22.04.2022 Aufrufe

55 merk-würdige Orte in LINZ - ohne Schnickschnack und Klischees

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

Visit Linz mal komplett anders: ohne Dreifaltigkeitssäule, blinkende Museen der Zukunft, dem Linzer Schloss oder der schon 100mal im Kreis gefahrenen Grottenbahn. 55 andere Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten, vermeintliche Second Places, die selbst alteingesessene Linzer so noch nicht gesehen haben, in kompakter Buchform. Für Urbanisten, Neugierige, Besucher und für alle „Dasigen“, die ihre Stadt neu und mit anderen Augen entdecken wollen.

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46. Lido di L<strong>in</strong>z<br />

Forget Jesolo: L<strong>in</strong>z hat bereits fünf Stadtstrände<br />

L<strong>in</strong>z <strong>und</strong> die Donau: Der Status zwischen den beiden lautete sehr lange „Es ist kompliziert“.<br />

Doch mittlerweile ist die Stadt tatsächlich an den großen Fluss gerückt. An der etwa 20 Kilometer<br />

langen Uferl<strong>in</strong>ie auf Stadtgebiet entstehen immer mehr Strände <strong>und</strong> Uferzonen. Und:<br />

Es wird gebadet wie noch nie. Auf geht‘s: Strandspaziergang!<br />

Die Uferbefestigung der L<strong>in</strong>zer Donau gleicht<br />

jener, wie sie <strong>in</strong> fast allen großen Fluss-Städten<br />

zu f<strong>in</strong>den ist: schroffe Abhänge <strong>und</strong> grobes<br />

Blockwerk, das den Zugang zum Wasser<br />

verunmöglicht. Baden wollte <strong>in</strong> der Donau<br />

<strong>ohne</strong>h<strong>in</strong> kaum jemand, die Wasserqualität<br />

hatte nicht den besten Ruf. Aber <strong>in</strong> den letzten<br />

20 Jahren kam Bewegung <strong>in</strong> die Sache, <strong>in</strong><br />

L<strong>in</strong>z entstanden legere Wohlfühlplätze an<br />

der Donau. Etwa beim W<strong>in</strong>terhafen, wo e<strong>in</strong><br />

durch den Bau des Kraftwerks Asten (1979)<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Donaufluten verschw<strong>und</strong>ener<br />

Schotterstrand auf 300 Metern Länge neu aufgeschüttet<br />

wurde <strong>und</strong> e<strong>in</strong> echter Hotspot für<br />

ungezwungenes Baden (auch mit H<strong>und</strong>) ist<br />

– gerade mal 2,5 Kilometer vom Hauptplatz<br />

entfernt.<br />

Das letzte große Hochwasser suchte L<strong>in</strong>z 2013<br />

heim – <strong>und</strong> dass solche Fluten auch ihr Gutes<br />

haben, zeigte sich unterhalb des Plesch<strong>in</strong>ger<br />

Sees, wo sich aus Sand <strong>und</strong> Ablagerungen e<strong>in</strong><br />

wildromantischer Flachwasserbereich bildete.<br />

E<strong>in</strong> echtes Best of Naturbaden!<br />

Apropos Hochwasser von 2013: Dieses hat<br />

auch das flache Ufer des Ste<strong>in</strong>metzplatzls <strong>in</strong><br />

100i<br />

DIE <strong>LINZ</strong>ER DONAU – VON PFUI ZU HUI<br />

Alt-Urfahr wegrasiert. 2016 wurden daher<br />

30.000 Kubikmeter Schotter, die man zuvor<br />

aus der Flussmitte rausbaggerte, auf 700 Meter<br />

Länge aufgeschüttet. Seitdem ist der Ste<strong>in</strong>metzplatzl<br />

DAS Donaubadeepizentrum, nur<br />

500 Meter Luftl<strong>in</strong>ie vom Hauptplatz, urbanes<br />

Strandfeel<strong>in</strong>g vom Fe<strong>in</strong>sten!<br />

Neu im Beach-Rank<strong>in</strong>g ist der frisch gestaltete<br />

Uferbereich der Neuen Eisenbahnbrücke<br />

mit Strombuhnen <strong>und</strong> Ste<strong>in</strong>stufen – nett,<br />

aber teilweise etwas steril. Gespannt se<strong>in</strong> darf<br />

man auch auf die geplante Donaubucht am<br />

Jahrmarktgelände, die bis 2023 verwirklicht<br />

werden soll. Die L<strong>in</strong>zer Donaustrände lassen<br />

sich übrigens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er fe<strong>in</strong>en 2-St<strong>und</strong>en-R<strong>und</strong>e<br />

erwandern.<br />

Uiiii, fast vergessen hätten wir jetzt den wiesenbewachsenen<br />

Donaustrand <strong>in</strong> St. Margarethen<br />

– wohl der schönste L<strong>in</strong>zer Donaubeach,<br />

aber leider etwas vom Schuss. Die Badefreuden<br />

an der Donau begannen übrigens 1926<br />

mit e<strong>in</strong>em Strombad für Männer, das aus zwei<br />

ane<strong>in</strong>andergeb<strong>und</strong>enen Kähnen oberhalb des<br />

Urlaubsste<strong>in</strong>s vor Margarethen bestand, <strong>in</strong><br />

deren Mitte man im Donauwasser badete.<br />

Bis <strong>in</strong> die 1970er-Jahre entsorgte auch L<strong>in</strong>z se<strong>in</strong>e Abwässer großteils ungeklärt <strong>in</strong> die<br />

Donau, die Traun im L<strong>in</strong>zer Süden war durch chemische Abwässer e<strong>in</strong> nahezu toter<br />

Fluss. Baden? Undenkbar. Jetzt ist alles gut: Aktuelle Messungen der Wasserqualität im<br />

Raum L<strong>in</strong>z ergeben regelmäßige Bewertungen von „Gut“ bis „Ausgezeichnet“.<br />

Fotos: Holzleitner, Openstreetmap Mitwirkende

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