25. April 2022

- ÖBB: Polizei-Streifen fahren jetzt in Zügen mit - Neos fordern Beratung für Verschwörungstheoretiker - Umbau der Sturzgasse und Co: Die Baustellen der Woche in Graz - Kurt Ostbahn verstorben: „Der Tod is' a groba Fehler" - ÖBB: Polizei-Streifen fahren jetzt in Zügen mit
- Neos fordern Beratung für Verschwörungstheoretiker
- Umbau der Sturzgasse und Co: Die Baustellen der Woche in Graz
- Kurt Ostbahn verstorben: „Der Tod is' a groba Fehler"

25.04.2022 Aufrufe

25. APRIL 2022, E-PAPER AUSGABE Getty Quelle: ZAMG 16° Tiefdrucke i n fl u s s beschert einen unbeständigen Dienstag. Am Vormittag bleibt es meist trocken, danach sind Schauer aber fix. Beratungsstelle Bezugnehmend auf die Läuterung von Xavier Naidoo fordern die Neos eine Stelle für Verschwörungsanhänger. 3 Baustelle In der Sturzgasse begannen heute breitangelegte Sanierungs- und Umbauarbeiten bis Ende August. 4 Mehr Sicherheit, weniger Vandalismus Polizisten fahren jetzt in Zügen mit ÖBB, SCHERIAU, KK, HOLDING GRAZ Startschuss. ÖBB und Polizei starteten in Graz heute eine Initiative, die für mehr Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen sorgen soll. Vorgesehen sind beispielsweise verstärkte Streifendienste – auch in den Zügen – sowie ein rigoroses Vorgehen gegen Vandalismus, der häufig zu Bahnausfällen führt. SEITE 2

<strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

16°<br />

Tiefdrucke<br />

i n fl u s s<br />

beschert einen<br />

unbeständigen<br />

Dienstag. Am Vormittag<br />

bleibt es meist trocken,<br />

danach sind Schauer aber fix.<br />

Beratungsstelle<br />

Bezugnehmend auf die Läuterung von<br />

Xavier Naidoo fordern die Neos eine<br />

Stelle für Verschwörungsanhänger. 3<br />

Baustelle<br />

In der Sturzgasse begannen heute<br />

breitangelegte Sanierungs- und Umbauarbeiten<br />

bis Ende August. 4<br />

Mehr Sicherheit,<br />

weniger Vandalismus<br />

Polizisten<br />

fahren<br />

jetzt in<br />

Zügen mit<br />

ÖBB, SCHERIAU, KK, HOLDING GRAZ<br />

Startschuss. ÖBB und Polizei starteten in Graz heute eine Initiative, die für mehr Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen sorgen soll. Vorgesehen sind<br />

beispielsweise verstärkte Streifendienste – auch in den Zügen – sowie ein rigoroses Vorgehen gegen Vandalismus, der häufig zu Bahnausfällen führt. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Die Infektionszahlen und Fälle auf<br />

Intensivstationen gehen zurück. GETTY<br />

Corona-Zahlen in<br />

Graz und GU<br />

■ Die Zahl der Corona-Fälle in<br />

Graz ist über das Wochenende<br />

weiter gesunken. Die 7-Tage-<br />

Inzidenz liegt heute bei 425,2<br />

Fällen pro 100.000 Einwohner<br />

(Freitag: 463,0). In Graz-Umgebung<br />

sind es 425,1 (Freitag:<br />

510,0). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt 393,1. Die AGES<br />

vermeldet 171 Patienten auf<br />

Normal- und nur noch 10 auf<br />

steirischen Intensivstationen.<br />

522 Menschen sind in Graz mit<br />

Corona verstorben, 411 in Graz-<br />

Umgebung.<br />

Vor allem von dem Elektromüll<br />

könnten Gefahren ausgehen. KK<br />

Müll: Umweltamt<br />

ist eingeschaltet<br />

■ Der Bericht in unserer Print-<br />

Ausgabe vom Sonntag über einen<br />

Müllberg inmitten einer<br />

Wohnsiedlung in Wetzelsdorf<br />

hat für Reaktionen gesorgt.<br />

Der Bezirksvorsteher von Wetzelsdorf<br />

Michael Richter, hat<br />

nach einem Lokalaugenschein<br />

das Umweltamt wegen „Gefahr<br />

im Verzug“ eingeschaltet.<br />

Das Umweltamt soll überprüfen,<br />

ob auf diesem Grundstück<br />

Umweltverschmutzungen getätigt<br />

wurden und das Grundwasser<br />

in Gefahr ist.<br />

Mehr Sicherheit für Bahnkunden: Joachim Huber (Polizei Graz), Peter Wallis und Roman Hahslinger (beide ÖBB) KK<br />

