Der Konstrukteur 5/2022
Der Konstrukteur 5/2022 Der Konstrukteur 5/2022
05 19073 Mai 2022 € 13,00 AM PULS DER TECHNIK KUPPLUNGEN Performance und Kombinationsvielfalt aus dem Baukasten DerKonstrukteur.de
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05<br />
19073<br />
Mai <strong>2022</strong><br />
€ 13,00<br />
AM PULS DER TECHNIK<br />
KUPPLUNGEN<br />
Performance und<br />
Kombinationsvielfalt<br />
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EDITORIAL<br />
ROHSTOFFMANGEL –<br />
UND JETZT?<br />
Es gibt viel zu tun, packen wir es an – so oder so ähnlich hätte<br />
man früher für Aufbruchstimmung gesorgt. Doch so einfach<br />
ist es heute nicht mehr. Denn unser komplexes System Erde ist<br />
aus den Fugen geraten. Warum? Weil alle Prozesse miteinander<br />
verwoben sind und das macht unser System fragil: Das Klima<br />
beeinflusst die Artenvielfalt, Industrialisierung erhöht den<br />
CO 2<br />
-Ausstoß (seit Beginn der Industrialisierung um gut 44 % !)<br />
und der Welthandel erfährt immense Hemmnisse u. a. durch<br />
Engpässe in der Logistik, Produktionsstopps, deutlich steigende<br />
Preise und Rohstoffmangel. Betrachten wir letzteres, so sehen<br />
wir am Beispiel Russland: Rund ein Fünftel des deutschen<br />
Aluminiums kommt von dort, ein Fünftel des Kupfers und<br />
des Eisenerzes. Ohne Eisenerz kein Stahl, ohne Kupfer keine<br />
Windenergie. Werfen wir einen Blick nach China: Europa<br />
bezieht 98 % der seltenen Erden, ohne die viele Hightech-<br />
Produkte nicht funktionieren würden, aus China. Auch hätte<br />
der Elektromotor der Zukunft keine Chance: In solchen<br />
Motoren stecken die stärksten Magnete, die <strong>Konstrukteur</strong>e<br />
entwickeln und die gebaut werden können. Die Liste ließe sich<br />
beliebig verlängern und vieles davon wird für die digitale<br />
Transformation dringend benötigt, wie das Beispiel der<br />
Batteriezellen-Fertigung auf Seite 60 zeigt. Ohne Materialvielfalt<br />
keine Grundlagenforschung (Seite 22) und einige Sensoren,<br />
über die wir in unserem Special Sensortechnik berichten,<br />
würde es in der Form nicht geben. Bei all dem Bedarf stellt sich<br />
mir die Frage: Wäre recyceln nicht besser als fördern? Und:<br />
Wie sehen Werkstoffe der Zukunft aus? Darüber berichten wir<br />
in Ausgabe 7-8/<strong>2022</strong>. Es gibt viel zu tun, packen wir es an!<br />
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INHALT<br />
06<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
03 Editorial: Rohstoffmangel – und jetzt?<br />
06 DER KONSTRUKTEUR persönlich:<br />
Dr. rer. nat. Stefan Beermann,<br />
CEO der Kisssoft AG, Bubikon, Schweiz<br />
08 Konstruktion 2030: Die Dämpfungstechnik<br />
der Zukunft<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
HANNOVER MESSE<br />
10 Zwischen Versorgungssicherheit<br />
und Klimaschutz<br />
20<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
16 TITELSTORY<br />
Ein Kupplungsklassiker für die Zukunft<br />
20 Wälzlager für die Spindeln<br />
von Werkzeugmaschinen<br />
22 Leichtbaugetriebe in extraterrestrischen<br />
Anwendungen<br />
26 Einsparpotenziale bei Getriebemotoren<br />
32 Linearaktuatoren mit elektromechanischen<br />
Zug-/ Druck-Kraftaufnehmern<br />
26<br />
FLUIDTECHNIK<br />
36 Durchflussmesser erkennen Medienwechsel<br />
40 Fluide wirtschaftlich und präzise dosieren<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
44 Berührungslose Messsysteme in der<br />
Qualitätskontrolle der Materialdicke<br />
bei Flachprodukten<br />
48 Zustandsüberwachung und Lösungen<br />
für die vorausschauende Wartung<br />
52 INTERVIEW<br />
M12-Steckverbinder: Heute digital,<br />
morgen intelligent<br />
56 Technologiepartnerschaft im Sondermaschinenbau<br />
60 Batteriezellenfertigung verlangt Regelungstechnik<br />
bester Güte<br />
4 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
SPECIAL<br />
SENSORTECHNIK<br />
62 Echtes 3D für komplexe Messaufgaben<br />
68 KLARTEXT<br />
Was muss der Sensor der Zukunft können?<br />
70 Einheitliche Plattform für Vision-Sensorik<br />
bietet erhebliches Sparpotenzial<br />
44<br />
SERVICE<br />
73 Impressum<br />
74 Vorschau<br />
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STEFAN BEERMANN<br />
ist CEO der Schweizer<br />
Kisssoft AG und findet nach<br />
dem alltäglichen Spagat<br />
zwischen Geschäftsleitung<br />
und Softwareentwicklung<br />
Entspannung beim<br />
Traktorfahren.<br />
Sie haben Mathematik studiert, was<br />
fasziniert Sie an Berechnungen?<br />
Die Entscheidung, Mathematik zu studieren,<br />
war tatsächlich ziemlich spontan (eigentlich<br />
sollte es Physik werden) und eine der besten<br />
meines Lebens. Das Faszinierende an der<br />
Mathematik sind die Strukturen. Rechnen<br />
ist im Grunde genommen nicht sehr wichtig,<br />
ich kann das auch nicht gut. Aber dieselbe<br />
Struktur in völlig unterschiedlichen<br />
Zusammenhängen zu finden, das befriedigt<br />
(zumindest den Mathematiker).<br />
Gibt es etwas, das Ihren Werdegang bei<br />
Kisssoft besonders geprägt hat?<br />
Die Menschen, die ich getroffen habe, allen<br />
voran Dr. Ulrich Kissling, den Gründer der<br />
Kisssoft AG, ohne den ich ein völlig anderes<br />
Leben geführt hätte (danke, Ueli!). Jeder<br />
meiner Kollegen hat in irgendeiner Form<br />
Einfluss auf mich gehabt, oder hat ihn<br />
immer noch. Und auch die externen<br />
Bekanntschaften in der Branche sind wichtig.<br />
Wie sehen Ihre kleinen und großen<br />
Herausforderungen im Arbeitsalltag aus?<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Außer Pandemien, Kriegen und Homeoffice-<br />
Koller? Bei mir ist die größte Herausforderung<br />
der Spagat, den ich versuche, zwischen<br />
Geschäftsleitung und Softwareentwicklung<br />
zu machen. Im Zweifelsfall muss die<br />
Softwareentwicklung zurückstehen, was<br />
mir über längere Zeit aber schwerfällt.<br />
Programmieren Sie auch in der Freizeit oder<br />
brauchen Sie hier einen Ausgleich?<br />
Ein bisschen programmiere ich auch in der<br />
Freizeit. Aber zumeist mache ich eher etwas<br />
zum Anfassen, Basteln oder Bauen. Sehr viel<br />
Lesen. Und ich habe Zen im Traktorfahren<br />
entdeckt. Mehrere Stunden im Schritttempo<br />
über die Wiese zockeln, das ist ein guter<br />
seelischer Detox.<br />
6 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de<br />
DAS FASZINIERENDE<br />
AN DER MATHEMATIK<br />
SIND DIE STRUKTUREN<br />
DR. RER. NAT. STEFAN BEERMANN,<br />
CEO KISSSOFT AG, BUBIKON (CH)
ABB IDENTIFIZIERT BEDEUTENDE TRENDS<br />
Die Pandemie hat einige weitreichende globale Megatrends beschleunigt<br />
– vom Arbeitskräftemangel und der Unsicherheit in der Lieferkette<br />
über den Wunsch der Kunden nach mehr Individualisierung bis hin zum<br />
wachsenden Druck, nachhaltiger und flexibler produzieren zu müssen.<br />
Dies veranlasst immer mehr Unternehmen dazu, auf robotergestützte<br />
Automatisierung zu setzen. „Während die Technologie neue Möglichkeiten<br />
eröffnet, um Kundenanforderungen gerecht zu werden, werden weiterhin<br />
neue Trends in Bereichen für eine verstärkte Nachfrage sorgen, in denen<br />
traditionell keine Roboter zum Einsatz kamen“, sagt Marc Segura (Bild),<br />
neuer Leiter der globalen Robotics-Division von ABB. Auf der Basis von Kundengesprächen, Marktforschungen und einer weltweiten<br />
Umfrage unter 250 Unternehmen aus verschiedenen Branchen hat ABB drei Haupttrends identifiziert, die die Nachfrage nach<br />
Robotern im Jahr <strong>2022</strong> bestimmen werden. Dazu zählen die E-Mobilität, die für weitreichende Veränderungen in der Automobilindustrie<br />
sorgt, die weitere Zunahme des E-Commerce-Booms sowie ein erhöhter Einsatz von Robotern an Orten, die bislang noch<br />
nicht erreicht wurden. Die für <strong>2022</strong> skizzierten Trends bilden das jüngste Kapitel in der Transformation der robotergestützten Automatisierung,<br />
die von einer raschen Intensivierung der Robotik innerhalb der gesamten Industrie gekennzeichnet ist.<br />
www.abb.de/robotics<br />
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Informativer, moderner und<br />
übersichtlicher – so lautete die<br />
Devise beim Relaunch der<br />
Webseite von GSR Ventiltechnik.<br />
Kern des neuen Auftritts ist<br />
der Ventil-Scout. Mit dem<br />
nutzerfreundlich konzipierten<br />
Produktkonfigurator können<br />
Interessenten das passende<br />
Ventil auswählen und direkt<br />
anfragen. In der neu geschaffenen<br />
Rubrik „Anwendungen“<br />
informiert das Unternehmen<br />
über mögliche Einsatzfelder<br />
seiner Produkte. Von der<br />
Startseite aus gelangt der<br />
Nutzer über eine Infografik<br />
direkt in den gewünschten<br />
Bereich. Weiterhin besteht die<br />
Möglichkeit, über die Webseite<br />
einen virtuellen Termin mit<br />
einem Vertriebsmitarbeiter von<br />
GSR zu vereinbaren. <strong>Der</strong>zeit<br />
stehen täglich vier Buchungsoptionen<br />
zur Verfügung. Bei<br />
steigender Nachfrage soll<br />
dieses Angebot erweitert<br />
werden. Ebenfalls neu ist der<br />
GSR-Newsletter. Zudem<br />
informiert GSR potenzielle<br />
Mitarbeiter über Berufsbilder<br />
und offene Stellen. Die Bewerbung<br />
kann direkt über das<br />
Portal angestoßen werden.<br />
www.ventiltechnik.de<br />
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KONSTRUKTION 2030<br />
DIE DÄMPFUNGS-<br />
TECHNIK<br />
DER ZUKUNFT<br />
Was treibt die ACE Stoßdämpfer GmbH in der sich<br />
schnell verändernden Welt an?<br />
Gemeinsam Kundenanforderungen zu erfüllen, Projekte zusammen<br />
zum Erfolg zu führen, sich mit Forschung und Lehre auszutauschen,<br />
kurzum zielgerichtete Lösungen und Kommunikation<br />
sind unsere Motoren. Dabei gestalten unsere Ingenieure mit<br />
unseren Standardkomponenten wie auch durch individualisierte<br />
Lösungen aktiv Megatrends wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung<br />
und Mobilität mit. Wir unterstützen Kunden zum Beispiel<br />
durch Kleinstoßdämpfer in der Automatisierung dabei, ihre<br />
Energieeffizienz zu erhöhen. Das gelingt trotz steigender Dynamik<br />
in den Anwendungen, da unsere Lösungen mit dieser Dynamik<br />
Schritt halten und zerstörerische Kräfte verschleißarm<br />
und Ressourcen schonend abbauen. Ein weiterer Treiber der<br />
INDUSTRIE-KNOW-HOW,<br />
GEPAART MIT SOFTWARE- UND<br />
DIGITALKOMPETENZ, SCHAFFT<br />
ZUKUNFTSLÖSUNGEN<br />
Mit der Elektrifizierung der automobilen Antriebe ist ein<br />
grundlegender Wandel der deutschen Industrie verbunden.<br />
Wirkt sich diese Entwicklung auf ACE aus?<br />
Unsere Rolle als Zulieferer von Maschinenelementen für die<br />
Automobilindustrie hat sich nicht verändert. Gleichwohl ist die<br />
E-Mobilität für ACE eine große Chance. Wir sehen beispielsweise<br />
eine verstärkte Nachfrage bei der Vibrationsisolierung von<br />
Shakern zur Materialprüfung großer Batterien, liefern Schwingungsdämpfer<br />
an Retrofitting-Spezialisten und Strukturdämpfer<br />
zur Fahrwerksberuhigung von E-Rollern. Außerdem sind bei<br />
den Montageprozessen neue Lösungen gefragt, die wir eng mit<br />
den Maschinen- und Anlagenbauern zusammen entwickeln.<br />
Greentech-Projekte, wie auch solche im Bereich der Medizinund<br />
Pflegetechnik, sind bei ACE an der Tagesordnung.<br />
www.ace-ace.de<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Nachhaltigkeit ist die Integration von Sensorik in Stoß- und<br />
Schwingungsdämpfern, um künftig den Instandhaltungsbedarf<br />
prognostizieren, Reparaturmaßnahmen vorbeugen und Stillstandzeiten<br />
verhindern zu können.<br />
Stabilus, Ihre Konzernmutter, hat sich am Technologieunternehmen<br />
Synapticon beteiligt. Warum?<br />
Im kundenspezifischen Tuning der Klein- und Industriestoßdämpfer<br />
von ACE steckt schon jetzt viel Hightech und digitale<br />
Power. Die Lösungen der Zukunft werden aber noch intelligenter<br />
sein, ein höheres Maß an Konnektivität bieten und über Sensoren<br />
mit der Umwelt interagieren. Darum ist die Kooperation unserer<br />
Stammgesellschaft mit Synapticon sinnvoll: Das Industrie-Knowhow<br />
im Konzern, gepaart mit Software- und Digitalkompetenz,<br />
schafft smartere Zukunftslösungen sowohl bei der Regulierung<br />
von Bewegungen als auch bei der Verzögerung von Massenkräften.<br />
8 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de<br />
DR. PETER KREMER,<br />
Geschäftsführer der ACE Stoßdämpfer GmbH,<br />
Langenfeld
HARTING AUF DER HANNOVER MESSE:<br />
DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT<br />
Die Harting Technologiegruppe gab bei der Preview zur<br />
Hannover Messe <strong>2022</strong> einen ersten Einblick in die präsentierten<br />
Produkte und Lösungen. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />
sind nicht nur die großen Keywords der diesjährigen<br />
Messe, sondern sind auch zwei der Leitplanken für unser<br />
Denken und Handeln“, berichtet Christopher Ukatz, Managing<br />
Director der Harting Deutschland GmbH in seiner<br />
Präsentation. Die Technologiegruppe fasst dieses Konzept<br />
unter dem Oberbegriff Connectivity+ zusammen. Es geht<br />
dabei um die Betrachtung gesellschaftlicher Megatrends:<br />
Nachhaltigkeit, (De-)Globalisierung und demografischer<br />
Wandel sowie die Ableitung technologischer Trends:<br />
Modularisierung, Autonomie und digitaler Zwilling. „Ein<br />
immens wichtiges Anliegen bei der Entwicklung von Connectivity+<br />
ist die Kollaboration und Co-Creation mit Kunden und<br />
Partnern“, so Ukatz.<br />
www.harting.com<br />
ROBOTERTECHNOLOGIE FÜR DEN<br />
MASCHINENBAU IM FOKUS<br />
Für <strong>2022</strong> haben sich die Zykloidgetriebespezialisten von<br />
Nabtesco viel vorgenommen und kündigen zahlreiche Neuheiten<br />
an. Adressiert werden auch kleinere und mittlere Unternehmen<br />
im Maschinenbau. Auf der Agenda stehen unter anderem<br />
weitere Baugrößen der Neco-Getriebe, ein Ausbau der Produktpalette,<br />
die Modularisierung bestehender Getriebeserien und<br />
ein neuer Fertigungsstandort<br />
in<br />
Japan. Zudem wird<br />
die Entwicklungsarbeit<br />
im Bereich<br />
der Robotersteuerung<br />
gemeinsam<br />
mit Keba sowie bei<br />
elektromechanischen<br />
Lenksystemen<br />
für autonome<br />
Nutzfahrzeuge<br />
vorangetrieben.<br />
Auch möchte Nabtesco verstärkt den Maschinenbau forcieren<br />
und der Branche mit seiner Robotik-Erfolgstechnologie neue<br />
Möglichkeiten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
eröffnen. „Wir haben frühzeitig investiert und unsere Kapazitäten<br />
deutlich ausgebaut. So können wir die steigende<br />
Nachfrage nach Automatisierungskomponenten auch in<br />
Krisenzeiten optimal bewältigen“, so Daniel Obladen, Head of<br />
Sales General Industries.<br />
www.nabtesco.de<br />
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– so<br />
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Meyer. Dafür<br />
sorgen ein<br />
frisches Layout,<br />
die einfache<br />
Navigationsstruktur,<br />
ein<br />
neuer Anwendungsbereich<br />
und überarbeitete Produktseiten. „Gerade<br />
der neue Anwendungsbereich gibt der neuen Website<br />
inhaltlich mehr Tiefe“, so Torsten Blankenburg, Vorstand<br />
Technik bei Sieb & Meyer. „Hier können sich unsere<br />
Kunden informieren, welche Produkte sich für die jeweilige<br />
Branche eignen und was ihre Alleinstellungsmerkmale<br />
sind.“ Dabei hilft auch die detaillierte Vorstellung der<br />
Produkte inklusive Anwendungsbeispielen und kundenspezifischer<br />
Optionen. Navigiert wird über ein Mega-<br />
Menü: Dort ist auf einen Blick ersichtlich, welche Themen<br />
und Rubriken abrufbar sind. Bewährte Features bleiben<br />
erhalten. Dazu zählt unter anderem die Download-Area,<br />
über die verfügbare Materialien auch über die Eingabe des<br />
Typenschilds des jeweiligen Sieb-&-Meyer-Produktes<br />
abgerufen werden können.<br />
www.sieb-meyer.de<br />
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ZWISCHEN VERSORGUNGS-<br />
SICHERHEIT UND KLIMASCHUTZ<br />
Die Welt durchlebt eine Zeitenwende in der internationalen Wirtschafts- und<br />
Energiepolitik. Eine Zeitenwende, die mit steigenden Energiepreisen und<br />
unterbrochenen Lieferketten einhergeht und direkte Auswirkungen auf die<br />
weltweite Industrieproduktion hat. In diesem Spannungsfeld müssen schnell<br />
Lösungen her: politisch, wirtschaftlich und insbesondere technologisch.<br />
Die Hannover Messe <strong>2022</strong> bietet dafür den Rahmen.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentieren 2.500 Unternehmen<br />
auf dem Messegelände in Hannover ihre Technologien<br />
für die Fabriken und Energiesysteme von morgen. Unter<br />
dem Leitthema Industrial Transformation zeigen sie,<br />
wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender<br />
arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen<br />
und übertragen lässt.<br />
„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen<br />
der Hannover Messe relevant wie nie zuvor“, sagte Dr.<br />
Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe<br />
AG anlässlich der Hannover Messe Preview. „Im Kern geht es<br />
darum, wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch,<br />
ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit<br />
und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />
entgegenwirken. Neue Technologien werden hierbei<br />
eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.<br />
GRÜNE ENERGIEN UND WASSERSTOFF<br />
Wenn es um die CO 2<br />
-neutrale Produktion und die Energie-Versorgungssicherheit<br />
in Europa geht, spielen regenerative Energien<br />
und grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle. Viele Unternehmen<br />
gehen bereits mit konkreten Lösungen voran. So entsteht bei-<br />
NEUE TECHNOLOGIEN SPIELEN<br />
IN EINER DYNAMISCHEN WELT<br />
EINE SCHLÜSSELROLLE<br />
spielsweise im Industrie-4.0-Leitwerk des Ausstellers Bosch ein<br />
Wasserstoffkreislauf. Dabei wird grüner Wasserstoff gewonnen,<br />
der für industrielle Prozesse genutzt wird.<br />
Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt<br />
das Thema Wasserstoff auf der Hannover Messe weiter<br />
an Bedeutung. „Wir bieten bereits seit Jahren die größte europäische<br />
Plattform für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenwirtschaft.<br />
In Hannover präsentieren mehr als 200 Unternehmen<br />
Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung mittels<br />
Wasserstoff aus regenerativen Energien“, sagt Köckler.<br />
Die Deutsche Messe AG und der Deutsche Wasserstoff- und<br />
Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben gemeinsam den<br />
neuen H2Eco-Award aus. Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen,<br />
die mit ihren Projekten einen herausragenden Beitrag<br />
für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft leisten.<br />
Die Bewerbungen können bis zum 2. Mai eingereicht werden.<br />
10 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
HANNOVER MESSE<br />
Europa will bis zur Mitte des Jahrtausends klimaneutral werden.<br />
Das Erfassen des CO 2<br />
-Abdrucks über ganze Lieferketten ist häufig<br />
der erste Schritt in Richtung Klimaneutralität. Siemens hat eine<br />
Software entwickelt, die Emissionsdaten entlang der Lieferkette<br />
erfasst und sie mit denen aus der eigenen Wertschöpfung<br />
zu einem realen CO 2<br />
-Fußabdruck eines Produktes kombiniert.<br />
Realistische<br />
Lösungsansätze für<br />
Smart Factories<br />
PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />
Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der Hannover Messe.<br />
Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich für die<br />
Hannover Messe <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen für viele<br />
Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittel- und Medizintechnik<br />
sowie Umformtechnik und Kunststoffe, Verpackungen<br />
und Pharmazeutika.<br />
Neben den Messepräsentationen erwartet die BesucherInnen<br />
ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />
geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud und<br />
Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale Plattformen,<br />
Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />
Energien, grüner Wasserstoff, die energieeffiziente und CO 2<br />
-neutrale<br />
Produktion, digitales Energiemanagement, Kreislaufwirtschaft<br />
und vieles mehr. Das komplette Programm wird nicht nur<br />
vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über die Hannover<br />
Messe Webseite gestreamt.<br />
Bilder: Deutsche Messe<br />
www.hannovermesse.de<br />
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potenzialfreie Kontakte und BWU4210 für<br />
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Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit<br />
ASi-5 Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv<br />
zertifizierte Safety-Version von ASi-5 ist immer<br />
dann die passende Ergänzung für ASi Safety at<br />
Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine<br />
Kombination aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden sollen. Denn wie<br />
ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten auch die beiden Safety-Versionen von<br />
AS-Interface vollständig parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />
Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge und zwölf selbstkonfigurierende<br />
E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />
gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn<br />
nicht, wird es automatisch als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf<br />
diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche<br />
Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung von einem Bedienpanel<br />
mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />
an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung<br />
der Ein- und Ausgänge erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht<br />
fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
EDGE-LÖSUNGEN VEREINFACHEN IIOT-ANWENDUNGEN<br />
Profitieren Sie von der umfassenden<br />
DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Das REX-System vereint Einspeisung,<br />
Kommunikation, Absicherung und<br />
Stromverteilung in einem System.<br />
IHR NUTZEN:<br />
• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />
Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />
Transparenz und Ferndiagnose<br />
• Flexibilität: Einfache Montage,<br />
Modularität und bequeme Anpassung<br />
• Zeiteinsparung: Innovative und<br />
flexible Anschlusstechnik<br />
• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />
Zubehör nötig<br />
Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />
Besuchen Sie uns auf der Hannover<br />
Messe in HALLE 11, STAND B11.<br />
Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />
Emerson stellt die Pacsystems Edge Solutions vor, ein neues Portfolio von „schlüsselfertigen“<br />
industriellen Edge-Hardware- und -Softwarelösungen. Edge Solutions vereinfachen laut<br />
Anbieter die Auswahl und Implementierung, um Ausrüster und Anwender bei der Integration,<br />
Entwicklung und Validierung von Projekten zu unterstützen. Das Portfolio bietet eine<br />
skalierbare Reihe von Edge-Funktionen in anwendungsspezifischen Paketen, die von Konnektivität<br />
und Rechenleistung mit geringem Platzbedarf bis zu anlagenweiter Analytik und<br />
Überwachung reichen. Die Lösungen ermöglichen es Mitarbeitern in der Prozessindustrie,<br />
kritische Daten und Analysen direkt vor Ort zu erfassen und zu visualisieren, sodass sie den<br />
Betrieb hinsichtlich maximaler Betriebszeit und Effizienz optimieren und proaktiv aufrechterhalten<br />
können. Endanwender erhalten laut Hersteller schnelleren Zugriff und Einblicke in<br />
Daten aus unterschiedlichsten und schwer zugänglichen Quellen des gesamten Produktionsprozesses,<br />
was zu schnelleren Ergebnissen führt. OEM-Hersteller könnten damit den Zustand<br />
von Maschinen sicher und proaktiv überwachen, die Bereitstellung und Darstellung entscheidungsrelevanter<br />
Performancedaten verbessern und Bediener über potenzielle Probleme<br />
informieren, bevor diese zu Stillstandszeiten führen.<br />
www.emerson.com<br />
ELECTRONIC-KEY-SYSTEM REGELT ZUGRIFFSRECHTE<br />
Manipulationsanfällige Zugriffssysteme verursachen<br />
Havarien und Anlagenausfälle mit Schäden<br />
in Millionenhöhe. Das transponderbasierte<br />
Electronic-Key-System EKS von Euchner sichert<br />
laut Hersteller Maschinen vor Fehlbedienungen<br />
jeglicher Art. Das kombinierte Schreib-/Lesesystem<br />
mit Festcode-Transponder soll Zugangs- und<br />
Bedienrechte klar und fehlersicher verwalten. Die<br />
Volkswagen Group Components in Hannover<br />
habe damit die Prozesse in ihrer Gießerei effizienter<br />
gemacht. Moderne Safety- und Security-Systeme<br />
haben nicht nur die Unversehrtheit des Bedieners, sondern auch menschliche Fehlbarkeit<br />
im Blick. Das Electronic-Key-System EKS von Euchner dient der Zugriffsverwaltung sowie der<br />
funktional sicheren Betriebsartenwahl. Als offenes und frei konfigurierbares System mit<br />
unterschiedlichen Datenschnittstellen sei es universell einsetzbar. Zum Betrieb steckt der<br />
Schlüsselinhaber seinen personifizierten Electronic-Key in die mit einer stabilen Federhalteklammer<br />
ausgestattete Schlüsselaufnahme. Über einen kontaktlosen Datenaustausch/<br />
Stromversorgung erkennt das System den Inhaber des Schlüssels, der ausschließlich die<br />
Freigabe der für ihn hinterlegten Benutzerrechte erhält.<br />
www.euchner.de<br />
ENGINEERING TECHNOLOGY
HANNOVER MESSE<br />
CONNECTIVITY-LÖSUNGEN FÜR<br />
DIE INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />
Aktuelle Themen werden auf dem Harting-Stand in Hannover<br />
unter der Überschrift „All for Energy“ zu finden sein:<br />
Energieeffizienz und Dekarbonisierung zahlen sowohl auf<br />
Connectivity+ als auch auf die diesjährige Ausrichtung der<br />
Hannover Messe ein. Schaltschrankanwendungen unter<br />
Einbeziehung des Han Eco und seinen gezielten Einsatz als<br />
Schnittstelle in Daten-Zentren wie auch Transformatoroder<br />
Umrichter-Applikationen seien die Zugpferde in<br />
diesem Bereich.<br />
Eine weitere<br />
Exponatsfläche<br />
widmet sich dem<br />
Thema eMobility<br />
und zeigt die<br />
komplette<br />
Bandbreite der<br />
Ladeinfrastruktur: Von der Ladestation im Heimgebrauch<br />
bis hin zur Schnellladesäule. Außerdem einen Blick wert:<br />
das Harting-Produktportfolio, das innerhalb einer Ladesäule<br />
Anwendung findet. Vom Leiterplattensteckverbinder, über<br />
Stromsensoren bis hin zu Netzwerkkomponenten liefert das<br />
Unternehmen Lösungen, die sowohl Installationszeiten<br />
reduzieren als auch den modularen Konzeptaufbau unterstützen<br />
und die Sicherheit erhöhen sollen. Im Ausstellungsbereich<br />
der kleinen Steckverbinder für die Themen All for<br />
Ethernet, All for PCB und 3D MID steht das Thema Single<br />
Pair Ethernet im Fokus, ebenfalls eine Connectivity+-Lösung.<br />
www.harting.com<br />
IO-LINK-MASTER UND<br />
L-CODIERTE LEITUNGEN<br />
Die neuen IO-Link-Master der<br />
Serie PerformanceLine sind<br />
speziell für Hygiene-Anwendungen<br />
konzipiert. Sie erfüllen die<br />
Schutzarten IP65, IP67 und IP69K.<br />
Die M12-Buchsen bestehen aus<br />
Edelstahl und die Dichtungen aus<br />
EPDM. Die neuen IO-Link-Master<br />
haben entweder vier oder acht<br />
Ports und sind in zwei Versionen entweder für Profinet oder<br />
Ethernet/IP erhältlich. Da die Ports Aktoren mit bis zu 2 A<br />
versorgen können, lassen sich auch Aktoren mit hohem<br />
Leistungsbedarf, wie zum Beispiel Ventilinseln, anschließen. Für<br />
jeden Port kann separat eine Strombegrenzung eingestellt<br />
werden. Eine Strom- und Spannungsmessung ermöglicht ein<br />
einfaches Monitoring. Wenn mehrere Master in einer Anwendung<br />
verwendet werden, lässt sich die Spannungsversorgung<br />
über L-codierte M12-Leitungen mit einer Daisy-Chain kaskadieren.<br />
Dies spart laut Hersteller bei der Installation Material, Zeit<br />
und Kosten. Die Parametrierung der IO-Link-Master sowie aller<br />
angeschlossenen Sensoren kann über die Software<br />
moneo|configure SA erfolgen. Für den Anschluss von Sensoren<br />
an die IO-Link-Master in der Lebensmittelindustrie werden<br />
passende Leitungen benötigt, die ebenfalls die hohen Anforderungen<br />
erfüllen. Hier bietet IFM jetzt ein umfangreiches<br />
Sortiment an Leitungen mit gemäß IEC 61076 L-codierten<br />
Steckverbindern.<br />
www.ifm.com<br />
BEDIENEN UND BEOBACHTEN<br />
MIT WEBPANELS<br />
Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von Phoenix<br />
Contact ist eine flexible Plattform, die Bedien- und<br />
Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind über<br />
verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten<br />
flexible Montageoptionen.<br />
Mit dem<br />
Linux-Betriebssystem<br />
und dem<br />
Qt-HTML5-Webbrowser<br />
finden die<br />
Webpanels Anwendung<br />
in Automatisierungssystemen<br />
mit webbasierten<br />
Applikationen. Sie<br />
verfügen über<br />
kapazitive Glastouchtechnologie<br />
und metallische<br />
Gehäuse. Die<br />
Bediengeräte können bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen.<br />
Ab einer Displaygröße von 12,1" verfügen die Webpanels<br />
über einen Näherungssensor, der das automatische<br />
Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung<br />
des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können<br />
