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LEBENSZEICHEN / 134 / FRÜHLING 2022

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Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Lebenszeichen<br />

Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)<br />

Gemeinsam mit der Bewegung »Rettet das ungeborene Leben«<br />

Drei Optionen<br />

Eine traumatische Ehe macht es für Carola schwer, Männern zu vertrauen.<br />

Eine Schwangerschaft zwingt sie zu Entscheidungen.<br />

»Ich wollte nie wieder ein Kind und jetzt<br />

bin ich schon wieder schwanger!« Carola<br />

ist 34 Jahre alt und hat einiges hinter<br />

sich, als sie bei vitaL anruft. Was »schon<br />

wieder« bedeutet, erzählt sie mir: Anfang<br />

2021 lernte sie einen Mann kennen und<br />

wurde sofort schwanger. Eine Beratungsstelle,<br />

von der sie dachte, sie sei »für die<br />

Familie«, riet zur Abtreibung. Sie solle<br />

auf ihren Verstand hören, obwohl sie die<br />

ganze Beratung über weinte, weil sie an<br />

das Schicksal ihres Kindes dachte. Eine<br />

Alternative habe man ihr nicht geboten.<br />

Es sei ihr schlechtgegangen und sie habe<br />

gedacht: »Wenn ich ihnen die Situation<br />

schildere und sie mir das raten, wird es<br />

wohl das Beste sein.«<br />

Wie sich herausstellt, war es das nicht: Carola<br />

ist am Boden zerstört. Auch bei der<br />

Abtreibung konnte sie ihre Tränen nicht<br />

zurückhalten. »Ich habe das überhaupt<br />

nicht verkraftet, Schuldgefühle, Schlafstörungen.«<br />

Ich merke ihrer Stimme an,<br />

wie die Erinnerung ihr zu schaffen macht.<br />

Ihre Beziehung entwickle sich seitdem<br />

ebenfalls nicht positiv, wie Carola berichtet.<br />

»Ein Grund ist, dass er das Kind<br />

behalten wollte.« Auch mit ihren Lebenserfahrungen<br />

habe es zu tun: »Meine Ehe<br />

war absolut traumatisch.« Sie bekam zwei<br />

» Fortsetzung auf Seite 3<br />

www.alfa-ev.de


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

EDITORIAL<br />

Liebe Mitglieder der ALfA<br />

und Freunde des Lebensrechts!<br />

Sicher haben auch Sie in den letzten Wochen oft den Satz<br />

gelesen: »Es ist Krieg in Europa.« Wir vergessen dabei,<br />

dass dieser Krieg schon seit acht Jahren im Osten der Ukraine<br />

wütet – ohne dass wir ihn beachtet haben. Und dennoch<br />

hat er in dieser Zeit weit über zehntausend Tote gekostet.<br />

Wir haben zu lange weggeschaut und sehen nun mit Entsetzen,<br />

wie der Krieg sich ausweitet und Hunderttausende<br />

in die Flucht treibt.<br />

Ein anderer Krieg wird mitten unter uns geführt, der wenig<br />

Beachtung findet. Die Mittel der Kriegsführung sind anders:<br />

nicht Panzer und Bomben kommen zum Einsatz, sondern<br />

wohlklingende Worte von Selbstbestimmung und reproduktiven<br />

Rechten. Die Opfer dieses Krieges sterben nicht<br />

an der Front mit der Waffe in der Hand, sondern wehrlos im<br />

Mutterleib. Auch dieser Krieg kostet jedes Jahr vieltausendfach<br />

Leben. Wie gut wäre es, wenn in unserer Gesellschaft<br />

für die Kleinsten unter uns auch ein wenig Willkommenskultur<br />

aufgebracht würde! Dass es hieran leider oft mangelt,<br />

zeigt unsere Titelgeschichte: Babys werden als Falle<br />

betrachtet, als Wesen, die Mütter in Käfige sperren – so die<br />

Wahrnehmung nicht nur von Carola, der jungen Mutter, die<br />

sich an unsere Konfliktberatung gewandt hat.<br />

Die vielen Menschen, die sich bei vitaL, in den Regionalverbänden,<br />

bei der Jugend für das Leben und Projekten der<br />

ALfA engagieren, zeigen, dass es auch anders geht. Wissen<br />

und Herzensbildung machen aus ganz normalen Mitbürgern<br />

Lebensrechtler. Darum setzen wir auch in diesem<br />

Bereich unsere Schwerpunkte. Während der Fastenzeit haben<br />

Jugendliche nicht nur aus Deutschland, sondern sogar<br />

