Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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G 30 80 | Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes e.V. 41. Jahrgang Nr. 02 | Februar 2022
Sport + Mobilität
MIT ROLLSTUHL
DRS Jahresaktion 2022
Interview mit
Stefan Deuschl
Skitreff in
Winterberg
WINTERSPORT
Anna-Lena Forster drückt
Ski-WM den Stempel auf
Peking 2022: Junges Team
im Umbruch
BLASENMANAGEMENT
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X-treme und
X-treme Plus
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VORWORT
Termine und Aktivitäten im
Schatten von Corona
Liebe Mitglieder des DRS,
liebe Freundinnen und Freunde des Rollstuhlsports,
über die DRS‐Medien wurde die nun endgültige Verlegung
des Verbandstages 2022 kommuniziert. Die Entscheidung
haben wir uns nicht leicht gemacht. Aber
nach Rücksprache mit vielen Gremienvertreter*innen
fühlten wir uns in unserer Analyse der Situation bestärkt.
Niemand kann zur Zeit die Entwicklung bis Ende
März voraussagen. Das Risiko ist einfach zu hoch.
Bis heute gab es zu dieser Entscheidung keine negativen Rückmeldungen unserer Mitgliedsvereine.
Im Gegenteil waren die Rückmeldungen dazu positiv.
Wir bedanken uns für das Verständnis. Der neue Termin ist nun das Wochenende
13./14. August 2022 in Dresden. Natürlich ist dies mit der Hoffnung verbunden, dass
die Pandemie im Sommer hoffentlich deutlich abgeschwächt wird. Sollte dies nicht der
Fall sein, werden wir den Verbandstag digital durchführen.
Willi Lemke
DRS-Ehrenpräsident
Leider ruhen viele Aktivitäten nun wieder. Über die Durchführung der attraktiven Wintersporttage
habe ich mich persönlich sehr gefreut. Gerade in Hinblick auf die anstehende
Winterparalympics konnten viele Anfänger und Lernwillige hier in die ›eigenen
Spiele‹ integriert werden. Es wäre schön, wenn der zuständige Fachbereich dieses Angebot
auch weiter aufrecht erhalten könnte.
Das Thema Olympia und Paralympics in Peking ist ein leidiges Thema. Die Durchführung
des Events ist in Frage zu stellen. Ähnlich hatte ich mich auch zu den Spielen in Tokio
erklärt. Die weltweite Covid‐Situation ist nur bedingt kontrollierbar. Sport wieder in
einer ›Bubble‹ bringt uns nicht wirklich weiter. Ich denke, dass jedermann zur Durchführung
dieser Spiele auch im humanitären und politischen Sinne seine eigene Meinung
haben sollte. Wir können uns vor diesen Fakten nicht verschließen.
Natürlich werden wir sachlich und mit Begeisterung über das Abschneiden unserer
Rolliathlet*innen berichten. Viele junge Gesichter werden uns sicher viel Freude aufgrund
ihrer herausragenden Leistungen im Schnee bereiten. Schade, dass unser Para
Eishockeyteam und die Curlingmannschaft die Qualifikation nicht geschafft haben.
Prof. Dr. Joachim Breuer
DRS-Ehrenpräsident
Kooperationspartner
Wir wünschen den Athlet*innen Gesundheit, Erfolg und viel persönliche Freude.
Herzlichst
Ulf Mehrens
GEMEINSAM AKTIV!
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
3
FEBRUAR 2022
8
22
21
Im Interview: Fachbereichsleiter
Wintersport Stefan Deuschl.
www.rollstuhlsport.de
KURZ & BÜNDIG
6 ROLLSTUHLFACHWARTE
Regionale Vernetzung
wieder verstärken
6 NEUER TERMIN
DRS-Verbandstag wird
erneut verschoben
7 FÜR KINDER, JUGENDLICHE
UND FAMILIEN
›Aufholpaket‹ fördert
Bewegungsangebote
7 PUBLIKATION
›Querschnittlähmung
verständlich erklärt‹
7 WINTERSPORT
Begleitläufer*innen gesucht
7 ROLLSTUHLBASKETBALL
RBB-Projektkoordinatorin
beim DRS
JAHRESAKTION
14 #MEINEMOTIVATION
Mein Weg zurück – Interview
mit Stefan Deuschl
TITEL
8 PEKING 2022
Junges Team im Umbruch
10 PEKING 2022
Team Deutschland Paralympics,
TV Zeiten
20 PARA SKISPORT WM
Anna-Lena Forster drückt
Ski-WM den Stempel auf
22 SKITREFF IN WINTERBERG
Mal raus in den echten Schnee
FACHBEREICHE
24 ROLLSTUHLRUGBY
Vorbereitung auf EM in Paris
24 ROLLSTUHLRUGBY
Rückblick und Ausblick
SERVICE
22 SPORTKALENDER 2022
25 DRS-ANSPRECHPARTNER
26 AUSSCHREIBUNGEN,
ERGEBNISSE UND TERMINE
4
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
INHALT
IMPRESSUM
Sport + Mobilität mit Rollstuhl
Informationsschrift des DRS e. V.
41. Jahrgang, Heft 02/2022 –
Februar 2022
Herausgeber
Deutscher Rollstuhl-Sportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10
47055 Duisburg
www.rollstuhlsport.de
www.facebook.com/rollstuhlsport
Auf das deutsche Team warten starke Gegner
n Bei der Europameisterschaft im Rollstuhlrugby, die vom 22.02. bis 26.02.2022 in
Paris stattfindet, spielt die deutsche Nationalmannschaft mit Marco Herbst (Nr. 1,
3.5 Punkte), Josco Wilke (5, 2.0), Christian Riedel (6, 0.5), Britta Kripke (7, 1.0), Steffen
Wecke (8, 2.0), Yves Maubach (11, 2.5), Jens Sauerbier (12, 2.0), Florian Bongard
(21, 1.0), Mascha Mosel (24, –) und Justus Heinrich (53, –) in den Gruppenspielen
zunächst gegen die Niederlande (22.02., 10.00 Uhr), Großbritannien (23.02., 18.00
Uhr) und Polen (24.02., 15.30 Uhr). Alle Infos dazu gibt es auf der offiziellen Website
der EM unter www.rugbyfauteuil‐euro2022.com.
Redaktion und Layout
Pleßmann Design
Gregor Pleßmann, gp. (verantw.)
Lambertus-Kirchplatz 7
59387 Ascheberg
redaktion@rollstuhlsport.de
Anzeigen
Pleßmann Kommunikations Design
Es gilt die Preisliste Nr. 20/2021
Mit Beiträgen/Quellen von
Ulf Mehrens, Andreas Escher, dbsj,
MSS, Bernd Moelich, DBS Presse, Malte
Wittmershaus, Pascal Renneberg/Dirk
Schmellenkamp, Ausschuss Medien
Rollstuhlrugby
Druck
Burlage Druck + Einband, Freckenhorst
Erscheinungsweise monatlich
DRS Jahresaktion 2022
Verkaufspreis
ist durch den DRS-Mitgliedsbeitrag abgegolten.
Nichtmitglieder können ›Sport
+ Mobilität mit Rollstuhl‹ über die DRS-
Ge schäfts stelle beziehen.
Einzelheft: 2,00 € – Jahresabo: 20,00 €
(Inland, Ausland zzgl. Porto)
JAHRESAKTION 2022I
Menschen und
ihre Motivation
Was motiviert mich?
n Menschen und ihre Motivation, bestimmte
Dinge zu tun, sind das zentrale
Thema der DRS‐Jahresaktion 2022. Mit
unserer Jahresaktion wollen wir unter
dem Hashtag #meinemotivation Personen
aus unterschiedlichsten Bereichen
des (Rollstuhl‐)Sports und dem
Umfeld des DRS vorstellen und mehr
über deren Motive erfahren.
WIR SUCHEN EURE GESCHICHTE
Habt ihr auch eine interessante Vita, eine
besondere Motivation oder kennt ihr
Menschen – mit und ohne Behinderung
– deren Geschichte erzählenswert ist?
Dann schreibt uns gerne eine kurze Mail
an meinemotivation@rollstuhlsport.de
oder teilt eure Story und Erlebnisse unter
dem Hashtag #meinemotivation
mit uns auf Facebook und instagram!
KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN
Referat Kommunikation
Malte Wittmershaus
malte.wittmershaus@rollstuhlsport.de
Fon 040 / 73 06-1648
Redaktionsschluss
Redaktionsschluss ist jeweils der 5. des
Vormonats. Digitale Daten für Artikel/
Fotos senden Sie bitte an
redaktion@rollstuhlsport.de.
Hinweis
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte
Manu skripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit
wird in den Texten zum Teil die männliche
Form gewählt, nichtsdestoweniger
beziehen sich die Angaben auf Angehörige
aller Geschlechter.
Titelfotos
Erfolgreiche Para Ski alpin-Fahrerin
Anna-Lena Forster (Archivbild)
Liften beim Skitreff – Einmarsch Team
Deutschland Paralympics 2018 –
Vielseitiger Sportler Stefan Deuschl
Fotos: Ralf Kuckuck/DBS (2), Pascal
Renneberg, Privat
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
5
KURZ + BÜNDIG
DRS-ROLLSTUHLFACHWARTE
Regionale Vernetzung
wieder verstärken
Erstes Digitales Treffen
n Unter der Leitung von Stephan Schukat fand am 14.01.
das erste digitale Treffen mit den Rollstuhlfachwarten
(RFW) des DRS statt. Insgesamt nahmen sieben RFW an der
Videokonferenz teil. Die ehrenamtlichen Rollstuhlfachwarte
des DRS stellen dabei das Bindeglied zwischen dem DRS und
den Landesbehindertensportverbänden des DBS dar. Als
Bundesverband für den Rollstuhlsport gehört es zu den
Kernaufgaben des DRS das Thema Mobilität im Rollstuhl regional
zu verankern. Dazu gehören neben dem Sport auch
die zahlreichen Angebote im Bereich der Mobilität, wie die
DRS‐Leuchtturmprojekte ›richtig mobil‹ und ›sicher mobil‹.
