re E-Paper 2-22

25.04.2022 Aufrufe
28 Teamkommunikation fer aber sehr oft: „Gutahiprablubrechauwafütu.“ – Heilsame Übung: Lasse einmal einen Freund in der eigenen Praxis anrufen und berichten, was er von der Begrüßungsformel verstanden hat. Zusätzliche Effekte Hier einige weitere ausgewählte Kommunikationstricks: Framing Man gibt einen anderen Deutungsrahmen (frame) vor – ein und derselbe Inhalt wird völlig unterschiedlich bewertet, je nach Formulierung 12,21 . So hört sich „5 Prozent fetthaltig“ sehr viel negativer an als „95 Prozent fettfrei“. Was wird der Patient lieber hören: „Die Wurzelbehandlung endet in 10 Prozent der Fälle mit einem Misserfolg“, oder: „Die Wurzelbehandlung hat in 90 Prozent der Fälle Erfolg“. dies gar nicht traut (üben!), wird häufig folgender Fehler gemacht: Das „Nein“ wird begründet. Zuvor im Text wurde immerzu eine Begründung angeregt, hier ist das ausnahmsweise falsch. Angenommen, eine junge Dame wird „angebaggert“: „Gehst du am Samstag mit mir ins Kino?“ Sie begründet nun ihre Absage: „Nein, am Samstag habe ich keine Zeit.“ Damit eröffnet sie aber eine Angriffsfläche, denn der Frager hakt sofort ein: „Gut, dann gehen wir eben am Sonntag.“ Merke: Ein begründetes Nein ist nur ein halbes Nein, denn der Fragesteller wird sofort die Begründung diskutieren beziehungsweise entkräften und mit genügend Hartnäckigkeit sein Begehren durchsetzen - oder uns zumindest in ziemliche Verlegenheit bringen. Du bist – zumal im Privatleben – niemandem Rechenschaft schuldig! „Nein, das möchte ich nicht.“ Und basta. Punkt. Keine Gründe, auch nicht bei Nachfrage! Primacy-Effekt Das menschliche Gehirn wird besonders geprägt durch die zuerst aufgenommene Information. Der erste Eindruck ist immer entscheidend. Das gilt auch für Worte – nachgewiesen im klassischen Experiment von S. Asch (1946) (zit. bei 12 ): Eine Person wurde gegenüber einer Gruppe beschrieben als „Intelligent, fleißig, dickköpfig, neidisch.“ Bei einer zweiten Gruppe lautete die Beschreibung: „Neidisch, dickköpfig, fleißig, intelligent.“ Also dieselben Eigenschaftswörter, nur in umgekehrter Reihenfolge. Die erste Gruppe beurteilte die betreffende Person danach als „klug“, die zweite Gruppe als „schwierig“. Also: Bei deinen Mitteilungen werden immer die ersten Worte am stärksten auf deinen Gesprächspartner wirken. Wem das zu grob erscheint, der kann sein „Nein“ etwas gefälliger verpacken: 28 Zeige zuerst Dankbarkeit („Danke, dass Sie das ansprechen.“). Im zweiten Schritt dann aber kein Herumdrucksen, sondern eine klare Absage: „Tut mir leid, das können wir nicht machen.“ Im dritten und letzten Teil dieser Artikelserie geht der Autor dann speziell auf die problematische Kommunikation ein und gibt natürlich wieder Beispiele wie man diese umgehen kann. Bleiben Sie gespannt, der dritte Teil erscheint am 23. Juni 2022. Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden. Das gilt für eher kürzere Gespräche. Bei längeren Kontakten greift auch der Recency-Effekt: Der Andere merkt sich besonders die zuletzt wahrgenommenen Informationen! Angewendet auf die Zahnarztpraxis: Unsere Patienten behalten besonders im Gedächtnis, was gleich am Anfang der Sitzung erwähnt wurde und was sie ganz zum Schluss erlebt/erfahren haben. Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl Zahnarzt und Arzt Imbiss-Technik: Bei der Nahrungsaufnahme reagieren uralte primitive Gehirnanteile mit Lustempfinden. Beim Essen sind wir daher diffus-unbewusst meist in positiver Grundstimmung. Anwendung: Immer, wenn du beispielsweise im Privatleben eine Bitte oder ein Anliegen an deinen Partner hast, trage es beim Essen vor! Du wünschst etwa eine Neuanschaffung oder hast spezielle Urlaubspläne. Die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher, dass dein Kommunikationspartner wohlwollend auf deine Anliegen reagiert. Das funktioniert natürlich auch im beruflichen Bereich. Ein i-Tüpfelchen: biete Heißgetränke an. Wer warme Hände hat, ist wohlwollender. Nein-Sagen: Ab und zu will und muss man auch einmal selbstbewusst „Nein“ sagen. Abgesehen davon, dass sich mancher aus Mangel an Selbstvertrauen Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jahre hauptberuflich in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz. Nebenberuflich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche Fortbildungsseminare, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“: unter anderem Patientenüberzeugung, die zahnärztliche Führungsperson, Angstpatienten, Konflikte im Praxisteam, Aggression in der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache. E-Mail: drbkarl@t-online.de www.facebook.com/recallmagazin

