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Prophylaxe<br />

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© adragan - stock.adobe.com<br />

Zahnpasta –<br />

eine Herausforderung<br />

im Alltag<br />

Der Kauf einer Zahnpasta kann heutzutage eine große Herausforderung darstellen. Die Regale in<br />

den Drogerie- und Supermärkten sind von oben bis unten voll mit den verschiedensten Mundhygieneprodukten.<br />

Da kann man schon einmal leicht den Überblick verlie<strong>re</strong>n.<br />

Text Désirée Voglau, Dentalhygienikerin<br />

Um da die richtige Zahnpasta für sich zu fi nden, ist es von Vorteil, ein<br />

wenig Ahnung von den verschiedenen Inhaltsstoffen zu haben. In der<br />

Praxis werden wir häufi g von Patienten gefragt, welche denn die richtige<br />

Zahnpasta ist.<br />

Hilf<strong>re</strong>ich zu wissen ist, dass die Bezeichnungen der Inhaltsstoffe auf Englisch<br />

auf der Verpackung stehen und somit dem gleichen deutschen Wort<br />

nicht immer entsp<strong>re</strong>chen. Im Folgenden möchte ich gerne auf ein paar<br />

Inhaltsstoffe eingehen.<br />

Die leider oft pauschale Antwort „eine mit Fluoriden“ ist zwar nicht<br />

gänzlich falsch, aber in bestimmten Fällen wie bei PA-, und Kariesrisikopatienten,<br />

Rezessionen, Übe<strong>re</strong>mpfi ndlichkeit etc. können Zusatzstoffe<br />

besonde<strong>re</strong> Bedürfnisse stillen. Doch um die richtige Empfehlung geben<br />

zu können, sollten wir uns als Prophylaxeteam gut mit den verschiedenen<br />

Zahnpasten und de<strong>re</strong>n Inhaltsstoffe auskennen.<br />

Die Zutatenliste einer Zahnpasta richtet sich nach der „International<br />

Nomenclatu<strong>re</strong> of Cosmetic Ing<strong>re</strong>dients (INCI)“. Das ist die internationale<br />

Richtlinie für die kor<strong>re</strong>kte Angabe der Inhaltsstoffe von Kosmetika.<br />

Sie ist gültig für alle Inhaltsstoffe, die mehr als 1 Prozent des Gewichts<br />

ausmachen. Die Aufl istung erfolgt nach Gewichtsanteil in absteigender<br />

Reihenfolge.<br />

Folgende Inhaltsstoffe machen eine Zahnpasta aus:<br />

Putzkörper, Feuchthaltemittel, Bindemittel, Schäume (Tenside), Süßstoffe,<br />

Konservierungsmittel, Aromastoffe, Farbstoffe, aktive Wirkstoffe: Fluoride<br />

und ande<strong>re</strong> kariesprotektive Zusätze, antimikrobielle Zusätze.<br />

1. Putzkörper und Schleifmittel:<br />

Hierbei handelt es sich um sehr feine Partikel, die Beläge und Bakterien<br />

beim Zähneputzen <strong>re</strong>in mechanisch von den Zähnen ,,abschleifen“. Der<br />

Zahnschmelz sollte möglichst geschont werden. Wie groß der ,,Schmirgeleffekt“<br />

ist, wird durch den sogenannten RDA-Wert (Relative-Dentin-<br />

Abrieb) angegeben. Zahnpasten mit einem RDA-Wert von mehr als 80<br />

sollten gemieden werden, vor allem bei schmerzempfi ndlichen Zähnen.<br />

Zahnc<strong>re</strong>mes mit hohem RDA-Wert enthalten oft Schleifmittel wie Titandioxid<br />

(Titanium Dioxide) oder Aluminiumoxid (Aluminia). Putzkörper wie<br />

Kieselsäu<strong>re</strong> (Hydrated Silica/ Siliciumdioxide) und K<strong>re</strong>ide (Calciumcarbonate)<br />

sind um einiges sanfter zu den Zähnen. In einigen Pasten sind auch<br />

Mikroplastikkügelchen enthalten, die als bedenklich gelten. Sie verbergen<br />

sich hinter den Bezeichnungen Polyethylen (PE) und Polypropylen<br />

(PP) und sollten eher gene<strong>re</strong>ll gemieden werden.<br />

2. Waschaktive Substanzen & Schaumbildner (Tenside):<br />

Die Tenside sorgen für den schäumenden Effekt beim Putzen. Vor allem<br />

der Schaum erweckt bei vielen Anwendern den Eindruck, dass richtig<br />

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