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iMAG 2011/01

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42<br />

Apulien, Ostuni, Aquarell,<br />

aus dem Buch „Paso“<br />

Mallorca, Deia, Aquarell,<br />

aus dem Buch „Paso“<br />

beherrschen. Das Wissen über Farben,<br />

Formen und Flächen und ein Gefühl dafür<br />

sollte schon da sein und was ganz wichtig<br />

ist, es sollte viel Freude und Spaß bei der<br />

Arbeit geben.<br />

Können vier Tage einen ernsthaft weiterbringen?<br />

Es ist sowieso eine Utopie zu denken,<br />

in vier Tagen ist man ein voll ausgebildeter<br />

Künstler. Diese Seminare sind<br />

quasi ein Training mit einem Dozenten,<br />

der das schon 30 Jahre macht, ein sich<br />

Weiterbilden an der Kunst, ein Forschen<br />

über Farben und Formen in einer Gruppe<br />

von Gleichgesinnten. Gespräche über<br />

Kunstgeschichte und spannende Künstler<br />

runden das Seminar ab. Ich kann meine<br />

ganze, jahrzehntelange Erfahrung einbringen<br />

und dort ansetzen und abholen,<br />

wo der Seminarteilnehmer gerade steht.<br />

Der künstlerische Entwicklungsprozess<br />

ist ein sehr langwieriger und geht nur<br />

Schritt für Schritt.<br />

Ihre Arbeiten sind das beste Beispiel<br />

dafür. Sie haben mit Ölmalerei angefangen,<br />

sind über Aquarell zu Acryl übergegangen,<br />

vom ursprünglich Figurativen<br />

zum Abstrakten. Hat sich ihre Malweise<br />

vereinfacht?<br />

Meine Malweise hat sich ganz und<br />

gar nicht vereinfacht. Jeder denkt,<br />

die Abstraktion sei die leichteste aller<br />

Malweisen, dabei ist sie für mich neben<br />

dem Portrait die Krönung der Malerei.<br />

Gute abstrakte, also gegenstandslose<br />

Malerei ist ganz, ganz selten, sehen Sie<br />

sich doch einmal in Museen oder Galerien<br />

um.<br />

...da bin ich ganz Ihrer Meinung...<br />

Wenn „Hilfsmittel“ der Malerei, um<br />

Bildräume gut zu gestalten , wie z.B. die<br />

Perspektive oder Proportionen wegfallen,<br />

dann bleibt nur mehr die Farbe und<br />

die Form übrig. Räume und Erhöhungen<br />

können nur mit dunklen , bzw. hellen<br />

Farben gelöst werden und dann wird es<br />

schwierig.<br />

Wir leben in Räumen, in Architektur-,<br />

Vegetations- und Landschaftsformen,<br />

also wieso soll man plötzlich in abstrakten<br />

Formen denken und malen können ? Die<br />

Acrylfarbe habe ich für die abstrakte<br />

Malerei gewählt, da sie sich wunderbar<br />

mit Wasser verdünnen läßt und dadurch<br />

gute Schüttungen entstehen. Außerdem<br />

trocknen die Farben schnell und sind<br />

nicht durch diverse Lösungsmittel giftig.<br />

Sie wagen noch einen Schritt weiter. Mit<br />

Ihrem neusten Buch „Curare“ gehen Sie<br />

auf die Substanz des Abstrakten ein, reduzieren<br />

es auf den Extrakt.<br />

In diesem Buch habe ich erstmals fast nur<br />

abstrakte Bilder veröffentlicht. Am Beginn<br />

gibt es auch ein paar ganz reduzierte,<br />

also abstrahierte Landschaftsbilder aus<br />

Lanzarote zu sehen, aber den Großteil des<br />

Buches dominiert die Abstraktion. 2009,<br />

aber auch 2<strong>01</strong>0 konnte ich keine Farben

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