»Ich freue mich darüber dieses spannende Thema gemeinsam
mit den ehrenamtlichen Rollstuhlfachwarten wieder
anzupacken. Die bessere Verzahnung zwischen den
DRS‐ Klinikbeauftragten mit den RFW wird ein erster wichtiger
Schritt sein. Sobald es die Pandemie zulässt, werden
wir hier auch wieder gemeinsame Veranstaltungen in Präsenz
umsetzen. Ziel ist es auch, Schulungen und Mobilitätstrainings
(für Erwachsene und Kinder) in Kooperation mit
den Landesverbänden des DBS und den Gemeinsam Aktiv‐
Partnern des DRS umzusetzen«, so Stephan Schukat.
DRS-Verbandstag
13./14.08.2022
DGUV Akademie Dresden
DRS-Verbandstag wird
erneut verschoben
n Aufgrund der nicht übersehbaren Entwicklungslage
der Pandemie haben die Verantwortlichen im DRS entschieden,
den DRS‐Verbandstag erneut zu verschiebn auf
den 13./14. August 2022. Ort ist die DGUV Akademie in
Dresden. Der Verbandstag wird am Sonntag abgehalten.
Für den Samstagnachmittag ist die jährliche Sportausschuss‐Sitzung
(SAS) – ebenfalls als Präsenzveranstaltung
– geplant. Sollten aber auch an dem Termin noch
starke Einschränkungen gelten, wird das Treffen digital
durchgeführt.
FÜR KINDER UND JUGENDLICHE UND FAMILIEN
›Aufholpaket‹ fördert
Bewegunsangebote
Aktionsprogramm des BMFSFJ
n Als Reaktion auf die starken Einschränkungen im schulischen
und sportlichen Kontext für Kinder und Jugendliche
während der Coronavirus‐Pandemie, wurde das Aktionsprogramm
›Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‹
vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ) gestartet. Durch die Nutzung und Stärkung
bereits vorhandener Strukturen sollen Begegnungsund
Bewegungsangebote (wieder) entstehen, die schnell bei
den Kindern, Jugendlichen und Familien ankommen. Im
Rahmen des ›Aufholpakets‹ möchte die Deutsche Behindertensportjugend
(DBSJ) ihre Mitgliedsvereine sowie die Landes‐
und Fachverbände dabei unterstützen, gezielte Aktionen
für Kinder und Jugendliche anzubieten. Für die Durchführung
von Aktionen können Fördergelder beantragt werden.
Ansprechpartner für Vereine, Landes‐ und Fachverbände
ist Joscha Jaeger, Aufbaumanager national der DBSJ
(jaeger@dbs‐npc.de). Vereine, die für das Jahr 2022 Aktionen
planen, die sich an Kinder und Jugendliche richten, unterstützt
der Aufbaumanager gerne
bei der Planung der nächsten
Schritte. Alle Infos, u. a. das Anträgsformular
und ein entsprechendes
Merkblatt dazu gibt unter
https://www.dbs‐npc.de/aufholpaket‐national.html.
Quelle: dbsj
6
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
PUBLIKATION
Zu Experten und Expertinnen
in eigener Sache machen
Neues Fachbuch in zwei Bänden:
›Querschnittlähmung verständlich erklärt‹
n Die Manfred‐Sauer‐Stiftung und die Schweizer Paraplegiker‐Vereinigung
haben gemeinsam ein Fachbuch zum Thema
Rückenmarksschädigungen herausgebracht. In zwei Bänden
will ›Querschnittlähmung verständlich erklärt‹ einerseits Betroffene
zu Experten und Expertinnen in eigener Sache machen,
andererseits ihr soziales und berufliches Umfeldsensibilisieren
und mit Informationen unterstützen. Auch Fachpersonen,
die im Bereich Rückenmarksschädigungen/Querschnittlähmung
tätig sind, sollen vom Inhalt der Bücherprofitieren.
Die beiden Autor*innen Dr. med. Hans Georg Koch (Paraplegiologie‐
und Rehabilitationsmediziner) und Veronika Geng
(Gesundheits‐ und Krankenschwester, Fachkrankenschwester
Paraplegiologie, Pflegewissenschaftlerin MHSc/MNSc) verfügen
zusammen über 70 Jahre Berufserfahrung in der Rehabilitation
von Menschen mit Querschnittlähmung.
Der Doppelband kann zum Preis von 55,– € bzw. 65,– CHF
zzgl. Versandkosten bei den Herausgebern bestellt werden.
(www.manfred‐sauer‐stiftung.de, www.spv.ch)
Quelle: MSS
BEGLEITLÄUFER*INNEN GESUCHT
n Lust auf einen Begleitläuferkurs
zur Unterstützung von Menschen
mit Handicap? Dann bist du hier genau
richtig!
Auch Menschen mit Handicap
haben Freude am sitzenden alpinen
Skisport. Hierfür benötigt man geschulte
Begleitläufer*innen, die die
Teilnehmer*innen unterstützen und
dabei Ruhe und Sicherheit ausstrahlen.
Für die Funktion des Begleitläufers,
werden interessierte Personen
gesucht, bespielsweise Lehrer*innen
von Förder‐, Integrations‐ und
Regelschulen, Angehörige von Menschen
mit Handicap oder Personen,
die an ehrenamtlicher Tätigkeit Interesse
zeigen. Der DRS‐Fachbereich
Wintersport bietet hierfür vom
20.05. – 22.05.2022 unter der Leitung
von Bernd Moelich einen Begleitläuferkurs
im Alpenpark Neussan.
Schwerpunte sind medizinische
Grundlagen, Gerätekunde, Anpassung
von Mono‐ und Bi‐Ski, praktische
Unterweisung am Mono‐ und
Bi‐Ski (z. B. Einsteigen, Aufwärmübungen,
Liften), Sammeln von Eigenerfahrung
im Umgang mit dem
Mono‐ und Bi‐Ski.
Fühlst du dich angesprochen?
Dann melde dich per Mail bei berndmoelich@rollikids.de.
Bernd Moelich
ROLLSTUHLBASKETBALL
RBB-Projekt -
koordinatorin
beim DBS
Stefanie Rabert bringt viel
Erfahung mit
n Stefanie Rabert ist seit dem 1. Januar
2022 als Projektkoordinatorin
für Rollstuhlbasketball beim DBS tätig.
Die 41‐jährige Diplom‐Sportwissenschaftlerin
sieht sich als absolute
Teamplayerin und hat sich zum Ziel
gesetzt, »den Rollstuhlbasketball
professionell, modern und zukunftsweisend
mitzugestalten und sich
persönlich weiterzuentwickeln.« Sie
wird dabei auch die Arbeit im Fachbereich
Rollstuhlbasketball unterstützen
und sich ehrenamtlich engagieren.
»Steffi bringt langjährige Erfahrung
aus dem Sport mit. Wir freuen
uns, sie für unseren Sport gewonnen
zu haben und wünschen ihr einen
schönen Start«, sagt Christoph
Küffner, Leiter des FB Rollstuhlbasketball
im DRS.
KONTAKT
Stefanie Rabert
rabert@dbs-npc.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
7
PEKING 2022
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
Der Deutsche Behinderten -
sportverband nominiert 18
Athletinnen und Athleten sowie
sechs Guides in vier Sportarten
für die Spiele in China.
JUNGES TEAM
IM UMBRUCH
Der Countdown läuft: 18 Athletinnen
und Athleten sowie
sechs Guides werden sich als Team
Deutschland Paralympics am 25. Februar
auf den Weg nach Peking machen, wo
am 4. März die Paralympischen Winterspiele
eröffnet werden. Das junge deutsche
Team will sich bis zum 13. März
der starken internationalen Konkurrenz
stellen und mit möglichst guten Platzierungen
in die Heimat zurückkehren. Damit
hat die Nominierungskommission
des Deutschen Behindertensportverbandes
(DBS) 35 Tage vor Beginn der
Paralympics für Klarheit gesorgt, wer
Deutschland in Peking vertreten wird.
Dass das Team Deutschland Paralympics
mit Blick auf die Wintersportarten
im Umbruch ist, verdeutlichen zwei
Zahlen: Sieben Athletinnen und Athleten
sind 22 Jahre oder jünger und gleich
neun feiern in Peking ihre Paralympics‐
Premiere – das ist die Hälfte der Mannschaft.
Jüngste deutsche Teilnehmerin
wird die erst 15‐jährige Linn Kazmaier
(Para Ski nordisch) von der SZ Römerstein
sein. Die sehbehinderte Athletin
aus dem baden‐württembergischen
Oberlenningen feierte erst kürzlich ihr
Debüt bei der Para Schneesport‐WM in
Lillehammer und überzeugte mit zwei
sechsten und zwei neunten Plätzen. Als
ältester Deutscher geht der 52‐jährige
Alexandr Ehler an den Start, erfahrenste
Athletin ist Para Ski alpin‐Fahrerin Andrea
Rothfuss, die in Peking nach Turin
2006, Vancouver 2010, Sotschi 2014
und PyeongChang 2018 bereits ihre
fünften Paralympics erleben wird.
PARALYMPICS-SIEGERIN
ANDREA ESKAU FEHLT IM
AUFGEBOT
Zum 18‐köpfigen Aufgebot (neun Athletinnen
und neun Athleten) kommen
fünf Guides in der Sportart Para Ski nordisch
hinzu sowie eine Begleitläuferin
im Para Ski alpin. Damit ist die Mannschaft
etwas kleiner als in PyeongChang
2018 (20) und etwas größer als in Sotschi
2014 (13). Begleitet werden die
Athletinnen und Athleten von zahlreichen
Personen aus dem Funktionsteam,
darunter Trainer*innen, Ärzt*innen und
Betreuer*innen, so dass die deutsche
Paralympics‐Delegation insgesamt aus
63 Personen bestehen wird. Erwartet
werden bei den Spielen in Peking 736
Sportlerinnen und Sportler aus rund 50
Nationen, die in sechs Sportarten und
78 Entscheidungen um Medaillen und
Bestleistungen kämpfen. Die deutschen
Farben werden in den Sportarten Para
Ski alpin, Para Biathlon und Para Langlauf
vertreten sein sowie nach 2014
zum zweiten Mal auch im Para Snowboard.
Drei Athleten werden in China
ihr Paralympics‐Debüt im Banked Slalom
und im Snowboard Cross erleben.
