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DHPV Jahresbericht 2021

Der Jahresbericht 2021 wirft eine Blick auf ein wieder äußerst ereignis- und arbeitsreiches Jahr, das geprägt von der Corona-Pandemie, den Diskussionen um die Suizidbeihilfe sowie die Umweltkatastrophe im Ahrtal, unseren Bemühungen um die Zukunft des hospizlichen Ehrenamtes sowie unsere Forderungen an den neuen Bundestag.

Der Jahresbericht 2021 wirft eine Blick auf ein wieder äußerst ereignis- und arbeitsreiches Jahr, das geprägt von der Corona-Pandemie, den Diskussionen um die Suizidbeihilfe sowie die Umweltkatastrophe im Ahrtal, unseren Bemühungen um die Zukunft des hospizlichen Ehrenamtes sowie unsere Forderungen an den neuen Bundestag.

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2021</strong><br />

Am Ende zählt der Mensch.<br />

www.dhpv.de


XXXXX<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2021</strong> | Inhalt<br />

2<br />

4<br />

17<br />

18<br />

20<br />

Editorial<br />

Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Schwerpunktthemen<br />

Neuordnung der inhaltlichen Arbeit<br />

Forderungspapier<br />

10 + 1 Jahre Charta<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

26<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Personalien<br />

Nachruf<br />

DHPStiftung<br />

Presseinformationen<br />

Broschüren / Handreichungen<br />

Ausstellung „Ich begleite dich!“<br />

Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen<br />

Publikationen<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

und wieder liegt ein äußerst ereignis- und arbeitsreiches<br />

Jahr hinter uns, wieder geprägt von zwei<br />

Themen, die uns schon im Vorjahr begleitet und beschäftigt<br />

haben: die Corona-Pandemie sowie die<br />

Diskussionen um den Umgang mit Sterbewünschen<br />

und Anfragen nach Suizidbeihilfe in Einrichtungen der<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung. Nach einem intensiven<br />

Dialogprozess mit unseren Mitgliedsorganisationen<br />

konnten wir unser Dialogpapier „Hospizliche<br />

Haltung in Grenzsituationen“ veröffentlichen ( Februar).<br />

Nach einem Jahr Pandemie war häufig vom „neuen<br />

Normal“ die Rede. Die strengen Kontaktbeschränkungen<br />

aus dem ersten Lockdown wurden gelockert<br />

und die hospizliche Begleitung schwerstkranker und<br />

sterbender Menschen und ihrer Angehörigen war<br />

wieder möglich – wenn auch weiter unter Beschränkungen<br />

und immer wieder bedroht durch neue Infektionswellen<br />

und Lockdowns. Der <strong>DHPV</strong> hat seine<br />

Mitglieder auch <strong>2021</strong> in vielfältiger Weise in der Arbeit<br />

unter Pandemiebedingungen unterstützt, etwa durch<br />

regelmäßige Videokonferenzen und die Interessenvertretung<br />

in den Verhandlungen mit den Krankenkassen,<br />

um die negativen finanziellen Auswirkungen<br />

der Pandemie abzufedern ( März).<br />

Mitten in diese „neue Normalität“ brach in der Nacht<br />

vom 14. auf den 15. Juli <strong>2021</strong> die Unwetterkatastrophe<br />

in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-<br />

Pfalz herein. Unvorstellbare Wassermassen brachten<br />

in und um das Ahrtal Zerstörung und großes Leid<br />

mit sich. Mitten aus dem Chaos bat die Leiterin des<br />

Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V. um Hilfe und Unterstützung<br />

bei einem Projekt zur Trauer- und Traumabewältigung<br />

für die betroffenen Menschen, eine Bitte,<br />

der wir sehr gerne gefolgt sind ( Juli).<br />

2


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Herr Hardinghaus (rechts) bei der Verleihung<br />

des Courage-Preis im Oktober <strong>2021</strong><br />

Die Bundestagswahl stand im Fokus der politischen<br />

Arbeit des <strong>DHPV</strong>. Trotz einiger Berührungspunkte<br />

– etwa in Sachen Pflege – haben Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung im Koalitionsvertrag keinerlei Erwähnung<br />