nicht-webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />
VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der<br />
Geräte erfolgt laut Hersteller über das eingebaute Cockpit<br />
leicht und unkompliziert.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
HocHpräzise<br />
Verbindungen mit<br />
eShop Halle 4, Stand A 37<br />
Online Konfiguratoren, einen SHOP mit über 12.000<br />
Standardteilen und die Fähigkeit, sie zuverlässig in<br />
kürzester Zeit und hoher Qualität zu fertigen und auszuliefern.<br />
Das macht uns zum idealen Partner für alle, die<br />
sichere Verbindungen benötigen. Fordern Sie uns!<br />
mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />
Tel +49 9345 670-0<br />
info@mbo-osswald.de<br />
www.mbo-osswald.de<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 13
HANNOVER MESSE<br />
SICHERER ZUGANG UND SICHERE MOBILITÄT<br />
Auf der hybrid stattfindenden Hannover Messe präsentiert Pilz sichere<br />
Lösungen für das Zugangsmanagement: Wie lassen sich Schutztüren<br />
effizient und individuell absichern? Genauso im thematischen Mittelpunkt<br />
steht die Intralogistik. Besucher des Messestands können sich u. a. interaktiv<br />
davon überzeugen, wie sich fahrerlose Transportsysteme mit Produkten<br />
und Dienstleistungen von Pilz sicher und vor allem produktiv in der Intralogistik<br />
einsetzen lassen. Dass Steuerungssysteme ein Schlüssel für sichere<br />
und individuell anpassbare Prozesse sind, veranschaulicht Pilz u. a. am<br />
Beispiel der „sicheren Kartonagenzufuhr“: Mit dem Tüv-Süd-zertifizierten<br />
Lösungspaket sollen Anwender doppelt flexibel sein: Sie können „ihre“ individuelle auf die Anwendung angepasste Steuerung<br />
wählen. Über die Flexibilität hinaus mache die Power den Unterschied: Pilz zeigt, wie mit dem neuen, schmalen Stand-alone-Basisgerät<br />
PNOZ m C0 auch kleine Maschinen unabhängig von Typ, Anlagenart, Land oder Branche wirtschaftlich und performant<br />
automatisiert werden können. Denn die neue Power-Basis verfüge über die baulichen Eigenschaften eines Sicherheitsrelais, sei<br />
aber leistungsstark wie eine Sicherheitssteuerung.<br />
www.pilz.com<br />
FAIL-SAFE UND SCHNELL<br />
Elektromotoren in der Industrie liegen verstärkt im Trend. In<br />
immer mehr Fabrikhallen müssen hydraulische oder<br />
pneumatische Systeme weichen und werden durch<br />
elektrische Antriebe ersetzt. Dafür werden in zunehmendem<br />
Maße auch zuverlässige Sicherheitsbremsen benötigt.<br />
Mit der neuen elektromagnetischen Linearbremse Roba-<br />
Linearstop bietet<br />
Mayr Antriebstechnik<br />
nun ein ausfallsicheres<br />
System mit hohen<br />
Haltekräften, das<br />
zudem dynamisch<br />
bremsen kann und<br />
mit seinen kurzen<br />
Schaltzeiten überzeugt.<br />
Die Bremsen<br />
arbeiten nach dem Fail-Safe-Prinzip, d. h. sie erzeugen die<br />
Bremskraft durch Druckfedern und sind im energielosen<br />
Zustand geschlossen. Die neue Baureihe der elektromagnetischen<br />
Roba-Linearstop-Bremsen umfasst sechs Baugrößen<br />
mit Kräften von 70 bis 17.000 N. Als kompakte Bremseinheit<br />
können die Bremsen einfach, schnell und ohne<br />
aufwändige Einstellarbeiten auch in bereits bestehende<br />
Maschinen- und Anlagenkonstruktionen integriert werden.<br />
www.mayr.com<br />
KOMPAKTER MEHRACHSUMRICHTER<br />
<strong>Der</strong> modulare Aufbau des neuen Mehrachsumrichters MD800<br />
ermöglicht es laut Hersteller, bis zu acht Achsen in einem<br />
Aufbau abzubilden. Dabei stellt die Einspeiseeinheit die<br />
Leistung über den gemeinsamen Zwischenkreis zur Verfügung.<br />
Das Gerät biete eine umfangreiche Funktionalität inklusive STO<br />
(safe torque off) individuell für jede Achse. Permanentmagnetmotoren<br />
und Induktionsmotoren können mit demselben<br />
Umrichter betrieben werden. Eine 24-VDC-Steuerspannung<br />
und eine Auswahl an Feldbus- sowie E/A-Erweiterungskarten<br />
sollen das Produkt abrunden. Außerdem ist es möglich, die<br />
Umrichter entweder mit 150 % Überlast (drehmomentintensive<br />
Applikationen) oder mit 110 % Überlast (Gebläse, Pumpen)<br />
zu betreiben.<br />
www.inovance.eu<br />
MEHR FLEXIBILITÄT BEIM AUFBAU VON IIOT-LÖSUNGEN<br />
Die neue Version 2.31 von Softings Edge-Connector-Produkten unterstützt jetzt MQTT-<br />
Subscriber-Funktionalität. Die auf Docker-Technologie basierenden Softwaremodule<br />
bieten Zugriff auf Prozessdaten in Simatic-S7-, Sinumerik-840D- und Modbus-TCP-<br />
Steue rungen. Mittels MQTT kann der Aufbau von IIoT-Lösungen laut Hersteller noch<br />
flexibler gestaltet werden. So lässt sich z. B. ein Rezepturmanagement aus der Cloud<br />
oder in der Edge realisieren, indem Daten von einem MQTT-Broker empfangen und in<br />
eine Steuerung geschrieben werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die vorausschauende<br />
Wartung über das MQTT-Protokoll. Damit kann die Applikation aktiv eingreifen,<br />
wenn z. B. der Produktionsprozess gestoppt werden muss, um möglichen Maschinendefekten<br />
vorzubeugen. Darüber hinaus lassen sich über die Anwendung Monitor & Optimierung (M&O) Variablen im Produktionsprozess<br />
ändern, sobald die Anwendung ein Optimierungspotenzial erkannt hat. Durch die Nutzung der Containertechnologie sind<br />
die Edge-Connector-Produkte sehr schnell einsatzbereit. Sie werden auf Standard-Hardware betrieben und könnten leicht zentral<br />
administriert werden. Damit hätten Anwender eine einfache und sichere Möglichkeit, Daten aus der Produktion in flexible<br />
Industrial-IoT-Lösungen zu integrieren. Alle EdgeConnector-Produkte unterstützen Sicherheitsstandards wie SSL/TLS, X.509-Zertifikate,<br />
Authentifizierung und Datenverschlüsselung.<br />
industrial.softing.com<br />
14 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATIONS-PLATTFORM<br />
UND NEUE COBOTS<br />
Mit i³ Control<br />
präsentiert<br />
Yaskawa eine neue<br />
Automations-Plattform.<br />
Das Besondere<br />
dieses<br />
erstmals als<br />
Konzept vorgestellten<br />
Systems:<br />
Es bildet eine<br />
technisch aufeinander abgestimmte Gesamtlösung für<br />
industrie spezifische Steuerungen – von der Engineering-<br />
Software über die Controller-Hardware bis hin zur integrierten<br />
Chip-Technologie. Die neue Plug&Play-Cobot-Serie<br />
HC DTP soll den Aufbau einfacher Cobot-Installationen<br />
erleichtern. <strong>Der</strong> Adapterflansch und die Optionen der<br />
internen Medienführung wurden an die Vielzahl gängiger<br />
Cobot-Werkzeuge und -Greifer auf dem Cobot-Markt<br />
angepasst. Eine mobile Anwendung mit einem Motoman<br />
HC20 DTP illustriert das Spektrum neuer Möglichkeiten,<br />
das die neue Serie bietet: Installiert ist der Handling-Cobot<br />
auf einem fahrerlosen Transportfahrzeug (AGV) von IBG.<br />
Auf der Messe wird es zwischen den Ständen der beiden<br />
Unternehmen unterwegs sein. <strong>Der</strong> neue Handlingroboter<br />
Motoman GP20 mit schlanker Handachse steht beispielhaft<br />
für gezielt auf den europäischen Markt zugeschnittene<br />
Modelle.<br />
www.yaskawa.de<br />
C<br />
M<br />
Erhöhen Sie die<br />
Verfahrgeschwindigkeit<br />
mit massgeschneiderten<br />
Gewindetrieblösungen von<br />
Eichenberger<br />
Y<br />
CM<br />
HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />
MY<br />
SEW-Eurodrive<br />
ergänzt sein<br />
Lösungs- und<br />
Produktportfolio<br />
mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />
Die Edelstahl-<br />
Servogetriebemotoren<br />
der<br />
Baureihe PSH<br />
CM2H sind im<br />
Hygienic Design<br />
konzipiert. Sie erfüllen die strengen Richtlinien der European<br />
Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) sowie<br />
der US-amerikanischen Lebensmittel- und Pharmaüberwachung<br />
FDA. Die Antriebe sind mit einer Rauheit unter<br />
0,8 µm glatt in der Oberfläche und haben weder Ecken noch<br />
Kanten. Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit<br />
wurden die kompakten Einheiten aus Synchronservomotor<br />
und Planetengetriebe laut Hersteller so<br />
entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen<br />
Temperaturen – auch mit chemischen Reinigungsmitteln –<br />
standhalten. Die Antriebseinheiten seien resistent gegen<br />
Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei typische<br />
Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen. Die<br />
Schutzart der neuen Edelstahl-Servogetriebemotoren ist<br />
IP69K. Die Servomotoren umfassen fünf Baugrößen mit<br />
unterschiedlichen Längen bei Nenndrehmomenten von 1,0<br />
bis 103,6 Nm sowie vier unterschiedlichen Übersetzungen<br />
je Getriebe. Für dynamisches und sicheres Positionieren<br />
sind verschiedene Feedback-Systeme lieferbar.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
100% Swiss made<br />
Ein Unternehmen der Festo Gruppe<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
der Hannover Messe<br />
Halle 6, Stand E06<br />
Eichenberger Gewinde AG<br />
5736 Burg · Schweiz<br />
T: +41 62 765 10 10<br />
www.eichenberger.com<br />
Passion for Perfect Motion
TITELSTORY<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
EIN KUPPLUNGSKLASSIKER<br />
FÜR DIE ZUKUNFT<br />
16 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Im Laufe von nahezu hundert Jahren haben sich die<br />
Nockenkupplungen des Antriebstechnik-Spezialisten Flender<br />
erfolgreich etabliert. Nun gibt es wieder eine Reihe interessanter<br />
Neuerungen, die für noch mehr Zuverlässigkeit und besseren „Drive“<br />
sorgen. Im Fokus stehen dabei u. a. die Themen Sicherheit im<br />
Antriebsstrang, kompakte Bauweise sowie neue Elastomere.<br />
Welche Vorteile sich dadurch ergeben, lesen Sie hier.<br />
Jochen Pelzer, Head of Application Center,<br />
Flender GmbH, Bocholt<br />
Nach den Optimierungen aus dem Jahr 2020 wird nun das<br />
Portfolio der elastischen N-Eupex Nockenkupplungen<br />
erneut erweitert, um den unterschiedlichen Anwendermärkten<br />
neue Systemlösungen zur Verfügung zu stellen.<br />
Das Jahr <strong>2022</strong> ist geprägt von einer Reihe praktischer Verbesserungen,<br />
die sich in entsprechenden neuen Bauarten der Baureihe<br />
widerspiegeln. Solche Systemoptimierungen unterstützen<br />
den typischen Charakter der Nockenkupplungen, nämlich ihren<br />
einfachen bzw. kompakten Aufbau, ihre hohe Robustheit sowie<br />
ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste<br />
Einsatzschwerpunkte.<br />
DREHMOMENTBEGRENZER FÜR PERFEKTEN<br />
SCHUTZ DES ANTRIEBSSTRANGS<br />
Markantes Beispiel für die Erweiterung des schon sehr umfangreichen<br />
Systembaukastens ist die neue Bauart mit Rutscheinheit, die<br />
in vielen Anwendungen für noch mehr Sicherheit im Antriebsstrang<br />
sorgt. Mit dieser Bauart N-Eupex ERN können Anwender<br />
ein maximales Drehmoment festlegen und so Maschinen und Anlagen<br />
vor Überlastung schützen. Die Kupplung überträgt niemals<br />
für Motor bzw. Abtriebsmaschine kritische Drehmomente.<br />
Die Rutscheinheit der Kupplung verfügt über Reibbeläge, die<br />
mittels Tellerfedern vorgespannt werden. Wird im Überlastfall die<br />
Haftreibung überschritten, rutscht das System durch und schützt<br />
so die Anlage vor Überlastschäden. Sobald das Rutschmoment<br />
wieder unterschritten wird und die Überlast aus dem System<br />
gedämpft ist, greift das System und die Drehmomentübertragung<br />
wird fortgesetzt. Wir sprechen also von einem lasthaltenden System.<br />
Das Rutschmoment lässt sich pro Kupplungsgröße in einem<br />
Einstellbereich über die Vorspannung der Tellerfedern regulieren.<br />
Durch den Einsatz des Sicherheitselements werden die Komponenten<br />
der Antriebs- und Arbeitsmaschine vor Beschädigungen<br />
geschützt. Somit kann der Austausch von eventuell teuren Ersatzteilen<br />
und oft noch wichtiger, lange Ausfallzeiten des Antriebsstrangs<br />
vermieden werden. Es können somit aufwendige Reparaturen<br />
umgangen werden. Kurz gesagt: Die Anlagenverfügbarkeit wird<br />
mit der neuen Bauart ERN von Flender deutlich erhöht.<br />
SPANNELEMENTE ALS ZWECKMÄSSIGE<br />
WELLE-NABE-VERBINDUNG<br />
Ein weiteres Feature, das den Systembaukasten der Nockenkupplungen<br />
sinnvoll ergänzt, ist die Bauart mit Spannelementen.<br />
Bekanntermaßen gibt es für Welle-Nabe-Verbindungen eine<br />
Reihe bewährter Lösungen. In der Industrie ist dabei häufig die<br />
Passfeder-Verbindung anzutreffen, wenn es darum geht, lösbare<br />
Verbindungen herzustellen. Neben diesem Industriestandard<br />
sind auch reibschlüssige Klemmverbindungen mittels Spannelementen<br />
weit verbreitet. Hierbei wird das glatte, zylindrische<br />
Maschinenwellenende über eine Klemmverbindung passfederlos<br />
mit der Kupplungsnabe verbunden. Flender wird diese Lösung<br />
nun standardisiert in Verbindung mit der Bauart N-Eupex B<br />
ins Portfolio aufnehmen.<br />
<strong>Der</strong> wesentliche Vorteil dieser Welle-Nabe-Verbindung zeigt<br />
sich vor allem im Verlauf von Servicearbeiten, zum Beispiel bei<br />
der Montage oder beim Ersetzen verschlissener Elastomere, die<br />
spürbar einfacher durchgeführt werden können. Es müssen<br />
keine anknüpfenden Maschinenkomponenten bewegt werden,<br />
sodass sich der Zeitaufwand reduziert und somit auch die Stillstandzeit<br />
der Maschine. Zusätzliche Hilfsmittel wie Dreiarmabzieher<br />
werden nicht benötigt.<br />
WIR ORIENTIEREN UNS AN DEN<br />
ANFORDERUNGEN DES MARKTES<br />
Mit Blick auf die lange Tradition der Nockenkupplungen arbeiten unsere<br />
Entwicklungsingenieure systematisch daran, die Kombinationsvielfalt noch<br />
weiter zu erhöhen. Die <strong>2022</strong>er Erweiterungen geben unseren Anwendern eine<br />
Vielzahl an nachhaltigen Möglichkeiten, ihre Maschinen und Anlagen noch<br />
stärker zu optimieren und wartungsärmer zu gestalten.<br />
ANDRÉ ARTMANN, Leiter Kupplungsvertrieb, Flender<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 17
ANTRIEBSTECHNIK<br />
01 02<br />
03<br />
01 Die neue Bauart N-Eupex ERN mit<br />
Drehmomentbegrenzer bewirkt,<br />
dass ein maximales Drehmoment<br />
nicht überschritten wird, sodass<br />
die gesamte Anlage geschützt wird<br />
02 <strong>Der</strong> Systembaukasten der N-Eupex wächst:<br />
im Bild die neue Bauart mit Spannelementen für<br />
die Welle-Nabe-Verbindung<br />
03 Die doppelkardanische Nockenkupplung gibt<br />
es nun zusätzlich mit kurzem Zwischenstück, sie<br />
baut damit noch kompakter<br />
TITELSTORY<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DOPPELKARDANISCHE KUPPLUNG<br />
ALS „SHORT-VERSION“<br />
Anwender können sich ab <strong>2022</strong> auch über die neue Kupplungsbauart<br />
N-Eupex DKS freuen. Nachdem im vorletzten Jahr bereits<br />
die neue N-Eupex DK als doppelkardanische Kupplungsvariante<br />
von Flender auf den Markt gebracht wurde, ergänzt das Traditionsunternehmen<br />
nun die Bauart DKS. Während die Bauart DK<br />
mit den Standardausbaustücken für genormte Wellenabstände<br />
den Pumpenmarkt adressiert, wurde mit der DKS die kürzeste,<br />
mögliche doppelkardanische Lösung im Markt konzipiert. Sie ist<br />
somit bei einem geringen Abstandsmaß der Wellen einsetzbar.<br />
<strong>Der</strong> Nutzen für Anwender besteht hauptsächlich in der verkürzten<br />
Gesamtlänge dieser Bauart inklusive der reduzierten<br />
Kosten, während die Vorteile einer doppelkardanischen Kupplungsverbindung<br />
weiter genutzt werden können. Hierzu zählen<br />
neben der deutlichen Reduzierung der Rückstellkräfte die erhöhte<br />
Dämpfwirkung aufgrund zweier Elastomergelenke, der Ausgleich<br />
des hohen Radial- und Winkelversatzes sowie die reduzierte<br />
Drehfedersteifigkeit. Das führt zu einer spürbar verringerten<br />
Belastung angrenzender Maschinenkomponenten. So ist es<br />
möglich, in problembehafteten Antrieben Eingelenk-Kupplungen<br />
durch die doppelkardanische Ausführung zu ersetzen. Kurzum:<br />
die neue und günstige N-Eupex DKS lässt sich noch universeller<br />
einsetzen als ihr „großes Vorbild“ N-Eupex DK.<br />
DIE ELASTISCHE KUPPLUNG<br />
N-EUPEX – WAS NEU IST:<br />
n Erweiterung des N-Eupex Baukastens um die<br />
Kupplungsvarianten N-Eupex ERN mit Rutscheinheit<br />
für noch mehr Sicherheit im Antriebsstrang sowie<br />
N-Eupex B mit Spannelement für reibschlüssige<br />
Klemmverbindungen.<br />
n Einführung der Bauart DKS stellt kürzeste<br />
doppelkardanische Lösung im Markt dar.<br />
n Neue Elastomere aus TPU für eine erhöhte<br />
Drehmomentkapazität.<br />
Nähere Informationen dazu unter bit.ly/Nockenkupplung<br />
NEUE ELASTOMERELEMENTE FÜR<br />
NOCH MEHR PERFORMANCE<br />
Den Abschluss der Baukastenerweiterungen bilden neue Elastomere<br />
für die Nockenkupplungen. Als Ergänzung zu den bisher<br />
eingesetzten Gummielementen aus NBR können Anwender nun<br />
auch die Vorteile der neuen Elastomere aus TPU nutzen. Diese<br />
thermoplastischen Polyurethanelastomere (TPU) kommen<br />
bereits in den Nockenringen einer anderen Flender Kupplung<br />
zum Einsatz. Nach der im Jahr 2020 erfolgten Drehmomenterhöhung<br />
für alle N-Eupex Kupplungen mit NBR-Paketen kann<br />
mit dem Einsatz von TPU-Paketen die Leistungsdichte nochmals<br />
erhöht werden. Die TPU-Elemente sind in den Größen 80 bis 280<br />
verfügbar.<br />
Ab Größe 300 haben sich die Entwickler einen besonderen<br />
Clou einfallen lassen und kombinieren das bekannte NBR-Paket<br />
mit Gewebeeinlagen, um so die Drehmomentkapazität nochmals<br />
anheben zu können. Beide Varianten, also TPU oder NBR-Pakete<br />
mit Gewebeeinlagen sind Antworten auf die Markanforderung,<br />
Kupplungen immer kompakter bauen zu können.<br />
ZUKUNFTSFÄHIG DURCH STETIGE<br />
DETAILVERBESSERUNGEN<br />
Die Erweiterung des Systembaukastens der Nockenkupplungen<br />
N-Eupex überzeugt auch im Jahr <strong>2022</strong> durch eine Reihe von Detailverbesserungen.<br />
Damit unterstreicht Flender seine weltweite<br />
Marktposition als einer der führenden Hersteller von Getriebeund<br />
Kupplungslösungen. Die beschriebenen Vorteile der „Neuen“<br />
im Portfolio geben Anwendern in sämtlichen Branchen den<br />
Beleg dafür, dass N-Eupex Kupplungen auch in Zukunft ein zentrales<br />
Element der umfassenden Flender-Technologiestrategie<br />
darstellen.<br />
Mit Blick auf die lange Tradition der Nockenkupplungen arbeiten<br />
die Entwicklungsingenieure systematisch daran, die Kombinationsvielfalt<br />
und damit die Flexibilität dieser Verbindungstechnik<br />
noch weiter zu erhöhen. Dadurch wächst der Systembaukasten<br />
der N-Eupex kontinuierlich und gibt mit seinen Detaillösungen<br />
Anwendern eine Vielzahl an nachhaltigen Möglichkeiten,<br />
ihre Maschinen und Anlagen noch perfekter zu gestalten.<br />
Bilder: Flender GmbH<br />
www.flender.com<br />
18 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
IN SEKUNDEN ZUR PASSENDEN ANTRIEBSLÖSUNG<br />
Wittenstein alpha stellt das zeitsparende und<br />
zielgenaue Schnellauslegungstool Cymex<br />
select vor. Es löst den Sizing-Assistant nahtlos<br />
ab und bietet Anwendern dank einer optimierten<br />
Berechnungslogik bereits in der<br />
Prototypenphase einer Maschine einen<br />
technischen und wirtschaftlichen Überblick<br />
über passende Getriebe. Die Eingabe des<br />
maximalen Abtriebsmomentes und der maximalen Abtriebsgeschwindigkeit einer Applikation – optional ergänzt durch die<br />
Vorgabe eines bestimmten Motors – genügen, um dem Anwender aus mehr als 50.000 möglichen Wittenstein-Getrieben und<br />
Varianten drei passende Alternativen anzuzeigen: eine Empfehlung, eine Leistungs- und eine Preisoption. Die Anzeige von drei<br />
konkreten Produktvorschlägen minimiert die Komplexität der Auswahl. Zudem bietet das Tool die Möglichkeit, durch Änderung<br />
von Eingabeparametern, die direkt in einem neuen Ergebnis angezeigt werden, technisch und wirtschaftlich benachbarte Alternativen<br />
zu den Vorschlägen zu identifizieren. Das Schnellauslegungstool ist ohne Registrierung direkt aufrufbar über:<br />
cymex-select.wittenstein-group.com<br />
www.wittenstein.de<br />
MOTOREN-BAUREIHE<br />
ERWEITERT<br />
Dunkermotoren erweitert<br />
sein Produktportfolio um<br />
eine neue Baulänge. <strong>Der</strong> BG<br />
95x120 dPro ist der stärkste<br />
Motor der Baureihe mit<br />
Spitzenleistungen von 4,4 kW<br />
sowie einem Drehmoment im<br />
Bereich von 14,5 Nm bei<br />
48 VDC Batteriespannung. In<br />
Kombination mit dem<br />
platzsparenden Slim-Design<br />
macht es ihn zum passenden<br />
Antrieb für mobile Anwendungen.<br />
Einsatzgebiete<br />
können zum Beispiel Automated<br />
Guided Vehicles (AGV)<br />
oder Autonomous Mobile<br />
Robots (AMR) sein. Schwere<br />
Lasten zu transportieren, ist<br />
damit kein Problem mehr. Die<br />
Anbindung erfolgt einfach<br />
über CANopen oder die<br />
Ethernet-Schnittstellen<br />
Profinet, EtherCAT oder<br />
Ethernet/IP. <strong>Der</strong> BG<br />
95x120 dPro lässt sich in das<br />
bestehende System einbinden<br />
und anschließend<br />
programmieren und steuern.<br />
www.dunkermotoren.de<br />
CRASH DÄMPFER REDUZIEREN<br />
STILLSTANDSZEITEN<br />
• Zuverlässiger Schutz<br />
vor unnötigen Maschinenschäden<br />
• Hohe Schadensreduzierung<br />
durch geringe Stützkräfte<br />
• Hohe Energieaufnahme<br />
mit bis zu 98 % Energieabbau<br />
• Einfache Montage und Austausch<br />
sparen wertvolle Zeit<br />
• Hervorragendes<br />
Preis-Leistungsverhältnis<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
HOCHGENAU<br />
UND ROBUST<br />
Höchste Präzision auch unter axialer und<br />
radialer Belastung, lange Lebensdauer und<br />
Eignung für hohe Drehzahlen gehören zu den<br />
Anforderungen von Wälzlagern für die<br />
Spindeln von Werkzeugmaschinen. Speziell<br />
für diese anspruchsvolle Anwendung wurden<br />
sowohl Schrägkugellager als auch<br />
Zylinderrollenlager entwickelt.<br />
Waldemar Sosnowski, Teamleader Application<br />
Engineering, NSK Deutschland GmbH, Ratingen<br />
Wälzlager, die in den Hauptspindeln von Werkzeugmaschinen<br />
zum Einsatz kommen, müssen in mehrerer<br />
Hinsicht sehr hohe Anforderungen erfüllen.<br />
Zunächst ist das Drehzahlniveau sehr hoch. Bei der<br />
Hochgeschwindigkeitsbearbeitung ist ein Drehzahlkennwert von<br />
zwei bis drei Millionen mm/min und darüber nicht ungewöhnlich.<br />
Wenn es sich um Drehmaschinen handelt, treten sehr hohe<br />
Kräfte auf, weil der Materialabtrag beim Eintauchen des Werkzeugs<br />
ins Werkstück besonders hoch sein kann und zwangsläufig<br />
als hohe Last ins Lager eingebracht wird.<br />
Für diese Anforderungen hat NSK verschiedene Bauformen der<br />
Serie Robust entwickelt, die sich u. a. durch erhöhte Grenzdrehzahlen<br />
und eine sehr hohe Laufgenauigkeit auszeichnen. Das<br />
gilt für die beiden Bauarten von Wälzlagern, die in dieser Anwendung<br />
zum Einsatz kommen: Schrägkugellager und<br />
Zylinderrollenlager. Im direkten Vergleich beider Lagerbau arten<br />
unterscheiden sich die Schrägkugellager durch kleinere Kontaktflächen<br />
und geringere Massen. Das prädestiniert sie für den Einsatz<br />
bei höheren Drehzahlen. Voraussetzung ist jedoch – das unterscheidet<br />
sie von Zylinderrollenlagern – eine definierte Vorspannung,<br />
die durch Federn oder Buchsen erzeugt wird. Im Vergleich<br />
mit Schrägkugellagern bieten Zylinderrollenlager eine<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
PRÄZISER LAUF DER SPINDEL<br />
Bei der Fräsbearbeitung treten je nach Formgebung der Frästeile<br />
und Fräsgeschwindigkeit ebenfalls sehr hohe Kräfte auf.<br />
Ihnen müssen die Spindellager nicht nur standhalten, sondern<br />
sie müssen – und das gilt genauso für das Drehen – unter diesen<br />
Bedingungen auch hohe Anforderungen an die Laufgenauigkeit<br />
erfüllen. Eventuelle Ungenauigkeiten beim Lauf der<br />
Spindel, und seien sie noch so gering, würden zu Mängeln oder<br />
Fehlern in der Bearbeitung – und das heißt an den bearbeiteten<br />
Produkten – führen. Typische Kennwerte wie Lagerreibmoment<br />
und nicht wiederholbarer Radialschlag („Non-repeatable<br />
runout“; NRRO) müssen sich deshalb innerhalb enger Vorgaben<br />
bewegen. Das setzt eine extrem präzise Fertigung und<br />
Montage der Lagerkomponenten voraus, und es erfordert auch<br />
eine an die Einsatzbedingungen und Anforderungen angepasste<br />
Konstruktion der Wälzlager.<br />
SCHRÄGKUGEL- UND ZYLINDER-<br />
ROLLENLAGER IM VERGLEICH<br />
DIE PRÄZISE KONSTRUKTION<br />
DER WÄLZLAGER SORGT<br />
FÜR EINE ÄUSSERST HOHE<br />
LAUFGENAUIGKEIT DER SPINDELN<br />
höhere Steifigkeit und die Aufnahmefähigkeit höherer Radiallasten.<br />
<strong>Der</strong> Drehzahlbereich, in dem sie arbeiten, ist jedoch niedriger.<br />
Die Schrägkugellager der Robust-Serie von NSK sind in unterschiedlichen<br />
Ausführungen verfügbar – u. a. mit Stahl- und Keramikkugeln,<br />
Lagerringen aus verschiedenen Spezialstählen und<br />
mehreren Käfigausführungen. Zu diesem Programm gehören die<br />
Robust-Sursave-Schrägkugellager, die sich durch neu entwickelte<br />
Käfige von den bisher bekannten Lagern unterscheiden. Die Käfige<br />
wurden im Hinblick auf ein möglichst geringes Reibmoment<br />
optimiert. Somit entsteht im Betrieb der Lager, im Vergleich zu<br />
anderen Schrägkugellagern, weniger Wärme, was einen wichtigen<br />
Beitrag zu zuverlässigen Bearbeitungsprozessen auch und gerade<br />
bei sehr hohen Drehzahlen leistet. Das Leistungsspektrum der Lager<br />
im Hinblick auf Lebensdauer und Präzision wird dabei nicht<br />
beeinträchtigt. In Zahlen ausgedrückt: Die neuen Lager können<br />
20 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
01<br />
02<br />
Drehzahlkennwerte von über 3 Mio. mm/min erreichen. Das ist<br />
ein Plus von 20 % im Vergleich zu konventionellen Schrägkugellagern.<br />
Zugleich ist das Lagerreibmoment von Robust-Sursave-Lager<br />
um etwa 20 % geringer und der nicht wiederholbare Schlag ist<br />
in diesem Vergleich sogar um die Hälfte kleiner.<br />
Die Summe dieser Eigenschaften – hohe Drehzahlen, geringes<br />
Reibmoment und sehr hohe Laufgenauigkeit – führt dazu,<br />
dass Spindeln, die mit Robust-Sursave-Schrägkugellagern ausgerüstet<br />
sind, eine sehr hohe Oberflächenqualität der bearbeiteten<br />
Bauteile wie z. B. Zahnräder und andere Antriebselemente<br />
gewährleisten. Die höhere Leistung der Werkzeuge hat – in<br />
Kombination mit den verringerten Reibwerten der Lager –<br />
auch eine verbesserte Effizienz und Produktivität der gesamten<br />
Maschine zur Folge.<br />
NEUES KÄFIGDESIGN<br />
Bei den Zylinderrollenlagern, die NSK dezidiert für Spindellagerungen<br />
entwickelt hat, nehmen die einreihigen Robustride-Lager<br />
eine Sonderstellung ein. Hauptmerkmal dieser Lagerbaureihe ist<br />
der Käfig, dessen Geometrie und Führung mit Blick auf das besondere<br />
Anwendungsprofil verbessert wurde. Zu den Ergebnissen<br />
der Optimierungsarbeit gehört eine bessere Verteilung des<br />
Schmierstoffs und, als Konsequenz, eine verringerte und gleichmäßigere<br />
Wärmeentwicklung. <strong>Der</strong> Schmierstofffluss im Lager<br />
wird so gelenkt, dass auch die Innenseite, die durch die Zentrifugalkräfte<br />
eher benachteiligt wird, bestens mit Schmierstoff versorgt<br />
wird. Dabei entstehen keine Planschverluste, und auch bei<br />
außerordentlich hohen Drehzahlen wird eine sehr gute Schmierstoffverteilung<br />
erreicht.<br />
Diese konstruktiven Verbesserungen minimieren den Lagerverschleiß<br />
auch und gerade bei hoher Beanspruchung. Außerdem<br />
verkürzen sie die Einlaufzeit des Lagerfettes. Ein weiterer<br />
Vorteil besteht darin, dass die Robustride-Käfige bei Lagern mit<br />
zylindrischer Bohrung deutlich größere Toleranzen bei der Lagerluft<br />
ermöglichen. Das vereinfacht die Montage der Lager.<br />
Bilder: Aufmacher Fertnig/iStock.com, sonstige NSK Deutschland<br />
www.nskeurope.de<br />
01 Die Robustride-Zylinderrollenlager eignen<br />
sich für hochgenaue Bearbeitungsprozesse bei<br />
sehr hohen Drehzahlen<br />
02 In Wälzlagern von Werkzeugspindeln hat<br />
der nicht wiederholbare Radialschlag NRRO<br />
großen Einfluss auf die Oberflächenqualität<br />
der bearbeiteten Bauteile
ANTRIEBSTECHNIK<br />
MIT LEICHTIGKEIT<br />
IN BEWEGUNG<br />
Bis unter - 100 °C und nahezu kein Druck, sprich<br />
Ultrahochvakuum – das sind die Herausforderungen für<br />
Leichtbaugetriebe in extraterrestrischen Anwendungen,<br />
denen sich ein Getriebeentwickler gestellt hat. Mit Erfolg.<br />
Anwendung finden die Getriebe zum Beispiel in Sonnensegelantrieben<br />
von Satelliten oder in Roboterachsen im<br />
Außenbereich der ISS.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die Harmonic Drive SE beschäftigt sich traditionell sehr<br />
intensiv mit dem Thema „Gewichtsoptimierung von<br />
Wellgetrieben“ und daraus abgeleiteten Produkten.<br />
Ein sehr erfolgreiches Produkt des Unternehmens ist<br />
insbesondere in den Branchen Leichtbaurobotik, Medizintechnik<br />
und Luft- und Raumfahrt im Einsatz – die Leichtbaugetriebebaureihe<br />
CPL (abgeleitet durch compact, precise, light<br />
weight). Kernkonzept dieser Baureihe ist eine konsequente<br />
Bauteilgeometrie – und Materialoptimierung auf Basis von leistungsfähigen<br />
Finite-Elemente-Simulationsmodellen der Harmonic-Drive-Getriebe.<br />
Erreicht wurde eine Gewichtshalbierung<br />
unter Beibehaltung der anspruchsvollen Performance eines<br />
leistungsstarken spielfreien Präzisionsgetriebes. Die gewichtsbezogene<br />
Drehmomentkapazität wurde so von 293 Nm/<br />
kg auf anspruchsvolle 586 Nm/kg erhöht.<br />
Dr. Matthias Mendel, Leiter Grundlagenforschung und CTO<br />