In den Sportarten Rollstuhlcurling und
Para Eishockey verpassten die deutschen
Nationalmannschaften die Qualifikation
für die Spiele hingegen knapp.
Fehlen wird in Peking Andrea Eskau.
Die sechsfache Medaillengewinnerin
von 2018 muss ihre Teilnahme schweren
Herzens aufgrund anhaltender körperlicher
Probleme absagen. »Leider
kann ich aus gesundheitlichen Gründen
nicht bei den Paralympics am Start sein.
Das ist natürlich schade, aber auch kein
Weltuntergang. Ich bin einfach nicht in
der körperlichen Verfassung, um auf
höchstem Niveau im sportlichen Wettkampf
anzutreten. Dem Team wünsche
ich alles Gute und maximale Erfolge bei
8
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
sicherlich schwierigen Bedingungen.
Ich werde die Spiele verfolgen und die
Daumen drücken«, sagt die Fahnenträgerin
der Spiele in PyeongChang. Da
Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber ihre
grandiose Karriere 2019 beendet hat,
fehlen der deutschen Mannschaft in Peking
die beiden Athletinnen, die neun
der insgesamt 19 Medaillen in Pyeong‐
Chang 2018 gewannen.
KAMPF UMS EDELMETALL
WIRD HART WIE NIE
Dr. Karl Quade, der bereits zum 14. Mal
als Chef de Mission des deutschen
Teams zu den Spielen reist, blickt gespannt
auf die Spiele in Peking, die vielfältige
Herausforderungen mit sich
Auf Anja Wicker, Goldmedaillen -
gewinnerin bei der Para Schneesport-
WM in Lillehammer, wartet in Peking
starke Konkurrenz.
bringen. »Von der Größe her haben wir
ein ähnliches Team wie zuletzt in
PyeongChang oder Sotschi. Schade ist,
dass wir in erster Linie aufgrund von
Verletzungen und Erkrankungen nicht
alle möglichen Startplätze ausschöpfen
konnten. Gerade bei Winterspielen hing
der sportliche Erfolg häufiger von den
Ausnahmeleistungen Einzelner ab. Wir
hoffen, dass die Athletinnen und Athleten
unter den gegebenen Umständen
und Komplikationen ihre Leistungen
abrufen können, von einer Corona‐Infektion
verschont bleiben und gesund
nach Hause kommen. Das ist für uns das
Wichtigste«, betont Quade. Erfreulich
»DIESE SPIELE WERDEN DIE
GRÖSSTE ORGANISATORISCHE
HERAUSFORDERUNG, DIE WIR
JE HATTEN«
sei, dass viele junge Sportlerinnen und
Sportler mit nach Peking reisen und ihr
Debüt erleben. »Sie sollen wichtige Erfahrungen
für die Zukunft mitnehmen
und ohne Druck zeigen, was sie können«,
sagt Quade.
Der Kampf ums Edelmetall wird angesichts
der immer stärkeren internationalen
Konkurrenz wohl so hart wie
nie zuvor. Nicht nur dem Gastgeberland
China, das bei Winterspielen bislang
erst eine Goldmedaille gewann, werden
gleich in mehreren Sportarten Medaillenchancen
zugetraut. Auch die Athletinnen
und Athleten des russischen paralympischen
Komitees haben jüngst
bei der Para Schneesport‐WM verdeutlicht,
dass die Vergabe der Podiumsplätze
in einigen Disziplinen, insbesondere
in der Startklasse der Sehbehinderten
im Para Ski nordisch, nicht an ihnen vorbeiführt.
Hinzu kommen die traditionell
starken klassischen Wintersportnationen.
So ist die Konkurrenz unter anderem
für Andrea Rothfuss und Anna‐Maria
Rieder (Para Ski alpin, stehende
Klasse) oder auch für Anja Wicker und
Martin Fleig (Para Ski nordisch, sitzende
Klasse) nochmals deutlich angewachsen.
Das hat auch die Generalprobe
in Lillehammer gezeigt.
»Diese Spiele werden für unseren
Verband die größte organisatorische
Herausforderung, die wir bei Paralympics
je hatten«, sagt DBS‐Präsident
Friedhelm Julius Beucher, der die 63‐
köpfige deutsche Delegation in Peking
anführt. Vorrangig gilt: Gesund hinfliegen,
Regeln einhalten und gesund zurückkommen.
Im Interesse der Sportlerinnen
und Sportler hoffe ich, dass sie
sich auf ihre Wettkämpfe konzentrieren
können und unbeeinflusst von den äußeren
Umständen das zeigen, wofür sie
viele Jahre lang trainiert haben.«
Quelle: DBS Presse
FRIEDHELM JULIUS BEUCHER
Foto: Steffie Wunderl/DBS
AUF DEN SPORT
KONZENTRIEREN, DIE
POLITISCHE LAGE ABER
NICHT AUSBLENDEN
Trotz allem freut sich der Präsident auf
diese Wettkämpfe. »Die Vorfreude ist
immer da, weil die Paralympics das
größte Sportereignis sind und bleiben,
an dem ein Sportler mit Behinderung
teilnehmen kann. Nirgends sonst stehen
unsere Athleten derart im Fokus. Daher
sind die Paralympics sportlich ein absolutes
Highlight, aber es mischen mit
Blick auf Corona und den Austragungsort
China auch große Sorgenfalten mit.«
Ausblenden könne Beucher auch nicht
die politische Diskussion. »China ist unter
Berücksichtigung der Menschenrechtslage
ein Land, in das Olympische
und Paralympische Spiele nicht hätten
vergeben werden dürfen«, kritisiert der
DBS‐Präsident. Deutschland nehme
dort an den Wettkämpfen teil, man dürfe
aber nicht vergessen und verschweigen,
was dort Menschen und Minderheiten
zum Teil widerfährt.
Quelle: DBS Presse
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
9
PEKING 2022
TV ZEITEN
n Über 30 Stunden werden die öffentlich‐rechtlichen
Sender ARD und
ZDF von den Paralympics aus Peking
berichten. Die Medaillenentscheidungen
werden dabei teils im Rahmen
mehrstündiger Sendestrecken,
teils innerhalb der klassischen Wintersportübertragungen
gezeigt. Die
tägliche Berichterstattung beginnt
am frühen Morgen deutscher Zeit
und umfasst zum Teil Highlights bis
in den Nachmittag. Die Übertragungen
werden aus dem gemeinsamen
Paralympics‐Studio von ARD und
ZDF in Mainz präsentiert.
Noch mehr Paralympics gibt es
rund um die Uhr auf den Webseiten
der Sender über ausgewählte Livestreams,
per Video‐on‐Demand sowie
in den Apps und Mediatheken
von ARD und ZDF.
04.03.2022 – ZDF
12.50 Uhr – 14.30 Uhr, Eröffnungsfeier
06.03.2022 – ZDF
08.30 Uhr – 09.30 Uhr
15.05 Uhr – 15.20 Uhr
06.03.2022 – ZDF
10.15 Uhr – 10.55 Uhr
12.05 Uhr – 12.30 Uhr
07.03.2022 – ZDF
09.00 Uhr – 11.15 Uhr
08.03.2022 – ZDF
09.00 Uhr – 12.00 Uhr
09.03.2022 – ARD
09.00 Uhr – 12.00 Uhr
10.03.2022 – ARD
09.00 Uhr – 12.00 Uhr
15.40 Uhr – 15.50 Uhr
TEAM
DEUTSCHLAND
PARALYMPICS
Para Ski alpin
Paula Brenzel (Guide, Jg. 1999),
SSG Blista Marburg
Anna-Lena Forster, (Jg- 1995),
BRSV Radolfzell
Christoph Glötzner, (Jg. 2003),
RBA im ASV Neumarkt
Leander Kress, (Jg. 2001), TSV Friedberg
Anna-Maria Rieder, (Jg. 2000),
RSV Murnau
Noemi Ristau, (Jg 1991),
SSG Blista Marburg
Valentin Haag (Guide, Jg. 2000),
SV Kirchzarten
Martin Härtl (Guide, Jg. 1975),
SK Nesselwang
Linn Kazmaier (Jg. 2006),
SZ Römerstein
Clara Klug, (Jg. 1994), PSV München
Marco Maier, (Jg. 1999),
SV Kirchzarten
Nico Messinger (Jg. 1994),
Ring der Körperbehinderten Freiburg
Johanna Recktenwald (Jg. 2001)
Biathlon Team Saarland
Pirmin Strecker (Jg. 2002),
SV Kirchzarten
Leonie Walter, (Jg. 2004), SC St. Peter
Anja Wicker (Jg. 1991), MTV Stuttgart
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
11.03.2022 – ARD
09.00 Uhr – 12.00 Uhr
16.00 Uhr – 16.20 Uhr
17.20 Uhr – 17.40 Uhr
12.03.2022 – ARD
05.30 Uhr – 09.15 Uhr
11.55 Uhr – 12.30 Uhr
17.25 Uhr – 17.35 Uhr
13.03.2022 – ARD
05.30 Uhr – 09.15 Uhr
10.30 Uhr – 11.15 Uhr
17.20 Uhr – 17.30 Uhr
Quelle: dbs-npc.de
Andrea Rothfuss, (Jg. 1989),
SV Mitteltal-Obertal
Para Ski nordisch
Florian Baumann, (Guide Jg. 2001),
SZ Uhingen
Alexandr Ehler, (Jg. 1969),
SV Kirchzarten
Martin Fleig, (Jg. 1989),
Ring der Körperbehinderten Freiburg
Robin Wunderle (Guide, Jg. 1989),
SC Todtnau
Para Snowboard
Matthias Keller (Jg. 1981),
BSG Offenburg
Manuel Neß, (Jg. 1990),
SV Germering
Christian Schmiedt, (Jg. 1989),
SV Germering
10
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
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Frau helfen, sich besser damit zu fühlen, einen Katheter zu verwenden.
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0050
Einmalkatheter
Kontinenzversorgung
FOTO DES MONATS
WINTERSPORTWOCHE!
WINTERSPORT
KOMPAKT
n Bei der ersten Wintersportwoche des
DRS bot Stefan Deuschl, Fachbereichleiter
Wintersport, mit seinem Team den
Teilnehmenden die Möglichkeit, fünf
Wintersportarten an fünf Tagen kennen -
zulernen.
