277.TIROL - April 2022
Ausgabe 6, April 2022
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34 tirol.hat Recht ENTGELTLICHE tirol.kooperiert EINSCHALTUNG 34<br />
tirol.hat Recht 35<br />
VERLÄSSLICHER PARTNER<br />
DER TIROLER GEMEINDEN:<br />
DER MASCHINENRING<br />
Unterstützung<br />
im Vergaberecht<br />
Für die Schneeräumung im Winter genauso wie<br />
für Baumpflege und Grünraumdienstleistungen im<br />
Sommer oder Naturraum-Services das ganze Jahr<br />
über: Der Maschinenring arbeitet seit mehr<br />
als 20 Jahren als verlässlicher Partner für<br />
viele Tiroler Gemeinden.<br />
Die Aufgaben, die Gemeinden erfüllen<br />
müssen, sind mannigfach – Tendenz steigend.<br />
Der Maschinenring kennt die spezifischen<br />
Bedürfnisse der Tiroler Kommunen und steht<br />
mit einem breiten Dienstleistungsangebot<br />
bereit: Ob es darum geht, Straßen und<br />
Wege zur rechten Zeit von Schnee und Eis<br />
zu befreien, Bäume professionell auf Herz<br />
und Nieren zu prüfen, einen Baumkataster<br />
anzulegen, Problembäume zu entnehmen<br />
oder Grünanlagen zu pflegen – bestens<br />
ausgebildete Spezialisten übernehmen die<br />
Aufgaben.<br />
Aber auch im Forstbereich ist der Maschinenring<br />
mit dem Forstservice Tirol geschätzter Dienstleister<br />
und bringt auch Geld in die Gemeindekasse:<br />
Von der Aufforstung über die Pflege bis hin zur<br />
Vor- und Endnutzung bzw. Vermarktung reicht<br />
das landesweite Komplettangebot.<br />
Mit der klimafitten Aufforstung, der<br />
Unkrautbekämpfung mittels Heißschaum oder<br />
den bienenfreundlichen Tiroler Blumenwiesen<br />
setzt der Maschinenring einen Schwerpunkt im<br />
Bereich der Nachhaltigkeit. Dank der Erfahrung<br />
und mit qualifizierten Mitarbeitern aus der<br />
Region bieten die Profis vom Land für Gemeinden<br />
Naturraum-Services und sind da, wenn es darum<br />
geht, Naturgefahren zu begegnen – proaktiv<br />
genauso wie im Schadensfall.<br />
Regionale Wertschöpfung sichern<br />
Aber auch wenn das eigene Personal nicht ausreicht,<br />
ist der Maschinenring als Marktführer<br />
im Bereich Personalleasing die erste Adresse<br />
für Gemeinden: Flexibel einsetzbare Landwirte<br />
oder Fachkräfte, die aus der Region stammen,<br />
werden schnell vermittelt, um die Gemeinde-<br />
Mannschaft zu verstärken.<br />
Mit seinen sechs Geschäftsstellen im ganzen<br />
Land steht das Unternehmen der Tiroler Bauern<br />
in jeder Hinsicht für gelebte Regionalität: Wenn<br />
man auf den Maschinenring setzt, wird Wertschöpfung<br />
in der Region, im Ort geschaffen. Egal<br />
ob es der Landwirt ist, der sich ein Zusatzeinkommen<br />
erwirtschaftet oder der Arbeitnehmer,<br />
der einen sicheren Job findet – sie alle investieren<br />
wiederum in und für ihre lebenswerte<br />
Heimatgemeide.<br />
Infos zu allen<br />
Dienstleistungen & Kontakt zu den<br />
regionalen Maschinenringen:<br />
www.maschinenring.tirol<br />
Wusstest<br />
du, dass der<br />
Maschinenring<br />
über...<br />
7.100<br />
Mitglieder in<br />
Tirol hat?<br />
200<br />
Gemeinden im Jahr<br />
2021 zu seinen<br />
Kunden zählte?<br />
7.000<br />
Bäume im Rahmen<br />
der Baumkontrolle<br />
im Vorjahr<br />
betreut hat?<br />
Die GemNova durfte auch letztes Jahr<br />
zahlreiche öffentliche Auftraggeber,<br />
insbesondere Gemeinden, bei den verschiedensten<br />
Vergabeverfahren begleiten<br />
und dabei ihre Expertise einbringen.<br />
Ziel ist neben der Einhaltung der<br />
rechtlichen Vorgaben auch die Stärkung<br />
des Wettbewerbs.<br />
Die Vielfalt der Beschaffungsvorhaben<br />
