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den Gärten, auf den Hügeln wie dem Vyšehrad mit seinem eindrucksvollen Friedhof<br />
oder vom Petřín am Kloster Strahov entlang zur Burg. Oder man erwandert die Burg<br />
von der anderen Seite her: durch die Anlage Letenské sady vorbei am Hanavský pavilon,<br />
dessen Terrasse eine herrliche Aussicht auf die Stadt und die Moldaubrücken<br />
bietet.<br />
Überhaupt ist es sehr lohnend, sich Prag von oben anzusehen. Von der Burg aus<br />
erscheint beispielsweise die „Kleinseite“ als ein einziges Gewirr von Giebeln, Söllern,<br />
Erkern, Mansarden, Schornsteinen und Türmchen. Sie ist mit ihren Gärten, Arkaden<br />
und Palästen das vollendete Barock-Idyll. Nicht jede der wunderschönen Anlagen ist<br />
öffentlich zugänglich, doch oftmals ist schon der Blick, den man von höherer Stelle<br />
darauf hat, eine Sensation: Ob Kinský-Garten oder Seminargarten, ob Strahov-<br />
Garten oder Schönborngarten, ob königliche Terrassen oder Chotekpark und Schloss<br />
Belvedere – sie alle zählen zu den Highlights eines Pragbesuchs.<br />
Ein ungemein pittoreskes Plätzchen ist auch die alte Wassermühle an der Čertovka<br />
(„Teufelsbach“), einem Moldauarm, der die Kampa-Insel von der Kleinseite trennt.<br />
Diese Insel mit ihren zahlreichen Kastanienbäumen ist für die meisten Prager der<br />
schönste Ort der Stadt. Aber wem würde ein solcher Ort nicht gefallen, an dem man<br />
der Moldau so nah ist, die dank Bedřich Smetanas „Mein Vaterland“ weltberühmt<br />
wurde. So erhaben und majestätisch, wie die Musik klingt, wenn der Fluss Prag<br />
erreicht, präsentiert sich einem auch die Stadt, wenn man dort eintrifft. Und bei der<br />
Abreise sollte man nicht vergessen, von der Karlsbrücke aus in die Moldau zu spucken,<br />
denn dieses kleine Ritual ist die Gewähr für eine baldige Wiederkehr.<br />
Impressionen von der Kleinseite<br />
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