ÖBB: Polizei-Streifen<br />

fahren in Zügen mit<br />

VERSPRECHEN. Polizei und ÖBB wollen gemeinsam mehr Sicherheit in<br />

den Zügen und auf Bahnhöfen erreichen sowie Vandalismus bekämpfen.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Bei Sonnenschein und mit<br />

herausgeputzer Tauris-<br />

Lokomotive im eindrucksvollen<br />

Polizei-Branding-Look,<br />

wollen die österreichischen Bundesbahnen<br />

und die Polizeidirektion<br />

Graz künftig für mehr Sicherheit<br />

für die Bahnfahrer zu sorgen.<br />

Mehr Sicherheit im Zug, mehr Sicherheit<br />

auf den Bahnhöfen, mehr<br />

Sicherheit bei Events und rigoroses<br />

Vorgehen gegen Graffitis, die<br />

sehr hohe Schäden verursachen.<br />

Generalmajor Joachim Huber,<br />

stellvertretender Landespolizeidirektor,<br />

versicherte: „Die Stärkung<br />

des Sicherheitsgefühls ist<br />

ein wesentliches Anliegen der Initiative<br />

Gemeinsam.Sicher“. Künftig<br />

werden daher auch Polizisten<br />

und Polizistinnen gemeinsam sozusagen<br />

in ausgewählten Zügen,<br />

auf „Streife gehen“. Die Präsenz<br />

der Poilizei vermittelt bereits ein<br />

starkes Sicherheitsgefühl. Nicht<br />

nur für die Bahnreisenden ebenso<br />

für das ÖBB-Personal soll es mehr<br />

Sicherheitsgefühl geben. Auch<br />

auf den Bahnhöfen, wo es immer<br />

wieder zu unliebsamen Vorfällen<br />

kommt, soll die Polizei mehrmals<br />

am Tag Streifen schicken.“<br />

Roman Hahslinger, Leiter Konzernsicherheit<br />

der ÖBB-Holding<br />

AG, ergänzt: „Sicherheit ist kein<br />

Zustand, sondern harte Arbeit,<br />

jeden Tag“. Hahslinger, der selbst<br />

einmal Polizist war, will auch verstärkt<br />

gegen Sachbeschädigungen<br />

insbesondere durch Graffitis verursacht,<br />

vorgehen. Solche Straftaten<br />

verursachen allein in der<br />

Steiermark einen jährlichen Schaden<br />

von mehreren Zehntausend<br />

Euro. Neben dem Geld sorgen<br />

solche Strafhandlungen für etliche<br />

Zugausfälle im Bahnverkehr.“<br />

Peter Wallis, Regionalmanager<br />

der ÖBB: „Wir bringen mit über<br />

300 Zügen im steirischen Nahverkehr<br />

rund 40.000 Fahrgäste täglich<br />

an ihr Ziel. Gerade jetzt, wo<br />

alle wieder richtig durchstarten<br />

wollen, stehen wir als ÖBB bereit.“<br />

Und er hervor, dass die ÖBB bei<br />

Kundenbewertungen schulnotenmäßig<br />

lauter 1er im Zeugnis haben.<br />

Bei Übergriffen in Zügen und<br />

auf Bahnhöfen geht der Trend auffällig<br />

zurück. Dafür sorgen auch<br />

die 10.000 Überwachungskameras<br />

auf den Bahnhöfen. Da werden<br />

Täger schnell ausgeforscht. Auch<br />

bei Event-Fahrten wie zum Formel<br />

1 Grand Prix, Motor-GP, Air Power<br />

Show, Night Race wird die Frage<br />

der Sicherheit in Zusammenarbeit<br />

mit der Polizei erhöht.<br />

Joachim<br />

Huber (l.)<br />

und Peter<br />

Wallis<br />

mit der<br />

Zusammenarbeits-Urkunde.<br />

ÖBB


<strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Neos fordern Beratung für Verschwörungstheoretiker:<br />

Hilfe für steirische Naidoos<br />

HILFE. Vor einem Jahr beantragten die Neos im Landtag eine Beratungsstelle für Verschwörungstheoretiker,<br />

seither wartet man. Xavier Naidoos Video soll jetzt Schwung in die Sache bringen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Verschwörungstheorien,<br />

vom Trump-Kult „QAnon“<br />

bis hin zu verschrobenen<br />

Überlegungen rund um die Corona-Pandemie,<br />

liegen in den letzten<br />

Jahren im Trend. Als vor einem<br />

Jahr erste QAnon-Zeichen in Graz<br />

sichtbar wurden (wir berichteten),<br />

brachten die steirischen Neos um<br />

Klubobmann Niko Swatek die Einrichtung<br />

einer zentralen Stelle in<br />

den Landtag ein, die sich mit Prävention,<br />

Beratung und Ausstiegsszenarien<br />

für davon betroffene<br />

Menschen beschäftigt und Angebote<br />

bündelt. Allerdings, so kritisiert<br />

Swatek, „verstaubt der Antrag<br />

seit einem Jahr in einem Unterausschuss,<br />

weil die Landesregierung<br />

das Thema nicht ernst nimmt.” Anlässlich<br />

des letzte Woche vom deut-<br />

Seit einem Jahr fordern die Neos um Niko Swatek in der Steiermark eine eigene<br />