und Verfahrensarten zeigt sich anhand<br />
einiger exemplarischer Beispiele von<br />
Ausschreibungen. Diese umfassen insbesondere<br />
diverse Bauausschreibungen<br />
wie gewerksweise Vergaben unter<br />
Berücksichtigung der Los-Regel (Direktvergabe<br />
mit vorheriger Bekanntmachung,<br />
Verhandlungsverfahren, offene Verfahren<br />
etc.) und darüber hinaus Generalplanerleistungen,<br />
aber auch General- und Totalunternehmer-Vergaben.<br />
Zu einem solchen Vergabe-Projekt zählte<br />
beispielsweise der vom Bezirkskrankenhaus<br />
St. Johann in Tirol geplante Umbau<br />
der Zentralküche. Der Auftragswert<br />
befand sich im Oberschwellenbereich<br />
(über den damaligen € 5,35 Mio. netto).<br />
Unter Anwendung der Los-Regel wurde<br />
von der GemNova eine gewerksweise Vergabe<br />
zur Stärkung der Regionalität via<br />
elektronischer Vergabeplattform durchgeführt.<br />
Die Bestbieterkriterien wurden eng<br />
mit Auftraggeber und Fachplanern abgestimmt.<br />
Die besondere Herausforderung<br />
bestand hier in der Umsetzung innerhalb<br />
einer sensiblen Infrastruktur. Dies wurde<br />
(vergabe)rechtlich entsprechend abgebildet,<br />
um den Auftraggeber abzusichern.<br />
Weitere Ausschreibungen betrafen<br />
unter anderem Lieferleistungen, wie die<br />
Beschaffung von (Feuerwehr)fahrzeugen,<br />
Dienstleistungen aus dem Bereich IT für<br />
eine sensible Infrastruktur, Produktion/<br />
Layout, Druck und Versand eines Magazins,<br />
Reinigungsleistungen und andere<br />
Dienstleistungen wie z.B. Laborleistungen.<br />
Auch Restmülltransporte wurden<br />
beschafft. Die Gemeinde Wildschönau<br />
plante z.B. den Auftrag zur Sammlung<br />
von Restmüll im Gemeindegebiet sowie<br />
die anschließende Verbringung zur Übernahmestelle<br />
mehrjährig zu vergeben. Da<br />
der geschätzte Auftragswert im Oberschwellenbereich<br />
(über den damaligen<br />
€ 214.000 netto) angesiedelt war, wurde<br />
ein offenes Verfahren (EU-weit) gewählt.<br />
Die Abwicklung des Verfahrens erfolgte<br />
über die elektronische Vergabeplattform.<br />
Der Zuschlag wurde einem Tiroler Unternehmen<br />
erteilt.<br />
Die Tabelle auf Seite 36/37 veranschaulicht,<br />
ohne ins Detail zu gehen, den Ablauf<br />
der gängigsten Vergabeverfahren. Dabei<br />
sind einige Details zu beachten, die aus<br />
Platzgründen nicht ausgeführt werden<br />
können.<br />
ZU DEN AUTOREN<br />
Mag. a Magdalena Ralser, Mag. Martin<br />
Schonger und Mag. Alexander Sporer<br />
wickeln im Bereich "Infrastruktur &<br />
Recht" insbesondere Vergabeverfahren<br />
ab.<br />
wies0<br />
IST AUSZUSCHREIBEN?<br />
Das Ziel ist die Stärkung des<br />
Wettbewerbs und ein sorgsamer<br />
Umgang mit öffentlichen Geldern<br />
gemäß TGO. Öffentliche Auftraggeber<br />
(z.B. Gemeinden, Gemeindeverbände)<br />
müssen deshalb u.a. das<br />
Bundesvergabegesetz 2018 einhalten.<br />
wann<br />
IST AUSZUSCHREIBEN?<br />
Grundsätzlich sind alle Beschaffungen<br />
– konkret Bau-, Liefer- und<br />
Dienstleistungen – auszuschreiben.<br />
Dabei gibt es einige Ausnahmen.<br />
Eine Direktvergabe darf nur unter<br />
Einhaltung der vergaberechtlichen<br />
Grundsätze erfolgen.<br />
Wie<br />
IST AUSZUSCHREIBEN?<br />
Je nach Auftragswert stehen einerseits<br />
verschiedene Verfahrensarten<br />
zur Verfügung, teilweise muss EUweit<br />
ausgeschrieben werden. Auch<br />
dort mit oder ohne Verhandlungsmöglichkeit.<br />
Andererseits können u.a.<br />
Bauleistungen auch unterschiedlich<br />
vergeben werden: gewerksweise<br />
Vergabe, Generalunternehmer, Totalunternehmer<br />
usw.