden, die die Jüngsten unterrichten können. Da beide<br />
Kirchen und alle französischsprachigen Kirchgemeinden das gleiche Unterrichtsmaterial benutzen,<br />
ist gewährleistet, dass alle Kinder das Gleiche lernen. Auf deutschsprachiger Seite konnte endlich ein<br />
seit langem geplantes Treffen der Kindergarten-Katechet*innen stattfinden, eine willkommene Gelegenheit,<br />
Material und Erfahrungen auszutauschen. Schliesslich wurde ein Bericht über die Startphase<br />
2016 – <strong>2021</strong> zuhanden der Direktion für Bildung und kulturelle Angelegenheiten (BKAD) verfasst, um<br />
sicher zu stellen, dass die Unterrichtenden im gesamten Kanton arbeiten und angestellt werden können.<br />
Das qualitativ hochwertige Material zum neuen Lehrplan für die Klassen 1H bis 4H wurde mit Hilfe<br />
eines Grafikers fertiggestellt. Die Katechet*innen konnten darin ihre Kompetenzen und Erfahrungen<br />
einbringen. Aktuell existiert es auf Französisch. Wenn es sich als brauchbar erweist und Bedarf besteht,<br />
wird es ins Deutsche übersetzt. Alle Module können auf der Unterrichtsplattform eingesehen<br />
werden.<br />
Am 25. September fand in Freiburg die Tagung «Assises romandes de la catéchèse» mit rund hundert<br />
Teilnehmenden statt. Dieser Tag, der auch als kantonales französischsprachiges Weiterbildungstreffen<br />
diente, ermöglichte die Begegnung von Katechet*innen aus allen Westschweizer Kantonen. Am<br />
Vormittag gab es zwei Vorträge. Der erste von Yves-Alexandre Thalmann fragte da<strong>nach</strong>, wie man Veränderung<br />
ohne Manipulation zustande bringen kann. Im zweiten von Jérôme Cottin ging es um religionspädagogische<br />
Themen. Der Nachmittag war dem Praxis-Austausch in zehn Workshops gewidmet.<br />
Für die deutschsprachigen Katechet*innen wurde ein Weiterbildungstag zu «Fragen im Kontext<br />
der Religionspädagogik» für Mitte Januar 2022 geplant.<br />
38 Nicole Awais 39
KANTONALE FACHSTELLE JUGEND<br />
DEKANAT (FRANZÖSISCH)<br />
DEKANAT (DEUTSCH)<br />
GRÜNDE, FRÖHLICH ZU SEIN<br />
BEREICHERNDE KONTAKTE<br />
Die Pandemie hat die Einsamkeit von jungen Erwachsenen oft in Trauer und Tragödie verwandelt.<br />
Einsamkeit und Depression sind weit verbreitet. Die Fachstelle Jugend hat deshalb im Jahr <strong>2021</strong> einige<br />
Grundlagen zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen auf ihrer Homepage zusammengefasst.<br />
Es gibt also nicht viele Gründe, fröhlich zu sein. Und doch fühlt sich der Schreibende an die japanische<br />
Kunst des Kintsugi erinnert, bei der zerbrochene Töpfe mit Gold geflickt<br />
werden und so das reparierte Objekt wertvoller und seine gebrochene<br />
Geschichte geehrt wird.<br />
Wir sind reicher geworden an Wort und Erkenntnis und an Freude<br />
aller Art.<br />
Durch die Labyrinthe am Juvenalia haben wir erkannt: Es braucht<br />
nicht mehr als eine Idee, etwas Platz und Klebeband, und schon<br />
entsteht mitten in einem bunten Durcheinander eine spirituelle<br />
Insel, die man sich mit ernsthaften Fragen oder einfach fröhlich<br />
springend erschliessen kann.<br />
Wir sind reicher geworden durch das Fragen «Was würdest du auf<br />
der Welt verändern, wenn du einen Zauberstab hättest?», «Woran<br />
denkst du beim Wort ‹gemeinsam›?» oder «Ist deine Spiritualität<br />
eine Bereicherung oder voller Fragezeichen?»<br />
Schon auf den ersten Schritten unserer Wanderwoche «Ensemble<br />
sur les Crêtes» kam es so zu erbaulichen und tiefgründigen Überlegungen.<br />
Und da der Leib «ja nicht aus einem Glied, sondern aus<br />
vielen» besteht (1. Korinther, 12.14), lernte sich eine neue Gruppe<br />
im Geiste der Gemeinschaft kennen. Unser Gepäck war voller Energie,<br />
die uns ermutigte, freundschaftliche Beziehungen zu knüpfen<br />
und uns in physischen sowie psychischen Landschaften in Bewegung zu setzen. Auf dass «es im Leib<br />
nicht zu einem Zwiespalt komme, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander besorgt seien»<br />
(1. Korinther, 12.25). Mit der Freude am Wandern konnte das Camp zu einem Wiederaufleben, zu<br />
einer Neuentdeckung von Gefühlen und eines Teils von uns selbst werden, den wir im Nebel unserer<br />
erschütterten Welt für verloren geglaubt hatten, der aber letztlich das tiefste Wesen der menschlichen<br />
Natur bildet: Gemeinschaftssinn.<br />
Dieser Sinn und Freude aller Art wurde uns auch am Accomp-Wochenende geschenkt. Beim «Jeux<br />
du Café» in die Rolle geschlüpft als Kaffeemogul, Animateurin von Spielen und Diskussionsführer,<br />
als Ping-Pong König, Meditationsleiterin, als Tänzerin, Gewinnerin und Verlierer, als Verbinderin...<br />
<strong>nach</strong>haltig oder einmalig, aber immer in Auseinandersetzung und Hinterfragung.<br />
Alle haben ihre eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen durch die Projekte der kirchlichen Jugendarbeit<br />
gemacht. Vielleicht nutzen wir ein Teil davon, um in unruhigen Zeiten positiv zu bleiben. Um in einer<br />
Zeit des Drucks und der Krise den Wandel zu begleiten und zu lenken. Oder um unsere kreative<br />
Gemeinschaft weiter aufzubauen, lokal mit unseren Kirchgemeinden, regional mit den geplanten<br />
Jugendfestivals oder global mit der Jugend der Cevaa. Vielleicht schaffen wir es, uns nicht in dystopische<br />
Extreme drängen zu lassen, sondern vielmehr auch die utopische Option voranzutreiben und<br />
die Welt mitzugestalten.<br />
Ich habe ein gutes Gefühl für das Jahr 2022. Es gibt viele Zeichen der Heilung und Umgestaltung. Und<br />
wir sind mehr denn je miteinander verbunden.<br />
Trotz der speziellen Umstände einer sich verlängernden Pandemie bot dieses Jahr den beiden Dekanen die<br />
Gelegenheit, ihre Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Situationen zu begleiten. Für den französischsprachigen<br />
Dekan war dies vor allem in einer Kirchgemeinde der Fall, in der er beim dort initiierten Versöhnungsprozess<br />
viele von der heiklen Situation betroffene Menschen kennenlernten konnte.<br />
Ein Ausflug in die Freiburger Unterstadt mit gemeinsamen Mittagessen und Spaziergang an<br />
der Saane ermöglichte ein zwangloses Miteinander einiger Amtsträger.<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> war vor allem geprägt von<br />
• zahlreichen Kontakten mit den meisten Kolleginnen und Kollegen (Mail, Telefon oder Post),<br />
• dem beträchtlichen Einsatz in einer Kirchgemeinde. In diesem Zusammenhang wurde ein<br />
Nachmittag mit der französischen Psychologin Edith Tartar-Goddet organisiert, um über ihr<br />
Buch «Quand la toute-puissance humaine s’invite dans l’Eglise» zu diskutieren.<br />
• den Empfang der beiden stellvertretenden Pfarrpersonen Nivo und Yann Morvant in Estavayer,<br />
• den Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Amédée Ruey am 12. September in Estavayer,<br />
• den Ausflug des Konvents in die Freiburger Unterstadt am 4. November,<br />
• Grusskarten zu verschiedene Anlässen, um in Verbindung zu bleiben, auch wenn man sich nicht physisch<br />
treffen kann.<br />
Zudem muss die sehr erfreuliche Zusammenarbeit mit dem deutschsprachigen Dekan Norbert Wysser hervorgehoben<br />
werden. So endet dieses Jahr in Dankbarkeit für die Begegnungen mit all den Menschen, ohne<br />
die unsere Kirchgemeinden nicht leben könnten.<br />
Erkenntnis mit anderen zusammen zu suchen, ist eine schöne Aufgabe. Und sie zu finden, ein besonderes Geschenk.<br />
40 Hansjürg Hofmann<br />
Norbert Wysser-Häni<br />
41<br />
Daniel Nagy<br />
«IN IHM SEID IHR REICH GEWORDEN AN ALLEM:<br />
REICH AN WORT UND ERKENNTNIS ALLER ART.»<br />
(1. KORINTHER 1,5)<br />
Diese Worte dienen für die <strong>Jahresbericht</strong>e <strong>2021</strong> als roter Faden.<br />
Mit den Kolleg*innen zusammen in ihren Kirchgemeinden und Ämtern <strong>nach</strong> «Erkenntnis aller<br />
Art» zu suchen, ist eine der Aufgaben des Dekans.<br />
<strong>2021</strong> durfte der Dekan wiederum Kolleg*innen in schwierigen Situationen begleiten, sei dies<br />
in Telefongesprächen oder bei Besuchen. Den Austausch mit den Kolleg*innen pflegt er auch<br />
gerne bei unseren Konventssitzungen oder an der Konventsretraite, die leider auch <strong>2021</strong> pandemiebedingt<br />
abgesagt wurde. Dafür organisierten wir Dekane eine Tagesaktivität mit Mittagessen<br />
und Spaziergang in der Stadt Freiburg, eine gute Gelegenheit, um ungezwungen ins<br />
Gespräch zu kommen.<br />
Neben den Begleitungen und Besuchen gab es <strong>2021</strong> glücklicherweise niemanden zu verabschieden, jedoch drei neue Kollegen<br />
zu begrüssen. Immer eine besondere Freude!