aus anderen europäischen Ländern an unserem Lebensrechtskurs<br />

»Seven Weeks« teilgenommen, sich einmal pro<br />

Woche online getroffen und zu aktiven Lebensrechtlern<br />

ausbilden lassen. Mit dem »Wissenssprint«, der einmal im<br />

Monat – ebenfalls online – stattfindet, wenden wir uns an<br />

alle Interessierten und informieren über aktuelle Entwicklungen<br />

und Hintergründe in Lebensrechtsfragen. Lesen Sie<br />

zu diesen Projekten mehr auf den Seiten 5, 6 und 8.<br />

Noch wertvoller als ein Leserbrief ist jedoch das persönliche<br />

Gespräch mit den Menschen. Das zeigen die Erfahrungen<br />

aus dem Regionalverband<br />

Borken,<br />

der mit großem Erfolg<br />

einen Stand in der Fußgängerzone<br />

betreut hat<br />

– erfahren Sie mehr auf<br />

S. 7.<br />

Die ALfA braucht aktive<br />

Mitglieder, heute mehr<br />

denn je. Die Hilfsbereitschaft<br />

der Menschen,<br />

die Aufopferungsbereitschaft,<br />

die Barmherzigkeit<br />

– das alles<br />

ist da. Es liegt in der<br />

Natur des Menschen,<br />

zu helfen und zu retten. Das lernen wir daher auch aus der<br />

Ukrainekrise: Wer die richtige Saite anschlägt, bringt die<br />

Herzen der Menschen zum Schwingen. Arbeiten wir gemeinsam<br />

weiter daran, dass uns dies auch für die Ungeborenen<br />

gelingt.<br />

Ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen<br />

Ihre<br />

Cornelia Kaminski<br />

Bundesvorsitzende der ALfA<br />

» mehr erfahren<br />

Cornelia Kaminski<br />

Bundesvorsitzende der ALfA<br />

2 | 3<br />

www.alfa-ev.de


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Carola arbeitet, kümmert sich um die Kinder und regelt alles allein<br />

» Fortsetzung von Seite 1<br />

Kinder (7/8), fühlte sich eingesperrt,<br />

»und vor fünf Jahren hat er mich<br />

verlassen«. Seitdem ist sie Männern<br />

gegenüber misstrauisch, zieht sich<br />

lieber zurück, als Vertrauen zu fassen.<br />

Einige Beziehungen sind daran<br />

gescheitert. Der jetzige Freund aber<br />

hat sie trotz Abtreibung nicht verlassen,<br />

kümmert sich um ihre Kinder,<br />

gibt ihr Raum und Nähe und kommt<br />

wieder, wenn sie ihn wegstößt. »Ich<br />

möchte ihm gerne vertrauen, aber es<br />

ist wahnsinnig schwer.«<br />

Eigentlich wollte sie zur Ruhe kommen.<br />

»Jetzt ist da wieder ein Kind und<br />

ich muss die Entscheidung, ob wir<br />

eine Zukunft haben, sofort treffen.<br />

Das ist ein Riesendruck für mich!«<br />

Wir sprechen über ihre Töchter: »Sie<br />

mögen ihn sehr. Das könnte funktionieren.<br />

Ich würde ihnen so gern einen<br />

neuen Vater geben.« Wir kommen<br />

überein, dass sie mit dem Partner ein<br />

»Das halte ich<br />

nicht mehr lange<br />

durch. Wenn ich<br />

es wegmache, ist<br />

endlich Ruhe.«<br />

ruhiges Gespräch führt: Wie stellt er<br />

sich die Zukunft vor? Carola hat nach<br />

wie vor große Angst, durch ein Baby<br />

wieder in die »Eingesperrtsein-Falle«<br />

zu geraten. Sie möchte ihrem Partner<br />

vertrauen, könnte sich eine gemeinsame<br />

Zukunft vorstellen, fürchtet<br />

aber, es nicht hinzubekommen, oder<br />

dass es wieder schiefgeht.<br />

Bei unserem nächsten Telefonat erzählt<br />

sie von dem Gespräch: Ihr<br />

Partner steht zu ihr und dem Kind,<br />

will Verantwortung für die Familie<br />

übernehmen, macht aber klar, dass er<br />

geht, wenn sie noch einmal abtreibt.<br />

Carolas Stärken kommen mehr und<br />

mehr zum Vorschein: Sie geht arbeiten,<br />

kümmert sich um die Kinder,<br />

regelt alles, hat ihr Leben im Griff.<br />

Gefragt, was sie sich in zehn Jahren<br />

wünsche, sagt sie: »Eine stabile Beziehung,<br />

Familie. Ich will nicht den Rest<br />

meines Lebens allein verbringen.«<br />

» weiter auf der nächsten Seite


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Wochenlang geht es hin und her. Carola<br />