Vice President, Harmonic Drive SE, Limburg an der Lahn<br />
Vor allem im Kontext bewegter Strukturen werden heute so bei<br />
intelligenter Integration in das Gesamtsystem große Gewichtsvorteile<br />
zugunsten der Dynamik erreicht. Darüber hinaus wird<br />
durch Materialeinsparung im Gesamtsystem ebenfalls die Nachhaltigkeit<br />
solcher Produkte gefördert. Ein weiterer Anwendungsbereich,<br />
bei dem die Leichtbaugetriebe CPL zum Standard avancieren,<br />
ist die Luft- und insbesondere Raumfahrt. Dass jedes<br />
Gramm Gewichtsreduktion in einem entsprechenden System<br />
große Vorteile bringt, ist offensichtlich. Einen Einblick in die<br />
HDSE-Forschungsarbeit geben die Weiterentwicklungen der<br />
Leichtbaugetriebe der Baureihe CPL.<br />
KLEINE VERZAHNUNG AUF<br />
GROSSEM DURCHMESSER<br />
Neue Anforderungen im Luftfahrtbereich führten zu extremen<br />
Anforderungen, bei denen für rotatorische Bewegungen eine<br />
Untersetzung zwischen i = 350 und i = 400 gefordert und gleichzeitig<br />
keine Gewichtszunahme erlaubt war. Typischerweise wur-<br />
22 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
den in solchen Anwendungen kompakte hydraulische Antriebssysteme<br />
eingesetzt. Ein Harmonic-Drive-Getriebe der Baureihe<br />
CPL, das das geforderte Drehmoment erreicht, ist die Baugröße<br />
40 mit einem Teilkreisdurchmesser der Verzahnung von ca.<br />
102 mm. Eine derartig kleine Verzahnung auf großem Durchmesser<br />
gab es bis dato aufgrund der Verfügbarkeit von hochpräzisen<br />
Werkzeugen und technologischer Grenzen bei der Verzahnungsherstellung<br />
nicht. Die maximale einstufige Untersetzung<br />
in dieser Baugröße betrug i = 160. Eine sehr anspruchsvolle neue<br />
Verzahnungs- und Werkzeugauslegung macht es nun möglich,<br />
technologisch sicher in einer Getriebestufe eine Untersetzung<br />
von i = 400 zu realisieren.<br />
Eine weitere Herausforderung war das Erreichen sehr hoher<br />
Überlastmomente im Bereich von etwa 1.700 Nm, ohne dass es<br />
DURCH MATERIALOPTIMIERUNG<br />
IM GETRIEBE WIRD DIE DYNAMIK<br />
SOWIE DIE NACHHALTIGKEIT<br />
DES GESAMTSYSTEMS ERHÖHT<br />
durch die sehr kleinen Zähne zu einem Überspringen, dem sogenannten<br />
Ratcheting, kommt. Tests haben die anspruchsvollen<br />
FEM-Simulationen hierzu bestätigt und letztlich die hohe Überlastfähigkeit<br />
nachgewiesen.<br />
Zur Realisierung dieser einstufigen, sehr hohen Untersetzung<br />
ist es nötig, die Zähnezahl des Flexsplines bei einem Teilkreisdurchmesser<br />
von ca. 102 mm auf 800 Zähne zu erhöhen. Das Verzahnungsmodul<br />
beträgt dabei ca. 0,13 mm und die Höhe eines<br />
Zahnes nur noch ca. 0,25 mm. Gleichzeitig ist es nötig, bei diesen<br />
sehr kleinen Zähnen, die spanend hergestellt werden, eine veränderliche<br />
Profilverschiebung über die Zahnbreite zu realisieren,<br />
damit die Zahneingriffsverhältnisse auch bei hohen Lasten sicher<br />
beherrscht werden können.<br />
GETRIEBEGEWICHT UM 50 % REDUZIERT<br />
In einem anspruchsvollen Forschungsprojekt mit dem European<br />
Space Research and Technology Center (ESA – ESTEC) und ande-<br />
GRUNDLAGENFORSCHUNG FÜR ZUKÜNFTIGE TECHNOLOGIEN<br />
Im Jahr 2021 hat die Harmonic Drive SE – parallel zu dem<br />
technisch hervorragend ausgestatteten Entwicklungszentrum<br />
– einen neuen Bereich etabliert: die Grundlagenforschung.<br />
Das Team aus langjährig erfahrenen Spezialisten<br />
aus aller Welt erforscht neue Technologien,<br />
Werkstoffe und Verfahren in enger Zusammenarbeit<br />
mit Technologieführern, Forschungseinrichtungen,<br />
Start-ups und auch unabhängigen Erfindern. Ziel ist<br />
die Generierung neuer Produkt- und Technologie-Ideen<br />
in engem Abgleich mit allgemeinen und spezifischen<br />
Markt- und Kundenanforderungen. Im Fokus stehen<br />
hierbei insbesondere Zukunftsbranchen wie die<br />
kollaborative Industrieautomation, Agrarautomation,<br />
Medizintechnik sowie Luft- und Raumfahrt. Bei allen<br />
Grundlagenforschungsaktivitäten wird großer Wert<br />
darauf gelegt, die globalen Zukunftsanforderungen<br />
an Nachhaltigkeit, regenerative Energienutzung und<br />
Umweltbewusstsein zu berücksichtigen. Auch die Herausforderung<br />
stabiler und innovativer Lieferketten im<br />
europäischen Umfeld wird seit Jahren bei der Harmonic<br />
Drive SE als strategisches Ziel verfolgt. Das Grundlagenforschungsteam<br />
startet mit Aktivitäten im Bereich neuer,<br />
moderner Werkstoffe und Fertigungsverfahren, mit neuen<br />
Getriebeprinzipien und Getriebestrukturen, mit hoch<br />
integrierten Produkten, Leistungssteigerungsanforderungen<br />
und integrierter Sensorik.<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 23
ANTRIEBSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
01 Eine anspruchsvolle Verzahnungs- und Werkzeugauslegung<br />
macht es möglich, in einer Getriebestufe eine Untersetzung von<br />
i = 400 zu realisieren<br />
02 Bei intelligenter Integration von Leichtbaugetrieben (rechts)<br />
in das Gesamtsystem können große Gewichtsvorteile zugunsten<br />
der Dynamik erreicht werden<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
ren Partnern hat sich die Harmonic Drive SE das Ziel gestellt,<br />
die weltweit leichtesten Präzisionsgetriebe der Baureihe CPL<br />
für Raumfahrtanwendungen durch den Einsatz ohne Schmiermittel<br />
(Trockenschmierung) und Downsizing noch wesentlich<br />
leichter und kleiner zu gestalten als bisher. Die benötigte Drehmomentkapazität<br />
muss dabei erhalten bleiben. Im Rahmen<br />
dieses Forschungsprojektes ist es tatsächlich gelungen nachzuweisen,<br />
dass die Getriebeanforderungen mit einem zwei<br />
Baugrößen kleineren CPL-Getriebe der Baugröße 14 erfüllt<br />
werden können. Bisher wird die Baugröße CPL-20 mit einem<br />
Außendurchmesser von 70 mm typischerweise eingesetzt. Das<br />
CPL-14 hat hingegen einen Außendurchmesser von nur noch<br />
50 mm. Das Standardgetriebegewicht wurde damit um nochmals<br />
50 % reduziert. Des Weiteren ist es in solchen Anwendungen<br />
von Vorteil, sehr hohe Untersetzungen in einer Stufe zu realisieren,<br />
da hierdurch die Möglichkeit besteht, den Antriebsmotor<br />
mit höheren Drehzahlen auszulegen, was wiederum der<br />
Leistungsdichte des elektrischen Antriebes zugutekommt. Somit<br />
war es ein weiteres Qualifikationsziel, für das Leichtbaugetriebe<br />
CPL-14 eine bisher in dieser Baugröße nicht realisierte<br />
Untersetzung von i = 160 umzusetzen. Die bisher höchste einstufige<br />
Untersetzung in dieser Baugröße war i = 100. Die Zahnhöhe<br />
beträgt bei diesem Getriebe nur noch ca. 0,2 mm.<br />
ENTWICKLUNG EINES NEUEN<br />
FERTIGUNGSPROZESSES<br />
Eine der Hauptideen in diesem Forschungsprojekt war die Qualifikation<br />
eines neuen Fertigungsprozesses, bei dem sowohl die Verzahnung<br />
des Flexsplines als auch des Circular Splines einem Nitrierprozess<br />
unterzogen werden sollte. Dieser spezielle Prozess<br />
muss gewährleisten, dass eine gleichmäßige, harte Nitrierschicht<br />
um die filigrane Verzahnung gelegt werden kann. Weiterhin ist es<br />
nötig, die Flexspline-Geometrie und die Verzahnungsgeometrie<br />
anforderungsgerecht zu modifizieren, was letztendlich in einem<br />
bereits erteilten Patent gemündet ist. Nach einer Vielzahl von Technologieversuchen<br />
ist es gelungen, eine gleichmäßige, äquidistante<br />
Nitrierschicht auf den Zahnrädern abzuscheiden.<br />
Referenzversuche im Vakuum haben nachgewiesen, dass bei<br />
dem nun wesentlich kleineren CPL-Getriebe bei gleichen Lasten<br />
höhere Lebensdauern erreicht werden können. Dieser Erfolg soll<br />
im Rahmen weiterer Forschungsarbeiten bis hin zur finalen Qualifikation<br />
für Endanwender führen.<br />
Bilder: Aufmacher dimazel – stock.adobe.com, sonstige Harmonic Drive SE<br />
www.harmonicdrive.de<br />
24 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
HOHE GESCHWINDIGKEIT UND DYNAMIK<br />
<strong>Der</strong> mehrpolige<br />
Zweiphasen-Schrittmotor<br />
AM3248 von<br />
Faulhaber stößt im<br />
Hinblick auf<br />
Geschwindigkeit<br />
und Drehmoment in<br />
neue Leistungsdimensionen<br />
vor. Mit<br />
maximal 10.000 rpm<br />
kann er die fünffache<br />
Drehzahl vergleichbarer Schrittmotoren erreichen. In<br />
Kombination mit einer Getriebeuntersetzung von 100:1 liefert<br />
er ein Drehmoment von 5 Nm. Diese Werte schafft der Motor<br />
mit einem Durchmesser von nur 32 mm. Damit ist er für<br />
zahlreiche Anwendungen in Bereichen wie Luft- und Raumfahrt,<br />
Laborautomation, große optische Systeme, Halbleiterindustrie,<br />
Robotik und 3D-Druck geeignet. <strong>Der</strong> Schrittmotor<br />
macht 48 Schritte pro Umdrehung und bietet mit 85 mNm ein<br />
großes Haltemoment. Er startet vom ersten Schritt an mit<br />
einer hohen Geschwindigkeit; sein niedriges Trägheitsmoment<br />
erlaubt den Einsatz in Anwendungen, die schnelle<br />
Beschleunigung sowie Richtungswechsel voraussetzen. Neu<br />
entwickelte große Kugellager dehnen die lange Lebensdauer<br />
dieses Motortyps noch weiter aus. Die Leistungswerte, die er<br />
in Kombination mit einem Getriebe des Typs 32 GPT erreicht,<br />
sind in seiner Größenklasse laut Hersteller einzigartig auf<br />
dem Markt. <strong>Der</strong> Motor kann außerdem mit einem magnetischen<br />
Encoder der Reihe IE3 kombiniert werden.<br />
www.faulhaber.com<br />
KOMPAKTER UMRICHTER FÜR<br />
BIS ZU ACHT ACHSEN<br />
Ein Mehrachsumrichter, mit dem man gleichzeitig Permanentmagnetmotoren<br />
und Induktionsmotoren betreiben<br />
kann, ist der MD800 von Inovance Technology. Er bedient die<br />
Nachfrage europäischer OEMs nach kompakteren Schaltschränken<br />
und geringeren Installationskosten. <strong>Der</strong> modulare<br />
Aufbau des Umrichters ermöglicht es, bis zu acht Achsen in<br />
einem Aufbau abzubilden. Dabei stellt die Einspeiseeinheit<br />
die Leistung über den gemeinsamen Zwischenkreis zur<br />
Verfügung. Zu seinen Funktionalitäten gehört auch Safe-<br />
Torque-off (STO)<br />
individuell für jede<br />
Achse. Dazu<br />
kommen eine<br />
+24-VDC-Steuerspannung<br />
und eine<br />
große Auswahl an<br />
Feldbus- und<br />
E/A-Erweiterungskarten.<br />
<strong>Der</strong> Umrichter<br />
kann entweder in<br />
Heavy-Duty-Anwendungen<br />
(150 %<br />
Überlast), bei<br />
drehmomentintensiven Applikationen oder auch im Normal-<br />
Duty-Modus (110% Überlast) betrieben werden, z. B. bei<br />
Gebläsen und Pumpen. Er ist außerdem für raue Industrieumgebungen<br />
und einen Temperaturbereich von – 20 bis + 60 °C<br />
konzipiert.<br />
www.inovance.eu<br />
DREHZAHLFREUDIG UND FLEXIBEL<br />
NUTZ- UND ANPASSBAR<br />
Mit BL 89 SI AC kündigt Ametek Advanced Motion Solutions einen<br />
Motor des verbundenen Herstellers MEA an. Er ist auf einen Drehzahlbereich<br />
von 3.000–20.000 U/min ausgelegt und vereinfacht die<br />
Steuerung von Einschaltstrom, Dauerstrom und Drehzahl. Angesteuert<br />
wird der Motor über einen analogen Eingang. <strong>Der</strong> Betrieb an<br />
110-V-/230-V-Netzspannung ermöglicht einen schnellen Einsatz. Die Motoren benötigen<br />
keine externen Komponenten im Schaltschrank und kommen auch ohne Frequenzumrichter<br />
aus. BL 89 SI AC ist in zwei Baugrößen mit einer Leistung bis 230 W und 65 Ncm erhältlich.<br />
Ergänzende kundenseitige Anpassungen für den Anbau sollen problemlos realisierbar sein.<br />
Die Einsatzgebiete reichen vom Lüfterradantrieb über Pumpen- und Gebläse-Anwendungen<br />
bis zur Komponentenkühlung oder Brennraumbelüftung.<br />
www.ametekmae.com<br />
www.gsc-schwoerer.de<br />
KRAFTPAKET FÜR HOCHDYNAMISCHE<br />
ANWENDUNGEN<br />
Die Servomotoren DSD2 wurden für hochdynamische<br />
Anwendungen entwickelt. Nun stellt Baumüller eine weitere<br />
Option für die Baugröße 100 vor. Diese ist nun auch in der<br />
Baulänge XO erhältlich. Servomotoren der DSD2-Serie<br />
bedienen spezielle Anforderungen an das Beschleunigungsvermögen<br />
sowie für schnell wechselnde Start-Stopp-Zyklen.<br />
Verfügbar in den Baugrößen 28 bis 132 sind diese Motoren<br />
unter anderem in Verpackungsmaschinen, Textilmaschinen<br />
und Kunststoffmaschinen, als Handlings-Einheiten oder in<br />
der Robotik einsetzbar. Im Vergleich zu den bisherigen DSD2-Baulängen bietet die XO-Variante<br />
eine erhöhte Dynamik mit bis zu 6.000 Umdrehungen pro Minute.<br />
www.baumueller.com<br />
VISI N<br />
ERFÜLLT<br />
Getriebeteile auf<br />
höchstem technischen Niveau<br />
für effiziente und innovative<br />
Lösungen von Morgen.<br />
GSC Schwörer GmbH<br />
D-79871 Eisenbach<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 25<br />
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
GUT<br />
AUSBALANCIERT<br />
Getriebemotoren für den unteren bis<br />
mittleren Leistungsbereich haben für sich<br />
genommen keinen besonders hohen<br />
Energieverbrauch. Betrachtet man jedoch<br />
die Menge und die Betriebsstunden<br />
der Antriebe sowie die anfallenden<br />
Lebenszykluskosten, so offenbaren sich<br />
energetisch und betriebswirtschaftlich<br />
hohe Einsparpotenziale.<br />
Torben Sachau, Head of Product and Price Management<br />
und Rickert Matthiessen, Industry Sector Manager,<br />
Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Nord Drivesystems liefert projektabhängig zwischen 50<br />
und 20.000 Antriebssysteme pro Projekt für verschiedene<br />
Intralogistik- und Gepäckförderanlagen. Ein solcher<br />
Antrieb läuft in Intralogistikanlagen für gewöhnlich im<br />
ein- bis dreischichtigen Betrieb. Legt man eine durchschnittliche<br />
verbaute Leistung von ca. 0,75 kW zugrunde, so repräsentiert<br />
bereits ein einziges Antriebssystem in etwa den Elektroenergiebedarf<br />
eines Einfamilienhaushaltes. <strong>Der</strong> Stromverbrauch<br />
für die Fördertechnik einer kompletten Intralogistik- oder Gepäckförderanlage<br />
erreicht schnell die Größenordnung einer<br />
ganzen Gemeinde.<br />
NACHHALTIGKEIT UND<br />
LEBENSZYKLUSKOSTEN<br />
Die sichtbaren Kosten, also die Investitionskosten für ein Antriebssystem,<br />
machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten<br />
aus. 85 % der Kosten ergeben sich aus dem späteren Betrieb:<br />
Energiekosten, administrative Kosten, Service- und Wartungskosten,<br />
Schulungen und Dokumentation, Personalkosten, Ersatzteilbevorratung<br />
sowie Ausfälle und Stillstände. Ein wichtiger<br />
Aspekt in der Außendarstellung ist in Zeiten des Klimawandels<br />
die Nachhaltigkeit des Gesamtprojektes. Nachhaltiges Handeln<br />
wird bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen immer auch<br />
positive Auswirkungen auf die Lebenszykluskosten haben. Was<br />
kann der Betreiber einer Intralogistikanlage tun? Bei Neuanlagen<br />
sollte er Aspekte wie Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten<br />
in den Ausschreibungsvorgaben entsprechend berücksichtigen.<br />
Bei Bestandsanlagen ist ein Energieaudit empfehlenswert,<br />
das Ansatzpunkte für gezielte Optimierungen aufzeigt. Nur<br />
eine intensive Auseinandersetzung mit dem Projekt und seinen<br />
Anforderungen sowie eine sorgfältige Abwägung aller Wirtschaftlichkeitsaspekte<br />
führt bei der Antriebsauslegung zum<br />
besten Ergebnis für den Betreiber. Die Applikationsingenieure<br />
von Nord unterstützen Anwender daher bereits bei der Planung<br />
mit umfassenden Analyse- und Beratungsleistungen.<br />
26 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Die Antriebssysteme des<br />
Hocheffizienz-Portfolios<br />
bieten eine ausgewogene<br />
Kombination aus<br />
Variantenreduzierung<br />
und Energieeffizienz<br />
ENERGIEEFFIZIENZ VERSUS<br />
VARIANTENREDUZIERUNG<br />
Die Lebenszykluskosten von Antriebslösungen (Total Cost of<br />
Ownership/TCO) umfassen sämtliche anfallenden Kosten: von<br />
der Anschaffung über die Inbetriebnahme, Nutzung und Wartung<br />
bis hin zur Entsorgung. Die beiden größten Hebel zur TCO-<br />
Senkung bieten dabei der Energieverbrauch sowie die Anzahl der<br />
eingesetzten Antriebsvarianten. Zwischen den Ansätzen der<br />
Energieeffizienzoptimierung und der Variantenreduzierung besteht<br />
jedoch ein Zielkonflikt. Konzipiert man eine Anlage mit Antrieben,<br />
die jeweils auf den energieeffizientesten Arbeitspunkt<br />
ausgelegt sind, so fallen die reinen Investitionskosten optimal<br />
aus und die Motoren laufen unabhängig von ihrer Effizienzklasse<br />
vergleichsweise energieeffizient. Im Gegenzug müssen hierfür<br />
aber über den gesamten Lebenszyklus der Anlage viele verschiedene<br />
Antriebsvarianten verwaltet und gewartet werden. Während<br />
ein Antriebskonzept mit Hauptfokus auf der Einsparung<br />
von Energie kosten zu einer Vielzahl an Varianten führt, hat eine<br />
Varianten reduzierung genau das Gegenteil zum Ziel, nämlich die<br />
erforderlichen Drehmomente und Drehzahlen in einer Anlage<br />
mit so wenig verschiedenen Antriebsvarianten wie wirtschaftlich<br />
sinnvoll abzudecken.<br />
AUSGEWOGENHEIT BEI EFFIZIENZ<br />
UND KOSTEN<br />
Die besonders kompakten und energieeffizienten IE5+-Synchronmotoren<br />
bieten einen konstant hohen Wirkungsgrad über<br />
einen breiten Drehmomentbereich und bieten damit auch in<br />
Teillast- und Teildrehzahlbereichen eine optimale Energieverbrauchsperformance.<br />
<strong>Der</strong> Vergleich eines herkömmlichen IE3-<br />
Asynchronmotors (0,75 kW, 83 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />
mit einem entsprechenden IE5+-Synchronmotor<br />
(0,75 kW, 93 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />
ergibt bei 16 Betriebsstunden pro Tag und einem CO 2<br />
-Emissi-<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 27
ANTRIEBSTECHNIK<br />
ZUSÄTZLICHE NACHHALTIGKEITSEFFEKTE<br />
Weniger Volumen und weniger Gewicht führen zusätzlich zu geringeren Transportkosten und schonen somit die Umwelt.<br />
Ein 0,75 kW-Motor in IE3-Version wiegt rund 4 kg mehr als der vergleichbare IE5+-Motor. Bei einer Lieferung der IE5+-Version<br />
per Lkw von Hamburg nach Stuttgart reduziert sich die ausgestoßene CO 2<br />
-Menge um etwa 120 g je Motor. Bei einer<br />
Anlagengröße mit 20.000 Antrieben zeigt sich, dass die Motoren nicht nur einen direkten Nachhaltigkeitsbeitrag durch<br />
Reduktion des Stromverbrauchs, sondern auch einen indirekten durch ihr kleineres Volumen und Gewicht leisten.<br />
onsfaktor von 366 g/kWh eine Energieersparnis von ca. 11 %. Das<br />
entspricht etwa 400 kWh und 0,15 t CO 2<br />
p.a.<br />
Durch die optimierte Leistungsdichte lässt sich mit dem kompakteren<br />
IE5+-Motor gegenüber herkömmlichen Asynchronmotoren<br />
außerdem eine Platzersparnis bis 40 % erzielen. Auf<br />
gleichem Bauraum kann also ein leistungsstärkerer Motor mit<br />
höherer Energieeffizienz eingebaut werden. Aufgrund der höheren<br />
Leistungsdichte ist ein IE5+-Synchronmotor, der ein Drehmoment<br />
von 4,8 Nm liefert, beispielsweise genauso groß wie ein<br />
bisheriger IE1-Motor mit 1,24 Nm. Dank des modularen skalierbaren<br />
Motordesigns sind außerdem drei Leistungsklassen in einem<br />
Gehäuse möglich, indem je nach Bedarf ein, zwei oder drei<br />
Rotorpakete in ein einheitliches Gehäuse eingesetzt werden.<br />
Auch auf der Waage macht der neue Leistungs träger eine gute Figur.<br />
Durch effizienten Materialeinsatz sowie kompakten Bau-<br />
01<br />
raum erzielt der IE5+-Synchronmotor einen Gewichtsvorteil von<br />
über 50 % im Vergleich zu IE3-Asynchronmotoren im gleichen<br />
Leistungsbereich. Die IE5+-Synchronmotoren mit Motorwirkungsgraden<br />
bis 95 % liefert Nord Drivesystems für den Leistungsbereich<br />
von 0,35 bis 4,0 kW und in TENV- sowie TEFC-Ausführungen.<br />
ZWEI VORTEILE VEREINT<br />
Je weniger Schnittstellen, desto höher der Systemwirkungsgrad.<br />
Mit dem Duodrive hat Nord Drivesystems deshalb jetzt einen<br />
Getriebemotor im hygienischen Washdown-Design vorgestellt,<br />
bei dem der IE5+-Synchronmotor in einem Gehäuse zusammen<br />
mit einem einstufigen Stirnradgetriebe untergebracht ist. Das<br />
besonders kompakte Duodrive-Konzept erzielt als System eine<br />
nochmals deutlich höhere Energieeffizienz als die bereits beschriebenen<br />
Antriebssysteme mit IE5+-Synchronmotor und<br />
Kegelradgetriebe. Duodrive bietet mit bis zu 92 % Systemwirkungsgrad<br />
einen der höchsten Wirkungsgrade in dieser<br />
Leistungsklasse am Markt und erreicht auch im Teillastbetrieb<br />
eine sehr hohe Systemeffizienz. Damit ist es zukunftssicher und<br />
ein wahrer Kostensenker. Die erste verfügbare Duodrive-<br />
Baugröße deckt Getriebeübersetzungen von i = 3,24 bis i = 16,2<br />
NACHHALTIGES HANDELN<br />
FÜHRT BEI STEIGENDEN<br />
ROHSTOFF- UND ENERGIEPREISEN<br />
ZU EINER TCO-SENKUNG<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
02<br />
01 <strong>Der</strong> Getriebemotor Duodrive zeichnet sich neben seinem hohen<br />
Systemwirkungsgrad durch eine konsequente Variantenreduktion<br />
und die glatte, unbelüftete und kompakte Bauweise aus<br />
02 Die Investitionskosten für ein Antriebssystem in Intralogistikanlagen<br />
machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten aus<br />
ab und ist für den Abtriebsdrehmomentbereich bis 80 Nm und<br />
Drehzahlen bis 1.000 min -1 ausgelegt. Wichtige Merkmale des<br />
neuen Getriebemotors Duodrive sind neben dem hohen Systemwirkungsgrad,<br />
die konsequente Variantenreduktion und die glatte,<br />
unbelüftete und kompakter Bauweise. Da viele Verschleißteile<br />
wegfallen, sinkt auch der Wartungsaufwand. Die Getriebemotor-<br />
Konstruktion kann ohne jegliche Anpassungen in verschiedenen<br />
Einbaulagen montiert werden. Dadurch sinkt die Variantenzahl<br />
in Intralogistikprojekten zusätzlich. Die kompakten Gehäusemaße<br />
bewirken einen weiteren Vorteil: Duodrive ist schmal und<br />
bietet dadurch ein geringes Gassenmaß in Fördertechnikinstallationen.<br />
Da die Leistung des Getriebemotors ohne Änderung der<br />
äußeren Abmessungen im gleichen Design skaliert werden kann,<br />
ist bei Leistungsanpassungen keine Änderung des Anlagenlayouts<br />
erforderlich. Durch eine ausgewogene Kombination aus<br />
Variantenreduzierung und Energieeffizienz können sich hohe<br />
TCO-Reduzierungen ergeben. Die Antriebssysteme des modernen<br />
Hocheffizienz-Portfolios von Nord Drivesystems vereinen<br />
die Vorteile beider Optimierungsstrategien.<br />
Bilder: Aufmacher Cyril – stock.adobe.com, sonstige Nord Drivesystems<br />
www.nord.com<br />
28 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
NACHHALTIGE ANTRIEBSLÖSUNG<br />
Die Witt-Gruppe in Weiden ist<br />
eines der ältesten Versandhäuser<br />
für Textilien in Deutschland.<br />
Um dem wachsenden Online-<br />
Geschäft gerecht zu werden, fiel<br />
2020 die Entscheidung, den<br />
bestehenden Logistikstandort zu<br />
erweitern und die Kapazität um<br />
50 Prozent Sortierleistung zu<br />
erhöhen. <strong>Der</strong> Intralogistik-Spezialist<br />
Beumer-Group suchte für<br />
die Sortieranlagen der Witt-<br />
Gruppe nach einer nachhaltigen<br />
Antriebslösung, die die konventionellen<br />
Pneumatik-Antriebe<br />
für die Klappensteuerungen ersetzt. Die Wahl fiel auf ECI-<br />
63-Servo-Antriebe von EBM-Papst. Die Servoantriebe seien<br />
weniger wartungs- und serviceanfällig als pneumatische<br />
Lösungen. Dadurch sinken die Servicekosten bei gleichzeitig<br />
reduzierten Gesamtbetriebskosten. Die EC-Technik der<br />
Servoantriebe steigere zudem die Effizienz und mache die<br />
Anlagen nachhaltiger. Die ECI 63 verfügen über eine zusätzliche<br />
Steuerungselektronik sowie Sensorik und sind IoT-fähig.<br />
www.ebmpapst.com<br />
METALLBALGKUPPLUNG FÜR<br />
HOCHGESCHWINDIGKEITSANWENDUNGEN<br />
Enemac hat seine speziell für Hochgeschwindigkeitsanwendungen<br />
ausgelegte Metallbalgkupplung EWS überarbeitet.<br />
Dank ihrer hohen Wuchtgüte und der rotationssymmetrischen<br />
Bauweise mit geringem Trägheitsmoment kann die<br />
neue EWS bei bis zu 57.000 U/min eingesetzt werden. Das<br />
Antriebselement erlaubt eine spielfreie Verwendung im<br />
Temperaturbereich von<br />
– 40 bis + 200 °C. Die EWS<br />
ist in sechs Baugrößen<br />
mit einem Bohrungsdurchmesser<br />
zwischen 5<br />
und 60 mm erhältlich und<br />
für Drehmomente von bis<br />
zu 700 Nm nutzbar. Eine<br />
konische Klemmringnabe<br />
sorgt für eine kraftschlüssige<br />
Welle-Nabe-Verbindung.<br />
Bei den angegebenen<br />
Anzugsmomenten wird der Konusring in einem Blockanschlag<br />
gegen die Konusnabe gezogen. Das reduziert die<br />
anfängliche Spaltgröße auf Null und verhindert ein Kippen<br />
oder Überlasten des Kegelrings.<br />
www.enemac.de<br />
HERSTELLERUNABHÄNGIGE WÄLZLAGERSCHULUNGEN<br />
Im Rahmen herstellerunabhängiger Wälzlagerschulungen vermitteln Experten von<br />
Findling Wälzlager, wie Anwender sowohl technisch als auch wirtschaftlich die<br />
optimale Wälzlager-Auswahl treffen. Neben der Theorie kommen praxisnahe Ratschläge<br />
in den modularen Schulungen nicht zu kurz. Findling entwickelt die Inhalte stetig<br />
weiter und passt diese im Vorfeld zielgruppengerecht an die jeweiligen Teilnehmer an.<br />
Modul 1 richtet sich an Teilnehmer ohne Vorkenntnisse, in Modul 2 werden die<br />
Grundlagen der Wälzlagertechnik vertieft und Modul 4 richtet sich an Personen, die in<br />
ihrer täglichen Arbeit spezielle und tiefgründige Kenntnisse im Wälzlagerbereich<br />
aufweisen müssen. Alle Informationen zum Schulungsprogramm und die Termine<br />
finden Interessierte auf der Webseite.<br />
www.findling.com<br />
VERLÄSSLICHKEIT<br />
Mehrwert in der Konstruktion!<br />
Wirtschaftlich in der Beschaffung.<br />
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in turbulenten Zeiten: Beste Lieferperformance dank abgesicherter<br />
Lieferkette und umfangreicher Lagerbestände.<br />
Anwendungsberatung für technisch wie wirtschaftlich<br />
optimale Wälzlagertechnik und Sonderlösungen. Alles aus<br />
einer Hand – mit Kompetenz und Sicherheit.<br />
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Tel.: +49 721 55999-0 | E-Mail: sales@findling.com
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kraftschlüssige<br />
Verbindung<br />
für alle Fälle durch<br />
Federelastizität<br />
E-Motoren<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
PENDELROLLENLAGER FÜR DIE PAPIERPRODUKTION<br />
Pendelrollenlager der TL-Serie von NSK wurden für Anwendungen<br />
in der Papierproduktion entwickelt. Im Vergleich zu<br />
konventionellen Pendelrollenlagern zeichnen sich diese<br />
Lager durch eine erhöhte Zugfestigkeit der Innenringe und<br />
eine hohe Temperaturfestigkeit aus. Mit den Lagern<br />
adressieren die Entwickler ein Schadensbild, das in Anlagen<br />
der Papierindustrie – insbesondere bei Trockenzylindern<br />
und Kalanderwalzen – gehäuft auftritt. Wenn dort Pendelrollenlager<br />
mit strammer Passung verwendet werden, kann<br />
es zu Innenringbrüchen kommen. Bei den TL-Lagern wird<br />
nun durch einen Einsatzstahl mit spezieller Wärmebehandlung<br />
erreicht, dass eine größere Zugspannung der Innenringe<br />
aufgenommen werden kann. Sie führt dazu, dass die Laufbahnen härter sind als bei<br />
Lagern aus herkömmlichem Lagerstahl. Zugleich aber ist die Kernhärte geringer und somit<br />
elastischer. Dieser Kontrast sorgt für Stoßfestigkeit, um Brüche des Innenrings zu verhindern,<br />
und für eine größere Oberflächenhärte.<br />
www.nskeurope.de<br />
Förderbänder<br />
FÜR POTENZIELL GEFÄHRDETE BELASTUNG GUT GEWAPPNET<br />
Die explosionsgeschützten Ixarc-Drehgeber von Posital wurden nach den internationalen<br />
Atex/IECEx-Richtlinien der Kategorie 3 zertifiziert. Damit eignen sich die Geräte für den<br />
Einsatz in Zone 2 und Zone 22.<br />
Die Drehgeber verfügen über Aluminium- oder<br />
Edelstahlgehäuse, die so konzipiert sind, dass<br />
elektrische Hotspots oder Funkenbildung laut<br />
Hersteller ausgeschlossen werden können. Sie<br />
sind in inkrementalen sowie absoluten Varianten<br />
erhältlich und werden mit optischen oder<br />
magnetischen Messsystemen angeboten. Die<br />
Drehgeber bieten eine Auflösung bis 16 Bit und<br />
sind auf eine hohe Dynamik ausgelegt. Magnetische<br />
Varianten erreichen eine ähnliche Auflösung<br />
und zeichnen sich durch ein kompaktes,<br />
robustes Design aus. Bei inkrementalen Drehgebern<br />
ist eine Einstellung zwischen 1 und 16.384 PPR möglich. Absolute Drehgeber sind<br />
sowohl als magnetische als auch optische Variante für den Multiturn-Betrieb verfügbar,<br />
deren Zählelektronik batterielos funktioniert und auf Energy-Harvesting setzt.<br />
www.posital.de<br />
Toleranzhülsen<br />
von Dr. TRETTER ®<br />
mehr Infos<br />
Am Desenbach 10+12<br />
73098 Rechberghausen<br />
fon +49 7161 95334-0<br />
mail info@tretter.de<br />
WINDKRAFT BRAUCHT ZUVERLÄSSIGE LAGER<br />
Die Wartung von Windkraftanlagen ist nicht einfach. Aus<br />
diesem Grund müssen die Komponenten des Getriebes,<br />
insbesondere die Lager, äußerst zuverlässig sein. Die am<br />
häufigsten in einem Windgetriebe verwendeten Lager sind vollrollige<br />
Zylinderrollenlager, ein- und mehrreihige Zylinderrollenlager,<br />
Kegelrollenlager, Pendelrollenlager, Rillenkugellager und<br />
Schrägkugellager. Das Unternehmen NKE ist nach eigenen<br />
Angaben in der Lage, alle diese Lagertypen für Windkraftgetriebe<br />
nach hohen Qualitätsstandards herzustellen. Die Lager<br />
werden in Windkraftanlagen mit einer Leistung von mehreren<br />
hundert Kilowatt bis zu mehreren Megawatt eingesetzt. In<br />
Getrieben von Windkraftanlagen werden häufig Lager mit<br />