SEELSORGE UNIVERSITÄT FREIBURG<br />
SEELSORGE IM BUNDESZENTRUM<br />
OHNE VERFAHRENSFUNKTION (BAZOV)<br />
GUGLERA<br />
DIE EVANGELISCHE UNIVERSITÄTS-<br />
GEMEINDE IM JAHR <strong>2021</strong><br />
REICHTÜMER<br />
Die Arbeit der Evangelischen Universitätsgemeinde EUG erstreckt sich über verschiedene Arbeitsfelder:<br />
1. Gespräche und Begleitung 4. Ein Wochenende in einem Kloster<br />
2. Kreative (spirituelle) Aktivitäten 5. Public Relations<br />
3. Meditation 6. Hochzeiten<br />
1. Gespräche und Begleitung:<br />
In dieser Pandemiezeit nahm die Nachfrage <strong>nach</strong> Begleitung massiv zu, so<br />
dass die reformierte Seelsorgerin weit über das Pensum hinweg ihre Zeit<br />
dieser Aufgabe widmete. Zahlen sagen mehr als Worte: 893 Gespräche mit<br />
187 Personen, davon waren 38 Prozent Männer. Die Themen reichen von allgemeinen<br />
Lebensfragen bis zur Trauerbegleitung. Ein unterschwellig immer<br />
präsentes Thema jedoch war Struktur im Leben, sinnvolle Lebensgestaltung<br />
mit spiritueller Dimension. Wenn der typische christliche Glaube in nur 4 Prozent<br />
der Gespräche direkt angesprochen wurde, so war die Glaubensfrage/<br />
Spiritualität doch in 86 Prozent der Diskussionen zentral. Theologische Fragen<br />
wurden neu und mit anderen Worten gestellt.<br />
Die Gespräche fanden entweder online oder vor Ort statt.<br />
2. Kreative (spirituelle) Aktivitäten<br />
Das wöchentliche kreative Semesterangebot war im Frühling ein Mandala-<br />
Kurs (14 Treffen + 1 Tag) und wurde mit einem Samstag bei einer Buchbinderin<br />
abgeschlossen: Alle haben nun ihre Werke in einem schönen Buch gebunden.<br />
Im Herbstsemester (14 Treffen) wurde eine neue Form eines «Spirituellen<br />
Künstler-Tagebuches» erkundet. Hier spielt das Gebet eine zentrale<br />
Rolle. Dieser dynamische Prozess war ein grosser Erfolg, und die Teilnehmenden<br />
baten, den Kurs weiterzuführen.<br />
Der monatliche Mandala-Kurs (12/Jahr) fand weiterhin am Samstag statt.<br />
Zentangle® fand weiterhin wöchentlich (28 Treffen/Jahr) und einmal monatlich<br />
am Samstag (10/ Jahr) statt.<br />
SoulCollage® fand an einem Sonntag im Monat statt (12/Jahr) mit einem<br />
Wochenende einmal im Jahr.<br />
Diese kreativen Angebote sind einzigartig an der Uni und entsprechen einem klaren Bedürfnis. Glaubensfragen<br />
werden hier ganz anders angesprochen und die Gespräche erhalten dank der künstlerischen Tätigkeit eine persönliche<br />
Tiefe.<br />
Alle Workshops fanden hybrid statt: Vor Ort konnten sechs Personen teilnehmen, die restlichen folgen über Internet<br />
von zuhause aus.<br />
3. Meditation<br />
Wie seit nun bald neun Jahren fand die Meditation einmal die Woche am Mittwochmittag statt. Das fast durchgehend<br />
obligatorische Homeoffice und der kleine, enge Raum führten zu einer maximalen Belegung von neun<br />
Personen. Die restlichen konnten sich bei der Seelsorgerin melden und erhielten die Aufnahmen der Sitzungen.<br />
4. Wochenende im Kloster<br />
Die dreitägige Retraite fand dieses Jahr im Herbst mit neun Teilnehmenden statt.<br />
5. Public Relations<br />
Die reformierte Universitätsseelsorge nutzte die Chance, am 25. September an Explora (Tag der offenen Türen der<br />
Universität) einen Stand zu haben und Workshops anzuleiten. Am Zukunftstag <strong>2021</strong> wurde die Universitätsseelsorge<br />
wieder von der Universität angefragt und hielt einen Workshop ab, in dem sie den Beruf des Seelsorgers auf<br />
eine kreative und dynamische Weise erklärte.<br />
6. Hochzeiten<br />
<strong>2021</strong> wurde wieder geheiratet! So kamen vier Paare auf die Seelsorgerin zu und wurden von ihr an verschiedenen<br />
Orten und in unterschiedlichen Sprachen getraut.<br />
Ein erfülltes Jahr, das trotz oder vielleicht dank Pandemie der Seelsorge ein unvergleichbares Gesicht verlieh.<br />
Die Seelsorge im BAZ Guglera hat im Berichtsjahr in mehreren Bereichen Bereicherungen erleben dürfen:<br />
• Der Seelsorger konnte die Präsenz im Zentrum ausbauen und intensivieren. Die Kontaktpflege zu<br />
den weiteren Akteuren im Zentrum (Betreuung / Sicherheit) ist essenziell für die Vernetzung des<br />
Seelsorgedienstes.<br />
• Seit Sommer <strong>2021</strong> ist das Seelsorge-Team verstärkt worden durch<br />
die regelmässige Präsenz eines Imams, der uns als lieber Kollege<br />
und Freund konstruktiv unterstützt und vor allem auch mit den<br />
oft schwierigen Klienten aus dem Maghreb einen guten Kontakt<br />
pflegt.<br />
• Seit Dezember haben die Seelsorgenden Zugang zu den «offenen»<br />
Bereichen des ganzen Zentrums, was uns <strong>nach</strong> längerer<br />
Zeit sogenannte «aufsuchende Seelsorge» ermöglicht.<br />
<strong>2021</strong> hat der Seelsorger:<br />
• sich bei wöchentlichen Besuchen im BAZ zur Verfügung der Asylsuchenden<br />
und Angestellten gehalten,<br />
• zahlreiche Einzelkontakte zu Asylsuchenden und Angestellten<br />
gepflegt (Seelsorge),<br />
• regelmässige Koordinationsgespräche mit der Zentrumsleitung<br />
und der Leitung ORS geführt,<br />
• regelmässige Kontakte zur Rechtsberatung im Zentrum gepflegt,<br />
• ein wöchentliches Kursangebot erstellt, bei dem den Klient*innen<br />
Leben und Kultur der Schweiz nähergebracht wird. Ziel ist, dass<br />
sie die Zeit in der Schweiz optimal (er-)leben können und ihnen<br />
der Kontakt zur Bevölkerung einfacher gemacht wird,<br />
• an den Sitzungen der paritätischen Begleitkommission (teilweise virtuell) teilgenommen.<br />
Zwischen Mitte Mai und Ende Juli durfte der Seelsorger ein Sabbatical beziehen und wurde – in<br />
Absprache mit der Kantonalkirche und der Zentrumsleitung – durch Frau Johanna Bernhard vertreten.<br />
Der Seelsorger dankt an dieser Stelle dem Team des BAZ Guglera für die stets gute, wohlwollende und<br />
freundschaftliche Zusammenarbeit – es ist eine Freude und Bereicherung, in diesem Umfeld tätig sein<br />
zu können!<br />
Andreas Hess<br />
42 Tania Guillaume<br />
43
SEELSORGE IN DER FREIBURGER STRAFANSTALT –<br />
STANDORT BELLECHASSE<br />
SEELSORGE IN HÖHEREN SCHULEN<br />
DIE SEELSORGE IN DER FREIBURGER<br />
STRAFANSTALT (FRSA)<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong> SEELSORGE<br />
AN HÖHEREN SCHULEN<br />
Verantwortlich: Joël Bielmann (JB, katholisch), Andreas Hess (AH, reformiert), Urs Schmidli (US, reformiert),<br />
Mohamed Ali Batbout (MAB, muslimisch)<br />
Im vergangenen Jahr waren die christlichen Seelsorger und der Imam in folgenden Bereichen tätig:<br />
• regelmässige Kontakte mit den Häftlingen, Gespräche über Leben, Glauben, Überzeugungen …,<br />
• mehrmals in der Woche Besuche, normalerweise abends oder tagsüber, wenn die Häftlinge verfügbar<br />
sind. Im Zentralgefängnis finden die Gespräche am Mittwoch<strong>nach</strong>mittag auf Anfrage der Häftlinge<br />
statt,<br />
• Gespräche mit den Strafvollzugsbediensteten, wenn diese Fragen hatten oder über ihre Probleme<br />
