12.04.2022 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 05-2022

Endlich geht es wieder raus auf die Strecken und nachdem die meisten Coronaregeln entfallen, haben sowohl die Veranstalter, Rennteams als auch die Rennbesucher wieder eine gewisse Planungssicherheit, die doch alle sehr vermisst haben. Unser Mundschutz ist ab jetzt wieder der Helm und dass wir für die Ölkonzerne und die unausgereiften Ideen der realitätsfremden Rot-Grün-Gelben tief in die Tasche greifen müssen, tut verdammt weh, aber lässt sich wohl bis zur nächsten Wahl nicht ändern ... doch wer weiß, vielleicht geht es auch schneller...

Endlich geht es wieder raus auf die Strecken und nachdem die meisten Coronaregeln entfallen, haben sowohl die Veranstalter, Rennteams als auch die Rennbesucher wieder eine gewisse Planungssicherheit, die doch alle sehr vermisst haben. Unser Mundschutz ist ab jetzt wieder der Helm und dass wir für die Ölkonzerne und die unausgereiften Ideen der realitätsfremden Rot-Grün-Gelben tief in die Tasche greifen müssen, tut verdammt weh, aber lässt sich wohl bis zur nächsten Wahl nicht ändern ... doch wer weiß, vielleicht geht es auch schneller...

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SUPERENDURO-WM: RIESA/D<br />

Colton Haaker<br />

(Husqvarna) – Dritter<br />

in der Endabrechnung<br />

hinter Jonny Walker (Beta)<br />

• Foto: Husqvarna<br />

Nachdem Billy Bolt auch am zweiten Tag in Riesa<br />

sowohl das mit 3 WM-Punkten belohnte Einzelzeitfahren<br />

um die Startplätze als auch wieder<br />

alle drei Läufe der Top Klasse Prestige gewonnen<br />

hatte, behielt der Husqvarna-Factory-<br />

Rider in der nun zu Ende gegangenen Super-<br />

<strong>Enduro</strong>-WM-Saison 2021/<strong>2022</strong> in Sachen Superpole<br />

eine weiße Weste. Bei den Heats hielt<br />

er sich nicht ganz schadlos und garnierte seine<br />

14 von 15 möglichen Siege in Budapest mit einem<br />

2. Platz. Viel eindrucksvoller kann man eine<br />

Überlegenheit nicht zum Ausdruck bringen.<br />

Eintönig war der zweite Super<strong>Enduro</strong> Grand<br />

Prix of Germany an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Tagen dennoch nicht. Dafür sorgte allein schon<br />