Anlaufstelle zum Thema Verschwörungstheorien.<br />

LAND STEIERMARK/FISCHER, KK<br />

schen Sänger Xavier Naidoo veröffentlichten<br />

Videos, in dem er über<br />

seinen Ausstieg aus dem Netz der<br />

Verschwörungstheorien erzählt, erhofft<br />

man sich neuen Schwung.<br />

„Xavier Naidoo konnte sich<br />

befreien, aber es gibt auch in<br />

unserem Land noch unzählige<br />

Betroffene, die sich den Verschwörungstheorien<br />

zugewendet<br />

haben”, so Swatek. Für sie brauche<br />

es eine klare Anlaufstelle, das Land<br />

solle auch Selbsthilfegruppen fördern.<br />

Ursprünglich wollte man die<br />

morgige Landtagssitzung nutzen,<br />

allerdings liegt das Konzept noch<br />

im Verfassungsausschuss. Der tagt<br />

nächste Woche wieder – da hoffen<br />

die Neos nun auf Rückenwind.<br />

Ausstieg erleichtern<br />

Seitens des Landes verweist man<br />

auf schon vorhandene Angebote,<br />

beispielsweise die Extremismuspräventionsstelle,<br />

über die Ban-<br />

Hate-App bekomme man viel aus<br />

der Welt der Verschwörungstheorien<br />

mit. Dass die Steiermark<br />

im Österreich-Vergleich bei der<br />

Extremismusberatung sehr gut<br />

aufgestellt ist, bestätigt Daniela<br />

Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungs-<br />

und der Extremismuspräventionsstelle.<br />

Gleichzeitig<br />

sei die Forderung der Neos durchaus<br />

„plausibel und verfolgenswert“.<br />

Eine alleinige Beratungsstelle<br />

für Verschwörungstheorien sei<br />

aber womöglich zu kurz gegriffen,<br />

man müsse verschiedene Bereiche<br />

des Extremismus abdecken.<br />

Was es, so Grabovac, in noch<br />

nicht gibt, sei ein Aussteiger-Szenario,<br />

das Menschen in diesem Prozess<br />

unterstützt, berät und begleitet.<br />

Ein solches empfiehlt man auch<br />

im ersten Extremismusbericht, der<br />

bald veröffentlicht werden soll.<br />

UMWELTTAGE<br />

MEHR BEWUSSTSEIN<br />

FÜR NACHHALTIGKEIT<br />

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INFOS &<br />

BERATUNG<br />

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HAUS 5


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Landesrätin Juliane Bogner-Strauß<br />

freut sich über den Ausbau. LAND STMK<br />

Mehr Plätze an<br />

Pädagogikkollegs<br />

■ Für den Schulbeginn im<br />

Herbst sind jetzt zusätzliche<br />

Kollegplätze für Elementarpädagogik<br />

geschaffen worden.<br />

An den Standorten Graz-Grottenhof,<br />

Judenburg, Hartberg,<br />

Mureck und Liezen stehen damit<br />

zusätzlich rund hundert<br />

Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

Anmeldungen können<br />

ab sofort bis zum Ende des<br />

laufenden Schuljahres eingereicht<br />

werden.<br />

Am 1. Juni bekommt das Schloss<br />

Eggenberg einen neuen Leiter. SCHIFFER<br />

Auszeichnung<br />

für Eggenberg<br />

■ Ende März wurde Schloss Eggenberg<br />

von der Association des<br />

Résidences Royales Européenes<br />

in das bedeutendste Netzwerk<br />

zur Erforschung, Erhaltung und<br />

Präsentation der wichtigsten<br />

Residenzschlösser Europas aufgenommen.<br />

Dem exklusiven<br />

Netzwerk gehören europaweit<br />

gerade einmal 30 Institutionen<br />

an, darunter auch Schloss Versailles<br />

oder die Historic Royal Palaces<br />

im Vereinigten Königreich.<br />

Umbau der Sturzgasse<br />

und Co: Die Baustellen<br />

der Woche in Graz<br />

Heute Montag haben die Straßensanierungen und Umbauarbeiten in der Sturzgasse begonnen. HOLDING GRAZ<br />

SERVICE. Heute begannen die Straßensanierungen und Umbauarbeiten in der<br />

Sturzgasse. In der Münzgrabenstraße, Plabutscherstraße und Andritzer Reichsstraße<br />

wird die Fernwärme ausgebaut, der Südgürtel für eine Nacht gesperrt.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Jeden Montag informieren<br />

wir in der warmen Jahreszeit<br />

über die Baustellen der<br />

Woche in Graz. Am heutigen<br />

<strong>25.</strong> <strong>April</strong> haben auch die Straßensanierungsarbeiten<br />