und Sorgen sprechen wollten,<br />
• mehr oder weniger erfolgreiche religiöse Anlässe: Bibelstudien (JB), Freitagsgebet (MAB), Feier zum<br />
Eid al-Fitr (Ende des Ramadan),<br />
• regelmässige Gottesdienste und Messen an Ostern und Weih<strong>nach</strong>ten (JB/AH),<br />
• Teilnahme an der Vereidigung des FRSA-Personals mit spirituellem Input.<br />
Nach dem Weggang von Olivier Messer übernahm der in Bellechasse tätige Seelsorger Joël Bielmann<br />
am 1. September auch die Seelsorge im Zentralgefängnis.<br />
Andreas Hess war von Mitte Mai bis Ende Juli im Sabbatical, er wurde in dieser Zeit von Joël Bielmann<br />
vertreten.<br />
Andreas Hess<br />
<strong>2021</strong> stellte die Corona-Situation die Seelsorge an den Mittelschulen vor grosse Herausforderungen,<br />
vor allem im zweiten Semester des Schuljahrs 2020 – <strong>2021</strong>. Viele Anlässe wurden abgesagt, so die<br />
Thementage am Kollegium Heilig Kreuz oder die jährliche Retraite auf dem Simplon. Das hat uns<br />
allerdings nicht von der Arbeit abgehalten, wir waren weiterhin für die Schulen da.<br />
Insbesondere wurden wir sehr in Anspruch genommen <strong>nach</strong> dem Tod eines<br />
Schülers in einer der städtischen Mittelschulen. Wir konnten hier Schüler*innen<br />
und Lehrer*innen in enger Zusammenarbeit mit der Direktion begleiten, ein<br />
Gedenkritual organisieren, anwesend sein, unterstützen, beraten und zur Erstellung<br />
einer Charta beitragen, die Handreichung für den Fall des Todes eines<br />
Schülers oder einer Schülerin bietet. Die Seelsorge wurde wegen ihrer Professionalität<br />
und ihrer Dienstleistungen geschätzt.<br />
Weitere tragische Ereignisse in den Jahren 2020 und <strong>2021</strong> veranlassten uns dazu,<br />
zwei Vormittage für die Weiterbildung des Mittelschulseelsorgeteams zu organisieren.<br />
Referenten waren Christoph Salathé (Psychiater), Daniel Ducraux (Notfallpfleger)<br />
und Matteo Calloni (Seelsorger und Care-Team-Mitglied).<br />
Ebenfalls wurden der Kontakt zu den Mediationsstellen der vier Mittelschulen<br />
und der Fachmittelschule (FMS) verstärkt und verschiedene Projekte organisiert.<br />
An der FMS beispielsweise waren wir daran beteiligt, Mitmach- und Spassaktionen<br />
zu organisieren, damit diese spezielle Zeit etwas leichter zu ertragen<br />
war und die Jugendlichen auch Ablenkung finden konnten.<br />
Gewisse Anlässe und Projekte konnten trotz allem stattfinden. An den Thementagen des Kollegiums<br />
Gambach beschäftigten sich die Schüler*innen mit Migration und <strong>nach</strong>haltiger Entwicklung. In diesem<br />
Kontext nahmen fünfzehn Jugendliche an Workshops teil, die von der Seelsorge in Zusammenarbeit<br />
mit Claire Décamp-Dörig organisiert wurden. Das Thema «soziale Ungleichheit» war Gelegenheit<br />
zu einem engagierten Austausch über verschiedene Arten der Diskrimination, vor allem im Gender-Bereich.<br />
Zu Schuljahresbeginn gab es in jeder Schule einen Infostand der Seelsorge, um ihr Angebot bekannt<br />
zu machen und die Jugendlichen kennenzulernen. Wir konnten uns ebenfalls in den ersten Klassen<br />
des Kollegium Gambach vorstellen und in jeder Schule eine offizielle Präsentation unserer Angebote<br />
ausrichten.<br />
Bei der Weih<strong>nach</strong>tsmeditation ging es um die Spannung von Spiritualität und Gesellschaft. Hier wurde<br />
das Thema des Schuljahrs 2020-<strong>2021</strong> aufgegriffen: «Den Rahmen sprengen». Dieser Moment erlaubte<br />
es den Schüler*innen, sich auf sich selbst und ihre Erwartungen an Weih<strong>nach</strong>ten zu besinnen.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den Seelsorgenden, vor allem der Austausch bei unseren monatlichen<br />
Treffen, war wie immer sehr bereichernd.<br />
Estelle Zbinden<br />
44 45
SEELSORGE IN DER FREIBURGER STRAFANSTALT –<br />
STANDORT FREIBURG<br />
SPITALSEELSORGE HFR FREIBURG<br />
GEMEINSCHAFT ALS GESCHENKTE FREIHEIT<br />
EIN GETEILTES WORT<br />
An unseren kirchlichen Anlässen erleben wir Gemeinschaft vor allem als bewusst erlebbaren Reichtum:<br />
Was haben wir doch aneinander! Wie erfüllend kann die Erfahrung des Heiligen Geistes in unserer<br />
Kirchengemeinschaft sein! Welch eine Inspiration! Was aber bedeuten für einen Menschen hinter<br />
Gittern seine seltenen Gemeinschaftsmomente, sei es bei einem Besuch oder anlässlich einer Feier?<br />
Die tägliche Realität während einer Untersuchungshaft ist die Einsamkeit.<br />
Dreiundzwanzig Stunden pro Tag verbringt man allein,<br />
eingeschlossen in einer Zelle. Es gibt ganz wenige Anlässe, die<br />
diese Einsamkeit aufbrechen: Eine Stunde täglichen Hofgang,<br />
sporadisch ein Gespräch mit dem Anwalt oder mit dem Sozialdienst,<br />
Vorladungen zum Untersuchungsrichter. Besuche von Angehörigen<br />
oder Telefonate, SMS oder E-Mails sind während der<br />
Zeit der Strafuntersuchung nicht möglich. Die einzige Verbindung<br />
<strong>nach</strong> aussen besteht in Briefen, die aber vor der Aushändigung<br />
von den Behörden gelesen werden. Die wenigen Fernsehkanäle<br />
können die fehlenden Sozialkontakte nur ungenügend ersetzen.<br />
Ganz beschränkt möglich (und entsprechend begehrt) ist auch<br />
eine Mitarbeit im Holzatelier, bei der Reinigung oder in der Küche.<br />
Isolation und Einsamkeit bestimmen den Alltag. Und sehnlichst<br />
erwarten die Menschen, die hier oft für viele Monate eingesperrt<br />
sind, den Abschluss der Untersuchung und den Gerichtstermin:<br />
den Moment, an dem sie ihre eigentliche Strafe antreten können.<br />
Im Vollzug gibt es dann wesentlich mehr Möglichkeiten für Gemeinschaft,<br />
Arbeit und Kontakte zu den Angehörigen.<br />
Auch die Präsenz von Seelsorgenden kann die Einsamkeit ein<br />
wenig aufbrechen. Im Freiburger Untersuchungsgefängnis hat jeder Gefangene Anrecht auf ein<br />
einstündiges Gespräch pro Woche. Zusätzlich sind religiöse Feiern möglich, zu denen sich jeweils<br />
kleine Gemeinschaften versammeln können. Diese Begegnungsmomente haben während der Isolation<br />
eine noch viel grössere Bedeutung als «draussen». Gemeinschaft ist hier auch ein kleines Stück<br />
geschenkte Freiheit, ein wenig Befreiung aus dem Eingesperrt-Sein, aus der Einsamkeit.<br />
Wenn die Pandemie die Besuche der Angehörigen schwierig oder gar unmöglich macht, kann ein<br />
kurzer Austausch am Krankenbett, am Aufzug oder im Pflegebüro wesentlich dazu beitragen, eine<br />
schwierige Zeit menschlicher zu machen. In einer von Zahlen regierten Welt wird grosszügig geschenktes<br />
Zuhören zu einem unermesslichen Schatz.<br />
So hat der Seelsorger <strong>2021</strong> fast 850 Besuche gemacht.<br />
Für das Seelsorgeteam des HFR Freiburg<br />
• Ermöglichten monatliche Besprechungen, die Arbeit zu organisieren,<br />
erste Entwürfe für ein Leitbild zu skizzieren, sich über<br />
heikle Situationen auszutauschen und gemeinsam zu beten.<br />