brünierten Komponenten verwendet. Diese spezielle Behandlung bildet eine Schutzschicht<br />
auf den Funktionsflächen eines Lagers. Brünierte Lagerkomponenten bieten unter anderem<br />
ein verbessertes Einlauf- und Verschleißverhalten. Neben den Getrieben sind auch die<br />
Generatoren von Windkraftanlagen für die Gesamtfunktionalität von Windkraftanlagen<br />
entscheidend. Je nach den zu erwartenden Betriebsbedingungen bietet NKE für Generatoren<br />
isolierte Lager und Hybridlager mit Keramikwälzkörpern, aber auch eine große Auswahl an<br />
elektrisch isolierten Lagern, die für alle gängigen Windgeneratoren geeignet sind.<br />
www.nke.at<br />
www.tretter.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
HIGH-POWER-VERSORGUNGSMODUL FÜR<br />
ANTRIEBSREGLER IN ANREIHTECHNIK<br />
Mit dem SI6 hat Stöber einen Antriebsregler in Anreihtechnik<br />
für hocheffiziente Multiachs-Anwendungen im<br />
Programm. Neu ist das dezentrale und kompakte<br />
Versorgungsmodul PS6 High Power für dynamische<br />
Anwendungen, die eine sehr hohe Leistung benötigen.<br />
Damit kann der <strong>Konstrukteur</strong> mit nur einem Versorgungsmodul<br />
auch mehrere Achsen mit größerer Leistung<br />
versorgen. <strong>Der</strong> Nennstrom beträgt 95 A, die Leistung an<br />
den Achsen 50 kW. Für Prozesse mit hohem Anlaufmoment<br />
und dynamischen Rampen stehen 150 Prozent<br />
Überlast für 5 s oder 120 Prozent für 30 s zur Verfügung.<br />
Die kompakte Lösung spart Platz im Schaltschrank und<br />
verringert den Verkabelungsaufwand.<br />
www.stoeber.de<br />
DÜNNRINGLAGER FÜR<br />
PRÄZISIONSANWENDUNGEN<br />
Dünnringlager von<br />
Rodriguez kommen in<br />
der Halbleitertechnologie<br />
unter anderem in<br />
Objektivblenden von<br />
fotolithografischen<br />
Systemen zum Einsatz:<br />
Nachdem diese<br />
Blenden möglichst kompakt und flach konstruiert sein<br />
sollen, sind diese Komponenten hierfür die erste Wahl.<br />
Rodriguez hat auch Kaydon-Dünnringlager aus Edelstahl<br />
für Single-Wafer-Systeme im Programm. Die schlanken<br />
Problemlöser kommen dank ihrer besonderen Eigenschaften<br />
auch im Weltraum zum Einsatz. So tragen sie<br />
etwa bei der aktuellen Mars-Mission der Nasa dazu bei,<br />
dass der Rover Perseverance wie vorgesehen seine Arbeit<br />
verrichten kann. Auf Basis der Dünnringlager entstehen<br />
bei Rodriguez auch komplette einbaufertige Baugruppen<br />
als kundenspezifische Sonderlösungen, die präzise auf<br />
die jeweilige Applikation zugeschnitten werden.<br />
www.rodriguez.de<br />
DATENGETRIEBENE, ZUSTANDSORIENTIERTE<br />
INSTANDHALTUNG<br />
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Ein Ausfall von<br />
Industriegetriebeinstallationen<br />
kann<br />
hohe Schäden<br />
verursachen. Dem<br />
wirkt Nord<br />
Drive systems mit<br />
Condition Monitoring<br />
für Predictive<br />
Maintenance<br />
entgegen. Auf<br />
Basis intelligenter<br />
Algorithmen und Software in Verbindung mit einer IIoT-Umgebung<br />
können die vernetzten Antriebe ihre Zustandsdaten in der<br />
umrichtereigenen PLC sammeln und mit den Daten angebundener<br />
Sensoren oder Aktoren vorverarbeiten. Die Ergebnisse lassen<br />
sich an ein Edge-Device übertragen. Dort werden die Daten aller<br />
Subsysteme verwaltet und ausgewertet. Diese stehen dann<br />
vorselektiert und aufbereitet für die weitere Verwendung und<br />
Visualisierung zur Verfügung. Die Ausstattung des Antriebes ist<br />
dabei optional erweiterbar. <strong>Der</strong> Kunde kann wählen, welche<br />
Aufgaben (Antriebsüberwachung, Antriebssteuerung, Prozesssteuerung)<br />
er direkt in den Antrieb verlagern möchte. Er hat so<br />
die Möglichkeit, etwa in einem kleineren Produktionsbereich<br />
erste Erfahrungen zu sammeln, bevor er seine komplette<br />
Anlage umstellt.<br />
www.nord.com<br />
Bremsentechnologie 4.0<br />
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www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 31
ANTRIEBSTECHNIK<br />
KRAFT STATT<br />
DRUCK<br />
Schnelle und präzise Bewegungen sind<br />
das A und O in der Lineartechnik.<br />
Als Alternative zu hydraulischen und<br />
pneumatischen Systemen haben sich<br />
Linearaktuatoren mit elektromechanischen<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmern etabliert.<br />
Sie überzeugen durch ihre Sparsamkeit,<br />
Kompaktheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Linearantriebe halten unzählige Arbeitsprozesse in Bewegung,<br />
vom Teilestanzen bis zum Ausbaggern einer Baugrube.<br />
In industriellen Anwendungen spielen wegen ihrer<br />
schnellen und präzisen Verstellbewegungen vor allem<br />
pneumatische Systeme eine große Rolle. Neben dieser klassischen<br />
und bewährten Antriebsart hat sich in den letzten Jahren<br />
eine neue etabliert, der elektrische Linearaktuator. Die Kombination<br />
aus Motor und mechanischem Schubaggregat findet zunehmend<br />
größere Verbreitung, vor allem in Industrieverfahren als<br />
Alternative zu pneumatischen Antrieben. Anzeichen eines Wandels<br />
gibt es ebenfalls bei den typischen Applikationen für Hydrauliksysteme<br />
in der Baumaschinen-Branche.<br />
Die Vorteile solcher E-Lösungen liegen auf der Hand: Die Antriebe<br />
sind kompakt und können im Baukastensystem an jede<br />
Anwendung individuell angepasst werden. Sie setzen die Energie<br />
direkt in Bewegung um und benötigen keine Flüssigkeit bzw.<br />
Druckluft als Zwischenmedium. Demzufolge entfällt das dafür<br />
notwendige Equipment wie Pumpen bzw. Kompressoren samt<br />
Leitungen und Schläuchen, was den Wartungsaufwand reduziert<br />
und eine Leckage als potenzielle Fehlerquelle ausschließt.<br />
ENERGIE SPARSAM EINSETZEN<br />
Dr.-Ing. Markus Heidl, Produktmanager Kraft, WIKA<br />
Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg.<br />
Zugleich arbeiten Elektroantriebe sparsam: Sie setzen Energie lediglich<br />
für die eigentliche Bewegung ein, während Pneumatikund<br />
Hydrauliksysteme permanent Druck aufrechterhalten müssen.<br />
Genau aus diesem Grund hat ein deutscher Autokonzern<br />
zum Beispiel die Punktschweißung in der Karosseriefertigung<br />
von Pneumatik auf elektrischen Antrieb umgerüstet: Die Erzeugung<br />
eines konstanten Grunddrucks von 10 bis 12 bar war im<br />
Vergleich zu kostenintensiv.<br />
Ohne Druck als zentrale Antriebskomponente konzentriert<br />
man sich bei elektrischen Linearaktuatoren auf die Kraftmessung,<br />
um den Bewegungsablauf zu überwachen und zu regeln. Entsprechend<br />
der Applikationsbreite müssen dabei unterschiedliche<br />
Kräfte erfasst werden, z. B. Fügekräfte bei Roboterarmen,<br />
Scherkräfte beim Stanzen, Anpresskräfte bei der Kennzeichnung<br />
von Lieferungen im Versand, Presskräfte beim Crimpen oder<br />
Druckkräfte beim Punktschweißen.<br />
Für diese Aufgaben kommen in erster Linie elektromechanische<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmer infrage. Dabei handelt es sich<br />
um Deformationskörper, die sich unter Einwirkung einer Kraft<br />
verformen. Aufgebrachte Dehnungsmessstreifen wandeln diese<br />
mechanische, reversible Verformung in ein proportionales elektrisches<br />
Ausgangssignal um.<br />
KRAFTAUFNEHMER MIT DÜNNFILMTECHNIK<br />
Zwar könnten Anwender die Endgeräte eines Antriebs, zum Beispiel<br />
eine Schweißzange oder ein Stanzwerkzeug, über Sensoren<br />
für die Messgröße Zeit oder Weg an die gewünschte Position<br />
bringen. Doch nur die Kraftmesstechnik ermöglicht zudem eine<br />
umgehende automatische Fehlererkennung. Ein plötzlicher<br />
Kraftanstieg über die definierte Obergrenze hinaus kann zum<br />
Beispiel auf einen Spahn oder eine Verkantung zurückzuführen<br />
sein. Eine Fehlermeldung dieser Art ist vor allem in automatisierten<br />
Prozessen mit Sekundentakten unerlässlich. Ohne ein solches<br />
Signal kann eine unkontrollierte Kraft in kürzester Zeit ganze<br />
Produktchargen zunichtemachen. Aufgrund ihrer Performance<br />
eignen sich besonders Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit<br />
32 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Druckkraftaufnehmer<br />
sind Deformationskörper,<br />
die sich unter Einwirkung<br />
einer Kraft verformen<br />
Dünnfilmtechnik für Antriebe in Industriemaschinen wie Einpresskits<br />
oder Fügemaschinen. <strong>Der</strong>en Sensor wird nacheinander<br />
aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut (gesputtert). Eine davon<br />
enthält vier Dehnungsmessstreifen, die zu einer Wheatstone-<br />
Brücke verschaltet werden. Für redundante Ausführungen können<br />
auch ohne Weiteres acht Messstreifen aufgebracht werden.<br />
<strong>Der</strong> fertige Sensor wird anschließend automatisch in den Kraftflusskanal<br />
des Aufnehmer-Grundkörpers geschweißt. Gemeinsam<br />
mit einem Verstärker für das Ausgangssignal wird die Messzelle<br />
zu einer kompakten und temperaturkompensierten Messeinheit<br />
kombiniert.<br />
Kraftaufnehmer dieser Kategorie können flexibel eingesetzt<br />
werden. Die Geräte aus der Typenreihe F23 von Wika zum Beispiel<br />
sind für eine Nennkraft bis 500 kN ausgelegt. Sie arbeiten<br />
mit den gängigen Analogsignalen 4 – 20 mA und 0 – 10 V sowie<br />
mit dem Kommunikationsprotokoll CANopen. Vor allem die Ausführung<br />
mit dem digitalen Ausgang eignet sich für die Integration<br />
in automatisierte Prozesse.<br />
BELIEBIG POSITIONIERBAR<br />
Dünnfilm-Kraftaufnehmer können aufgrund des Einschraubgewindes<br />
ohne großen Aufwand in nahezu jeden Linearantrieb eingebaut<br />
werden. Die Position spielt keine Rolle, da die Last innerhalb<br />
der Kraftkette eines Antriebs überall gleich ist. Bei einem<br />
großen Teil der Antriebe wird das Messgerät an der Krafteinleitung,<br />
also am Ende des Schubaggregats, platziert, weil dies dort<br />
am einfachsten möglich ist. Dies ist zum Beispiel bei Einpressoder<br />
Stanzmaschinen der Fall. Bei einer X-Typ-Schweißzange<br />
hingegen kontrolliert der Sensor die Kraft im Motorbereich am<br />
Ausgangspunkt der Scherenbewegung.<br />
Bei aller Freiheit der Positionierung müssen Anwender beim Einbau<br />
des Kraftaufnehmers die Querkraft als potenziellen Störfaktor<br />
ins Kalkül ziehen. Diese darf einen Wert von 5 % der Nennkraft<br />
KRAFTSENSOREN BIETEN<br />
ECHTEN MEHRWERT<br />
Die Maschinen von morgen richten sich immer<br />
weiter nach dem Nutzen des Anwenders. Bisher<br />
wurde die Kraft zwar günstig, aber nur indirekt<br />
gemessen, die Fehlerbalken summieren sich<br />
entsprechend für den gesamten Prozess. Durch<br />
die direkte Messung bieten Kraftsensoren einen<br />
Mehrwert, der sich sehr schnell amortisiert.<br />
DR.-ING. MARKUS HEIDL, WIKA<br />
Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 33
ANTRIEBSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
01 Aufgrund ihrer Performance eignen sich<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit Dünnfilmtechnik<br />
besonders gut für Antriebe in Industriemaschinen<br />
wie Einpresskits oder Fügemaschinen<br />
02 Bei elektrischen Linearaktuatoren<br />
konzentriert man sich auf die Kraftmessung,<br />
um den Bewegungsablauf zu überwachen<br />
und zu regeln<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
nicht überschreiten, da sonst Messfehler auftreten können. In solchen<br />
Fällen muss für das Messgerät eine Stelle mit geringerem Ausschlag<br />
gewählt oder sein Einsatzort zusätzlich abgestützt werden.<br />
NIEDRIGE NENNKRÄFTE UND<br />
HOHE GENAUIGKEIT<br />
Gemessen an Handhabung und Leistung stellen Kraftaufnehmer<br />
mit Dünnfilmsensoren die umfassendste Lösung für elektrische<br />
Linearantriebe in industriellen Anwendungen dar. Gleichwohl<br />
sollte man Kraftaufnehmer auf der Basis aufgeklebter Messstreifen<br />
nicht aus dem Auge verlieren. Sie können bei niedrigen<br />
Nennkräften als Alternative in Betracht kommen. Dünnfilm-<br />
Kraftaufnehmer haben eine relativ hohe Steifigkeit, sodass erst<br />
Kräfte ab 1 kN mit der üblichen Fehlertoleranz gemessen werden<br />
können. Aufgeklebte Dehnungsmessstreifen hingegen können<br />
bereits Kräfte ab 1 N detektieren. Sie eignen sich darüber hinaus<br />
für die Realisierung von Miniatursensoren. Zudem kommt dieser<br />
Typ Kraftaufnehmer für eine höhere Genauigkeit in Frage. Bei<br />
ihm lassen sich Nennkräfte von 0,01 % F nom<br />
bis 1,0 F nom<br />
erzielen.<br />
Dünnfilm-Sensoren rangieren in der Regel zwischen 0,1 % F nom<br />
und 1,0 % F nom<br />
.<br />
Kraftaufnehmer mit Messstreifen sind allerdings in der Herstellung<br />
deutlich aufwändiger, bedingt durch die notwendigen<br />
manuellen Tätigkeiten wie dem Aufbringen und der Verkabelung<br />
jedes einzelnen Messstreifens, der Temperaturkompensation<br />
und der Integration des Verstärkers für das Ausgangssignal. Miniatursensoren<br />
in besonders engen Einbausituationen können<br />
auch mit einem Kabelverstärker ausgestattet werden, doch erhöht<br />
sich durch dessen Distanz zum Sensor die Störanfälligkeit<br />
des Signals.<br />
Unabhängig von der Art, handelt es sich bei einem Zug-/<br />
Druck-Kraftaufnehmer überwiegend um eine individuelle<br />
Messlösung. Sie wird auf der Basis der für die Aufgabe notwendigen<br />
Nennkraft zugeschnitten. Dabei lässt sich der Grundkörper,<br />
der die Sensorzelle aufnimmt, für unterschiedliche Nennlasten<br />
verwenden. Gemäß der Richtlinie VDI/VDE/DKD 2638<br />
DIE KRAFTMESSTECHNIK<br />
ERMÖGLICHT EINE<br />
UNMITTELBARE AUTOMATISCHE<br />
FEHLERERKENNUNG<br />
müssen alle Kraftaufnehmer so ausgelegt sein, dass sie kurzfristig<br />
einer Überlast vom Anderthalbfachen ihrer Nennkraft<br />
widerstehen. Im Rahmen der definierten Einsatzbedingungen<br />
erweisen sich Kraftaufnehmer als robuste und langlebige Messinstrumente:<br />
Sie verkraften bis zu zehn Millionen Lastwechsel<br />
ohne Messfehler.<br />
Bilder: Aufmacher iStockphoto, Einklinker tecsis, 01 bigstock, 02 iStockphoto<br />
www.wika.de<br />
34 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
ANTRIEBSTECHNIK<br />
SICHERHEITSKUPPLUNG MIT GETEILTER KLEMMNABE<br />
Im Maschinen- und Anlagenbau ist der Bauraum meistens knapp bemessen. Daneben spielt<br />
das Thema Sicherheit eine große Rolle, denn Maschinenausfälle bedeuten erfahrungsgemäß<br />
einen großen zusätzlichen Kostenfaktor. Die Lösung ist ein zuverlässiges Verbindungselement,<br />
die spielfreie R+W-Präzisionssicherheitskupplung in der Ausführung mit geteilter<br />
Klemmnabe, kurz SKH. Sie verfügt über eine exakte Drehmomentbegrenzung und gleichzeitig<br />
eine einfache, radiale Montage. Zudem ist sie laut Hersteller besonders kosteneffizient<br />
durch eine reduzierte Montage- und Stillstandszeit. Durch das federvorgespannte Kugelrastprinzip<br />
und mit eigens dafür entwickelten Tellerfedern – bei R+W-Präzisionssicherheitskupplungen<br />
– trennt die Kupplung SKH im Falle eines Maschinencrashs die An- und Abtriebsseite<br />
innerhalb von Millisekunden und verhindert somit Applikationsschäden sowie teure Maschinenstillstandszeiten.<br />
Die Anbindung mit den zwei Klemmnaben ermöglicht einen einfachen<br />
Einbau im beengten Maschinenraum. Die Drehmomentübertragung im Standard geht von 0,1 bis 2.800 Nm, höhere Drehmomente<br />
auf Anfrage und in Zusammenarbeit mit den erfahrenen R+W-Ingenieuren.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
HIGH-END-PLANETENGETRIEBE<br />
IN VIELEN AUSFÜHRUNGEN<br />
Die spielarmen Planetengetriebe von Reckon zeigen eine<br />
extreme Laufruhe und sind mit vielen Wellenlagern<br />
erhältlich. Vertrieben werden sie von Servotecnica. Die<br />
Planetenträger der hochpräzisen Getriebe sind mit Käfigen<br />
ausgestattet, sodass die Zahnräder nicht axial verschiebbar<br />
oder biegbar sind. Die hohe Steifigkeit sorgt dafür, dass die<br />
Zahnräder während der Beschleunigungsphasen gut<br />
ausgerichtet bleiben. So eignen sich die Getriebe für<br />
Anwendungen z. B. in Förderern, Hochgeschwindigkeits-<br />
Delta-Robotern oder schnellen Laserschneid-, Verpackungsoder<br />
Druckmaschinen. Es gibt sie in sechs Serien: X-treme,<br />
Booster und Ultimate sind konzipiert für Zahnstangen mit<br />
hoher Beschleunigung. Access, Wiser und Lively eignen sich<br />
für Standard-Applikationen. Die Getriebe verwenden<br />
jeweils den kleinstmöglichen Schrägungswinkel, um stets<br />
ein Übersetzungsverhältnis von zwei zu gewährleisten und<br />
gleichzeitig die axialen Kräfte auf die Innenelemente zu<br />
reduzieren.<br />
Servotechnica bietet laut eigenen Angaben ein umfassendes<br />
Produktsortiment für die Automatisierung. Produkte<br />
und Dienstleistungen will das Unternehmen nach<br />
spezifischen Vorgaben auf die Kundenanwendungen<br />
abstimmen.<br />
www.servotecnica.de<br />
ENERGIEEFFIZIENTE<br />
ANTRIEBSKONZEPTE<br />
Elektrische Antriebe haben einen großen Anteil am industriellen<br />
Stromverbrauch. Nord Drivesystems unterstützt seine<br />
Kunden hier mit energieeffizienten Antriebskonzepten dabei,<br />
Einsparpotenziale zu erschließen. Durch die seit dem 1. Juli<br />
2021 gelten Verschärfungen bei der Energieeffizienz von<br />
Elektromotoren und Drehzahlregelungen wird der Einsatz<br />
von IE3-Motoren in weiteren Leistungsbereichen wirtschaftlich<br />
attraktiver und zum Teil auch zwingend erforderlich.<br />
Unter anderem gilt die Energieeffizienzklasse IE3 jetzt bei<br />
3-Phasen-Asynchronmotoren für Nennleistungen von 0,75<br />
bis 1.000 kW und neuerdings auch für 8-polige Motoren.<br />
Ganz neu hinzugekommen sind Vorgaben für die kleineren<br />
3-Phasen-Asynchronmotoren mit Nennleistungen von 0,12<br />
bis 0,75 kW. Sie müssen jetzt die Energieeffizienzklasse IE2<br />
einhalten. Mit dem Nord-Universal-Motor für Leistungsbereiche<br />
von 0,12 bis 45 kW bietet Nord Drivesystems einen<br />
wirtschaftlichen IE3-Motor, der alle internationalen Vorschriften<br />
erfüllt.<br />
www.nord.com<br />
Im Webshop erhältlich und direkt ab Lager lieferbar!<br />
Planetengetriebe - Leicht, spielarm, mit vielen Übersetzungen<br />
MPS: geringes Eigengewicht, 3-stufige Ausführung<br />
(hohe Übersetzung)<br />
MPL: robuster Aufbau, hohe Torsionssteifigkeit,<br />
höhere Axial- und Radialkräfte<br />
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FLUIDTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DURCHFLUSSMESSER ERKENNEN<br />
MEDIENWECHSEL<br />
Bei der Herstellung kosmetischer Produkte gelten strenge Qualitäts- und<br />
Hygienerichtlinien. Deshalb müssen Produktionsanlagen bei Chargen- oder<br />
Produktwechsel regelmäßig gereinigt werden. Die Produktion soll aber<br />
gleichzeitig möglichst effizient ablaufen. Durchflussmesser, die schnell und<br />
mit hoher Genauigkeit einen Medienwechsel erkennen, erschließen hier<br />
ein beachtliches Optimierungspotential.<br />
Hendrik Faustmann, Produktmanager Flowave<br />
bei Bürkert Fluid Control Systems, Ingelfingen<br />
36 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
FLUIDTECHNIK<br />
Das Inline-Durchflussmessgerät<br />
arbeitet nach<br />
dem patentierten<br />
SAW-Verfahren und<br />
erkennt Medienwechsel<br />
zuverlässig<br />
Am Standort Bielefeld stellt die Dr. Kurt Wolff GmbH & Co.<br />
KG auf einer zentralen Produktionsanlage unterschiedliche<br />
Shampoos her, die beispielsweise unter den Handelsnamen<br />
Alpecin und Plantur bekannt sind. Nach der<br />
Produktion werden diese in vier Tanks für den nachfolgenden<br />
Abfüllprozess zwischengelagert. „Beim Transfer von der Herstellungsanlage<br />
in die Lagertanks sahen wir Optimierungspotential“,<br />
berichtet Nils Gorowicz, Produktionsingenieur bei Dr. Kurt Wolff.<br />
„Denn hier kommt es zweimal zu Mischphasen aus Produkt und<br />
Wasser, die bisher recht viel Ausschuss verursachten.“<br />
MISCHPHASEN SICHER ERKENNEN<br />
Bei jedem Produktwechsel müssen die Rohre gereinigt und desinfiziert<br />
werden. Ins Shampoo darf aber kein Restwasser gelangen,<br />
da das zu Qualitätseinbußen führen würde. Restwasser ist<br />
aber in den Rohren nach jeder Reinigungsphase zwangsläufig<br />
immer vorhanden. Deshalb mussten bisher die ersten Sekunden<br />
des Transfers entsorgt werden. Am Ende des Transfers in die Lagertanks<br />
gibt es ebenfalls eine solche Mischphase. Damit sich die<br />
Produktreste, die sich vor der nächsten Reinigung noch in den<br />
Leitungen befinden, weitgehend nutzen lassen, werden sie mit<br />
Kaltwasser herausgedrückt. <strong>Der</strong> erste Teil wurde dann in die Lagertanks<br />
gefördert, der deutlich größere Rest landete wieder in<br />
der Entsorgung. „In beiden Mischphasen ging also recht viel Produkt<br />
verloren, weil wir in der Vergangenheit mit geschätzten Zeitwerten<br />
arbeiten mussten, die nicht auf jedes Produkt gleichermaßen<br />
zutrafen“, fasst Gorowicz zusammen. „Unser Ziel war es,<br />
zukünftig literweise Ausschuss und unnötig hohe Kosten für die<br />
DER SENSOR MISST NEBEN DEM<br />
VOLUMENDURCHFLUSS AUCH<br />
DIE TEMPERATUR UND DEN<br />
DICHTEFAKTOR DES FLUIDS<br />
Abwasseraufbereitung einzusparen.“ Gesucht wurde deshalb ein<br />
Sensor, der die Mischphasen am Anfang und Ende des Transfers –<br />
also bei jedem Produktwechsel vor und nach der Reinigung – mit<br />
hoher Reproduzierbarkeit innerhalb von Millisekunden erkennt,<br />
und das bei unterschiedlich viskosen Medien. Gleichzeitig muss<br />
er sich für Hygieneanwendungen eignen und darf nicht durch Inhaltsstoffe<br />
der Shampoos oder Reinigungsmedien beschädigt<br />
werden. Erschwerend kam noch hinzu, dass der Aufbau der be-<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 37
FLUIDTECHNIK<br />
IN DEN MISCHPHASEN GING VOR DER<br />
OPTIMIERUNG VIEL PRODUKT VERLOREN<br />
<strong>Der</strong> Ausschuss durch die Mischphasen hat sich dank der SAW-Durchflussmesser<br />
in den vier Transferleitungen um mehr als zwei Drittel reduziert. Wir produzieren<br />
deutlich effizienter und sparen zusätzlich noch bei der Abwasseraufbereitung.<br />
NILS GOROWICZ, Produktionsingenieur<br />
bei der Dr. Kurt Wolff GmbH & Co. KG<br />
stehenden, relativ neuen Anlage nicht verändert werden durfte.<br />
<strong>Der</strong> Sensor sollte also in den Rohrleitungen Platz finden, ohne<br />
die fluidischen Bedingungen zu beeinträchtigen.<br />
MESSSYSTEM OHNE SENSORELEMENTE<br />
Die kompakte Größe<br />
und das geringe Gewicht<br />
der Flowaves sorgen für<br />
eine unkomplizierte<br />
Installation, auch die<br />
Einbaulage ist beliebig<br />
Fündig wurden die Bielefelder Shampoo-Produzenten im Produktportfolio<br />
von Bürkert Fluid Control Systems. Die Wahl fiel<br />
auf das Durchflussmessgerät Flowave. Es arbeitet nach dem<br />
SAW-Verfahren (Surface Acoustic Waves), nutzt also die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
akustischer Oberflächenwellen in Flüssigkeiten.<br />
Dank dieser Technologie kommt das Messsystem ohne<br />
Sensorelemente im Messrohr aus. Das bringt gleich mehrere Vorteile:<br />
Keine Elemente im Messrohr bedeuten weder Leckagen<br />
noch Material-Unverträglichkeiten oder Wartungen, zudem gibt<br />
es keinen Druckabfall und die Reinigung gestaltet sich einfach.<br />
Im Prozess verhält sich der Sensor wie ein Stück Rohr. Er besteht<br />
aus hochwertigem Edelstahl, es gibt keine Toträume und alle Hygieneanforderungen<br />
sind erfüllt. Das bestätigen gleich mehrere<br />
Zertifikate wie ASME BPE und EHEDG.<br />
Dabei kann der Sensor weit mehr als den Volumendurchfluss<br />
mit einer Genauigkeit von 0,4 % des Messwerts bestimmen. Er<br />
misst gleichzeitig die Temperatur und den Dichtefaktor des Mediums.<br />
Dadurch lässt sich zuverlässig unterscheiden, ob sich<br />
Shampoo oder Wasser in der Leitung befindet. <strong>Der</strong> Sensor misst<br />
ausgesprochen schnell. <strong>Der</strong> Abstand zwischen den Messungen<br />
beträgt nur wenige Millisekunden und die Reproduzierbarkeit<br />
ist mit 0,2 % ausgesprochen hoch. „<strong>Der</strong> Ausschuss durch die<br />
Mischphasen hat sich dank dieser SAW-Durchflussmesser in<br />
den vier Transferleitungen um mehr als zwei Drittel reduziert“,<br />
freut sich Gorowicz. „Wir produzieren deutlich effizienter und<br />
sparen zusätzlich noch bei der Abwasseraufbereitung.“<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
PROFINET-ANBINDUNG<br />
ERLEICHTERT INTEGRATION<br />
<strong>Der</strong> Flowave-Transmitter basiert auf der Elektronikplattform<br />
EDIP (Efficient Device Integration Platform), die die Vernetzung<br />
mit anderen Bürkert-Geräten zu einem intelligenten System ermöglicht.<br />
Dadurch ist in der beschriebenen Anwendung die Profinet-Anbindung<br />
der vier Durchflussmesser über ein gemeinsames<br />
Gateway (ME43) möglich. Dies erleichterte nicht nur die Integration<br />
in die bestehende Anlage, sondern vereinfacht auch<br />
den Umgang mit den Geräten. Da das Gateway über einen integrierten<br />
Webserver verfügt, ist prinzipiell über OPC UA auch der<br />
Fernzugriff möglich.<br />
Die kompakte Größe und das geringe Gewicht der Flowaves<br />
sorgen zudem für eine unkomplizierte Installation. Bei einer<br />
Nennweite von 50 mm wiegt der Durchflussmesser nur rund<br />
3,5 kg, also nur etwas mehr als ein Stück Rohr gleicher Größe.<br />
Dadurch kann er leicht von einer Person montiert werden. Die<br />
Einbaulage ist beliebig, sodass sich das Display gut lesbar justieren<br />
lässt und der Durchflussmesser bei der Inbetriebnahme für<br />
die Konfiguration gut zugänglich ist. Im laufenden Betrieb verbraucht<br />
der SAW-Durchflussmesser wenig Energie.<br />
Bilder: Aufmacher Dr. Kurt Wolff GmbH & Co. KG, Einklinker Bürkert Fluid<br />
Control Systems, sonstige Werner Bennek, Bürkert Fluid Control Systems<br />
www.buerkert.de<br />
38 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
Für alle Fälle gerüstet:<br />
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unsere flexible Infrastruktur qualifiziert<br />
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Medizintechnik (EFS)<br />
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FLUIDTECHNIK<br />
Die kompakten<br />
und multiplexfähigen<br />
Membrandosierpumpen eignen sich<br />
für nahezu alle Fluide<br />
FLUIDE WIRTSCHAFTLICH<br />
UND PRÄZISE DOSIEREN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
In vielen Einsatzbereichen der chemischen Industrie oder auch der<br />
Lebensmittelindustrie werden Pumpen benötigt, die zuverlässig und leistungsfähig sind, aber<br />
auch wirtschaftlich in der Anschaffung. Wir stellen Ihnen eine neue Generation vor, die sich<br />
für nahezu alle Fluide eignet und Förderströme bis zu 2.000 l/h pro Pumpenkopf bewältigt.<br />
Zuverlässige Komponenten sind ein wesentlicher Bestandteil<br />
sicherer Prozesse, beispielsweise wenn es um das exakte<br />
Dosieren oder zuverlässige Fördern von Fluiden geht.<br />
Ein Unternehmen, das sich in diesem Segment einen Namen<br />
gemacht hat, ist Lewa. Das Portfolio umfasst Pumpen, Systeme<br />
und Anlagen zur Flüssigkeitsdosierung mit dem Schwerpunkt<br />
auf Dosier- und Prozesspumpen, Dosieranlagen und kompletten<br />
Systemen für verfahrenstechnische Prozesse. Sie kommen in<br />
vielfältigen Anwendungen zum Einsatz, von der sehr sensiblen<br />
Lebensmittelindustrie bis hin zu Petrochemie, Raffinerie sowie<br />
Pharma, Life Sciences und Biotechnologie.<br />
Thomas Bökenbrink, Lead Product Manager<br />
Pumps, Lewa GmH, Leonberg<br />
PATENTIERTE SANDWICHMEMBRAN<br />
FÜR MAXIMALE SICHERHEIT<br />
Neben der Leistungsfähigkeit von Pumpen und Dosiersystemen<br />
sind auch wirtschaftliche Gründe entscheidend für die Wahl der<br />
passenden Lösung. Mit der Ecosmart-Membrandosierpumpe<br />
bietet Lewa seit vielen Jahren ein Modell an, mit dem Förderströme<br />
bis 300 l/h bewältigt werden können. Gleichzeitig ist es in der<br />
Anschaffung attraktiv. Für den Einsatz in Anwendungen mit höheren<br />
Fördermengen erweitert der Pumpenexperte aus Leonberg<br />
nun seine Produktpalette um zwei neue Größen: Die Ecosmart<br />
wird zukünftig neben der Ausführung LCA auch in den<br />
leistungsstärkeren Varianten LCC und LCD verfügbar sein. Während<br />
das Modell LCC bis 1.000 l/h fördern kann, konzipierte der<br />
Experte die LCD für einen Förderstrom von bis zu 2.000 l/h. <strong>Der</strong><br />
maximal zulässige Betriebsdruck beträgt für beide Modelle<br />
50 bar bzw. 600 lbs. Durch einen stringenten Einsatz ähnlicher<br />
Bauteile innerhalb der Ecosmart-Reihe werden dabei die Pro-<br />
40 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
duktionskosten niedrig gehalten. Gleichzeitig kann durch die Fokussierung auf<br />
alle wesentlichen Konstruktionsmerkmale wie das Druckbegrenzungsventil oder<br />
die bewährte Sandwichmembran mit Membranüberwachung ein hohes Sicherheitsniveau<br />
garantiert werden.<br />
KOMPLEXE ODER WENIGER KOMPLEXE PUMPENTECHNIK?<br />
In zahlreichen Prozessen wird zwar ein zuverlässiges Aggregat verlangt, aber<br />
gleichzeitig erfordern relativ niedrige Förderdrücke im unteren zweistelligen Bereich<br />
eine weniger komplexe Pumpentechnik. Hier bietet sich die Ecosmart-<br />
Pumpe LCA an. Bisher war mit ihr nur eine Fördermenge von bis zu 300 l/h in der<br />
Ausführung als Einfach-Pumpe möglich. Um die Ecosmart nun auch für Anwendungen<br />
mit höherem Fördervolumen anbieten zu können, begannen die Ingenieure<br />
2019 mit der Entwicklung von zwei weiteren, größeren Pumpenvarianten.<br />
Ziel war es, das Sicherheitsniveau zu halten und die qualitativ hochwertigen<br />
Komponenten auf größere Anwendungen hin zu skalieren, ohne dabei die Anschaffungskosten<br />
signifikant zu erhöhen. Hinzu kamen die Möglichkeiten zur<br />