will auf keinen Fall eine Abtreibung.<br />

Aber ihr fehlt die Kraft, auch<br />

noch an der Beziehung zu arbeiten,<br />

sie zieht sich zurück, um wenigstens<br />

Kraft für die Kinder und ihre Arbeit<br />

zu haben. Ihr Partner, der sich mehr<br />

einbringen will, ist verunsichert, weil<br />

sie ihn ständig »abwimmelt«. Es geht<br />

ihr schlecht, sie weint viel, ist immer<br />

müde, ihr ist übel. Manchmal sagt<br />

sie: »Das halte ich nicht mehr lange<br />

durch. Wenn ich es wegmache, ist<br />

endlich Ruhe.«<br />

Wir spielen die Optionen durch: Geht<br />

sie zur Abtreibung, ist die Beziehung<br />

vorbei und sie hat, wie sie sagt, »noch<br />

ein Kind auf dem Gewissen«. Behält<br />

sie das Kind und die Beziehung<br />

scheitert, hat sie drei Kinder allein zu<br />

versorgen – was ihr unerwarteterweise<br />

keine Sorgen bereitet: »Ich bin es<br />

gewohnt, alles selber zu machen.« Die<br />

Großen würden sich über ein Baby<br />

freuen, sie sei zwar wieder allein,<br />

aber nicht so verbittert wie nach einer<br />

weiteren Abtreibung. Oder, die dritte<br />

Möglichkeit, es funktioniert und sie<br />

werden zu einer richtigen Familie.<br />

Carola entscheidet, dass die schlechteste<br />

Option die Abtreibung sei. Das<br />

komme auf keinen Fall in Frage.<br />

Carolas Traum von der Familie verwirklicht<br />

sich nicht. Ihr Partner<br />

kommt mit Vertrauensproblemen<br />

und Blockaden nicht klar. Sie schaltet<br />

endgültig auf »Ich mache es allein«<br />

um. Unser Kontakt wird seltener und<br />

endet schließlich, mit der Option, ihn<br />

jederzeit wiederaufzunehmen, wenn<br />

sie es möchte. Carola will und wird<br />

es sicher schaffen, auch mit drei Kindern.<br />

Nachtrag: In Carolas Whats-<br />

App-Status ist ein Foto, auf dem sie<br />

liebevoll ein Baby im Arm hält –<br />

herzlichen Glückwunsch, Carola, Du<br />

bist eine bewundernswerte Frau!<br />

TEXT: Alexandra Linder,<br />

Leiterin vitaL<br />

FOTOS: https://www.lieblingsbildermartasturm.com<br />

ALfA mischt sich ein<br />

§ 219a StGB steht vor dem Aus<br />

Anlässlich der vom Bundeskabinett beschlossenen Aufhebung<br />

des § 219a Strafgesetzbuch erklärte die Bundesvorsitzende<br />

der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski,<br />

in Augsburg:<br />

Für das Lebensrecht ungeborener Menschen in Deutschland ist das ein<br />

schwarzer Tag. Mit der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen<br />

wird ein essenzieller Baustein im Schutzkonzept für das ungeborene Leben<br />

geschliffen. Wie der Schutz des ungeborenen Lebens nicht beeinträchtigt<br />

werden soll, wenn die Werbung dafür erlaubt wird, bleibt das<br />

Geheimnis von Bundesjustizminister Marco Buschmann, ebenso wie<br />

seine steile Behauptung, diejenigen, die eine bestimmte Dienstleistung<br />

anbieten, würden hierüber auch die objektivste und sachlichste Information<br />

anbieten. Ganz deutlich wird dies, wenn man sich die Informationen<br />

anschaut, die Deutschlands bekannteste Abtreibungsärztin Kristina Hänel<br />

auf ihrer Website zur Verfügung gestellt hat und in denen sie mit keiner<br />

Silbe von einem ungeborenen Menschen redet, sondern ausschließlich<br />

von Schwangerschaftsgewebe. Das ist medizinisch und wissenschaftlich<br />

völlig falsch, suggeriert aber, es gehe hier überhaupt nicht um ein<br />

menschliches Leben, sondern lediglich um ein paar Zellen. Damit wird<br />

ihre eigene Handlung, nämlich die Tötung dieses menschlichen Lebens,<br />

in ein völlig anderes, sehr viel positiveres Licht gerückt. Von Risiken und<br />

Nebenwirkungen ist in diesem Infoblatt überhaupt nicht die Rede.<br />

Wie Werbung für Abtreibungen aussehen kann, macht auch Christian Fiala,<br />

Österreichs bekanntester Abtreibungsarzt, mit seinen Hinweisen in<br />

der Wiener U-Bahn deutlich. Auf Plakaten ist dort zu lesen: »Es kann jeder<br />

Frau passieren, dass sie ungewollt schwanger wird. Wir sind aber nicht<br />

verpflichtet, uns dafür zu schämen.« Darunter werden die Kontaktdaten<br />

der Abtreibungspraxis genannt. Die Botschaft ist klar: »Du musst dich<br />

nicht schämen, dass du ungewollt schwanger geworden bist. Du musst<br />

dich nur schämen, wenn du das Kind auch bekommst. Das lässt sich aber<br />

verhindern.« Mag sein, dass es Buschmann gelingt, dass in Deutschland<br />

nicht in gleicher Weise für Abtreibungen geworben werden darf.<br />

Eins steht jedoch fest: Eine Tat, für die geworben werden darf – und nur<br />

die Werbung dafür wird vom § 219a verboten, nicht jedoch die Information<br />

darüber –, kann schlechterdings keine Straftat sein. Eine Aufhebung<br />

des § 218 ist also die eine logische Konsequenz. Die zweite unmittelbare<br />

Folge ist die weitere Verharmlosung der Tötung ungeborenen Lebens,<br />

die hier von staatlicher Seite vorgenommen wird und damit den Menschen<br />

suggeriert: Es ist völlig in Ordnung, wenn Du abtreibst. Es spricht<br />

nichts dagegen, das ungeborene Kind zu töten, man darf sogar für diese<br />

Handlung werben. Man stelle sich vor, es ginge hier nicht um ungeborene<br />

Kinder, sondern um den Klimawandel – und Minister Buschmann hätte<br />

formuliert: »Es ist völlig in Ordnung, für einen höheren CO2-Ausstoß<br />

zu werben. Das ändert nichts am Klimaschutz.«<br />

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Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Jedem Anfang wohnt<br />