gefunden. Das lässt zum einen befürchten,<br />

dass die Verantwortlichen hier keinen Handlungsbedarf<br />

sehen, zum anderen zeigt es leider auch die<br />

mangelnde Wertschätzung gegenüber Schwerstkranken<br />

und Sterbenden. Um den Handlungsbedarf<br />

aufzuzeigen, haben wir ein 10-Punkte-Forderungspapier<br />

für die Weiterentwicklung der Versorgung und<br />

Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen<br />

veröffentlicht und die Aufgaben für die politisch<br />

Verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode<br />

benannt ( September).<br />

Wie Sie sehen, blicken wir wieder auf ein bewegtes<br />

Jahr zurück, gekrönt von den zahlreichen Aktivitäten<br />

rund um den Welthospiztag im Herbst ( Oktober).<br />

Hunderte Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen<br />

von Aalen bis Zwiesel, von Mönchengladbach<br />

bis Eisenhüttenstadt, von Flensburg bis Füssen<br />

haben am 9. Oktober <strong>2021</strong> unter dem Motto „Leben!<br />

Bis zum Schluss.“ über ihre Arbeit und die Möglichkeiten<br />

der Hospizarbeit und Palliativversorgung informiert.<br />

Ein abschließender Höhepunkt war der European<br />

Excellence Award für unseren Film „Ich begleite<br />

(sterbende) Menschen.“, mit dem wir vermehrt junge<br />

Menschen für das hospizliche Ehrenamt gewinnen<br />

können ( Dezember).<br />

Im vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> informieren wir detaillierter<br />

über diese und zahlreiche andere Projekte des<br />

<strong>DHPV</strong>. Ich wünsche Ihnen eine anregende und angeregte<br />

Lektüre<br />

Ihr Winfried Hardinghaus<br />

Vorsitzender des <strong>DHPV</strong> e.V.<br />

3


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr | Januar<br />

Neue <strong>DHPV</strong>-Website geht online<br />

Mit dem Start ins neue Jahr geht die komplett überarbeitete<br />

Website des <strong>DHPV</strong> online. Neben dem<br />

responsiven Layout gibt es jetzt Informationen für<br />

Betroffene (Service) und tiefergehende Fachinformationen<br />

mit Gesetzestexten, Lektürehinweisen und<br />

weiterführenden Links (Fachthemen). Außerdem alle<br />

News, Presseinformationen, Stellungnahmen, Broschüren<br />

und gesetzlichen Grundlagen (Aktuelles) sowie<br />

Informationen für diejenigen, die die Arbeit des<br />

<strong>DHPV</strong> unterstützen wollen (Ihr Engagement).<br />

Jetzt ansehen unter<br />

www.dhpv.de<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Qualifizierte Vorbereitung<br />

Ehrenamtlicher in der<br />

Sterbebegleitung<br />

Rahmenempfehlung für Kursleitungen<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Broschüre zur Vorbereitung Ehrenamtlicher<br />

Rahmenempfehlungen zur<br />

qualifizierten Vorbereitung<br />

www.dhpv.de<br />

Die Broschüre „Qualifizierte Vorbereitung Ehrenamtlicher<br />

in der Sterbebegleitung / Rahmenempfehlung<br />

für Kursleitungen“ vermittelt Basiswissen und neue<br />

Impulse zur qualifizierten Vorbereitung von Menschen,<br />

die sich ehrenamtlich in der Hospizbegleitung<br />

engagieren möchten. Sie bietet einen Rahmen, um<br />

die vom <strong>DHPV</strong> vertretenen Grundeinstellungen in<br />

konkretes professionelles Gestalten zu übertragen<br />

und lädt Kolleg*innen in den Hospizdiensten und<br />

-einrichtungen, die entsprechende Vorbereitungskurse<br />

anbieten, dazu ein, das eigene Konzept zu reflektieren<br />

und wo nötig, aktuellen Veränderungen anzupassen.<br />

Download:<br />

bit.ly/Qualifizierte_Vorbereitung_Ehrenamtlicher<br />

4


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Februar<br />

Dialogpapier zur hospizlichen Haltung<br />

in Grenzsituationen<br />

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat mit seinem Urteil<br />

vom 26.02.2020 den § 217 StGB für nichtig erklärt, der die<br />

geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe<br />

gestellt hatte – eine Entscheidung, die auch für Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung Folgen haben wird. Vor diesem Hintergrund<br />

hat der <strong>DHPV</strong> bereits 2020 einen Dialogprozess<br />

mit seinen Mitgliedsorganisationen gestartet. Im Ergebnis<br />

dieser Auseinandersetzung ist das Dialogpapier „Hospizliche<br />

Haltung in Grenzsituationen“ entstanden. Es möchte<br />

den Hospizdiensten und -einrichtungen vor Ort inhaltliche<br />

und methodische Anregungen zur Diskussion rund um<br />

das Thema Sterbewünsche und Suizidbeihilfe an die Hand<br />

geben und bei der Meinungsbildung und Positionsfindung<br />

unterstützen ( September).<br />

Dialogpapier<br />

Hospizliche Haltung in<br />

Grenzsituationen<br />

Inhaltliche und methodische Anregungen zur Diskussion<br />

und zur Meinungsbildung vor dem Hintergrund des<br />

Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom<br />

26.02.2020 zu § 217 StGB<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>-Dialogpapier<br />

