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Mauritiushof Naturmagazin April 2022

Hier siehst Du die Aprilausgabe 2022 vom Online Mauritiushof Naturmagazin. Unser Onlinemagazin der Mauritiushof NaturAkademie MNA in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte Therapie

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

<strong>Mauritiushof</strong><br />

Das online<br />

<strong>Naturmagazin</strong><br />

Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Offizielle News der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Tiergestützte und<br />

Naturgestützte Therapie ÖGTT


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Editorial des Herausgebers<br />

Der Frühling ist eingezogen!<br />

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass dieses Jahr besonders<br />

arbeitsintensiv für uns am <strong>Mauritiushof</strong> begonnen hat. Zwar haben wir im<br />

Herbst alles aufgearbeitet, dennoch gibt es sehr viel Arbeit zu Beginn der<br />

Vegetationsperiode. Unser Permakultur-Acker wurde bearbeitet, ein großes<br />

Mistbeet musste umgepflügt werden, damit der wertvolle Pferdemist in der<br />

Tiefe seine Wirkung entfalten kann, unsere Norikerpferde haben wir für das<br />

Frühjahr neu beschlagen, weitere Ziegen sind eingezogen und die<br />

Ziegenkitze müssen leider zusätzlich mit der Flasche versorgt werden - ein<br />

Fulltime Job!<br />

Dennoch fühle ich mich inmitten all des täglichen Tuns lebendiger und<br />

glücklicher denn je! Warum? All das was jetzt zu tun ist macht Sinn und ist<br />

für Pflanze, Tier und Mensch notwendig und gut - eine wunderbare<br />

Lebensaufgabe und wir freuen uns schon auf die vielen Workshops mit<br />

unseren LehrgangsteilnehmerInnen, um all dieses Schöne und Gute teilen<br />

zu können, denn dann wird’s sogar noch einmal schöner für uns…..<br />

Euer Dieter Schaufler<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Was Dich erwartet<br />

Der energetische Frühjahrsputz……………………………………..5<br />

Modernes Systemisches Tiertraining/Hundetraining……………..21<br />

Frühlingserwachen für unsere Haustiere………………………….63<br />

Die Kraft der Birke……………………………………………………87<br />

Der kleine Kater Oliver…………….……………………………….103<br />

Naturkosmetik aus der Küche…………….……………………….111<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung….……………………………125<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Interventionen - Zertifizierte Ausbildung <br />

Tiergestützte Therapie der ÖGTT……………………..…………..141<br />

MNA Diplom Systemische Tiertrainerin/<br />

Hundetrainerin - unsere MNA Ausbildung zum <br />

Hundetrainer und Tiertrainer in Österreich………..….…………..165<br />

MNA Diplom Packpferde Trekkingguide…………………………..175<br />

MNA Diplom Wildkräuterguide,<br />

Ausbildung Kräuterpädagogik…………………….…….………….183<br />

MNA Diplom Natur - Energetik<br />

Unsere ÖGTT zertifizierte <br />

Energetiker Ausbildung……………………………..………………191 4


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

DER ENERGETISCHE<br />

FRÜHJAHRSPUTZ<br />

Gerda Holzmann BSc<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Frühling ist eine ganz besondere Jahreszeit. Ab der Frühjahrs-Tagund-Nacht-Gleiche<br />

am 21. März werden die Tage wieder länger, als die<br />

Nächte sind. Die Wärme der Sonne und die zusätzlichen hellen Stunden<br />

lassen die Natur nun endgültig aus dem Winterschlaf erwachen. Neues<br />

Leben gedeiht. Die Pflanzen treiben aus die Insekten erwachen und<br />

werden aktiver. Das Vogelgezwitscher wird lauter.<br />

Zahlreiche Traditionen und überlieferte Rituale gibt es im Frühling. Ein paar<br />

davon sind mir mittlerweile selbst auch sehr ans Herz gewachsen und ich<br />

freue mich jedes Jahr aufs Neue darauf. Der Frühjahrsputz, kombiniert mit<br />

einer energetischen Hausreinigung (Räuchern) und ein Osterfeuer gehören<br />

für mich schon selbstverständlich zum Frühling.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Klar Schiff machen - der traditionelle<br />

Frühjahrsputz<br />

Der Staubsauger lief auf Hochtouren, jede Lade und jedes Kästchen wurde<br />

geöffnet und gesäubert. Teppiche wurden draußen mit einem aus<br />

Weidenzweigen geflochtenen Teppichklopfer entstaubt. Bettdecken und<br />

Polster wurden gereinigt und in die Sonne gehängt. Die Fenster wurden<br />

geputzt, die Winterschuhe und Wintermäntel gesäubert und verstaut.<br />

Die Vorräte an Selbstgemachtem im Keller wurden kontrolliert und<br />

Einmachgläschen mit doch schimmelig gewordenem Inhalt und<br />

schrumpeliges Obst oder Gemüse kompostiert.<br />

So erlebte ich den jährlichen Frühjahrsputz in meiner Kindheit am<br />

Bauernhof, der sich durchaus über 2-3 volle Tage ziehen konnte.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

„Februare“ bei den Römern<br />

Die Tradition des Frühjahrsputzes gibt es seit Jahrhunderten. Dieses<br />

Frühlingsritual geht auf die Römerzeit zurück. In der doch etwas wärmeren<br />

Ursprungsheimat der Römer war es als „Februare“ bekannt, was so viel<br />

wie „Reinigen“ bedeutet. Der Februar war im alten Römischen Reich der<br />

Monat der Reinigung.<br />

In den nördlichen Regionen sind die Außentemperaturen erst zwischen<br />

März und Mai dafür geeignet. In unserer Familientradition wurde das<br />

gesamte Haus in der Zeit vor Ostern auf Vordermann gebracht.<br />

Ein Kraftakt, ja. Doch das erfrischende Gefühl, nach dem großen<br />

„Ausmisten“ ist langanhaltend. Der alte Ballast ist futsch und es ist wieder<br />

Platz für Neues. Der Frühjahrsputz kann auch wunderbar mit einer<br />

energetischen Raumreinigung kombiniert werden.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Mit Birkenbesen und Pflanzenrauch<br />

In der christlichen Tradition begann der Frühjahrsputz in der Woche vor<br />

Ostern, nach dem Palmsonntag. Durch den Frühjahrsputz wird der Winter<br />

abgeschüttelt. Räumlich sowie körperlich und seelisch. Angelagerter Staub<br />

und Unrat kann nun bei warmen Temperaturen und weit geöffneten<br />

Fenstern und Türen „ausgefegt“ werden.<br />

Dieses Ausfegen wurde mancherorts auch symbolisch mit einem aus<br />

Birkenzweigen geflochtenen Besen gemacht. Die Birke steht als<br />

Frühlingsbaum für die Kraft des Neubeginns. In Haus und Hof wurde<br />

während des Frühjahrsputzes mit einem Birkenbesen der „Winter<br />

ausgefegt“.<br />

Anschließend wurden Küche und der Eingangsbereich mit frischen Blumen<br />

und Gestecken geschmückt. An die Haustüre kam ein Kranz aus Weidenoder<br />

Birkenzweigen. Zwei Bäume, die mit ihrer Blüte den Frühling<br />

Einleuten. 13


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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Eine energetische Hausreinigung mittels Räuchern ergänzt den<br />

Frühjahrsputz wunderbar. Der Pflanzenrauch vertreibt angestaute Energien<br />

aus dem Raum. Die wärme der Räucherkohle und der Duft von Kräutern,<br />

Harzen und Gewürzen schließen das „Reinemachen“ mit Entspannung ab.<br />

Dafür brauchst du:<br />

1. feuerfestes Gefäß mit Steinen oder Sand gefüllt<br />

2. Räucherkohle<br />

3. Räucherwerk<br />

4. Feder<br />

Als Räucherwerk eignen sich für diesen Zweck etwa getrockneter Salbei,<br />

Wacholderbeeren, Alantwurzel oder Fichtenharz sehr gut.<br />

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16<br />

Foto: Rupert Pessl


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Raum für Raum<br />

Auf die durchgeglühte Räucherkohle wird das Räucherwerk gelegt, danach<br />

werden alle Räume mit Pflanzenrauch gefüllt.<br />

1. bei einem mehrstöckigen Haus beginnt man im Keller und wandert<br />

Raum für Raum bis in den Dachboden<br />

2. Jeder Raum soll in einer Richtung durchwandert werden<br />

3. Mit der Räucherfeder wird Rauch auch in Nischen und unzugängliche<br />

Ecken geleitet<br />

4. Alle Räume werden mit Rauch gefüllt<br />

5. Danach wird 5-10 gut gelüftet.<br />

So können Wohnräume, Werkstätten oder Ställe im Frühling von der<br />

Energie des Winters gelöst werden.<br />

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Foto: Florian Bauer


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Fasten und Osterfeuer - Rituale im Frühling<br />

Im Frühling gibt es auch weitere Traditionen, die ebenso als Reinigungsritual<br />

verstanden werden können.<br />

Fasten<br />

Auch das Fasten ist traditionell im Frühling verankert. Die christliche Fastenzeit<br />

läuft von Aschermittwoch (Februar oder März) bis zum Karsamstag (März oder<br />

<strong>April</strong>). Durch den Verzicht auf schwere Speisen und Genussmittel und<br />

reduzierte Nahrungsaufnahme, laufen verstärkt körperliche und mentale<br />

Reinigungsprozesse.<br />

Osterfeuer<br />

Im Frühling gibt es regional unterschiedliche traditionelle Feuerrituale. Das<br />

Osterfeuer ist davon das Bekannteste und weitest verbreitete. In der Nacht vor<br />

dem Ostersonntag werden als gesellschaftliches Ereignis große Osterfeuer<br />

entzündet. Früher glaubte man, wo ihr warmer Schein hinfällt, werden die<br />

Felder fruchtbar. Weshalb unsere Vorfahren zahlreiche Feuer auch auf Hügeln<br />

platzierten. Mancherorts wurde das Vieh zwischen den Feuern<br />

hindurchgetrieben. Auch heute noch springen junge Menschen als eine Art<br />

Initiantions- und Reinigungsritus über das heruntergebrannte Feuer.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Gerda Holzmann BSc<br />

Dipl. Wildkräuterguide<br />

Dipl. Natur-Energetikerin<br />

Sektionsleiterin Wildkräuterguide der ÖGTT<br />

Sektionsleiterin Natur-Energetik der ÖGTT<br />

Autorin<br />

A-3920 Groß Gundholz 25<br />

Tel.: +43 676 33 44 671<br />

Mail: post@gruen-kraft.at<br />

www.gruen-kraft.at<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MODERNES SYSTEMISCHES<br />

HUNDETRAINING/TIERTRAINING<br />

Dr.med. Dieter Schaufler<br />

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Tiere und Bewusstsein<br />

Die jüngsten Erkenntnisse der modernen Verhaltensbiologie zeigen<br />

einerseits die hohen kognitiven Fähigkeiten unserer Haus- und Nutztiere,<br />

andererseits wird auch immer deutlicher klar, dass unsere tierischen<br />

Begleiter auch ein eigenes Bewusstsein haben.<br />

Die ursprüngliche Versuchsanordnung zur Klärung eines eigenen<br />

Bewusstseins war häufig jene, dass man den diversen Spezies einen<br />

großen Spiegel in ihrem natürlichen Lebensraum oder in ein Gehege<br />

gestellt und dann am Verhalten der jeweiligen Tiere festgestellt hatte, ob<br />

sie sich selbst in ihrem eigenen Spiegelbild erkennen würden 1 . Der<br />

bekannte Spiegeltest.<br />

1Sachser, Norbert: Der Mensch im Tier : Warum Tiere uns im Denken, Fühlen und Verhalten oft so ähnlich sind. <br />

Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2018. -ISBN 978-3-498-06090-9. S. 1-256<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Bis heute gibt es eigentlich kein allumfassendes Experiment, um eine<br />

exakte wissenschaftliche Klärung der Bewusstseinslage von verschiedenen<br />

Tierspezies eindeutig auf den Grund gehen zu können.<br />

Jedenfalls für Elefanten, Menschenaffen, Delfine, Pferde 2 und Rabenvögel 3<br />

sind diese Spiegelversuche jedenfalls ausreichend<br />

2https://ethologisch.de/pferde-bestehen-den-spiegeltest/ 2/<strong>2022</strong><br />

3https://www.sueddeutsche.de/wissen/eichelhaeher-raben-voegel-biologie-1.5310876. 2/<strong>2022</strong><br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Auch für Pferde gibt es einen <br />

Nachweis der Ich-Identität in Form<br />

des Spiegeltests<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Im übrigen sind auch wir Menschen erst in einem Alter von eineinhalb bis<br />

zwei Jahren in der Lage, uns auch selbst in einem Spiegel wieder zu<br />

erkennen. Das würde allerdings auch bedeuten, dass wir bis zu diesem<br />

Zeitpunkt kein Ich-Bewusstsein hätten - Ich denke nicht, dass alleine<br />

Spiegeltests zur Klärung der Ich-Identität und der Bewusstseinslage von<br />

Tieren ausreichend sind. Auch in der Verhaltensbiologie werden nun neue<br />

Zugänge zur Klärung der Bewusstseinslage eingeführt.<br />

Insbesondere jener: wenn Tiere über ein Ich-Bewusstsein verfügen, dann<br />

sollten Sie sich auch in die Rolle eines anderen Tieres versetzen<br />

können, quasi eine Metaposition einnehmen können. Beispielsweise<br />

kennt man bei Schweinen ein Verhalten, dass sie Artgenossen bewusst in<br />

die Irre führen, um selbst an Futter zu gelangen. Auch Rabenvögel<br />

versuchen ihre neidischen Mitstreiter zu überlisten und täuschen beim<br />

Verstecken von Futter ihre Artgenossen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Rabenvögel, Papageien und <br />

Gänse sind zu ähnlichen kognitiven<br />

Leistungen in der Lage wie Menschenaffen<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Genau dieses Verhalten kennen wir natürlich auch von unseren Hunden.<br />

Zwar erkennen sich Hunde wie die meisten anderen Tiere nicht selbst im<br />

Spiegel, allerdings sind sie sehr wohl in der Lage ihre eigenen Duftmarken<br />

von jenen Ihrer Artgenossen zu unterscheiden, wenn diese von Personen<br />

in Form von Urinproben ausgebracht wurden. Sie beschnuppern dann<br />

ausgiebig die Urinproben anderer Hunde und schenken den eigenen<br />

eher wenig Bedeutung 4 . Sie erkennen sich also selbst!<br />

Weiters konnte man nachweisen, dass Hunde auch einschätzen können,<br />

was ein anderes Lebewesen wohl als nächstes tun wird und sie können<br />

dann auch entsprechend planmäßig darauf reagieren.<br />

Dass sie unsere menschlichen Stimmungslagen und unsere Mimik gut<br />

lesen können ist ohnedies mittlerweile hinlänglich bekannt.<br />

4https://www.pressreader.com/germany/reutlinger-nachrichten/20190323/283089890493391 2/<strong>2022</strong><br />

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Bei Hunden konnte man durch ausgebrachte Urinproben<br />

ein Ich-Bewusstsein nachweisen.<br />

Sie reagieren weniger auf optische Reize, denn<br />

auf Geruchswahrnehmungen.<br />

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Wie bei uns Menschen entwickeln viele Tiere im Laufe ihres Lebens eine<br />

individuelle Persönlichkeit, ihren persönlichen Charakter.<br />

Die Persönlichkeitsentwicklung beginnt laut jüngsten Forschungen bereits<br />

pränatal und erreicht auch wie bei uns Menschen<br />

Eine hohe Ausprägung in der Adoleszenz 1 .<br />

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Der Charakter eines Meerschweinchen wird<br />

bereits pränatal mitgeformt und auch die <br />

Adoleszenz spielt eine maßgebliche Rolle<br />

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Tiere und Emotionen<br />

Bei uns Menschen ist das „limbische System“, ein<br />

entwicklungsgeschichtlich alter Hirnanteil verantwortlich für unsere<br />

Emotionen. Im Prinzip haben alle Wirbeltiere ebenso diesen Gehirnanteil<br />

und heute wiesen wir, dass bei den Tieren die selben Nervenbahnen, die<br />

selben Gene und Neurotransmitter aktiviert werden und wir können also<br />

davon ausgehen, dass diese Tiere wohl auch ähnliche Emotionen wie wir<br />

Menschen haben 1 .<br />

Vielleicht haben sie auch noch andere Emotionen, die wir als Menschen<br />

gar nicht kennen und natürlich auch umgekehrt.<br />

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Doch was könnte das Vorhandensein von<br />

Emotionen bei Tieren für das<br />

Zusammenleben mit uns Menschen<br />

bedeuten?<br />

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Nach all den Jahren der Arbeit in der Tiergestützten Therapie konnten<br />

wir bei unseren Tieren beobachten, dass sie mit ähnlichen Gefühlen<br />

auf bestimmte Menschen oder Situationen reagiert haben wie<br />

beispielsweise auch ich selbst.<br />

Beim Hund, dem treuen Gefährten Deiner selbst ist das vielleicht wenig<br />

überraschend. Er wird sich vielleicht auch Deiner Stimmung anpassen -<br />

aber „rohe“ Jungpferde, die im Round Pen augenscheinlich auf meine<br />

PatientInnen sehr klar reagiert haben….?<br />

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Übertragung und Gegenübertragung<br />

- auch bei den Tieren?<br />

Übertragung und Gegenübertragung sind die zwei vielleicht<br />

wichtigsten Begriffe eines professionellen Settings zwischen zwei<br />

Menschen.<br />

Nicht nur in der Psychologie oder im Psychotherapeutischen Setting finden<br />

diese ungemein wichtigen Prozesse statt - nein, in jeder alltäglichen<br />

Beziehung erleben wir diese Beziehungsphänomene.<br />

Deshalb ist die Kenntnis darüber auch ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

für uns TiertrainerInnen und Fachleute der Tier- und Naturgestützten<br />

Interventionen !<br />

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Übertragung<br />

Der Begriff der Übertragung stammt aus der Tiefenpsychologie. Er<br />

bezeichnet dort den Vorgang, dass ein Mensch alte, oftmals verdrängte<br />

Gefühle, Affekte, Erwartungen (Rollenerwartungen), Wünsche und<br />

Befürchtungen aus der Kindheit unbewusst auf neue soziale Beziehungen<br />

überträgt und reaktiviert.<br />

Ursprünglich können diese Gefühle auf die Geschwister oder Eltern<br />

bezogen gewesen sein, bleiben aber auch nach der Ablösung aus der<br />

Kindheit in der Psyche präsent und wirken dort weiter.<br />

Dieser Vorgang ist zunächst weitestgehend normal und weit verbreitet,<br />

kann aber, wenn sich die übertragenen Gefühle gegenüber tatsächlichen<br />

gegenwärtigen Beziehungen nicht angemessen erweisen, zu erheblichen<br />

Problemen und Spannungen führen. Auch wir TiertrainerInnen werden<br />

Teil dieser Übertragungsgefühle bei jedem Kundenkontakt mit den<br />

TierbesitzerInnen!<br />

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Gegenübertragung<br />

Als Gegenübertragung bezeichnet man in der Psychotherapie eine Form<br />

der Übertragung, bei der ein Therapeut auf den Patienten reagiert und<br />

seinerseits seine eigenen Gefühle/ Erwartungen/ Wünsche auf diesen<br />

richtet.<br />

Die moderne Psychoanalyse sieht die Gefühle des Therapeuten gegenüber<br />

dem Patienten heute auch als Resonanzboden, durch den er<br />

Informationen über den Patienten gewinnt.<br />

Gegenübertragungen sind unsere täglichen Begleiter in der Arbeit mit<br />

Menschen als TiertrainerInnen. Natürlich können und sollen wir uns<br />

diesen Gegenübertragungen nicht entziehen, wohl aber sollte unser<br />

Bestreben dahin gehen, sich dieser Gefühle bewusst zu werden, sie bei<br />

uns selbst wahrzunehmen und sie erstmal bei uns zu belassen.<br />

Deshalb auch die professionellen Supervisionstage in den heutigen<br />

Diplomausbildungen an der <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA!<br />

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Übertragung und Gegenübertragung in der<br />

Mensch/Mensch Beziehung also zwischen<br />

TiertrainerIn und HalterIn<br />

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Letztlich ist das Spiel von Übertragung und Gegenübertragung die<br />

Basis jeder Beziehung zwischen zwei Menschen, auch einer<br />

professionellen Dienstleistungsbeziehung wie die zwischen<br />

TiertrainerInnen und ihren KundInnen.<br />

Wenn wir nicht reflektiert durch Supervision und Selbsterfahrung völlig<br />

unbedarft in diese Beziehungsschere geraten, werden wir oft völlig<br />

daneben liegen, wenn wir unsere KundInnen, aber auch die Probleme mit<br />

ihren Tieren verstehen möchten.<br />

Auch sollten wir durch eine entsprechende Selbstreflexion und<br />

Selbsterfahrung in der Lage sein, unsere eigenen unbewussten<br />

Beziehungsangebote an andere Menschen zu erkennen und zu bewerten.<br />

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Wir kennen nicht die Lebensgeschichte unserer KundInnen und auch nicht 42<br />

Die unbewussten Hintergründe für die Buchung eines Beratungsgesprächs


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Wir erhalten von jedem Kunden ein<br />

Rollenangebot<br />

Jeder Mensch setzt in ein Gegenüber unbewusste oder auch bewusste<br />

Erwartungen, hat also eine Erwartungshaltung auch uns als<br />

TiertrainerInnen gegenüber.<br />

Anfangs kann es sehr wichtig sein, diese Erwartungshaltung<br />

wahrzunehmen, sie bewusst ein Stück weit zu erfüllen, um damit eine<br />

vertrauensvolle Grundlage zu schaffen.<br />

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Als Beispiel: oft erlebe ich mein Gegenüber in der Ordination kindhaft, er<br />

oder sie wünscht sich vielleicht einen „wohlwollenden Vater“, mein<br />

eigenes „Vatergefühl“ spüre ich dann oft sehr deutlich in meiner eigenen<br />

Gegenübertragung.<br />

Möglicherweise hat dieser Mensch aber sehr negative Erfahrungen mit<br />

seinem Vater durchlebt und bietet mir das selbe negative Rollenbild an.<br />

Wenn ich nicht aufpasse, werde vielleicht auch ich wieder unbewusst in<br />

diese negativen Vaterfigur gedrängt - das geht oft sehr schnell….…<br />

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Übertragungsgefühle ändern sich auch…<br />

Im Lauf einer neuen „guten“ Beziehungserfahrung und der<br />

Weiterentwicklung des Tierhalters auch in einem guten Tiertrainings-<br />

Setting verändert sich das Übertragungs-/Gegenübertragungsgefüge<br />

laufend. Dies ist ja auch durch positive private Beziehungen möglich.<br />

Wesentlich ist, dass ich darauf eingehen kann, mir bewusst machen kann,<br />

was mein Gegenüber von mir vertrauensvoll wünscht oder erwartet.<br />

Natürlich liegt es in meinem Ermessen ob überhaupt, in welcher Form und<br />

wie weit ich darauf eingehe.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Viele von uns hatten beispielsweise oft<br />

