re E-Paper 2-22

Ernährung und orale Gesundheit
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Aufschlüsselung zu den Wirkungen*
A: antikanzerogen F: entzündungshemmend
B: antimikrobiell G: blutdruckbeeinflussend
C: antioxidativ H: cholesterinsenkend
D: antithrombotisch I: blutglukosebeeinflussend
E: Immunmodulation
*nach Watzl und Leitzmann und der deutschen Gesellschaft für Ernährung
Therapeutischer Nutzen und Anwendung aus Sicht der
Heilpflanzenkunde
Entzündungen der Schleimhäute werden phytotherapeutisch systematisch
durch folgende Dreierregel oder Wechselkur behandelt:
· Schützen – Schleimpflanzen enthalten sogenannte Muzine
(Schleimstoffe), die der Struktur unserer Schleimhäute ähneln und
sie regenerieren, pflegen und den Reiz lindern.
· Heilen – durch antibakterielle, antientzündliche und immunstimulierende
Inhaltsstoffe, um die akute Situation zu bearbeiten.
· Gerben – mittels Gerbstoffen soll die Schleimhaut widerstandsfähiger
gemacht werden.
Schützen mit Schleimpflanzen
Schleimstoffe sind hochmolekulare Verbindungen von Polysacchariden. Sie
binden sehr gut an Wasser und haben eine hohe Quellfähigkeit. Charakteristisch
für Schleimstoffe ist die Bildung von viskösen Lösungen mit Wasser
oder Gelen und sie wirken beruhigend und schützend auf die Schleimhäute.
Es entsteht eine Art Schutzfilm auf der Schleimhautoberfläche, welcher
ebenfalls die Entzündung mildert. Die Schleimstoffe sind sehr wertvoll für
alle Schleimhäute, besonders der Magen- und Darmtrakt profitieren in vielerlei
Hinsicht von schleimhaltigen Substanzen. Beispiele für die Mundhöhle:
Leinsamen, Spitzwegerich, Malve, Eibisch, Isländisch Moos.
Heilen mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle sind bei Raumtemperatur flüssige, leicht flüchtige, fettlösliche
Stoffgemische mit einem charakteristischen Geruch und Geschmack.
Sauerstoff, Licht und Wärme vermindern deren Qualität. Bekannte Vertreter
sind: Thymol, Menthol, Citronella, Campher und Eugenol. Sie lassen sich
nicht in Wasser mischen oder auflösen! Sie werden sehr gut vom Körper
resorbiert, sowohl über die Atemwege als auch über Haut und Schleimhäute.
Sie haben ihre Höchstkonzentration im Blut ungefähr 20 min nach dem
Kontakt und nach zwei Stunden sinkt die Konzentration wieder ab.
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