Ein ausführlicher Bericht erscheint in der
Märzausgabe.
Foto: Stefan Deuschl
12
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
13
#MEINEMOTIVATION
»WINTERSPORT IST
NICHT NUR SPORT,
ES IST ERHOLUNG,
REINIGT DIE SEELE.«
Mein Weg zurück
Foto: Stefan Deuschl
Interview mit Stefan Deuschl
Als Leiter des DRS‐Fachbereichs
›Wintersport‹ ist Stefan
Deuschl in Rollstuhlsportkreisen
bekannt. Seit 2015 läuft
beim DRS alles, was mit
Schnee und Skifahren zu tun
hat, über ihn. Denn Wintersport – egal
ob auf der Piste, auf der Loipe oder auf
dem Eis – war schon immer Stefans große
Passion. Auch in seiner Heimat Garmisch‐Partenkirchen
ist der 54‐Jährige
allseits bekannt – in der Region sorgten
auch die Umstände, unter denen Stefan
im Spätherbst 2005 zum Rollstuhlfahrer
wurde, für großes Aufsehen und eine
breite öffentliche Anteilnahme. Im Rahmen
der DRS‐Jahresaktion #meinemotivation
sprachen wir mit Stefan Deuschl
über die Liebe zum Sport, das Engagement
für seine Mitmenschen und den
Umgang mit schweren Schicksalsschlägen.
Stefan Deuschl liebt den Wintersport
in all seinen Facetten. Seine Begeisterung
gibt er als Kursleiter und Leiter
des Fachbereichs Wintersport gerne
an andere weiter.
14
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Um deine Geschichte zu erzählen
und zu verstehen, was dich
antreibt, ist es sinnvoll, mit dem
wohl einschneidendsten Ereignis in
deinem Leben zu beginnen. Als
Berufssoldat im Auslandseinsatz in
Afghanistan wurdest du 2005 Opfer
eines Bombenanschlags. Was ist
dort passiert?
Stefan Deuschl: Ich war damals in
Kabul als Personenschützer stationiert.
Zusammen mit einem Kameraden
sowie einem Oberstleutnant, der
für das Besucherprotokoll bei hochrangigen
Besuchern zuständig war,
waren wir an diesem 14. November in
einem Panzerwagen unterwegs zu einer
Terminbesprechung. Auf dem Weg
dorthin wurden wir von einem weißen
Toyota gerammt und dachten zuerst
an einen Unfall. Als wir unser
Fahrzeug verließen, kam der Toyota
erneut direkt auf uns zugesteuert, es
gab einen ohrenbetäubenden Knall
und zwölf Kilogramm Sprengstoff explodierten
zwei Meter entfernt von
uns. Da gingen erstmal die Lichter aus.
Wie ging es dann weiter?
Alles, was danach passierte, weiß
ich aufgrund des hohen Blutverlustes
nur aus Erzählungen von britischen
Soldaten, die glücklicherweise in unmittelbarer
Nähe waren und mein Leben
retteten. Die Explosion zerriss
meine Beine, tötete den Oberstleutnant,
mein anderer Kamerad verlor einen
Unterschenkel. Noch in Afghanistan
wurden mir beide Beine notamputiert
und meine Trommelfelle im Ohr
geflickt. Zwölf Tage danach, am 26.
November 2005, bin ich im Bundeswehr‐Krankenhaus
Koblenz aus dem
künstlichen Koma aufgewacht.
War Dir dort schon klar, was
passiert war?
Überhaupt nicht. Ich dachte ich sei
noch in Kabul und konnte nicht einordnen,
warum meine Frau neben mir
stand und ich in einem Krankenbett
mit lauter Schläuchen und Kabeln lag.
Als ich die Krankenschwester bat, mir
mal die Beine hochzulegen und die
Schuhe auszuziehen, holte sie einen
Arzt, der mir dann erklärte, wo ich
war und was los ist.
Wie verarbeitet man so eine
Diagnose?
Erstmal gar nicht – ich war am Ende.
Mein Leben war vorbei. »Kein Soldat
mehr, kein Vater, kein Mann, das
war’s« dachte ich mir. Obwohl ich körperlich
stabil und meine Vitalwerte in
Ordnung waren, waren sich die Ärzte
an diesem Tag nicht sicher, ob ich die
Nacht überlebe, denn ich hatte einfach
komplett aufgegeben – zum Glück ist
es anders gekommen.
Was geschah dann?
Nach Rücksprache mit Psychologen
rieten die Ärzte meiner Frau, meine
beiden Söhne zu mir zu bringen, die
damals neun und elf Jahre alt waren.
Auch wenn es für die zwei schwer war
und es natürlich auch psychologische
Begleitung bedurfte – Henry und Robin
haben mir an dem Tag das Leben
gerettet. Mir wurde klar, dass ich eine
Aufgabe habe: da sind noch zwei, die
mich brauchen, ihren Vater. Ob nun
mit oder ohne Beine, spielte für die
Jungs keine Rolle.
Hat das einen Schalter in Dir
umgelegt?
Kann man so sagen, ja. Ab diesem
Moment habe ich angefangen, den Ist‐
Zustand zu akzeptieren. Da ist plötzlich
eine enorme Willenskraft in mir
entstanden: Einen Tag vor Weihnachten,
vier Wochen später also, brachten
mich Feldjäger‐Kameraden vom Krankenhaus
nach Hause nach Garmisch‐
Partenkirchen. Wir wohnten damals
noch im dritten Stock – mit viel Hilfe
und großer Anstrengung konnte ich
mich vor der Wohnungstür aus dem
Rollstuhl erheben und stehend auf
Prothesen meine beiden Jungs überraschen,
die davon ausgegangen waren,
Heiligabend ohne ihren Vater verbringen
zu müssen. Nachdem ich das geschafft
hatte, wusste ich, dass ich alle
Herausforderungen, die da noch kommen
sollten, meistern konnte.
Wie hast Du Deinen Weg zum
Rollstuhlsport gefunden?
Sport hat ja schon immer eine große
und zentrale Rolle für mich gespielt,
als Garmisch‐Partenkirchener
natürlich besonders der Wintersport.
#MEINEMOTIVATION
,,
Jungen Menschen
bei meinem Einsatz in Kabul
eventuell einen Ausblick
oder einen Moment der
Freude beschert zu haben,
hat mich sehr glücklich
gemacht. Bei den Monoski-
Kursen ist es oft ähnlich.
Diese riesige Freude, das
unbeschwerte Gefühl, die
Glückshormone – das wollte
ich einfach auch anderen
Rollstuhl fahrer*innen
nahebringen.
STEFAN DEUSCHL
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
15
Foto: Stefan Deuschl
#MEINEMOTIVATION
sich im hochalpinen Gelände in einem
Maße zu bewegen, wie es im Sommer
mit Rollstuhl niemals möglich wäre. Ich
habe immer noch jeden Tag Phantomschmerzen,
aber beim Sport ist das ausgeschaltet,
ich nehme keine Medikamente
dagegen. Wintersport ist einfach
Kraft tanken für Körper und Geist, ich
brauch’ das.
Fotos: Stefan Deuschl
Schon kurz nach seinem ersten Mono-
Ski-Kurs fuhr Stefan Deuschl Amateurrennen.
Sportlich vielseitig aktiv – ob mit dem
Handbike in den Bergen oder mit
dem Kanu im Wettkampf oder beim
Wildwasserfahren.
Als Fußgänger war Eishockey meine
große Leidenschaft, aber natürlich auch
das Skifahren, alpin ebenso wie Langlauf,
bei der Bundeswehr habe ich auch
Biathlon betrieben. Während meiner
langen Rehaphase im Unfallkrankenhaus
Murnau fanden im März 2006 die
Winter‐Paralympics in Turin statt. Als
ich das mit meinen Jungs im Fernsehen
sah, sagten die: »Papa, das kannst Du
doch auch« und ich dachte mir:
»stimmt«.
In Murnau habe ich auch Paralympische
Spitzensportler wie beispielsweise
Martin Braxenthaler kennengelernt und
mich intensiver mit dem Thema ›Mono‐
Ski‹ auseinandergesetzt. Im Januar
2007 habe ich daraufhin an meinem
ersten Monoski‐Kurs teilgenommen
und hab dann kurze Zeit später auch
schon Amateurrennen gefahren. Meinen
ersten Langlaufschlitten habe ich noch
gemeinsam mit einem befreundeten
Schweißer im Eigenbau gebastelt, später
kamen dann auch noch Sportarten,
Kanufahren, Handbiken und andere dazu,
auch meiner alten Liebe Eishockey
konnte ich mit dem Para Eishockey wieder
nachgehen. Mein Herz hängt aber
schon immer besonders am Skisport.
Was macht die Faszination des
Wintersports für Dich aus?
Wintersport ist nicht nur Sport, es ist
Erholung, reinigt die Seele. Ich liebe die
Berge, die Weite, diese Nähe zur Natur.
Verrückterweise ermöglicht es der Wintersport
ja gerade uns Rollstuhlfahrern,
Was hat Dich dazu bewegt, Deine
Liebe zum Wintersport und Dein
Wissen darüber an andere Rollstuhl -
nutzer*innen weiterzugeben?
Ich bin damals Soldat geworden, weil
ich für andere Menschen da sein wollte.
Ich wollte etwas bewegen, verändern,
das Leben für Menschen ein wenig besser,
sicherer und schöner machen. Besonders
die Momente in Kabul, wo wir
mit den Kindern vor Ort einfach unbeschwert
spielen und Sport treiben konnten,
haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt.
An diesem einen Tag beim
Tischtennis mit den Kindern haben wir
vielleicht nicht Geschichte geschrieben,
aber jungen Menschen eventuell einen
Ausblick oder einen Moment der Freude
beschert. Das hat mich sehr glücklich
gemacht. Bei den Monoski‐Kursen ist es
oft ähnlich. Diese riesige Freude, das unbeschwerte
Gefühl, die Glückshormone
– das wollte ich einfach auch anderen
Rollstuhlfahrer*innen nahebringen.
2010 habe ich also eine Instructor‐Ausbildung
›Behinderten‐Skilauf‹ in Österreich
gemacht. Dass bei den alljährlichen
DRS‐Skireisen besonders häufig
Familien mit Kindern dabei sind, die
einfach einen Riesenspaß im Schnee haben,
macht es für mich natürlich umso
schöner.