Probleme durch diverse Autoritäten wie<br />

Eltern, Lehrer, Vorgesetzte etc…<br />

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Übertragung und Gegenübertragung im<br />

Setting mit Tieren<br />

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Um nachhaltig helfen zu können, müssen wir<br />

das eigentlich zugrundeliegende Problem des<br />

Tierhalters mit seinem Haustier erst einmal verstehen…<br />

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Wenn wir nun die jüngsten Erkenntnisse der Verhaltensbiologie ernst<br />

nehmen, unseren Haustieren ein Ich-Bewusstsein zuerkennen, uns<br />

ähnliche Emotionen anerkennen und eine hohe<br />

Wahrnehmungsfähigkeit und ein Einschätzen unserer möglichen<br />

Reaktionen zugestehen,<br />

dann müssen wir folgerichtig auch anerkennen, dass wohl<br />

ähnliche Interaktionen wie Übertragung und<br />

Gegenübertragung auch in der Beziehung zwischen Mensch<br />

(Tierhalter) und seinem Tier stattfinden werden!<br />

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Durch das Einbeziehen einer dritten Person in Form eines Tieres<br />

eröffnen sich nun neue wertvolle Aspekte:<br />

Das Tier spielt in diesem Gefüge mit, übernimmt in Form seiner Beziehung<br />

zum Tierhalter eine wichtige Funktion, aber auch oft Last.<br />

Der Tiertrainer kommt immer wieder dabei aus der Übertragungsbeziehung<br />

frei, wird ein Beobachter der Beziehungsszene Tierhalter – Tier und kann<br />

gestaltend und moderierend eingreifen. Das schafft großartige neue<br />

Spielräume zur Veränderung!!!<br />

Der Tiertrainer kann die Gegenübertragung des Tieres beobachten! Wie<br />

reagiert ein wertfreier Dritter, sein Tier, auf meinen Kunden?<br />

Dies ist eine einzigartige Chance, die wir bei unserer beratenden Funktion<br />

nutzen müssen.<br />

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Was ist mit „wertfrei“ bei Tieren eigentlich<br />

gemeint ?<br />

Tiere verhalten sich meist spontan<br />

Tiere sind wenig berechnend und ein planmäßiges Vorgehen in<br />

Beziehungen ist nicht weit entwickelt<br />

Tiere unterliegen nicht unserer menschlichen Sozialstruktur<br />

Tiere unterliegen nicht unserer menschlichen Vorstellung von Höflichkeit<br />

Tiere unterliegen nicht unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen und<br />

rationalen Strukturen<br />

Tiere haben eine andere, oft verfeinerte Art von Wahrnehmung gerade im<br />

nonverbalen Bereich<br />

Tiere sind authentisch<br />

Und genau diese Eigenschaften nützen wir seit Jahren in der<br />

Tiergestützten Therapie!<br />

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Gerade die Wahrnehmung der Interaktion des Tierhalters mit seinem<br />

Tier kann uns enorm wichtige Informationen für die Lösung eines Problems<br />

zwischen dem Tierhalter und seinem Tier liefern.<br />

Die Tiere leben meist die Thematik oder das Problem jenes Systems aus in<br />

dem sie zur Zeit leben (müssen). Und dieses System ist nun einmal beim<br />

Haustier das System der jeweiligen menschlichen Familie oder<br />

Einzelperson.<br />

Wir müssen uns daher ZWINGEND einen Überblick über das jeweilige<br />

System Familie schaffen, um wirklich sinnvoll ein Mensch/Tier Team<br />

unterstützen zu können.<br />

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Das Haustier ist heute Teil des<br />

Familiensystems und dadurch auch<br />

Player im System<br />

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Kinder und die Haustiere sind meist das „schwächste Glied in der Kette“<br />

und werden damit zum Träger der Symptomatik einer Familie oder<br />

Einzelperson.<br />

Auch im zwischenmenschlichen Bereich werden mir in der Ordination<br />

immer wieder im ihrem Verhalten auffällige Kinder präsentiert - die<br />

wahren Ursachen liegen aber zumeist bei den Eltern und dem von der<br />

Familie gelebten Beziehungssystem. Bei den Haustieren ist das meist<br />

nicht anders!<br />

Deshalb hat die <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA diesen Lehrgang auch<br />

Ausbildung zur „Systemischen TiertrainerIn“ genannt, um diesen noch<br />

neuen Erkenntnissen entsprechend Rechnung zu tragen und eine in dieser<br />

Richtung fundierte Aus- und Weiterbildung anbieten zu können.<br />

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Hier fehlt es wohl sehr an klaren Grenzen und Strukturen<br />

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Das eigentliche Trainingsfeld ist in vielen Fällen die Veränderung beim<br />

Tierhalter selbst bzw in dessen Familiensystem und dadurch<br />

verändert sich in weiterer Folge automatisch das Verhalten des<br />

Haustiers, dem Mitspieler in diesem System.<br />

Oft leben die Tiere schlicht und ergreifend das Problem des Halters<br />

und dessen Familiensystem aus:<br />

hat der Tierhalter Probleme damit, eine normale zwischenmenschliche<br />

Aggression zu leben, muss oft der Hund in diese Bresche springen und<br />

verteidigt seine Bezugsperson übermäßig gegenüber anderen Menschen<br />

und wird damit als aggressiv eingestuft. Würde sein Halter selbst seine<br />

Grenzen wahren können, würde sich der Vierbeiner wohl kaum<br />

einmischen.<br />

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Welches Rollengefüge verbindet wohl diese beiden im System?<br />

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Das größte Arbeitsfeld für uns TiertrainerInnen liegt heute definitiv nicht<br />

im bloßen „Konditionieren“ der Tiere, sondern im Vermitteln und<br />

Moderieren der Beziehung zwischen dem Tierhalter und seinem Tier!<br />

Das erfordert eine hohe Wahrnehmung der dieser Beziehung zugrunde<br />

liegenden tatsächlichen Werte und Systeme und eine einfühlsame<br />

Modulation derselben.<br />

Damit ist jedem wohl klar, dass ein vorschnelles Eingreifen in ein<br />

Mensch-Tier Team als wahrlich unprofessionell zu betrachten ist und<br />

keinesfalls unserem Berufsbild als TiertrainerInnen oder den<br />

aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Mensch-Tier<br />

Beziehung genügen kann!<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie<br />

Arzt für Allgemeinmedizin<br />

ÖÄK Diplome Psychosoziale, Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin<br />

Akupunkturdiplom, Kneipparztzertifikat<br />

Zertifizierter Balintgruppenleiter im Gesundheitswesen<br />

Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen,<br />

Tel 02877 20059<br />

info@zentrum-mauritiushof.at<br />

www.mauritiushof.academy<br />

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FRÜHLINGSERWACHEN FÜR UNSERE<br />

HAUSTIERE<br />

Dr.med.vet Andrea Schaufler


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Obwohl die Winter immer wärmer werden, freuen sich jedes Jahr Mensch<br />

und Tier auf den nahenden, in den letzten Tagen schon deutlich spürbaren,<br />

Frühling.<br />

Auch das Hofleben am <strong>Mauritiushof</strong> wird einfacher, das Ausmisten geht<br />

schneller, und es ist vor allem schön und bereichernd die Tiere in ihrem<br />

geschäftigen Treiben zu beobachten. Vor allem bei den Vögeln bemerkt<br />

man die aufkommende Brutstimmung, und wir freuen uns jedes Jahr auf<br />

das Verspeisen der ersten Hühnereier am Hof.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Neben den steigenden Temperaturen, der höher stehenden Sonne und<br />

längerem Tageslicht passieren auf hormonellen Ebene unglaubliche Dinge,<br />

die einen großen Einfluss auf diese „innere Uhr“ haben.<br />

Das Schlüsselhormon ist Melatonin, welches in der Zirbeldrüse im<br />

Zwischenhirn bei Mensch und Tier gebildet wird. Über Lichtsensoren in der<br />

Netzhaut des Auges und über den Zwischenhirnkern, den Nucleus<br />

suprachiasmaticus, „informiert“ sich die Zirbeldrüse über die Intensität der<br />

Lichtreize.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Bei Dunkelheit wird die Produktion von Melatonin angekurbelt. Somit kann<br />

bis zu zehnmal mehr Melatonin im Blut in der Nacht als am Tag gemessen<br />

werden. Melatonin hat somit einen großen Einfluss auf gesunden,<br />

erholsamen Schlaf.<br />

Tageslicht, aber auch elektrisches Licht, hemmen die Melatoninsynthese,<br />

und ist somit der wichtigste Taktgeber für die „innere Uhr“.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Auch Serotonin, das sogenannte Glückshormon, wird durch Licht vermehrt<br />

durch Signale aus dem Nucleus suprachismaticus im Gehirn gebildet. Im<br />

Frühling und Sommer sind höhere Konzentrationen messbar.<br />

In der Haut wird durch den Lichteinfluss vermehrt Vitamin D gebildet,<br />

welches die Knochen und die Immunabwehr stärkt und ebenso das<br />

Wohlbefinden fördert.<br />

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Frühlingserwachen<br />

All diese hormonellen und zellulären Veränderungen kurbeln den<br />

Stoffwechsel im Frühling an.<br />

Dies bewirkt bei unseren Haustieren ebenso den Fellwechsel.<br />

Besonders bei Weidetieren, die auch im Winter im Offenstall gehalten<br />

werden, kann dieser ganz massiv ausfallen.<br />

Bei Hund, Katze, Kaninchen, Pferden etc. ist nun regelmäßiges Bürsten<br />

angesagt.<br />

Durch die Massage lockern sich die Haare, und der Fellwechsel ist<br />

schneller vorüber.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Bei langhaarigen Katzen muss ich zu dieser Zeit besonders viele<br />

Haarknoten aus dem Fell mit der Schermaschine entfernen.<br />

Das ist wichtig, denn unter diesen Büscheln kann die Haut schwer „atmen“,<br />

und es kann vermehrt zu Schuppenbildung und Ekzemen kommen.<br />

Zur Beschleunigung des Fellwechsels empfiehlt sich auch ein Futterzusatz<br />

mit essentiellen Fettsäuren.<br />

Es gibt viele verschiedene gute Nahrungsergänzungsmittel (z.B. mit Biotin<br />

und Zink, Kräutermischungen etc.) am Markt.<br />

Bei Katzen wäre auch die Gabe von Malzpasten zur Auflösung der<br />

abgeschluckten Haare während der Fellpflege ratsam. So werden die<br />

Haare verdaut und müssen nicht oft mühsam erbrochen werden.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Bei älteren Tieren ist es während der Umstellung von Winter auf den<br />

Frühling oft hilfreich den Leberstoffwechsel mit Kräuterpräparaten<br />

anzukurbeln, da auf diese Weise das Organ in der Entgiftungsarbeit<br />

unterstützt wird.<br />

Ebenso kann es bei Herz-Kreislaufproblemen ratsam sein eine Kur mit<br />

Durchblutungsförderern zu machen.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Weiters sollte man die Kondition der Tiere wieder aufbauen.<br />