SAVE THE DATE 06. Mai 2022 | 17:00 Uhr | Digital Oral-B startet neues digitales und kostenfreies Fortbildungsformat Volle Terminkalender, neue Aufgaben – die physischen und mentalen Anforderungen an Zahnärzte und ihre Teams sind durch die Pandemie gestiegen. Mit der neuen digitalen Fortbildungsreihe Oral-B UP TO DATE @HOME - „Good for your patiens. Good for you.“ verknüpft Oral-B wissenschaftliche Vorträge von renommierten Spezialisten mit Beiträgen, die einen holistischen Blick auf Gesundheit im Kontext des zahnmedizinischen Alltags ermöglichen. Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, mit einem wissenschaftlichen Vortrag zum Thema „Parodontale Veränderungen in der Schwangerschaft“. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Aspekt Whole Body Health und in diesem Zusammenhang den Themen Frühgeburt sowie Kinderwunsch. Durch das Event am 06. Mai führt kein geringer als der beliebte Mediziner und TV- Moderator Dr. Johannes Wimmer. Darüber hinaus erwartet die Teilnehmer die Parodontologie-Spezialistin (DGParo) der Universitätsklinik Freiburg, Über den QR-Code gelangen Sie zur Anmeldung. GOOD FOR YOUR PATIENTS. GOOD FOR YOU. Eine neue Fortbildungsreihe zur fachlichen Weiterbildung und persönlichen Weiterentwicklung Mit der neuen Webinar-Serie zeigt Oral-B: Eine Fortbildung braucht nicht nur fachlichen Inhalt, sondern sollte auch für den Praxisalltag einen Mehrwert bieten. Deshalb präsentiert Oral-B Referenten und Vorträge, die Praxisteams Werkzeuge für die täglichen Herausforderungen des Praxisalltags an die Hand geben.

Seite 1 und 2: ecall Das Praxisteam-Magazin 2/22 G

Seite 3 und 4: Editorial 3 Liebe Leserinnen und Le

Seite 5 und 6: Ernährung und orale Gesundheit 5 G

Seite 7 und 8: Ernährung und orale Gesundheit 7 m

Seite 9 und 10: - WERBUNG - SO FÜHLEN SICH GUT GEP

Seite 11 und 12: Ernährung und orale Gesundheit 11

Seite 13 und 14: Ernährung und orale Gesundheit 13

Seite 15 und 16: Anzeige Itis-Protect® Zum Diätman

Seite 17 und 18: Abrechnung 17 FU 2 = Zahnärztliche

Seite 19 und 20: Implantologie 19 gilt als Risikofak

Seite 21 und 22: Prophylaxe 21 © adragan - stock.ad

Seite 23 und 24: Prophylaxe 23 8. Binde- und Verdick

Seite 25 und 26: Zahnzusatzversicherung 25 Gute Zahn

Seite 27: Teamkommunikation 27 Und ganz wicht

Seite 31 und 32: TePe Talk 31 · Verwendet eine einf

Seite 33 und 34: Rauchentwöhnung in der Zahnarztpra

Seite 35 und 36: 35 soziales Engagement, was in dies

Seite 37 und 38: Anzeige tenplan für eine Krone und

Seite 39 und 40: Materialmanagement 39 Abb. 1: Waren

Seite 41 und 42: Praxismanagement 41 Dazu gibt es ü

Seite 43 und 44: „Um unseren Patienten die beste B

Seite 45 und 46: Anzeige Parodontale Erkrankungen im

Seite 47 und 48: Liebe deine Zunge 47 Liebe Zunge de

Seite 49 und 50: Lifestyle 49 Rästelspaß In dieser

Seite 51 und 52: ab € 25. 99 1000 Stück pro Karto

materialmanagement

kommunikation

gewinnspiele

ernährung

fortbildung

prophylaxe

rauchentwöhnung

parodontitis

zahnpasta

zunge

re E-Paper 2-22

recall Das Praxisteam-Magazin ... Mehr anzeigen recall Das Praxisteam-Magazin

Template löschen?

Als Template speichern ?

recall Das Praxisteam-Magazin recall Das Praxisteam-Magazin