16
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Mobilität heißt
Teilhabe
Für viele Menschen mit Handicap sind Wegstrecken
oft eine Herausforderung.
„Kompetent mobil“ ist ein Programm, mit dem die
individuelle Mobilitätskompetenz von Menschen
mit unterschiedlichen Behinderungen ermittelt
werden kann.
Das Ergebnis: individuelle Trainingspläne
entsprechend den Wünschen und Möglichkeiten
des jeweiligen Menschen. Wie das geht,
lernen Fachkräfte in Seminaren der BGW.
Mehr erfahren:
www.bgw-online.de/komo-klar
FÜR EIN GESUNDES BERUFSLEBEN
#MEINEMOTIVATION
Seit 2014 hast Du das Amt des
Fachbereichsleiters Wintersport im
DRS inne - wie kamst Du dazu, eine
Leitungsfunktion im Ehrenamt zu
übernehmen?
2012 bekam ich einen Anruf vom damaligen
Fachbereichsleiter Herbert
Winterl. Wir kannten uns gar nicht, aber
er hatte meinen Namen auf einer Instruktoren‐Telefonliste
und suchte dringend
nach geeigneten Skilehrern, die
die DRS‐Kurse begleiten. Genau das
wollte ich ja tun und habe daher gleich
zugesagt. Von da an habe ich Herbert
fast zwei Jahre lang bei seinen Kursen
unterstützt und wir waren einfach auf
einer Wellenlänge. Bei einem der Kurse
im Frühjahr 2014 dann ging es Herbert
bereits nicht so gut. Im Sommer kam er
ins Krankenhaus in Regensburg, wo er
mir bei einem Besuch erzählte, dass er
schwer krank sei und er nicht mehr viel
Zeit habe. Er hatte den Fachbereich
Wintersport über viele Jahre aufgebaut
und bat mich, seine Arbeit weiterzuführen.
Zwei Wochen später verstarb Herbert
‐ seither versuche ich, den Fachbereich
ganz in seinem Sinne zu leiten und
zu gestalten. Das strukturierte Arbeiten,
Koordinieren und auch Anleiten habe
ich schon bei der Bundeswehr getan, die
Erfahrung kann man natürlich auch gut
auf das Ehrenamt übertragen.
Du hast gerade erfolgreich die erste
große DRS-Wintersportwoche für
Rollstuhlfahrer*innen organisiert.
Dort konnten Interessierte zahlreiche
Para-Wintersport-Angebote
unmittelbar testen und kennen -
lernen. Wie kam es zu dieser Idee?
Hier schließt sich eigentlich der Kreis
zu meinen persönlichen sportlichen Interessen
und meiner Leidenschaft für
all diese Sportarten: Ski alpin, Ski nordisch,
Para‐Eishockey, Curling und
Biathlon. Das alles macht mir so viel
Freude und es ist mir ein großes Anliegen,
diese Begeisterung auch mit anderen
Rollstuhlfahrer*innen zu teilen. Als
ich 2017 mal wieder beim Langlaufen
war und den Kopf komplett frei hatte,
kam mir der Gedanke, so eine ›Kompaktwoche‹
– fünf Sportarten an fünf
Tagen – durchzuführen. Quasi alles, was
»ES IST MIR EIN
GROSSES ANLIEGEN,
MEINE SKISPORT-
BEGEISTERUNG
AUCH MIT ANDEREN
ROLLSTUHLFAHRER*
INNEN ZU TEILEN.«
DRS Jahresaktion 2022
STEFAN DEUSCHL
Wohnort: Darmstadt
Alter: 54
Rollstuhlfahrer seit 2005
Aktiver Sportler: ja
Sportarten: Ski alpin, Ski nordisch,
Para Eishockey, Kanu (Wild- &
Flachwasser), Handbiken
Heimverein: RSV Murnau e. V.
Hobbys / Interessen: Heimwerken,
Basteln und Bauen mit Holz, Metall
und alles was mir unter die Finger
kommt / Sport im allgemeinen,
Oldtimer (bevorzugt US-Cars) und
Reisen
Bei den Skisportkursen – vor allem
mit Kindern – ist Stefan Deuschl voll
in seinem Element.
im paralympischen Wintersport geht,
als Schnupper‐ und Kennenlernangebot,
aber voll inklusiv, also auch mit
Sportangeboten für alle Begleitpersonen.
So wuchs die Idee allmählich. Natürlich
erforderte das alles viel Logistik
und Material, und dann hat uns ja letztes
Jahr auch noch Corona die Suppe
versalzen, aber nun, im Januar 2022, hat
es endlich geklappt. Ich freue mich sehr
– die Teilnehmer*innen waren alle begeistert
und ich habe ein paar Menschen
glücklich gemacht. (Anm. d. Red.: einen
ausführlichen Nachbericht der DRS‐
Wintersportwoche lesen Sie in der
März‐Ausgabe von ›Sport + Mobilität
mit Rollstuhl‹).
Auch wir freuen uns sehr über die
gelungene Premiere und danken Dir
für Dein großes Engagement für den
Rollstuhlsport, und natürlich auch für
dieses Gespräch!
Das Interview führte Malte Wittmershaus.
18
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
Bildquelle: Teleflex; stock.adobe.com/ Can Yesil
Neue Website Teleflex Urology Care
Im noch jungen Jahr haben wir gleich eine tolle Neuigkeit für Sie –
unsere neue Website teleflexurology.de ist online.
Ein großes Projekt, welches im Hintergrund über
mehrere Monate verwirklicht wurde, ist nun für
Sie sichtbar. Neues Design, neue Produktkategorien,
einfache Produktsuche, bessere Funktion zum Anfordern
von Produktmustern sowie der Blog – wir waren
wirklich fleißig für Sie und hoffen, Ihnen gefällt das
neue Erscheinungsbild. Die wichtigsten Neuerungen
für Sie:
Neues Design
Die Programmierung und den Inhalt für eine neue
Homepage zu erstellen, ist ein großes Projekt. Doch
mit unserem Anspruch auch das Erscheinungsbild für
Sie modern und frisch umzusetzen, ist die Aufgabe für
uns noch komplexer geworden. Unter anderem gibt es
eine eigene Farbwelt für die Bereiche ›Blasenmanagement‹
und ›Urologie‹.
Die Kategorien Blasenmanagement & Urologie
Auf unserer neuen Website finden Sie neben den
Homecare‐Produkten nun auch den Produktbereich
für den Einsatz im Krankenhaus.
Homecare wird zukünftig als Kategorie ›Blasenmanagement‹
fortgeführt und beinhaltet Produkt‐ und
Anwendungsinformationen für Anwender und Angehörige.
Der Bereich Hospital wird zukünftig als Kategorie
›Urologie‹ weitergeführt und richtet sich mit Produktund
Serviceleistungen an medizinisches Fachpersonal.
Einfachere Produktsuche
Die neue Website hilft Ihnen bei der Produktsuche mit
einer detaillierten Filterfunktion, damit Sie das passende
Produkte noch einfacher finden können.
Neben Einzelfilterungen, wie zum Beispiel nach
der gewünschten Charrière‐Größe oder die von Ihnen
bevorzugte Katheterspitze stehen Ihnen eine Reihe
weiterer Filteroptionen zur Verfügung. Besonders hilfreich
ist hierbei, dass die Filterung verschiedene Filtervorgaben
dahingehend überprüft, welches Produkt
alle Vorgaben erfüllt.
Optimierte Nutzerfreundlichkeit
Nicht zuletzt haben wir auch daran gearbeitet Ihnen
eine bestmögliche Nutzerfreundlichkeit zu bieten –
nicht nur am Computer, sondern auch auf mobilen Geräten.
Auch die Bestellung von Mustern intermittierender
Katheter für Anwender wurde vereinfacht. Sie können
nun direkt über die jeweiligen Produktseiten die Muster
bestellen, die Sie gerne testen möchten.
Und: wer Muster bestellt, erhält diese in unserer
neuen Musterbestellbox. Sie sehen, dass wir uns für
unsere Kunden mächtig ins Zeug gelegt haben, denn
das ist, was uns schon immer bei Teleflex angetrieben
hat – die Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden.
www.teleflexurology.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
19
Fünf Starts – vier Titel: Anna-Lena Forster
(l. auf der Piste) war eines der Gesichter der
Para Schneesport-WM in Lillehammer.
ERSTE PARA SCHNEESPORT-WM
ANnA-LENA FORSTER
DRÜCKT SKI-WM
DEN STEMPEL AUF
Fünf Gold- und zwei Bronzemedaillen durch drei Athletinnen: So liest
sich die Bilanz des 30-köpfigen deutschen Teams nach den ersten Para
Schneesport-Weltmeisterschaften im norwegischen Lillehammer. Für die
Paralympics in Peking geben sich die Trainer vorsichtig optimistisch und
warnen vor einer zu hohen Erwartungshaltung.
Vier WM‐Titel in fünf Rennen:
Monoskifahrerin Anna‐Lena
Forster aus Radolfzell war eines
der Gesichter der ersten
zusammengelegten Weltmeisterschaft
der Sportarten Para Ski alpin, Para Ski
nordisch und Para Snowboard. In der
Abfahrt, im Super‐G, in der Super‐Kombination
und im Slalom war die 26‐Jährige
nicht zu schlagen, im Riesenslalom
stoppte sie nur das fünftletzte Tor, an
dem sie weit in Führung liegend hängen
blieb und stürzte. »Es ist schade, dass es
nicht fünf Goldene wurden, vielleicht
hatte sie die im Kopf. Aber in Richtung
Peking muss sie weiter Gas geben, zumal
sie selbst mit ihrer Performance
nicht so zufrieden war und Luft nach
oben hat«, sagte Alpin‐Bundestrainer
Justus Wolf, für den die WM »wie einkalkuliert«
lief.
Mit Blick auf die Paralympics, die am
4. März in Peking eröffnet werden, betonte
Forster trotz ihres größten Erfolges
stets, dass ihre Hauptkonkurrenz
bei der WM fehlte: Die Japanerin Momoka
Muraoka hatte die Reise nach Norwegen
pandemiebedingt nicht angetreten
– ebenso wie das gesamte Team des Paralympics‐Gastgebers
China, auch von
dort erwartet Forster starke Gegnerinnen.