Viele Hundebesitzer erzählen, dass sie im Winter gerade mal eine Runde<br />

um den Häuserblock gehen. Falls nun wieder Joggingrunden mit dem<br />

Hund am Programm stehen, oder Radtouren geplant sind, bitte langsam<br />

mit dem Muskelaufbau beginnen!<br />

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Frühlingserwachen<br />

Spätesten wenn die Mücken zu fliegen beginnen ist es Zeit für einen guten<br />

Parasitenschutz!<br />

Der Tierarzt oder die Tierärztin berät gerne über die verschiedensten,<br />

neuesten Präparate zur Prophylaxe eines Floh-und Zeckenbefalles.<br />

Neben den gängigen Halsbändern, Sprays und Spot on´s , gibt es auch<br />

Tabletten zur inneren Anwendung, die einen, je nach Hersteller, ein - bis<br />

dreimonatigen Schutz gegen Flöhe und Zecken bieten.<br />

Auch hier lautet die Devise: Vorbeugen ist besser als heilen, denn<br />

Zecken können langwierige oder auch lebensbedrohende Krankheiten, wie<br />

Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose übertragen.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Pflanzenfresser, incl. Heimkaninchen und Meerschweinchen, müssen<br />

langsam an frisches Gras und Kräuter gewöhnt werden, da es sonst zu<br />

schwerwiegenden Magen-Darmkoliken bis hin zu Todesfällen kommen<br />

kann.<br />

Die Verdauungsbakterien hatten in den Wintermonaten hauptsächlich Heu<br />

metabolisiert, jetzt steht plötzlich Grünfutter zur Verfügung.<br />

Das kurzzeitige Anweiden (ca. täglich eine halbe Stunde bis ganze<br />

Stunde) von Pferden und Wiederkäuern hat sich bewährt.<br />

Wenn die Tiere das Gras gut verdauen, können die täglichen<br />

Grünfutterrationen erhöht werden. Das Gleiche gilt für Kaninchen und<br />

Meerschweinchen.<br />

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Frühlingserwachen<br />

Vor allem im März und <strong>April</strong> sollten wir uns mit noch mehr Respekt in der<br />

Natur und im Wald aufhalten, denn jetzt beginnt die Eiablage und die<br />

ersten Jungtiere werden gesetzt!<br />

Je stressiger die Aufzucht durch die Störung des Menschen oder z.B.<br />

jagende Hunde verläuft, desto weniger sind die Überlebenschancen für die<br />

Jungtiere, da sie anfälliger für Krankheiten werden.<br />

Außerdem sollten keinesfalls Jungtiere berührt oder mitgenommen werden!<br />

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Frühlingserwachen<br />

Ich wünsche einen wunderbaren, für Körper und Seele erfrischenden Frühling!<br />

Dr.med.vet.Andrea Schaufler<br />

Finanzreferentin der ÖGTT<br />

Ordination in:<br />

Dr.Karl Rennergasse 4<br />

3130 Herzogenburg<br />

0676/7246858<br />

tierarzt.schaufler@aon.at<br />

www.tierarzt-schaufler.jimdo.com<br />

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DIE KRAFT DER BIRKE<br />

Petra Manke


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In Bewegung kommen und die Starre lösen!<br />

Wenn du im Frühling dein Ohr an eine Birke legst, so hörst du das Wasser<br />

fließen, welches der Baum aus dem Boden zieht, damit sich an den Ästen<br />

die Knospen und jungen Blätter bilden können.<br />

Betula pendula, auch bekannt unter Besenbaum, Frühlingsbaum oder<br />

Maibaum. Besenbaum wohl deshalb, weil die Menschen früher das<br />

Birkenreisig für ihre Besen benutzt hatten, um damit den Winter aus den<br />

Häusern zu kehren.<br />

Birkenzweige tragen seit jeher eine lebensbringende Energie in sich!<br />

Verehrt als Baum des Lichtes, des Neubeginns und des Lebens, entwickelte<br />

sich der Begriff der „Lebensrute“.<br />

Denn früher schlugen sich die Menschen im Frühling gegenseitig leicht mit<br />

frischen Birkenzweigen, um sich vor Krankheit und Gefahr zu schützen und<br />

fruchtbar zu machen. Bestimmt kennst du auch das Gefühl durch eine Allee<br />

zu laufen, an der reihenweise links und rechts alte Birken stehen und dich<br />

wohlwollend in Empfang nehmen! 89


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Traditionelles<br />

Viele Dörfer, Städte, Gaststätten oder Gartenbesitzer stellen zum 1. Mai<br />

ein Birkenbäumchen auf. Als Symbol der Hoffnung, des Lichtes und der<br />

Liebe läutet dies den Frühling ein. Ein anderer Brauch ist den Liebenden<br />

geweiht! Der Verehrer stellt in der ersten Mainacht ein geschmücktes<br />

Birkenbäumchen im Garten oder auf dem Balkon der Liebsten auf. Je<br />

schöner der Schmuck des Baumes, desto größer sei die Liebe. Doch<br />

Vorsicht! Wer drei Jahre in Folge derselben Frau ein „Maierl“ schenkt,<br />

muss diese heiraten. Während des ersten Weltkrieges griffen Soldaten<br />

an der Front auf die Birkenrinde zurück. Aus Mangel an Postkarten<br />

beschrieben sie die Rindenstücke und sendeten ein paar persönliche<br />

Worte an ihre Liebsten in der Heimat. Schon die Gallier entdeckten den<br />

wertvollen Inhaltsstoff in der Birkenrinde - das Pech! Sie kochten es aus<br />

Streifen sich ablösender Birkenrinde heraus. Das Produkt ist<br />

wasserabweisend und die frühen Siedler dichteten damit ihre Boote und<br />

Gefäße ab.<br />

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Der Baum des Lebens<br />

Die Birke ist der Göttin Brigid geweiht. Sie begibt sich mit dem Fest der<br />

Lichtmess aus der Dunkelheit zurück auf die Erde. Hinterlässt mit jeder<br />

Blüte, welche sich ab dann zeigt, ihre Spuren. Bringt Licht, Wärme und<br />

Farben. Befreit Gewässer von Eis und Schnee. Die Natur kommt langsam<br />

wieder ins fließen. So hat auch die Birke hat einen starken Bezug zum<br />

Element Wasser! Sie ist eine der Ersten, in denen der Saft im Frühling zu<br />

fließen beginnt. Daher wachsen sie auch gerne auf feuchtem Untergrund<br />

oder nahe eines Gewässers. Die Birke ist aber auch ideal an sonnige<br />

Standorte angepasst. Ihre weiße Rinde ist ihr Sonnenschutz. Sie reflektiert<br />

das Licht und sorgt dafür, dass der Stamm nicht überhitzt. Damit verhindert<br />

die Birke Spannungsrisse! Gleichzeitig ist die Rinde der Birke<br />

wasserabweisend. Die Erntesaison beginnt schon früh im März mit den<br />

Birkenknospen, gefolgt vom Zapfen des Birkensafts von <strong>April</strong> bis Mai. Das<br />

Birkenwasser im Frühjahr ist ein gesunder Vitamintrunk! Die frischen Blätter<br />

geben einen herrlichen, leicht herben Salat ab und die Zweige der Birke<br />

lassen sich besonders an Ostern zu hübschen Kränzchen<br />

weiterverarbeiten. Zarte, junge und noch etwas klebrige Birkenblätter<br />

kannst du einfach von den Ästen abstreifen. Denn sie wachsen recht<br />

schnell wieder nach. Auch kräftigere Blätter sind bis Juni zu ernten.<br />

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Die Haut als die dritte Niere<br />

Die Blätter des Birkengewächses lassen eine nierenförmige Rundung erahnen und<br />

ihre langen Blütenstände erinnern an die Harnröhre.<br />

Laut dieser Signatur zeigt sich ebenfalls ein Bezug zum Element Wasser sowie der<br />

Niere und Blase.<br />

Daneben gehört auch die Haut zu den wichtigsten Ausscheidungsorganen!<br />

<br />

Denn ist die Niere belastet, so nutzt der Körper die Haut um Giftstoffe<br />

loszuwerden. Ob trockene Haut, Schuppen, Juckreiz, Ekzeme oder Pickel. Bei<br />

Hautproblemen sind innerliche Reinigungskuren oder äußerliche Anwendungen<br />

mit der Birke eine wirkliche Unterstützung.<br />

Übrigens auch bei der Wundheilung!<br />

Dazu eignen sich Umschläge und Waschungen mit dem Absud der Blätter oder<br />

frischem Birkensaft. Gemörserte Blätter, welche auf die wunde Stelle befestigt und<br />

regelmäßig gewechselt werden, wirken hier abheilend und wohltuend. Um die<br />

Vorzüge der Knospen für Tee und Absude zu nutzen, bietet sich eine Bevorratung<br />

durch Trocknen an.<br />

Gicht und Rheuma Geplagte, sowie chronischer Blasenkatarrh oder Gallensteine<br />

können mit regelmäßigen Bädern im Absud der Birkenteile Linderung erfahren. Gut<br />

begleitete Teekuren werden zusätzlich gern empfohlen.<br />

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O´zapft is!<br />

Der Birkensaft gilt als gesunder Frühjahrstrunk und ist auch als Haarwasser<br />

bei Juckreiz, schuppiger Haut oder Schrunden beliebt. Das Wasser der Birke wirkt<br />

tonisierend, blutreinigend und schmeckt frisch gezapft leicht süß und belebend.<br />

Gerade in die Frühjahrskur passt der Birkensaft wunderbar, denn die<br />

Naturheilkunde sagt ihm zudem eine reinigende Wirkung nach.<br />

Birkensaft selber zapfen?<br />

Weit verbreitet ist die Methode ein Loch, etwa 2-3 cm tief, 30 cm vom Boden weg,<br />

durch die Rinde der Birke zu bohren. Ein dünner, lebensmittelechter Schlauch<br />

leitet das Wasser dann aus dem Bohrloch in ein Glasgefäß. Bis zu fünf Liter Saft<br />

kann ein einziger Baum abgeben! Für den Baum ist das jedoch kein Kinderspiel.<br />

Er sollte zumindest einen Durchmesser von 20 cm haben.<br />

Das Bohrloch verletzt oft die schützende Borke und ist leider auch eine ideale<br />

Eintrittspforte für Pilze. Für eine schlecht abschottende Baumart wie die Birke ist<br />

das manchmal problematisch, da die Wunden lange offen bleiben.<br />

Alternativ kann auch ein kleiner Ast abgezwickt werden, um Birkenwasser zu<br />

sammeln. Das schadet dem Baum weniger als ein Loch im Stamm und führt<br />

ebenfalls zu dem gewünschten Effekt. Bitte darauf achten, den Baum nicht jährlich 97<br />

anzuzapfen! Eine Ruhephase von mindestens zwei Jahren ist empfehlenswert.


