55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen. Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

22.04.2022 Aufrufe

40. Auch Licht kann fließen In den 80 Linzer Brunnen fließt nicht nur H 2 O Linz und das Wasser – nicht nur aufgrund der Donau und der vielen Hochwässer eine wechselvolle Beziehung. Das Stadtbild wird auch durch viele Brunnen bestimmt. Ein besonderer steht auf der Spittelwiese. Der im Jahr 2000 verwichene, famose Meisterkünstler Friedensreich Hundertwasser hatte hier seine genialen Hände im Spiel. Am 10. März 1990 waren es auf den Tag genau 500 Jahre, seit Kaiser Friedrich III. Linz als Landeshauptstadt urkundlich erstmals erwähnte und damit nachweislich bestätigte. Im Zuge dieser Feier entstanden zehn Jubiläumsbrunnen in verschiedenen Linzer Stadtteilen. Über die Optik des einen oder anderen Wasserspenders lässt sich durchaus streiten. Ein überaus gelungenes Artefakt dieser Spezies wurde aber just drei Jahre später erschaffen: Das städtische Versorgungsunternehmen LINZ AG feierte 1993 seinen 100. Geburtstag. Kein Geringerer als der weltbekannte Künstler „Friedensreich Hundertwasser Regentag Dunkelbunt“ wurde beauftragt, einen Brunnen zu gestalten. Der Standort sollte sich in der belebten Fußgängerzone der Innenstadt befinden: auf der Spittelwiese (der Name stammt übrigens von einem ehemaligen Krankenhaus neben dem sich eine Wiese befand). Heraus kam ein beeindruckendes Objekt, das als offene Hand gestaltet wurde. Friedensreich Hundertwasser nannte sein Projekt „Spiralfluss Trinkbrunnen 1“. Ein „Spiralfluss Trinkbrunnen 2“ aus der gleichen Zeit befindet sich übrigens in Tel Aviv. Der Brunnen ragt mit fünf gespreizten Fingern nach oben, das Wasser läuft in der Handfläche zusammen. Bunte Steine und rot-blaue Keramikfliesen verleihen dem Brunnen die typische Hundertwasser-Optik. Für Brunnenfetischisten ist Linz nicht nur darob eine relativ gute Anlaufstelle: Im gesamten Stadtgebiet gibt es um die 80 Brunnen. Einer der ältesten und geschichtsträchtigsten steht im Hof des Linzer Schlosses: Der dortige „Carlone Brunnen“ stammt aus dem Jahr 1672. Noch älter ist der Brunnen im Schloss Auhof bei der Kepler Universität (1628). Ein Hingucker: der „Wasserspeiende Gnom“ vor dem Cafe Traxlmayr auf der Promenade: Er wurde ursprünglich für den Platz beim Aufgang zur Wasserstiege (siehe 34) angekauft. Die neueste Linzer Brunnen-Version kommt ganz ohne Wasser aus: Der 2019 eröffnete„Lichtbrunnen“ am Hofberg in der Altstadt erinnert ein bisschen an Luke Skywalkers Laserschwert: „Möge der seltsame Geschmack mit dir sein!“ i LINZ UND SEINE BRUNNEN 80 Brunnen gibt es im Linzer Stadtgebiet, die ältesten sind fast 400 Jahre alt, der neueste ist komplett wasserlos. Der Hundertwasser-Brunnen auf der Spittelwiese ist ein ganz besonderer Hingucker. -> www.linza.at/linzerbrunnen 88

Wasserspielplatz und Brunnen in einem: der Hundertwasser Brunnen auf der Spittelwiese Neuzeitliche Version eines Wasserspenders: der Lichtbrunnen am Hofberg Fotos: Senfsaat/ CC BY-SA 3.0 AT, Stadt Linz

40. Auch Licht kann fließen<br />

In den 80 L<strong>in</strong>zer Brunnen fließt nicht nur H 2<br />

O<br />

L<strong>in</strong>z <strong>und</strong> das Wasser – nicht nur aufgr<strong>und</strong> der Donau <strong>und</strong> der vielen Hochwässer e<strong>in</strong>e wechselvolle<br />

Beziehung. Das Stadtbild wird auch durch viele Brunnen bestimmt. E<strong>in</strong> besonderer<br />

steht auf der Spittelwiese. Der im Jahr 2000 verwichene, famose Meisterkünstler Friedensreich<br />

H<strong>und</strong>ertwasser hatte hier se<strong>in</strong>e genialen Hände im Spiel.<br />

