12.04.2022 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 05-2022

Endlich geht es wieder raus auf die Strecken und nachdem die meisten Coronaregeln entfallen, haben sowohl die Veranstalter, Rennteams als auch die Rennbesucher wieder eine gewisse Planungssicherheit, die doch alle sehr vermisst haben. Unser Mundschutz ist ab jetzt wieder der Helm und dass wir für die Ölkonzerne und die unausgereiften Ideen der realitätsfremden Rot-Grün-Gelben tief in die Tasche greifen müssen, tut verdammt weh, aber lässt sich wohl bis zur nächsten Wahl nicht ändern ... doch wer weiß, vielleicht geht es auch schneller...

Endlich geht es wieder raus auf die Strecken und nachdem die meisten Coronaregeln entfallen, haben sowohl die Veranstalter, Rennteams als auch die Rennbesucher wieder eine gewisse Planungssicherheit, die doch alle sehr vermisst haben. Unser Mundschutz ist ab jetzt wieder der Helm und dass wir für die Ölkonzerne und die unausgereiften Ideen der realitätsfremden Rot-Grün-Gelben tief in die Tasche greifen müssen, tut verdammt weh, aber lässt sich wohl bis zur nächsten Wahl nicht ändern ... doch wer weiß, vielleicht geht es auch schneller...

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Aber das war leider noch nicht alles … in der<br />