ein Zauber inne<br />

Die Jugend für das Leben (JfdL) ist bis in die Haarspitzen motiviert.<br />

Hier stellt sie ihre Pläne für das Jahr <strong>2022</strong> vor.<br />

Jedem Anfang wohnt ein Zauber<br />

inne. Und so ist es auch mit dem Beginn<br />

des Jahres <strong>2022</strong>. Unsere erste<br />

Veranstaltung des Jahres war ein Infoabend<br />

für alle neuen Interessierten<br />

und auch langjährigen Freunde der<br />

Jugend für das Leben (JfdL). Wir haben<br />

berichtet, was wir im Jahr 2021<br />

alles geschafft haben, und einen Ausblick<br />

auf die Pläne für <strong>2022</strong> gegeben.<br />

Und das ist eine ganze Menge.<br />

Im März werden wir unsere Pro-Life-<br />

City-Tour in München starten. Wenn<br />

wir ein Wort für <strong>2022</strong> wählen müssten,<br />

wäre es lokal. Wir wollen zusätzlich<br />

zu unserer Onlinepräsenz und<br />

unseren jährlichen Großveranstaltungen<br />

dieses Jahr unsere Mitglieder<br />

vor Ort stärken und aktiv werden.<br />

Wir werden dieses Jahr alle Regionalverbände<br />

der ALfA e.V. besuchen, um<br />

uns mit ihrer Arbeit vor Ort vertraut<br />

zu machen und die Jugendarbeit auszubauen.<br />

Natürlich bieten wir weiterhin jeden<br />

dritten Donnerstag im Monat das<br />

Onlineformat »Wissenswert Lebenswert«<br />

an und laden Jugendliche und<br />

einen Lebensschutzexperten ein. An<br />

diesen Abenden konzentrieren wir<br />

Besonders froh sind wir darüber, dass<br />

am Aschermittwoch wieder »Seven<br />

Weeks« startete. Das ist unser Pro<br />

Life-Onlinekurs. In den sieben Wochen<br />

der Fastenzeit behandeln wir die<br />

zentralen Lebensschutzthemen und<br />

vermitteln das nötige Faktenwissen,<br />

um sich im Lebensschutz engagieren<br />

zu können. Wie läuft eine Abtreibung<br />

ab? Was geht Frauen in Schwangerschaftskonflikten<br />

durch den Kopf?<br />

Wie gehen Männer damit um, wenn<br />

ihr Kind gegen ihren Willen abgetrieben<br />

wird? Wie weit entwickelt<br />

ist ein Kind eigentlich in den ersten<br />

zwölf Lebenswochen? Dieses Jahr behandeln<br />

wir in einem Kapitel auch<br />

das Thema Sterbehilfe und assistierten<br />

Suizid. Jeder zwischen 16 und 35<br />

kann teilnehmen. Wir schicken allen<br />

Teilnehmern unseren Kurs als PDF<br />

sowie ein Materialpaket per Post und<br />

laden zu den wöchentlichen Onlinetreffen<br />

ein, wo wir Fragen klären und<br />

uns austauschen können.<br />

Webseite der Jugend für das Leben. Mehr Infos unter: https://jugend.alfa-ev.de<br />

uns auf Themen wie Abtreibungsmethoden,<br />

Transhumanismus oder<br />

Sterbehilfe und tauschen uns darüber<br />

aus.<br />

Im Sommer ist noch ein Pro-Life-<br />

Weekend in Passau mit der österreichischen<br />

Jugend für das Leben<br />

geplant. Ebenfalls bereiten wir ein<br />

Sommercamp im Osten Deutschlands<br />

vor. Natürlich wird auch wieder<br />

unser Pro Life Congress in Berlin<br />

stattfinden. Merkt man uns an,<br />

dass wir motiviert sind? Natürlich!<br />

Denn die politische Lage hat sich in<br />

Deutschland mit der neuen Regierung<br />

stark zum Negativen gewandelt.<br />

Dem Lebensschutz stehen harte<br />

Zeiten bevor. Umso wichtiger ist es,<br />

dass wir unsere Kräfte bündeln und<br />

Deutschland eines klarmachen: Die<br />

Zukunft unseres Landes ist pro-life.<br />

Es gibt keine Alternative.<br />

TEXT: Anna-Lena Stricker,<br />

Melanie Host


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

500 Rosen verteilt<br />

Weltfrauentag bei ALfA und JfdL: Frauenrechte müssen vor der Geburt anfangen<br />