www.dhpv.de<br />

1<br />

März<br />

Ein Jahr Corona<br />

Die Corona-Pandemie dauert im März <strong>2021</strong> seit einem<br />

Jahr an – und damit die Fragen und Probleme<br />

vor allem im Hinblick auf das hospizliche Selbstverständnis,<br />

dass niemand im Sterben alleine bleiben<br />

soll, ob im Krankenhaus, der Pflegeeinrichtung, in<br />

der Häuslichkeit oder andernorts. Der <strong>DHPV</strong> hat seine<br />

Mitgliedsorganisationen und -einrichtungen auch<br />

<strong>2021</strong> in vielfältiger Weise in der Arbeit unter Pandemiebedingungen<br />

unterstützt, etwa durch eine Arbeitshilfe<br />

des <strong>DHPV</strong> zur SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung,<br />

regelmäßige Videokonferenzen und die<br />

Interessenvertretung in den Verhandlungen mit den<br />

Krankenkassen, um die negativen finanziellen Auswirkungen<br />

der Pandemie abzufedern ( Dezember).<br />

5<br />

5


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

April<br />

Gedenkfeier für die an Corona Verstorbenen<br />

Um der im ersten Jahr der Pandemie Verstorbenen<br />

zu gedenken, hat Bundespräsident Frank-Walter<br />

Steinmeier am 18. April <strong>2021</strong> in Berlin eine zentrale<br />

Gedenkfeier ausgerichtet. Der <strong>DHPV</strong> wies anlässlich<br />

des Gedenktags darauf hin, dass Hospizarbeit nicht<br />

nur dafür da ist, schwerstkranken und sterbenden<br />

Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen<br />

entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören<br />

und einfühlend zu begleiten, sondern ebenso für<br />

die Menschen, die zurückbleiben und in ihrer Trauer<br />

Unterstützung suchen ( Presseinformationen).<br />

Film zum jungen Ehrenamt veröffentlicht<br />

Ende 2020 gab es im Rahmen des Projektes „Hospizarbeit<br />

und Ehrenamt – Weiterentwicklung und<br />

Zukunftsperspektive“ erste Überlegungen zu einem<br />

Kurzfilm, der junge Menschen für das Thema sensibilisieren<br />

und motivieren soll, sich über ehrenamtliche<br />

Hospizarbeit zu informieren. Die Idee zum Film entwickelte<br />

der <strong>DHPV</strong> zusammen mit jungen Menschen,<br />

die sich bereits ehrenamtlich in der Hospizarbeit engagieren.<br />

Der Film „Ich begleite (sterbende) Menschen.“ wurde<br />

am 2. April <strong>2021</strong> auf der Website und in den sozialen<br />

Medien veröffentlicht. Er erzählt mit ausdrucksstarken<br />

Bildern und wenigen Worten die Geschichte<br />

von Till, der sich ehrenamtlich in der Hospizbegleitung<br />

engagiert. Einmal in der Woche trifft er Johanna,<br />

die unheilbar krank ist. Für beide sind das gute und<br />

besondere Stunden, in denen sie gemeinsam etwas<br />

unternehmen, über Alltägliches und Existenzielles<br />

sprechen und ja – Spaß haben! Neben der Darstellung<br />

des besonderen Ehrenamtes als Sterbebegleiter*in<br />

wird auch das Thema der Sterblichkeit junger<br />

Menschen in den Fokus gerückt.<br />

Bis Ende <strong>2021</strong> wurde der Film auf Facebook und<br />

YouTube insgesamt knapp 300.000-mal angesehen.<br />

Auch die eigens für jüngere, am hospizlichen Ehrenamt<br />

interessierte Menschen eingerichtete Website<br />

verzeichnete regen Zugriff und entsprechende Anfragen.<br />

Film ansehen unter:<br />

bit.ly/Video_Ich_begleite<br />

Website:<br />

www.ich-begleite.de<br />

6<br />

Film „Ich begleite (sterbende) Menschen“


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Mai<br />

Mehr Wertschätzung für den Pflegeberuf<br />

Zum Tag der Pflege, der jährlich am 12. Mai stattfindet,<br />

hat der <strong>DHPV</strong> eine deutlich höhere Wertschätzung<br />

des Pflegeberufs, eine Reform der gesetzlichen<br />

und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die<br />

Pflege sowie eine verbesserte palliativpflegerische<br />

Versorgung in Pflegeeinrichtungen gefordert. Die<br />

Corona-Pandemie hat noch einmal sehr deutlich gezeigt,<br />

welchen hohen Stellenwert die pflegenden Berufe<br />

haben. Nach Meinung des <strong>DHPV</strong> ist deshalb eine<br />

entsprechende Gesamtkonzeption notwendig, um<br />

die Attraktivität des Pflegeberufes zu steigern – und<br />

damit mehr Menschen zu motivieren, im Pflegeberuf<br />

tätig zu werden. Auch in seinem Forderungspapier<br />

( Schwerpunkt Forderungspapier Seite 18) hat sich<br />

der <strong>DHPV</strong> hierzu positioniert.<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Forderung_Pflege_gestalten<br />