und<br />

der Umbau der Sturzgasse begonnen.<br />

Bis voraussichtlich 26.<br />

August gibt es deshalb Sonderregelungen<br />

für die Zufahrt zum<br />

Recyclingcenter. Im Bereich<br />

Lagergasse (ab Kreuzung Am<br />

Innovationspark, Verkehrsführung<br />

nach Norden bis Kreuzung<br />

Sturzgasse) und im Bereich<br />

Sturzgasse (gesamte Sturzgasse,<br />

Verkehrsführung von Ost<br />

nach West bis Kreuzung Puchstraße)<br />

wird eine Einbahn eingerichtet.<br />

Im Bereich Lagergasse (Höhe<br />

Waschbetriebe, Black Box) gibt<br />

es ab sofort bis zur Kreuzung<br />

Sturzgasse zwei Fahrspuren in<br />

dieselbe Richtung, die westliche<br />

für den Privatanliefer- bzw.<br />

sonstigen Verkehr, die östliche<br />

Spur wird für die Zufahrt zur<br />

Abfallbehandlungsanlage und<br />

zum Betrieb Abwasser als Fahrspur<br />

für „Betriebsverkehr“ bezeichnet.<br />

Die Zufahrt (von Norden<br />

kommend) aus der Puchstraße<br />

in die Sturzgasse bzw. über die<br />

Sturzgasse in die entsprechenden<br />

Abschnitte der Lagergasse<br />

ist daher ab heute vorübergehend<br />

nicht möglich, es muss<br />

die Variante bis Kreisverkehr<br />

Puchstraße/Am<br />

Innovationspark,<br />

Straße Am Innovationspark<br />

und Lagergasse gewählt<br />

werden.<br />

Weitere Baustellen<br />

Außerdem geht es beispielsweise<br />

in der Plabutscherstraße<br />

los: Im Kreuzungsbereich mit<br />

der Grafenbergstraße wird ein<br />

Fernwärmeanschluss gemacht.<br />

Es kommt deshalb bis 3. Juni zu<br />

Wartezeiten aufgrund einer Postenregelung.<br />

Eine solche wird bis 6. Mai<br />

auch in der Münzgrabenstraße<br />

auf Höhe der Hausnummer 151<br />

bei der Einsatzzentrale der Rettung<br />

eingerichtet – allerdings immer<br />

nur von 19.30 bis 5.30 Uhr.<br />

Grund dafür ist die Sanierung<br />

eines Wasserschiebers durch die<br />

Holding Graz.<br />

In der Andritzer Reichsstraße<br />

73 wird ebenfalls die Fernwärme<br />

ausgebaut. Die Postenregelung<br />

gibt‘s dort jeweils ab 8.30 Uhr<br />

und das bis zum 27. Mai.<br />

In der Nacht von Freitag auf<br />

Samstag wird der Südgütel dann<br />

aufgrund von Wartungsarbeiten<br />

gesperrt. Die Unterflurtrasse in<br />

Fahrtrichtung Liebenau ist zwischen<br />

20 und 5 Uhr nicht befahrbar.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

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Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Melanie Köppel (0664/80 66666 90), Redaktions-Fax-DW 2641,<br />

redaktion@grazer.at |ANZEIGENANNAHME: Fax 0316/232110 DW 2627, verkauf@grazer.at |VERKAUF:Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/806666891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/806666848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE<br />

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<strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Schwerer Unfall<br />

in Mariatrost<br />

■ Am gestrigen Sonntag in der<br />

Früh fuhr eine 22- Jährige aus<br />

dem Bezirk Graz-Umgebung auf<br />

der Mariatroster Straße stadtauswärts.<br />

Auf Höhe des Eislaufteichs<br />

touchierte sie eine Straßenlaterne<br />

und kam mit ihrem<br />

Fahrzeug schließlich auf dem<br />

Dach zu liegen. Ein Zeuge leistete<br />

sofort erste Hilfe. Sie wurde<br />

vom Roten Kreuz ins LKH Graz<br />

eingeliefert. Laut Polizei wies die<br />

Unfalllenkerin Merkmale einer<br />

Alkoholisierung auf, ein Alkotest<br />

war vor Ort allerdings nicht<br />

möglich. Dieser wurde im LKH<br />

über eine Blutabnahme durchgeführt,<br />

das Ergebnis liegt nicht<br />

vor. Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Graz stellte den Brandschutz si-<br />

In der Mariatroster Straße kam es gestern Früh zu einem schweren Unfall,<br />

bei dem sich eine 22-Jährige unbestimmten Grades verletzte. FF GRAZ<br />

cher und sicherte die Unfallstelle<br />

ab. Ausgeflossene Betriebsmittel<br />

wurden gebunden und die Straße<br />

wieder befahrbar gemacht.<br />

Drei Jugendliche<br />

raubten in Lieboch<br />

■ Drei in Graz wohnhafte Jugendliche,<br />

zwei Österreicher<br />

und ein Syrer im Alter von 13, 14<br />

und 15 Jahren, fuhren am Samstagabend<br />

mit dem Zug nach<br />

Lieboch. Dort folgten sie einem<br />

12- und einem 13-Jährigen und<br />

forderten von ihnen Bargeld – offenbar<br />

mit einem Schlagring in<br />

der Hand. Sie erbeuteten nur wenige<br />

Euro und wurden schließlich<br />

von Polizisten im Ortsgebiet<br />

gestellt. Sie werden der Staatsanwaltschaft<br />

Graz wegen Verdacht<br />

des Raubes angezeigt.<br />

Diebstahl in<br />

Modegeschäft<br />

■ Ein Mitarbeiter eines Modege-<br />

schäfts in der Stubenberggasse<br />

beobachtete am Samstagvormittag,<br />

wie ein 36-Jähriger eine<br />

Jacke stahl und dann flüchtete.<br />

Gemeinsam mit einem Kunden<br />

gelang es ihm, den Mann<br />

zu stellen. Dabei stellte sich heraus,<br />

dass er eine weitere, am<br />

selben Tag gestohlene Jacke bei<br />

sich hatte sowie eine Hose von<br />

einem Diebstahl in Salzburg<br />

rund ein Monat zuvor trug – an<br />

dieser war noch die Diebstahlsicherung<br />

angebracht. Da der<br />

Täter, ein gebürtiger Armenier,<br />

über keinen aufrechten Wohnsitz<br />

verfügte, wurde er von der<br />

Polizei festgenommen. Er wird<br />

angezeigt.<br />

Angebranntes<br />

Kochgut in GU<br />

■ Angebranntes Kochgut löste<br />

die automatische Brandmeldeanlage<br />

eines Gebäudes in<br />

Eggersdorf bei Graz aus. Die<br />

Freiwillige Feuerwehr belüftete<br />

die Räumlichkeiten mit einem<br />

Druckbelüfter und konnte<br />

dann wieder einrücken.<br />

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6 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Kira sucht<br />