»Es bleibt spannend, weil man die
Anna-Lena Forster mit einer ihrer vier
Goldmedaillen.
Konkurrenz aus China nicht einschätzen
kann«, sagt Wolf. Sportartenübergreifend
ist zu erwarten, dass chinesische
Athletinnen und Athleten bei den Spielen
stark abschneiden werden, auch das
ein Grund, warum die WM‐Ergebnisse
nicht überbewertet werden sollten. Und
doch gab es aus deutscher Sicht auch
abgesehen von Forster einige Momente
und Leistungen, die Mut machen.
Die Stuttgarterin Anja Wicker zeigte
im Para Skilanglauf und im Para Biathlon,
dass sie läuferisch bereits in Paralympics‐Form
ist. Nach der für sie selbst
überraschenden Bronze‐Medaille im
Langlauf über die Mitteldistanz gewann
sie im Biathlon‐Sprint Gold – hauchdünne
1,6 Sekunden vor der Favoritin Oksana
Masters aus den USA; es war Wickers
zweiter WM‐Titel nach Finsterau 2017.
Die Paralympicssiegerin im Zehn‐Kilometer‐Biathlon
von Sotschi 2014 hat
untermauert: Sie zählt auch für Peking
zu den Medaillenkandidatinnen.
STARKE NACHWUCHS-LEISTUNGEN
LASSEN FÜR DIE ZUKUNFT HOFFEN
Bronze gab es für Para Skifahrerin Anna‐Maria
Rieder in der Super‐Kombination.
Nach Platz vier im Super‐G fuhr sie
noch an ihrer Teamkollegin Andrea
Rothfuss vorbei. Doch in den technischen
Disziplinen, dem Riesenslalom
und Slalom, verpasste die 21‐Jährige
mit zwei Mal Platz vier ihre erhoffte
zweite Medaille, weil die Konkurrenz in
20
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
TITEL
Foto: Ralf Kuckuck/DBS
der stehenden Klasse der Frauen extrem
stark geworden ist.
Freude machte der Nachwuchs im
Para Ski nordisch. Zwar ist der Rückstand
zur Weltspitze etwa bei den Frauen
mit Sehbeeinträchtigungen im Para
Ski nordisch gewaltig, die 15 und 18
Jahre alten WM‐Debütantinnen Linn
Kazmaier (mit Guide Florian Baumann)
und Leonie Walter (mit Guide Pirmin
Strecker) zeigten jedoch, dass bald mit
ihnen zu rechnen ist. Die 17‐jährige
Merle Menje verlangte Wicker im Langlauf‐Sprint
der sitzenden Klasse alles ab
nern sitzend, musste in Lillehammer erleben,
wie stark umkämpft seine Klasse
ist. Clara Klug, in PyeongChang mit Ihrem
Guide Martin Härtl zweifache Bronzemedaillen‐Gewinnerin
im Biathlon,
bekommt es mit einer schier übermächtigen
russischen Konkurrenz zu tun. Die
WM verpasste die 27‐Jährige wegen einer
Handverletzung, Ende des Monats
feiert das Team Klug/Härtl beim Weltcup
im schwedischen Östersund die
Rückkehr ins Wettkampfgeschehen.
Medaillensammlerin Andrea Rothfuss,
bei den Spielen in Südkorea noch
PARA SNOWBOARD: »POSITIVES
RESÜMEE« DER WM-DEBÜTANTEN
Die deutschen Para Snowboarder waren
alle drei erstmals bei einer Weltmeisterschaft
dabei. »Ich bin zufrieden und ziehe
auch von unserer ersten WM ein positives
Resümee«, sagte der deutsche
Cheftrainer André Stötzer. Christian
Schmiedt hatte sich im Dual Banked Slalom
der Klasse LL1 mit Platz sieben und
im Snowboard Cross mit Rang zwölf
zweimal für den Finaltag qualifiziert
und scheiterte dort – jeweils aufgrund
eines Sturzes – im Viertelfinale. Matthias
Keller und Manuel Ness kamen
beide nicht über die Qualifikations‐Läufe
hinaus.
Im Team‐Wettbewerb im Snowboard
Cross zeigten Keller und
Schmiedt mit Platz zehn noch mal gute
Leistungen.
LANGLAUF-STAFFELN AM
SCHLUSSTAG AUF PLATZ 4 UND 5
Am letzten Wettkampftag in Lillehammer
standen im Para Skilanglauf die
Staffeln auf dem Programm. Die deutschen
Auswahlen landeten im Mixed auf
Platz fünf und in der offenen Staffel auf
Rang vier – siebeneinhalb Sekunden
hinter Gastgeber Norwegen auf Bronze.
Das Breisgau‐Quartett Nico Messinger
(mit Guide Robin Wunderle), Alexander
Ehler, Martin Fleig und Marco Maier war
beim Sieg des Russian Paralympic Committees
vor Frankreich zunächst noch
knapp hinter den USA und Belarus als
Sechste ins Ziel gekommen und rutschte
dann aufgrund von Wechselfehlern der
Konkurrenz vor. Für mehr als Platz vier
reichte es jedoch nicht.
Keine Medaillenchance hatte die
rein weibliche Mixed‐Staffel, die hinter
der Ukraine, dem Russian Paralympic
Committee, Belarus und den USA auf
den fünften Platz kam und damit immerhin
Polen distanzierte. »Absolut beachtenswert«,
nannte Rombach die
Leistung seiner Nachwuchskräfte Linn
Kazmaier (15 Jahre), Leonie Walter
(18), Merle Menje (17) und Johanna
Recktenwald (20, mit Guide Valentin
Haag).
Quelle: DBS Presse
und verpasste das Finale nur um eine
Hundertstelsekunde. Und auch der 22‐
jährige Marco Maier arbeitet sich bei
den Männern stehend immer mehr an
die Besten heran.
Im alpinen Bereich waren mit Christoph
Glötzner (18) und Leander Kress
(21) bei den stehenden Männern sowie
Isabell Thal (22, mit Guide Maximilian
Körner) und Luisa Grube (20, mit Guide
Luca Traichel) vier Talente dabei, um
Erfahrung zu sammeln.
ÜBERMÄCHTIGE KONKURRENZ
UND WIEDERGENESENE
MEDAILLENHOFFNUNGEN
Insgesamt bleibt von der WM der Eindruck,
dass mit einem Ergebnis wie
2018 bei den Paralympics im südkoreanischen
PyeongChang, wo Deutschland
sieben Gold‐, acht Silber‐ und vier Bronzemedaillen
holte, kaum zu rechnen ist.
Der Paralympicssieger im Biathlon über
15 Kilometer, Martin Fleig bei den Män‐
Anja Wicker gewann nach Bronze
im Langlauf im Biathlon-Sprint
hauchdünn die Goldmedaille.
mit viermal Silber und einmal Bronze
dekoriert, konnte in Lillehammer erstmals
in ihrer Karriere bei einem Großevent
keinen Podestplatz erreichen, sah
aber, dass sie in der Super‐Kombination
und im Riesenslalom nicht weit weg ist.
Mehr Risiko fordert Wolf von Rothfuss
und Rieder, dann seien auch Medaillen
möglich: »Dass es nicht mehr positive
Ausrutscher nach oben gab, lag auch an
der eisigen Piste, mit der sie sich echt
schwer getan haben.«
Noemi Ristau zeigte mit Guide Paula
Brenzel nach ihrem Kreuzbandriss Ende
September mit Platz fünf im Slalom und
sechs im Riesenslalom, dass sie Richtung
Peking auf einem guten Weg ist,
wenngleich der WM‐Slalom‐Bronzemedaillengewinnerin
von 2017 noch Wettkampfpraxis
fehlt.
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
21
FACHBEREICHE
WINTERSPORTI
Mal raus in den
echten Schnee
Skitreff für Menschen mit Behinderung im Skigebiet ›Mein Homberg‹
Mal raus in den echten
Schnee« – unter diesem
Motto stand der Ski‐Treff
für Menschen mit Behinderung, der Mitte
Januar erstmals nicht im Alpenpark
Neuss sondern diesmal im Skigebiet
›Mein Homberg‹ in Winterberg‐Züschen
(Sauerland/NRW) stattfand.
Zum ersten Mal durften wir eine
Teilnehmerin mit Sehbehinderung beim
Ski‐Treff begrüßen. Nach dem Abarbeiten
der Formalien und dem Coronatest
ging es zum Skiverleih. In dem modernen
Verleih wurde sie mit gutem Material
versorgt, sodass dem Skifahren
nichts mehr im Weg stand. Da die Teilnehmerin
komplett blind ist, war sie auf
präzise Anweisungen des Guides angewiesen.
Die Kommandos wie vorwärts,
rechts links oder halt wurden über einen
auf dem Rücken des Guides platzierten
Lautsprecher übertragen. So
wusste sie genau, wo es lang ging. Dank
des kupierten Hanges konnten unterschiedliche
Übungen durchgeführt werden.
Es war schön zu sehen, wie die Teilnehmerin
von Fahrt zu Fahrt sicherer
wurde. Selbst ein paar Stürze konnten
die Freude nicht trüben. Für sie als relative
Anfängerin war es auch hilfreich,
dass es ein kleines aber feines Skigebiet
ist, so konnte sie sich schnell orientieren.
Für die sitzenden Teilnehmer*innen
ging es auf perfekt präparierten Pisten
um 10.00 Uhr mit der Anpassung der
Geräte los. Für die schon etwas erfahrenen
Teilnehmer*innen ging es direkt an
den Schlepplift, für die neueren Teilnehmer*innen
ging es zunächst aufs Förderband.
Unter der fachkundigen Anleitung
von Skilehrer Luca konnten aber
auch diese Teilnehmer*innen schnell an
den Schlepplift wechseln.
Zur Mittagspause ging es direkt an
der Piste in die Homberg Jause. Bei leckerem
Kaiserschmarren und Currywurst
Pommes konnten sich die Teilnehmer*innen
am Kaminfeuer aufwärmen
oder auf der Terrasse vereinzelte
Sonnenstrahlen genießen – Danke an
Petrus …
Am Nachmittag ging es für die insgesamt
neun Teilnehmer*innen wieder
auf die Piste, um das am Vormittag Erlernte
noch weiter zu festigen.