Einbindung der Pumpen in automatisierte Anlagen über Analog-Führungssignale<br />
oder Bussysteme.<br />
BENEFIT: FÖRDERMENGE 2.000 L PRO STUNDE UND<br />
GUTE INTEGRIERBARKEIT FÜR ANLAGENBAUER<br />
Zuerst mussten hierfür die Anforderungen an die Förderleistung konstruktiv umgesetzt<br />
werden. Zu diesem Zweck wurden bei der kleineren Variante LCC größere<br />
Kolbendurchmesser gewählt, sodass anstelle von 300 l bis zu 1.000 l pro Stunde<br />
gefördert werden können. Bei der leistungsstärkeren Ausführung LCD entschied<br />
man sich zusätzlich für eine Verlängerung des Hubs, sodass eine maximale<br />
Fördermenge von 2.000 l pro Stunde ermöglicht werden konnte. Beide Pumpentypen<br />
können gegen einen maximalen Betriebsdruck von 50 bar arbeiten.<br />
Durch die Flexibilität der Pumpe ergeben sich auch Vorteile für den Anlagenbau:<br />
So kann die Ecosmart-Pumpe entweder vertikal oder horizontal ausgerichtet<br />
werden, was die Integrierbarkeit des Aggregats in Anlagen mit kleiner Aufstellfläche<br />
erleichtert. Zudem ist auch bei den neuen Modellen der Pumpenkopf im<br />
rechten Winkel zur Kolbenachse ausgerichtet, sodass ein besonders kompaktes<br />
Format entsteht. Bei vielen Pumpen liegt der Pumpenkopf auf einer Achse mit<br />
dem Kolben, wodurch sich oft sperrige Abmessungen der Pumpe ergeben. Durch<br />
die 90 °-Ausrichtung wird das bei den neuen Modellen vermieden. Erzielt wird dieser<br />
Vorteil durch das kompakte und neu entwickelte Membranantriebsgehäuse.<br />
EINSATZ IN DER CHEMISCHEN INDUSTRIE<br />
Die Pumpen kommen beispielsweise bei der Dosierung von Lösungsmitteln in<br />
der chemischen Industrie zum Einsatz, da sie einerseits den jeweiligen Spezifikationsanforderungen<br />
entsprechen und andererseits trotzdem wirtschaftlich sind.<br />
Die Ecosmart-Pumpe mit der höheren Leistungsfähigkeit ist in der Lage, diese<br />
Anforderungen zu erfüllen, da sie exakt auf Anwendungen im niedrigeren Druckbereich<br />
bis 50 bar (600 lbs) zugeschnitten wurde. Auch für die industrielle Wasseraufbereitung<br />
wie in der Meerwasserentsalzung oder bei industriellen Kühlkreisläufen<br />
sind die größeren Ausführungen der Pumpe geeignet.<br />
Bevor die neuen Pumpenvarianten für Kunden verfügbar sind, werden noch<br />
einige umfangreiche Tests durchgeführt (Aufmacherbild Teststand). Dadurch<br />
wird sichergestellt, dass die Aggregate die hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit<br />
und Leistungsfähigkeit in der Betriebspraxis erfüllen. Dazu gehören Dauerbelastungstests<br />
bis zu mehreren zehntausend Stunden und Überbelastungstests.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss aller Tests und letzter Anpassungen ist die<br />
Ecosmart-Ausführung LCC nun auf dem Markt, das Modell LCD folgt in Q3/<strong>2022</strong>.<br />
Bilder: Lewa<br />
www.lewa.de<br />
DIE DOSIERPUMPE IST KOMPAKT KONZIPIERT<br />
UND SPART BEI DER KONSTRUKTION VON<br />
ANLAGEN PLATZ UND KOSTEN<br />
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ENERGIEEINSPARUNG<br />
BERECHNEN<br />
Beim Wechsel von Hydraulikauf<br />
Servohydraulik-Technologie<br />
können Anwender bei<br />
einer hydraulischen Maschine<br />
mehr als 50 Prozent an<br />
Energie pro Zyklus sparen. <strong>Der</strong><br />
Antriebs- und Automatisierungsspezialist<br />
Baumüller<br />
stellt jetzt seinen Online-Energierechner vor. Damit lassen sich die Einsparungen für eine Maschine in nur drei Schritten ermitteln.<br />
In einer Übersicht stellt das Tool den Energieverbrauch einer klassischen Konstantpumpe einer servohydraulischen Pumpe gegenüber.<br />
Nutzer können den Online-Kalkulator unter www.baumueller.com/de/energierechner aufrufen. Nach der Eingabe von Dauer,<br />
Druck und Volumenstrom der einzelnen Segmente berechnet der Kalkulator die hydraulische Energie, den Stromverbrauch pro<br />
Zyklus sowie den kompletten Energieverbrauch pro Jahr.<br />
www.baumueller.com<br />
STUFENLOS GEREGELT<br />
Eine genaue und sichere<br />
Prozessüberwachung<br />
ermöglichen die elektropneumatischen<br />
Druckregler<br />
der Serie ITV-IL von<br />
SMC, die mit erweiterter<br />
Ausstattung über IO-Link<br />
die Anbindung an<br />
übergeordnete Steuerungen<br />
erlauben – und dank<br />
hohem Automatisierungsgrad<br />
und kompaktem<br />
Design für zahlreiche<br />
Industrie-4.0-Anwendungen<br />
geeignet sind. Die<br />
Basisfunktionen erfüllen<br />
die schlanken und<br />
zugleich leistungsstarken<br />
Druckregler so präzise wie<br />
zuverlässig. Die Serie<br />
ITV1000 wiegt lediglich<br />
350 g (max. Durchfluss<br />
200 l/min, ANR) und wird ergänzt von den noch leistungsstärkeren<br />
Serien ITV2000 (max. Durchfluss 1.500 l/min, ANR) und<br />
ITV3000 (max. Durchfluss 4.000 l/min, ANR). Daneben stehen<br />
Anwendern die ebenfalls kompakten elektronischen Vakuumregler<br />
der Serie ITV209 als einzelne Einheit wie auch für<br />
Mehrfachanschlussplatten bereit. Für alle Modelle gilt: Dank<br />
der Drucksteuerung über elektrische Signale kann sich der<br />
Druck dynamisch anpassen und automatisiert auf den<br />
optimalen Wert einstellen – ein Plus unter anderem hinsichtlich<br />
eines energie- und zeiteffizienten und damit nachhaltigen<br />
Betriebs.<br />
www.smc.eu<br />
SCHNELLER GEHT’S MIT DEM<br />
DRUCKLUFTMOTOREN-SELEKTOR<br />
Mithilfe des Druckluftmotoren-Selektors von Chicago<br />
Pneumatik lässt sich die Antriebsauswahl laut Anbieter<br />
deutlich verkürzen. Das Online-Tool analysiert sämtliche<br />
Angaben und generiert automatisiert eine passgenaue<br />
Lösung. Um den geeigneten Motor zu finden, sind nur<br />
wenige Angaben und Klicks erforderlich. Dabei können<br />
Parameter wie das gewünschte Drehmoment, Leistung oder<br />
Drehzahl, Wellentyp und Gehäusematerial vorgegeben<br />
werden. Nach der Auswertung empfiehlt der online frei<br />
verfügbare Selektor den für eine Anwendung jeweils am<br />
besten geeigneten Lamellenmotor. Nutzer müssen keine<br />
eigenen Berechnungen mehr anstellen. Das Risiko menschlicher<br />
Fehler soll somit weitgehend ausgeschlossen sein.<br />
www.cp.com<br />
42 Unbenannt-2 DER KONSTRUKTEUR 1 <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de<br />
10.12.2020 10:40:33
MODIFIZIERT UND AUF VERSCHIEDENE<br />
MÄRKTE ZUGESCHNITTEN<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Mit dem Start der ProV-Reihe baut Gates sein Sortiment an Pro-Series-Hydraulikschläuchen<br />
weiter aus. Die ProV-Schläuche versetzen Ingenieure die Lage, Systemkonzepte<br />
zu bewerten und passgenau zu verbessern. Sie eignen sich für Hydraulikanwendungen<br />
unter anderem in der Landwirtschaft, dem Bauwesen und Bergbau,<br />
beim Spritzguss und weiteren industriellen Fertigungsanlagen. „Gates bietet<br />
Hydraulikschlauch- und Armaturlösungen, die Qualität, Leistung und Langlebigkeit<br />
für sämtliche moderne Hydraulikanwendungen vereinen“, so Tom Pitskick, CMO<br />
und Senior Vice President of Strategic Planning bei Gates. „Mit unseren neuen<br />
ProV-Schläuchen bauen wir unser Hydraulik-Portfolio weiter aus und hauchen ihm<br />
neues Leben ein, sodass wir eine ständig wachsende Anzahl von Anwendungen<br />
sowohl auf bestehenden als auch auf neuen Märkten unterstützen können.“ ProV<br />
erfülle die Anforderungen der Normen EN 857 2SC sowie SAE 100 R16 und ist in<br />
sieben Größen von – 4 bis – 16 erhältlich.<br />
www.gates.com<br />
FLUIDTECHNIK RÜCKT<br />
IN DEN FOKUS<br />
Die Fluidtechnik ist neben<br />
der Antriebstechnik eine der<br />
wichtigsten Zulieferbranchen<br />
für die Industrie.<br />
Mapal, spezialisiert auf<br />
zerspanende Fertigung und<br />
Werkzeuglösungen, führt<br />
diesen wichtigen Bereich<br />
künftig als eigenständiges<br />
Marktsegment. Zur Bearbeitung<br />
von Hydraulikbauteilen<br />
gehören nicht nur Expertenund<br />
Sonderwerkzeuge,<br />
sondern unterschiedliche<br />
Technologien, die auch mit<br />
dem verfügbaren Standardportfolio<br />
wirtschaftliche<br />
Bearbeitungen erlauben. <strong>Der</strong><br />
Hersteller nennt Beispiele:<br />
das NeoMill-Programm für<br />
das Planfräsen, die Tritan-<br />
Drill-Reamer, die Bohren und<br />
Reiben in einem Arbeitsgang<br />
möglich machen, oder die<br />
Tangential-Schruppwerkzeuge.<br />
Bei der Vorbearbeitung<br />
von Bohrungen in Ventilgehäusen<br />
für die mobile<br />
Hydraulik ermöglichen diese<br />
Einsparungen bei der<br />
Hauptzeit und Qualitätsverbesserungen,<br />
so das Unternehmen.<br />
www.mapal.com<br />
AHP MERKLE.<br />
MEHR<br />
ALS NUR<br />
ZYLINDER.<br />
www.ahp.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Das Messprinzip<br />
der Differenzmessung<br />
beruht bei allen laseroptischen<br />
Messsystemen auf konstanten<br />
Abständen zwischen den<br />
Einzelsensoren<br />
MESSGERÄTE AUF ACHSE<br />
Berührungslose Messsysteme kommen in<br />
unterschiedlichsten Industrien zum Einsatz,<br />
beispielsweise zur Regelung in Walzwerken und<br />
in der Qualitätskontrolle der Materialdicke bei<br />
Flachprodukten. Systeme der neuen Generation<br />
sind modular konzipiert, sodass Sensorik,<br />
Elektronik und Mechanik individuell an jede<br />
Applikation angepasst werden können.<br />
Die Linearachse spielt hierbei als zentrales<br />
Element der Mechanik eine besondere Rolle.<br />
44 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Mit den Ansprüchen an Industrie 4.0 steigen zunehmend<br />
die Anforderungen an die Digitalisierung von<br />
Produktionsdaten und in diesem Zusammenhang<br />
auch an die Datendichte. Eine höhere Datendichte<br />
führt zu einem immer besseren Produktionsverständnis und damit<br />
zu einer höher dokumentierten Qualität – ein Schlüssel für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit in vielen Herstellungsprozessen.<br />
Vor allem im Bereich der Metall-, Kunststoff- und Textilindustrie,<br />
spielt die Produktionsüberwachung, Qualitätssicherung und<br />
Maschinensteuerung mittels einer automatisierten Dickenmessung<br />
häufig eine wichtige Rolle. Auf dem Gebiet der berührungslosen<br />
Dickenmessung gehört die Firma Mesacon Messelektronik<br />
aus Dresden, als Sondermaschinenbauer, mit über 60 Jahren Erfahrung<br />
und Know-how, zu den Top vier Messsystem Herstellern<br />
am Markt. Die Anlagen dieses Experten überzeugen weltweit<br />
durch hochgenaue Messungen, kurze Lieferzeiten und guten Service<br />
vor Ort. „Unsere Messsysteme lassen sich komfortabel in nahezu<br />
jede Fertigungslinie integrieren“, so Alexander Rasch, Prokurist<br />
von Mesacon. Insbesondere die hochgenauen laserbasierten<br />
Messsysteme sind universell für viele Prozesslinien geeignet.<br />
Durch die wartungsarme und kompakte Bauweise können die<br />
Lasersysteme als Plug & Play Lösung zur berührungslosen und<br />
legierungsunabhängigen Dickenmessung von Flachprodukten<br />
wie Metallbändern oder Platten, Folien oder Kunststoff- und Textilbahnen<br />
eingesetzt werden.<br />
DAS MESSPRINZIP<br />
Das Messprinzip basiert auf zwei gegenüberliegend positionierten<br />
Laser-Abstandssensoren. Neben der hohen lokalen Auflösung<br />
und dem sehr kleinen Messfleck ist die damit verbundene<br />
Messwertaufnahme bis nah an den Randbereich des Messguts<br />
möglich. Das ist einer von vielen Vorteilen gegenüber alternativen<br />
Messverfahren.<br />
Zweifelslos bieten laserbasierte Messsysteme eine effiziente<br />
und hochwertige Lösung, um der Produktion im Hinblick auf<br />
Qualität und Produktivität unter die Arme zu greifen. Martin Kuss,<br />
Vertriebsingenieur bei Mesacon: „Die Vorteile liegen unter anderem<br />
in der einfachen und kompakten Bauweise, sowie den vergleichsweise<br />
geringen Anschaffungskosten und dem geringen<br />
Wartungsaufwand. Weiterhin entfallen Themen wie Strahlenschutz<br />
und Zulassungsgenehmigungen, die bei dem Betrieb und<br />
für den Umgang mit radiometrischen Messsystemen erforderlich<br />
sind.“<br />
GENAUES MESSEN IN<br />
DYNAMISCHEN PROZESSEN<br />
Präzision und gleichbleibende Bewegungen sind für Messungen<br />
und deren Aussagekraft essenziell. „Bis vor etwa zehn Jahren<br />
Andrea Blos, Digitales Marketing | HIWIN GmbH ,<br />
Brücklesbünd 1, D-77654 Offenburg<br />
sind unsere Messsysteme je nach Anwendung noch klassisch aus<br />
Komponenten mit Führungsschienen und einem Zahnstangenantrieb<br />
gebaut worden. Die Mechanik war damit sehr schwer<br />
und auch wartungsintensiv“, so Martin Kuss (Mesacon). „Die<br />
Umstellung auf eine Linearachse mit Zahnriemenantrieb hatte<br />
gleich mehrere Vorteile: der Antrieb und die Führung sind kompakt<br />
in einer Einheit vereint. Damit reduziert sich der Aufwand<br />
bei der Konstruktion und auch bei der Montage erheblich. Ein<br />
weiterer Pluspunkt der Hiwin-Linearachsen ist das Abdeckband<br />
und der integrierte Sperrluftanschluss, der einen geringen Überdruck<br />
in der Achse erzeugt. Die Komponenten sind so optimal<br />
vor Schmutzeintrag geschützt und die Wartungsintervalle können<br />
verlängert werden.“<br />
LINEARACHSEN ALS ANTRIEB<br />
Mesacon verwendet unter anderem die HM- sowie HT- und HD-<br />
Linearachsen als Antrieb in ihren verschiedensten Messsystemen.<br />
Besonders in den laserbasierten Messsystemen können die<br />
Lineareinheiten mit ihren Vorteilen glänzen. Ihre Aufgabe: den<br />
C-Bügel inklusive Sensorik so präzise und laufruhig wie möglich<br />
zu verfahren. „Hinzu kommt, dass die Lineareinheiten am Messsystem<br />
sehr platzsparend montiert werden können“, fügt Martin<br />
Kuss (Mesacon) hinzu.<br />
Das Messsystem zeichnet sich insbesondere durch sein Baukastenprinzip<br />
aus. Durch die modulare Komponentenbauweise<br />
lassen sich Sensorik, Elektronik und vor allem die Mechanik kundenindividuell<br />
an jede Applikation anpassen. „Durch unser flexibles<br />
Baukastenprinzip muss auch die Linearachse, als zentrales<br />
DURCH DAS BAUKASTENSYSTEM<br />
LÄSST SICH DIE LINEARACHSE<br />
FLEXIBEL KONFIGURIEREN<br />
Element der Mechanik, flexibel anpassbar sein. Mit Hiwin haben<br />
wir hierfür den richtigen Partner gefunden“, berichtet Martin Reger,<br />
Projektleiter bei Mesacon. „Durch das Hiwin-Baukastensystem<br />
lässt sich auch die Achse flexibel und individuell konfigurieren<br />
– ein Hub in Millimeterschritten, eine spezifische Schlittenlänge,<br />
die richtige Antriebsadaption oder ein Abdeckband sind<br />
im Handumdrehen konfiguriert. Das ist ein echter Vorteil.“<br />
DIE TECHNIK IM DETAIL<br />
Mit einer Genauigkeit ab ±1 μm erzielen laserbasierte Messsysteme<br />
der Firma Mesacon Messelektronik vergleichbare Präzision<br />
wie taktile und Röntgen-basierte Messgeräte. Grundlegend beruht<br />
bei allen laseroptischen Messsystemen das Messprinzip der<br />
Differenzmessung auf konstanten Abständen zwischen den Einzelsensoren.<br />
Basierend auf dem Prinzip der Laserabstands- bzw.<br />
Differenzmessung wird je nach Anwendung das Laser-Triangulationsverfahren<br />
oder das konfokal-chromatische Messverfahren<br />
angewendet. Dabei misst ein in der Mechanik integriertes, gegenüberliegend<br />
platziertes Sensorpaar berührungslos von oben<br />
und unten gegen die Materialoberfläche.<br />
Bei den Lasersystemen hat auch die Verfahrgeschwindigkeit einen<br />
wesentlichen Anteil an der Messgenauigkeit. „Richtig präzise<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 45
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Die Umstellung<br />
auf eine Linearachse mit<br />
Zahnriemenantrieb brachte<br />
den Vorteil: <strong>Der</strong> Antrieb<br />
und die Führung sind<br />
kompakt in einer Einheit<br />
vereint – damit reduziert<br />
sich der Aufwand bei der<br />
Konstruktion und auch bei<br />
der Montage erheblich<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
MESACON MESSELEKTRONIK<br />
Seit über 60 Jahren vertrauen Kunden weltweit auf<br />
die Präzisionstechnik zur Dicken- bzw. Oberflächenmessung<br />
von Mesacon Messelektronik. Mit modularen<br />
Systemkomponenten können berührungs- und<br />
zerstörungsfreie Messungen bei laufender Produktion<br />
für die unmittelbare vollautomatische Prozess-<br />
Steuerung vorgenommen werden. Zum Produktportfolio<br />
gehören neben Dickenmesssysteme und<br />
Schichtdickenmesssysteme auch Flächenmassemesssysteme,<br />
Längen- und Geschwindigkeitsmesssysteme,<br />
Breitenmesssysteme und Planheitsmesssysteme.<br />
Neben Standardlösungen werden auch individuell<br />
projektierte Messsysteme geliefert.<br />
HIWIN<br />
Bei Hiwin dreht sich alles um Bewegung. Entwickelt,<br />
produziert und vertrieben werden Profilschienenführungen,<br />
Kugelgewindetriebe, Linearführungen,<br />
Linearachsen, Linear- und Torquemotoren sowie<br />
Positioniersysteme. Das Unternehmen bedient<br />
nahezu alle Branchen: Werkzeugmaschinen,<br />
Metall-, Kunststoff- und Holzbearbeitungsindustrie,<br />
Mess- und Prüftechnik, Verpackung, allgemeine<br />
Automation, Medizintechnik sowie die Halbleiter-,<br />
Photovoltaik- und Solarbranche.<br />
Messungen erfolgen am besten mit ca. 100 mm/s. Hierbei können<br />
die meisten Messinformationen aufgenommen werden.“ berichtet<br />
Martin Reger (Mesacon). „Wir haben auch Projekte mit<br />
Verfahrungen von 1 m/s realisiert. Das ist aber schon sehr schnell,<br />
vor allem, wenn man bedenkt, was da an Mechanik und damit an<br />
Gewicht dranhängt. Da müssen alle Komponenten perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sein.“<br />
Die in den Linearachsen verbauten Linearführungen mit Kugelkette<br />
sorgen, auch bei hohen Geschwindigkeiten für einen ruhigen<br />
und gleichmäßigen Lauf. Die ebenfalls aus dem Hause<br />
Hiwin kommenden Linearführungen haben deshalb auch einen<br />
essenziellen Anteil der der Richtigkeit der Messergebnisse.<br />
HIWIN – GARANT IN SACHEN<br />
ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
„Die kurze und termintreue Lieferzeit von Hiwin ermöglicht uns,<br />
individuelle Kundenprojekte zügig zu realisieren. Das war und ist<br />
nach wie vor einer der großen Wettbewerbsvorteile von Hiwin.<br />
Die gute Zusammen- und Zuarbeit durch den Außendienst und<br />
der außerordentliche Service, auch durch die Auslegungs- und<br />
CAD-Tools auf der Website von Hiwin, sind nicht zu unterschlagen“,<br />
lobte Alexander Rasch (Mesacon). „Mit dieser Unterstützung<br />
im Rücken können wir Anlagen schnell umkonfigurieren<br />
und passend auf jeden Kunden adaptieren.“ Dabei liefert Hiwin<br />
nicht nur Standardprodukte an den Messsysteme-Hersteller, sondern<br />
auch kundespezifische Produkte.<br />
Mit den jahrzehntelangen Erfahrungen im Bereich der berührungslosen<br />
Dickenmessung hat das Unternehmen Mesacon<br />
Mess elektronik ein System entwickelt, dass trotz der Simplizität<br />
mit absoluter Präzision glänzt. Zusammen mit den Linearachsen<br />
des Offenburger Antriebsspezialisten Hiwin liefern sie gemeinsam<br />
nicht nur Standardlösungen, sondern auch individuelle<br />
Messsysteme.<br />
Bilder: HIWIN GmbH<br />
www.mesacon.com<br />
www.hiwin.de<br />
46 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
VORKONFEKTIONIERTE KABELSETS<br />
FÜR DEN DIREKTEINBAU<br />
Neben einzelnen<br />
Anschlussund<br />
Verbindungsleitungen<br />
bietet Escha<br />
auch konfektionierte<br />
Kabelbäume<br />
an. Auf Kundenwunsch stattet der Hersteller seine<br />
zentimetergenau gebündelten umspritzten Steckverbinder<br />
zudem mit Markierungen, Bedruckungen, Etiketten und<br />
Schutzschläuchen aus. Das erleichtert die Zuordnung und<br />
beschleunigt den Einbau. Im Gegensatz zu mehreren Leitungen<br />
beanspruchen Kabelbäume darüber hinaus weniger Platz.<br />
Klassische Einsatzbeispiele sind Windkraftanlagen oder die<br />
Bahnindustrie. So fertigt Escha zum Beispiel Kabelbäume für<br />
Windkraftanlagen mit einer Gesamtlänge von über 18 m. In<br />
der Bahnindustrie hingegen ist die Varianz sehr hoch, da<br />
aufgrund unterschiedlicher Waggon-Spezifikationen häufig<br />
individuell konfektionierte Kabelbäume benötigt werden. Um<br />
sicherzustellen, dass die Kabelbäume direkt eingebaut<br />
werden können, werden sie vor Auslieferung einer einhundertprozentigen<br />
elektrischen Prüfung unterzogen.<br />
www.escha.net<br />
GREIFKUPPLUNG ERLEICHTERT SCHMIEREN<br />
Wer abschmieren<br />
muss, ist<br />
meist genervt:<br />
Oft bräuchte<br />
man drei<br />
Hände – zwei für<br />
die Fettpresse<br />
und eine Dritte,<br />
die die Kupplung<br />
hält. Sitzt sie<br />
nicht fest und<br />
sicher, kann Fett austreten. In anderen Fällen ist die Kupplung<br />
nur schwer zu befestigen, da sie an einer unmöglichen Stelle<br />
sitzt. Ebenso kann eine herkömmliche Kupplung im Laufe der<br />
Zeit ausleiern, dadurch ist sie nicht mehr richtig dicht. Diesen<br />
Herausforderungen hat Umeta sich gestellt und mit SnapStar<br />
eine Greifkupplung für Hydraulik-Schmiernippel auf den<br />
Markt gebracht. <strong>Der</strong> 4-Backen-Schnappverschluss hält die<br />
Kupplung bombenfest auf dem Schmiernippel. Die geriffelte<br />
Hülse wird nach hinten gezogen, auf den Schmiernippel<br />
gedrückt und schnappt selbständig wieder zu. Genauso<br />
einfach ist es, die Kupplung wieder zu lösen. Für einen<br />
Druckausgleich sorgt ein Druckentlastungs-Ventil. So tritt<br />
während des Abschmierens kein Fett aus.<br />
www.umeta.com<br />
REMOTE-I/O-MODUL: FLEXIBEL DEZENTRAL AUTOMATISIEREN<br />
Dezentrale I/O-Systeme sind ein wichtiger Baustein für flexible und modulare Automatisierungslösungen.<br />
Mit dem neuen Remote-I/O-Modul PDP67 PN erweitert Pilz sein<br />
Produktportfolio für dezentrale Anwendungen sowie Applikationen direkt im Feld.<br />
Durch seine robuste Bauweise mit Schutzklasse IP67 kann das Modul direkt an der<br />
Maschine installiert werden. Es sorgt auch außerhalb des Schaltschranks bei Temperaturen<br />
von - 30 °C bis 70 °C zuverlässig für Sicherheit. Profinet/Profisafe-Schnittstelle<br />
und universelle Anschlüsse, die als Ein-oder als Ausgänge konfiguriert werden können,<br />
machen PDP67 PN besonders flexibel. Dank M12-Steckverbinder können Sensoren und<br />
Aktoren einfach und schnell mit dem PDP67-Modul verbunden werden. Die aufwändige<br />
Verdrahtung entfällt.<br />
www.pilz.com<br />
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
ZUSTANDSÜBERWACHUNG<br />
AM LAUFENDEN BAND<br />
Ein Anlagenausfall oder ein ungeplanter Maschinenstillstand sind mit<br />
die größten Kostentreiber in der Industrie. Daher sind immer mehr<br />
Systeme für die Zustandsüberwachung und Lösungen für die<br />
vorausschauende Wartung gefragt. <strong>Der</strong> Beitrag beschreibt Möglichkeiten,<br />
die zum Einsatz kommen können und zeigt diese an verschiedenen<br />
Praxisbeispielen auf. <strong>Der</strong> Schlüssel ist integrierte Intelligenz.<br />
Richard Habering, Leiter Geschäftsbereich smart plastics, igus GmbH<br />
48 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Unternehmen in unterschiedlichen Branchen haben<br />
schon erste Erfahrungen mit der Zustandsüberwachung<br />
von Antriebskomponenten gemacht. Bauteile,<br />
wie zum Beispiel Elektromotoren oder Wälzlager, sind<br />
mit Sensoren ausgestattet, die einen oder mehrere Parameter<br />
wie Temperatur oder Schallwellen/Vibrationen erfassen. Ein<br />
Condition-Monitoring-System erfasst die Werte und gibt bei einem<br />
definierten Grenzwert eine Alarmmeldung aus. Diese Systeme<br />
finden sich in Anwendungen mit sehr hohen Anforderungen<br />
an Sicherheit und Verfügbarkeit, beispielsweise in den Radantrieben<br />
von Schienenfahrzeugen und in Windkraftanlagen.<br />
Wie sieht es bei Energieketten aus? Die Energiekette ist ein<br />
Bauteil im Maschinenbau, das flexible Kabel, pneumatische<br />
oder hydraulische Leitungen führt und schützt. Energieführungsketten<br />
kommen überall dort zum Einsatz, wo bewegte<br />
Maschinenteile mit Energie, Daten, Flüssigkeiten oder Gasen<br />
versorgt werden müssen. Wenn die Energieführung ausfällt<br />
und/oder ein Kabel bricht, bleibt oft die ganze Maschine stehen.<br />
Daher ist es wichtig, auch einem vermeintlichen C-Teil in<br />
der Gesamtbetrachtung der Maschinenverfügbarkeit hohe Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Auf ihre Verfügbarkeit muss ebenso<br />
Verlass sein. Dabei sind die spezifischenAnforderungen so unterschiedlich<br />
wie die Anwendungsbereiche.<br />
ANWENDUNGEN MIT HOHEN AUSFALLKOSTEN<br />
BRAUCHEN EINE ÜBERWACHUNG<br />
Energieketten, die zum Beispiel in Kläranlagen eingesetzt werden,<br />
laufen sehr langsam im 24/7-Betrieb unter widrigen Bedingungen<br />
ohne Beaufsichtigung. Hier können Laub, Eis oder auch<br />
Schneemassen das System blockieren. Im schlimmsten Fall reißt<br />
das bewegliche Ende der Energieführung (der sogenannte Mitnehmer)<br />
die gesamte Energiekette aus der Führungsrinne und<br />
beschädigt die Leitungen bis zum Abriss. In einem solchen Fall<br />
ist häufig ein Komplettaustausch des Systems mit mehreren Tagen<br />
bis Wochen Betriebsausfall die Folge.<br />
Auch in Krananlagen ist höchste Verfügbarkeit gefragt. Zwischen<br />
den einzelnen Häfen herrscht starker Wettbewerb. Bei den<br />
Entladegebühren entscheiden manchmal Centbeträge und die<br />
Liegezeit in Minuten über die Frage, welchen Hafen der Kapitän<br />
zum Entladen ansteuert. Wenn durch einen Schaden des Energieführungssystems<br />
nur vier statt fünf Krane ein Schiff entladen<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 49
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01 02<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
01 Energiekettensysteme bewegen sich z. B. in Handlingportalen<br />
eines Motorenwerkes in verschiedensten Richtungen<br />
nahezu rund um die Uhr – verlässliche Komponenten für die<br />
Zustandsüberwachung sind daher unabdingbar<br />
02 Die i.Sense-Sensoren überwachen die Zug-/Schubkraft<br />
der Energieketten und Leitungen und erkennen einen<br />
möglichen Bruch der Energieführung<br />
03 Energieführungssysteme in Krananlagen für die Be- und<br />
Entladung von Containerschiffen müssen absolut zuverlässig<br />
sein; kommt es zu einem Ausfall, entstehen immense Kosten<br />
können, verlängert dies die Entladezeit der anderen Kräne um<br />
acht bis zehn Stunden. Die Kosten steigen um bis zu 25 Prozent.<br />
Durch den Zeitverlust verzögern sich für das Schiff auch alle weiterengeplanten<br />
Ladezeiten im nächsten Terminal. Somit kommt<br />
es schnell zu Zeitverlusten von mehreren Tagen bis das Schiff<br />
seine Überseereise antreten kann.<br />
Ein drittes Anwendungsbeispiel für die Zustandsüberwachung<br />
sind automatisierte Anlagen in der Automobilindustrie, die mit<br />
sehr hoher Taktzahl arbeiten. Die Energieketten erreichen<br />
schnell Zyklen im Millionenbereich. In kaum einer anderen<br />
Branche ist Ausfallsicherheit so wichtig wie in diesem Industriezweig.<br />
Ganze Fahrzeuge oder auch einzelne Komponenten wie<br />
die Motoren durchlaufen die Produktion am Fließband und mit<br />
einem maximalen Grad an Automation. Wenn hier ein Teil stillsteht,<br />
kommt es schnell zu teuren Produktionsausfällen, die sich<br />
auch auf die Lieferketten der Zulieferer auswirken. Daher ist es<br />
für Fahrzeughersteller und Zulieferer wichtig, auf verlässliche<br />
Komponenten vertrauen zu können.<br />
In allen drei Fällen können Energieketten so ausgerüstet werden,<br />
dass sie ihren Zustand selbsttätig erfassen und die Maschine<br />
und/oder Anlage abschaltet, bevor es zu einem Totalausfall<br />
kommt.<br />
EINGEBAUTE SENSORIK BRINGT INTELLIGENZ<br />
IN DIE ENERGIEKETTE<br />
TOTALAUSFALL – FEHLANZEIGE!<br />
DIE ENERGIEKETTEN ERFASSEN<br />
IHREN ZUSTAND SELBSTTÄTIG<br />
Die Voraussetzung dafür hat Igus mit der Entwicklung von Smart<br />
Plastics geschaffen. Das sind Sensoren und Überwachungsmodule,<br />
die Intelligenz in Kunststoffprodukte – in diesem Fall in<br />
Energieketten, Leitungen, Linearführungen und Gleitlager –<br />
bringen. Für diese Aufgabe der Zustandsüberwachung hat Igus<br />
das i.Sense-System mit diversen Optionen entwickelt. Eines der<br />
Systeme ist die i.Sense-EC.P Zug-/Schubkraftüberwachung. Hier<br />
erfassen am Mitnehmer angebrachte Sensoren die Kraft, die im<br />
Regelbetrieb benötigt wird, um die Kette über den Verfahrweg zu<br />
bewegen. Die Zug-/Schubkräfte werden an ein Modul im Maschinenschaltschrank<br />
übermittelt, das bei Überschreiten der vorab<br />
eingestellten Kraftgrenzen über einen Öffnerkontakt ein Signal<br />
an die Kundensteuerung gibt, die in der Regel die Anlage<br />
schnellstmöglich anhält. Das EC.P (ehem. PPDS) ist seit mehr als<br />
zehn Jahren in über 1.000 Anlagen im Einsatz und besitzt bei<br />
Kranherstellern und -betreibern einen Standardcharakter.<br />
BEI EINEM BRUCH DER ENERGIEKETTE STOPPT<br />
DIE ANLAGE IM FALL DER FÄLLE<br />
Ein weiteres System zur Überwachung der Energiekette ist die<br />
i.Sense EC.B. Zur Bruchdetektion wird ein unelastisches Spezialseil<br />
mittels Trennstegen in der neutralen Faser eines Energieketten-Systems<br />
geführt und am Ende das Seil mit einem Längenmesssystem<br />
verbunden. Im Falle eines Bruchs der Energiekette<br />
50 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
03<br />
oder auch nur eines einzelnen Seitenteils der Energiekette erkennt das System<br />
diese relative Längenänderung des Seiles und schaltet ebenfalls über den Öffnerkontakt<br />
die Anlage ab. Durch die frühzeitige Erkennung des Bruches kann<br />
die Anlage mit einer sehr kurzen Reparaturzeit von wenigen Minuten wieder<br />
einsatzbereit sein. Die Bruchüberwachung EC.B ist bereits 100-fach an Portalen,<br />
