Getränke! Technologie & Marketing 2/2022

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Ultraschall-Durchflussmessgeräte JUMO flowTRANS US W01 und W02 Eine Kolumne von Dr. BURKHARD SCHÄFER RESSOURCEN UMWELTFREUNDLICH (WIEDER)VERWENDEN Nachhaltige Getränkewirtschaft „with Care“ Sehr schnell ist in den letzten Wochen ein Thema durch die aktuellen Ereignisse wieder in unser aller Bewusstsein gerückt: Nachhaltigkeit. Wie wirtschaften wir mit dem uns zur Verfügung stehenden Energiepotenzial und -ressourcen unabhängiger, effizienter und nachhaltiger? Klimakrise, Pandemie, Ukraine-Krieg – im Staccato-Takt scheinen die Krisenherde auf uns einzuhämmern und genau unter diesen Umständen muss uns deshalb der Wandel gelingen. Ein Wandel, der uns alle mitnimmt auf seinem Weg. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die Menschheit schon viele solcher Veränderungen vollzogen hat und so sind auch wir aufgerufen, die Herausforderungen anzunehmen. Und tatsächlich ist hierbei das Stichwort des nachhaltigen Wirtschaftens ein tragfähiger Hoffnungsschimmer und somit Wegweiser in die Zukunft. 40 | Getränke! 01 | <strong>2022</strong> D er Historiker Philipp Blom hat mit seinem 2018 erschienenen Werk „Die Welt aus den Angeln – Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart“ die Ereignisse um die kleine Eiszeit im Mittelalter beschrieben und auch die Folgen, die eine Klimaveränderung für die Menschheit mit sich bringt. Exemplarisch wird dabei schnell klar, dass solche Zeiten des Wandels immer nach neuen Lösungswegen verlangen. Und so stehen wir nun auch erneut vor der Frage: Quo vadis? Und dabei lässt sich feststellen, dass auch das Wort der Kreativität in Form kreativer Wege eine wichtige Rolle spielt. „Bembel-with-Care“ Eine gute – und für den Getränkebereich interessante Nachricht – kam Anfang März von den Verantwortlichen des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland, die sich wie folgt zusammenfassen lässt: „Ebbelwoi ist immaterielles Kulturerbe“. Ausführlicher formuliert bedeutet dies: Die „Handwerkliche Apfelweinkultur“ ist nun in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden – und damit ist nicht nur das „Stöffche“ selbst gemeint, sondern auch alles drum herum. Ein Blick in die Verlautbarung zeigt, dass damit ebenso die „landschaftsprägenden Streuobstbestände“ als auch die „identitätsprägende Kultur“ miterfasst sind. Darunter fällt auch das Gemeinschaftserlebnis der Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenso um die Pflege der Apfelbäume kümmern wie sie die Äpfel ernten, zur Kelterei bringen und natürlich den Apfelwein gemeinsam, etwa bei Apfelweinfesten, genießen. Hier wird auf der Grundlage des Apfels förmlich eine runde Sache prämiert. Und während mancher Silver-Ager den Apfelwein noch mit Heinz Schenk und dem „Blauen Bock“ in Erinnerung hat, dessen letzte Fernsehausstrahlung mittlerweile stolze 35 Jahre zurückliegt, Foto: AdobeStock ist inzwischen eine Generation herangewachsen, der bei dem Stichwort „Ebbelwoi“ eine Marke wie „ Bembel-with-Care“ näher liegt. Diese Generation hat statt dem blauen „Fernseh-Bembel“ mit den eingebrannten Unterschriften von Heinz Schenk und Lia Wöhr eine schlanke, moderne Getränkedose vor Augen, in deren Innerem sich zeitgemäße Apfelwein-Mischungen ebenso befinden wie der pure Apfelwein-Genuss. Auch „Bembel-with-Care“ hat seit ihrer Gründung 2007 weitere Fortschritte gemacht und ihre „Apfelweinkultur 2.0“ immer zeitgemäß auf den neuesten Stand gebracht, sodass sich um das Getränk mittlerweile ein eigener Kultstatus samt Fangemeinde gebildet hat.