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Eine Tinktur aus den Blättern, Knospen oder der Rinde eignet sich<br />

äußerlich wie innerlich! Zu viel Alkohol reizt jedoch die Haut und<br />

daher verdünne man 10-15 Tropfen der Tinktur mit 200ml Wasser.<br />

Tinktur aus der Birkenrinde -<br />

Dafür verwendet man lose Rindenstücke (oder zusammen mit frischen<br />

Blättern), denn der Baum sollte nicht beschädigt werden. Die Rindenteile<br />

werden in kleine Stücke geschnitten und mit dem Mörser leicht zerquetscht.<br />

Dann wandern sie in ein sauberes Marmeladenglas und werden mit 60-90<br />

prozentigem Alkohol im Verhältnis 1:5 aufgefüllt bis alle Teile der Rinde bedeckt<br />

sind. Etwa 20 Tage ziehen lassen und dabei immer wieder mal leicht<br />

schwenken. Danach wird abgefiltert und derweilen in einer Flasche<br />

zwischengelagert.<br />

Die herausgefilterten Birkenrindenstücke mit Wasser in einer Pfanne erhitzen<br />

sodass sie darin bedeckt sind. Auf kleiner Flamme solange köcheln bis das<br />

Wasser auf die Hälfte reduziert ist. Wieder gründlich abseihen, abkühlen lassen<br />

und mit der restlichen Tinktur vermischen. In dunkle Fläschchen abfüllen, gut<br />

verschließen - kühl und dunkel lagern.<br />

Die Tinktur ist bis zu 5 Jahre haltbar!<br />

Übrigens auch gut verdünnt zum Einreiben bei Verletzungen mit Schwellung! 99


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Geheimtipp!<br />

Birkenknospenöl eignet sich wunderbar zur Pflege bei rauer, trockener<br />

oder stumpf verletzter Haut mit Folge von Schwellungen.<br />

Es wird die Durchblutung gefördert, wirkt entzündungshemmend,<br />

schmerzstillend und zudem abschwellend. Daher auch gut geeignet zur<br />

sanften Massage schmerzender Stellen.<br />

Gib dazu junge Birkenknospen ¾ locker gefüllt in ein Marmeladenglas und<br />

gieße mit Olivenöl auf bis sie gut bedeckt sind. Bei Zimmertemperatur für 4<br />

Wochen ziehen lassen und immer wieder leicht schwenken. Birkenknospen<br />

abfiltern und das Öl in eine braune Glasflasche mit Deckel abfüllen.<br />

Wer mag, kann den Ölansatz zur Salbe weiterverarbeiten.<br />

Dunkel und leicht kühl gelagert, lässt es sich bis zu 2 Jahre halten.<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />

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NaturSachen - Petra Manke<br />

MNA Dipl. Naturenergetikerin<br />

MNA Dipl. Wildkräuterguide<br />

Stellvertretende Leitung, Sektion Wildkräuterguides der ÖGTT<br />

Sozialpädagogin<br />

New Spirit Mentorin i.A<br />

www.natursachen.com<br />

hallo@natursachen.com<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der kleine Kater<br />

Oliver<br />

Aileen Hahn<br />

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Basics der Psychologisch/Psychotherapeutischen Diagnostik<br />

www.wifi.at<br />

104<br />

WIFI Niederösterreich


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Der kleine Kater Oliver<br />

Hallooooo……jaaa, der auf dem Bild ganz links bin ich.<br />

Hallo Leute!<br />

MEIN Name ist Oliver. Ich bin ein kleiner frecher roter Kater – also so würd<br />

ich mich jetzt nicht ganz selbst beschreiben, aber SIE tut‘s.<br />

Wer sie ist? Na mein Frauchen, „Chefin“, Futterspenderin, die<br />

auf die man sich halt verlassen kann – meistens.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der kleine Kater Oliver<br />

Was und du kennst mich noch nicht?<br />

Da muss man sich jetzt echt in seiner eigenen Kolumne vorstellen.<br />

JEDER der schon mal bei uns (aka. Wiesenkind-Praxis)war kennt MICH<br />

und dann gibt es da noch ein paar andere Leute in Tulln – aber die<br />

Geschichte gibt’s ein andermal.<br />

Unsere Nachbarinnen lieben mich jedenfalls. Weißt du warum? - ich wickle<br />

ihre Tierchen um den Finger hihi …. UND Frechheit siegt. Bin schon im<br />

Kühlschrank von unserer hübschen blonden Nachbarin spaziert und auch<br />

die älteren Ladies in der Hood pfeifen mir regelmäßig nach ☺ - Held der<br />

Herzen könnte man sagen.<br />

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Der kleine Kater Oliver<br />

Im Moment starre ich wieder häufiger an die Decke – könnte die ein oder<br />

andere hier irritieren, aber keine Sorge. Ich sitze in der Küche am höchsten<br />

Kästchen und starre auf die holzverkleidete Decke mit nur einem Gedanken<br />

im Kopf:<br />

Määääuse<br />

Es scheint ein heftiges Mäusejahr zu werden und am Dachboden tummeln<br />

sie sich jetzt im Frühjahr schon wie wild.<br />

Geeeewagtes Mäuschen. Das hab ich gleich. Aber manchmal tanzen einem<br />

die echt auf der Nase rum.<br />

107


Basics der Psychologisch/Psychotherapeutischen Diagnostik<br />

www.wifi.at<br />

108<br />

WIFI Niederösterreich


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der kleine Kater Oliver<br />

Also weiter im Text…<br />

Was ich mag: Wasserspiele, Situationen kommentieren und grüßen,<br />

Fremdsprachen lernen (anderer Tiere), Schmusen bis zum Umfallen - wenn<br />

mir gerade danach ist und den Ton angeben im Hühnerstall<br />

Was ich nicht mag: Schmusen - wenn mir gerade nicht danach ist - vor<br />

allem nach ausgiebiger Fellpflege, die schimpfende Krähe in meinem<br />

Lieblingsbaum und Bahnunterführungen auf meinen Spazierwegen<br />

Und du?<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der kleine Kater Oliver<br />

Bist du gespannt mehr vom kleinen Kater Oliver zu erfahren?<br />

Er hat mir verraten, dass es beim nächsten Mal erste Praxiseinblicke gibt…<br />

ich glaub da müssen wir noch ein ernstes Wörtchen drüber plaudern.<br />

Bis dahin,<br />

eure Aileen<br />

Zertifizierte Trainerin für Tier- und<br />

Naturgestützte Interventionen<br />

Diplomierte Kinderkrankenschwester<br />

Cranio Sacrale Osteopathin<br />

Zertifizierte Elternbildnerin<br />

Geprüfte Trageberaterin<br />

Kursleiterin Babymassage<br />

www.wiesenkind-praxis.at<br />

! Olivers Fanpost bitte an<br />

info@wiesenkind.at 110


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NATURKOSMETIK AUS DER KÜCHE<br />

Jasmin Tschofen


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Naturkosmetik aus der Küche<br />

Im Gegensatz zu den im Handel erhältlichen Schönheitsmitteln erfordern<br />

selbstgemachte Kosmetika Zeit und Aufwand bei der Herstellung; auch<br />

verderben sie meist schneller. Dies wird aber durch bestimmte Vorteile<br />

wettgemacht: Man spart Geld, durch Versuche mit verschiedenen<br />

Wirkstoffen läßt sich feststellen, was man am besten verträgt, und man hat<br />

die Gewissheit, dass alle Zutaten frisch und natürlichen Ursprungs sind.<br />

Alle Geräte müssen vollständig sauber sein. Um eventuellen allergischen<br />

Reaktionen vorzubeugen, trägt man eine kleine Probe der jeweiligen<br />

Substanzen auf der Unterseite des Armes auf und wartet drei Tage, ob ein<br />

Hautausschlag auftritt.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Naturkosmetik aus der Küche<br />

Die gesunde Haut hängt von vielen Faktoren ab, zu denen Ernährung,<br />

Alter, Bewegung und Schlafgewohnheiten gehören. Faktoren, die das<br />

natürliche Gleichgewicht der Haut stören, sind unter anderem Streß,<br />

geringe Luftfeuchtigkeit (Heizung), zuviel Sonne, Rauchen, falsche<br />

Ernährung. Eine wesentliche Rolle spielt auch die seelische Verfassung;<br />

z.B. errötet man vor Freude, Scham oder Wut, oder man erblaßt vor<br />

Schreck. So können psychische Einflüsse auch dauerhafte<br />

Hautveränderungen hervorrufen oder die positive Wirkung eines<br />

Kosmetikums günstig beeinflussen. Manche Hautprobleme erfordern<br />

ärztliche Behandlung, und einige können hartnäckig sein. Man kann jedoch<br />

viele einfache Mittel selbst herstellen, die die Haut reinigen, beleben,<br />

nähren und ihre jugendliche Frische erhalten. Auch die Gesundheit des<br />

Haares hängt von der Ernährung ab.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Naturkosmetik aus der Küche<br />

Im Gegensatz zu den im Handel erhältlichen Schönheitsmitteln erfordern<br />

selbstgemachte Kosmetika Zeit und Aufwand bei der Herstellung; auch<br />

verderben sie meist schneller. Dies wird aber durch bestimmte Vorteile<br />

wettgemacht: Man spart Geld, durch Versuche mit verschiedenen<br />

Wirkstoffen läßt sich feststellen, was man am besten verträgt, und man hat<br />

die Gewissheit, dass alle Zutaten frisch und natürlichen Ursprungs sind.<br />

Alle Geräte müssen vollständig sauber sein. Um eventuellen allergischen<br />

Reaktionen vorzubeugen, trägt man eine kleine Probe der jeweiligen<br />

Substanzen auf der Unterseite des Armes auf und wartet drei Tage, ob ein<br />

Hautausschlag auftritt.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Naturkosmetik aus der Küche<br />

Früchte und Gemüse für alle Hauttypen:<br />

Enthält viel Säure; sparsam anwenden nur für fette Haut geeignet:<br />

Grapefruit, Apfel, Zitrone, Erdbeeren<br />

Etwas saurer als der natürliche Säureschutzmantel der Haut; für die<br />

meisten Hauttypen zuträglich:<br />

Aprikosen, Weintrauben, Pfirsich, Tomate<br />

Neutral; ähnlicher Säuregehalt wie die normale Haut:<br />

Gurke, Paprika, Banane, Wassermelone<br />

Enthält am wenigsten Säure; Feuchtigkeitsspender für trockene Haut;<br />

Eisbergsalat, Möhren, Honigmelone, Avocado<br />

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Naturkosmetik aus der Küche<br />

Gesichtspflege<br />

All diese Frucht- und Gemüsearten können direkt aufgetragen werden;<br />

Tomaten- oder Gurkenscheiben dienen z. B. als einfache Reinigungsmittel.<br />

Außerdem kann man sie mit ein oder mehreren Bindemitteln vermengen,<br />

um natürliche Gesichtsmasken herzustellen, die die Haut nähren und<br />

beleben.<br />

Für trockene Haut verwendet man Lanolin, Sauerrahm, Honig oder Eigelb<br />

als Bindemittel und setzt als Feuchtigkeitsspender möglichst einige Tropfen<br />

flüssiges Lezithin zu.<br />

Bei fettiger Haut nimmt man Joghurt und Eiweiß als Bindemittel.<br />

Bei normaler Haut können beide Gruppen von Bindemittel sowie ganze<br />

Eier und Vollmilch verwendet werden. 119


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Naturkosmetik aus der Küche<br />

Zunächst wird das Gesicht gründlich gereinigt, dann die Maske sanft<br />

aufgetragen; dabei die Augenpartie aussparen. Nach 30 Minuten bzw. nach<br />

dem Antrocknen abwaschen. Zuerst warmes Wasser und einen sauberen<br />

Waschlappen verwenden, dann mit kaltem Wasser nachspülen um die<br />

Poren zu schließen. Bei empfindlicher Hautreaktion die Maske sofort<br />

abwaschen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Naturkosmetik aus der Küche<br />

Wie man eine Pfirsichhaut bekommt:<br />

Einen reifen Pfirsich mit dickem Rahm zu einer weichen Creme vermengen<br />

und diese einmal am Tag in die Haut einmassieren. Sie wirkt belebend und<br />

feuchtigkeitsregulierend, im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Viel Spaß und gute Resultate wünsche ich Ihnen<br />

Jasmin Tschofen<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Ç<br />

Jasmin Tschofen<br />

Dipl. zertifizierte Trainerin für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Interventionen<br />

Landwirtin<br />

Masseurin<br />

Kosmetikerin<br />

Leiterin der Sennschule Burgenland<br />

www.sennschule.net<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

DER HOFHUND – BERUF UND<br />

BERUFUNG<br />

Thomas Hauser


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung<br />

Schon Jäger und Sammler hatten Jagdhunde. Mit der Domestikation von<br />

Nutzvieh wie Ziege, Schaf und Rind zogen sich nomadisch lebende<br />

Hirtenvölker die Hirtenhunde als vierbeinige Helfer. Mit der<br />

Sesshaftwerdung des Menschen entstand der Bedarf an einem neuen<br />

Hundetyp, dem Hofhund. Der Hofhund hatte den Hof zu bewachen. Dazu<br />

ist der Hovawart, der seine Berufsbezeichnung schon im Namen trägt<br />

(mhd. hova / Hof und wart / Wächter), auch dank seiner imposanten Statur<br />

und seines Wesens tadellos geeignet. Auf Höfen durchschnittlicher Größe<br />

und für Kleinbauern bewährten sich kleinere Hundeschläge.<br />

Von diesen wurde neben ihrer reinen Wachtätigkeit noch die ein- oder<br />

andere Zusatzqualifikation abverlangt:<br />

Treiben und Hüten von Vieh<br />

Mäuse- und Rattenjagd<br />

Fernhalten von Raubzeug vom Hof<br />

Ziehen des Milchwagens<br />

Wildern/Jagen 127


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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung<br />