• Gab es drei Supervisionsvormittage, die es dem Team ermöglichten,<br />
seine Berufspraxis zu reflektieren. Für die Fortsetzung dieser<br />
Arbeit wurden neue Supervisoren ausgewählt.<br />
• Bildete sich eine Arbeitsgruppe, die sich zweimal traf, um über die<br />
Organisation des Piketttelefons <strong>nach</strong>zudenken. Die Arbeit geht<br />
weiter.<br />
• Stellte eine Delegation die Seelsorge dem Ethikrat des HFR vor<br />
und erhielt dort einen Sitz. Das Team ist zurzeit dabei, den oder<br />
die geeignete Kandidatin auszuwählen.<br />
• Wurde gemeinsam mit dem HFR eine Osterkarte gestaltet und an<br />
alle Patient*innen verteilt.<br />
• Wurden als kleine Aufmerksamkeit an Weih<strong>nach</strong>ten und Ostern Plätzchen an das Personal verteilt.<br />
Daniel Nagy<br />
Vielleicht gelingt es in diesen Begegnungen sogar, sich für ein Gemeinschaftserlebnis zu öffnen, das<br />
über den kurzen Moment hinausgeht: für die Anwesenheit von Jesus Christus, in «Wort und Erkenntnis»<br />
aller Art. Hoffentlich konnten die Seelsorgespräche und die Weih<strong>nach</strong>tsfeier, die im vergangenen Jahr<br />
möglich waren, als inspirierte und inspirierende Geschenke der Zuwendung wahrgenommen werden.<br />
Urs Schmidli<br />
46 47
SPITALSEELSORGE HFR RIAZ / BILLENS<br />
SPITALSEELSORGE IM FNPG MARSENS<br />
SEELSORGE IM HFR RIAZ:<br />
ANTEILNAHME UND TROST<br />
GESCHENKTES VERTRAUEN<br />
Wie im vergangenen Jahr besuchte die Seelsorgerin wöchentlich zwei von vier Etagen im HFR Riaz,<br />
in denen sich eine geriatrische und eine Abteilung für innere Medizin befinden. Die Patientinnen und<br />
Patienten sind grossmehrheitlich im dritten oder vierten Lebensabschnitt, was Einfluss auf die Gesprächsthemen<br />
hat: Wachsende Hinfälligkeit <strong>nach</strong> einem aktiven Leben, Mehrfacherkrankungen,<br />
diffuse Schmerzen, das nahe Ende.<br />
Zu den wichtigsten Ressourcen der Patienten und Patientinnen<br />
zählt neben einem erfüllten sozialen Umfeld eine oft volkstümlichkatholisch<br />
geprägte Frömmigkeit. Deshalb war die Seelsorgerin an<br />
den meisten Krankenbetten hochwillkommen. Sie bemühte sich,<br />
den spirituellen Bedürfnissen ihrer Patientinnen und Patienten gerecht<br />
zu werden, auch wenn diese nicht aus ihrer Tradition stammten.<br />
Sie erfuhr dabei keinerlei Ablehnung wegen ihrer reformierten<br />
Konfession. Im Gegenteil diente die Konfession verschiedentlich<br />
als Ausgangspunkt für spannende Gespräche über konfessionelle<br />
Unterschiede, Rolle der Frau, Zölibat und anderes.<br />
Schwer Erkrankte und Intensivpflege-Bedürftige werden nicht in<br />
Riaz, sondern im Kantonsspital behandelt. Das gilt auch für Betroffene<br />
der immer noch omnipräsenten Covid-Pandemie. Und<br />
doch: Auch bei diesen «weniger schweren» Fällen zeigte sich, wie<br />
einschneidend diese Krankheit sich auswirken kann. Eine Patientin<br />
litt wegen ihrer Atemnot Todesangst. Eine andere haderte mit<br />
Gott, weil sie ihren Ehemann und vier Geschwister durch die Pandemie<br />
verloren hatte. Ein Patient lag isoliert mit Covid im Bett,<br />
während daheim seine Frau starb. In solchen Situationen waren<br />
Anteilnahme, Beruhigung, wenn möglich Trost der Seelsorgerin<br />
besonders gefragt.<br />
Obwohl die Anzahl der Covid-bedingten Hospitalisierungen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen<br />
hat, ist das Personal immer noch überaus gefordert. Dazu kommt eine grosse Ungewissheit, was<br />
die Zukunft angeht, denn das HFR will seine finanzielle Schieflage mit einer einschneidenden Umstrukturierung<br />
meistern (HFR-2030).<br />
Die Seelsorgerin schätzte auch im vergangenen Jahr sehr den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen<br />
des restlichen HFR-Teams, der monatlich stattfindet, zum Teil mit Intervision. Aktuell beteiligt sie sich<br />
an einer Arbeitsgruppe, die eine Verbesserung des Pikettdienstes anstrebt.<br />
Wie das vergangene Jahr war auch <strong>2021</strong> von der Corona-Pandemie geprägt. Für die Seelsorge in den<br />
beiden stationären Behandlungszentren des Freiburger Netzwerks für psychische Gesundheit FNPG<br />
bedeutete das<br />
• keine Gruppenaktivitäten, Gottesdienste oder speziellen Anlässe wie das Adventssingen,<br />
• Schliessung der Kapelle in Marsens, Besuch nur mit Begleitung möglich.<br />
Aber anders als 2020 hatte sich eine gewisse Routine eingestellt, die Stimmung war mehr von Überdruss<br />
als von Panik geprägt. Das zeigte sich auch in den Seelsorgegesprächen.<br />
Die Seelsorge ist sehr willkommen und wird von Patientinnen und Patienten regelmässig in Anspruch<br />
genommen, in Einzelfällen auch über die Hospitalisierung hinaus. Die Seelsorgerin fühlt sich reich beschenkt<br />
durch das Vertrauen und die Wertschätzung, die ihr entgegengebracht werden.<br />
Wie in den letzten Jahren waren unter den Hospitalisierten überdurchschnittlich viele Flüchtlinge.<br />
Traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit, Sorge um die im Heimatland gebliebene Familie, das<br />
zermürbende Warten auf einen Asylbescheid gefährden die psychische Gesundheit. Auch die politische<br />
Weltlage spiegelt sich im Patientenstand wider. So mussten <strong>nach</strong> der Machtübernahme der<br />
Taliban im August gleich mehrere ursprünglich aus Afghanistan stammende Personen hospitalisiert<br />
werden. Vor allem die Sprache war hier eine Herausforderung für die Seelsorgerin, manchmal half<br />
nicht einmal der Google-Translator.<br />
Durch die Konzentration des Einsatzorts auf die neue Klinik in Villars-sur-Glâne hat die Seelsorgerin<br />
sich trotz ihres geringen Pensums als feste Grösse im Spitalbetrieb etabliert. Sie ist auf den Stationen<br />
bekannt und kann auch die Beziehung zum Personal pflegen. Es gibt erste Ansätze zu interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit. So fragte eine Pflegerin, ob ein pfingstlich geprägter Patient an religiösen<br />
Wahnvorstellungen leide, was die Seelsorgerin aufgrund ihrer Erfahrung mit dieser Art von Spiritualität<br />
verneinen konnte.<br />
Ein Highlight war die Inbetriebnahme eines kleinen Andachtsraums, der den Patientinnen und Patienten<br />
jederzeit zur Verfügung steht und rege genutzt wird.<br />
Marianne Weymann<br />
Marianne Weymann<br />
48 49
SPITALSEELSORGE HFR MEYRIEZ<br />
SPITALSEELSORGE HFR TAFERS UND<br />
PFLEGEHEIM MAGGENBERG<br />
SPITALSEELSORGE IN CORONA-ZEITEN<br />
WIEDER ETWAS MEHR NORMALITÄT UND<br />
KOMMENDE VERÄNDERUNGEN<br />
Der Jahresbeginn <strong>2021</strong> stand auch im Spital Meyriez stark im Zeichen von Corona. Allerdings hatten<br />
wir Seelsorger in diesem Jahr immer Zutritt zu den Patientinnen und Patienten. Die Situation im Spital<br />
war weniger schlimm als in den beiden von mir betreuten Murtner Pflegeheimen mit vielen Todesfällen<br />
und strengen Isolationsmassnahmen. Im Spital konnten die «konspirativen Treffen draussen<br />