Ultraschall-Durchflussmessgeräte JUMO flowTRANS US W01 und W02 Apfelkultur schafft Landschaftsstruktur Was hat dies alles nun mit dem wichtigen Stichwort der Nachhaltigkeit zu tun? Weil sie ihr regionales Produkt lieben, setzen sich die Macher von „ Bembel-with-Care“ aktiv für die Landschaftsstruktur vor der Haustüre ein und engagieren sich mit Herzblut für die Streuobstwiesen im Odenwald und an der Bergstraße. So hat „Bembel-with-Care“ im Jahr 2011 zusammen mit Naturschützern die vereinsunabhängige Initiative „Streuobstwiesenretter“ ins Leben gerufen. Hierbei sind neben der Kelterei Bitsch (Lindenfels/Odenwald), der Kelterei Falter (Heddesbach/Odenwald) und der Kelterei Krämer (Reichelsheim/ Odenwald) unter anderem die BUND Ortsgruppe Bensheim, der Geo- Naturpark Bergstraße-Odenwald e.V. sowie der Förderverein Odenwälder Apfel e.V. beteiligt. Auch eine Schäferin (Simone Häfele) zeichnet sich mit ihren Schafen verantwortlich für eine Landschaftspflege durch Schafbeweidung am Wambolder Sand. Was zeigt dieses Engagement nun genauer auf? In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit wird versucht, im angepassten Naturkreislauf zu handeln und die Naturgegebenheiten in ihrem biologischen Rhythmus als Inspiration aufzugreifen, sodass die verschiedenen Beteiligten Hand in Hand arbeiten. So wird ein ressourcenschonender Naturkreislauf erhalten, der am Ende sowohl ein erstklassiges Produkt liefert – in diesem Fall den Apfelwein –, der aber auch zugleich unabhängig macht von Importen, wie etwa, wenn es um die alkoholfreie Variante des Apfelsaftes geht: importiertes Apfelsaftkonzentrat. Auch wenn es eine weitere Herausforderung ist, solche Modelle im größeren Stil „aufzuziehen“, ist hier gleichwohl Erfindungsreichtum gefragt, damit das Wort Nachhaltigkeit an vielen Stellen mit Leben gefüllt werden kann. „Geripptes“ In dem Spagat zwischen Traditionen finden sich bei „Bembelwith-Care“ auch zeitgemäße Sorten, die vom klassischen Apfelwein abweichen: neben Apfelwein-Pur gibt es zudem die Geschmacksrichtungen „Apfelwein-Cola“ und „Apfelwein-Kirsch“, dazu ist noch die Apfelwein-Schorle zu finden. Dazu kann bei „Bembel-with-Care“ noch ein stylisher schwarzer Bembel mit dem „ Bembel-with-Care“-Logo im 1-, 2- oder 3-Liter-Format dazu bestellt werden. Foto: AdobeStock Wer sich ein stilechtes Glas dazu gönnen möchte, bekommt das „Gerippte“ ebenfalls dazu. Für alle Nicht- Fachkundigen: ein „Geripptes“ ist das typische Glas, in dem Apfelwein traditionell verköstigt wird. Der Name leitet sich her von seiner charakteristischen gerippten Außenstruktur, das einen besonderen „Eyecatcher“ darstellt. Apropos „Geripptes“: nicht nur an all den vielen dazugehörigen Traditionsgegenständen wird klar, warum die Wahl für das Immaterielle Kulturerbe auch auf die „Handwerkliche Apfelweinkultur“ gefallen ist. Das „Gerippte Museum“ – ein neues Museum für Apfelweinkultur in Hanau – ist mittlerweile fertiggestellt und soll nun spätestens im Sommer, je nach Coronalage, geöffnet werden. Hier kann sich der Besucher dann ausführlich über die Tradition des Apfel weins informieren. Unter anderem werden dort der größte Bembel der Welt und das größte „Gerippte“ der Welt zu sehen sein. Ein neuer spannender Ausflug in die Trinkkultur des „Ebbelwois“ ist damit garantiert, auch für Menschen, die auf alkoholische Getränke bewusst verzichten. Von der leeren PET-Flasche zum stolzen LEGO-Stein Nachhaltigkeit ist nun nicht nur ein grundlegendes Thema, was den Getränkeinhalt selbst betrifft. Auch auf die Verpackung kommt es an – man denke nur an all die Müllberge, die die Natur immer mehr belasten. „Flaschen dieser Welt, wir bauen auf Euch!“ – mit diesem schmissigen Spruch wirbt die LEGO-Gruppe der LEGO System A/S deshalb für ihr Ziel, bis zum Jahr 2030 alle ihre berühmten Steine aus nachhaltigen Materia lien herstellen zu wollen und somit weggeworfene PET-Flaschen in LEGO-Steine zu verwandeln. So wurden Prototyp-Bausteine bereits im Entwicklungslabor in Dänemark entworfen. Unter dem Slogan „Rebuild the world“ „erzählt“ eine Flasche in einem der LEGO-Werbespots davon, wie sie sich als unglück liche, weggeworfene PET-Flasche durch dieses Entwicklungsprogramm in einen stolzen Prototyp-Baustein von DJ Dino verwandeln durfte. Und tatsächlich ist auch auf der Homepage von LEGO ein Erklärvideo zu finden, wie im bisherigen Verfahren die PET- Flaschen in Spielzeugbausteine verwandelt werden. Auch auf Seiten der Getränkeverpackungen sind solche Initiativen ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Mehr als 150 Beschäftigte tüfteln an innovativen Lösungen für einen nachhaltigen Wertstoff-Wiederverwendungs- Zyklus. Dabei müssen die Materialien den hohen LEGO-Standards genügen, wie etwa ihre Robustheit oder Haftkraft, damit sie den Qualitätskriterien von LEGO entsprechen. Die hier aufgezeigten Beispiele zeigen: Ob regional oder international – alle Initiativen die dazu beitragen, Ressourcen umweltfreundlich (wieder) zu verwenden, helfen dabei, den großen Herausforderungen der Zukunft beherzt und erfolgreich Schritt für Schritt entgegenzutreten. Dr. B. Sch. Getränke! 02 | <strong>2022</strong> | 41
Seite 1 und 2: Ultraschall-Durchflussmessgeräte J
Seite 39: lit modular casing less steel, n re

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