Eine Reinzucht der Hofhundschläge erfolgte später, als bei Hütehunden<br />

und wesentlich später, als bei den hochherrschaftlichen Jagdhunden. Die<br />

Zucht des erwähnten Hovawarts etwa begann 1922 und erst 1937 wurde er<br />

als eigenständige Rasse anerkannt.<br />

Der klassische Hofhund des kleinen und mittleren Bauern war eigentlich<br />

immer ein regionaler Landschlag, den Gegebenheiten des Hofs und der<br />

jeweiligen Landschaft angepasst.<br />

Im österreichischen und süddeutschen Raum waren das vor allem<br />

Schläge, die später als Zuchtgrundlage der Pinscher und Schnauzer<br />

verwendet wurden. Der Rassehund, der am ehesten diesen alten<br />

Landschlägen entspricht, ist der Österreichische Pinscher. Das Erbe<br />

dieser alten Landschläge zeigt sich in der hohen Vielseitigkeit der Gruppe<br />

der Pinscher und Schnauzer, die oft noch einen überraschend hohen<br />

Hütetrieb an den Tag legen. Darüber hinaus sind sie grimmige Rattenjäger.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Einen größeren, kräftigeren Hofhund durchzufüttern<br />

zahlte sich vor allem dann aus, wenn dem Hund das Ziehen<br />

des Milch- oder Marktwagens zufiel. In manchen Gegenden<br />

Österreichs war der von einem Hund gezogene Wagen bis in die 50er Jahre<br />

auf Märkten kein ungewöhnlicher Anblick. Dabei kamen Hundeschläge aus<br />

der Gruppe der “Molossoiden Berghunde” zum Einsatz. Um diese<br />

“Wagelhunde” wurde sich nicht zeitgerecht züchterisch angenommen. Mit ihrer<br />

Aufgabe scheinen sie ihre Existenzberechtigung verloren zu haben, sodass<br />

Hunde von diesem Schlag nur noch auf alten Bildern zu bewundern sind.<br />

Ebenfalls aus der Gruppe der “Molossoiden” stammen die Schweizer<br />

Sennenhunde. Die Reinzucht in den heute bekannten Farben erfolgte erst<br />

knapp vor dem ersten Weltkrieg. Davor hatten Hunde von diesem Schlag alle<br />

möglichen Farben, selektiert wurde auf das Wesen des Hundes. Neben ihrer<br />

Wachfunktion haben Schweizer Sennenhunde eine Menge Zusatzskills. Auch<br />

sie sind gute “Wagelhunde”, treiben Rinder und weisen oft noch einen guten<br />

Hütetrieb auf. Eine Sonderstellung nimmt der Große Schweizer Sennenhund<br />

ein. Er wurde gerne von Sennen auf den Hochalmen gehalten und man sagt<br />

ihm eine Veranlagung zum Wildern nach. Ein “mitgegangener” Hase oder ein<br />

junges Murmeltier wird den Sennen wohl als Zuspeise zu ihrem kärglichen<br />

Sterz willkommen gewesen sein.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung<br />

In flacheren Regionen mit reichlicher Schafhaltung entwickelten sich die<br />

Hofhunde aus regionalen Schlägen der Hütehunde. Diese Schläge wurden<br />

in modernen Hunderassen reingezüchtet, die hierzulande wenig bekannt sind.<br />

Aus den Niederlanden kommt der Schipperke, der dort einer der am weitesten<br />

verbreiteten Haushunde ist.<br />

Die Bedingungen im kargen Wales haben generell sehr anspruchslose und<br />

leichtfüttrige Haustierrassen hervorgebracht. Neben der Rinderrasse “Welsh-<br />

Black” und der Pferderasse “Welsh Pony” hat diese steinige, wenig fruchtbare<br />

Landschaft auch den Welsh Corgi hervorgebracht. Unter den Hofhunden<br />

nimmt diese kleine Rasse aufgrund ihrer Vielseitigkeit eine gewisse<br />

Sonderstellung ein. Sein Hauptjob ist der eines “Heelers”. Ein solcher treibt<br />

Rindvieh, sein Name “Heeler” (deutsch etwa “Fersler”) kommt von seiner<br />

Neigung, sture Rinder mit einem Schnapper in die Hinterläufe in Bewegung zu<br />

setzen.<br />

Ebenfalls zu den Heelern gehören der eng mit ihm verwandte “Lancashire<br />

Heeler” sowie der Australian Cattledog. Was den Corgi so besonders macht,<br />

ist seine frühere Verwendung auch als Jagdhund, was in der "Branche" der<br />

Hütehunde sehr selten vorkommt. Eine der ganz wenigen Hunderassen, die in<br />

beiden Jobs eine gute Figur machen, ist der Rhodesian Ridgeback.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung<br />

Wenn von “Hofhunden” die Rede ist, dann darf ein Typ Haushund nicht<br />

fehlen: Der Spitz in seinen zahlreichen Zuchtformen. Der Spitz ist eine der<br />

ältesten fassbaren Hunderassen überhaupt, eine Art “Reinzucht” erfolgte<br />

bereits in der Jungsteinzeit. In Mooren gut konservierte Exemplare aus<br />

dieser Zeit sehen praktisch schon genau so aus, wie der moderne Spitz.<br />

Während das größte Exemplar dieses Schlages, der “Wolfspitz” es noch<br />

durchaus persönlich mit Störenfrieden auf dem Hof aufnehmen kann,<br />

erfüllen die kleineren Spitze bis hin zum derzeit hoch in Mode stehende<br />

Zwergspitzes (Pomeranian) ihre Wachaufgaben in Form von frühzeitigem<br />

Melden und Aktivierung eines zweiten, größeren Hundes etwa vom Schlag<br />

eines Molossers. Daneben sind sie erbitterte Mäusejäger.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Hofhund – Beruf und Berufung<br />

Die Situation heute ist für Hofhunde aller Art eine traurige. Das Treiben von<br />

Vieh ist auf “modernen” Höfen obsolet geworden, die<br />

Schädlingsbekämpfung übernimmt leider die Chemie und auch<br />

“Wagelhunde” werden nicht mehr gebraucht. Bleibt noch seine<br />

ursprüngliche Funktion als Wachhund.<br />

Während man aber früher von einem Hofhund eine situationselastische,<br />

selbstständige Entscheidung über “Freund” oder “Feind” des Hofes<br />

erwartete und die Hunde auch dahingehend selektiert wurden, beschränkt<br />

sich die Funktion des “modernen” Hofhundes darauf, möglichst grimmig<br />

auszusehen und möglichst laut und anhaltend zu bellen. Das macht er mit<br />

großer Inbrunst, denn abgesehen davon ist er leider arbeitslos…..<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Thomas Hauser<br />

ÖGTT Zertifizierter Tiertrainer<br />

Sektionsleiter Stv der<br />

ÖGTT TiertrainerInnen<br />

www.schnuffelhof.com<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

UNSERE DIPLOMAUSBILDUNGEN


MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom <br />

Tiergestützte und Naturgestützte Interventionen - <br />

Zertifizierte Ausbildung <br />

Tiergestützte Therapie der ÖGTT<br />

Die <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA<br />

Der <strong>Mauritiushof</strong> ist ein landwirtschaftliches Gut im Waldviertel.<br />

Der Leiter der MNA, Dr.Dieter Schaufler, ist wohl einer der ersten in<br />

Österreich gewesen, die Tiergestützte Therapie als ärztliche<br />

Behandlungsform in der Therapie von Menschen eingesetzt haben. Für<br />

viele gilt er als Wegbereiter, Vorreiter und Urgestein der Tiergestützten<br />

Therapie in unserem Land.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Seit 2009 findet am <strong>Mauritiushof</strong> die Ausbildung Tiergestützte Therapie<br />

statt. Dieter Schaufler hat diese Lehrgänge konzipiert, laufend aktualisiert<br />

und als Lehrgangsleiter jahrelang mit seinem Team durchgeführt. Bislang<br />

haben hunderte Menschen diese Ausbildungen rund um Natur, Pflanzen<br />

und Tiere durchlaufen. Das Spektrum der Diplomlehrgangsangebote an der<br />

<strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA hat sich heute natürlich deutlich<br />

erweitert. 2011 kam es auf Initiative von Dr. Dieter Schaufler zur Gründung<br />

der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT als<br />

gemeinnützige Institution zur Förderung, Qualitätskontrolle und<br />

Organisation der spezifischen Ausbildungen, der Öffentlichkeitsarbeit und<br />

der Weiterbildung in der Tiergestützten Therapie in Österreich. Seit 2011<br />

dient Dieter Schaufler dieser Gesellschaft als Präsident.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Im Jahr 2018 hat die ÖGTT in einer richtungsweisenden Generalversammlung<br />

ihren Namen auf Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte und<br />

Naturgestützte Therapie ÖGTT erweitert. Die aktuelle Studienlage bestätigt<br />

derart eindrucksvoll die medizinische Wirksamkeit auch von Pflanzen, Bäumen,<br />

Wäldern, einfach der gesamten Natur auf uns Menschen, dass wir uns dieser<br />

Realität nicht weiter verschließen konnten und nicht mehr länger nur die Tiere<br />

in unserem Wirkungskreis sehen wollten. Diese wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse haben natürlich auch Eingang in unsere Lehrgänge für Berufe mit<br />

Tieren und Ausbildungen mit Tieren gefunden.<br />

Gerade der Diplomlehrgang Tier- und Naturgestützte Interventionen eröffnet Dir<br />

eine breite Palette für Deine zukünftige Tätigkeit als DienstleisterIn. Etwa 90%<br />

unserer TeilnehmerInnen verändern ihre ursprüngliche Berufsidee und<br />

entwickeln inspiriert durch die vielen neuen und innovativen vorgestellten<br />

Konzepte und Ideen ein völlig neues Projekt für ihre berufliche Zukunft. Dies<br />

soll sich dann ja auch in der Diplomarbeit niederschlagen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Auch freut uns sehr, dass sicher die Hälfte unserer TeilnehmerInnen ein<br />

Upgrade auf ein zusätzliches weiteres Diplom bei uns durchführen.<br />

Viele absolvieren ja den Diplomlehrgang Tier- und Naturgestützten<br />

Interventionen und auch den Diplomlehrgang Systemische TiertrainerIn<br />

gleichzeitig, um Ihr Dienstleistungsangebot zu erweitern. Dann sind auch<br />

nur die jeweils fehlenden Module zu buchen. Da es hier sehr viele<br />

anrechenbare Überschneidungen gibt sind hier nur wenige weitere Module<br />

zu buchen. Alle gemeinsamen Module werden angerechnet. Daher ist eine<br />

sehr kostengünstige zweite zertifizierte Ausbildung möglich.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Du benötigst dazu auch keine weitere Bewerbung - einfach im<br />

Buchungsshop das jeweils andere Basismodul buchen und in weiterer<br />

Folge die fehlenden Module des zweiten Lehrgangs wie gewohnt dazu<br />

buchen. Die überschneidenden Module und Supervisionstage werden wie<br />

bereits gesagt natürlich angerechnet.<br />

Solltest Du mit der maximalen Lehrgangsdauer von 2 Jahren nicht das<br />

Auslangen finden, dann sende uns schriftlich ein Ansuchen um<br />

Verlängerung mit Begründung. Wir können dann die Lehrgangsdauer auch<br />

verlängern.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Unsere Zertifizierung nach CERT NÖ fördert die kontinuierliche<br />

