22.04.2022 Aufrufe

55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

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43. Graffitistadt L<strong>in</strong>z<br />

Der Mural Harbor ist mittlerweile überall<br />

Über die Jahre ist im L<strong>in</strong>zer Hafen Europas größte Graffiti <strong>und</strong> Muralismo Galerie entstanden.<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d es mehr als 300 Kunstwerke, die sich auf e<strong>in</strong>em Urban Walk teils auf<br />

eigene Faust erk<strong>und</strong>en lassen. Der Hafen ist aber längst nicht mehr der e<strong>in</strong>zige Graffiti-Hotspot<br />

der City.<br />

2011 entschloss sich die Stadt L<strong>in</strong>z, ihre Hafenbecken<br />

zu e<strong>in</strong>em guten Drittel zuzuschütten,<br />

um mehr Platz für morbide Lagerhallen<br />

zu schaffen. Für viele war das e<strong>in</strong> regelrechter<br />

Frevel – jede Stadt der Welt wüsste wohl<br />

besseres anzufangen mit wertvollen urbanen<br />

Wasserflächen. Dem parallel dazu entstandenen<br />

„Mural Harbor“ hat<br />

diese unrühmliche Entscheidung<br />

aber nicht geschadet, im<br />

Gegenteil: Es gibt mehr Hallen,<br />

die besprayten Flächen <strong>und</strong><br />

Kunstwerke von Graffiti Artists<br />

aus über 30 Ländern s<strong>in</strong>d jetzt<br />

noch e<strong>in</strong>facher <strong>und</strong> besser zu<br />

erreichen. E<strong>in</strong>es der Highlights:<br />

e<strong>in</strong> Motiv des famosen Karikaturisten<br />

Gerhard Haderer, das<br />

e<strong>in</strong>en „zungenpritschelnden“<br />

Polizisten mit e<strong>in</strong>em ertappten<br />

Sprayer zeigt (auf der Landzunge<br />

zwischen Becken 2 <strong>und</strong> 3). Besichtigt werden<br />

können die Kunstwerke auch auf eigene<br />

Faust (wobei e<strong>in</strong>ige Bereiche auf Firmenarealen<br />

liegen <strong>und</strong> nicht frei zugänglich s<strong>in</strong>d),<br />

via Führung zu Fuß oder vom Schiff aus. Im<br />

Mural Harbor kann sich auch jeder <strong>in</strong> eigenen<br />

Crashkursen als Graffiti-Artist versuchen <strong>und</strong><br />

selbst zur Spraydose greifen (weitere Infos:<br />

muralharbor.at).<br />

Die L<strong>in</strong>zer Graffiti-Mania hat mittlerweile die<br />

gesamte Stadt erfasst – e<strong>in</strong> weiteres Epizentrum<br />

hat sich an der Flussmauer der Oberen<br />

Donaulände verfestigt. Selbst die<br />

2021 eröffnete Neue Eisenbahnbrücke<br />

<strong>und</strong> die neuen Bypässe<br />

der Voestbrücke wurde bereits<br />

fleißig getaggt, was für heiße<br />

Kontroversen bei den Stadtvätern<br />

(<strong>und</strong> -müttern, eh klar) sorgte.<br />

Echte H<strong>in</strong>gucker fehlen hier aber.<br />

Nicht ganz <strong>in</strong> die Sparte ‚Klassische<br />

Graffiti‘ fällt der über 102<br />

Meter hohe Gasometer bei der<br />

Werkse<strong>in</strong>fahrt der voestalp<strong>in</strong>e,<br />

an dem zum<strong>in</strong>dest ke<strong>in</strong> Autobahn-Fahrer<br />

vorbeikann. Er ist<br />

seit dem Kulturhauptstadtjahr 2009 e<strong>in</strong> Symbol<br />

für die Weltoffenheit des Konzerns – mit<br />

Willkommensgrüßen <strong>in</strong> über 50 Sprachen<br />

auf 45.000 Quadratmetern Fläche, was über<br />

fünf Fußballfeldern entspricht.<br />

i<br />

GRAFFITI HOTSPOTS<br />

Die Wände <strong>und</strong> Lagerhallen des Mural Harbor bilden nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil der L<strong>in</strong>zer<br />

Graffitikunst ab. E<strong>in</strong> über 500m langes, sich ständig änderndes XL-Gemälde f<strong>in</strong>det sich<br />

an der Mauer von der Nibelungenbrücke bis zum Römerbergtunnel. Ebenfalls e<strong>in</strong> Hit:<br />

die Unterführung Wienerstraße Höhe A7/WIFI. -> www.l<strong>in</strong>za.at/graffiti-l<strong>in</strong>z<br />

Fotos: voestalp<strong>in</strong>e, Holzleitner<br />

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