vor der Tür» zwischen einzelnen Patienten und Angehörigen bald<br />
aufhören, und normale Besuche waren wieder möglich. Unterdessen<br />
sind diese wegen steigender Covid-Zahlen nur noch mit Zertifikat<br />
möglich. Dafür konnte mit dieser Regelung auch die Cafeteria<br />
wieder geöffnet werden, was für Patienten und Besuchende (den<br />
Seelsorger eingeschlossen) in gleicher Weise schön und wichtig ist.<br />
Hoffentlich bleibt die Situation einigermassen stabil! Die Gespräche<br />
gerade mit älteren oder sprachbehinderten Menschen sind<br />
durch das Tragen der Masken zwar erschwert, aber Kontakt und<br />
Empathie sind trotzdem möglich!<br />
Im Sommer schloss die katholische Kollegin Marie-Pierre Böhni<br />
ihre Jahresvertretung ab, und Noemi Honegger konnte ihre Arbeit<br />
im Spital wieder aufnehmen. Die Zusammenarbeit ist angenehm,<br />
die Seelsorgenden pflegen den Austausch und realisieren kleine<br />
Projekte wie den diesjährigen Adventskalender am Eingang zur<br />
Cafeteria (Bild unten). Er wurde von Patientinnen, Patienten und<br />
Pflegenden sehr geschätzt und konnte die traditionelle Weih<strong>nach</strong>tsfeier,<br />
die auch in diesem Jahr abgesagt werden musste, offensichtlich<br />
gut ersetzen. Zudem verstärkte er die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Berufsgruppen und die Sichtbarkeit der Seelsorge im Spital.<br />
Die Patientinnen und Patienten auf der Neuro-Rehabilitation im<br />
3. Stock bleiben meist einige Zeit, und der Seelsorger hat Zeit, sie<br />
ein wenig kennenzulernen und auf ihrem anstrengenden Weg in<br />
eine neue Normalität ein Stück weit zu begleiten. Oft ist diese neue<br />
Realität mit bleibenden Einschränkungen und manchmal mit Heimeintritten<br />
verbunden. In den Seelsorge-Gesprächen kann das zum<br />
Thema werden.<br />
Eine Gabe in diesem Jahr war, dass wir unsere Gottesdienste in der Spitalkapelle wieder mit physisch<br />
anwesenden Heimbewohner*innen und Patient*innen aus dem Spital feiern durften. Auswärtige<br />
Gottesdienstbesucher*innen waren und sind allerdings <strong>nach</strong> wie vor nicht erlaubt. Es haben bereits<br />
wieder Chöre angefragt, ob sie an einem Gottesdienst auftreten dürften. Aber das ist im HFR noch<br />
nicht gestattet. Stattdessen haben einzelne Musizierende die<br />
Gottesdienste verschönert.<br />
Die Bibeltexte unseres ökumenischen Gottesdienst waren die<br />
«Stillung des Seesturmes» (Markus 4, 35-41) und der Psalm 91,11-<br />
12: «Denn Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten<br />
auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und<br />
du deinen Fuss nicht an einen Stein stossest.»<br />
Mit verschiedenen Heilkräutern und Blumen symbolisierten wir<br />
die Gaben Gottes, die er uns schenkt und die Gaben, die Menschen<br />
einander schenken, zum Beispiel Blumen als Sinnbild für einen<br />
Besuch.<br />
Wir gingen davon aus, dass dies der letzte ökumenische Gottesdienst<br />
zusammen mit unserer katholischen Seelsorgekollegin des Pflegeheims,<br />
Margrit Seiler, sei. Altershalber wäre sie in den Ruhestand<br />
getreten. Aber mangels einer Nachfolgerin wird sie noch eine Weile<br />
hier arbeiten und bleibt uns so erfreulicherweise bis auf weiteres<br />
erhalten.<br />
Die Zusammenarbeit mit Pater David Stempak als Spitalpfarrer<br />
war auch sehr angenehm. Er wird ab nächstem Jahr eine andere<br />
Aufgabe haben. Ein gutes Teamwork mit angenehmem Kolleg*innen ist ein grosses Geschenk.<br />
Ich bin sehr dankbar, dass dies bis jetzt hier in Tafers immer der Fall war. Eine gute ökumenische<br />
Zusammenarbeit ist gerade in einem Spital und Pflegeheim wie hier sehr wichtig.<br />
Sowohl im Spital als auch im Pflegeheim gab es in dieser ungewissen Zeit einen grossen Personalwechsel.<br />
Ende Jahr hatte es wiederum viele Personen, die an Covid erkrankt waren. Uns Seelsorgerinnen<br />
war es nicht erlaubt, sie zu besuchen.<br />
2022 wird der Seelsorger sein letztes volles Amtsjahr im Spital Meyriez<br />
beginnen. Soweit bekannt, wird es dabei wieder zu grösseren<br />
Veränderungen kommen, die auch den Standort Meyriez betreffen.<br />
So wird die kardiovaskuläre Rehabilitation durch die muskuloskelettale<br />
Rehabilitation ersetzt und die innere Medizin auf den<br />
4. Stock verlegt – im Ganzen ein Wachstum von etwa 50 auf 71 Betten. Wenn die Corona-Situation es<br />
zulässt, werden diese Umzüge und Veränderungen im ersten Jahresdrittel 2022 auf uns zukommen.<br />
Konstant ist offenbar vor allem eines – der Wandel!<br />
Christian Riniker<br />
Auf dem 2. Stock im Spital sind <strong>nach</strong> wie vor die Rehapatient*innen untergebracht, welche viel Physiotherapie<br />
und andere Therapien benötigen. Die Patient*innen aus dem 1. Stock wurden in den 3. Stock<br />
zu den dort bereits Anwesenden verlegt.<br />
Im Dezember fand für die Angestellten eine Informationsveranstaltung über die Zukunft des Spitals<br />
Tafers statt. Es steht eine Umstrukturierung an. So wird ab Anfang 2022 die Notaufnahme zur<br />
Permanence, die täglich von 8 – 22 Uhr offen sein wird. Dort werden erwachsene Patient*innen ohne<br />
Termin betreut, welche eine ambulante Versorgung in nicht lebensgefährlichen Notfällen brauchen.<br />
Elsbeth von Känel Aebischer<br />
50 51
SEELSORGE FÜR MENSCHEN MIT EINER<br />
BEHINDERUNG (FRANZÖSISCH)<br />
SEELSORGE FÜR MENSCHEN MIT EINER<br />
BEHINDERUNG (DEUTSCH)<br />
UND GOTT IN DEM GANZEN?<br />
«EIN STARKES BEKENNTNIS –<br />
ZUR KONFIRMATION!...»<br />
2020: Weltweiter Tsunami, Lockdown, Neustart so gut wie möglich, uff, das hätten wir geschafft!<br />
<strong>2021</strong>: Das Leben geht allmählich wieder seinen normalen Gang. Weitermachen, planen, handeln,<br />
Ziele erreichen...<br />
Und wo ist Gott dabei?<br />
Wir gehen davon aus, dass Gott Schöpfer und Lebensatem ist, dass<br />
Er unser Leben mitträgt, dass ohne Ihn nichts geschieht und dass<br />
folglich alles zu unserem Besten durch Gott geschieht.<br />
Mit dieser Ausgangshypothese wird die Seelsorge zum privilegierten<br />
Ort, um die verschiedenen Gaben Gottes zu erleben. Jeder Tag des<br />
Jahres war dafür ein Beweis. Seine inspirierende Anwesenheit gab<br />
uns, was nötig war: Anpassungsfähigkeit, Geduld, Bodenhaftung,<br />
Gelassenheit, Vertrauen, dass alles gut kommt.<br />
Es gab «Achterbahnmomente»: wechselnde Vorschriften, Tests,<br />
Covid-Zertifikate, aber die Seelsorge kam gut durch alle Erschütterungen<br />
und konnte, den Blick immer auf Ihn gerichtet, sogar<br />
daran wachsen.<br />
Den inneren Frieden pflegen, um ihn weiterzugeben. Auch<br />
schwierige Momente als Geschenk annehmen, um Gott etwas<br />
näher zu sein. Danke und wieder Danke sagen, dass man noch<br />
nahe bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Institutionen<br />
sein darf.<br />
Im Kopf behalten, dass alles vorbeigeht, sich weiterentwickelt und dass auch unser Vertrauen dem<br />
