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24. April 2022

- Andritzer Schlössl wird Event-Location - Frühstück mit Erwin Steinhauer - Grazer Bäderpreise werden heuer kaum erhöht - Nummerntafeln für Fahrräder in Graz gefordert - Kurios: Grazer Bezirksvorsteherin öffnet Stefanienwarte nicht

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<strong>24.</strong> APRIL <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Radfahrer in Graz<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Noch vor dem Sommer<br />

möchte Verkehrsministerin<br />

Leonore Gewessler,<br />

wie diese Woche bekannt wurde,<br />

eine Reform der StVO vorlegen.<br />

Diese fokussiert auf einen besseren<br />

Schutz für Radfahrer und sieht<br />

beispielsweise einen fixen Abstand<br />

beim Überholen durch Autofahrer<br />

(1,50 Meter im Ortsgebiet, zwei<br />

Meter auf Freilandstraßen), das<br />

Radfahren neben dem Kind oder<br />

die Rechtsabbiege-Erlaubnis bei<br />

Rot vor. Der Aufschrei kam prompt,<br />

auch in Graz fragen sich viele, wie<br />

das mit dem Abstand etwa in<br />

schmalen Gassen wie der Technikerstraße<br />

oder ähnlichen funktionieren<br />

soll. Viele fordern gleichzeitig<br />

mit mehr Rechten auch mehr<br />

Pflichten für die Radfahrer.<br />

So jetzt auch die Grazer FPÖ. In<br />

der Gemeinderatssitzung nächsten<br />

Donnerstag bringt Klubob-<br />

mann Alexis Pascuttini einen<br />

Dringlichen Antrag in Form einer<br />

Petition an den Bund ein, der<br />

die Kennzeichenpflicht sowie den<br />

verpflichtenden Abschluss einer<br />

Haftpflichtversicherung für Radfahrer<br />

(wenn keine gesonderte<br />

Haftpflichtversicherung, z. B.<br />

über eine Haushaltsversicherung,<br />

besteht) zum Ziel hat. „Während<br />

Auto- und Mopedfahrer aufgrund<br />

der vorder- und hinterseitig verpflichtend<br />

zu führenden Kennzeichen<br />

meist problemlos identifizierbar<br />

sind, können Radfahrer<br />

nach Unfällen sehr oft unerkannt<br />

flüchten – dies zum Nachteil der<br />

möglicherweise verletzten und/<br />

oder im Eigentum geschädigten<br />

Unfallopfer“, so Pascuttini.<br />

Unfall mit Fahrerflucht<br />

Dass es bei der Kennzeichnungspflicht<br />

nicht nur um „Autofahrer<br />

gegen Radfahrer“ geht, beweist<br />

ein aktueller Fall. Eine Grazer<br />

Radfahrerin (Name der Redaktion<br />

bekannt) stieß am 6. <strong>April</strong> gegen<br />

18.15 Uhr in der Hans-Sachs-Gasse<br />

mit einem anderen Radfahrer<br />

zusammen, der viel zu schnell unterwegs<br />

war. Zuerst blieb er noch<br />

stehen, machte aber falsche Angaben,<br />

bevor die Polizei hinzukam.<br />

Die Pensionistin musste auf der<br />

Chirurgie des LKH Graz ambulant<br />

behandelt werden und befindet<br />

sich noch immer in ärztlicher Behandlung.<br />

Nach diesem Vorfall befürwortet<br />

sie die Kennzeichnungspflicht<br />

für Radfahrer, wäre der<br />

Unfallverursacher doch mit Taferl<br />

nicht so leicht davongekommen.<br />

„Der FPÖ-Gemeinderatsklub<br />

lobt 500 Euro für sachdienliche<br />

Hinweise aus, die zur Ergreifung<br />

des flüchtigen Unfallverursachers<br />

führen, damit dieser sowohl schadenersatzrechtlich<br />

vom Unfallopfer<br />

zur Verantwortung gezogen<br />

werden kann als auch strafrechtlich<br />

für seine Fahrerflucht sanktioniert<br />

wird!“, verspricht Pascuttini<br />

in diesem Fall.<br />

Erwin Polanc: jetzt in der Galerie<br />

Schnitzler und Lindsberger POLANC<br />