z. B. in der Automobilproduktion, im Einsatz.<br />
Bei langen Verfahrwegen der Energieführung müssen die Leitungsüberstände<br />
regelmäßig kontrolliert und ggf. nachjustiert werden. Bei Unterlassung dieser<br />
Wartungsarbeiten scheuert im schlimmsten Fall der innere Öffnungssteg den<br />
Außenmantel der Leitung durch. In der Folge können Kurzschlüsse zu Kabelbränden<br />
oder langwierigen Ausfällen führen, das CF.P-System misst die erhöhten<br />
Zugkräfte an den Zugentlastungsschellen, sodass auch hier eine rechtzeitige<br />
Information an den Anlagenbetreiber gegeben werden kann. Das im Schaltschrank<br />
verbaute Modul wertet die von den Sensoren an der Energiekette oder<br />
dem Gleitlager kommunizierten Signale aus.<br />
ZUSTANDSÜBERWACHUNG UND VORAUSSSCHAUENDE<br />
WARTUNG GEHEN HAND IN HAND<br />
Mit den i.Sense-Lösungen von Igus können Anwender von Energieketten und<br />
Leitungen eine praxisgerechte Zustandsüberwachung realisieren. Die Richtwerte<br />
dieser Auswertung stammen aus den millionenfach gesammelten Daten des<br />
branchengrößten Labors von Igus in Köln. Über zehn Milliarden E-Ketten-Zyklen<br />
pro Jahr werden im Labor für E-Ketten und Chainflex-Leitungen erfasst und<br />
analysiert – allein drei Milliarden Testzyklen nur für Energieketten.<br />
Die Zustandsüberwachung ist nur die erste Entwicklungsstufe. Die vorausschauende<br />
Wartung ist die nächste Stufe zur Realisierung eines umfassenden<br />
Konzepts intelligenter Energieführungen. Hierfür bietet Igus das i.Cee-System<br />
an, das unterschiedliche Möglichkeiten der Einbindung der Sensordaten in ein<br />
lokales oder ein Cloudsystem ermöglicht.<br />
Bilder: Aufmacher stock.adobe.com – ipopba, Aufmacher Einklinker stock.adobe.com – Nataliya<br />
Hora, 01–02 Igus, 03 Wikipedia – Walter Rademacher<br />
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
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INTERVIEW<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
<strong>Der</strong> neue M12L-Steckverbinder ist nicht nur für Leistungen bis 16 A ausgelegt,<br />
sondern beansprucht auch nur halb so viel Platz wie manches Wettbewerbsprodukt.<br />
Welche wichtige Rolle der Digitale Zwilling bei seiner Entwicklung spielte und<br />
welche Vorteile der Anwender davon hat, erklärt Martin Guserle, Head of Business<br />
Unit Epic Connectors der U.I. Lapp GmbH.<br />
Herr Guserle, früher wurden elektrische Verbindungen fest<br />
verdrahtet, verlötet und dann nicht mehr angerührt, der<br />
Absatz an Steckverbindungen war überschaubar. Mittlerweile<br />
wird immer häufiger gesteckt, und heute wächst der Markt<br />
dynamisch. Welchen Umsatzanteil hat der Steckerbereich<br />
inzwischen bei Lapp?<br />
Praktisch seit der Gründung bietet Lapp neben den Leitungen<br />
auch Steckverbinder unter dem Namen Epic (Environmental<br />
Protected Industrial Connectors) an. Auch bei Lapp wächst der<br />
Steckverbinder-Bereich sehr stark. Wir erzielen hier einen Umsatz<br />
im hohen zweistelligen Millionenbereich, unser Anteil am<br />
Gesamtumsatz liegt bei rund 10 %.<br />
Die jüngste Stecker-Innovation ist der Epic M12L Bei seiner<br />
Entwicklung wurden alle physikalischen Grenzen ausgereizt,<br />
sagten Sie bei der Vorstellung. Nun gibt es M12-Stecker bereits<br />
länger auf dem Markt, er ist der am häufigsten eingesetzte<br />
Steckverbinder in der Fabrikautomation – was ist die<br />
besondere Lösung am Epic M12L?<br />
<strong>Der</strong> neue M12L-Stecker bewältigt nicht nur Stromstärken von<br />
16 A statt vorher 12 A, sondern er ist auch einer der kleinsten<br />
M12L-Stecker am Markt. Und das ist kein Selbstzweck, sondern<br />
eine Marktanforderung: Denn die Konnektivität nimmt<br />
durch immer mehr Funktionen wie Sensoren, Aktoren, Antriebe,<br />
Condition Monitoring, Fernzugriff etc. kontinuierlich zu.<br />
Um höhere Leistungen zu übertragen, werden zunehmend<br />
16 A Stromstärke benötigt. Gleichzeitig nehmen die Bauräume<br />
in Maschinen ab. Das erfordert daher eine Miniaturisierung<br />
der Steckverbinder. Da aber bisherige M12-Steckverbinder<br />
schon sehr nahe an der Grenze des Machbaren entwickelt<br />
wurden, stellte sich die Frage, wie dieser Leistungszuwachs<br />
erzielt werden kann.<br />
52 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Warum ist es so kritisch, den Stecker zu verkleinern?<br />
Von außen betrachtet, scheint da auch bei dem Lapp-Stecker<br />
noch Luft zu sein?<br />
Das täuscht, kleiner geht tatsächlich nicht. Das Problem ist die<br />
Wärmeentwicklung der Kontakte. Wenn so viel Strom über<br />
kleinste Kontaktflächen übertragen wird, entsteht Wärme, die<br />
im Steckverbinder abgeführt werden muss. Darum werden Neuprodukte<br />
wie der M12 L bei Lapp nun digital ausgelegt, um sicherzustellen,<br />
dass die Produkte zuverlässig über die komplette<br />
Lebensdauer funktionieren. Nur so können Grenzbereiche sicher<br />
beherrscht und die maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen<br />
Steckverbindergehäuse untergebracht werden.<br />
Können Sie diese digitalen Entwicklungsprozesse<br />
etwas näher erläutern?<br />
M12-STECKER<br />
M12-Stecker sind die am weitesten verbreiteten<br />
Steckverbinder in der Fertigungsindustrie,<br />
und es gibt die Rundstecker in<br />
einer Vielzahl von Ausführungen und<br />
Codierungen. <strong>Der</strong> von Lapp neu vorgestellte<br />
M12 mit L-Codierung zählt zu den Power-<br />
Steckern, die neben Daten und Signalen auch<br />
Leistung übertragen können. Aufgrund<br />
immer kompakterer und leistungsfähigerer<br />
elektronischer Geräte steigt die Nachfrage<br />
seitens der Industrie nach diesen Steckern<br />
stark an. Auf dem Markt für kompakte<br />
M12-Leistungssteckverbinder haben sich<br />
neben den L-codierten drei weitere durchgesetzt:<br />
Die K-Codierung, die S-Codierung<br />
und die T-Codierung.<br />
Steckverbinder mit K-Codierung (5-polig/bis<br />
zu 630 V/12 A) und S-Codierung<br />
(4-polig/3+PE mit bis zu 630 V/12 A) sind für<br />
Wechselstrom ausgelegt. L-codierte<br />
(5-polig/4+FE oder 4-polig ohne FE bei bis zu<br />
63 V/16 A) und T-codierte (4-polig mit bis zu<br />
63 V/12 A) Steckverbinder sind für Gleichstrom<br />
ausgelegt.<br />
<strong>Der</strong> M12L ist also ein Rundstecker mit<br />
M12-Gewinde der Überwurfmutter, ausgelegt<br />
für die Übertragung von Daten sowie<br />
Gleichstrom bis zu 16 A. Damit können<br />
Feldbuskomponenten wie Sensoren und<br />
Aktoren (etwa Kleinmotoren) mit der<br />
erforderlichen Leistung versorgt werden.<br />
<strong>Der</strong> digitale Zwilling macht’s möglich. Früher wurde basierend<br />
auf Erfahrungswerten konstruiert und im Anschluss ein Muster<br />
gebaut. Dann wurde der Prototyp im Labor getestet und nicht<br />
selten stellte man fest, dass noch technische Veränderungen<br />
vorgenommen werden müssen. Dieser Prozess wurde oft mehrfach<br />
durchlaufen, bis man zum gewünschten Ergebnis gelangt<br />
war. Heute entwickeln wir unsere Prototypen nur noch digital,<br />
denn die Geschwindigkeit bei Innovationen wird immer wichtiger.<br />
Alles was wir vorausberechnen können, müssen wir<br />
nachher nicht mehr korrigieren und desto schneller sind die<br />
Entwicklungszyklen. Und physische Muster werden einfach<br />
im 3D-Druck-Verfahren erstellt, um Haptik, Optik, Handling<br />
sowie Assemblierung in der Produktion und beim Anwender<br />
zu verifizieren.<br />
Was berechnen Sie an einem Steckverbinder denn alles?<br />
Mit FEM-Simulation, also der Finite-Elemente-Methode, werden<br />
technische Auslegungen berechnet und überprüft, um kritische<br />
Stellen am Bauteil konstruktiv richtig dimensionieren zu<br />
können. Ganz wichtig sind auch die Berechnung und Simulation<br />
der thermischen Belastung. Auf diese Weise ist es möglich,<br />
die absoluten Grenzbereiche sicher zu beherrschen und die<br />
maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen Steckverbindergehäuse<br />
unterzubringen. Wenn alle Berechnungen und Simulationen<br />
abgeschlossen und in die Konstruktion mit eingeflossen<br />
sind, wird ein erstes 3D-Muster erstellt. An ihm können Ergonomie,<br />
Bauraum und Design beurteilt werden. Damit ist der Konstruktionsprozess<br />
vorläufig abgeschlossen und es beginnt der<br />
Prozess der Werkzeugkonstruktion.<br />
Vermutlich ebenfalls auf digitaler Basis?<br />
Genau, denn der auskonstruierte Steckverbinder muss neben<br />
seiner Funktion auch so aufgebaut sein, dass er prozesssicher<br />
herstellbar ist. Die Füllsimulation gibt dann Aufschluss über die<br />
Gestaltung der Werkzeuge für die Spritzgussteile und zeigt<br />
ebenfalls Optimierungen an, die gegebenenfalls am Produkt<br />
vorgenommen werden müssen. Ziel ist es, das Werkzeug im<br />
Vorfeld zu simulieren, um die Auslegung zu perfektionieren.<br />
Mit der Arbeit am digitalen Zwilling können wir heute genau<br />
ausloten, wo die maximalen Grenzen beispielsweise bei der<br />
Temperaturverteilung, dem Kontaktwiderstand und der Strombelastung<br />
liegen und überall das Optimum herausholen. Die<br />
Entwicklungsprozesse werden dadurch viel schneller, ressourcenschonender<br />
und preisgünstiger.<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 53
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
01 <strong>Der</strong> neue M12L-Steckverbinder<br />
nimmt nur 43 % des Raumes der<br />
Vorgängertechnologie ein und ist<br />
zu 100 % Profinet-konform<br />
02 Die bisherigen Limits können<br />
mit konstruktiven Innovationen<br />
durchbrochen werden<br />
INTERVIEW<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Wie viel schneller waren Sie denn mit dem digitalen Zwilling?<br />
<strong>Der</strong> Schritt von der klassischen Entwicklung in den digitalen<br />
Zwilling hat uns viel Kraft gekostet – denn die Systeme gibt es<br />
nicht Out-of-the-Box. <strong>Der</strong> Aufwand ist beim ersten Mal doch<br />
recht groß, und wir haben sehr viel Know-how investiert und<br />
viele Erfahrungen gemacht. Ich schätze, dass wir durch den<br />
Einsatz des digitalen Zwillings unseren Produktentwicklungsprozess<br />
um 30 % schneller abschließen konnten. In Zukunft<br />
werden wir aber noch mehr Zeit sparen, da wir ja den Erstaufwand<br />
geleistet haben.<br />
Und hat der Anwender auch etwas von dem digitalen Zwilling?<br />
Sehr viel sogar. <strong>Der</strong> digitale Zwilling ist ja das 3D-CAD-Modell<br />
plus viel mehr zusätzliche Informationen zum Produkt, als das<br />
bei einem physikalischen Produktmuster je möglich wäre. Diese<br />
gesammelten Informationen entstehen bei der Entwicklung und<br />
werden dann zum Design-In, über den gesamten Lebenszyklus<br />
bis hin zum Recycling genutzt.<br />
Wie wird das denn von den Anwendern angenommen?<br />
Sehr gut. Die Anwender nutzen ja heute vermehrt digitale Portale,<br />
um ihre Maschinen, Anlagen oder Werkzeuge zu konstruieren.<br />
Zur Auswahl der geeigneten Steckverbinder werden dabei<br />
immer öfter spezielle Datenbanken wie Cadenas, Eplan oder<br />
Zuken genutzt. Auf diesen Plattformen bekommt der Anwender<br />
alle Informationen zum Produkt inklusive der digitalen 3-D<br />
Modelle – also den digitalen Zwilling zum eigentlichen Produkt.<br />
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Anwender fast nur noch Interesse<br />
am digitalen Zwilling haben und immer seltener nach physikalischen<br />
Mustern fragen. Das zeigt die Veränderung hin zur<br />
digitalen Information, weil diese beim Anwender direkt weiterverarbeitet<br />
werden kann.<br />
Können Sie dazu ein Beispiel nennen?<br />
Unser Kunde Sumitomo nutzt diese digitalen Informationen<br />
zum Beispiel bei der Konzeption seiner Maschinen: beim Aufbau<br />
eines Schaltschranks etwa wählen sie die passenden Steckverbinder<br />
und Kabel aus der Datenbank und platzieren diese<br />
einfach per Drag´n Drop. Die Komponenten „wissen“, wo sie<br />
hingehören und der Nutzer bekommt anschließend den kompletten<br />
Schaltplan inklusive der Bestellnummer von Lapp.<br />
Damit ist beiden Seiten gedient: <strong>Der</strong> Anwender hat eine sehr<br />
schnelle Schaltschrank-Konzeption, wo wirklich alles passt – und<br />
wir bekommen den Auftrag für Kabel und Stecker.<br />
Ist der digitale Zwilling auch geeignet als Basis<br />
für KI-Anwendungen?<br />
Es ist ja bereits Realität, dass Produkte entstehen und weiterverarbeitet<br />
werden, die überhaupt noch nicht physikalisch erstellt<br />
wurden. Zukünftig werden diese digitalen Komponenten und<br />
Systeme auch miteinander kommunizieren und sich gegenseitig<br />
weiterentwickeln. Und der Steckverbinder ist aufgrund seines<br />
Einsatzortes und der baulichen Voraussetzung eine ideale Komponente,<br />
die, mit mehr Intelligenz ausgestattet, zusätzliche<br />
Funktionen übernehmen kann.<br />
Wann können wir die Vorstellung des ersten<br />
KI-Steckverbinders von Lapp erwarten?<br />
Eine solche Lösung könnten wir innerhalb von zwei Jahren auf<br />
den Markt bringen. Wir denken da etwa an einen Stecker mit integrierter<br />
KI-Sensorik: wenn die Verbindung beispielsweise 100.000-<br />
mal gesteckt wurde, und die KI dann feststellt, dass die Verbindung<br />
nicht mehr zuverlässig funktioniert, meldet sie das einem<br />
übergeordneten System, sodass ein Austausch stattfinden kann.<br />
<strong>Der</strong> Stecker kostet natürlich etwas mehr, und bisher schrecken<br />
die Anwender vor dem Mehrpreis zurück. Aber wir suchen bereits<br />
Applikationen, wo sich die Mehrkosten lohnen, und ich bin<br />
sicher, dass es die gibt. Dann wird es von Lapp auch sehr schnell<br />
einen entsprechenden KI-Stecker geben.<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. HAJO STOTZ, CONTENT<br />
CREATION / TECHNICAL JOURNALIST AUTOMATION, IIOT AND<br />
NETWORKS, EMMERING<br />
Bilder: U.I. Lapp GmbH<br />
www.lappkabel.de<br />
54 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
BREMSEN-EXPERTEN SETZEN AUF<br />
VERNETZTES ENGINEERING<br />
Einer der Weltmarktführer<br />
für<br />
Bremssysteme<br />
sowie weitere<br />
Systeme für<br />
Schienen- und<br />
Nutzfahrzeuge,<br />
Knorr-Bremse,<br />
modernisiert sein<br />
Systems Engineering<br />
– und setzt dabei auf die Plattform Engineering Base (EB)<br />
von Aucotec. Im Fokus steht dabei die Projektierung von<br />
Bremssystemen. „Die verschiedenen Aspekte der Projektierung<br />
waren bisher toolseitig nicht ausreichend vernetzt. EBs<br />
Datenbankbasierung und Durchgängigkeit tragen nun dazu<br />
bei, die Vernetzung zu erhöhen“, so Matthäus Englbrecht,<br />
Vice President Global Brake Systems bei Knorr-Bremse. Die<br />
kooperative Plattform ersetzt gleich zwei Systeme bei<br />
Knorr-Bremse. Sie deckt sowohl die mechanischen als auch<br />
die leittechnischen Anteile des Systems Engineering ab.<br />
Dabei sind Pneumatik, Elektrik und Elektromechanik nur<br />
verschiedene Sichten auf dieselbe Datenbasis. Durch diese<br />
Einbindung unterschiedlicher Bereiche lässt sich zudem die<br />
Datenqualität erhöhen und Schnittstellen ebenso wie<br />
Handarbeit, mögliche Übertragungsfehler und manuelle<br />
Prüfungen reduzieren.<br />
www.aucotec.com<br />
KOMPAKTE DURCHFÜHRUNGSPLATTE<br />
FÜR BIS ZU 26 KABEL<br />
Icotek erweitert die Reihe werkzeugfrei montierbarer Kabeldurchführungsplatten.<br />
Mit KEL-DPZ 10 lassen sich auf engstem<br />
Raum bis zu 26 Leitungen einführen und 2-fach gemäß IP65/<br />
IP66 /UL Type 12 abdichten. Gleichzeitig sind die durchgeführten<br />
Leitungen zugentlastet. Ihr Durchmesser kann zwischen 3,2<br />
und 12 mm variieren. KEL-DPZ 10 passt auf Ausbrüche, die für<br />
10-polige schwere Steckverbinder genormt sind und eignet sich<br />
speziell für nicht<br />
vorkonfektionierte<br />
Leitungen.<br />
Bei der Bestückung<br />
mit<br />
elektrischen und<br />
pneumatischen<br />
Leitungen wird<br />
die entsprechende<br />
Membran<br />
durchstoßen und<br />
die Leitungen<br />
einfach hindurch geschoben. Nicht mehr benötigte Membrane<br />
lassen sich mit den Icotek-Stopfen ST-B verschließen. Das<br />
hygienische Design der Kabeldurchführungsplatten verhindert<br />
die Entstehung von Schmutznischen. Die Zertifizierung der<br />
Schutzarten IP65/IP66 erfolgte nach DIN EN 60529:2000-09.<br />
KEL-DPZ 10 ist ab sofort erhältlich. Kostenlose Muster sind<br />
direkt über den Hersteller zu beziehen.<br />
www.icotek.com<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
LET’S CREATE<br />
THE INDUSTRY<br />
OF TOMORROW<br />
Get ready for digital & green production.<br />
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Be part of it: 30 May – 2 June <strong>2022</strong><br />
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HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
IIOT-READY: HEUTE SCHON BEREIT<br />
FÜR MORGEN SEIN<br />
<strong>Der</strong> Sondermaschinenbau steht für die Erfüllung von Sonderwünschen.<br />
Jedes Projekt ist individuell und erfordert sowohl in der Konstruktion als auch<br />
bei der Auswahl der Automatisierungskomponenten ein Eindenken in immer<br />
neue Aufgabenstellungen. Welche Vorteile eine Technologiepartnerschaft<br />
in Hinsicht auf das Thema IIoT-Readiness bieten kann, lesen Sie hier.<br />
Dr. Bernhard Valnion,<br />
freier Redakteur aus München<br />
56 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
Im Sondermaschinenbau dreht sich alles ums Projektgeschäft,<br />
ums Verständnis facettenreicher Kundenwünsche. Als langjähriger<br />
Spezialist in diesem anspruchsvollen Metier bietet der<br />
Sondermaschinenbauer Ruhlamat aus Gerstungen eben genau<br />
das: individuell zugeschnittene, aber auch standardisierte<br />
Maschinenlösungen. Wer mit umfassendem Service in hart umkämpften<br />
Märkten überzeugen und zusätzlichen Kundennutzen<br />
bieten will, muss die Klaviatur der Sensorik und Datenverarbeitung<br />
beherrschen.<br />
Deshalb setzt Ruhlamat auf eine enge Technologiepartnerschaft<br />
mit dem Sensor- und Automatisierungsspezialisten Balluff.<br />
Die ersten induktiven Sensoren wurden bei Ruhlamat Mitte<br />
der 1990er-Jahre verbaut. „Wir nutzen die Produkte von Balluff<br />
deshalb, weil sie uns einen entscheidenden Kosten-Nutzen-Vorteil<br />
bieten. Es ist die gesamte Prozesskette von Einbau, Verdrahtung<br />
bis hin zu Programmierung der Steuerungen, die uns den<br />
Mehrwert liefert“, bringt es Michael Trebing, Produktionsleiter<br />
beim Sondermaschinenbauer, auf den Punkt. Trebing lobt damit<br />
den Spagat, den Balluff gemeistert hat: Präzision und Robustheit<br />
der Lösungen auf der einen Seite sowie Kostenoptimierung und<br />
Zuverlässigkeit auf der anderen.<br />
PRODUKTENTWICKLUNG AUSGERICHTET<br />
NACH IIOT<br />
IIoT-Readiness hat in der Konstruktion des Sondermaschinenbauers<br />
hohe Priorität. Stehen dem <strong>Konstrukteur</strong> zwei Sensoren<br />
mit gleichwertigen Eigenschaften zur Auswahl, ist er angehalten,<br />
den Sensor mit der höherwertigen IIoT-Readiness zu verwenden,<br />
auch wenn diese Eigenschaft derzeit für die konkrete Anwendung<br />
noch ohne Belang ist. „So stellen wir sicher, dass eine Diagnose<br />
an den Anlagen auch im Nachgang möglich ist, ohne dass erst<br />
einmal technisch nachgerüstet werden muss“, erklärt Sven<br />
Ehrich. Erste vielversprechende Erprobungen laufen bereits mit<br />
dem Condition Monitoring Sensor BCM von Balluff. Aufbauend<br />
wir nur erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, durchgängig Systemkomponenten<br />
zu kreieren und miteinander zu vernetzen“,<br />
sagt CTO Sven Ehrich. Daher wurden bei Ruhlamat Konstruktionsrichtlinien<br />
erlassen, um auch Sondermaschinen so weit wie<br />
01<br />
DURCH DIE HOHE IIOT-READINESS<br />
SIND AUCH KÜNFTIGE ANFORDERUN-<br />
GEN AN DIE DIAGNOSE DER<br />
ANLAGEN KEIN PROBLEM<br />
auf dem breit gefächerten Produktportfolio und dem langjährigen<br />
Automatisierungs-Know-how entwickelt Balluff kontinuierlich<br />
neue, IIoT-fähige Lösungen. Bei der Entwicklung neuer Produkte<br />
im Sinne des IIoT achtet Balluff auf die Verwendung offener<br />
Standards, standardisierter Schnittstellen und Protokolle. Für<br />
den Anwender auf einen Blick zusammengestellt sind diese entsprechenden<br />
Komponenten und Tools in der sogenannten Balluff<br />
IIoT-Selection.<br />
„Unser Ziel ist es, unsere individuellen Kundenlösungen stärker<br />
zu modularisieren und diese weiter auf Standards aufzubauen.<br />
Die Produktstruktur unserer eigenen Maschinen ist bereits<br />
modular konzipiert. Eine entsprechende Methode gilt es nun auf<br />
unsere Montagetechnik anzuwenden. Denn langfristig können<br />
02<br />
01 Diese Ruhlamat-Anlage produziert Heizungsstellventile<br />
für den Warmwasserverteiler in Fußböden<br />
02 Die IO-Link-Technologie von Balluff ist hier in einer<br />
Banknotenverpackungsanlage verbaut<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 57
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
möglich zu standardisieren. Knut Völker von Balluff sagt dazu:<br />
„Die Überarbeitung von Ruhlamats Standardbaugruppen geschieht<br />
gemeinsam, sodass kostenoptimierte Lösungen wiederverwendet<br />
werden können.“<br />
DIGITALISIERUNG ANTE PORTAS<br />
Induktive und optische Sensoren, Positionssensoren für Pneumatikzylinder<br />
und Greifer, kapazitive Sensoren, induktive Koppler,<br />
Wegmesssysteme, RFID-Systeme, Feldbuskommunikationsmodule,<br />
Steckverbinder – das ist nur eine kleine Auswahl an Balluff-Komponenten<br />
und -Systemen, auf die Ruhlamat vertraut. So<br />
wird seit vielen Jahren auch das IO-Link-Portfolio von Balluff eingesetzt.<br />
Anfangs geschah dies aus wirtschaftlichen Gründen: infolge<br />
vereinfachter Topologien ließen sich Installationskosten reduzieren.<br />
Doch zunehmend wird auch die Möglichkeit genutzt,<br />
mehr Betriebsdaten über die Sensorik im Maschinenbetrieb abzugreifen<br />
– die umfassende Digitalisierung der Maschinen von<br />
Ruhlamat wird systematisch vorangetrieben. Auch Michael Trebing<br />
ist vom Balluff-Portfolio begeistert: „Die Sensorsignale werden<br />
über IO-Link in digitale Signale übersetzt, um sie in der SPS<br />
verarbeiten zu können. Die Balluff-Technologie hilft dabei, mit<br />
vorgefertigten Kabellängen zu arbeiten. Das spart bei der Verdrahtung<br />
der Module Zeit und Material. Eine Verkabelung mit<br />
dem Schaltschrank ist nicht nötig – ein unschlagbarer Vorteil.“<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
SIND SIE IIOT-READY?<br />
Um den steigenden Anforderungen an die<br />
einfache Erfassung und Auswertung von<br />
Prozessdaten auch in Zukunft gerecht zu werden,<br />
sollte bereits während der Konstruktionsphase<br />
der Anlagen auf die IIoT-Readiness der Einzelkomponenten<br />
Wert gelegt werden. Aufbauend<br />
auf einer durchdachten Digitalisierungsstrategie<br />
können bereits heute multifunktionale Sensoren<br />
eine Vielzahl an sinnvollen Zuständen wie<br />
Vibration, Temperatur, Feuchtigkeit und Umgebungsdruck<br />
erfassen, die für die Zustandsüberwachung<br />
und vorausschauende Wartung<br />
genutzt werden können.<br />
HUBERTUS BREIER, Senior Vice President,<br />
Head of Technology bei Balluff in Neuhausen a.d.F.<br />
SERVICEANGEBOTE AUSGEBAUT,<br />
PARTNERSCHAFT VERTIEFT<br />
„Für unsere Kunden bieten wir Full-Service-Leistungen aus einer<br />
Hand“, erklärt Geschäftsführer Thomas Mack seine Digitalisierungsagenda<br />
und ergänzt: „Selbstverständlich gehören für uns<br />
zu einer umfassenden Serviceleistung nicht nur die Fertigung<br />
und die Installation unserer Sondermaschinen – hervorragende<br />
digitale Services werden uns in Zukunft noch mehr dafür auszeichnen,<br />
weltweit auch nach der Auslieferung der Maschinen<br />
unseren Kunden mit situationsgerechten Angeboten zur Seite zu<br />
stehen. Und dafür brauchen wir den digitalen Zwilling jeder ausgelieferten<br />
Maschine.“ Deshalb werden in den Maschinen in umfassender<br />
Weise Balluff-Komponenten verbaut: Digitalisierung<br />
setzt auf Daten auf – und Balluff-Technologien erfassen und<br />
übertragen sie verlässlich. So werden Daten zu wertvollen Informationen,<br />
die in übergeordneten Systemen wie ERP oder MES<br />
ausgewertet werden können.<br />
Ruhlamat hat bereits in das Condition Monitoring Advanced<br />
Service Package von Balluff investiert. Und weitere Schritte werden<br />
folgen: „Die langfristig ausgelegte Technologiepartnerschaft<br />
mit Balluff hilft uns, unseren Weg in die Digitalisierung mit einem<br />
größtmöglichen Nutzen für uns und unsere Kunden zu beschreiten“,<br />
sagt dazu der Geschäftsführer Thomas Mack.<br />
Bilder: Balluff GmbH<br />
www.balluff.com<br />
58 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
AUCH IM SPANNUNGSFREIEN<br />
ZUSTAND EXTREM PRÄZISE<br />
<strong>Der</strong> Kit-Absolut-Encoder<br />
NYS35K von<br />
Megatron hat<br />
Drehgeber-Eigenschaften,<br />
die bisher<br />
High-End-Applikationen<br />
vorbehalten<br />
waren. Als Multi-<br />
turn-Kit-Absolut-<br />
Drehgeber oder<br />
Singleturn-Encoder<br />
erfasst er Winkel<br />
größer 360 ° selbst im spannungsfreien Zustand mit<br />
höchster Genauigkeit. Sein reduziertes Design besteht aus<br />
hochwertigen Sensorelementen inklusive Elektronik und<br />
Elektronikträger. Auf ein Gehäuse und ein Wellenlager<br />
wurde verzichtet. Mit 35 mm Durchmesser und 20,4 mm<br />
Tiefe fügt er sich in kleinste Bauräume ein. <strong>Der</strong> Encoder<br />
eignet sich für Anwendungen in der Robotik, in Stellantrieben<br />
für Oberlichter, Tore, Rührwerke, Abfüllanlagen oder<br />
als Motorfeedback. In der Singleturn-Version verfügt er<br />
über eine Auflösung von 20 Bit und in der True-Power-On-<br />
Multiturn-Kit-Encoder-Ausführung von 16 Bit. Damit misst<br />
die Multiturn-Ausführung Absolutwerte mit einer Präzision<br />
von 1.048.576 Schritten pro Wellenumdrehung und Winkel<br />
bis 65.536 Wellenumdrehungen.<br />
www.megatron.de<br />
ALLES RUND UMS KABEL<br />
<strong>Der</strong> neue Elektrische<br />
Verkabelungs-Katalog<br />
EMEA (Europa, Mittlerer<br />
Osten, Afrika) mit den<br />
aktuellen Panduit-Produkten<br />
und -Lösungen rund<br />
ums Kabel ist ab sofort<br />
erhältlich. Schneller und effizienter<br />
finden Anwender<br />
in der Industrie ihre<br />
passende Lösung mit der<br />
digitalen Version. Die<br />
Navigation funktioniert<br />
ganz einfach über Quicklinks<br />
im PDF – vom<br />
Inhaltsverzeichnis zu den<br />
Produktbereichen und<br />
Produkten sowie zum<br />
entsprechenden Zubehör. Darüber hinaus ist der Katalog<br />
crossmedial aufgebaut, sodass man rasch per Mausklick auf die<br />
jeweiligen Produktseiten auf der Panduit-Internetseite verlinkt<br />
wird. Das 178 Seiten dicke, englischsprachige Werk enthält<br />
Neuheiten und Updates zu den Bereichen Bündeln, Führung/<br />
Schutz, Terminierung, Kennzeichnung sowie Erdung und Strom.<br />
<strong>Der</strong> Katalog steht ab sofort zum Download als PDF-Datei auf<br />
www.panduit.de zur Verfügung und kann auch per Mail unter<br />
iei-katalog@panduit.com als gedruckte Version kostenlos<br />
angefordert werden.<br />
www.panduit.com<br />
MEHR GESTALTUNGSFREIRAUM AUCH<br />
FÜR ROBOTIK-APPLIKATIONEN<br />
Magnetgreifer<br />
handhaben<br />
ferromagnetische<br />
Teile<br />
zuverlässig und<br />
hinterlassen<br />
keine Spuren.<br />
Neben dem<br />
einpoligen<br />
EMH-RP bietet<br />
Schunk jetzt<br />
auch den<br />
EMH-DP mit<br />
zwei Polen sowie den EMH-MP mit vier Polen an. <strong>Der</strong><br />
einpolige Elektro-Permanentmagnet Greifer EMH-RP greift<br />
Flach- und Rundteile sicher und wiederholgenau. Mit<br />
einem Quartett aus Polen eignet sich der EMH-MP unter<br />
anderem für das Handling von Blechmaterial. Dabei ist<br />
dank digitaler vierstufiger Greifkraftregulierung eine<br />
Vereinzelung sehr dünner Stahlbleche möglich. <strong>Der</strong><br />
zweipolige EMH-DP spielt seine Stärken insbesondere<br />
beim Bin Picking, dem Greifen chaotisch bereitgestellter<br />
Teile, aus. Seine Seiten sind ebenfalls magnetisch, sodass<br />
auch kleine Bauteile gegriffen werden können, die eng<br />
zwischen Greifer und Schüttenwand stecken. Mit unterschiedlichen<br />
Baugrößen decken die EMH-Greifer Werkstückgewichte<br />
von 3,5 bis 175 kg ab. Aufgrund ihres<br />
Funktionsprinzips wird der Magnetfluss auch im deaktivierten<br />
Zustand aufrechterhalten.<br />
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AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
ELEKTROMOBILITÄT FÖRDERN<br />
Dank ihrer hohen spezifischen Energie sind Lithium-Ionen-Batteriezellen seit<br />
über 30 Jahren erfolgreich. <strong>Der</strong> größte Teil wird in Asien produziert und in<br />
Consumer-Produkten verbaut. Die Fertigung in Europa nimmt im Zuge der<br />
Elektromobilität an Fahrt auf. Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit<br />
und verlangt Regelungstechnik bester Güte.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Eine Unternehmensphilosophie wie „Changes for the Better“<br />
könnte nicht passender sein, wenn wir an die aktuellen Herausforderungen<br />
und Veränderungen der Gesellschaft<br />
denken. Genau das hat sich Mitsubishi Electric auf die Fahne<br />
geschrieben. Mit seinen Technologien und Komponenten<br />
trägt der Marktführer in der Herstellung, dem Marketing und<br />
dem Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten für<br />
unterschiedlichste Branchen nun auch seinen Teil in der Förderung<br />
der Elektromobilität bei.<br />
ENERGIESPEICHER MIT AUTOMATISIERUNGS-<br />
