55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

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4. Eine himmlische Höhle Die Mariengrotte am Pöstlingberg Der Linzer Hausberg ist als Wallfahrtsort weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Der wirklich magische Fleck am Pöstlingberg befindet sich aber etwas tiefer: Um die im Wald versteckte Mariengrotte und deren Quelle ranken sich allerlei Sagen und Gerüchte. So soll das dortige Wasser Augenleiden heilen. Eine Wanderung zur stimmungsvollen Mini-Grotte ist fernab der Pöstlingberg-Trampelfpade ein ganz besonderes Erlebnis. In der Nähe der 5. Kreuzwegstation am Pöstlingberg liegt ein Felsenaufbau, der ein besonderes Innenleben aufweist. In dem etwa zwei Meter tiefen Spalt befindet sich die Mariengrotte, in der Kerzen, Kruzifixe, Marienstatuen und Rosenkränze abgelegt wurden. Angeblich soll sich hier auch der Ursprungsort der Wallfahrten auf den Pöstlingberg befinden. Ein Besuch in Form einer halbstündigen Wanderung vom Petrinum herauf ist die Mariengrotte mehr als wert, ein Lourdes im Mini-Format. Kerzen nicht vergessen! Marienerscheinungen gab es bislang noch keine, aber das kann ja noch kommen ;-) Gleich daneben – an einem Felsen, der dem Profil eines Indianers gleicht, hat sich eine zweite Gedenkstätte mit buntem Wachs, Buddhafiguren, Hufeisen und anderen Reliquien etabliert. Die beste Zeit für einen Besuch; der frühe Abend, wenn es zu Dämmern beginnt. Direkt unterhalb gibt es eine naturbelassene Eintiefung mit klarem Quellwasser, das “Heilige Bründl”. Es soll bei Krankheiten helfen, speziell bei Augenproblemen. “Viele Leute gehen zu dieser Wasserquelle, benetzen und waschen ihre Augen…” berichtet ein Artikel aus dem Volksblatt anno 1952. Bis in diese Zeit lieferte die Quelle auch Wasser für die Schule des Petrinums. Das Wasser komme laut alten Erzählungen mit seiner Heilqualität nahe an jenes von Lourdes heran. Speziell ältere Linzer steigen von der Stadt herauf und holen sich mit Rucksäcken das kostbare Nass – angeblich reicht schon ein kleines Fläschchen: Mischt man es mit Leitungswasser, nimmt dieses die Energie der Quelle auf. Einer Analyse zufolge liefert sie physikalisch und chemisch gutes, weiches Wasser. Derzeit ist die Quelle u.a. wegen Baumfällungen nur mehr eine „Tröpferlpartie“. Etwa 50 Höhenmeter unterhalb befindet sich eine zweite (ergiebigere) Quelle, der aber weniger Heilkraft nachgesagt wird. i DIE MARIENGROTTE Vom Petrinum Linz (Parkplätze) geht man zu Fuß den Kreuzweg hinauf. Nach der 5. Kreuzwegstation, wo sich der Kreuzweg verflacht, nach rechts weitergehen. 200m weiter nach dem letzten Haus rechts einen kleinen Trampelpfad durch eine Wiese bergab und diesen in den Wald hinein folgen (Gehzeit ca. 30 Minuten). 16
Ein Platz wie kein zweiter: die Mariengrotte am Pöstlingberg
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