ewigen Lebensfluss folgen muss.<br />
Der Abstand von menschlichen Wünschen und göttlicher Realität wird wieder und wieder, unsichtbar,<br />
vom Heiligen Geist gefüllt.<br />
Dass Bewusstsein, dass in jedem Augenblick Gott an unserer Seite ist, relativiert die Arbeitslast:<br />
Christus hat schon die Welt gerettet!<br />
Die Seelsorge ist glücklich mit ihrer Rolle als menschliche Antenne, die von der Ausgangshypothese<br />
Zeugnis ablegt: Gott ist da, von Anbeginn und in Ewigkeit, er wacht über uns vom Anfang bis zum<br />
Ende.<br />
Die Seelsorgerin ist hoffnungsvoll, dass Er die Gnade hat, unsere Herzen immer mehr zu öffnen, damit<br />
die Seelsorge freudig und mit Seiner Menschlichkeit ihr Werk fortsetzen kann.<br />
Danke für dieses segensreiche Jahr, in dem die Angst nicht die Flügel der Seelsorge brechen konnte.<br />
Fabienne Weiler<br />
Im ökumenischen und durchaus auch religionskritischen Umfeld der heilpädagogischen Schule Les<br />
Buissonnets in Freiburg hat sich der Seelsorger schon gefragt: Was ist denn der Kern einer reformierten<br />
Konfirmation und wie kann er zum Ausdruck gebracht werden?<br />
Zwei junge Menschen wollten sich in diesem Sommer konfirmieren lassen, Georgina und Aaron. Beide<br />
konnte der Seelsorger die letzten fünf Jahre auf ihrem religiösen<br />
Weg begleiten. Etliche Erlebnisse mit biblischen Geschichten wurden<br />
geteilt. Im letzten Jahr waren wir mit Mose unterwegs, und<br />
es hat auch den Seelsorger begeistert, wie diese archetypischen<br />
Geschichten vielfältig und praktisch in das Leben junger Menschen<br />
sprechen können. Und so sollte auch die Konfirmation auf den<br />
Erlebnissen mit den Mose-Geschichten basieren.<br />
Wir stellten in der Kirche einen grossen Dornbusch in eine Vase.<br />
Und <strong>nach</strong> der Text-Lesung setzten die Mitschülerinnen und Mitschüler<br />
den Dornbusch in Brand! Rote, gelbe und orange Krepppapierbänder<br />
hängten sie über die dornigen Äste.<br />
«Mose, Mose! Zieh deine Schuhe aus!», rief Gott damals.<br />
«Aaron, Georgina!», ruft Gott heute zur Konfirmation. Und wenn<br />
jemand sagt: «Zieh hier deine Schuhe aus!», dann bedeutet das:<br />
Er will dein Chef sein. Und wenn ich die Schuhe ausziehe, dann<br />
anerkenne ich den Rufenden als meinen Chef.<br />
Mose hätte sagen können: «Ich bin mein eigener Herr hier bei<br />
meinen Schafen. Das reicht mir.» Aber nein. Mose zieht die Schuhe<br />
aus. Er stellt sich Gott.<br />
Der Seelsorger hatte seine Ausführungen zu Taufe und Konfirmation noch nicht zu Ende geführt, da<br />
standen beide ohne Schuhe vor dem Dornbusch. Zwei Gerufene geben ihre persönliche Antwort, ihr<br />
eigenes starkes Bekenntnis.<br />
Und anschliessend führen sie beide in der Rolle des Mose ihre Klasse an auf der Wanderung in die<br />
Zukunft. «Herr, hilf uns!», rufen sie, wenn es an Wasser und Brot fehlt. Und Gott versorgt sie. Und mit<br />
Blick ins Land der Zukunft sprechen sie von ihren Befürchtungen und Hoffnungen, wenn sie bald ihre<br />
neuen Herausforderungen annehmen werden. Gerne bitten wir für die beiden – und auch für ihre<br />
Mitschülerinnen und -schüler – um Gottes Segen, der begleitet und stärkt. Die beiden sind Persönlichkeiten<br />
und dürfen sich so dem Leben stellen. «So, wie n-i bi, het Gott mi gmacht. So, wie n-i bi isch<br />
guet» singen wir zum Schluss.<br />
Tatsächlich: die Konfirmation mit Bekenntnis und Segen ist ein wertvolles Fest, das sichtbar macht,<br />
wie eine neue Generation sich mit Gott dem Leben stellt.<br />
52 53<br />
Niklaus Willy
NAMEN & ZAHLEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
Vertreter und Delegationen der <strong>ERKF</strong> - Stand 31.12.<strong>2021</strong> Person 1 Person 2 Zuständiges SR-Mitglied<br />
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz - AGCK Blaser Pierre-Philippe Burkhard Martin *1 Blaser Pierre-Philippe<br />
Arbeitsgruppe «Projekt Konzept Seelsorge HFR»<br />
Chammartin Thérèse<br />
Riniker Christian /<br />
Nagy Daniel<br />
Blaser Pierre-Philippe<br />
Beauftragter TV-RTS «Emissions religieuses – Prix Farel» Johner Monique Johner Monique<br />
Begleitkommission Universitätsseelsorge Schneider Peter A. *2 *8 *9<br />
Chammartin Thérèse Chammartin Thérèse<br />
Bibel und Orient Blaser Pierre-Philippe Blaser Pierre-Philippe *12<br />
Bildungskirche: Kirchliche Eignungsabklärung<br />
Wysser Norbert<br />
Bildungskirche: Konkordatskonferenz Bardet Katrin Johner Monique Bardet Katrin<br />
Bildungskirche: Mentorat Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
Bildungskirche: Praktikumsleiter Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
Bildungskirche: Theologische Nachwuchsförderung Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
CER: Conférence des Eglises romandes: Generalversammlung *4 Burkhard Martin Nobs Anne-Elisabeth Blaser Pierre-Philippe *2<br />
CER: Exekutivrat der Westschweizer Kirchenkonferenz Johner Monique *5 -- Blaser Pierre-Philippe *2<br />
CER: Office protestant de la formation - OPF Johner Monique Bardet Katrin Johner Monique<br />
CER: Plattform infocom CER Johner Monique Johner Monique<br />
CER: Plateforme Liturgie & Musique Samuel Cosandey Martin Burkhard<br />
CEVAA - Exekutivrat Burkhard Martin Burkhard Martin<br />
Dargebotene Hand Nr. 143 Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
Datenschutz Känel Daniel Nobs Anne-Elisabeth<br />
Datentransfer Schneider Peter A. Roh Jolande Blaser Pierre-Philippe<br />
Diakonie Schweiz Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />
*7 *9<br />
Diakoniekommission Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />
DM-échange et mission: Missionssynode Tesarik Anne Vakanz Burkhard Martin<br />
Dokumentationszentrum PH Freiburg Neuhold Andrea *13 Grau Salvisberg Franziska<br />
Editions AGORA (Westschweizer nichtkonfessionneller Bibelunterricht - ENBIRO) Fachstelle Bildung Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />
Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz - EKS Schneider Peter A. Grau Salvisberg Franziska *1 Blaser Pierre-Philippe *2<br />
Fachkommission Psychologische Nothilfe Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
Finanzkommission Schertenleib Schertenleib *8 *9 Fiechter Ulrich Nobs Anne-Elisabeth<br />
Flüchtlingsseelsorge Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin<br />
Forum Freiwilligenarbeit Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />
Frauenkonferenz der EKS Grau Salvisberg Franziska Chammartin Thérèse Grau Salvisberg Franziska<br />
Freiburger Netzwerk der Kinder- und Jugendorganisationen - frisbee Hofmann Hansjürg Grau Salvisberg Franziska<br />
Futura Vorsorgestiftung Schneider Peter A.<br />
Nicole Awais & Jolande Roh<br />
(Personalvertreterinnen)<br />
Johner Monique<br />
Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz GMS Bardet Katrin Burkhard Martin Bardet Katrin<br />