ein Zuhause<br />

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Pfoten<br />

Kira ist eine quirlige und lebensfrohe<br />

Hündin. Sie liebt<br />

Menschen und würde am liebsten<br />

dauernd mit ihnen zusammen<br />

sein. Daher bleibt sie auch<br />

nicht gerne allein. Aufgrund<br />

einer schweren Verletzung,<br />

musste ihr ein Bein amputiert<br />

werden. Aber sie kommt sehr<br />

gut als „Dreibeinchen“ zurecht<br />

und ist immer noch rasant unterwegs.<br />

Kira kann die Grundkommandos<br />

und liebt Leckerlis.<br />

Deswegen ist sie beim<br />

Training immer mit Eifer dabei.<br />

- 1 Jahr<br />

- Amstaff<br />

Die dreibeinige<br />

Kira ist sehr verschmust<br />

und liebesbedürftig.<br />

KK<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www.aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437<br />

Inklusion und Würde: Die Barber Angels, Frisöre aus ganz Österreich,<br />

schnitten sozial schwächeren Menschen gestern in Graz die Haare. SUDY<br />

Barber Angels in Graz<br />

■ Fünfzig Personen aus verschiedenen<br />

sozialen Randgruppen<br />

wurde gestern in Graz auf Einladung<br />

des Vereins „Soziale Projekte<br />

Steiermark“ wieder ein bisschen<br />

Würde zurückgegeben: Die Barber<br />

Angels frisierten 25 Personen aus<br />

den Obdachlosenwohnheimen<br />

Ressidorf und Rankengasse, zwölf<br />

Menschen mit Behinderung und<br />

13 ukrainische Flüchtlinge. Im<br />

Rahmen eines Begegnungsfestes<br />

im Theater am Lend mit Musik<br />

und Speis und Trank galt es,<br />

diesen Menschen einige schöne<br />

Stunden abseits von ihren Sorgen<br />

und Nöten zu bereiten. „Armut ist<br />

oft unsichtbar und betrifft nicht<br />

nur materielle, sondern auch seelische<br />

Armut . Mit vielen kleinen<br />

Bausteinen können wir gemeinsam<br />

dagegen ankämpfen“, so Vereinsobmann<br />

Herbert Winterleitner.Eine<br />

Fortsetzung ist bereits<br />

geplant. Dabei soll auch die Landesberufsschule<br />

2 Graz einbezogen<br />

werden und Frisörlehrlinge<br />

als Barber Youngsters fungieren.<br />

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graz 7<br />

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Unbedingt notwendig<br />

Wird allerhöchste Zeit. Und eine<br />

Versicherung (wie beim Kfz)<br />

muss ebenfalls abgeschlossen<br />

werden!<br />

Jeannine Gollner<br />

* * *<br />

Absolut dagegen<br />

Na, da schau her: Das politische<br />

Satireprojekt FPÖ versucht sich<br />

wieder einmal am Lieblings-<br />

Feindbild Radfahrer. Übrigens<br />

wurde vor kurzem eine Bikerin<br />

von einem Pick-up in Graz-<br />

Puntigam niedergefahren. Der<br />

Fahrer des Pick-ups beging Fahrerflucht<br />

und wurde bis heute<br />

nicht gefunden. Kennzeichen<br />

sind also offensichtlich kein Mittel<br />

gegen Fahrerflucht. Da helfen<br />

nur Kontrollen durch die Polizei,<br />

welche ich durchaus befürworte.<br />

Überdies ist es absurd, für<br />

Fahrzeuge ein Kennzeichen zu<br />

fordern, die gar keine Kraftfahrzeuge<br />

sind. Was kommt denn als<br />

nächstes? Kennzeichen für Inlineskater?<br />

Skateboard-Fahrer?<br />

Jogger? Tretroller?<br />

Stefan Kompacher<br />

* * *<br />

Blöde Idee<br />

Sind die irre?<br />

Karl Leitner<br />

* * *<br />

Perfekt<br />

100% richtig super!<br />

Manuel Nero Sulzer<br />

* * *<br />

Viele rücksichtslos<br />

Passt schon so! Ich will nicht<br />

behaupten, dass alle Radfahrer<br />

rücksichtslos sind aber es<br />

ist nunmal ein sehr großer Teil!<br />

Und nachdem in Graz immer<br />

mehr für Radfahrer gemacht<br />

wird bzw werden wird, ist es<br />

durchaus denkbar, dass auch<br />

diese Verkehrsteilnehmer eine<br />

Identifizierung o.ä. haben, wie<br />

es bereits für Autos, Mopeds<br />

und Autofahrer gibt.<br />

Michael Hagen<br />

* * *<br />

Muss nicht sein<br />

Meinetwegen können die Tafeln<br />

kommen, nur bringen wird das<br />

gar nichts. Ja, es gibt rücksichtslose<br />

Radfahrer, aber: Wer wird<br />

denn jeden Verstoß zur Anzeige<br />

bringen? Ich fahre im Jahr 7000<br />

km mit dem Rennrad und könnte<br />

bei jeder Ausfahrt mindestens<br />

zwei PKW/LKW wegen teilweise<br />

für mich sehr gefährlichen<br />

Verstößen zur Anzeige bringen.<br />

Hab ich aber noch nie gemacht,<br />

weil jeder im Straßenverkehr<br />

Fehler macht und wir nicht zu<br />

einer absoluten Denunzianten-<br />

Gesellschaft verkommen sollten.<br />

Michael Kopp<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Kennzeichen<br />

für Radfahrer<br />

gefordert<br />

Die Grazer Freiheitlichen<br />

bringen in die kommende<br />

Gemeinderatssitzung eine<br />

Petition an die Bundesregierung<br />

ein, in der sie eine Kennzeichen-<br />

und Versicherungspflicht<br />

für Radfahrer fordern.<br />

Erst kürzlich passierte in der<br />

Hans-Sachs-Gasse ein Unfall<br />

zwischen zwei Radfahrern mit<br />

Fahrerflucht. Unsere Leser diskutierten<br />

das Thema kontrovers.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

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Silvia Pfeifer<br />

#RegionalMedienKarriere


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

„Der Tod is‘ a groba Fehler“<br />

TRAURIG. Die Nachricht vom Ableben von Willi Resetarits, besser bekannt als Kurt Ostbahn, hat<br />

Österreichs Musik-, Politik- und Sozialwelt wie ein Blitz getroffen. Er war ein Ausnahme-Mensch.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Nachricht vom Tod von<br />