Am Weltfrauentag, der jedes Jahr am<br />

8. März mit Berichten, Aktionen und<br />

Demonstrationen weltweit begangen<br />

wird, stehen Frauenrechte im Vordergrund.<br />

Seit 100 Jahren stehen an<br />

diesem Tag Ungleichheit, Gewalt<br />

und Ungerechtigkeit gegenüber<br />

Frauen am Pranger. Grund genug<br />

für die Jugend für das Leben (JfdL),<br />

in diesem Jahr gleich mit zwei Aktionen<br />

auf eine der größten Tragödien<br />

hinzuweisen, von denen Frauen<br />

heute betroffen sind: Frauen, die<br />

ungeplant schwanger sind, werden<br />

häufig in besonderem Maße unter<br />

Druck gesetzt. Die Jugend für das<br />

Leben hat daher gemeinsam mit<br />

der ALfA am Weltfrauentag über<br />

500 Rosen – geschmückt mit der<br />

Pro-Life-Fahne – in Fulda, Stuttgart<br />

und Leipzig verteilt. Wir haben<br />

damit den Frauen in diesem Land<br />

Wertschätzung entgegengebracht, die<br />

zusehends unter Druck geraten: Müttern.<br />

Wir haben ihnen für ihre Sorge<br />

und Liebe für ihre Kinder gedankt.<br />

Sie leisten die zu selten beachtete und<br />

wenig geschätzte Arbeit, die unfassbar<br />

wichtig ist – und in den offiziellen<br />

Verlautbarungen zum Weltfrauentag<br />

Eine Geste zum Weltfrauentag<br />

kaum Beachtung findet. Die Aufkleber<br />

mit der Pro-Life-Fahne sind<br />

in der BGS erhältlich – wir freuen<br />

uns über viele Nachahmer unserer<br />

Aktion. Vielleicht schon am Muttertag?<br />

Wer sich glaubhaft für Frauenrechte<br />

und gegen die Diskriminierung von<br />

Frauen einsetzt, darf nicht die Augen<br />

davor verschließen, dass in unserer<br />

Welt die schlimmste Diskriminierung<br />

von Frauen still und heimlich<br />

stattfindet – die vorgeburtliche Selektion<br />

von weiblichen Babys. Mit<br />

diesem Thema hat sich daher die<br />

zweite Aktion der Jugend für das<br />

Leben befasst: Junge Frauen haben<br />

in einer Fotoaktion demonstriert,<br />

dass Frauen für das Leben stehen.<br />

Mit selbstgestalteten Schildern, auf<br />

denen Pro-Life-Sprüche stehen,<br />

haben sie ein Selfie gemacht – und<br />

die Bilder in den sozialen Medien<br />

gepostet. Unter dem Motto »Der<br />

Frauentag ist auch Dein Tag« entstanden<br />

tolle Fotos mit fröhlichen<br />

Botschaften: »Weck die Mama in Dir«<br />

oder »Her mit dem ganzen Leben! Lebensrecht<br />

für jede Frau!«<br />

TEXT: Cornelia Kaminski<br />

FOTO: Anna-Lena Stricker<br />

In eigener Sache<br />

ALfA zieht um<br />

Über 40 Jahre war die Bundesgeschäftsstelle im Ottmarsgässchen<br />

8 in Augsburg zu Hause. Nun wurden diese<br />

Räume gekündigt – der Vermieter, die Diözese Augsburg,<br />

möchte in der Immobilie im Herzen der Augsburger Altstadt<br />

ein Jugendzentrum einrichten. Uns wurden andere<br />

Räume angeboten. Die ALfA zieht also um: Ab April <strong>2022</strong><br />

finden Sie uns in unseren neuen Räumen am Kitzenmarkt,<br />

wo die Diözese ein Haus der Verbände eingerichtet hat. Die<br />

Adresse lautet nun: Kitzenmarkt 20–22, 86150 Augsburg.<br />

Die Telefonnummern ändern sich nicht. Wir sind froh, dass<br />

die Diözese uns diese neuen Räume angeboten hat, und<br />

freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Verbänden, die dort nun ihre Geschäftsräume bezogen<br />

haben.<br />

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Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Im Zentrum präsent<br />

Ein Infostand in Bocholts Fußgängerzone sorgt für unterschiedliche Eindrücke von<br />

der Gemütslage der Bürgerinnen und Bürger<br />

Für den Regionalverband Borken<br />

konnte der Regionalvorsitzende<br />

Franz-Josef Nießing Folgendes berichten:<br />

Im vergangenen Sommer haben<br />

wir unseren Informationsstand<br />

in der Bocholter Fußgängerzone<br />

durchgeführt. Es war der letzte Samstag<br />

in den Ferien, die Sonne schien<br />

herrlich, Menschen nutzten den Tag<br />

zum Shoppen und für die geplante<br />

Zeit von sechs Stunden fanden sich<br />

genügend eifrige Helfer. Insgesamt<br />

aber traf man eher auf eine gleichgültige<br />

und desinteressierte Einstellung<br />

zum Thema Lebensschutz. Wir stellten<br />

fest, dass ohne gezielte Ansprache<br />

wahrscheinlich niemand zum Stand<br />

gekommen wäre. Das Interesse bei<br />

Teenagern war sehr unterschiedlich,<br />

von großer Offenheit bis zur Vermeidung<br />

von Begegnung. Zwei Helferinnen<br />

berichteten, dass ausländische<br />

Mitbürger mit ihren Familien am<br />

ehesten aufgeschlossen waren.<br />

Am Nachmittag kam eine junge Frau<br />

mit fünf Kindern an den Stand, um<br />

zu helfen. Sie gab ihren Kindern<br />

den Auftrag, die schöne Broschüre<br />

»Mensch von Anfang an« zu verteilen.<br />

Die Begeisterung der Kinder<br />

beim Verteilen war so ansteckend,<br />

dass viele Passanten gerne dieses Heft<br />

mitnahmen.<br />

»Der Erfolg dieses Tages liegt darin, dass wir an einem Platz mitten in der Fußgängerzone präsent waren.«<br />

Auffällig war, dass besonders junge<br />

Pärchen mit freundlicher Miene abwinkten,<br />

wenn man mit ihnen ein<br />

Gespräch über die Themen des Lebensrechtes<br />

begann. Auch die älteren<br />

Mitbürger reagierten in der Regel<br />

ablehnend auf Ansprache. Ein älterer<br />

Herr jedoch, ca. 65 Jahre alt, zunächst<br />

skeptisch, kam aber zum Nachdenken<br />

beim Thema pränatale Selektion und<br />

Tötung Ungeborener im Mutterleib:<br />

»Wenn das zu meiner Zeit möglich<br />

gewesen wäre, würde ich vielleicht<br />

heute auch nicht leben!«, meinte<br />

er.<br />

Der Erfolg dieses Tages liegt für uns<br />

darin, dass wir an einem Platz mitten<br />

in der Fußgängerzone präsent waren<br />

und dass wir an viele Menschen viel<br />

wertvolles Informationsmaterial verteilen<br />

konnten, wenn auch meist längere<br />

Gespräche nicht gut möglich waren.<br />

TEXT: Franz-Josef Nießing,<br />

Vera Novelli<br />

FOTO: Franz-Josef Nießing


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Woher kommt eigentlich<br />

die Menschenwürde?<br />

Mit »Wissenssprint« hat die ALfA ein neues Info-Format gestartet, das Interessierte<br />

kurz und prägnant auf den neuesten Stand in Fragen des Lebensschutzes bringt<br />