Interreligiöse Dossiers (Rat der Religionen, «Runder Tisch», Woche der Religionen) Burkhard Martin Blaser Pierre-Philippe Burkhard Martin<br />
Intranet & Extranet Roh Jolande Johner Monique<br />
Kantonale Kommission für Religionsunterricht Hässig Elfriede Blaser Pierre-Philippe Grau Salvisberg Franziska<br />
Kantonale Kommission über Fragen der Anstaltseelsorge Blaser Pierre-Philippe Chammartin Thérèse<br />
Kant. Komm. für Anstaltseelsorge - Anlaufstelle Landwirte in schwierigen Situationen Känzig Pascal Nagy Daniel Chammartin Thérèse<br />
Kantonaler Spitalseelsorgerat HFR Renz Christian Nagy Daniel Chammartin Thérèse<br />
Vertreter und Delegationen der <strong>ERKF</strong> - Stand 31.12.<strong>2021</strong> Person 1 Person 2 Zuständiges SR-Mitglied<br />
Evang.-reform. Kirche des Kantons Freiburg<br />
Eglise évang. réform. Kontaktperson du canton de Fribourg «Sexuelle Belästigung und Ausbeutung am Arbeitsplatz Kirche» Jaloux-Dumont Jeannine Blaser Pierre-Philippe<br />
Kontinentalversammlung Europa Stupan Benjamin Grandjean Alain-François *14 Burkhard Martin<br />
Kulturgut Bibel<br />
Blaser Pierre-Philippe<br />
Himbaza Innocent /<br />
Nobs Paul-Albert<br />
Blaser Pierre-Philippe<br />
Liturgie- und Gesangbuchverein Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />
Missionskommission Burkhard Burkhard Grau Salvisberg Franziska Burkhard Martin<br />
Mobiles Team für psychosoziale Notfälle - EMUPS Weymann Marianne Blaser Pierre-Philippe *10 Bardet Katrin *11<br />
Nationale Palliative Care (Dachverband) Chammartin Thérèse Chammartin Thérèse<br />
Notfallseelsorge Bardet Katrin Chammartin Thérèse Bardet Katrin<br />
oeku - Kirche und Umwelt Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin *1 Blaser Pierre-Philippe<br />
Office protestant de Formation Johner Monique Johner Monique<br />
Ordinationskommission Meyer Didier *8 Bardet Katrin Johner Monique<br />
Palliative Care Kanton Freiburg Guillaume Tania Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe *10<br />
Palliative Care Seelsorge Chammartin Thérèse Riniker Christian Chammartin Thérèse<br />
Palliative Care EKS Chammartin Thérèse Guillaume Tania Chammartin Thérèse<br />
Plattform für Katechese / Religionsunterricht Fachstelle Bildung Grau Salvisberg Franziska<br />
Plattform Liturgie & Musik Dobler Emmanuelle Martin Burkhard<br />
Point d'Ancrage Fribourg Lugrin Gérald Bardet Katrin Bardet Katrin<br />
Protestantische Solidarität Schweiz Schneider Peter A. Blaser Pierre-Philippe<br />
Psychologische Nothilfe Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe Bardet Katrin *10<br />
Rat der Reformierten und Katholischen Kirchen Freiburg - CÉRÉCAF Burkhard Martin Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe<br />
Rekursexperte der Katechetischen Prüfungskommission Grau Jürg Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />
Rekurskommission Zwald Thomas *8 Nobs Anne-Elisabeth<br />
Religionspädagogisches Fachgremium RPF-EKS (ehemals KAKOKI) Grau Salvisberg Franziska Vakanz Grau Salvisberg Franziska<br />
Religiöse Bildung und Begleitung von Menschen mit einer Behinderung - BMB Chammartin Thérèse Niklaus Willy Chammartin Thérèse<br />
Schweizerische Bibelgesellschaft Stauffer Gérard Burkhard Martin Burkhard Martin<br />
Schweizerische Reformationsstiftung Schneider Peter A. Blaser Pierre-Philippe<br />
Schweizerische Vereinigung evangelisches Kirchenrecht Blaser Pierre-Philippe Schneider Peter A. Nobs Anne-Elisabeth<br />
Seelsorge für Menschen mit einer Behinderung - COEPS/OEBS<br />
*9 Weiler Fabienne /<br />
Niklaus Willy<br />
*8 *9<br />
Chammartin Thérèse<br />
srakla Schweiz. Reformierte Arbeitsgemeinschaft Kirche & Landwirtschaft Katrin Bardet Katrin Bardet<br />
Stiftung Iras Cotis Burkhard Martin Burkhard Martin<br />
Suchkommission in den deutschsprachigen Kirchgemeinden Bardet Katrin Johner Monique<br />
Suchkommission in den französischsprachigen Kirchgemeinden Johner Monique Johner Monique<br />
Suizidprävention Freiburg - PréSuiFri Weymann Marianne Chammartin Thérèse<br />
Westschweizer protestantische Kommission Einwanderer - CPRSI Lugrin Gérald Bardet Katrin Burkhard Martin<br />
wtb werkstatt-theologie-bildung Grau Salvisberg Franziska Grau Salvisberg Franziska<br />
Zöliakie Beauftragter Schmidli Urs Chammartin Thérèse<br />
*1 Stellvertretung / *2 Von Amtes wegen / *4 Generalversammlung der CER; total 2 Stimmen / *5 Vizepräsidium / *7 Zwei Delegierte / *8 Präsidium / *9 OEBS: Ökumenische Behindertenseelsorge / *10 Kontakt zu Staat / *11 Ausführend / *12 Stiftungsrat / *13<br />
Katastrophen-Organisation Freiburg - ORCAF Bardet Katrin Blaser Pierre-Philippe *10 Bardet Katrin *11<br />
Kirchenkonferenz - KIKO *7 Chammartin Thérèse Blaser Pierre-Philippe Chammartin Thérèse<br />
Konferenz der protestantischen Kirchen in den romanischen Ländern Europas - CEPPLE Johner Monique Schneider Peter A. Johner Monique<br />
Konferenz Protestantische Solidarität Schweiz Schneider Peter A.<br />
1<br />
54 55
NAMEN & ZAHLEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
MINISTERIUM <strong>2021</strong><br />
Bösingen<br />
Bulle - La Gruyère<br />
Michael Roth, Pfarrer<br />
Emmanuel De Calonne, Pfarrer<br />
Gérard Stauffer, Pfarrer<br />
La Glâne - Romont<br />
Meyriez<br />
Florence Blaser, Pfarrerin<br />
Luc Hintze, Pfarrer<br />
Andreas Hess, Pfarrer<br />
Châtel-St-Denis - La Veveyse<br />
Cordast<br />
Jacqueline Dupuis, Diakonin<br />
Didier Meyer, Pfarrer bis 30.09.<strong>2021</strong><br />
Ludovic Papaux, Pfarrer<br />
Pascal Känzig, Pfarrer<br />
Norbert Wysser, Pfarrer<br />
Estelle Zbinden di Pasquale, Pfarrerin +Seelsorge S2<br />
Môtier - Vully<br />
Murten<br />
Francesca Farrow, Diakonin<br />
Martin Nouis, Pfarrer<br />
Annina Martin, Pfarrerin<br />
Christian Riniker, Pfarrer<br />
Kathrin Reist, Pfarrerin<br />
Markus Vögtli, Pfarrer<br />
Düdingen<br />
Sabine Handrick, Pfarrerin<br />
Estavayer-le-Lac David Bouillon, Pfarrer Stellvertretung von 01.08.21 bis 31.01.22<br />
Hanitriniaina Morvant, Pfarrerin Stellvertretung von 01.09.21 bis 28.02.22<br />
Yann Morvant, Pfarrer Stellvertretung von 01.09.21 bis 28.02.22<br />
Amédée Ruey, Pfarrer bis 30.09.21<br />
Sauter Virag, Diakonin<br />
Stefan Wild, Pfarrer<br />
St. Antoni<br />
Weissenstein/Rechthalten<br />
Ulrich Wagner, Pfarrer<br />
Elsbeth von Känel, Pfarrerin (HFR Tafers)<br />
Andrea Sterzinger, Pfarrerin<br />
Wünnewil - Flamatt - Überstorf Christoph A. Gasser, Pfarrer Stellvertretung 01.10.2020 – 31.03.<strong>2021</strong><br />
Christoph A. Gasser, Pfarrer ab 01.04.<strong>2021</strong><br />
Peter Wüthrich, Pfarrer<br />
Ferenbalm<br />
Fribourg<br />
Katrin Bardet, Pfarrerin<br />
Martin Burkhard, Pfarrer<br />
Emanuelle Dobler, Pfarrerin<br />
Tania Guillaume, Pfarrerin + Uniseelsorge<br />
Débora Kapp, Pfarrerin<br />
Daniel Nagy, Pfarrer<br />
Andreas Rüttner, Pfarrer<br />
Urs Schmidli, Pfarrer<br />