Juni<br />

Förderung der Koordination in Hospiz- und Palliativnetzwerken<br />

Der Deutsche Bundestag hat am 11. Juni <strong>2021</strong> das<br />

Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung<br />

(GVWG), für das sich der <strong>DHPV</strong> engagiert<br />

hat, beschlossen. Für die Hospiz- und Palliativarbeit<br />

ist von besonderer Bedeutung, dass in diesem Gesetz<br />

erstmals eine Förderung für die Koordination<br />

von Hospiz- und Palliativnetzwerken geregelt wird.<br />

Die Grundsätze der Förderung regelt der GKV-Spitzenverband<br />

in entsprechenden Förderrichtlinien bis<br />

zum 31. März 2022. Bei der Erstellung der Förderrichtlinien<br />

sind die maßgeblichen Spitzenorganisationen<br />

der Hospizarbeit und Palliativversorgung, die<br />

kommunalen Spitzenverbände und der Verband der<br />

PKV zu beteiligen.<br />

7


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Handreichung zu Kulturen der Trauer<br />

Trauerarbeit ist eine der genuinen Aufgaben der Hospizarbeit.<br />

Trauer ist eine produktive Kraft. Sie bietet<br />

dem hospizlichen Verständnis nach Lösungen und<br />

zeichnet sich durch eine Vielfalt individueller Reaktionen<br />

aus. In einer Gesellschaft, die immer stärker<br />

durch unterschiedlichste kulturelle Hintergründe der<br />

Trauernden geprägt ist, bedarf sie einer kultursensiblen,<br />

inter- und transkulturellen Ausrichtung. Vor dem<br />

Hintergrund dieser Überlegungen führt die Handreichung<br />

„Kulturen der Trauer“ die Ansätze der Broschüre<br />

„Trauer und Trauerbegleitung“ (2017) fort. Sie<br />

trägt dazu bei, interkulturelle Ansätze mehr als bisher<br />

in der Ausbildung und Fortbildung zu berücksichtigen<br />

und somit Trauernden neue Zugänge zu kultursensiblen<br />

Angeboten zu ermöglichen.<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Kulturen-der-Trauer<br />

bit.ly/Trauer_Trauerbegleitung<br />

Kulturen der Trauer<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Kulturen der Trauer<br />

www.dhpv.de<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Trauer und<br />

Trauerbegleitung<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Trauer und Trauerbegleitung<br />

www.dhpv.de<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Fachtagung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Fachtagung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zum Schwerpunkt „Ehrenamt<br />

gewinnen“ hat am 14. Juni <strong>2021</strong> in digitaler<br />

Form stattgefunden.<br />

Über 80 Kolleg*innen diskutierten verschiedene<br />

Möglichkeiten der Gewinnung<br />

Ehrenamtlicher mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

etwa durch die „Charta zur<br />

Betreuung schwerstkranker und sterbender<br />

Menschen in Deutschland“ oder durch den<br />

Einsatz entsprechender Social Media Kanäle.<br />

Teilnehmende Kolleg*innen stellten<br />

laufende Projekte zur Ehrenamtsgewinnung<br />

vor – ein spannender und fruchtbarer Tag.<br />

8


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Juli<br />

Hochwasserkatastrophe im Ahrtal<br />

Die Unwetterkatastrophe in Teilen von Nordrhein-<br />

Westfalen und Rheinland-Pfalz, bei der in der Nacht<br />

vom 14. auf den 15. Juli <strong>2021</strong> unvorstellbare Wassermassen<br />

die Region Trier und das Ahrtal in der Eifel<br />

getroffen haben, hat Zerstörung und großes Leid mit<br />

sich gebracht. Mitten aus dem Chaos hat sich die<br />

Leiterin des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V. mit der<br />

Bitte um Unterstützung an den <strong>DHPV</strong> gewandt. Der<br />

<strong>DHPV</strong> und seine Stiftung haben dem Hospizdienst<br />

direkt und unbürokratisch Hilfe zugesagt und die Mittel<br />

für die Schaffung einer Koordinierungsstelle für<br />

Trauer und Trauma zur Verfügung gestellt.<br />

Der Anfang November unterzeichneten Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen Hospizdienst, Land und<br />