wieder das ureigene Super<strong>Enduro</strong>-Spannungsbarometer,<br />

das immer Überraschungen bereit<br />

hält. Billy Bolt zog seinen Stiefel aber durch<br />

und war auch nach einer nur kurzen Nacht des<br />

Siegens nicht müde. Nach seinem zweiten Riesa-Grand-Slam<br />

sagte er: „Wir haben gestern<br />

Abend meinen WM-Titel ziemlich unspektakulär<br />

gefeiert. Irgendwie haben wir keine geeignete<br />

Lokalität gefunden, wobei wir sowieso<br />

nichts Großes vorhatten. Schließlich hatten wir<br />

ja noch einen Renntag vor uns und der begann<br />

auch noch deutlich früher als üblich.“<br />

Umso spannender waren sowohl die Kämpfe in<br />

den Rennen um die Plätze hinter Billy Bolt als<br />

auch um die Vizeweltmeisterschaft, die jeweils<br />

Bolts Landsmann Jonny Walker und der US-<br />

Amerikaner Colton Haaker gegeneinander austrugen.<br />

Letztlich entschied diese Jonny Walker<br />

mit zwei 2. und einem 3. Heat-Platz für sich und<br />

war danach natürlich entsprechend gut gelaunt.<br />

„Hinter Billy der erste Verlierer zu sein,<br />

ist gut. Ich finde, dass ich diese Saison besser<br />

gefahren bin als die letzten“, meinte der Beta-<br />

Pilot.<br />

Obwohl er zwischenzeitlich mit sich und der<br />

Welt einmal kurzzeitig überhaupt nicht zufrieden<br />

war und seinen Helm an eine Wand<br />

schmetterte, konnte sich auch Colton Haaker<br />

mit seinem 3. Tagesrang sowie auch mit seiner<br />

gerade eben gewonnenen Bronzemedaille anfreunden<br />

und formulierte das so: „Ich bin diese<br />

Saison sehr motiviert nach Europa gekommen,<br />

doch während Covid ist für mich das Reisen<br />

ziemlich schwierig. Den Flug hierher musste<br />

ich ein paar Mal umbuchen und kam schließlich<br />

eigentlich zu spät. Daraufhin hatte ich<br />

nachts Probleme zu schlafen und bin dann<br />

tagsüber nicht in der besten Verfassung. Der<br />

Double-Header an diesem Wochenende war<br />

wirklich hart. Aber es hat auch Spaß gemacht.<br />

Da in Riesa immer so tolle Strecken gebaut<br />

werden, die besten im Kalender, sollte, wenn<br />

es wieder einmal einen Double-Header geben<br />

sollte, dieser hier in Riesa stattfinden.“<br />

Wie am Vortag war Tim Apolle mit den Einzelergebnissen<br />

4, 5 und noch einmal 5 als Gesamtvierter<br />

„best oft he rest“ und schob sich dadurch<br />

in der WM-Tabelle noch auf den 5. Rang<br />

nach vorn. „Irgendwie kam ich heute nicht so<br />

gut in den Tag rein. Ich war anfangs ein bisschen<br />

verkrampft. Von Lauf zu Lauf wurde es<br />

dann besser. In der Tabelle bin ich jetzt Fünfter,<br />

was mein Ziel für die Saison war. Das habe<br />

ich nun erreicht und bin von daher happy. Die<br />

Zwei-Tages-Veranstaltung fand ich prinzipiell<br />

gut, nur hätte ich Freitag und Samstag statt<br />

Samstag und Sonntag besser gefunden. Ein<br />

Grund ist, weil man dann abends noch ein Bier<br />

hätte trinken können“, bilanzierte er nach dem<br />

letzten Rennen der Indoor-Saison.<br />

Bei seinen einzigen beiden Super<strong>Enduro</strong>-Rennen<br />

in dieser Zwischensaison hatte der zweite<br />

Deutsche im Feld, Kevin Gallas, am Samstag<br />

Sturzpech und erzielte am Sonntag mit stark<br />

geprellten Rippen mit Tagesrang 6 sogar ein<br />

besseres Ergebnis als am Vortag.<br />

Bei den Junioren hatte der Pole Dominik Olszowy,<br />

wie Billy Bolt in der Prestige-Klasse, bisher<br />

nach Belieben dominiert und vor Riesa alle<br />

Heats gewonnen. In der Elbe-Stadt schnappte<br />

ihm Milan Schmüser aus Tensfeld jedoch am<br />

Samstag einen Heat-Sieg weg, was tags darauf<br />

Suff Sella im letzten Lauf ebenfalls gelang. Da<br />

hatte Olszowy den Titel bereits in der Tasche.<br />

Der Israeli Suff Sella rückte damit auch in der<br />

WM-Tabelle noch vom 4. auf den Silberrang<br />

vor. Der als Tabellenzweiter in den Finaltag gegangene<br />

und nun punktgleiche Milan Schmüser<br />

konnte es verkraften, zumal ihm ja die<br />

Bronzemedaille umgehängt wurde. Nach dieser<br />

Zeremonie gab er folgendes zu Protokoll:<br />

„Ich bin zufrieden. Ich hatte mir für mein Heimrennen<br />

vorgenommen, zweimal aufs Podest zu<br />

fahren. Das war alles was ich wollte und das<br />

hat geklappt. Ich bin nach meiner schweren<br />

Verletzung im zweiten Halbjahr 2021 super zurückgekommen<br />

und nun bester Deutscher in<br />

der Weltmeisterschaft. Eine Medaille nehme<br />

ich jetzt auch noch mit, was will ich mehr? Das<br />

Ziel ist damit für die nächste Saison klar definiert.“<br />

Leon Hentschel aus Uelzen erlebte einen harten<br />

zweiten Renntag. Erst stürzte er im Training<br />

im Prinzip unverschuldet an einer Stelle, an<br />

der hinter einem Hindernis ein Loch war, wo<br />

hätte Erde sein müssen, und krachte per Überschlag<br />

voll in die Bande. Doch es kam noch<br />

schlimmer. Nach der Zieldurchfahrt nach Lauf 1<br />

wurden die Teilnehmer wie immer angehalten,<br />

um dann im Block aus der Halle zu fahren. Ein<br />

Fahrer war noch auf der Gegenspur unterwegs<br />

und hatte einen Sprung nicht geschafft. Er<br />

knallte dann voll in den nichts ahnenden Leon<br />

36 MOTOCROSS ENDURO 5/22

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