Willi Resetarits hat mich<br />

wie ein Hammerschlag<br />

getroffen. Mitten ins Gesicht. Danach<br />

war lange nichts, einfach nur<br />

Stille, Ratlosigkeit. Wie konnte das<br />

sein? Ein Mann, der Kurt Ostbahn<br />

war, der stirbt nicht so einfach.<br />

Der ist wie ein Rolling Stone, der<br />

geht auch mit 74 weiterhin locker<br />

auf jede Bühne und rockt sie. Der<br />

stürzte nicht über Treppen daheim<br />

und ist dann tot. Und dennoch<br />

war das so. Willi Resetarits<br />

ist für die heimische Musikszene<br />

unersetzbar. Diese Rolle kann niemand<br />

anderer einnehmen. Willi<br />

Resetarits tot, ich kann es nicht<br />

fassen. Die Liste der heimischen<br />

Pop- und Rockmusiker, die leider<br />

schon viel zu früh gegangen sind,<br />

ist bereits ziemlich lang. Und Willi<br />

Resetarits hätte darauf noch<br />

lange nicht stehen dürfen.<br />

Was für ein großartiger<br />

Mensch er doch war. Verständnis<br />

für alles und jeden, ein<br />

Musiker mit Haltung und sozialem<br />

Gewissen. Auf der Bühne war<br />

Willi, ob er in die Figur von Kurt<br />

Ostbahn, den sein Freund Günter<br />

Brödl kreiert hat, schlüpfte oder<br />

mit dem Stubnblues und anderen<br />

Formationen Jazz oder<br />

Folk machte, immer wieder<br />

zauberte Willi den Konzertbesuchern<br />

ein Lächeln ins<br />

Gesicht. Ich weiß das, ich habe<br />

das zigmal miterlebt. Ich durfte<br />

ja sehr viele Konzerte mit Willi<br />

veranstalten. Das war immer<br />

eine große Freude. Legendär<br />

Ostbahn-Kurti-Openairs auf<br />

der Schloßberg-Kasemattenbühne.<br />

Wenn Willi als Kurt<br />

Ostbahn nach Graz kam, war<br />

das wie ein Musiker-Familienausflug.<br />

Ich wünschte<br />

mir immer, ich könnte da<br />

mitmachen. Eines Tages<br />

durfte ich und war dann rund<br />

zehn Jahre lang bei den jährlichen<br />

Krampus-Partys im Orpheum der<br />

Nick-O-Lowe. Ich durfte da zwei<br />

Songs singen. Das war aufregend<br />

und für kurze Zeit war ich Teil der<br />

Band. Jeder einzelne der Chefpartie<br />

war ein Volltreffer. Die Band<br />

hatte großen Anteil am Erfolg von<br />

Willi Resetarits. Ich erinnere mich<br />

auch, dass Willi irgendeinen Song<br />

aussuchte, z. B. „Should I Stay or<br />

should I go“ von The Clash. Die<br />

Band spielte das einmal mit mir<br />

durch und Willi sagte „passt scho“.<br />

Auch Schiffkowitz war immer<br />

wieder „Special Guest“. Sein „57er<br />

Chevy“ ist legendär. Als Willi seinen<br />

Kurt Ostbahn in die Pension<br />

schickte war‘s aus mit den Partys.<br />

Das Ende des Projektes war mit<br />

dem Tod von Günter Brödl vorgegeben.<br />

Er war Textschreiber<br />

und „Trainer“ von Kurt Ostbahn.<br />

Danach kam Willi immer wieder<br />

nach Graz, meist mit dem Stubnblues.<br />

Saugute Musik nur völlig<br />

anders. Die Band vertonte Texte<br />

von H.C. Artmann, grub alte Folksongs<br />

aus. Willi sorgte für Wiener<br />

Lieder, Blues und burgendländisch-kroatischen<br />

Folk. Konzerte<br />

mit dem Stubnblues waren zwei<br />

Stunden schöne Musik. Ich bewunderte<br />

Willi Resetarits auch<br />

für sein soziales Engagement. Ich<br />

denke nur an das Integrationshaus<br />

in Wien, an viele Benefiz-Auftritte,<br />

seinen Ein- satz für<br />

Flüchtlinge und seinen Kampf gegen<br />

die Ungerechtigkeit. Und da<br />

hatte er viel vor.<br />

Kurt Ostbahn war einfach ein<br />

guter Mensch. Die ersten Musikjahre<br />

waren mitunter turbulent. In<br />

letzter Zeit wurde es ruhiger. Willi<br />

ist etwas vom Gas runtergestiegen.<br />

Ich hörte lange Zeit nichts mehr<br />

von ihm. Einmal machte ich für<br />

die Zeitung „der Grazer“ ein Sonntagsfrühstücks-Interview.<br />