Kreis sowie den zwei psychiatrischen Fachkliniken<br />

liegt der Ansatz zugrunde, niederschwellige Trauerarbeit<br />

einerseits und Traumatherapie andererseits<br />

miteinander zu verbinden und so den Betroffenen ein<br />

langfristiges, verlässliches Angebot zur Verfügung zu<br />

stellen. Das Traumahilfezentrum im Studienhaus St.<br />

Lambert, Grafschaft-Lantershofen hat zum 1. Dezember<br />

<strong>2021</strong> seine Arbeit aufgenommen. Dort bieten<br />

Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pflegekräfte und Soziotherapeut*innen<br />

offene Sprechstunden bei psychischen,<br />

medizinischen oder psychosozialen Fragen<br />

an. Im offenen Café für jedermann kann ein zwangloser<br />

Austausch und Begegnung mit anderen Betroffenen,<br />

aber auch mit Helfer*innen stattfinden.<br />

Der Bundes-Hospiz-Anzeiger (Heft 06/<strong>2021</strong> –<br />

Schwerpunkt: Trauer und Krise) berichtete über die<br />

Flutkatastrophe und die Hilfe des Hospiz-Vereins<br />

Rhein-Ahr.<br />

Download:<br />

www.hospiz-verlag.de/produkt/<br />

bundes-hospiz-anzeiger-06-<strong>2021</strong><br />

Traumahilfezentrum:<br />

www.thz-ahrtal.de<br />

Das Büro des Hospiz-Vereins Rhein-Ahr e.V. nach der Flut 9


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

August<br />

Curriculum für Würdezentrierte Therapie anerkannt<br />

Die Würdezentrierte Therapie hilf dabei, sich mit dem<br />

eigenen Lebensende auseinanderzusetzen. Diese<br />

Kurzintervention kann dazu beitragen, das Würdegefühl<br />

der/des Sterbenden aufrechtzuerhalten und<br />

zu stärken, indem über die Gründe für psychosoziale<br />

und existenzielle Belastungen gesprochen wird.<br />

Durch den Fokus auf die Ressourcen der Patient*innen<br />

gibt die Würdezentrierte Therapie diesen die<br />

Möglichkeit, sinnhafte Aspekte ihres Lebens aufzuzeichnen<br />

und ihren Liebsten für die Zukunft zu hinterlassen.<br />

Der <strong>DHPV</strong> und die Deutsche Gesellschaft<br />

für Palliativmedizin (DGP) haben das Curriculum für<br />

die Würdezentrierte Therapie als zertifiziertes Ausbildungsmodul<br />

anerkannt. Seither gibt es für interessierte<br />

Anwender*innen der Würdezentrierten<br />

Therapie, die Grund- und Aufbaukurs sowie drei Fallsupervisionen<br />

absolviert haben, die Möglichkeit einer<br />

Zertifizierung.<br />

Mehr Infos:<br />

www.patientenwuerde.de<br />

Stellungnahme zum Dritten Teilhabebericht der Bundesregierung<br />

Die Träger der „Charta zur Betreuung schwerstkranker<br />

und sterbender Menschen in Deutschland“<br />

– <strong>DHPV</strong>, Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin<br />

(DGP) und Bundesärztekammer (BÄK) – haben mit<br />

großem Bedauern zur Kenntnis genommen, dass<br />

der im April <strong>2021</strong> veröffentlichte „Dritte Teilhabebericht<br />

der Bundesregierung über die Lebenslagen von<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen“ das Thema der<br />

Hospiz- und Palliativversorgung von Menschen mit<br />

Behinderungen am Lebensende unberücksichtigt<br />

lässt. In ihrer Stellungnahme verweisen die Chartaträger<br />

darauf, dass eine Berücksichtigung der besonderen<br />

Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung<br />

in der Hospiz- und Palliativversorgung nicht nur<br />

wünschenswert, sondern im Sinne umfassender Teilhabe<br />

unverzichtbar ist. Entsprechende Berichte und<br />

Befragungen sind daher zwingend, um Fragen der<br />

Teilhabe am Lebensende zu ergänzen.<br />

Stellungnahme zum Teilhabebericht<br />

bit.ly/Stellungnahme_Teilhabebericht<br />

10


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

September<br />

Online-Schulung zum Dialogpapier<br />

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des BVerfG<br />

hat der <strong>DHPV</strong> gemeinsam mit seinen Mitgliedern<br />

das Dialogpapier „Hospizliche Haltung in Grenzsituationen“<br />

erarbeitet ( Februar). Das Papier unterstützt<br />

Einrichtungen vor Ort mit inhaltlichen und methodischen<br />

Impulsen zur Debatte um das Thema Sterbewunsch<br />

und Suizidbeihilfe und fördert die Meinungsbildung<br />

und Positionsfindung. In Ergänzung bietet der<br />

<strong>DHPV</strong> seit September <strong>2021</strong> eine Online-Schulung an,<br />