Ganz herzlich wollen wir uns beim
Team vom Skigebiet ›Mein Homberg‹
für die tolle Unterstützung bedanken,
ganz besonders hier beim Liftpersonal
am Schlepplift für das super Einhängen
der Anker!
Pascal Renneberg &
Dirk Schmellenkamp
SPORTKALENDER MÄRZ
01.03.22 International Wheelchair Day international
04.03. – 13.03.22 Paralympische Winterspiele Peking (CHN)
05.03.22 LM Para Tischtennis BSN Niedersachsen
05.03.22 RBB 1. Bundesliga, Spieltag 17 bundesweit
10.03. – 13.03.22 Viertelfinale Champions League Rollstuhlbasketball GER, ESP
10.03. – 13.03.22 Vorrunde Euro League 1, 2, 3 Rollstuhlbasketball AUT, SUI, GER, TUR, FRA, ITA
19.03.22 RBB 1. Bundesliga, Spieltag 18 bundesweit
05.03.22 LM Para Tischtennis Sachsen Sachsen
24.03. – 26.03.22 Messe: ›Therapie‹ Leipzig
25./26.03.22 DJM Para Tischtennis Hannover
26./27.02.22 Para Tischtennis 1. Rolli-Bundesliga Koblenz/Horhausen
Stand: 02.02.2022 – Angaben ohne Gewähr.
22
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
FACHBEREICHE
ROLLSTUHLRUGBYI
Vorbereitung
auf EM in Paris
Abläufe müssen sich nach langer
Coronapause wieder einspielen
n Die deutsche Nationalmannschaft
befindet sich im Endspurt der Vorbereitung
auf die vom 22. bis 26. Februar
2022 anstehende Europameisterschaft
in Paris (Frankreich). Kein leichtes Unterfangen
für Cheftrainer Christoph
Werner. Schließlich gilt es nach der langen,
coronabedingten Zwangspause
wieder in den Spielfluss zu kommen.
Die Pause habe sich durchaus bemerkbar
gemacht, hatte der Trainer im Rahmen
der letzten Natio‐Lehrgänge bereits
erklärt. »Wir müssen spielen, spielen,
spielen, um die Abläufe wieder zu
festigen und weiter zu automatisieren«,
so Werner.
Die Natio berichtet seit Jahresbeginn
auf ihrem Instagram‐Account täglich
umfangreich über viele Details rund um
die EM. Den Countdown und auch vieles
mehr rund um die Natio – darunter
jüngst auch zahlreiche Videos – können
dort verfolgt werden: www.instagram
.com/rollstuhlrugbynatio
FÜNF DEUTSCHE SCHIEDSRICHTER*
INNEN FÜR DIE EM NOMINIERT
n Nicht nur die deutsche Nationalmannschaft
wird bei der im Februar in
Paris stattfindenden Europameisterschaft
vertreten sein. Auch die deutsche
Schiedsrichter‐Garde wird in Frankreich
mit gleich fünf Teilnehmern vertreten
sein. Nominiert wurden für die
Kontinentalmeisterschaft als Feldschiedsrichter
Kristin Hempfling und
Alex Schreiner, als Tischschiedsrichter
Nadine Bieneck und Daniel Weiß sowie
als Schiedsrichter‐Evaluatorin Katja
Grotensohn.
Eine starke Quote für den deutschen
Schiedsrichterausschuss, bei dem die
Freude entsprechend groß ist. »Wir
wünschen allen Schiedsrichtern ein
schönes, erfolgreiches Turnier und ganz
viel Spaß«, heißt es dort. Dem schließen
wir uns an!
ROLLSTUHLRUGBYI
Rückblick und Ausblick
Spielkalender 2022 online abrufbar
n Still und leise ging das Rollstuhl‐
Rugby‐Ligageschehen 2021 im Dezember
zu Ende. Die angesetzten Final‐Four‐Turniere,
auf denen die Meister
der Ligen ermittelt werden sollten,
wurden coronabedingt gecancelt. Wie
Spielleiter Peter Schreiner mitteilte,
wurden die entsprechenden Sieger
damit nach dem Stand der ›Vorrunden‹‐Tabellen
ermittelt. Auf diesem
Wege daher Ehre wem Ehre gebürt:
Meister der Bundesliga-Nord 2021:
Alstersport Hamburg.
Meister der Bundesliga-Süd 2021:
Donauhaie Illerrieden.
Sieger der Regionalliga Südost
Augsburg Chairiots
Sieger Regionalliga Südwest
Wilde Schwaben Schmiden .
Der Spieltag der Regionalliga Nord in
Elxleben musste Mitte November coronabedingt
kurzfristig abgesagt werden.
Somit gab es in dieser Liga im
Jahr 2021 keinerlei Spielbetrieb und
somit auch keinen Meister.
SAISON 2022 – NOCH OHNE
BERND-BEST-TURNIER
Längst erstellt ist der Spielkalender
für das Jahr 2022. Spielleiter Peter
Schreiner feilte lange daran, alle Termine
unter einen Hut zu bekommen.
Der aktuelle Stand der Planung kann
auf der Website des Fachbereichs unter
www.gerwr.de eingesehen werden
(s. auch QR‐Code unten). Wichtig: Dieser
Kalender ist gültig, vorbehaltlich
der weiteren Pandemieentwicklung
und den damit verbundenen Eindämmungsverordnungen
und möglichen,
auch kurzfristigen, Änderungen.
Fest steht bereits, dass das traditionell
im Frühjahr in Köln stattfindende
›Bernd‐Best‐Turnier‹, eines der
größten Rollstuhlrugby‐Turniere weltweit,
in diesem Jahr erneut nicht stattfinden
wird. Der Vorstand des Fachbereichs,
in dessen Händen Organisation
und Durchführung des Turniers liegt,
erklärte nun, dass sich der Fachbereich
aus verschiedenen, unter anderem
aus organisatorischen, Gründen
gegen die Turnierausrichtung 2022
entschieden habe. 2023 soll die Jubiläumsausgabe,
das 20. ›BBT‹ dann wieder
wie gewohnt stattfinden (geplanter
Termin ist der 31. März 2023 bis 2.
April 2023).
Quelle: FB Rollstuhlrugby
Der QR-Code
führt zu den
Unterlagen
Spielbetrieb
2022
24
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
DRS-ANSPRECHPARTNER
Ehrenpräsidenten
Willi Lemke, Prof. Dr. Joachim Breuer
Vorstand
Vorsitzender
➜ Ulf Mehrens
c/o BG Klinikum Hamburg
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fon 040 / 7306 -1382, Fax 040 / 7306 -1390
Mobil 0170 / 7957495
u.mehrens@bgk-hamburg.de
2. stellv. Vorsitzender
➜ Uwe Bartmann
Georg-Schumann-Weg 11, 07747 Jena
Fon 036 41 / 47 3744
Uwe.Bartmann@rollstuhlsport.de
Beisitzerin
➜ Ann-Katrin Gesellnsetter
Thingstr. 9, 45527 Hattingen
Fon 023 24 / 6 25 20
Ann-Katrin.gesellnsetter@t-online.de
kooptiertes Mitglied
➜ Gregor Doepke
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V.
Glinkastr. 40, 10117 Berlin
DRS-Kontaktstellen
BUNDESZENTRALE HAMBURG
c/o BG Klinikum Hamburg,
Bergedorfer Str. 10, 21033 Hamburg
Fax 040 / 7306 - 1390
➜ Ulf Mehrens (Leitung & Steuerung)
Fon 0 40 / 73 06 - 1382
u.mehrens@bgk-hamburg.de
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Denis Schneider (Referatsleitung)
Fon 040 / 7306-1649
Denis.Schneider@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Kommunikation‹
➜ Malte Wittmershaus
(Pressereferent, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1648
Malte.Wittmershaus@rollstuhlsport.de
➜ Alexander Groth
(Projektkoordinator, Kommunikation)
Fon 0 40 / 73 06 -1650
Alexander.Groth@rollstuhlsport.de
DRS-Referat
›Mobilität, Sport, Inklusion‹
c/o BG Klinikum Hamburg, s. o.
➜ Andreas Escher (Referatsleitung)
Fon 040 / 7306 - 1369
Andreas.Escher@rollstuhlsport.de
➜ Tatjana Sieck
(Mitarbeiterin Mobilität + Inklusion)
Fon 040 / 7306 - 1991, Mobil 0176 / 41 28 4824
(nur vormittags)
Tatjana.Sieck@rollstuhlsport.de
➜ Stephan Schukat
(Event-/ Inklusionsmanager)
Fon 040 / 7306 - 1647
Stephan.Schukat@rollstuhlsport.de
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE DUISBURG
Deutscher Rollstuhlsportverband e. V.
Friedrich-Alfred-Allee 10, 47055 Duisburg
Fax 0203 / 7174- 181
info@rollstuhlsport.de, www.drs.org
www.facebook.com/rollstuhlsport
www.instagram.com/drs_rollstuhlsport/
DRS-Referat
›Vereinsservice und Beratung‹
➜ Daniel Jakel (Vereins service + Verwaltung)
Fon 0203 / 7174 -182
Daniel.Jakel@rollstuhlsport.de
Kinder- und Jugendsport
DRS-Rollikids
➜ Ute Herzog
Altenbödinger Str 40, 53773 Hennef
Fon 02242 / 7266, Fax 02242 / 901488
ute.herzog@rollikids.de, www.rollikids.de
Lehre
Lehrwartin
➜ Nora Sties
Mobil 0170 / 902 24 83
lehre@rollstuhlsport.de
www.rollstuhlsport.de/lehre
Verbandsärzteteam
➜ Dr. med. Klaus Röhl
BG Kliniken Bergmannstrost
Direktor Zentrum für Rückenmarkverletzte
und Klinik für Orthopädie
Fon 0345 / 1326311, Fax 0345 / 1326313
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
➜ Sabine Drisch
BG Unfallklinik Murnau, LOÄ BG Reha
Sabine Drisch@bgu-murnau.de
verbandsarzt@rollstuhlsport.de
Rechtsberatungsteam
Allgemeine und
behindertenspezifische Beratung
Rechtsanwalt Jörg Albers
Fachanwalt für Sozialrecht
Gubener Str. 50, 10243 Berlin
Fon 030 / 7973028
Fax 030 / 88912894
mail@joerg-albers.de
www.joerg-albers.de
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Sozialrecht
Christian Au LL.M.