Qualitätsentwicklung der einreichenden Organisation. Dies bedeutet für<br />

unsere TeilnehmerInnen eine Orientierungshilfe in einem wachsenden und<br />

diversifizierten Bildungsmarkt. Darüber hinaus schafft die Zertifizierung<br />

nach CERT NÖ die Voraussetzung für die Beantragung der<br />

Niederösterreichischen Bildungsförderung und anderer länderspezifischer<br />

Bildungsförderungen wie dem Wiener WAFF (Informationen direkt beim<br />

jeweiligen Bundesland).<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Dieser Diplomlehrgang richtet sich an all jene Menschen, die eine<br />

berufliche Haupt- oder Nebenselbständigkeit im Rahmen der Tiergestützten<br />

Therapie/Intervention/Pädagogik/Sozialarbeit/Dienstleistung etc anstreben<br />

und soll Dir das dazu notwendige Know-how vermitteln.<br />

Dieses Berufsfeld ist enorm weitläufig und kann nicht nur Deinen<br />

bisherigen Quellberuf massgeblich erweitern, sondern Du kannst Dir<br />

Deinen Platz im großen Feld der Tier- und Naturgestützten Dienstleistung<br />

selbst suchen und erobern. Dazu musst Du beruflich nicht zwingend aus<br />

einem Gesundheits- oder Sozialbereich stammen, sondern nach diesem<br />

Lehrgang steht Dir ein weites Feld vom Nature - Guide, über LeiterIn eines<br />

Kinder- Feriencamps, VeranstalterIn diverser Natur-Workshops, Guide von<br />

Esel, Alpaka- oder Ziegentrekkings, VeranstalterIn von Outdoor Events<br />

oder einer Naturschule, bis hin zu Tier-und Naturgestützter<br />

Kindernachmittagsbetreuung, BesitzerIn eines Kindertierhofes oder einer<br />

Working Farm für die gesamte Familie und noch so vieles mehr offen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Die Lehrgangsinhalte reichen daher von den theoretischen Grundlagen<br />

Tiergestützten und Naturgestützten Arbeitens, über Themen der<br />

Tierhaltung, des Einsatzes und der Ethologie vieler Haustierarten,<br />

Wildtierkunde und -ökologie, über einen Exkurs zu Wald- und<br />

Wildkräuterkunde bis hin zum Aufbau DEINES eigenen Firmenprojekts,<br />

Arbeit mit digitalen Medien und Marketing. Damit Du wirtschaftlich<br />

erfolgreich werden kannst.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Es erwartet Dich weiters ein modular aufgebauter Lehrgang mit<br />

Intensivworkshops und viel Praxis und Selbsterfahrung an allen<br />

Lehrgangstagen. Der Diplomlehrgang für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Interventionen wird laufend durch die MNA und die Österreichische<br />

Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte Therapie ÖGTT<br />

aktualisiert und an das ständig wachsende neue Fachwissen dieses<br />

Wissensgebietes angepasst und erweitert. Es liegt uns sehr am Herzen,<br />

dass dieser Lehrgang sehr praxisbezogen ausgerichtet ist, mit unserer<br />

neuen MNA Lernplattform (auch für Handys, Tablets und natürlich Laptops)<br />

ein Lernen von zu Hause aus ermöglicht und unsere TeilnehmerInnen vor<br />

allem nur zu echten Tier-Praxisworkshops zu uns am <strong>Mauritiushof</strong> kommen<br />

sollen und reine Lerninhalte über die Lernplattform und über Online<br />

Veranstaltungen und Workshops in Form unseres bewährten Hybrid-<br />

Bildungskonzepts ausgelagert werden können.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Lehrgang ist modular aufgebaut, das heisst, Du kannst Dir die<br />

Anwesenheit und auch die finanzielle Aufteilung der Lehrgangsmodule<br />

weitgehend frei einteilen. Dadurch kannst Du auch laufend rund ums Jahr<br />

in den Lehrgang einsteigen und musst nicht auf einen fixen Starttermin<br />

warten! Lediglich die Gesamtstudiendauer von 24 Monaten sollst Du<br />

einhalten. Wir hoffen, dass wir mit diesem neuen Konzept noch mehr<br />

Menschen für die Tiergestützte und Naturgestützte Therapie begeistern<br />

und vor allem wiederum einen neuen Standard für Österreich in der Ausund<br />

Weiterbildung im Rahmen der Tiergestützten Therapie setzen können.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Es war ein langer, hoffentlich sehr fruchtbarer Weg unsere<br />

Ausbildungslehrgänge in ein ständig neues Konzept zu gießen, zu<br />

digitalisieren, unsere Qualitätszertifizierungen zu erarbeiten, um einen<br />

innovativen, möglichst effektiven, praxisnahen, kostenreduzierten und<br />

zeitgemäßen Zugang zu den Inhalten solcher Aus- und Weiterbildungen zu<br />

setzen.<br />

Hunderte TeilnehmerInnen jährlich aus ganz Österreich und den<br />

angrenzenden Nachbarländern bestätigen heute unseren Weg und haben<br />

die Akademie zu einer großen Bildungseinrichtung wachsen lassen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Mit Stolz kann Dir die <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie gemeinsam mit der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie ÖGTT ihr laufend aktualisiertes Diplomlehrgangsangebot<br />

präsentieren!<br />

Enjoy your studies!<br />

Das Team der MNA und der Vorstand der ÖGTT<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom <br />

Systemische TiertrainerIn / HundetrainerIn - <br />

unsere MNA Ausbildung zum Hundetrainer und<br />

Tiertrainer in Österreich<br />

Das Gewerbe der TiertrainerInnen boomt enorm und ein Ende ist derzeit<br />

nicht abzusehen!<br />

Warum?<br />

Ganz einfach, es werden mehr denn je Haustiere in österreichischen<br />

Haushalten gehalten, aber das Wissen über die Haustiere, die Erfahrung<br />

zur Haltung und dem artgemäßen Umgang mit unseren tierischen Freunden<br />

ist oft nicht ausreichend vorhanden. Darunter leiden Mensch wie Tier!<br />

Hier gilt es helfend zur Seite zu stehen, den TierbesitzerInnen menschliche<br />

und fachliche Unterstützung, praxisrelevante Informationen und eine<br />

persönliche und qualifizierte Dienstleistung anzubieten.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Besonders wichtig ist uns aber auch, dass wir Haustiere, speziell unsere<br />

Hunde, nun als Teil des Systems Familie wahrnehmen und auch das<br />

Verhalten unserer Hunde als Reaktion auf unser menschliches Verhalten<br />

wahrnehmen, erkennen und für unsere KundInnen auch verständlich<br />

machen können. Der Tiertrainer ist heute mehr denn je ein<br />

Verhaltenscoach für TierbesitzerInnen und Moderator für die Mensch/Tier<br />

Beziehung geworden und weniger Trainer für die Hunde selbst! Weil wir<br />

heute die Hunde als Teil unseres eigenen Beziehungssystem erkannt<br />

haben heisst diese Ausbildung auch "SYSTEMISCHE TiertrainerIn“.<br />

Hier sind die Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte und<br />

Naturgestützte Therapie und die <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA in der<br />

Umsetzung neuester Erkenntnis der Verhaltensbiologie und humaner<br />

systemsicher Psychotherapie Vorreiter im gesamten deutschsprachigen<br />

Raum und darauf sind wir auch sehr stolz!<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Dieser Lehrgang richtet sich an jene Menschen, die bereits Erfahrung im<br />

Umgang mit Haustieren mitbringen - dieses Grundlagenwissen und diese<br />

Erfahrung müssen wir bei dieser Spezialausbildung unbedingt<br />

voraussetzen. Jahrelange Erfahrung mit eigenen Tieren können wir in<br />

diesem Lehrgang nicht gemeinsam nachholen, das ist bereits die<br />

Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Diplomlehrgang. Es erwartet Dich<br />

viel Grundlagenwissen zur Haltung, dem artgemäßen Umgang, der Zucht<br />

und der Ethologie der meisten Haustierarten, systemisches<br />

Grundlagenwissen in der Beziehungsarbeit mit Mensch und Tier,<br />

Kommunikations- und Wahrnehmungstraining, aber auch Grundlagen zum<br />

Aufbau des eigenen Dienstleistungsunternehmens als TiertrainerIn,<br />

zeitgemäßes Marketing, digitales Arbeiten und vieles mehr.<br />

Neben zahlreichen Praxisworkshops am <strong>Mauritiushof</strong> und seinen Tieren<br />

lernst Du dieses Fachwissen flexibel und mobil auf unserer MNA<br />

Lernplattform und bei diversen Online Praxisworkshops.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Diplomlehrgang zur TiertrainerIn wird laufend durch die MNA und die<br />

Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte Therapie<br />

ÖGTT aktualisiert und an das ständig wachsende neue Fachwissen dieses<br />

Wissensgebietes angepasst und erweitert. Es liegt uns sehr am Herzen,<br />

dass dieser Lehrgang sehr praxisbezogen ausgerichtet ist, mit unserer<br />

neuen MNA Lernplattform (auch für Handys, Tablets und natürlich Laptops)<br />

ein Lernen von zu Hause aus ermöglicht und unsere TeilnehmerInnen vor<br />

allem nur zu echten Tier-Praxisworkshops zu uns am <strong>Mauritiushof</strong> kommen<br />

sollen und reine Lerninhalte über die MNA Lernplattform bzw über Online<br />

Workshops in Form unseres bewährten Hybrid-Bildungskonzepts<br />

ausgelagert werden können. Dadurch können wir auch Deine Kosten für<br />

die Ausbildung niedriger halten.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Der Lehrgang ist modular aufgebaut, das heisst, Du kannst Dir die<br />

Anwesenheit und auch die finanzielle Aufteilung der Lehrgangsmodule<br />

weitgehend frei einteilen. Dadurch kannst Du auch laufend rund ums Jahr<br />

in den Lehrgang einsteigen und musst nicht mehr auf einen fixen<br />

Starttermin warten! Lediglich die Gesamtstudiendauer von 24 Monaten<br />

sollst Du einhalten. Wir hoffen, dass wir mit diesem neuen Konzept noch<br />

mehr Menschen für den Dienstleistungsberuf der TiertrainerIn begeistern<br />

und vor allem wiederum einen neuen Standard für Österreich in der<br />

Ausbildung zur Systemischen TiertrainerIn/HundetrainerIn setzen können.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom <br />

Packpferde Trekkingguide<br />

Dieser Kurs richtet sich an all jene Menschen, die gerne mit Ponys, Esel,<br />

Mulis und Pferden arbeiten und vom Outdoor Fieber gepackt wurden.<br />

Als Packpferde Trekkingguide führst Du Menschengruppen gemeinsam mit<br />

Packpferden auf dem Trail - es wird NICHT geritten! Du verbindest eine der<br />

schönsten Tiergestützten Aktivitäten, nämlich die Arbeit mit Pferden und<br />

anderen Equiden, mit einem echten Naturerlebnis, dem gemeinsamen<br />

Wandern auf dem von Dir erarbeiteten Trail. Dieses besondere Erlebnis ist<br />

sowohl in der eigentlichen Tiergestützten Therapie mit PatientInnen<br />

einsetzbar, in der Tiergestützten (Sozial)Pädagogik, in der freien<br />

Dienstleistung, als touristisches Angebot oder als einzigartiges<br />

Freizeitangebot.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Je nach Quellberuf hast Du entsprechende berufliche Einsatzmöglichkeiten<br />

nach dieser Diplomausbildung. Das ruhige Wandern mit den Packpferden<br />

vermittelt Deinen späteren TeilnehmerInnen ein unvergessliches<br />

Naturerlebnis für fast alle Altersgruppen. Dabei ist es nicht einmal<br />

notwendig, dass Deine späteren TeilnehmerInnen alle selbst ein Pferd<br />

führen müssen. Auch mit wenigen Pferden, Ponys, Esel oder Mulis ist<br />

diese Dienstleistung gut möglich.<br />

Die feinen Tiere werden dabei nicht durch unsichere ReiterInnen gestört,<br />

mögliche Gefahren und Risiken sind dadurch natürlich deutlich reduziert,<br />

auch ältere Tiere sind gut einsetzbar, entwickeln dabei genau so wie wir<br />

Menschen Ruhe und Ausgeglichenheit.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Menschen und Pferde in Harmonie, gewürzt mit echten Abenteuern geben<br />

eine Auszeit für Seele, Körper und Geist - das ist das Ziel jedes Packpferde<br />