die mit Informationen, Argumenten und Methoden<br />

die eigene Sprachfähigkeit und Handlungssicherheit<br />

fördert. Die Schulung stößt auf große Nachfrage. Bis<br />

Ende <strong>2021</strong> haben in sechs Schulungen über 270 Kolleg*innen<br />

Information und Austausch zu Sterbewünschen<br />

und den Umgang mit Angeboten zur Suizidbeihilfe<br />

in ihren Diensten und Einrichtungen gesucht.<br />

Der <strong>DHPV</strong> bei der YES!CON<br />

Am 18. und 19. September <strong>2021</strong> hat in Berlin<br />

zum zweiten Mal die YES!CON stattgefunden. Die<br />

YES!CON ist ein Forum für Austausch, Inspiration,<br />

Information, Ideen, Empowerment und Lifestyle rund<br />

um das Thema Krebs. Zu den Teilnehmenden gehören<br />

neben Betroffenen, Erkrankten und Angehörigen,<br />

Vertreter*innen aus Medizin, Forschung, Wirtschaft,<br />

Politik und Medien sowie Prominente. Der <strong>DHPV</strong> war<br />

durch Prof. Winfried Hardinghaus vertreten, der zum<br />

einen ein Panel mitgestaltete, zum anderen in den<br />

Beirat von yeswecan!cer, eine gemeinwohlorientierte<br />

Organisation, die an Krebs erkrankte Menschen unterstützen<br />

und die Kommunikation von Betroffenen<br />

untereinander fördern will, gewählt wurde.<br />

YES!CON<br />

www.yescon.org<br />

yeswecan!cer<br />

www.yeswecan-cer.org<br />

11


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Handbuch zur Zukunftsperspektive des jungen Ehrenamts in der Hospizarbeit<br />

Das Handbuch „Junges Ehrenamt in der Hospizarbeit<br />

– eine Zukunftsperspektive?!“ gibt einen umfassenden<br />

Einblick in die Lebenswelt und die Motivation,<br />

die Wünsche und Erwartungen von jungen Ehrenamtlichen<br />

in der Hospizarbeit und kann zum Beispiel<br />

die Hospizdienste vor Ort dabei unterstützen, junge<br />

Menschen für dieses besondere Engagement zu gewinnen.<br />

Das Besondere: Viele Kapitel wurden von<br />

jungen, bereits in der Hospizbegleitung Engagierten<br />

geschrieben, die ihre Erfahrungen und Erwartungen<br />

einbringen und authentische wie fundierte Empfehlungen<br />

geben. Das Handbuch macht nicht nur Lust<br />

auf die Zusammenarbeit mit jungen Menschen, es eröffnet<br />

auch die Perspektive auf weitere Zielgruppen,<br />

wie Männer oder Menschen mit Migrationserfahrung,<br />

und kann dabei helfen, Hospizarbeit und hospizliches<br />

Ehrenamt bunter zu machen, Stichwort #buntesehrenamthospiz.<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Handbuch_JungesEhrenamt<br />

Nach der Bundestagswahl / Forderungspapier des <strong>DHPV</strong> für die 20. Legislatur<br />

Nach der Bundestagswahl hat der <strong>DHPV</strong> in einer<br />

Presseinformation gefordert, die Bedürfnisse vulnerabler<br />

Menschen im Koalitionsvertrag zu verankern.<br />

Für eine im Umgang mit hochaltrigen, schwerstkranken<br />

sowie suizidgefährdeten Menschen solidarische<br />

Gesellschaft müssen in der nächsten Legislaturperiode<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie die<br />

Suizidprävention weiter ausgebaut werden.<br />

In einem Forderungspapier benennt der <strong>DHPV</strong> zehn<br />

Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung<br />

und Begleitung schwerstkranker und sterbender<br />

Menschen sowie Aufgaben für die politisch Verantwortlichen<br />

in der 20. Legislaturperiode.<br />

( Schwerpunkt Forderungspapier Seite 18)<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Forderung_20teLegislatur<br />

12


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Oktober<br />

Erfolgreicher Welthospiztag <strong>2021</strong><br />

Über 330 Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen<br />

von Aalen bis Zwiesel, von Mönchengladbach<br />

bis Eisenhüttenstadt, von Flensburg bis Füssen<br />

haben sich am Welthospiztag am 9. Oktober <strong>2021</strong><br />

beteiligt. Unter dem Motto „Leben! Bis zum Schluss.“<br />

haben sie mit Infoständen und Tagen der offenen<br />

Tür, Fortbildungs- und Fachveranstaltungen, Filmvorführungen,<br />

Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen,<br />

Gottesdiensten u.a.m. darüber informiert, was<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung als gewichtige<br />