Das war<br />

der letzte Kontakt mit dem Menschen,<br />

der mein Leben auf weiten<br />

Strecken lang bereicherte hatte.<br />

Jetzt ist er tot. Österreich trauert<br />

vom Bundespräsidenten bis zu<br />

jedem einzelnen Ostbahnfan.<br />

Joachim Steinacher, Kurtologe<br />

und Kulturpromotor<br />

postete heute: „Lasst uns<br />

einfach ein bisschen<br />

wie Willi Resetarits<br />

werden und für alle<br />

wäre das Leben lebenswerter“.<br />

Das<br />

wäre es. Über den<br />

Tod redete Willi öfters,<br />

letztlich aber<br />

meinte er „Der<br />

Tod is a groba<br />

Fehler“. Was<br />

für einer!<br />

Willi Resetarits oder auch Kurt Ostbahn ist am<br />

Sonntag nach einem Unfall gestorben. Sein Vermächtnis<br />

ist sein musikalisches Lebenswerk. Im<br />

Bild: Kurt Ostbahn wie man ihn liebte. DIETMAR LIPKOVICH


<strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Christoph<br />

Strasser<br />

Sportler<br />

des<br />

Wochenendes<br />

Was diese Woche<br />

im Sport passiert<br />

■ Dienstag: Unter dem Titel „Stadt in Bewegung“ wird ein Buch zur<br />

Grazer Sportgeschichte präsentiert.<br />

Strasser gewann mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,8 km/h. HAUSDORFER<br />

Extremsportler Christoph Strasser hat<br />

sich den Sieg beim Race Across Italy mit<br />

überlegener Rekordzeit gesichert.<br />

Der Grazer Extremradler<br />

Christoph Strasser hat<br />

schon zig-fach mit unmenschlichen<br />

Erfolgen überrascht. Zwischen<br />

2011 und 2019 gewann er<br />

gleich sechs Mal das legendäre<br />

Race Across America. Im Vorjahr<br />

gelang es ihm, als erster<br />

Mensch mit einem herkömmlichen<br />

Fahrrad tausend Kilometer<br />

in weniger als 24 Stunden zu<br />

fahren. Nebenbei stellte er nach<br />

Angaben seines Teams auch elf<br />

weitere Weltrekorde über die<br />

Kilometer- und Meilendistanzen<br />

100, 200, 300, 500 sowie<br />

über die Zeiten sechs, 12 und<br />

24 Stunden auf.<br />

An diesem Wochenende<br />

stelle sich Strasser der nächsten<br />

Herausforderung: dem<br />

Race Across Italy. Das klare<br />

Michael Gregoritsch<br />

Der Grazer Angreifer traf für<br />

den FC Augsburg per Elfmeter<br />

zum 2:0 beim VfL Bochum.<br />

Damit haben die Bayern den<br />

Klassenerhalt so gut wie fix in<br />

der Tasche, Gregoritsch hält bei<br />

acht Saisontreffern.<br />

Ziel: den Rekord von Ralph<br />

„Dizzy“ Diseviscourt aus Luxemburg<br />

mit 26:23 Stunden<br />

aus dem Jahr 2019 zu unterbieten.<br />

Das gelang mit Bravour!<br />

Strasser pulverisierte<br />

die alte Bestzeit um fast zwei<br />

Stunden und rollte nach 775<br />

gefahrenen Kilometern, 10.500<br />

Höhenmetern und 24 Stunden<br />

und 28 Minuten ins Ziel.<br />

„Es lief lange Zeit richtig gut,<br />

aber die letzten Stunden des<br />

Rennens waren ein Kampf. Es<br />

hat geregnet und ich bekam<br />

auch gröbere Knieschmerzen.<br />

Aber ich freue mich riesig über<br />

diesen Sieg mit neuem Streckenrekord.<br />

Jetzt freuen wir<br />

uns alle auf einen guten Espresso“,<br />

jubelte der 39-Jährige<br />

im Ziel.<br />

Weiters positiv aufgefallen sind:<br />

Sebastian Ofner<br />

Toller Erfolg für Grazer das<br />

Tennis-Ass. Im erst dritten<br />

Turnier seit seinem Comeback<br />

konnte der 25-Jährige gleich<br />

einen Titel abräumen. Er gewann<br />

im Challenger-Finale<br />

von Prag mit 6:0 6:4 gegen Dalibor<br />

Svrcina.<br />

■ Mittwoch: Der SK Sturm bittet zum absoluten Spitzenspiel nach<br />

Liebenau. Um 18:30 Uhr geht‘s für die Blackies gegen Red Bull Salzburg<br />

um den zweiten Tabellenplatz. Die Bullen, die bereits als Meister feststehen,<br />