Die Würde des Menschen ist unantastbar,<br />

unteilbar und lässt sich auch<br />

nicht abstufen. Das hat der erste<br />

»Wissenssprint«-Abend der Aktion<br />

Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. mit<br />

Cornelia Kaminski am 25. November<br />

unterstrichen. Ausgangspunkt<br />

für den Aufschlag dieses neuen Info-<br />

Formats war der Koalitionsvertrag<br />

der neuen Bundesregierung. Denn<br />

die Pläne der »Ampel« berühren auch<br />

zentrale Fragen der Menschenwürde<br />

und damit verbundener Rechte.<br />

Grundgesetzes aus. Daneben schlägt<br />

sich das Prinzip des vernunftbegabten,<br />

moralischen und damit uneingeschränkt<br />

wertvollen Menschen etwa<br />

in der Philosophie Immanuel Kants<br />

nieder.<br />

Allerdings gibt es immer wieder<br />

Überlegungen, dieses Verständnis<br />

anzutasten. Als Beispiel stellte Cornelia<br />

Kaminski das abgestufte Menschenwürdekonzept<br />

des Philosophen<br />

Dieter Birnbacher vor. Er knüpfe,<br />

Steht tatsächlich im Grundgesetz: »Die Würde des Menschen ist unantastbar«<br />

Zunächst ging es darum, woher unsere<br />

Menschenrechte eigentlich kommen<br />

– und woher die Idee stammt, sie<br />

stünden jedem zu und seien unveräußerlich.<br />

Dabei ist nicht von der Hand<br />

zu weisen, dass diese Überzeugungen<br />

auf christlichem Boden gewachsen<br />

sind. Der Ursprung unserer Würde<br />

liegt darin, dass Gott uns in Liebe<br />

erschaffen hat. Von diesem Leitbild<br />

gingen nicht zuletzt die Väter unseres<br />

vereinfacht gesagt, die höchste Form<br />

der Menschenwürde an ein subjektives<br />

Bewusstsein. Folglich hätten<br />

Menschen in besonderen Situationen<br />

– also z.B. ungeborene Kinder<br />

oder Komapatienten – sozusagen das<br />

»Pech«, unabdingbare Menschenrechte<br />

nicht selbst beanspruchen zu<br />

können. Ihre Würde wiege somit im<br />

Konfliktfall schwächer als die Interessen<br />

anderer.<br />

Eine solche Haltung spiegelt sich<br />

unausgesprochen leider auch in den<br />

Plänen der Ampel-Regierung wider.<br />

Sie liefert eine willkommene<br />

Rechtfertigung etwa für die völlige<br />

Entgrenzung von Abtreibung<br />

und assistiertem Selbstmord. Was<br />

das Grundgesetz verhindern wollte,<br />

schleicht sich so durch die Hintertür<br />

ein. Darum: Gut, dass die ALfA das<br />

Problem beim Namen nennt und ein<br />

notwendiges Korrektiv bildet.<br />

»Wissenssprint« ist ein Format, das<br />

die Teilnehmer kurz und prägnant<br />

auf den neuesten Stand in Fragen des<br />

Lebensschutzes bringt. Genug Zeit<br />

zum gemeinsamen Austausch gibt es<br />

auch. Auf diese Weise lernt man etwas<br />

dazu, kann andere Lebensrechtler<br />

kennenlernen und sich gegenseitig<br />

in seinem Engagement bestärken.<br />

TEXT: Tom Boly<br />

FOTO: Wikipedia<br />

8 | 9


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

346<br />

In memoriam<br />

ALfA trauert um<br />

Margrit Ottmar<br />

Berlin (ALfA). Die in Deutschland<br />

tätigen Sterbehilfeorganisationen<br />

haben Mitte Februar in Berlin ihre<br />

»Leistungsbilanz« des vergangenen<br />

Jahres vorgelegt. Demnach begleitete<br />

2021 allein der von Hamburgs Ex-<br />

Justizsenator Roger Kusch gegründete<br />

Verein »Sterbehilfe« (vormals: »Sterbehilfe<br />

Deutschland«) 129 Menschen<br />

in irgendeiner Weise bei einem Suizid.<br />

Darunter auch acht Menschen, die<br />

von dem Verein als »gesund« eingestuft<br />

wurden, sowie sieben, die den<br />

Angaben zufolge an einer psychischen<br />

Erkrankung litten. Die »Deutsche<br />

Gesellschaft für humanes Sterben«<br />

(DGHS) ermöglichte im selben Zeitraum<br />

120 Menschen einen Suizid.<br />

Weiteren 97 Menschen verhalf eigenen<br />

Angaben zufolge die deutsche Sektion<br />

der Schweizer Sterbehilfeorganisation<br />

»Dignitas« zu einem Suizid. In<br />

Summe gehen damit 346 organisierte<br />

Selbsttötungen auf das Konto der<br />

Sterbehilfevereine. Alle drei Sterbehilfeorganisationen<br />

ermöglichten zudem<br />

sogenannte Doppelsuizide, bei denen<br />

Paare gemeinsam den Tod wählen.<br />

Margrit Ottmar war über 40 Jahre<br />

lang Mitglied der ALfA und leitete<br />

mehrere Jahrzehnte lang den<br />

Regionalverband Darmstadt.<br />

1989 wurde sie zum fünften Mal<br />

schwanger und war damals in einem<br />

Schwangerschaftskonflikt:<br />

Aufgrund einer Schwerstbehinderung<br />

des Kindes riet man ihr<br />

zur Abtreibung, die sie jedoch ablehnte,<br />

da sie nicht eigenmächtig<br />

über die Lebenszeit ihres Kindes<br />

ALfA informiert<br />

Termine<br />

20. bis 22. Mai <strong>2022</strong><br />

» Bundesdelegiertenversammlung der<br />

Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA e.V.)<br />

Mehr Informationen in Kürze<br />

25. Juni <strong>2022</strong><br />

» Schulung Patin für 9 Monate<br />

Ort: Bielefeld<br />

Mehr Informationen u. Anmeldung unter:<br />

info@patin-fuer-9-monate.de · www.patin-fuer-9-monate.de<br />

17. September <strong>2022</strong><br />

» »Marsch für das Leben«<br />

Berlin<br />

21. bis 23. Oktober <strong>2022</strong><br />

» »Leben. Würde«<br />

Lebensrecht-Kongress in Schwäbisch Gmünd<br />

Programm/Anmeldung: www.schoenblick.de/lebenswuerde<br />

Weitere Informationen: www.alfa-ev.de/aktuelles/termine<br />

entscheiden wollte. Mit Gottvertrauen<br />

stand sie diese schwere<br />

Zeit und die anschließende Totgeburt<br />

ihrer Tochter durch. Frau<br />

Ottmar war jahrelang in der Beratungsarbeit<br />

tätig und stellte bisweilen<br />

sogar privaten Wohnraum<br />

für Frauen in schwierigen Lebenssituationen<br />

zur Verfügung. Oft<br />

nahm sie gemeinsam mit mehreren<br />

Familienmitgliedern am jährlichen<br />

»Marsch für das Leben« in<br />

Berlin teil. Margrit Ottmar starb<br />

am 10. Januar <strong>2022</strong> im Alter von<br />

68 Jahren an den Folgen einer Corona-Erkrankung.<br />

Seit drei Jahren<br />

verwitwet, hinterlässt sie sechs<br />

Kinder und acht Enkelkinder, von<br />

denen einige selbst im Lebensschutz<br />

tätig sind.