Am 10. März 1990 waren es auf den Tag genau<br />

500 Jahre, seit Kaiser Friedrich III. L<strong>in</strong>z<br />

als Landeshauptstadt urk<strong>und</strong>lich erstmals<br />

erwähnte <strong>und</strong> damit nachweislich bestätigte.<br />

Im Zuge dieser Feier entstanden zehn Jubiläumsbrunnen<br />

<strong>in</strong> verschiedenen L<strong>in</strong>zer Stadtteilen.<br />

Über die Optik des e<strong>in</strong>en oder anderen<br />

Wasserspenders lässt sich durchaus streiten.<br />

E<strong>in</strong> überaus gelungenes Artefakt dieser Spezies<br />

wurde aber just drei Jahre später erschaffen:<br />

Das städtische Versorgungsunternehmen<br />

<strong>LINZ</strong> AG feierte 1993 se<strong>in</strong>en 100. Geburtstag.<br />

Ke<strong>in</strong> Ger<strong>in</strong>gerer als der weltbekannte Künstler<br />

„Friedensreich H<strong>und</strong>ertwasser Regentag<br />

Dunkelbunt“ wurde beauftragt, e<strong>in</strong>en Brunnen<br />

zu gestalten. Der Standort sollte sich <strong>in</strong><br />

der belebten Fußgängerzone der Innenstadt<br />

bef<strong>in</strong>den: auf der Spittelwiese (der Name<br />

stammt übrigens von e<strong>in</strong>em ehemaligen<br />

Krankenhaus neben dem sich e<strong>in</strong>e Wiese befand).<br />

Heraus kam e<strong>in</strong> bee<strong>in</strong>druckendes Objekt, das<br />

als offene Hand gestaltet wurde. Friedensreich<br />

H<strong>und</strong>ertwasser nannte se<strong>in</strong> Projekt<br />

„Spiralfluss Tr<strong>in</strong>kbrunnen 1“. E<strong>in</strong> „Spiralfluss<br />

Tr<strong>in</strong>kbrunnen 2“ aus der gleichen Zeit bef<strong>in</strong>det<br />

sich übrigens <strong>in</strong> Tel Aviv. Der Brunnen<br />

ragt mit fünf gespreizten F<strong>in</strong>gern nach oben,<br />

das Wasser läuft <strong>in</strong> der Handfläche zusammen.<br />

Bunte Ste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> rot-blaue Keramikfliesen<br />

verleihen dem Brunnen die typische<br />

H<strong>und</strong>ertwasser-Optik.<br />

Für Brunnenfetischisten ist L<strong>in</strong>z nicht nur darob<br />

e<strong>in</strong>e relativ gute Anlaufstelle: Im gesamten<br />

Stadtgebiet gibt es um die 80 Brunnen.<br />

E<strong>in</strong>er der ältesten <strong>und</strong> geschichtsträchtigsten<br />

steht im Hof des L<strong>in</strong>zer Schlosses: Der dortige<br />

„Carlone Brunnen“ stammt aus dem Jahr<br />

1672. Noch älter ist der Brunnen im Schloss<br />

Auhof bei der Kepler Universität (1628). E<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>gucker: der „Wasserspeiende Gnom“ vor<br />

dem Cafe Traxlmayr auf der Promenade: Er<br />

wurde ursprünglich für den Platz beim Aufgang<br />

zur Wasserstiege (siehe 34) angekauft.<br />

Die neueste L<strong>in</strong>zer Brunnen-Version kommt<br />

ganz <strong>ohne</strong> Wasser aus: Der 2019 eröffnete„Lichtbrunnen“<br />

am Hofberg <strong>in</strong> der Altstadt<br />

er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> bisschen an Luke Skywalkers Laserschwert:<br />

„Möge der seltsame Geschmack<br />

mit dir se<strong>in</strong>!“<br />

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<strong>LINZ</strong> UND SEINE BRUNNEN<br />

80 Brunnen gibt es im L<strong>in</strong>zer Stadtgebiet, die ältesten s<strong>in</strong>d fast 400 Jahre alt, der<br />

neueste ist komplett wasserlos. Der H<strong>und</strong>ertwasser-Brunnen auf der Spittelwiese ist e<strong>in</strong><br />

ganz besonderer H<strong>in</strong>gucker. -> www.l<strong>in</strong>za.at/l<strong>in</strong>zerbrunnen<br />

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