re E-Paper 2-22

34
Nachhaltige Zahnpflege unter die Lupe genommen
Auch in der häuslichen Zahnreinigung hat uns die Technik erreicht
und die traditionelle Handzahnbürste zu großen Teilen
abgelöst. Die manuelle Zahnreinigung kann auch kaum so
gründlich sein, wie es zum Beispiel 40.000 Vibrationen pro
Minute sein können.
Doch kann eine maschinelle Reinigung auch mit unserem Interesse
an einem nachhaltigen Fußabdruck vereinbart werden?
© happybrush
Text Tanja Rosellen
Im ersten Moment denken viele bei nachhaltiger Zahnpflege direkt an
eine Handzahnbürste aus Bambus. Die bereits vorhandene Zahnbürste
weiter mit Aufsätzen aus nachhaltigen Materialien zu verwenden, ist unter
dem Aspekt der Nachhaltigkeit empfehlenswert! Was aber tun, wenn
die elektrische Zahnbürste defekt ist? Kann eine Neuanschaffung unter
Nachhaltigkeitsaspekten überhaupt sinnvoll sein? Zunächst hatte ich erhebliche
Zweifel, doch nach sorgfältiger Recherche konnten diese beseitigt
werden. Es gibt mittlerweile sogar klimaneutrale Schallzahnbürsten!
Welches Unternehmen steckt dahinter?
Früher habe ich persönlich rein nach Optik konsumiert. Wenn mich die
Präsentation und Werbebotschaft angesprochen haben, habe ich es mit
gutem Gewissen gekauft. Nachdem ich dann aber leider im Nachhinein
oft festgestellt habe, dass es kein ganzheitlich nachhaltiges Produkt ist,
informiere ich mich mittlerweile vorab. Hierfür fange ich mit dem Unternehmen
an sich an und schaue mich einmal auf der Homepage um, wer
und vor allem was für eine Ethik dahintersteckt!
Nach der anfänglichen Euphorie schaue ich mir das Produkt genauer an.
Leider ist das Thema Nachhaltigkeit nicht nur wichtig, sondern auch im
Trend. So sehen einige Unternehmen Profit darin und betreiben Greenwashing
(wörtlich „grünwaschen“). Hierbei wird versucht, rein durch
Marketingstrategien ein „grünes“ Image zu erzeugen, obwohl nicht
nachhaltig produziert wird. Es werden zum Beispiel Einzelaktionen als
Marketingstrategie hervorgehoben, obwohl das Kerngeschäft ressourcenverschwendend
und umweltverschmutzend ist. So können wir als
Konsumenten stark getäuscht werden und kaufen mit gutem Gewissen
umweltschädliche Produkte.
Daher ist es essenziell wichtig, dass wir nicht blind ein optisch nachhaltiges
Produkt beziehungsweise eine nachhaltige Verpackung kaufen
und uns von ökologischen Werbeversprechen blenden lassen. Lasst uns
ganz genau hinschauen und den Sachen auf den Grund gehen. Am Beispiel
einer klimaneutralen Schallzahnbürste möchte ich einmal veranschaulichen,
was alles beachtet werden kann und sollte.
Im aktuellen Beispiel der klimaneutralen Schallzahnbürste ist es das
Start-up-Unternehmen happybrush, welches sich 2016 gegründet hat.
Ihr Ziel ist es, moderne und effektive Technologie mit Nachhaltigkeit
und sozialem Engagement zu vereinen. Das Motto der Firma „Oral Care
that really cares“ verdeutlicht für mich sehr schön den Nachhaltigkeitsgedanken.
Alle Produkte, zu denen neben Interdentalpflege, Zahnputzmitteln
und Mundspülungen, auch ein eigenes Juniorsortiment und passendes
Zubehör zählen, werden schonend für die Umwelt produziert.
Dazu gehört auch, dass alles vegan und tierversuchsfrei ist.
Vieles an Verpackungen wird schon reduziert, für die unverzichtbaren
werden nachhaltige Produktmaterialien verwendet. So werden alle Produkte
der Firma happybrush klimaneutral produziert. Das ist auf der
Verpackung der Produkte auch am FSC-Siegel erkennbar, welches wichtige
Umwelt- und Sozialstandards in der Waldbewirtschaftung sichert.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch, dass es allen Menschen, Tieren
in und mit einer gesunden Natur gut geht. Dazu gehört ergänzend auch
www.facebook.com/recallmagazin