Alternative zur Suizidbeihilfe leisten können. Die Medienbeobachtung<br />

rund um den Welthospiztag zeigt<br />

zahlreiche Erwähnungen und Berichte überall im<br />

Land mit einer potenziellen Reichweite von über 190<br />

Mio. Leser*innen.<br />

Mehr Infos:<br />

www.dhpv.de/aktuelles_welthospiztag.html<br />

„Ich bin tot. Als es auf das Ende<br />

zuging, wollte ich vom Dach springen.<br />

Dass ich es nicht getan habe<br />

war richtig, denn vor dem Tod habe<br />

ich nach 15 Jahren „Ich meine bin tot Enkeltochter<br />

wiedergefunden.“ zuletzt nie das Gefühl,<br />

und hatte bis<br />

jemandem zur Irma Last L. † 2004 zu fallen.<br />

Im Hospiz war ich umsorgt „Ich bin tot. Ich hatte Krebs und habe<br />

und willkommen.“ um ein großes Messer gebeten, um<br />

Schluss zu machen. Gut, dass ich es<br />

Heiner K. † 2012<br />

nicht getan habe, so konnte ich von<br />

meinen Freunden Abschied nehmen<br />

und eine letzte Runde ausgeben.“<br />

Bruno W. † 2002<br />

13


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Bad Iburger Courage-Preis <strong>2021</strong> für den <strong>DHPV</strong><br />

Der <strong>DHPV</strong> mit seinem Vorsitzenden Prof. Dr. Winfried<br />

Hardinghaus, der damit auch selbst als Gründer<br />

der Hospiz- und Palliativinitiative SPES VIVA in<br />

Osnabrück geehrt wird, wurde mit dem Bad Iburger<br />

Courage-Preis ausgezeichnet. Der Fokus der Preisverleihung<br />

lag in diesem Jahr auf dem weltweit fortschreitenden<br />

demographischen Wandel und seinen<br />

Folgen. Ein weiterer Preisträger war der Verein HelpAge<br />

Deutschland e.V. mit Gründungsmitglied und<br />

Geschäftsführer Lutz Hethey und Botschafterin,<br />

Schauspielerin Hannelore Hoger (hier links im Bild).<br />

Beide Institutionen, so die Begründung der Jury, setzen<br />

sich seit vielen Jahren für die Menschenwürde<br />

im Alter sowie in der allerletzten Phase des Lebens<br />

ein. Die Preisverleihung fand am 1. Oktober <strong>2021</strong> im<br />

feierlichen Rahmen auf Schloss Iburg statt.<br />

Mehr Infos:<br />

www.komitee-courage.de<br />

November<br />

Koalitionsvertrag: Wo bleibt die Sorge um die Schwerstkranken und Sterbenden?<br />

Der Ende November veröffentlichte Koalitionsvertrag<br />

erwähnt mit keinem Wort die schwerstkranken<br />

und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft.<br />

In einer Presseinformation vom 26.11.<strong>2021</strong> brachte<br />

der <strong>DHPV</strong> seine Befürchtung zum Ausdruck, dass<br />

die Verantwortlichen hier keinen Handlungsbedarf<br />

sehen. Zum anderen zeigt dieser Umstand auch die<br />

mangelnde Wertschätzung gegenüber Schwerstkranken<br />

und Sterbenden. Eine Regierung, der auch<br />

die Solidarität mit Menschen am Lebensende ein Anliegen<br />

ist, hätte – wie vom <strong>DHPV</strong> wiederholt gefordert<br />

– den weiteren Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

in den Koalitionsvertrag aufnehmen müssen.<br />

Ergänzungsvereinbarungen aktualisiert<br />

Die Coronapandemie hatte auch im Jahr <strong>2021</strong> direkte<br />

Auswirkungen auf die Arbeit der gem. § 39a Abs.<br />

2 SGB V geförderten ambulanten Hospizdienste. Vor<br />

diesem Hintergrund hat der <strong>DHPV</strong> auch in <strong>2021</strong> gemeinsam<br />