Hauptsitz: Bahnhofstraße 28,
21614 Buxtehude
Fon 04161 / 866511-0
Fax 04161 / 866511-2
Zweigstelle: Buxtehuder Str. 68 A, 21635 Jork
Fon 04162 / 9129282
Fax 04162 / 9129206
rechtsanwalt@rechtsanwalt-au.de
www.rechtsanwalt-au.de
Rechtsanwalt Jochen Link
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Mediator
Hauptstelle: Niedere Straße 63
78050 Villingen-Schwenningen
Fon 07721 / 33166, Fax 07721 / 33197
Zweigstelle: Ekkehard-Str. 20, 78224 Singen
Fon 07731 / 82280-30
Fax 07731 / 82280-333
info@anwaltskanzlei-vs.de
www.anwaltskanzlei-vs.de
Rechtsanwalt Thomas Reiche LL.M.oec
Fachanwalt für Versicherungsrecht
Fachanwalt für Strafrecht
Kanzlei Düren: Oberstr. 113, 52349 Düren
Fon 02421 / 500654, Fax 02421 / 500959
Zweigstelle Köln:
Aachener Str. 1212, 50859 Köln
Fon 022 34 / 9291566
Fax 0 22 34 / 92915 67
tr@reiche-ra.de, www.reiche-ra.de
DRS-Kontoverbindung
DRS-Konto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE73 3806 0186 5333 3330 17
BIC GENODED1BRS
DRS-Spendenkonto
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN DE29 3806 0186 5333 3330 33
BIC GENODED1BRS
Mehr Infos unter www.rollstuhlsport.de
Stand: 09.09.2021
Stiftung Deutscher Rollstuhlsport
Wilfried Klein
Fon 0281 / 525 95
stiftungdr@gmx.de
www.stiftung-deutscher-rollstuhlsport.de
Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
25
SERVICE
TERMINE
Rollstuhltanz
Mainhatten Cup
2022 Para Dance Sport –
Jean-Marc Clément Memorial Cup
Veranstalter/Ausrichter: RSC Frankfurt (rsc
frankfurt.eu) Termin: 20./22. August 2022, ab
12.00 Uhr Ort: Saalbau Frankfurt a. Main, Griesheim
Info: mainhattencup@web.de.
Wassersport
Lizenzfortbildung Inklusion
Kanusport/Paddelsport
Veranstalter: u. a. www.inklusives-wassersportzentrum-whv.de
Termin I: 14./15.05.2022
Meldeschluss: 15.04. Termin II: 27./28.08.
2022 Meldeschluss: 27.07. Ausschreibungen:
www.inklusives-wassersportzentrum-whv.
de/inklusionsstuetzpunkt-lkv-nds.html.
AUSSCHREIBUNGEN
Para Tischtennis
Deutsche Meisterschaften
aller Klassen (WK1 – 11)
Veranstalter: Deutscher Behindertensportverband
e. V. und Deutscher Rollstuhl-Sportverband
e. V. Ausrichter Württembergischer Behinderten-
und Rehabilitationssportverband e. V.
(WBRS) in Zusammenarbeit mit dem VFL Sindelfingen
Termin: 29. und 30. April 2022 Austragungsort:
Glaspalast Sindelfingen Wettbewerbe:
WK 1 – 5: Einzel/Doppel/Mixed, WK 6 – 10 –
AB: Einzel/Doppel, WK 11: Einzel/Team Meldungen
sind ausschließlich über den zuständigen
Landesbehindertensportverband und Vereine
(WK 1 – 5) möglich. Meldeschluss: 31. März
2022 (24:00 Uhr) – Meldeformular erforderlich
Kontakt: penkala@dbs-npc.de.
Rollstuhltanz
Trainer-C Ausbildung
Leistungssport / Behindertensport
/ Tanz
Veranstalter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband
e. V., FB Tanzen Lehrgangsleitung: Andrea
Naumann-Clement Ort: Frankfurt / Wiesbaden
/ Duisburg Unterkunft: Hotelempfehlungen
mit günstigen Angeboten werden nach Anmeldung
bekannt gegeben Inhalt: Vermittlung
von Handlungskompetenz im Bereich Tanz / Rollstuhltanz.
min 120 LE Zeitrahmen: fünf Wochenenden
(Samstag bis Sonntag) voraussichtlich
an folgenden Terminen: 14./15. Mai 2022,
06./07. August 2022, 22./23. Oktober 2022,
28./29. Januar 2023, 18./19. März 2023 Prüfung
voraussichtlich: 21.-23. April 2023 in Duisburg –
zuzüglich Vorbereitung von Lehrübungen, Hausarbeiten,
Hospitationen, Veranstaltungsorte werden
noch bekannt gegeben. Kosten: Die Kosten
des Lehrgangs belaufen sich auf 150,– € pro Wochenende
und Person. Es ist nur der gesamte
Lehrgang buchbar, insgesamt 900,– €. Kosten für
Anreise, Unterkunft & Verpflegung gehen zusätzlich
zu Lasten der Teilnehmenden. Teilnehmerzahl:
10 -12 Personen. Der Kurs findet ab 7 Teilnehmern
statt Meldeschluss: 31.03.2022 Anmeldung:
Andrea Naumann-Clement, Rheinstrasse
37-39, 63225 Langen, Tanzen@rollstuhlsport.de,
Mobil 0151 / 54101713 Bankverbindung:
DRS-Konto Volksbank Köln Bonn eG, IBAN
DE73 3806 0186 5333 3330 17, Stichwort: Trainer-C
Rollstuhltanzen.
Wintersport
Begleitläufer*innen-Kurs
Mono-Ski / Bi-Ski
Veranstalter / Ausrichter: Deutscher Rollstuhl-Sportverband
e. V. / FB Wintersport Lehrgangsleitung:
Bernd Moelich Termin:
20.05.2022 (ab start 16:00 Uhr) – 22.05.2022 (bis
ca. 17:00 Uhr) Veranstaltungsort: Alpenpark
Neuss Unterkunft: Muss selbst organisiert werden
und ist nicht in der Kostenaufstellung
berucksichtigt. Kosten: Nichtmitglieder 165,–
€ / DRS-Mitglieder 145,– € + 105,00 € in bar (2 Tage
Skipass, Leihgebühr fur Mono-Ski / Bi-Ski,
Kurzski, Varioband und Lifthilfe. Meldeschluss:
04.05.2022 Anmeldung: Bernd Moelich, Im
Haag 4, 56759 Kaisersesch, berndmoelich@rollikids.de,
Fon 02653 / 4104 Bankverbindung:
DRS-Konto Volksbank Köln Bonn eG, IBAN DE73
3806 0186 5333 3330 17, BIC GENODED1BRS
Verwendungszweck: Fortbildung Begleiter
Mono-Ski / Bi-Ski Neuss 2022, Vorname + Name.
Die Fortbildung findet statt, wenn mindestens 12
Teilnehmer*innen angemeldet sind! Sonstiges:
Mitzubringen sind Skikleidung, Skiunterwäsche,
Skihose, Rolli, Jacke, Skihandschuhe (keine Stoffhandschuhe,
Fingerhandschuhe sind besser als
Faustlinge), Winterstiefel (keine Moonboots), Skistiefel
sind mitzubringen. Für alle Teilnehmer*innen
besteht Helmpflicht!
ERGEBNISSE
Rollstuhlbasketball
1. Bundesliga
13. Spieltag
Hamburg – Skywheelers 100:94
Thuringia Bulls – Wiesbaden 79:56
Hannover – Lahn-Dill 56:76
12. Spieltag
Skywheelers – Hannover 45:56
Köln 99ers – BBC Münsterland 58:82
Wiesbaden – Hamburg 56:73
Trier – Thuringia Bulls 60:90
11. Spieltag
Hamburg – Trier 95:72
Hannover – Wiesbaden 64:45
Münsterland – Thuringia Bulls 45:88
Köln – Lahn-Dill 45:85
10. Spieltag
Skywheelers – Köln 51:63
Trier – Hannover 48:87
Hamburg – Thuringia Bulls 50:119
Lahn-Dill – BBC Münsterland 73:44
Tabelle
1. RSV Lahn-Dill 22 874:609
2. RSB Thuringia Bulls 22 1146:639
3. Hannover United 14 756:700
4. Rhine River Rhinos Wiesb. 10 705:708
5. BBC Münsterland 8 600:754
6. RBC Köln 99ers 8 651:763
7. BG Baskets Hamburg 8 772:926
8. ING Skywheelers 6 654:766
9. Doneck Dolphins Trier 4 626:919
2. Bundesliga Nord
6. Spieltag
Köln 99ers II – Essen 62:79
Berlin – Paderborn 70:39
5. Spieltag
Zwickau – Essen 55:45
Köln II – Berlin 53:62
4. Spieltag
Paderborn – Köln II 55:71
Berlin – Zwickau 37:68
Tabelle
1. RB Zwickau e.V. 8 293:173
2. Hot Rolling Bears 8 313:238
3. Alba Berlin 6 274:268
4. RBC Köln 99ers II 2 266:353
5. Paderborner Ahorn-Panther 0 239:353
2. Bundesliga Süd
6. Spieltag
Salzburg – München 47:67
RSC Tirol – BBU'01 61:68
Bayreuth – Tübingen 64:66
5. Spieltag
Tübingen – München 38:101
Tirol – Salzburg 51:40
Bayreuth – BU'01 64:69
4. Spieltag
BBU'01 – Tübingen 78:69
Salzburg – Bayreuth 72:38
9. Spieltag
Bayreuth – RSV Salzburg 68:63
Tabelle
1. RBB München Iguanas 10 424:186
2. BBU'01 Rollstuhlbasketball 10 401:385
3. RSC Tirol 4 250:289
4. RSKV Tübingen 4 331:433
5. RSV Salzburg 4 403:422
6. RSV Bayreuth 4 384:478
Quelle: rbbl.de
Stand: 02.02.2022
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 02/2022
DAMIT HABEN
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