Lebenszeichen · Nr. <strong>134</strong> · Frühling <strong>2022</strong><br />

Kurz & bündig<br />

Auf den Punkt gebracht: Aktuelle Nachrichten aus dem<br />

Lebensrechtskosmos<br />

Florida verschärft<br />

Gesetzgebung zur<br />

Abtreibung<br />

Tallahassee (ALfA). Der US-Bundesstaat<br />

Florida hat ein Gesetz erlassen,<br />

das vorgeburtliche Kindstötung nach<br />

der 15. Schwangerschaftswoche weitgehend<br />

verbietet. Ausnahmen sieht<br />

das Gesetz in Fällen vor, in denen das<br />

Leben der Mutter durch die Fortsetzung<br />

der Schwangerschaft gefährdet<br />

wird, sowie in solchen, in denen das<br />

ungeborene Kind eine letale Anomalie<br />

aufweist. Nachdem der von<br />

Republikanern dominierte Senat des<br />

Senatspräsident Wilton Simpson<br />

im Süden der USA gelegenen Bundesstaates<br />

das Gesetz am Donnerstag<br />

verabschiedete, benötigt es, um in<br />

Kraft zu treten, noch die Unterschrift<br />

des republikanischen Gouverneurs<br />

Ron DeSantis. Floridas Senatspräsident<br />

Wilton Simpson zeigte sich<br />

Medienberichten zufolge zufrieden.<br />

»Das erste Mal seit vielen Jahren<br />

haben wir ein Gesetz, von dem ich<br />

glaube, dass es der Supreme Court tolerieren<br />

wird«, zitiert die Boulevardzeitung<br />

»USA Today« Simpson. reh<br />

Malta hält an<br />

Verbot der<br />

Abtreibung fest<br />

Blick auf Maltas Hauptstadt Valletta<br />

Valletta (ALfA). Der kleinste EU-<br />

Staat Malta hat das generelle Verbot<br />

vorgeburtlicher Kindstötungen bekräftigt.<br />

Anlass für die Klarstellung<br />

der Regierung war die Aufforderung<br />

der Menschenrechtskommissarin des<br />

Europarats, Dunja Mijatović, die Mittelmeerinsel<br />

solle ihr generelles Abtreibungsverbot<br />

aufheben, da dieses<br />

das Recht der Frauen auf Gesundheit<br />

gefährde. Es sei »an der Zeit, dass die<br />

Behörden die Bestimmungen aufheben,<br />

die Abtreibung unter Strafe stellen,<br />

umfassende Regelungen für den<br />

Zugang von Frauen zu einem sicheren<br />

und legalen Schwangerschaftsabbruch<br />

entwickeln und die Verfügbarkeit<br />

von Diensten der sexuellen<br />

und reproduktiven Gesundheit verbessern«,<br />

wird Mijatović zitiert. Wie<br />

die maltesische Regierung erklärte,<br />

beinhalte das Recht auf sexuelle und<br />

reproduktive Gesundheitsdienste<br />

kein Recht auf Abtreibung. Auch liege<br />

es weiterhin in der Zuständigkeit<br />

der Mitgliedstaaten zu entscheiden,<br />

ob Abtreibung auf nationaler Ebene<br />

zu den Diensten der sexuellen und<br />

reproduktiven Gesundheit gehören<br />

solle.<br />

reh<br />

Gericht verurteilt<br />

Krankenpfleger<br />

wegen Mordes<br />

Saarbrücken (ALfA). Wegen versuchter<br />

Morde an sechs Patienten und gefährlicher<br />

Körperverletzung hat das<br />

Landgericht Saarbrücken einen ehemaligen<br />

Krankenpfleger zu einer lebenslangen<br />

Freiheitsstrafe verurteilt.<br />

Darüber hinaus belegte das Gericht<br />

Saarbrücken den 30-jährigen Deutschen<br />

mit einem lebenslangen Berufsverbot.<br />

Dem Antrag der Staatsanwaltschaft<br />

auf Sicherungsverwahrung<br />

folgten die Richter nicht. Die Verteidigung<br />

hatte Freispruch beantragt. Nach<br />

Ansicht des Gerichts hatte der Krankenpfleger<br />

in den Jahren 2015 und 2016<br />

sechs Patienten in der SHG-Klinik<br />

in Völklingen und im Uni-Klinikum<br />

Homburg nicht verordnete Medikamente<br />

verabreicht. Nach Ansicht der<br />

Richter wollte er sich aus Geltungsdrang<br />

bei Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

profilieren. Dass die Menschen<br />

dabei hätten sterben können, habe er<br />

billigend in Kauf genommen. Bei der<br />

Obduktion von Leichnamen waren<br />

Rückstände entsprechender Präparate<br />

gefunden worden. Nur zwei der<br />

sechs betroffenen Patienten hatten die<br />

Klinikaufenthalte überlebt. Die aufwendigen<br />

Ermittlungen waren 2016<br />

in Gang gekommen, nachdem sich der<br />

Mann in anderen Kliniken als Arzt<br />

ausgegeben hatte.<br />

reh<br />

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Jetzt<br />