Herausragende<br />

Fotografieschau<br />

■ Erwin Polanc lebt und arbeitet<br />

in Graz als freischaffender<br />

Fotograf und Lehrender für<br />

Fotografie und Multimedia Art<br />

an der Abteilung für Kunst und<br />

Design an der Ortweinschule.<br />

Mit einer installativen Auswahl<br />

von Fotoarbeiten des Künstlers<br />

gibt die Galerie Schnitzler und<br />

Lindsberger ab 27. <strong>April</strong> faszinierende<br />

Einblicke in seine<br />

Auseinandersetzung mit einer<br />

sich verändernden Wahrnehmung.<br />

Vernissage: 19 Uhr,<br />

Laufzeit bis 2. September.<br />

Stefanienwarte zugesperrt<br />

KURIOS. Der alte Bezirksvorsteher hat die Stefanienwarte für die Grazer aufgesperrt und zugesperrt, die neue Bezirksvorsteherin<br />

hat den Schlüssel übernommen. Seither ist die Warte geschlossen. Wann sie wieder offen ist, weiß keiner.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Warum einfach, wenn es<br />

auch kompliziert geht,<br />

wie man am Beispiel der<br />

beliebten Aussichtswarte auf der<br />

Platte, der Stefanienwarte, sehen<br />

kann. Die Stefanienwarte, die im<br />

Besitz des Alpenvereins ist, liegt auf<br />

einer Höhe von 651 Metern und<br />

ist nach dem „Fürstenstand“ auf<br />

dem Plabutsch der zweithöchste<br />

Punkt von Graz. Lange Zeit war<br />

sie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.<br />

Der damalige Bezirksvorsteher<br />

von Mariatrost Erwin<br />

Wurzinger machte sich 2008/09<br />

für eine „Begehbarkeit“ und Sanierung<br />

der Warte stark, die dann<br />

2010 erfolgte. Die Aussichtswarte<br />

sollte in der Zeit von Ostern bis 30.<br />

September an Samstagen, Sonntagen<br />

und Feiertagen geöffnet sein.<br />

Aber weder Alpenverein noch<br />

Erwin Wurzinger und Astrid Wlach<br />

sind im „Schlüsselstreit“. STADT GRAZ (2)<br />

Stadt sahen sich in der Lage, das<br />

Öffnen und Schließen der Warte<br />

zu organisieren. Wurzinger meldete<br />

sich freiwillig, wurde sogar per<br />

Stadtsenatsbeschluss beauftragt<br />

und sperrte fortan ehrenhalber die<br />

Warte auf und zu. Tausende Menschen<br />

konnten seither bei ihren<br />

Spaziergängen und kleinen Wanderungen<br />

den schönen Ausblick<br />

auf Graz genießen. Dann kam der<br />

Wechsel, Wurzinger wurde trotz<br />

Mandatsmehrheit abgewählt. Die<br />

neue Bezirksvorsteherin Astrid<br />

Wlach (Grüne) verlangte die Über-<br />

gabe des Schlüssels von Wurzinger,<br />

da sie von nun an seine Aufgabe<br />

übernehmen werde. Seither ist die<br />

Warte geschlossen. Warum sperren<br />

Sie nicht auf, Frau Wlach?<br />

Wlach: „Ich selbst wohne weiter<br />

weg von der Warte als Wurzinger,<br />

der gleich daneben wohnte.<br />

Es muss erst organisiert werden.<br />

Vielleicht braucht es einen Runden<br />

Tisch mit allen Beteiligten.<br />

Ich bekam ein Angebot vom GPS<br />

(Grazer Parkraum Service), das<br />

für das Auf- und Zusperren 8000<br />

Euro im Jahr wollte. Das übersteigt<br />

mein Bezirksbudget. Ich<br />

habe mich auch an Finanzstadtrat<br />

Manfred Eber gewandt. Lösung<br />

haben wir noch keine. Wann die<br />

Warte wieder aufsperrt, kann ich<br />

nicht sagen.“ Warum lässt man<br />

Wurzinger nicht weiterhin aufund<br />

zusperren. Kostet nix und<br />

funktioniert. Wlach will auch das<br />

in ihre Lösungsfindung einbauen.<br />

Keine Aussicht auf Öffnung. Die Warte<br />

bleibt geschlossen. KK (2), FISCHER (2)

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