darauf folgenden Woche verspürte ich leichte<br />

Halsschmerzen, was ich zuerst nicht richtig<br />

wahrnehmen wollte. Meine Freundin Madlen<br />

sah das ein wenig anders und bekam mich dazu,<br />

am Dienstagabend einen Corona-Schnelltest<br />

zu machen. Der Test war leicht positiv angehaucht<br />

und ich zweifelte das Ergebnis natürlich<br />

an, da ich zuvor MTB gefahren war und mir<br />

da auch wetterbedingt eine Erkältung eingefangen<br />

haben konnte.<br />

Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich mit<br />

meinem Sponsor DW Racing zusammen nach<br />

Holland fahren, um wieder ins MX-Training einzusteigen.<br />

Um wirklich eine Covid-Erkrankung<br />

auszuschließen, machte ich erneut einen Test<br />

und dieser war dann leider auch eindeutig positiv.<br />

Also, Training mit dem Sponsor abgesagt, zum<br />

PCR-Test gefahren, Ergebnis abgewartet, der<br />

dann auch positiv war, was dann sieben Tage<br />

Quarantäne für mich bedeutete …<br />

In der Quarantäne wurden die Symptome dann<br />

auch wesentlich schlimmer und ich lag tagelang<br />

flach. Zum Glück ging es mir dann Richtung<br />

Quarantäne-Ende immer besser und ich<br />

konnte mich mit einem negativen Test nach einer<br />

Woche aus der Quarantäne befreien!<br />

Ich hielt mit meinen Sponsoren und Trainer<br />

SNDC Rücksprache und sollte nochmal eine<br />

Woche mit MX pausieren, mit leichtem Cardiotraining<br />

anfangen und meinen morgendlichen<br />

Ruhepuls kontrollieren, um meinen Trainingsplan<br />

wirklich tagtäglich zu besprechen.<br />

Ich beendete meine Quarantäne elf Tage vor<br />

dem Opener der Open-DM in Grevenbroich.<br />

Das lockere Konditionstraining habe ich gut<br />

vertragen, was man an den morgendlichen<br />

Pulswerten ablesen konnte.<br />

Das hieß für mich, dass ich bereits vier Tage<br />

nach der Quarantäne zurück aufs Bike durfte,<br />

was mich echt glücklich gemacht hat. Ich bekam<br />

ungelogen Gänsehaut, als Stephan mir<br />

am Telefon sagte, dass ich es mal mit MX probieren<br />

darf!<br />

Da genau an dem Sonntag in Grevenbroich ein<br />

Clublauf stattfand, ich aber gut drei Wochen<br />

nicht gefahren und davon sieben Tage in Quarantäne<br />

war, beschloss ich, nicht gleich ein<br />

Rennen mitzufahren, sondern fuhr nach Eindhoven<br />

(Niederlande), um dreimal lockere<br />

20-Minuten-Turns zu machen.<br />

Ich bekam besser als gedacht Luft, was mich<br />

hoffen lässt! Nur meine Arme und Beine merkten,<br />

dass ich eine Woche auf der Couch verbracht<br />

habe. Egal, der Muskelkater geht auch<br />

wieder weg.<br />

Inzwischen darf ich wieder mehr Sport machen<br />

und ich werde ins Loch<br />

fahren, um nochmal im<br />

Sand zu spielen, bevor<br />

es zum ersten Rennen<br />

nach Grevenbroich geht.<br />

Ich hoffe ganz fest, dass<br />

es dieses Jahr nur noch<br />

Positives zu berichten<br />

gibt und dass mich das<br />

Virus in Ruhe lässt!<br />

Es sind zwar keine optimalen<br />

Voraussetzungen<br />

kurz vor der Saisoneröffnung,<br />

aber ich habe wie<br />

immer alles geben.<br />

Um ehrlich zu sein, fuhren<br />

mein Team und ich<br />

wegen den zuvor genannten<br />

Gründen ohne<br />

hohe Erwartungen nach<br />

Grevenbroich zur ersten<br />

Runde der Deutschen<br />

cross<br />

Meisterschaft Open. Im freien Training fuhr ich bewusst<br />

nicht 100 Prozent, um mir ein wenig die Körner<br />

für die anstehenden Rennen zu sparen. Umso erfreulicher<br />

war dann die fünftbeste Zeit im freien Training.<br />

Das war natürlich für mich motivierend und mir war an<br />

der Stelle bewusst, dass ich doch nicht viel an Tempo<br />

in den letzten Wochen verloren hatte.<br />

In der Qualifikation konnte ich in der ersten Gruppe eine<br />

gute Runde gleich am Anfang raushauen und befand<br />

mich eine ganze Weile auf der Poleposition. Meine<br />

Zeit wurde dann nur vom GP-Piloten Tom Koch um<br />

0,1 Sekunden geschlagen. Da wir zwei Qualifikationsgruppen<br />

hatten, hieß das für mich Startplatz 3.<br />

Nach diesem Ergebnis war das Team238 natürlich<br />

sehr happy und wir gingen trotzdem ohne Druck in<br />

den ersten Lauf, denn eine gute Runde heißt noch lange<br />

nicht, dass es im Rennen genauso läuft.<br />

Beim ersten Start kam ich gut weg und konnte mich<br />

auf Platz 3 einreihen. Ich überholte den Zweiten recht<br />

schnell am Anfang des Rennens, um so viele Meter wie<br />

möglich zu machen. Mir war klar, dass die 35 Minuten<br />

nicht unbedingt mein bester Freund sein würden nach<br />

acht Tagen Quarantäne und Extrem-Couching eineinhalb<br />

Wochen zuvor.<br />

Ich versuchte cool zu bleiben und konnte die ersten<br />

18 Minuten relativ gut das Tempo von Tom Koch mitgehen,<br />

musste aber dann das Rennen managen und mir<br />

die Kräfte einteilen. Ich bekam 33 Minuten des Rennens<br />

von Adam Sterry ordentlich Druck, musste ihn<br />

aber leider in der letzten Runde ziehen lassen.<br />

Somit kam ich als Drittplatziertes ins Ziel.<br />

Da es vor dem ersten Rennen eine größere Unterbrechung<br />

gab, hatten wir nur eine Stunde Pause zwischen<br />

den beiden Wertungsläufen. Also kurz umziehen,<br />

nachtanken und gefühlt direkt wieder zurück zum<br />

Vorstart.<br />

Beim zweiten Start verpasste ich knapp den Holeshot,<br />

kam zu weit nach außen und reihte mich um den<br />

7. Platz ein. Wie im ersten Rennen machte ich gleich<br />

am Anfang ordentlich Druck und fuhr bis auf Platz 3<br />

vor. Ab der vierten Runde fing ich schon an taktisch zu<br />

fahren, um eine gute Platzierung zu holen. Nach etwa<br />

20 Minuten Rennzeit verlor ich einen Platz und kam<br />

als Vierter ins Ziel.<br />

Mit den Ergebnissen fuhr ich<br />

mich in der Gesamtwertung<br />

auf Platz 3, punktgleich mit<br />

dem Zweitplatzierten.<br />

Mit einem Podium unter diesen<br />

Umständen hätte ich<br />

niemals gerechnet, umso<br />

größer und schöner war für<br />

mich dieses Ergebnis.<br />

Jetzt geht’s zurück auf härtere<br />

Böden, um bei der zweiten<br />

DM-Veranstaltung in<br />

Schnaitheim auch vorne mitzumischen.<br />

Ein großes Dankeschön<br />

geht raus an all meine<br />

Sponsoren und Unterstützer<br />

Lp238<br />

Stefan Ekerold, Tom Koch und Lukas Platt auf<br />

dem Treppchen von Grevenbroich<br />

• Fotos: www.kai-brake.de<br />

5/22 MOTOCROSS ENDURO 55

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