22.04.2022 Aufrufe

55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

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4. E<strong>in</strong>e himmlische Höhle<br />

Die Mariengrotte am Pöstl<strong>in</strong>gberg<br />

Der L<strong>in</strong>zer Hausberg ist als Wallfahrtsort weit über die Stadtgrenzen h<strong>in</strong>aus bekannt. Der<br />

wirklich magische Fleck am Pöstl<strong>in</strong>gberg bef<strong>in</strong>det sich aber etwas tiefer: Um die im Wald<br />

versteckte Mariengrotte <strong>und</strong> deren Quelle ranken sich allerlei Sagen <strong>und</strong> Gerüchte. So soll<br />

das dortige Wasser Augenleiden heilen. E<strong>in</strong>e Wanderung zur stimmungsvollen M<strong>in</strong>i-Grotte<br />

ist fernab der Pöstl<strong>in</strong>gberg-Trampelfpade e<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis.<br />

In der Nähe der 5. Kreuzwegstation am Pöstl<strong>in</strong>gberg<br />

liegt e<strong>in</strong> Felsenaufbau, der e<strong>in</strong> besonderes<br />

Innenleben aufweist. In dem etwa zwei<br />

Meter tiefen Spalt bef<strong>in</strong>det sich die Mariengrotte,<br />

<strong>in</strong> der Kerzen, Kruzifixe, Marienstatuen<br />

<strong>und</strong> Rosenkränze abgelegt wurden. Angeblich<br />

soll sich hier auch der Ursprungsort<br />

der Wallfahrten auf den Pöstl<strong>in</strong>gberg bef<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong> Besuch <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

halbstündigen Wanderung<br />

vom Petr<strong>in</strong>um herauf ist die<br />

Mariengrotte mehr als wert,<br />

e<strong>in</strong> Lourdes im M<strong>in</strong>i-Format.<br />

Kerzen nicht vergessen! Marienersche<strong>in</strong>ungen<br />

gab es bislang<br />

noch ke<strong>in</strong>e, aber das kann<br />

ja noch kommen ;-)<br />

Gleich daneben – an e<strong>in</strong>em Felsen, der dem<br />

Profil e<strong>in</strong>es Indianers gleicht, hat sich e<strong>in</strong>e<br />

zweite Gedenkstätte mit buntem Wachs,<br />

Buddhafiguren, Hufeisen <strong>und</strong> anderen Reliquien<br />

etabliert. Die beste Zeit für e<strong>in</strong>en Besuch;<br />

der frühe Abend, wenn es zu Dämmern<br />

beg<strong>in</strong>nt. Direkt unterhalb gibt es e<strong>in</strong>e naturbelassene<br />

E<strong>in</strong>tiefung mit klarem Quellwasser,<br />

das “Heilige Bründl”. Es soll bei Krankheiten<br />

helfen, speziell bei Augenproblemen. “Viele<br />

Leute gehen zu dieser Wasserquelle, benetzen<br />

<strong>und</strong> waschen ihre Augen…” berichtet e<strong>in</strong><br />

Artikel aus dem Volksblatt anno 1952. Bis <strong>in</strong><br />

diese Zeit lieferte die Quelle auch Wasser für<br />

die Schule des Petr<strong>in</strong>ums. Das Wasser komme<br />

laut alten Erzählungen mit<br />

se<strong>in</strong>er Heilqualität nahe an jenes<br />

von Lourdes heran. Speziell ältere<br />

L<strong>in</strong>zer steigen von der Stadt<br />

herauf <strong>und</strong> holen sich mit Rucksäcken<br />

das kostbare Nass – angeblich<br />

reicht schon e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Fläschchen: Mischt man es mit<br />

Leitungswasser, nimmt dieses die Energie<br />

der Quelle auf. E<strong>in</strong>er Analyse zufolge liefert<br />

sie physikalisch <strong>und</strong> chemisch gutes, weiches<br />

Wasser. Derzeit ist die Quelle u.a. wegen<br />

Baumfällungen nur mehr e<strong>in</strong>e „Tröpferlpartie“.<br />

Etwa 50 Höhenmeter unterhalb bef<strong>in</strong>det<br />

sich e<strong>in</strong>e zweite (ergiebigere) Quelle, der aber<br />

weniger Heilkraft nachgesagt wird.<br />

i<br />

DIE MARIENGROTTE<br />

Vom Petr<strong>in</strong>um L<strong>in</strong>z (Parkplätze) geht man zu Fuß den Kreuzweg h<strong>in</strong>auf. Nach der 5.<br />

Kreuzwegstation, wo sich der Kreuzweg verflacht, nach rechts weitergehen. 200m weiter<br />

nach dem letzten Haus rechts e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Trampelpfad durch e<strong>in</strong>e Wiese bergab<br />

<strong>und</strong> diesen <strong>in</strong> den Wald h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> folgen (Gehzeit ca. 30 M<strong>in</strong>uten).<br />

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