22.04.2022 Aufrufe

55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

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7. Due Belleviste<br />

Zweimal freie Sicht auf L<strong>in</strong>z – <strong>und</strong> was für e<strong>in</strong>e!<br />

Ne<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Riese ist der L<strong>in</strong>zer Fre<strong>in</strong>berg mit se<strong>in</strong>en 405 Metern (oder 139 Metern über der<br />

Stadt) nicht. Die 1888 eröffnete Franz Josef-Warte liegt aber dennoch völlig zu unrecht im<br />

Schatten des gegenüberliegenden Pöstl<strong>in</strong>gsbergs. Die Aussicht – von der es sogar zwei Versionen<br />

gibt – von hier ist zum<strong>in</strong>dest genauso sensationell wie vom E<strong>in</strong>ser-Hausberg.<br />

Die Franz Josef-Warte liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fe<strong>in</strong>en<br />

Park an der engsten Stelle des Donautals<br />

zwischen L<strong>in</strong>z <strong>und</strong> Aschach. Von der Stadt<br />

ist man zu Fuß <strong>in</strong> etwa 45 M<strong>in</strong>uten hier heroben.<br />

Der f<strong>in</strong>ale Aufstieg<br />

über die mehr als h<strong>und</strong>ert<br />

knarrenden Holzstufen ist<br />

zwar knackig, lohnt sich aber<br />

sowas von. Der baumfreie<br />

(weil überragende) Ausblick<br />

geht über die gesamte Stadt<br />

<strong>und</strong> das Donautal h<strong>in</strong>aus bis<br />

nach Puchenau. E<strong>in</strong> Hammer<br />

ist der morgendliche<br />

Sonnenaufgang <strong>in</strong> direkter<br />

Flucht zum Pfenn<strong>in</strong>gberg –<br />

muss man gesehen haben.<br />

Wer Glück hat, erlebt L<strong>in</strong>z<br />

unter der speziell im Herbst<br />

oft entstehenden, tief liegenden<br />

Nebeldecke, aus der lediglich der 136m<br />

hohe Mariendom herausschaut – e<strong>in</strong> Bild für<br />

Götter. Erbaut wurde die Franz Josef-Warte<br />

1888 zu Ehren des vierzigjährigen Amtsjubiläums<br />

von Kaiser Franz Josef. Interessantes<br />

Detail: 1912 wurde direkt angrenzend e<strong>in</strong>e<br />

Wohnung für den „Wegemacher <strong>und</strong> Wächter“<br />

angebaut, die heute aber nicht mehr genutzt<br />

wird.<br />

Unweit der Aussichtswarte<br />

errichtete man 1868 das Gasthaus<br />

„Zur Schönen Aussicht“<br />

mit großem Gastgarten, das<br />

Gebäude wurde allerd<strong>in</strong>gs<br />

1970 abgerissen <strong>und</strong> die Fläche<br />

<strong>in</strong> die Parkanlage <strong>in</strong>tegriert.<br />

Bestehen geblieben ist<br />

die Aussichtsplattform auf<br />

e<strong>in</strong>em Felsensporn oberhalb<br />

der Calvariwände. Auf der<br />

als „Donaublick“ benannten<br />

Terrasse schwebt man richtiggehend<br />

über der Donau, der<br />

Tiefblick steht jenem auf der<br />

Franz Josef-Warte um nichts nach. Und bitte<br />

nicht auf den Besuch des L<strong>in</strong>zer „Weltw<strong>und</strong>ers“,<br />

dem direkt daneben liegenden Keltenwall<br />

vergessen (Kapitel 33).<br />

i<br />

DIE FRANZ JOSEF-WARTE<br />

Kaiser Franz Josef <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Warten: Jene <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z wurde 1888 zum 40-jährigen Regierungsjubiläum<br />

gebaut. Die Sternste<strong>in</strong>warte <strong>in</strong> Bad Leonfelden folgte zum 50. Jubiläum<br />

1898. Auf der stadtnahen Gis (927m) steht die älteste der drei Warten: Sie wurde<br />

bereits 1856 eröffnet. Anlass: die Geburt von Kaiser Franz Josefs Tochter Gisela.<br />

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