gelten dennoch als Favoriten. Die Grazer haben nämlich mit<br />

einer Reihe an Ausfällen zu kämpfen: Neben den Langzeitverletzten<br />

sind Gregory Wüthrich, Jon Gorenc Stankovic und Rasmus Höjlund<br />

gesperrt, Otar Kiteishvili und Anderson Niangbo fallen voraussichtlich<br />

aus. Mit einem Sieg könnten die Blackies aber den zweiten Platz<br />

und damit die Qualifikation für die Championsleague einzementieren.<br />

Eine ordentliche „Watsch’n“ kassierte die HSG Graz im ersten HLA-Viertelfinalspiel<br />

der „best-of-three“-Serie auswärts bei den Fivers Margareten.<br />

Die Mannschaft von Trainer Rene Kramer verlor 21:37 (10:22). Das zweite<br />

Spiel der Serie findet am Mittwoch (18.30 Uhr) im Sportpark statt. Die Grazer<br />

müssen gewinnen, wollen sie nicht früh aus dem Play-off ausscheiden.<br />

In der Aula der Alten Universität wird das Abschlussfest zum Sportjahr<br />

2021 gefeiert. Dabei werden auch verdiente Funktioniere ausgezeichnet.<br />

■ Freitag: Die UVC Holding Graz Damen mussten am Sonntag eine<br />

0:3 Niederlage im ersten Spiel um Platz 3 gegen den VC Tirol hinnehmen.<br />

Am Freitag kommt es im Raiffeisen Sportpark um 19 Uhr zum<br />

letzten Heimspiel der Uhrturmchicks und möchte man in der Serie in<br />

die Verlängerung gehen, muss ein Sieg her. Teammanager Frederick<br />

Laure: „Heuer war die Saison ein wenig verhext. Neben vielen Covid-<br />

Fällen und Krankheiten mussten wir sehr oft improvisieren, aber die<br />

Damen haben das Zeug am Freitag zu gewinnen.“<br />

■ Samstag: Der UBSC empfängt St. Pölten im Viertelfinale der<br />

Österreichischen Basketballbundesliga um 17:30 Uhr im Raiffeisen<br />

Sportpark.<br />

Mittwoch,<br />

18:30 Uhr:<br />

Sturm vs.<br />

Red Bull<br />

Die Kicker vom SK Sturm (im Bild links Manprit Sarkaria) nehmen es am<br />

Mittwoch in Liebenau mit dem Meister Red Bull Salzburg auf.<br />

GEPA


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>25.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Ausblick<br />

Was am Dienstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ In der Landtagssitzung dürfte es hitzig zugehen. Denn die Novelle der<br />

Bau- und Raumordnung steht an – und diese hat bereits im Vorfeld für<br />

kontroverse Debatten gesorgt. Darin enthalten: Eine Leerstandsabgabe<br />

sowie Abgabe für Zweitwohnsitze. Die Opposition kritisierte beispielsweise,<br />

dass der Versiegelung nicht genügend Einhalt geboten werde.<br />

■ Im Rahmen des Sportjahres 2021 wurde nicht nur zu mehr Bewegung<br />

animiert, sondern auch die sportliche Vergangenheit der Stadt<br />

aufgearbeitet und beleuchtet. Ergebnis ist ein Buch mit dem Titel<br />

„Stadt in Bewegung“, das morgen Dienstag präsentiert wird.<br />

■ Ab morgen kann für den Reparaturbonus eingereicht werden.<br />

Insgesamt 130 Millionen Euro an Förderung stehen vom Bund unter<br />

www.reparaturbonus.at zur Verfügung.<br />

■ Unter dem Motto „Vorbeugen! Schützen! Impfen!“ kann man sich<br />

morgen sowie am 28. und 29. <strong>April</strong> im Magistrat, in den Impfstraßen<br />

auf der Messe sowie im Schwarzl Freizeitzentrum und bei niedergelassenen<br />

Ärzten gratis gegen Masern, Mumps und Röteln impfen lassen.<br />

■ Am Schauspielhaus Graz feiert Shakespeares „Sommernachtstraum“<br />

in der Inszenierung von Markus Bothe Premiere.<br />

Ein umstrittenes Gesetz wird morgen Dienstag im Landtag verabschiedet: Die<br />

Raumordnungsnovelle dürfte dort für reichlich Diskussionsstoff sorgen. KK<br />

■ Im Schubertkino debütiert Marion Mitterhammer als Filmregisseurin:<br />

In „Taktik“ geht‘s um eine Geiselnahme in der Karlau.

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