Trails. Egal ob beim Säumen mit Packpferden in den Alpen, beim<br />

erfrischenden Trail entlang von Flüssen oder Seen oder beim<br />

wildromantischen Naturabenteuer in abwechslungsreicher Naturkulisse wie<br />

bei uns im Waldviertel. Das Wandern mit Packpferden am Trail ist wohl<br />

eine der ältesten Begegnungen zwischen uns Menschen und unseren<br />

Pferden und hat gerade in Österreich, dem Land der Säumer, eine große<br />

Tradition.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Noriker- und Haflingerpferde waren als Pack- und Saumpferde über<br />

Jahrhunderte hier bei uns im Alpenraum im Einsatz. Packpferde trugen die<br />

begehrten Waren von den italienischen Häfen über die Alpen nach<br />

Salzburg oder München. Dieser Lehrgang vermittelt Dir all die notwendigen<br />

Kenntnisse zum Führen eines Packpferde Trails.<br />

Komm zu uns und mache Deine Leidenschaft für Pferde und Natur zu<br />

Deinem Beruf!<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom <br />

Wildkräuterguide, <br />

Ausbildung Kräuterpädagoge<br />

Kräuterpädagogik beziehungsweise die Ausbildungen zum<br />

Kräuterpädagogen oder zur Kräuterpädagogin haben in den letzten Jahren<br />

enorm an Bedeutung in der Erwachsenenbildung gewonnen. Immer<br />

deutlicher entwickelt sich auch ein konkretes berufliches Arbeitsfeld für<br />

diplomierte Wildkräuterguides in unserer heutigen<br />

Dienstleistungsgesellschaft. Kräuterwanderungen, Kräuterworkshops und<br />

andere Seminarangebote finden großen Anklang in unserer heutigen<br />

Gesellschaft. Dazu ist allerdings auch eine fundierte Ausbildung notwendig.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

In diesem Lehrgang lernst Du den Einsatz der Kräuter in der Küche<br />

kennen, erhältst medizinische Informationen zum Einsatz der Heilkräuter<br />

für Deine eigene Gesundheit, steigerst Deine eigene Vitalität mit<br />

Kräuteranwendungen, Elixieren, Teekuren und vielen anderen<br />

Anwendungen aus der ärztlichen Phytotherapie und lernst<br />

Kräuterwanderungen und Workshops zu gestalten und zu organisieren.<br />

Aber auch die Ästhetik kommt natürlich beim Anblick der wunderschönen<br />

Wildkräuter in der Natur sicher nicht zu kurz. Lerne über 60 heimische<br />

Heilpflanzen kennen und auch für Dich und Deine Familie sinnvoll<br />

einzusetzen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

An vorderster Front steht bei uns wie bei all unseren Lehrgängen das Ziel<br />

der optimalen Ausbildungsqualität. Der Lehrgangsleiter unseres<br />

Diplomlehrgangs zum Wildkräuterguide, Dr.med. Dieter Schaufler, ist als<br />

einer der ganz wenigen Kräuterärzte in Österreich und als Präsident der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte und Naturgestützte<br />

Therapie Garant für eine grundlegende, fundierte und vor allem praxisnahe<br />

Ausbildung in der Kräuterpädagogik.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

An der MNA finden seit vielen Jahren Kräuterlehrgänge statt. Früher als<br />

reine vor Ort Lehrgänge, heute in Form unseres bewährten Hybrid-<br />

Bildungskonzepts, also so viel wie möglich Online Wissensvermittlung und<br />

qualitätsvolle vor Ort Kräuterpraxistage. So haben wir viele<br />

TeilnehmerInnen im gesamten deutschsprachigen Raum gewinnen können.<br />

Bequemes Lernen mittels Video Präsentationen von zu Hause aus ist der<br />

moderne Ansatz einer digitalen Erwachsenenbildung, senkt massiv die<br />

Kosten für unsere TeilnehmerInnen, erspart Anfahrtszeiten, Anfahrtskosten,<br />

Übernachtungskosten und dient letztlich auch unserer Idee von<br />

Nachhaltigkeit auch im Bildungswesen.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

MNA Diplom <br />

Natur - Energetik<br />

Unsere ÖGTT zertifizierte Energetiker Ausbildung<br />

Dieser Lehrgang soll sich von diversen Energetik Ausbildungen doch<br />

deutlich abheben. Diese Ausbildung steht vor allem unter ärztlicher Leitung<br />

und soll solides praxiserprobtes Grundwissen und vor allem auch<br />

berufsrechtlich rechtskonforme Ausbildungsrichtlinien erfüllen.<br />

Gerade in diesem Dienstleistungsbereich findet man noch viele "schwarze<br />

Schafe", die sich in einem Graubereich bewegen, der berufsrechtlich<br />

bereits den ärztlichen Handeln unterliegt. Dadurch ist man natürlich auch<br />

immer in Gefahr, einer entsprechenden strafrechtlichen Anzeige zu<br />

unterliegen. Das Behandeln kranker Menschen ist gewerberechtlich eben<br />

NICHT Teil energetischen Handelns in Österreich.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Wir achten strikt auf die gewerberechtlichen Grenzen, denn das Feld der<br />

energetischen Harmonisierung ist doch bereits enorm vielfältig und<br />

spannend genug, um uns ein Leben lang zu faszinieren und unser<br />

Weiterlernen zu garantieren. Gerade unsere heutige Zeit liefert ein weites<br />

Anwendungsfeld, die Menschen suchen nach Entspannung,<br />

Harmonisierung, gedanklichen Austausch und energetischer Stärkung wie<br />

vielleicht niemals zuvor. Dies liefert unseren AbsolventInnen ein sehr<br />

weites Arbeitsfeld und vor allem auch wirtschaftlichen Erfolg.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Auch die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation mit Erstgesprächen<br />

und Verlaufskontrollen via ONLINE MEETINGS eröffnet unseren<br />

AbsolventInnen vollkommen neue Möglichkeiten und eine enorme<br />

Erweiterung des räumlichen Wirkungskreises. Natürlich schlägt sich das in<br />

einem vollkommen neuen Marketing nieder, reine Mundpropaganda und<br />

Flyer sind längst überholt. Es gibt also viel zu lernen, nicht nur das<br />

berufliche Rüstzeug, sondern vor allem auch die wirtschaftlichen und<br />

marketingtechnischen Grundlagen unserer Zeit.<br />

Es ist uns an der MNA zu wenig, nur Fachskills zu vermitteln - nach<br />

Abschluss dieser Ausbildung unseren TeilnehmerInnen auch wirklich<br />

wirtschaftlich den Mut und das Know How vermittelt zu haben dann auch<br />

wirklich mit diesem wunderschönen Dienstleistungsgewerbe zu beginnen,<br />

ist unser vorderstes Ziel!<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Dank neuer Kommunikationsmöglichkeiten ist der Start in das Gewerbe<br />

auch ohne nennenswerte Geldmittel möglich, sogar Praxisräume können<br />

dadurch entfallen. Allein schon aus diesem Grund haben wir in dieser<br />

Ausbildung auch einen Schwerpunkt hinsichtlich professioneller<br />

Beziehungsarbeit als EnergetikerIn und Selbsterfahrung gelegt, denn in der<br />

Dienstleistung ist vor allem die Beziehung, die Empathie und das<br />

Wahrnehmen zwischen zwei Menschen vielleicht sogar der wichtigste<br />

Faktor des Erfolgs!<br />

Nachdem die beiden ersten Module gleichzeitig das Diplom zum<br />

Wildkräuterguide darstellen, sind später auch Kräuterwanderungen ,<br />

Kräuterworkshops, Räucherseminare und dergleichen mehr Teil Deines<br />

beruflichen Dienstleistungsangebots. Du siehst, wir haben an vieles<br />

gedacht, um Deinen beruflichen Weg gut zu ebnen und vorzubereiten.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Unser Diplomlehrgang zur Natur-EnergetikerIn soll Dir dabei helfen, den<br />

Einstieg in den Beruf der EnergetikerIn zu finden und Deine eigene<br />

energetische Natur-Praxis zu eröffnen. Dabei lernst Du einerseits das<br />

fachliche Rüst- und Handwerkszeug für diesen Beruf, erlernst die<br />

energetische Diagnostik angelehnt an die TCM, erfährst die Wirkung<br />

energetischer Naturmittel wie Kräuteressenzen, Produkte aus dem<br />

Bienenstock, Wildkräutermischungen und -essenzen, den Einsatz von<br />

Bachblüten bis hin zum Aufbau des Erstgesprächs mit Deinen KlientInnen<br />

und dem weiteren Beziehungsaufbau für die energetische Arbeit,<br />

gewerberechtliche Grundlagen und vor allem auch Marketinggrundlagen<br />

zum Aufbau Deiner eigenen Natur-Energetik Praxis. Gerade dieser letzt<br />

genannte Teil ist für Deine berufliche Umsetzung erfahrungsgemäß enorm<br />

wichtig.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Ein wirklich dicht gepackter Lehrgang erwartet Dich, der Dir einen soliden<br />

Start in die berufliche Selbstständigkeit mit Deiner eigenen energetischen<br />

Naturpraxis ermöglichen soll.<br />

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MNA <strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie / ÖGTT<br />

Impressum -Offenlegung<br />

Herausgeber, Eigentümer und Verleger:<br />

<strong>Mauritiushof</strong> NaturAkademie MNA - Dr.med. Dieter Schaufler, Rappoltschlag 13, 3914 Waldhausen<br />

www.mauritiushof.academy, Tel 0043287720059<br />

Chefredaktion: Dr.med. Dieter Schaufler<br />

Grundsätze und Ziele: <strong>Mauritiushof</strong> <strong>Naturmagazin</strong> dient der Information über Natur, Pflanzen und Tiere, weiters<br />

sollen altes Erfahrungswissen und neue innovative Ideen dem Leser näher gebracht werden. Weitere Teile<br />

informieren über die Aktivitäten der Österreichischen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT<br />

Kooperationspartner: Österreichische Gesellschaft für Tiergestützte Therapie ÖGTT, www.oegtt.at<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die persönliche und/oder wissenschaftliche Meinung des<br />

jeweiligen Autors wieder und fallen in den persönlichen Verantwortungsbereich des Verfassers. Entgeltliche<br />

Einschaltungen fallen in den Verantwortungsbereich des jeweiligen Auftraggebers und müssen nicht die<br />

Meinung von Herausgeber und Redaktion wiedergeben. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und<br />

Einnahme angeführter Produkte, Lebensmittel und pharmazeutischer Spezialitäten müssen vom jeweiligen<br />

Anwender auf ihre Richtigkeit überprüft werden.Trotz sorgfältiger Prüfung übernehmen Herausgeber und<br />

Medieninhaber keinerlei Haftung für drucktechnische und inhaltliche Fehler. Alle Rechte, insbesondere das<br />

Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, liegen beim Eigentümer und Herausgeber.<br />

Bezug: digitale Gratisausgabe<br />

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