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Ich unterstütze die Aktion Lebensrecht für Alle<br />

(ALfA) e.V. als ordentliches Mitglied.<br />

Die Höhe des Beitrags, den ich jährlich leisten möchte:<br />

24 EUR als regulären Mindestbeitrag<br />

EUR als freiwilligen Beitrag<br />

12 EUR als Beitrag für Schüler,<br />

Studenten oder Arbeitslose<br />

35 EUR als Familienbeitrag<br />

(Kinder bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres)<br />

Meine Adresse<br />

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Straße, Haus-Nr.<br />

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der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. informiert werden!<br />

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das leben<br />

» zur Onlineanmeldung<br />

Ungewollt schwanger?<br />

Uns ist es wichtig, Hilfe anzubieten, denn<br />

Abtreibung ist endgültig und nicht mehr<br />

rückgängig zu machen.<br />

Hilfetelefon vitaL<br />

0800 3699963<br />

Beleg für Kontoinhaber/Zahler-Quittung<br />

Für Überweisungen in<br />

Bestätigung für das Finanzamt<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Deutschland,<br />

IBAN Gilt bis des 200 Kontoinhabers: EUR nur Verbindung<br />

mit Ihrem Kontoauszug/elektronischen<br />

Name und Sitz des überweisenden Kreditinstituts BIC<br />

in andere EU-/EWR-<br />

Staaten und in die Schweiz<br />

in Euro<br />

Zahlungsbeleg der Bank.<br />

Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<br />

Zahlungsempfänger:<br />

Aktion Lebensrecht für Alle e.V.<br />

Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA)<br />

Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)<br />

IBAN<br />

e.V. ist laut Freistellungsbescheid für<br />

Ottmarsgäßchen 8<br />

86152 2017-2019 Augsburg des Finanzamtes Augsburg-Stadt<br />

vom 23.11.2020, Steuer-Nr.<br />

BIC des Kreditinstituts/Zahlungsdienstleisters (8 oder 11 Stellen)<br />

DE85720900000005040990<br />

Aktion Lebensrecht<br />

IBAN des Zahlungsempfängers:<br />

für Alle e.V.<br />

103/107/00385 wegen Förderung<br />

GENODEF1AUB<br />

DE85 der Volksbildung 7209 0000 0005 als 0409 gemeinnützigen<br />

90<br />

Betrag: Euro, Cent<br />

Zwecken dienend anerkannt und<br />

Verwendungszweck:<br />

nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG Euro: von der<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders: (max. 27 Stellen) ggf. Stichwort<br />

Spende Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr.<br />

6 GewStG von der Gewerbesteuer<br />

L Z / 1 / 2 2 Mitgl./Spendennr.:<br />

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)<br />

Kontoinhaber/Zahler:<br />

befreit.<br />

PLZ:<br />

Straße:<br />

Es wird bestätigt, dass die Zuwendung<br />

Angaben zum Kontoinhaber/Zahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)<br />

nur zur Förderung begünstigter<br />

Zwecke im Sinne des § 52 Abs. 2 Satz<br />

IBAN<br />

1 Nr. 7 der Abgabenordnung verwendet<br />

wird.<br />

Datum: D E<br />

06<br />

Datum<br />

Unterschrift(en)<br />

S P E N D E


Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.<br />

Kitzenmarkt 20-22 | 86150 Augsburg<br />

Spendenkonto: VR-Bank Augsburg-Ostallgäu<br />

DE85 7209 0000 0005 0409 90<br />

BIC: GENODEF1AUB<br />

www.alfa-ev.de<br />

IMPRESSUM<br />

Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.<br />

Kitzenmarkt 20-22, 86150 Augsburg<br />

Telefon: +49 (0) 821 512031<br />

Telefax: +49 (0) 821 156407<br />

E-Mail: lebenszeichen@alfa-ev.de<br />

Internet: www.alfa-ev.de<br />

Redaktion<br />

Cornelia Kaminski (V.i.S.d.P.)<br />

Alexandra Linder M.A.<br />

Druck<br />

Druckerei Rindt GmbH & Co. KG, Fulda<br />

www.rindt-druck.de<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem<br />

Papier<br />

Erscheinungsweise<br />

vierteljährlich<br />

Der Bezug ist für Mitglieder im Beitrag<br />

enthalten. Spenden sind erwünscht<br />

und steuerlich absetzbar.<br />

Spendenkonten<br />

VR-Bank Augsburg-Ostallgäu<br />

IBAN: DE85 7209 0000 0005 0409 90<br />

BIC: GENODEF1AUB<br />

Pax-Bank<br />

IBAN: DE75 3706 0193 0032 5410 11<br />

BIC: GENODED1PAX

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