Contura DE Frühling/Sommer 2022
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Blaubünden<br />
«Gleis null» – eine Kolumne von Philipp Gurt<br />
Reisen bedeutet: ankommen wollen. Und dabei eine<br />
Sehnsucht zu stillen, Energie zu schöpfen, sich an<br />
fremden Orten wiederzufinden oder sich unterwegs<br />
neu zu verorten, um von anderen Sichtweisen erfüllt<br />
heimzukehren.<br />
Mein «Blaubünden», wie ich meine Heimat – den<br />
Kanton mit den hundertfünfzig Tälern, den über<br />
neunhundert Gipfeln und sechshundertfünfzehn<br />
Seen – nenne, ist für mich noch immer ein Ort des<br />
Neuentdeckens und Ankommens.<br />
Ob es nun Alpenrosen sind, die im Bergwind zittern,<br />
während ich auf einer sonnigen Alpweide liege und<br />
auf die Alp unter mir blicke, auf der das Vieh im Glockenklang<br />
seiner Schellen weidet. Oder ob ich im Panoramawagen<br />
der Rhätischen Bahn gemütlich durch<br />
die Ruinaulta – die imposante Rheinschlucht – fahre,<br />
mit meiner fetzigen Musik in den Ohren; so habe ich<br />
das Staunen über diese kraftvolle Schöpfung der Natur<br />
nie verloren.<br />
Nächster Halt – Hörspiel<br />
Philipp Gurt liest<br />
seine Kolumne vor.<br />
→ www.rhb.ch/podcast<br />
Deshalb trage ich diese Botschaft meiner Heimat<br />
in jeden meiner Romane, um die Liebe für all diese<br />
Kraftorte verschenken zu können. Es gibt eben viel zu<br />
entdecken, zu riechen, zu schmecken oder zu erfühlen,<br />
wenn man denn durch Blaubünden reist.<br />
Editorial 1