14. April 2022
- Hoffnung für ÖBB-Verschublärm in Gösting - Ankunftszentrum in Graz: Mehr als 5000 Ukrainer erfasst - Run auf die Fischhändler bei Grazer Bauernmärkten - Fatboy Slim kommt zu Spring auf die Kasematten
- Hoffnung für ÖBB-Verschublärm in Gösting
- Ankunftszentrum in Graz: Mehr als 5000 Ukrainer erfasst
- Run auf die Fischhändler bei Grazer Bauernmärkten
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>14.</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />
Run auf die Fischhändler<br />
bei Grazer Bauernmärkten<br />
AUFGEFISCHT. Wenn<br />
Fisch auf den Tisch<br />
kommt, dann meist aus<br />
dem Meer. Jetzt geht zumindest<br />
in Graz der Trend<br />
zum heimischen Fisch.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Aam morgigen Karfreitag<br />
wird auch in Graz Fisch<br />
aufgetischt. Vielen reichen<br />
da einfach Fischstäbchen<br />
aus dem Tiefkühlfach oder Lachs<br />
aus nördlichen Gewässern sowie<br />
Garnelen, Filets oder Fische aus<br />
dem Meer im Ganzen gebraten.<br />
Eigentlich ist das nicht wirklich<br />
das, was man Fasten und Innehalten<br />
nennt. So ein Fischmahl<br />
kann erstens teuer, aber zugleich<br />
auch Genuss sein. Allerdings<br />
warnt der WWF vor der drohenden<br />
Überfischung der Meere.<br />
„Wir müssen unseren Konsum<br />
von Meerestieren deutlich einschränken,<br />
damit der Fisch als<br />
wertvolle Nahrungsquelle dort<br />
erhalten bleibt, wo er am dringendsten<br />
gebraucht wird“, fordert<br />
die WWF-Expertin Simone<br />
Niedermüller. Überfischung<br />
Heimische Fische kommen immer<br />
öfter auf den Tisch.<br />
KRUG/LWK<br />
Fische aus heimischen Gewässern können durchaus köstlich sein, vor allem sind sie sicher frisch.<br />
und Klimakrise bedrohen die Artenvielfalt<br />
in den Meeren.<br />
Mehr heimische Fische<br />
„Bio-Fisch aus Österreich ist hinsichtlich<br />
Frische, Qualität und<br />
kurzer Transportwege die bessere<br />
Wahl, um Meere und das Klima zu<br />
entlasten“, so Niedermüller weiter.<br />
Von den 10 Kilo Fisch, die jährlich<br />
auch bei uns in Graz auf den<br />
Tisch kommen, sind nur 0,6 Kilo<br />
heimische Fische. Dabei hat gerade<br />
die Steiermark was frische Fische<br />
betrifft, eine große Auswahl<br />
und, das bestätigt auch Rosemarie<br />
Wilhelm von der Landwirtschaftskammer<br />
in Graz, der Trend<br />
geht leicht nach oben: „Vor allem<br />
die Händler auf den vielen Grazer<br />
Bauernmärkten verzeichnen einen<br />
Run auf heimische Fische. Wer am<br />
Vormittag auf den Markt kommt,<br />
ist zu spät dran. Da sind meistens<br />
MICHIS FISCHE<br />
die Fische schon ausverkauft.“ Heimische<br />
Fische sind überdies sehr<br />
gesund, was bei Meeresfischen<br />
nicht immer der Fall ist.<br />
Forellen, Lachsforellen, Saiblinge<br />
und Karpfen zählen zu den äußerst<br />
beliebten Fischen, die es auf allen<br />
16 Bauernmärkten gibt. Die Teichwirte<br />
wollen ihre Flächen ausweiten.<br />
Die Teichwirte kämpfen aber<br />
auch gegen die Fischräuber: Kormorane,<br />
Reiher und Fischotter verursachen<br />
Millionenschäden. Bei<br />
den liegt der Fischkonsum bei 100<br />
Prozent. Da gibt‘s für die steirischen<br />
Fischessen noch Luft nach oben.<br />
Die Meere sind überfischt, die Klimakrise wird spürbarer, es droht den Fischen<br />
ein Artensterben wie es noch nie der Fall war, warnt der WWF. KK<br />
derGrazer<br />
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