KNOW-HOW HERSTELLEN<br />
Michael Grondowski, Sales Solution Expert, Mitsubishi Electric<br />
Europe B.V. , Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40882 Ratingen<br />
Mit Hauptsitz in Japan unterstützt Mitsubishi Electric bereits die<br />
Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien in Asien und verfügt über<br />
das Automatisierungs-Know-how für die Herstellung der Energiespeicher.<br />
Nun können auch Maschinen- /Anlagenbauer und<br />
Batteriehersteller in Europa von den speziellen Technologien<br />
und Komponenten profitieren.<br />
Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit und verlangt<br />
beste Regelungstechnik. Mitsubishi Electric bietet hierfür die<br />
leistungsstarken Servoverstärker der neuen Serie Melservo<br />
MR-J5 an. Als Automatisierungsnetzwerk kommt CC-Link IE<br />
TSN zum Einsatz, das mit 1-Gbit-Bandbreite operiert und Antriebsnetzwerk,<br />
Feldbus, Safety- sowie offene TCP/IP-Kommunikation<br />
integriert.<br />
Mit Mitsubishi Electrics Zugspannungsreglern stehen weitere<br />
Sonderkomponenten kurz vor der Einführung. Durch exakte und<br />
stabile Regelungsprozesse sorgen sie in den Roll-to-Roll-Applikationen<br />
der Zellenfertigung für komplett gleichmäßigen Auftrag<br />
des Anoden- und Kathodenmaterials auf das Substrat. Schließlich<br />
beeinflusst die Schichtdickenpräzision unmittelbar die Leistungsfähigkeit<br />
der Zelle. Außerdem unterstützt Mitsubishi Electric<br />
den aufstrebenden europäischen Sektor mit speziellen Wickeltechnik-Komponenten<br />
in Form von Magnetpulverbremsen<br />
und -kupplungen, passenden Frequenzumrichtern und hochpräziser<br />
Servotechnik mit einer Absolut-Encoder-Auflösung von<br />
26 Bit pro Motorumdrehung.<br />
60 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
Elektromobilität ist eine<br />
Herausforderung für die<br />
Automatisierungstechnik<br />
– Maschinenbauer sowie<br />
Batteriehersteller brauchen<br />
daher die passenden Lösungen<br />
für die Fertigung von<br />
Lithium-Ionen-Batterien<br />
ZUVERLÄSSIGE ANLAGENÜBERWACHUNG<br />
„Die Grundvoraussetzungen für immer hochwertigere Batteriezellen<br />
sind ein leistungsfähiges Netzwerk für die Anlagenüberwachung<br />
und Lösungen wie das KI-Paket (künstliche Intelligenz)<br />
für den Melipc-Industriecomputer“, sagt Grondowski.<br />
„Damit lassen sich Daten in Echtzeit auswerten, damit die Produktqualität<br />
verlässlich und konstant hoch bleibt.“<br />
Neben einem Gesamtsortiment an Automatisierungstechnik<br />
bietet Mitsubishi Electric bereits heute die relevanten Spezialkomponenten<br />
an und ist damit der ideale Partner für die Fertigung<br />
von Lithium-Ionen-Batterien in Europa. „Angekündigt sind<br />
Produktionsanlagen für eine Jahresleistung von insgesamt rund<br />
750 GWh. Das entspricht ca. 12 Millionen Autos“, sagt Michael<br />
Grondowski, Business Development Manager – Central Europe<br />
bei Mitsubishi Electric.<br />
Bilder: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
de.mitsubishielectric.com/fa<br />
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Aktive Energiemanagement-Geräte und sichere<br />
Bremswiderstände für die elektrische Antriebstechnik<br />
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SPECIAL<br />
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SENSORTECHNIK<br />
62 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
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Konventionelle Messsysteme stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn<br />
Bauteile mit außergewöhnlichen Geometrien oder spiegelnden<br />
Oberflächen erfasst werden müssen. Wir stellen Ihnen eine neue,<br />
leistungsstarke 3D-Sensor-Generation vor, die Software und Hardware<br />
geschickt kombiniert und nicht nur echte 3D-Auswertungen liefert, sondern<br />
auch noch universell einsetzbar ist. Dies bringt große Vorteile, sowohl für<br />
Endkunden als auch Integratoren. Welche das sind, erfahren Sie hier.<br />
Um hochgenaue 3D-Messungen zu erzielen, ist ein perfekt<br />
abgestimmtes Zusammenspiel aus Hardware und<br />
Software erforderlich. Sensorspezialist Micro-Epsilon<br />
hat dies bei der Entwicklung der neuen 3D-Sensor-Generation<br />
berücksichtigt und setzt daher nicht nur auf leistungsstarke<br />
Hardware, sondern liefert auch die passend abgestimmte<br />
Software 3DInspect dazu. So können alle 3D-Sensoren von<br />
Micro-Epsilon mit einer einheitlichen Software betrieben werden.<br />
Die Software ist mit den Sensoren SurfaceControl zur Geometrie-,<br />
Form- und Oberflächenprüfung von matten Objekten,<br />
ReflectControl zur Vermessung und Inspektion von spiegelnden<br />
Oberflächen sowie 3D-Laserscannern zur präzisen Inline-3D-<br />
Messung kompatibel. Die Software 3DInspect ermöglicht echte<br />
3D-Auswertungen und somit nicht nur 2.5D wie bei herkömmlicher<br />
Software. Das bedeutet, dass jeder x-y-Koordinate mehrere<br />
z-Koordinaten zur Verfügung stehen. Zudem stammen Sensoren<br />
und Software aus einer Hand, wodurch nur noch ein Ansprechpartner<br />
für die Lösung komplexer Messaufgaben notwendig wird.<br />
LEISTUNGSSTARKE SOFTWARE<br />
FÜR 3D-PUNKTEWOLKEN<br />
3DInspect ist auf Bedienerfreundlichkeit ausgelegt und lässt sich<br />
intuitiv steuern. Die Software ermöglicht die Parametrierung der<br />
Sensoren, aber auch die Erfassung der Messdaten. Die Werkzeugpalette<br />
ist vielseitig und reicht von der Ausrichtung der<br />
Punktewolken über die Auswahl der relevanten Objekte bis hin<br />
zu Filtern zur Glättung und Optimierung der Punktewolke. Auch<br />
Berechnungsprogramme für Abstand, Höhe, Winkel und Radius<br />
sind bereits integriert. Die ermittelten Daten lassen sich auf einfache<br />
Weise an die SPS ausgeben, können aber auch beliebig weiterverarbeitet<br />
werden. Neben der Standard-Version wird die<br />
Funktionserweiterung „Automation“ für automatisierte Produktionsprozesse<br />
angeboten. Über verständliche Video-Tutorials<br />
können sich die User sehr leicht mit Anwendung und Möglichkeiten<br />
vertraut machen. Ein weiteres Plus: Die Software wird permanent<br />
weiterentwickelt, ist somit immer auf dem neuesten<br />
Stand und bietet bei jedem Versionsupdate weitere nützliche<br />
Funktionen. Wenn Anwender eine alternative Bildverarbeitungslösung<br />
verwenden oder selbst entwickeln möchten, steht ein umfangreiches<br />
SDK zur Verfügung. Dieses basiert auf den Industriestandards<br />
GigE Vision und GenICam inklusive zahlreicher Funktionsblöcke.<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 63
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
01<br />
02<br />
SPECIAL<br />
Eine C-/C++-/C#-Bibliothek mit zahlreichen Beispielprogrammen<br />
und Dokumentationen unterstützt bei der Softwareentwicklung.<br />
UMFANGREICHE SOFTWAREFUNKTIONEN<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die Messprogramme der Software lassen sich in drei Gruppen<br />
einteilen. Die „Datenverarbeitung“, der die Programme zur Selektion,<br />
Filterung, Transformation und Ausrichtung von Punktewolken<br />
unterliegen. Hier sind unter anderem Korrekturen der<br />
Einbaulage, Punktauswahl, die Ausrichtung anhand von Quadern,<br />
Ebenen, Linien oder Punkten möglich. Aber auch Mittelwert-,<br />
Median-, Tiefpass-, Hochpass- und Erosionsfilter zählen<br />
dazu. In der Gruppe „Objekte“ finden sich Programme zur Passung<br />
von geometrischen Objekten enthalten. Hier können beispielsweise<br />
Schwerpunkte oder Extrempunkte in der 3D-Punktewolke<br />
berechnet werden. Auch Passungen von Objekten, wie Kugeln<br />
oder Zylindern in die Punktewolke sind möglich, um diese<br />
weiter auszuwerten. In der „Messwertausgabe“ können die Messergebnisse<br />
noch mathematisch kombiniert und verrechnet werden<br />
und es stehen detaillierte Optionen zur Signalausgabe zur<br />
Verfügung. Die Ausgabe erfolgt mit hoher Kompatibilität über<br />
UDP, TCP, Modbus, wobei 3DInspect als jeweiliger Server funktioniert.<br />
Mithilfe von Zusatzmodulen ist auch eine Steuerung und<br />
Messwertübertragung über Profinet und Ethernet/IP möglich.<br />
3D-VERMESSUNG DIFFUS<br />
REFLEKTIERENDER OBERFLÄCHEN<br />
Das umfangreiche 3D-Software-Paket von Micro-Epsilon ist unter<br />
anderem mit den Sensoren der Reihe SurfaceControl kompatibel.<br />
Sie sind zur schnellen 3D-Vermessung und Inspektion diffus<br />
reflektierender Oberflächen wie Metall, Kunststoff oder Keramik<br />
im Einsatz. <strong>Der</strong> Sensor nutzt Streifenlichtprojektion, mit der<br />
sich diffus reflektierende Objekte erfassen lassen und errechnet<br />
aus den aufgezeichneten Daten eine hochgenaue 3D-Punktewolke.<br />
Anhand der Punktewolke ist es möglich, Geometrien und<br />
kleinste Defekte zu erkennen. Auch kleinste Strukturen auf Bauteilen<br />
sowie Formabweichungen werden sichtbar. Es stehen Sensoren<br />
mit unterschiedlichen Messflächen und Leistungsdaten<br />
zur Verfügung. Dank der schmalen Bauform kann der Sensor<br />
auch in beengte Bauräume integriert werden. Die Besonderheit<br />
der SurfaceControl-Systeme liegt im Zusammenspiel aus automatischer<br />
Oberflächeninspektion, höchster Präzision ab 0,4 µm<br />
sowie schneller und äußerst zuverlässiger Erkennung verschiedener<br />
Objekt- und Oberflächengeometrien.<br />
ANWENDUNG IN DER ELEKTRONIKINDUSTRIE<br />
In Elektrogeräten wie Sensoren, Smartphones oder Computern<br />
sind Leiterplatten integriert. Unbestückte Leiterplattensubstrate<br />
dienen als Grundelemente für Leiterplatten. Wegen der hohen<br />
Qualitätsanforderungen, die bei der Substratherstellung gelten,<br />
ist eine 100 % Kontrolle durch hochgenau messende Sensoren<br />
notwendig. Entspricht beispielsweise die Ebenheit des Substrats<br />
nicht den Vorgaben, so lassen sich Baugruppen bei der Bestückung<br />
nicht exakt aufbringen. Für High-End-Substrate aus Keramik<br />
gelten höchste Messgenauigkeitsanforderungen von 2 µm.<br />
<strong>Der</strong> hochpräzise 3D-Snapshot-Sensor SurfaceControl 3D 3500<br />
misst direkt in der Produktionslinie auf die matte Oberfläche der<br />
Substrate. Die aufgenommenen Messwerte werden im Sensor<br />
DIE BESONDERHEIT DER 3D-<br />
GESAMTLÖSUNG LIEGT IN EINER<br />
LEISTUNGSSTARKEN 3D-SOFTWARE,<br />
DIE MIT ALLEN 3D-SENSOREN DES<br />
UNTERNEHMENS KOMPATIBEL IST<br />
verrechnet und über die integrierte Gigabit-Ethernet-Schnittstelle<br />
an einen externen PC ausgegeben. Eine Weiterverarbeitung,<br />
Beurteilung und Protokollierung der 3D-Daten ist mit der leistungsstarken<br />
Software 3DInspect möglich. Werden Defekte an<br />
den Substraten erkannt, erfolgt über die Steuereinheit eine vollautomatische<br />
Aussortierung des Schlechtteils. Mit dem Sensor<br />
der Reihe SurfaceControl ist eine vollautomatisierte Prüfung ohne<br />
manuelles Eingreifen möglich. <strong>Der</strong> Sensor liefert auf matten<br />
Objekten beste Messergebnisse mit einer Wiederholpräzision<br />
von bis zu 0,4 µm. Eine Messung mit anschließender Berechnung<br />
und Auswertung erfolgt innerhalb von nur 1,5 Sekunden.<br />
3D-VERMESSUNG SPIEGELNDER<br />
OBERFLÄCHEN<br />
Für 3D-Messungen auf spiegelnden und glänzenden Oberflächen<br />
wurde der ReflectControl-Sensor konzipiert. <strong>Der</strong> Sensor kann für<br />
mikrometergenaue Messungen stationär zur Überwachung der<br />
Fertigungslinie oder für die Inline-Inspektion beispielsweise am<br />
Roboter eingesetzt werden. Auf dem Sensordisplay wird ein Streifenmuster<br />
generiert, das über die Oberfläche des Messobjekts in<br />
64 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
03 04<br />
Infrarotkameras. Pyrometer. Zubehör. Software.<br />
Wir messen berührungslos Temperaturen<br />
von –50 °C bis +3000 °C. Besuchen Sie uns:<br />
www.optris.de<br />
01 Laserscanner prüfen Batteriepakete im Durchlauf und liefern<br />
auf den schwierigen, glänzenden Oberflächen präzise Ergebnisse<br />
02 Die Software 3DInspect stellt kleinste Strukturen auf Bauteilen dar,<br />
wie das Beispiel einer realen 3D-Abbildung der Handyschale zeigt<br />
03 Die bedienerfreundliche Software 3DInspect liefert echte<br />
3D-Auswertungen und ist universell einsetzbar für alle 3D-Sensoren<br />
04 Große, diffus reflektierende Objekte werden mit dem 3D-Snapshot-<br />
Sensor vermessen: <strong>Der</strong> Sensor nutzt das Prinzip der Streifenlichtprojektion<br />
und führt 3D-Geometriemessungen und 3D-Formerfassungen sowie<br />
Oberflächenprüfungen durch<br />
Unsere kostengünstigen langwelligen<br />
und kurzwelligen Infrarotkameras mit<br />
Analog-/Digitalausgang sind ideal für<br />
industrielle Temperarturmessungen.<br />
die Kameras des Sensors gespiegelt wird. Abweichungen auf der Oberfläche verursachen<br />
Verzerrungen im Streifenmuster, die mit der Software ausgewertet werden.<br />
Micro-Epsilon ist seit vielen Jahren Partner namhafter Chiphersteller und bietet ein extrem<br />
leistungsfähiges Portfolio mit hochpräzisen Sensoren. Auch die ReflectControl-Systeme<br />
sind in der Halbleiterindustrie im Einsatz, beispielsweise zur 3D-Formerfassung<br />
von Wafern. Sie kontrollieren die Ebenheit bzw. Planarität von Wafern mit nur einer Aufnahme.<br />
<strong>Der</strong> Sensor liefert eine genaue 3D-Darstellung der spiegelnden Oberfläche, mit<br />
der die Topologie mikrometergenau bestimmt werden kann.<br />
Laserscanner der Reihe ScanControl zählen zu den leistungsfähigsten Profilsensoren<br />
im Hinblick auf Genauigkeit und Messrate. Um 3D-Scans zu generieren, muss eine Bewegung<br />
erfolgen. Entweder werden die Scanner per Roboter oder Verfahranlage über das<br />
Messobjekt bewegt oder die Messobjekte z. B. über Förderbänder am Scanner vorbeigeführt.<br />
Die Laserscanner von Micro-Epsilon bieten eine einmalige Kombination aus hoher<br />
Dynamik, Präzision und kompakter Baugröße. <strong>Der</strong> Sensorspezialist bietet ein umfassendes<br />
Portfolio mit zahlreichen Messbereichen, Red- und Blue-Laser-Technologien und<br />
umfangreichem Zubehör. Die Scanner überzeugen gleichermaßen bei Integratoren und<br />
beim Serieneinsatz in der Fertigungslinie. Über die Ethernet-/GigE-Vision-Schnittstelle<br />
können sie optimal in Bildverarbeitungs-Softwarepakete eingebunden werden.<br />
Batteriepakete werden im Durchlauf geprüft. Dabei sind die korrekte Position und Ausrichtung<br />
der Batteriepakete entscheidend. Eine wirtschaftlich effiziente Lösung für die<br />
Geometrieüberwachung bieten Laserscanner von Micro-Epsilon. Sie lassen sich einfach<br />
parametrieren und ohne Programmierkenntnisse in die Linie einbinden. Die Auswertung<br />
der 3D-Scans wird detailreich visualisiert, die Ergebnisse lassen sich dokumentieren und<br />
weiterverarbeiten. Die scanControl Laserscanner liefern auf den schwierigen, glänzenden<br />
Oberflächen präzise Ergebnisse, bei kompaktem Design. Das Gesamtpaket aus 3D-<br />
Sensor und 3D-Auswertesoftware ist direkt aufeinander abgestimmt.<br />
Bilder: Micro-Epsilon<br />
www.micro-epsilon.de<br />
when temperature matters
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
MEDIENRESISTENTER DRUCKSCHALTER<br />
MIT TOUCHDISPLAY<br />
WIEGAND<br />
ENERGY-HARVESTING<br />
Self-Powered Magnetic Sensing<br />
„Magischer Draht“ in Aktion<br />
Drücke schalten nur per Fingertipp?<br />
Genau das bietet der neue P.Touch<br />
Druckschalter von Amsys. <strong>Der</strong><br />
medienresistente Druckschalter wird<br />
über ein farbiges Touchdisplay<br />
bedient und eignet sich für Hydraulikflüssigkeiten<br />
oder Wasser im<br />
Bereich von 10 bar bis 600 bar. Das<br />
drehbare Display und die programmierbare, farbige Codierung ermöglichen<br />
eine rasche Sichtkontrolle, via IO-Link auch aus der Ferne. Anwendung findet<br />
der Druckschalter insbesondere in der Prozessindustrie. Dank verschiedener<br />
Dichtungsmaterialien und des aus 1.4404er Edelstahl gefertigtem Druckanschlusses<br />
stellen auch aggressive Medien mit Temperaturen im Bereich von<br />
- 25..100 °C für den P.Touch kein Problem dar. Er wird über das G1/4" Innen- oder<br />
Außengewinde an die Verrohrung angeschlossen, der elektrische Anschluss<br />
erfolgt über einen M12-Stecker, der auch die Versorgungsspannung von 9..30 V<br />
zuführt. Durch sein intuitives Touchdisplay einerseits und seine IO-Link-Fähigkeit<br />
andererseits bietet AMSYS damit einen Druckschalter an, der sowohl<br />
einfache Handhabung vor Ort als auch Zukunftstauglichkeit in einer vernetzten<br />
Arbeitsumgebung miteinander vereint.<br />
www.amsys-sensor.com<br />
Berührungsloses elektromagnetisches<br />
Energy Harvesting<br />
Zuverlässige Pulsenergie sogar bei<br />
niedriger Frequenz<br />
Magnetische Sensorik und Energiegewinnung<br />
in einem Paket<br />
Verschleißfrei und stabil –<br />
millionenfach bewährt<br />
OEM-DRUCKTRANSMITTER FÜR HÖCHSTE PERFORMANCE<br />
Das Unternehmen Keller steht für<br />
langjährige Erfahrung im Bereich<br />
hochgenauer, piezoresistiver<br />
Druckmesstechnik in mannigfaltiger<br />
Ausführung. Mit dem OEM-Drucktransmitter<br />
10LX und der entsprechenden<br />
Hochdruckvariante 10LHPX<br />
konnte nun die Lücke im Produktportfolio der erhältlichen Ausbaustufen<br />
erfolgreich geschlossen werden. <strong>Der</strong> OEM-Drucktransmitter besteht aus dem<br />
hochwertigen 10L Druckaufnehmer gepaart mit der X-Line Elektronik. Er liefert<br />
eine hohe Performance und verfügt über die in den Branchen üblichen digitalen<br />
und analogen Schnittstellen.<br />
www.keller-druck.com<br />
Applikationen: Multiturn-Encoder,<br />
Flow Meter, eigensichere Näherungsschalter,<br />
magnetische Kupplungen<br />
Jüngster Meilenstein –<br />
Wiegand Harvester mit genug<br />
Energie für drahtlosen<br />
Datentransfer/ ideal für<br />
IIoT-Netzwerke<br />
Die Wiegand Experten<br />
www.ubito.com<br />
KOMMUNIKATIVE FÜLLSTANDSSENSOREN<br />
Mit einer IO-Link-Schnittstelle in Ultraschallsensoren<br />
hat Microsonic die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um eine lückenlose Kommunikation<br />
durch alle Ebenen der Systemarchitektur<br />
hindurch bis in den Sensor zu realisieren.<br />
Vorgestellt werden die crm+ Füllstandssensoren,<br />
die mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />
ausgestattet sind. Übermittelt werden neben<br />
den gemessenen Entfernungen auch<br />
Identifikations-, Status- und Diagnosewerte. Grenzstände oder Schaltpunkte<br />
lassen sich einfach mit IO-Link einstellen. Die robusten Sensoren decken mit<br />
fünf Tastweiten einen Messbereich von 30 mm bis 8 m ab. Das zusätzliche<br />
Digital-Display zeigt den Abstandswert in mm/cm direkt am Sensor an. <strong>Der</strong><br />
Push-Pull-Schaltausgang kann im Standard-IO-Modus auch als Schaltausgang<br />
genutzt werden. Die Sensoren in einer M30-Edelstahlhülse erfassen kontinuierlich<br />
Füllstände von Flüssigkeiten oder Schüttgütern aller Art, die Schall reflektieren.<br />
So ist eine berührungslose Füllstandsmessung unabhängig von Farbe oder<br />
Transparenz möglich. Gegenüber Staub und Nebel in der Messstrecke sind<br />
Ultraschallsensoren unempfindlich.<br />
www.microsonic.de
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
DAMPFDURCHLÄSSIGE KLEBELÖSUNG<br />
Atmungsaktiv, selbstklebend und speziell auf die Anforderungen eines<br />
Feuchtigkeitssensors ausgelegt ist das Klebe-Pad von Schreiner ProTech.<br />
Das im Sensor integrierte Stanzteil sorgt für eine optimale Funktionalität.<br />
<strong>Der</strong> Sensor misst die Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebung. Die<br />
Erfassung erfolgt in Intervallen von je 15 Minuten, danach werden die<br />
Informationen zur Speicherung an eine Cloud weitergeleitet. <strong>Der</strong> Hersteller<br />
solcher sogenannter „Wireless Humidity Sensors“ ist Disruptive<br />
Technologies. Die darin eingebettete Platine produziert Zollner Elektronik.<br />
Die Membranen in industriellen Anwendungen funktionieren wie solche<br />
in atmungsaktiver Funktionsbekleidung. Sie sind nach außen luftdurchlässig<br />
und schützen gleichzeitig das Innere vor Wasser. Um zuverlässige<br />
Messungen mit Feuchtigkeitssensoren sicherzustellen, muss die Platine<br />
im Gehäuse vor Wassereintritt geschützt werden. Dazu muss die Platine<br />
positionsgenau über der Öffnung im Gehäuse appliziert werden.<br />
www.schreiner-protech.com<br />
VENTILSENSOREN<br />
AUCH IN GROSSEN<br />
STÜCKZAHLEN<br />
Mit langjährigem Know-How<br />
im Entwicklungs- und Konstruktionsbereich<br />
und großen<br />
Fertigungskapazitäten ist der<br />
Sensorspezialist Inelta in der<br />
Lage, kundenindividuell<br />
konfektionierte Ventilsensoren<br />
in hohen Stückzahlen zu<br />
MODERNE<br />
SENSORTECHNIK<br />
DIE INTELLIGENTE KUPPLUNG.<br />
liefern. Wie die Standardbaureihen<br />
stehen die kundenspezifischen<br />
Ventilsensoren als<br />
gekapselte, einschraubfertige<br />
Systeme aus LVDT-Sensor,<br />
Druckrohr und Kernverlängerung<br />
zur Verfügung. Die<br />
Systeme sind für Messwege<br />
zwischen 1,2 mm bis 36 mm<br />
sowie in Versionen für den<br />
Einbau in Endlage oder für die<br />
Zwischenbauweise erhältlich.<br />
Ihre medienberührenden<br />
Komponenten sind bis 400 bar<br />
druckfest und widerstehen<br />
maximalen Druckspitzen bis<br />
1.200 bar. Die Messwertausgabe<br />
kann wahlweise mit<br />
Analogausgängen für<br />
4…20 mA- oder 0…10 V-Normsignale<br />
sowie auch mit<br />
digitalen Schnittstellen wie<br />
I/O-Link erfolgen.<br />
www.inelta.de<br />
RW-KUPPLUNGEN.DE
KLARTEXT<br />
WAS MUSS DER<br />
SENSOR DER<br />
ZUKUNFT KÖNNEN?<br />
JÜRGEN SKOWAISA<br />
Produktmanager bei VEGA<br />
Die Radartechnologie für die Messung von Füllständen wurde in den<br />
letzten Jahren immer weiter verbessert. Heute können fast alle Medien in<br />
den unterschiedlichsten Anwendungen sicher gemessen werden. Bei dem<br />
neuen Radarsensor Vegapuls 6X ging es uns vor allem darum, für den<br />
Anwender die Sensorauswahl zu vereinfachen – auch ohne Detailwissen<br />
zu Frequenzbereichen, Antennensystemen oder Medieneigenschaften.<br />
Wir haben die Erfahrung aus mehr als 30 Jahren Wissen in einen eigens für<br />
die Füllstandmessung entwickelten Radar-Chip gesteckt und für den<br />
Anwender einen Sensor geschaffen, der für alle Applikationen geeignet ist.<br />
Optimiert nach den neusten SIL- und IT-Anforderungen setzt der neue<br />
Sensor hier Maßstäbe auch für sicherheitsgerichtete Anwendungen.<br />
Sensoren werden<br />
immer intelligenter<br />
und vielseitiger. Sie<br />
überwachen, analysieren<br />
und kommunizieren. Aber<br />
wie genau sehen die<br />
Anforderungen an den<br />
Sensor der Zukunft aus?<br />
Wir fragen nach.<br />
WIR VEREIN-<br />
FACHEN DIE<br />
ANWENDUNG<br />
DER SENSOREN<br />
EDGE NODES<br />
SICHERN DIE<br />
DATENÜBER-<br />
TRAGUNG DER<br />
SENSOREN<br />
SPECIAL<br />
DR. SEBASTIAN MEYER<br />
Institutsteilleiter Integrated Silicon Systems am Fraunhofer IPMS<br />
Sensoren sind die Voraussetzung für Automation und Digitalisierung –<br />
von Smart Health bis zu IoT und Industrie 4.0. Die Auswertung und<br />
intelligente Nutzung dieser Daten gewinnt dabei zunehmend an<br />
Bedeutung. Innovative Sensorlösungen wie LiDAR-(Light Detection And<br />
Ranging)-Systeme, Infrarot-Arrays oder auch Ultraschallarrays kommen in<br />
zahlreichen Anwendungen zum Einsatz und generieren Datenmengen,<br />
deren Transport auch moderne Bussysteme an ihre Grenze bringen. Auch<br />
Multi-Sensorsysteme mit mehreren vernetzten Sensorknoten erfordern<br />
eine Vorverarbeitung zur Datenreduktion, um die Datenmengen<br />
organisierbar zu gestalten. Zur Reduktion der Datenübertragungsmenge<br />
und der Sicherheit im Falle eines Abbruchs der Konnektivität wird es<br />
immer wichtiger, auch vor Ort nahe des Sensorsystems Künstliche-<br />
Intelligenz-(KI)-Systeme zu realisieren, sogenannte Edge Nodes.<br />
68 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05
KLARTEXT<br />
DANIEL HOFER<br />
Leiter Produktmanagement bei der Keller AG<br />
IO-Link ist eine kosten- und leistungsoptimierte Schnittstelle und wird vorwiegend in der<br />
Automatisierung eingesetzt, um die Anbindung von Sensoren und Aktoren auf der<br />
Feldebene zu realisieren. Diese benötigen keinen direkten Anschluss an die komplexen<br />
Feldbusse und lassen sich so weltweit in verschiedenste Systeme integrieren. <strong>Der</strong> Grund,<br />
weshalb Keller eine IO-Link-Schnittstelle anbietet und diese in Drucktransmitter integriert,<br />
ist einerseits die hohe Nachfrage auf dem Markt, anderseits denken wir, dass IO-Link großes<br />
Potenzial hat und sich noch viel stärker etablieren wird. Denn IO-Link erlaubt eine schnelle<br />
und einfache Systemintegration und das ohne eine zusätzliche Programmzeile. So schaffen<br />
wir den Sprung von den analogen zu den digitalen Schnittstellen intelligenter Sensoren.<br />
IO-LINK WIRD SICH<br />
NOCH VIEL STÄRKER<br />
ETABLIEREN<br />
SMARTE SENSOREN<br />
ENTLASTEN STEUERUNGEN<br />
UND STÄRKEN MODERNE<br />
AUTOMATIONSLÖSUNGEN<br />
OLIVER MARKS<br />
Leiter Geschäftsbereich Automation Products bei Turck<br />
Moderne Automatisierungskonzepte benötigen zunehmend smarte Daten, die von innovativen<br />
Sensoren bereitgestellt werden müssen. Ebenso wie die Sensoren werden aber auch die<br />
I/O-Feldbusmodule immer intelligenter, sodass die Vielzahl der erfassten Daten entweder<br />
direkt vor Ort weiterverarbeitet oder auch in die Cloud übergeben werden kann. Wie aktuelle<br />
Sensorentwicklungen ihren Beitrag zu Industrie 4.0 und IIoT leisten, zeigt das Beispiel unserer<br />
neuen Radarsensoren. Neben Nutzdaten wie Abstand oder Füllstand stellen sie über IO-Link<br />
auch Zusatzdaten für Condition Monitoring und Predictive Maintainance zur Verfügung, so<br />
zum Beispiel Umgebungstemperatur, Signalstärke, Verschmutzungsgrad oder Betriebsstunden.<br />
Die gezielte Vorverarbeitung anfallender Daten findet im einfachsten Fall bereits beim<br />
Datenlieferanten, also dem Sensor, statt. So können etwa moderne Füllstandsensoren anhand<br />
einer vorgegebenen Tank- oder Behältergeometrie direkt Füllvolumen oder Massen berechnen.<br />
Innovative Sensoren entlasten also die Steuerungen und leisten ihren Beitrag zur modernen,<br />
modularen Automationlösungen.<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 69
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
EINE PLATTFORM FÜR<br />
VIELE AUFGABEN<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Mit fortschreitender Automatisierung der Produktionen und der damit<br />
verbundenen Zunahme von 2D- und 3D-Informationen werden vielfältige<br />
Anforderungen an die Vision-Sensorik gestellt. Mit einer ebensolchen Vielfalt an<br />
Geräten darauf zu antworten, bringt kostenträchtige Komplexität ins System.<br />
Eine einheitliche Sensor-Plattform bietet hier erhebliches Sparpotenzial.<br />
Herkömmliche Vision-Sensoren sind in der Regel auf eine<br />
bestimmte Art von Aufgabe spezialisiert. Durch ihre<br />
Konstruktionsmerkmale sind sie dann auf dieses Einsatzfeld<br />
und oft auf reine 2D-Sicht beschränkt. So fehlt<br />
ihnen naturgemäß die Tiefeninformation der z-Achse. Sie können<br />
zwar registrieren, ob in einer Getränkekiste alle Fächer mit<br />
Flaschen belegt sind, nicht aber ob die korrekte Flasche sich im<br />
Kasten befindet, hier in Bezug auf die Höhe. Auch beim Einsatz<br />
zur Steuerung von fahrerlosen Transportsystemen stoßen sie an<br />
physikalische Grenzen.<br />
Armin Hornberger, Leiter Produkt Management Industrial<br />
Vision Components, Pepperl+Fuchs SE, Mannheim<br />
Dagegen kann ein 3D-Sensor in einem Durchgang viel umfassendere<br />
Informationen liefern und die anstehenden Fragen beantworten,<br />
etwa ob die Schraubverschlüsse richtig sitzen oder welche<br />
Hindernisse zu umfahren sind.<br />
INTUITIVE INBETRIEBNAHME<br />
UND PARAMETRIERUNG<br />
Die Serie SmartRunner Explorer 3-D bietet die Möglichkeit, dieses<br />
Potenzial zu heben. Sie umfasst kalibriert ausgelieferte Rohdatensensoren,<br />
die mit zwei unterschiedlichen Messverfahren<br />
zur Verfügung stehen. Das Stereo-Vision-Gerät ist für die 3D-Erfassung<br />
im Nahbereich ausgelegt, während die Time-of-Flight-<br />
Version (ToF) die Überwachung eines Bereichs bis zehn Meter<br />
Ausdehnung übernehmen kann.<br />
70 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
LEICHT ZU INTEGRIERENDE<br />
STANDARDLÖSUNG<br />
Zusammen können die beiden Gerätevarianten<br />
der Serie SmartRunner Explorer 3-D praktisch<br />
alle 3D-Anwendungen für Vision-Sensoren<br />
übernehmen. Dank der einheitlichen Plattform<br />
bleibt der Integrationsaufwand gering; die<br />
inkludierte ViSolution-Software ermöglicht<br />
intuitive Parametrierung und Bedienung.<br />
ARMIN HORNBERGER, Leiter Produkt<br />
Management Industrial Vision Components,<br />
Pepperl+Fuchs SE, Mannheim<br />
Die Sensoren der SmartRunner Explorer 3-D-Serie verwenden<br />
dieselbe standardisierte Datenstruktur und die einheitliche<br />
kostenfreie Anwendersoftware ViSolution. Diese bietet auf derselben<br />
Oberfläche eine intuitive Benutzerführung für beide<br />
Gerätevarianten. Dort kann man Inbetriebnahme und Parametrierung<br />
anhand von Livedaten intuitiv durchführen. Beim Gerätetausch<br />
gilt das Prinzip Plug-and-Play; es wird keine Neukalibrierung<br />
benötigt. Mit wenigen Klicks werden 2D- und 3D-Daten<br />
zielgerichtet visualisiert. Die Integration wird zudem durch<br />
einfache Duplizierung von Einstellungen sehr einfach. Die Vorgaben<br />
des ersten Gerätes können für weitere Sensoren in beiden<br />
