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iMAG 2011/01

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16<br />

Wollen wir<br />

nicht alle einzigartig<br />

sein?<br />

Und möchten<br />

wir nicht, dass<br />

die anderen<br />

uns als einzigartigwahrnehmen?<br />

Und doch<br />

zeigt sich in der<br />

Mode auch der<br />

menschliche Hang<br />

zur Gleichförmigkeit<br />

und damit zu einer<br />

Verbundenheit untereinander.<br />

Mode ist also ein<br />

Mittel der Absonderung und<br />

der Vereinigung und kann dazu<br />

dienen, seinen Reichtum oder<br />

seine Gesinnung äußerlich zur<br />

Schau zu stellen. Charakteristisch<br />

für Mode ist ihre Flüchtigkeit und<br />

Wandelbarkeit, d.h., was zum<br />

Zeitpunkt des Kaufs total angesagt<br />

war, ist schnell wieder out und kann<br />

in der nächsten Saison schon lächerlich<br />

wirken.<br />

Heutige Mode genießt jede erdenkliche<br />

Freiheit an Kombinationsmöglichkeiten,<br />

Stilen, Formen und Farben, vollkommen<br />

losgelöst von Standesschranken<br />

und Kleiderordnungen früherer<br />

Jahrhunderte.<br />

Mode ist das besondere Etwas, hauptsächlich<br />

eine Wonne für die Augen. Eine<br />

Beantwortung der Frage, warum dieses<br />

oder jenes unseren Geschmack trifft, ist<br />

reine Gefühlssache.<br />

Obwohl es auf der Straße den Anschein<br />

hat, als ob ein Großteil der Deutschen für<br />

Stil und neueste Modetrends nicht allzu<br />

von Helga Loser-Camman<br />

empfänglich wäre, kommen doch international<br />

bekannte Modedesigner wie<br />

etwa Klaus Lagerfeld, Wolfgang Joop<br />

und Jil Sander aus Deutschland und erhalten<br />

gerade an hiesigen Modeschulen ausgebildete<br />

Designer einen europäischen<br />

Nachwuchspreis nach dem anderen.<br />

Bei dem Modespektakel „Fashion Week“<br />

im Januar, wo die Winterkollektion<br />

<strong>2<strong>01</strong>1</strong>/2<strong>01</strong>2 vorgestellt wurde, zeigte sich<br />

Berlin als Modehochburg, die auf einer<br />

Ebene mit Paris, Mailand oder New York<br />

viele deutsche Modeschöpfertalente<br />

hervorbringt. Aus einer Quelle an Ideen<br />

entstandene Entwürfe begeisterten<br />

Fashionfans, so unter dem Strickmodelabel<br />

Lala Berlin, dem Label Perret Schaad<br />

sowie Frida Weyer. Einen internationalen<br />

Namen haben die Marken Kaviar<br />

Gauche und Michael Michalsky und die<br />

edle Kaschmirware von Andrea Karg<br />

von Allude bedient das seit kurzem zu<br />

beobachtende geänderte Kaufverhalten<br />

Modeinteressierter: einen anhaltenden<br />

Trend hin zu Qualität und weg von einer<br />

Fokussierung auf den günstigsten Preis.<br />

Auf der Düsseldorfer Modemesse CPD<br />

konnte die Modebranche jetzt erfreut<br />

bekanntgeben, dass sie ihren besten<br />

Zuwachs seit 20 Jahren erzielt hat.<br />

Die Trends für <strong>2<strong>01</strong>1</strong> sind ein Revival von<br />

70er-Jahre-Knallfarben, wie Orange,<br />

Camel und Burgund im Mustermix bei<br />

Röcken und weiten Hosen; gestreifte<br />

Fake-Fur-Jacken in Verbindung mit<br />

schwarz; junge Streetstyle-Mode mit experimentellen<br />

Stücken im nachhaltigen<br />

aber luxuriösen Ökodesign; der Asia-Look<br />

mit japanischen Elementen und chinesischer<br />

Seide – all dies mit Begeisterung<br />

für Schönheit und viel Platz für individuelle<br />

Kreativität.

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