Kerzers Matthias Galli, Pfarrer ab 01.02.<strong>2021</strong><br />
Urs Müller, Pfarrer ab 01.10.<strong>2021</strong><br />
Stephan Urfer, Pfarrer<br />
56 57
NAMEN & ZAHLEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
KANTONALE AUFGABEN UND SEELSORGEN<br />
<strong>2021</strong><br />
HFR Billens – Riaz<br />
Kirchgemeinde Freiburg<br />
Marianne Weymann, Pfarrerin<br />
Höhere kantonale Schulen<br />
Kirchgemeinde Cordast<br />
Estelle Zbinden di Pasquale, Pfarrerin<br />
HFR Freiburg – Kantonsspital<br />
HFR Palliativ Pflege<br />
Kirchgemeinde Freiburg<br />
Daniel Nagy, Pfarrer<br />
Tania Guillaume, Pfarrerin<br />
Universität<br />
Kantonalkirche<br />
Tania Guillaume, Pfarrerin<br />
HFR Meyriez – Murten<br />
Kirchgemeinde Murten<br />
Christian Riniker, Pfarrer<br />
Fachstelle Jugend<br />
Kantonalkirche<br />
Hansjürg Hofmann<br />
HFR Tafers<br />
Kirchgemeinde St. Antoni<br />
Elsbeth von Känel, Pfarrerin<br />
Fachstelle Bildung<br />
Kantonalkirche<br />
Nicole Awais, Theologin<br />
Freiburger Netzwerk<br />
für psychische Gesundheit Marsens<br />
Kantonalkirche<br />
Marianne Weymann, Pfarrerin<br />
Seelsorge im<br />
Bundesasylzentrum Guglera<br />
Kantonalkirche<br />
Andreas Hess, Pfarrer<br />
Freiburger Strafanstalt,<br />
Standort Bellechasse<br />
Kirchgemeinde Meyriez<br />
Andreas Hess, Pfarrer<br />
Dekan (deutschsprachig)<br />
Dekan (französischsprachig)<br />
Norbert Wysser, Pfarrer<br />
Daniel Nagy, Pfarrer<br />
Freiburger Strafanstalt,<br />
Standort Freiburg<br />
Kirchgemeinde Freiburg<br />
Urs Schmidli, Pfarrer<br />
Praktikum als Diakonin<br />
Kantonalkirche<br />
Céline Remechido<br />
Menschen mit einer Behinderung<br />
(französischsprachig)<br />
Kantonalkirche<br />
Fabienne Weiler, Diakonin<br />
Menschen mit einer Behinderung<br />
(deutschsprachig)<br />
Kantonalkirche<br />
Willy Niklaus, Pfarrer<br />
58 59
NAMEN & ZAHLEN JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />
UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND (ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />
ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND<br />
GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />
UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND<br />
(ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />
ANZAHL KIRCHENMITGLIEDER 2011 – <strong>2021</strong> UND GEGENÜBERSTELLUNG DER STEUEREINNAHMEN<br />
UND ÜBRIGEN EINNAHMEN ZUM AUFWAND (ALLE KIRCHGEMEINDEN) 2010 – 2020<br />
KIRCHGEMEINDESTEUERSÄTZE <strong>2021</strong><br />
Kirchgemeinde Natürliche Natürliche Juristische Juristische Veränderung<br />
Personen Personen Personen Personen gegenüber<br />
Einkommen Vermögen Gewinn Kapital 2020<br />
Bösingen 11.5 20 10 10 nein<br />
Bulle – La Gruyère 9 20 9 10 nein<br />
Châtel-St-Denis – La Veveyse 10 20 10 10 nein<br />
Cordast 11.5 11.5 10 10 nein<br />
Düdingen 10 15 10 10 nein<br />
Estavayer-le-Lac 9 20 8 10 nein<br />
Ferenbalm 9 9 9 9 nein<br />
Gesamtkirche + freiburgisch Ferenbalm<br />
Fribourg 9 10 10 10 nein<br />
Kerzers 9.5 9.5 9.5 9.5 nein<br />
La Glâne – Romont 10 20 10 10 nein<br />
Meyriez 10 10 10 10 nein<br />
Môtier – Vully 10 10 10 10 nein<br />
Murten 9 9 9 9 nein<br />
St. Antoni 10 10 10 10 nein<br />
Weissenstein/Rechthalten 11.5 20 10 10 nein<br />
Wünnewil – Flamatt – Ueberstorf 10 15 10 10 nein<br />
60 61
NAMEN & ZAHLEN<br />
JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />
KIRCHLICHE STATISTIK <strong>2021</strong><br />
per 1.1.2022 Taufen Darbringungen Konfirmationen Trauungen Trauerfeiern Kircheneintritte Kirchenaustritte<br />
Kirchgemeinde Anzahl KG-Glieder K M E Total K M Total K M Total Ref. G. Total M F K Total M F K Total M F K Total<br />
Bösingen 971 4 1 0 5 0 0 0 4 2 6 0 0 0 6 5 0 11 0 0 0 0 8 5 0 13<br />
Bulle - La Gruyère 3’260 1 2 0 3 1 0 1 4 5 9 2 0 2 3 6 0 9 1 2 0 3 20 24 1 45<br />
Châtel-St-D.-Veveyse 3’047 5 3 1 9 0 0 0 1 8 9 0 2 2 3 1 0 4 0 1 0 1 28 43 9 80<br />
Cordast 2’403 8 6 0 14 0 0 0 9 9 18 0 0 0 13 11 0 24 1 2 1 4 27 18 0 45<br />
Düdingen 1’292 3 5 0 8 0 0 0 4 5 9 0 0 0 3 4 0 7 0 0 0 0 8 17 2 27<br />
Estavayer-le-Lac 5’367 7 14 0 21 1 1 2 10 16 26 0 1 1 11 9 0 20 0 0 0 0 33 41 0 74<br />
Ferenbalm 843 1 3 0 4 0 0 0 4 7 11 0 0 0 1 3 0 4 0 1 0 1 5 3 0 8<br />
Fribourg 4’663 3 7 0 10 0 0 0 6 11 17 0 1 1 17 5 0 22 0 0 0 0 104 123 2 229<br />
Kerzers 2’518 6 4 0 10 0 0 0 14 12 26 2 0 2 9 8 0 17 0 0 0 0 20 27 0 47<br />
La Glâne - Romont 2’546 2 5 1 8 0 0 0 6 1 7 1 0 1 2 5 0 7 0 1 0 1 24 27 3 54<br />
Meyriez 895 5 2 0 7 0 0 0 3 4 7 2 0 2 4 5 0 9 0 2 1 3 8 5 0 13<br />
Môtier-Vully 1’589 3 0 0 3 0 0 0 12 5 17 0 5 5 14 6 1 21 1 1 3 5 8 11 0 19<br />
Murten 4’472 5 9 0 14 0 0 0 15 22 37 3 0 3 21 22 0 43 0 0 0 0 31 43 0 74<br />
St. Antoni 2’102 8 7 0 15 0 0 0 6 1 7 0 0 0 5 3 0 8 0 0 0 0 23 26 0 49<br />
Weissenstein/Rechth. 1’298 2 1 0 3 0 0 0 3 5 8 0 2 2 5 3 0 8 0 0 0 0 16 15 5 36<br />
Wünnewil-Flamatt-Üb. 1’918 3 3 0 6 0 0 0 7 9 16 0 0 0 9 3 0 12 0 0 0 0 17 13 0 30<br />
Total 39’184 66 72 2 140 2 1 3 108 122 230 10 11 21 126 99 1 226 3 10 5 18 380 441 22 843<br />
Vergleich 2020 41’447 54 63 6 123 1 1 2 151 132 283 6 10 16 117 125 0 242 6 6 4 16 316 291 31 638<br />
Legende:<br />
Taufen/Darbringungen/Konfirmationen K Knaben Kircheneintritte/Kirchenaustritte M Männer Trauungen Ref. Reformiert<br />
M Mädchen F Frauen G. Gemischt<br />
E Erwachsene K Kinder<br />
/Users/simonewuthrich/Documents/QA_Auftraege/Auftraege_Grafik/2022_Auftraege/0322_Kirche/<strong>Jahresbericht</strong>22_d/1_Korrekturen/5_Statistique eccleśiale <strong>2021</strong> - avec corrections Fribourg.xlsx<br />
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INHALTSVERZEICHNIS & IMPRESSUM<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
SEITE<br />
Synodalratspräsidium 2<br />
Synodalrat 4<br />
Diakonie 6<br />
Mission & Hilfswerke – Theologie & ökumenischer und interreligiöser Dialog 7<br />
Recht – Finanzen 8<br />
Seelsorgen – Leben in der Kantonalkirche 9<br />
Kommunikation – Human Resources 11<br />
Bildung – Jugend 12<br />
<strong>Synode</strong>präsidium 14<br />
Büro der <strong>Synode</strong> 15<br />
Kirchenkanzlei 16<br />
Kirchgemeinden 18<br />
Kantonale Dienste 39<br />
Dekanat 41<br />
Seelsorgen 42<br />
Kantonale Ämter und Dienste<br />
Namen und Zahlen 54<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Übersetzung, Lektorat<br />
Layout<br />
Druck<br />
Foto Deckblatt<br />
<strong>ERKF</strong>, Synodalrat<br />
Apostroph Group, Bern und Marianne Weymann<br />
QuadroArt, Murten<br />
Murtenleu, Murten<br />
Pixabay<br />
Die Namensgebung der Kirchgemeinden erfolgt <strong>nach</strong> Art. 6 KV.<br />
Die <strong>Jahresbericht</strong>e der Ämter und Kommissionen stehen unter folgendem Link zur Verfügung:<br />
http://www.ref-fr.ch/jahresberichte-rapports-annuels<br />
Von der <strong>Synode</strong> genehmigt am: 14. 05. 2022.<br />
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