Varianten und für unterschiedliche Anwendungsspektren über-<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 71
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
<strong>Der</strong> SmartRunner<br />
3-D Stereo<br />
bei der Überprüfung<br />
der Füllhöhe<br />
nommen werden. Eine schnelle Datenübertragung wird mit dem<br />
integrierten Ethernet Gigabit Interface möglich gemacht. Beide<br />
Geräteversionen sind im gleichen, einheitlichen Aluminiumgehäuse<br />
untergebracht. Es schützt die Sensorik nicht nur durch seine<br />
hohe Stabilität, sondern leitet gleichzeitig auch die Betriebswärme<br />
wirksam ab und verhindert damit unerwünschte Temperaturwirkungen.<br />
Ein Ausrichtlineal und Ausrichtungsbohrungen<br />
am Gehäuse erleichtern die Montage.<br />
Neben der Kontrolle von Getränkekisten einschließlich der<br />
Schraubverschlüsse bietet das Abpacken von Bananen ein anschauliches<br />
Beispiel für den Nutzen des Stereo-Vision-Sensors.<br />
Das Ziel ist hier, die Kapazität der Kisten vollständig zu nutzen,<br />
ohne dass etwas übersteht – eine einzige beschädigte Frucht<br />
kann den gesamten Inhalt verfaulen lassen. Die 3D-Erfassung<br />
mit einem SmartRunner Explorer 3-D-Gerät verhindert das zuverlässig.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DETAILGENAU DANK 3D-PUNKTWOLKENBILD<br />
Das Stereo-Vision-Gerät arbeitet mit zwei 1,4-Megapixel-Kameras<br />
die in einem bekannten Abstand zueinander Bilder desselben<br />
Objekts aufnehmen. Aus den beiden aus unterschiedlichen<br />
Sichtwinkeln aufgenommenen Bildern wird nach übereinstimmenden<br />
Bildmerkmalen gesucht. Aus der Lage dieser Bildmerkmale<br />
in den beiden aufgenommenen Bildern kann deren Abstand<br />
zueinander als sogenannte Disparität und daraus mithilfe<br />
des Abstands der beiden Kameras zueinander die Entfernung des<br />
dem Bildmerkmal entsprechenden Objekts berechnet werden.<br />
Das 3D-Punktwolkenbild dient als Grundlage für die detailgenaue<br />
Darstellung des erfassten Objekts. Die Messdaten werden<br />
MIT WENIGEN KLICKS WERDEN<br />
2D- UND 3D-DATEN ZIEL-<br />
GERICHTET VISUALISIERT<br />
direkt im integrierten FPGA vorverarbeitet. Anhand der optimierten<br />
Tiefeninformation in z-Richtung kann dieser Sensor im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Geräten in diesem Marktsegment<br />
neue, bisher nicht zugängliche Anwendungsgebiete erschließen.<br />
Die Reichweite des Sensors ist für Inspektionsanwendungen<br />
optimiert und beträgt 1.000 mm. <strong>Der</strong> Erfassungsbereich misst bei<br />
einem Abstand von 600 mm 400 × 350 mm, bei 900 mm Distanz<br />
550 × 500 mm. Seine Funktion kann auf unterschiedliche Aufgaben<br />
ausgerichtet werden. Dazu gehören die Volumenerfassung<br />
von amorphen Massen sowie die Prüfung oder Zählung von definierten<br />
Objekten, zum Beispiel bei der Vermessung von Gegenständen<br />
auf Förderbändern.<br />
GROSSER MESSBEREICH, KURZE<br />
REAKTIONSZEITEN<br />
Die Sensorvariante, die mit dem Laufzeitverfahren (Time-of-<br />
Flight, ToF) arbeitet, kommt mit einer Kamera aus. Ihre VGA-Auflösung<br />
beträgt 640 × 480 Pixel, die Messrate erreicht mit 30 Hz einen<br />
hohen Wert. Mit diesen technischen Grundlagen erfasst das<br />
Gerät einen großen Messbereich und schafft die Grundlage für<br />
kurze Reaktionszeiten, zum Beispiel bei der Steuerung von<br />
fahrerlosen Transportsystemen.<br />
<strong>Der</strong> Sensor emittiert mit seiner DuraBeam-Beleuchtung Infrarotlicht<br />
mit einer Wellenlänge von 940 nm. In diesem Spektralbereich<br />
ist die Detektion auch im Außenbereich besonders unempfindlich<br />
gegenüber Fremdlicht. <strong>Der</strong> Sensor arbeitet damit drinnen<br />
und draußen gleichermaßen zuverlässig. Eine 4-Phasen-<br />
Messung sorgt für die Optimierung des Nutzsignals und der<br />
Messergebnisse.<br />
Die Signalverarbeitung beruht auf einem sogenannten Z-Bild,<br />
das dem 2D-Bild des Stereo-Vision-Sensors ähnelt. Zusätzlich<br />
wird die Distanz zum Objekt gemessen. Die Ergebnisse werden<br />
in einem Tiefenbild sowie einer Höhenkarte mit 2D-Informationen<br />
in x- und y-Richtung zusammengeführt. Auch hier entsteht<br />
ein detailreiches 3D-Punktwolkenbild. Die Daten können unter<br />
anderem für die Steuerung autonom agierender Einheiten wie<br />
fahrerloser Transportsysteme (AGV) oder zur Positionierung von<br />
Roboterarmen verwendet werden. <strong>Der</strong> Sensor erkennt zum Beispiel<br />
Hindernisse und Ausweichmöglichkeiten, den Ladezustand<br />
der angesteuerten Palette sowie Aussparungen im Palettenfuß.<br />
Bilder: Pepperl+Fuchs SE<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
72 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
SPECIAL SENSORTECHNIK<br />
SENSORISIERTE PRÄZISIONSWELLGETRIEBE<br />
FÜR DEN COBOTMARKT<br />
ADAPTIV DIE RELATIVE<br />
LUFTFEUCHTE ERFASSEN<br />
Schaeffler RT-Präzisionswellgetriebe sind für anspruchsvolle,<br />
besonders dynamische Anwendungen mit einem hohen<br />
Drehmomentniveau entwickelt worden. Als Option sind die<br />
Präzisionswellgetriebe jetzt auch mit einer vollintegrierten<br />
Drehmomentsensorik verfügbar. Diese liefert, ohne zusätzlichen<br />
Bauraum zu beanspruchen und ohne Steifigkeitsverlust<br />
des mechanischen Gesamtsystems, hochgenaue Drehmomentsignale.<br />
Dem Markt fehlte bislang eine serientaugliche<br />
und langlebige Sensorlösung, so der Hersteller. Mit seinem<br />
sensorisierten Präzisionswellgetriebe will Schaeffler nun<br />
diese Lücke schließen. Im Gegensatz zu anderen Lösungen<br />
am Markt sei bei den sensorisierten Wellgetrieben die<br />
DMS-Struktur auf der Flexspline in Dünnschicht-Technologie<br />
dauerhaft aufgebracht. Die Sensorik unterstütze Sicherheitsfunktionen<br />
sowie eine präzise, feinfühlige Positions- und<br />
Prozessregelung. Die Drehmomentsignale könnten zusätzlich<br />
für die Entwicklung einer aktiven Schwingungskompensation<br />
genutzt werden, um kürzere Einschwingzeiten und Positionierzeiten<br />
bei hochdynamischen Bewegungsprofilen zu<br />
realisieren.<br />
www.schaeffler.com<br />
Die relative Feuchte in der Umgebungsluft zu erfassen, ist<br />
vielerorts ein wichtiger Parameter. Zu diesem Zweck bietet<br />
das Unternehmen Telemeter Electronic unter anderem den<br />
Feuchtigkeitssensor HS1101LF an, der Angaben zufolge durch<br />
hohe Zuverlässigkeit und Langzeitstabilität überzeugt.<br />
Kennzeichnend sind außerdem kurze Reaktionszeiten und ein<br />
niedriger Temperaturkoeffizient. Analog zum Aufbau eines<br />
Kondensators ändert sich mit dem Feuchtegehalt die Permittivität<br />
des Dielektrikums und damit auch die Kapazität des<br />
Sensors. Dieser Effekt wird für die Bestimmung der relativen<br />
Luftfeuchte genutzt. <strong>Der</strong> Sensor eignet sich für die Integration<br />
in Schaltungen mit linearen Spannungs- oder Frequenzsignalen.<br />
Er misst die relative Feuchtigkeit von 0 bis 100 % mit einer<br />
Auflösung von 0,31 pF/%RHg. Zudem ist der Sensor in einem<br />
Temperaturbereich von – 60 bis + 140 °C einsetzbar, mit einer<br />
Langzeit stabilität von ± 0,5 %RH/yr.<br />
www.telemeter.info<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2022</strong> im 53. Jahrgang,<br />
ISSN 0344-4570 / ISSN E-Paper: 2747-7215<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteurinnen: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />
Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
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Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />
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Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober 2021<br />
LESERSERVICE<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />
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Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
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Jahresabonnement Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
VERLAG<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
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Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />
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(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />
DRUCK UND VERARBEITUNG<br />
Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
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gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />
zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />
ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />
Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />
beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />
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Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />
Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />
zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />
zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />
entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />
Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />
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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
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jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />
Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />
Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />
des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
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Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />
dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />
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Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
www.derkonstrukteur.de DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 73
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 06/<strong>2022</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 08. 06. <strong>2022</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 20. 05. <strong>2022</strong><br />
01<br />
03<br />
02<br />
04<br />
01 Dünnringlager auf Mars-Mission: leicht,<br />
genau und leistungsfähig<br />
Bild: dimazel – stock.adobe.com<br />
02 Infrarot-Systeme verschweißen Kunststoffteile<br />
ohne zusätzliche Kleber oder andere Hilfsmittel<br />
Bild: Heraeus<br />
DER DIREKTE WEG<br />
INTERNET:<br />
www.<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong>.de<br />
E-PAPER:<br />
digital.derkonstrukteur.de<br />
REDAKTION:<br />
n.steinicke@vfmz.de<br />
WERBUNG:<br />
sales@vfmz.de<br />
SOZIALE NETZWERKE:<br />
www.Facebook.com/<strong>Der</strong><strong>Konstrukteur</strong><br />
www.twitter.com/derkonstrukteu<br />
03 Durch eine Berechnungssoftware können die<br />
Komponenten-Konstruktionen eines elektrischen<br />
Einsitzers optimiert werden<br />
Bild: Kisssoft<br />
04 Wälzlager spielen als Konstruktionselemente<br />
in Industriegetrieben eine zentrale Rolle<br />
Bild: SEW-Eurodrive<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
74 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
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Das Kopieren eines Profils war noch nie so einfach!<br />
Mit dieser Konturenlehre können Sie die Form von unregelmäßigen Objekten<br />
messen, um eine Sofortvorlage zu erstellen, mit der präzise Schnitte markiert<br />
werden können. Messbreite 25 cm, Messtiefe 6 cm.<br />
(Die Farbe der Konturenlehre ist variabel)<br />
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PRAXIS.<br />
DIALOG.<br />
DER CE-BRANCHENTREFF<br />
28. bis 29. Juni <strong>2022</strong> in Nürtingen<br />
DEUTSCHER<br />
KONGRESS<br />
FÜR<br />
MASCHINEN-<br />
SICHERHEIT<br />
HYBRIDER KONGRESS:<br />
Teilnahme in Präsenz oder virtuell möglich!<br />
UNSERE TOP-THEMEN BEIM KONGRESS<br />
Neue EU-Maschinenprodukteverordnung — aktueller<br />
Stand und Umgang in der Unternehmenspraxis<br />
Aktuelle Arbeitsschwerpunkte der Marktüberwachung<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
<strong>Der</strong> Entwurf einer europäischen KI-Verordnung und<br />
seine praktischen Auswirkungen
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
freuen Sie sich auf zwei Tage intensiven Wissensaustausch<br />
beim Deutschen Kongress für Maschinensicherheit.<br />
Mit unseren hochkarätigen CE-Experten erleben<br />
Sie über 10 spannende Live-Vorträge, im Plenum<br />
sowie in parallelen Foren, und tauschen Sie sich<br />
persönlich während der Round-Table-Gespräche sowie in den<br />
Pausen mit unseren Experten vor Ort in Nürtingen aus. Am zweiten<br />
Kongresstag haben Sie die Wahl: Sie können Ihr CE-Wissen<br />
in einem von drei interaktiven Workshops vertiefen, deren Ergebnisse<br />
anschließend im Plenum präsentiert werden. Eine umfangreiche<br />
Fachausstellung runden das Kongressprogramm ab.<br />
Im Fokus des diesjährigen Kongresses steht die neue EU-Maschinenprodukteverordnung,<br />
die die aktuelle EG-Maschinenrichtline<br />
2006/42/EG ablösen wird. Aber auch abseits dieser<br />
zentralen Neuerung hat sich seit dem letzten Kongress im Jahr<br />
2019 einiges getan. Die Konsequenzen des BREXIT werden<br />
uns ebenso beschäftigen wie die Themen Cybersecurity, Automatisierung<br />
und KI im Maschinen- und Anlagenbau. Und wie<br />
immer bieten unsere Vorträge und Workshops zu den Grundlagen<br />
der CE-Kennzeichnung sowie der Technischen Dokumentation<br />
die solide Basis für Einsteiger in die Thematik.<br />
Das besondere Highlight: Nutzen Sie die Gelegenheit im Rahmen<br />
des Abend-Events am ersten Kongresstag zum intensiven<br />
Austausch mit unseren Experten, Kollegen und Ausstellern.<br />
Lassen Sie den Abend entspannt ausklingen und erfreuen Sie<br />
sich an unserem Dinner Speaker Cem Karakaya, dem international<br />
bekannten Experten für Internetkriminalität!<br />
Lassen Sie sich diesen Termin nicht entgehen, kommen Sie<br />
zu uns, diskutieren Sie mit uns und bringen Sie sich auf den<br />
neuesten Stand.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
RA Dr. Arun Kapoor<br />
Kongressleiter<br />
1<br />
2<br />
3<br />
KEYFACTS<br />
Referenten aus Praxis und Behörden:<br />
Aktuelle Themen und pragmatische Lösungen<br />
beleuchtet von renommierten Experten.<br />
2 Tage Wissensaustausch in stilvoller Umgebung:<br />
2 Tage „rauskommen“ für Ihren Wissensausbau und<br />
persönliche Kontakte.<br />
Viele Fragen, mehr Antworten:<br />
Im Rahmen unserer Round-Table-Session schöpfen<br />
Sie aus dem Erfahrungsschatz aller Teilnehmer.<br />
Networking mit Gleichgesinnten:<br />
Treffen Sie Ihre Kollegen aus der Branche und<br />
knüpfen Sie neue Kontakte.<br />
Zielgerichtetes Know-how:<br />
An Themen, die derzeit heiß diskutiert werden,<br />
wird es auf dem Kongress nicht fehlen.<br />
Interaktive Fach ausstellung:<br />
Namhafte Dienstleister zeigen Ihnen die neusten<br />
Technologien aus der Branche.<br />
WEITERE TOP-THEMEN<br />
UKCA und UKNI — Brexit Auswirkungen<br />
in der Praxis<br />
Wie lassen sich Trends in der Automatisierung mit<br />
der Maschinensicherheit in Einklang bringen?<br />
Digitalisierung in der<br />
Technischen Dokumentation
AGENDA KONGRESSTAG 1 | Dienstag, 28. Juni <strong>2022</strong><br />
10.00 Begrüßung der Teilnehmer<br />
Dr. Arun Kapoor, Tagungsleiter, Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB,<br />
Rechtsanwalt und Partner<br />
Sylvia Kleinert, WEKA Akademie GmbH, Kongressmanagerin<br />
10.15 Keynote: Umgang mit dem neuen Maschinenrecht im global agierenden Unternehmen<br />
Wann beginnt man sich mit der Materie zu beschäftigen?<br />
Wie komme ich an verlässliche Aussagen?<br />
Was ändert sich bezogen auf die von mir angewandten Normen?<br />
Wie wirkt sich das Recht auf meine Kunden und Zulieferer aus?<br />
Joachim Bischof, Festo SE & Co. KG, Leitung Corporate Product Compliance<br />
11.00 Die neue EU-Marktüberwachungsverordnung in der Praxis<br />
Relevante Neuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau<br />
Erste Erfahrungen im Umgang mit den Behörden<br />
Top-Risiken für den Vertrieb von Maschinen<br />
Dr. Arun Kapoor, Tagungsleiter, Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB, Rechtsanwalt und Partner<br />
11.45 Kaffee & Snacks | Fachausstellung und Erfahrungsaustausch<br />
12.15 Beginn der Foren I + II Ein Wechsel zwischen den Foren ist möglich!<br />
FORUM I<br />
Digitalisierung in der Technischen Dokumentation:<br />
Smart Information, streng nutzerorientiert<br />
Die Entwicklung der künftigen Technischen<br />
Dokumentation im Kontext der Digitalisierung<br />
in mittelständischen Unternehmen<br />
Vorteile der Betriebsanleitungen mit Smart Information<br />
Smart Information erhöht die Wirtschaftlichkeit von<br />
Dokumentation, erfordert aber auch innovative<br />
Technische Redakteure<br />
Smart Information erfordert eine neue<br />
Informationskultur in Unternehmen<br />
Prof. Dr. Ing. Ulrich Thiele, Thiele Dokumentation, Inhaber<br />
13.00 Geführte Tour durch die Fachausstellung & Mittagessen<br />
14.15 Die Veröffentlichungspraxis harmonisierter<br />
Normen und deren Auswirkungen<br />
Hintergründe (Jamens Elliott-EuGH-Urteil,<br />
Normungsverordnung (EU) 1025/2012)<br />
Durchführungsbeschlüsse und deren rechtliche<br />
Wirkung<br />
Anwendungsgrenzen harmonisierter Normen<br />
im Lichte der Konformitätsvermutung<br />
Anwendungshinweise<br />
Michael Loerzer, Globalnorm GmbH, Managing<br />
Director Regulatory Affairs Specialist<br />
www.kongress-maschinensicherheit.de<br />
FORUM II<br />
Wie lassen sich Trends in der Automatisierung mit der<br />
Maschinensicherheit in Einklang bringen?<br />
KI und Digitalisierung<br />
Demokratisierung der Robotik<br />
Automatisierung der Automatisierung<br />
Mensch-Roboter-Kooperation und Assistenzsysteme<br />
Dr.-Ing. Werner Kraus, Fraunhofer-Institut für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung IPA,<br />
Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme,<br />
Abteilungsleiter<br />
Sichere Mensch-Roboter-Kooperation (MRK):<br />
Aktuelles zur Cobot Revolution und den<br />
Voraussetzungen für einen rechtssicheren Betrieb<br />
Mensch-Roboter-Kooperation im Produktionseinsatz<br />
Cobots — Eine neue Robotergeneration startet durch.<br />
Neuerungen und Marktanforderungen im Überblick<br />
Normen und Rechtsrahmen der MRK — Sicherheit<br />
beim Miteinander von Mensch und Roboter<br />
Cobots als zuverlässige Kollegen erfolgreich und<br />
rechtssicher im Betriebsalltag einführen —<br />
Wichtige „Do´s“ & „Dont´s!“<br />
Prof. Dr.-Ing. Markus Glück, Hochschule Aalen,<br />
Professor für Automatisierung und Robotik
AGENDA KONGRESSTAG 1 | Dienstag, 28. Juni <strong>2022</strong><br />
15.00 Von CE nach UKCA — Produktkonformität nach dem<br />
BREXIT mit Fokus auf die Maschinensicherheit<br />
Neue Begriffe: UKCA, UKNI, Designated Standards,<br />
Approved Bodies<br />
Rollen der Wirtschaftsakteure<br />
UKCA/UKNI-Kennzeichen und Übergangsregelungen,<br />
Declaration of Conformity,<br />
Konformitätsbewertungsstellen im VK<br />
Spezielle Regelungen für Nordirland<br />
Dipl.-Ing. (FH) Anette Dunkel-Reinboth,<br />
Globalnorm GmbH, Standards & Product Compliance<br />
Consultant<br />
15.45 Von Kuscheltier bis zur Lackierstraße: Die<br />
Marktüberwachung beim Regierungspräsidium<br />
Tübingen — Garant für Sicherheit, Energieeffizienz<br />
und Umweltschutz?<br />
Aufgaben der Marktüberwachung<br />
Baden-Württemberg<br />
Aktuelle Trends und Herausforderungen<br />
(z. B. Internethandel)<br />
Neue gesetzliche Regelungen im Bereich der<br />
Marktüberwachung<br />
Pflichten der Hersteller, Händler und Importeure<br />
Stephan Czarnecki, Regierungspräsidium Tübingen,<br />
Referatsleiter „Produktsicherheit Investitionsgüter und<br />
ortbewegliche Druckgeräte“, Stellvertretender Abteilungsleiter<br />
„Marktüberwachung“<br />
16.30 Kaffee & Snacks | Fachausstellung und Erfahrungsaustausch<br />
Sind Maschinen ohne CE sicher?<br />
Gibt es eigentlich Maschinen ohne CE?<br />
Was sind die rechtlichen Auswirkungen?<br />
Was sagen die Behördenvertreter (z.B. LASI) dazu?<br />
Das Lösungsprinzip nach ABBVD<br />
Torsten Gast, PHOENIX CONTACT Deutschland<br />
GmbH, Leiter des Competence Center Services<br />
Retrofit und Automatisierung von Altmaschinen:<br />
Sicherheit immer, CE rückwirkend nimmer<br />
Begriffe: u. a. Retrofit, Automatisierung, Altmaschine,<br />
Veränderung, Bereitstellung auf dem Markt<br />
Fallunterscheidungen<br />
Auswirkungen auf Risikobeurteilung und<br />
Betriebsanleitung<br />
Final geklärt: Keine rückwirkende<br />
CE-Kennzeichnung!<br />
Jörg Ertelt, CE-AKADEMIE, Geschäftsführer<br />
17.00 KI - Was kommt? — <strong>Der</strong> Entwurf einer europäischen KI-Verordnung und seine praktischen Auswirkungen<br />
Vorstellung des Kommissionentwurfs<br />
Darstellung praktischer Auswirkungen<br />
Integration von KI-Systemen in Maschinenprodukte<br />
Marieke Merkle, Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB, Senior Associate und Mitglied der Practice Group Digital<br />
Business<br />
17.45 Ende des ersten Kongresstages<br />
19.00 Exklusive Abendveranstaltung mit Cem Karakaya, Experte für Internetkriminalität<br />
Unter dem Titel „Was hat James Bond mit Cyberkriminellen gemeinsam? Was hat Corona<br />
den Cyberkriminellen gebracht?“ bringt der Cyber-Profi auf humorvolle Art die Maschen<br />
der Online-Betrüger ans Licht und erklärt, wie man sich davor schützen kann.<br />
www.kongress-maschinensicherheit.de
AGENDA KONGRESSTAG 2 | Mittwoch, 29. Juni <strong>2022</strong><br />
09.00 Beginn der Workshops: Sie haben die Wahl!<br />
WORKSHOP I<br />
Umgang mit behördlichen<br />
Meldepflichten im Maschinen- und<br />
Anlagenbau<br />
Aus welchen Rechtgrundlagen resultieren<br />
behördliche Meldepflichten?<br />
Gibt es behördliche Meldepflichten<br />
für Maschinen?<br />
Wie ist zweckmäßigerweise vorzugehen,<br />
wenn eine Meldepflicht besteht?<br />
Dr. Arun Kapoor, Tagungsleiter,<br />
Noerr Partnerschaftsgesellschaft mbB,<br />
Rechtsanwalt und Partner<br />
WORKSHOP II<br />
<strong>Der</strong> CE-Prozess im Unternehmen:<br />
Planen, Einführen, Aufrechterhalten<br />
Begriffe: u. a. CE-Kennzeichnung,<br />
Wirtschaftsakteure, Bereitstellung auf<br />
dem Markt, Organisationseinheiten<br />
Ohne Planung und gute Einführung ist<br />
alles nichts: Erwart bare Widerstände,<br />
regulatorische Herausforderungen,<br />
pragmatische Umsetzung<br />
Pragmatische Aufrechterhaltung der<br />
CE-Kennzeichnung<br />
Jörg Ertelt, CE-AKADEMIE,<br />
Geschäftsführer<br />
WORKSHOP III<br />
Wichtige Änderungen in der<br />
US Schaltschranknorm.<br />
Probleme und Lösungen in<br />
der globalen Anwendung bei Schaltschränken.<br />
Neue internationale Norm für<br />
Steuerungen im industriellen Einsatz.<br />
Änderungen der UL 508A<br />
UL 508A und NFPA 79<br />
vs. IEC/ EN 60204<br />
Wesentliche Unterschiede für Schaltschrank-<br />
und Maschinenbauer<br />
IEC 60101-2-201: Anforderungen für<br />
Steuer- und Regelgeräte<br />
Internationale Anerkennung und<br />
somit geringere Schwierigkeiten beim<br />
weltweiten Einsatz von Steuerungen<br />
Dipl.-Ing. Ralf Sachsenweger,<br />
EUROFINS Product Service GmbH,<br />
Leiter „Field Services and Inspection“<br />
und Senior Expert E&E<br />
11.45 Kaffee & Snacks | Fachausstellung und Erfahrungsaustausch<br />
12.15 Unser Highlight für Sie: Round-Table-Session — Experten-Talk am runden Tisch<br />
Das Prinzip ist einfach und effektiv: 4 Experten — 4 Tische — 60 Minuten<br />
Erörtern Sie gemeinsam mit den Experten individuelle Fragen aus Ihrer praktischen Arbeit rund um das Thema<br />
Maschinensicherheit. Nutzen Sie dabei die Gelegenheit, jederzeit an einen anderen Tisch zu wechseln und so<br />
verschiedene Fragestellungen aus Ihren aktuellen Projekten zu diskutieren. Dieses interaktive Format der<br />
Wissensvermittlung und des Erfahrungsaustausches ist besonders effektiv und wird Sie begeistern!<br />
ÜBERTRAGUNG<br />
IM LIVESTREAM<br />
Round Table 1 Round Table 2 Round Table 3 Round Table 4<br />
Vorbereitung auf die<br />
neue EU-Maschinenverordnung<br />
—<br />
Wie richtet sich<br />
die Branche auf das<br />
neue Regelwerk<br />
ein?<br />
Umgang mit der<br />
Marktüberwachung —<br />
Erfahrungsaustausch zu<br />
behördlichen Beanstandungen<br />
und Korrekturmaßnahmen<br />
CE im Maschinen- und<br />
Anlagenbau —<br />
Was ich immer schon<br />
einmal fragen wollte<br />
UKCA und UKNI —<br />
Brexitauswirkungen<br />
in der Praxis:<br />
Ein Erfahrungsaustausch<br />
www.kongress-maschinensicherheit.de
AGENDA KONGRESSTAG 2 | Mittwoch, 29. Juni <strong>2022</strong><br />
13.15 Mittagsimbiss | Fachausstellung und Erfahrungsaustausch<br />
14.15 Gemeinsame Vorstellung der Workshopergebnisse<br />
15.00 Abschluss Keynote: Neue Maschinenprodukteverordnung — aktueller Sachstand<br />
Inhalt der Maschinenprodukte-VO<br />
Künstliche Intelligenz (KI)<br />
Änderungen gegenüber der Richtlinie 2006/42/EG (Maschinenrichtlinie)<br />
Thomas Kirsch, Richtlinienvertreter Maschinenrichtlinie, Zentralstelle der Länder für<br />
Sicherheitstechnik (ZLS), Bayrisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz<br />
15.30 Zusammenfassung des Forums und Ende des Kongresses (16.00 Uhr)<br />
Wen Sie treffen werden<br />
Sicherheitsingenieure /<br />
Projektleiter /<br />
Fachkräfte Arbeitssicherheit<br />
Geschäftsführung /<br />
Führungskräfte<br />
Verantwortliche für<br />
Produktsicherheit und<br />
Marktüberwachung in<br />
Behörden und Institutionen<br />
Fach- und Führungskräfte<br />
Konstrution / Entwicklung<br />
Technische<br />
Redakteure /<br />
Experten für<br />
funktionale<br />
Sicherheit<br />
CE-Koordinatoren / CE-Manager<br />
Produktsicherheitsverantwortliche<br />
Product Compliance Officer<br />
Maschinensicherheitsexperten<br />
Mehr Informationen: www.kongress-maschinensicherheit.de
FREUEN SIE SICH AUF …<br />
Nürtingen, Ihr Veranstaltungsort...<br />
... bietet auch zahlreiche historische Bauwerke und viele<br />
kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Die malerische<br />
Altstadt auf einem Bergsporn über dem Neckartal und zu<br />
Füßen der gotischen Stadtkirche ist allein schon einen Besuch<br />
wert. Kelten und Römer hinterließen genauso ihre Spuren in<br />
der Neckarstadt wie berühmte Dichter und Künstler. In der<br />
Altstadt und der Nürtinger Innenstadt zeugen einige Sehenswürdigkeiten<br />
von der eindrucksvollen Stadtgeschichte. Alles<br />
lässt sich bequem per Fuß erkunden.<br />
Hier findet der Deutsche Kongress<br />
für Maschinensicherheit statt:<br />
Best Western Plus Hotel Am Schlossberg<br />
Europastraße 13<br />
72622 Nürtingen<br />
Telefon: 07022 - 70 40<br />
E-Mail: info@schlossberg.bestwestern.de<br />
Im Hotel steht ein begrenztes Zimmerkontingent mit<br />
Vorzugskonditionen zur Verfügung.<br />
STIMME ZUM KONGRESS<br />
Sehr gelungener Kongress mit vorbildlicher<br />
Organisation.<br />
AUSSTELLER UND PARTNER<br />
Premiumpartner<br />
Tobias Häcker, Elobau<br />
Aussteller und Partner
IHRE ANMELDUNG BITTE ZURÜCK AN<br />
anmeldung@weka-akademie.de oder per Fax: 0611 / 23 600 60<br />
JA, ich buche verbindlich einen Teilnehmerplatz für den<br />
Deutschen Kongress für Maschinensicherheit vom 28. bis 29. Juni <strong>2022</strong><br />
in Nürtingen oder virtuell.<br />
Ich nehme teil — 28. bis 29. Juni — in Präsenz (995 € zzgl. Mwst.)<br />
Ich nehme teil — 28. bis 29. Juni — virtuell (895 € zzgl. Mwst.)<br />
Bitte wählen Sie einen der folgenden Workshops aus:<br />
Workshop I Umgang mit behördlichen Meldepflichten im Maschinen- und Anlagenbau<br />
Workshop II <strong>Der</strong> CE-Prozess im Unternehmen: Planen, Einführen, Aufrechterhalten<br />
Workshop III Wichtige Änderungen in der US Schaltschranknorm<br />
JA, ich nehme an der Abendveranstaltung am 28. Juni <strong>2022</strong> teil. (im Preis inklusive)<br />
Kontakte<br />
Kongressmanagerin<br />
Sylvia Kleinert<br />
Telefon 08233 2170471<br />
Sylvia.Kleinert@weka-akademie.de<br />
Ausstellung und Partner<br />
Sandra Strehle<br />
Telefon 08233 2170485<br />
Sandra.Strehle@weka-akademie.de<br />
Sie können die Foren direkt vor Ort nach Bedarf wählen.<br />
Aktionscode (falls vorhanden)<br />
Vorname, Name des Teilnehmers<br />
Firmenadresse<br />
Firma<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon mit Durchwahl<br />
Funktion<br />
Rechnungsadresse (falls abweichend)<br />
Firma<br />
Straße und Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
E-Mail<br />
IHR GESAMTPAKET<br />
• Teilnahme am Kongress<br />
• Ausführliche Kongressunterlagen<br />
• Pausenverpflegung*<br />
• Mittagessen inkl. Getränke*<br />
• Teilnahme an der Abendveranstaltung*<br />
• Teilnahmebescheinigung<br />
*bei Teilnahme in Präsenz<br />
Datum, Ort<br />
Unterschrift<br />
Es gelten die AGB und Teilnahmebedingungen der WEKA Akademie GmbH, einzusehen unter: www.weka-akademie.de/agb.<br />
Sind anderweitige Rabattaktionen auf diese Veranstaltung ausgeschrieben, so kann in diesem Fall nur ein Rabatt — und zwar<br />
der für Sie günstigste — gewährt werden. Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten entsprechend unserer Datenschutzerklärung<br />
www.weka-akademie.de/datenschutzerklaerung. Sie können der Nutzung Ihrer personenbezogenen Daten jederzeit<br />
per E-Mail an datenschutz@weka-akademie.de widersprechen.<br />
WEKA Akademie GmbH<br />
Friedrichstraße 16-18, 65185 Wiesbaden<br />
Handelsregister: Wiesbaden,<br />
HRB 9392<br />
USt-IdNr.: DE169095978<br />
Geschäftsführer: Kurt Skupin,<br />
Stephan Bernhard<br />
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