mit anderen Verbänden auf Bundesebene<br />

mit dem GKV-Spitzenverband über Regelungen verhandelt,<br />

die möglichst einen weitgehenden Ausgleich<br />

erwirken sollen. Die Vertragspartner der verhandelten<br />

Rahmenvereinbarung haben sich auf eine Ergänzungsvereinbarung<br />

(EV) verständigt, die Grundlage<br />

sein wird für das Förderverfahren im Jahr 2022. Der<br />

<strong>DHPV</strong> hat sich in diesen Verhandlungen dafür eingesetzt,<br />

die negativen Auswirkungen der Pandemie für<br />

seine Mitgliedseinrichtungen so gering wie möglich<br />

zu halten.<br />

14


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Dezember<br />

<strong>DHPV</strong> gewinnt europäischen<br />

Kommunikationspreis<br />

Der Film „Ich begleite (sterbende) Menschen.“ (siehe<br />

April) ist mit dem European Excellence Award <strong>2021</strong><br />

in der Kategorie „Film und Video“ ausgezeichnet worden.<br />

Der Zweiminüter, der die hospizliche Begleitung<br />

schwerstkranker und sterbender Menschen durch<br />

junge Ehrenamtliche thematisiert, war eine von insgesamt<br />

über 800 Einreichungen aus mehr als 30 Ländern<br />

Europas. Mit der Auszeichnung verbindet sich<br />

für den <strong>DHPV</strong> zum einen das Wissen, die Hospizidee<br />

europaweit unter den Kommunikationsprofis bekannter<br />

gemacht zu haben. Zum anderen unterstützt<br />

der Preis die Bemühungen des <strong>DHPV</strong>, vermehrt auch<br />

junge Menschen für die Hospizarbeit zu gewinnen.<br />

SAPV-Rahmenvertrag im Schiedsverfahren<br />

Die Verhandlungen zum Rahmenvertrag über die<br />

Durchführung der Spezialisierten ambulanten Palliativversorgung<br />

(SAPV) konnten im Jahr <strong>2021</strong> nicht<br />

abgeschlossen werden, da – auch innerhalb der<br />

Spitzenorganisationen der Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

– hinsichtlich wichtiger Eckpunkte<br />

zur SAPV-Versorgung keine Einigung erzielt werden<br />

konnte. Dies betrifft insbesondere die Organisationsstruktur<br />

der SAPV, die psychosoziale Fachkraft<br />

als Mitglied des SAPV-Teams, aber ebenso die Zusammenarbeit<br />

mit ambulanten Hospizdiensten. Am<br />

22.01.<strong>2021</strong> hatten die Parteien daher die Nichteinigung<br />

und Notwendigkeit der Entscheidungsfindung<br />

durch eine unabhängige Schiedsperson nach § 132d<br />

Abs. 2 SGB V festgestellt. Auch eine Einigung zwischen<br />

den Parteien über die Schiedsperson selbst<br />

scheiterte, so dass das Bundesamt<br />

für Soziale Sicherung um die Bestimmung<br />

einer geeigneten Schiedsperson ersucht werden<br />

musste. Das Bundesamt für Soziale Sicherung<br />

hat mit Bescheid vom 28.12.<strong>2021</strong> Herrn Prof. Dr.<br />

Wysk (Richter am Bundesverwaltungsgericht a. D.)<br />

ausgewählt. Im Rahmen der Anhörung haben sich<br />

der GKV-Spitzenverband und die Spitzenorganisationen<br />

der Hospizarbeit und Palliativversorgung hiermit<br />

einverstanden erklärt. Das Schiedsverfahren soll<br />

nunmehr zügig im Jahr 2022 durchgeführt werden.<br />

15


Mit dem <strong>DHPV</strong> durchs Jahr<br />

Broschüre Tageshospize<br />

Tageshospize oder teilstationäre Hospizangebote<br />

kommen dem Wunsch der Mehrheit der Bevölkerung<br />

entgegen, möglichst bis zum Lebensende zu Hause<br />

begleitet und versorgt zu werden. Einmal oder mehrmals<br />

pro Woche können unheilbar erkrankte Menschen<br />

ins Tageshospiz kommen, lindernde Therapien<br />

erhalten, Kraft tanken und trotz schwerer Krankheit<br />

am sozialen Leben teilhaben. Der <strong>DHPV</strong> begrüßt<br />

die Entwicklung dieser Angebote ausdrücklich und<br />

möchte mit der Handreichung „Entwicklung teilstationärer<br />

Hospizangebote in Deutschland“ Orientierung<br />

und Unterstützung zum Aufbau und zur Etablierung<br />

von teilstationären Hospizangeboten unter der Beachtung<br />

und der Perspektive regionaler Gegebenheiten<br />

geben.<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Die Entwicklung<br />

teilstationärer Hospizangebote<br />

in Deutschland<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Teilstationäre Hospizangebote<br />

www.dhpv.de<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Tageshospize<br />

16


Schwerpunkt Arbeit des <strong>DHPV</strong> | JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Schwerpunkt Arbeit des <strong>DHPV</strong><br />

Neuordnung der inhaltlichen Arbeit des <strong>DHPV</strong><br />

Der Vorstand und die Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle<br />

des <strong>DHPV</strong> haben sich im Jahr <strong>2021</strong><br />

vor dem Hintergrund der Beratungen im Rahmen<br />

der Mitgliederversammlung im November<br />

2020 intensiv mit der Neustrukturierung<br />

der inhaltlichen Arbeit des <strong>DHPV</strong> befasst.<br />

Im Hinblick auf diese Neustrukturierung<br />

wurden fünf Schwerpunktthemen benannt,<br />

die für die Arbeit des <strong>DHPV</strong> relevant<br />

sind:<br />

1. Versorgung und Begleitung<br />

2. Hospizkultur<br />

3. Politik / Charta / Öffentlichkeit<br />

4. Ethik / Recht<br />

5. Mitglieder / Stiftung<br />

Arbeitsaufträge<br />

Arbeitsaufträge<br />

Themenunterteilung<br />

Themenunterteilung<br />

Schwerpunkt-<br />

Themen<br />

Arbeitsaufträge<br />

Themenunterteilung<br />

Themenunterteilung<br />

Arbeitsaufträge<br />

Diesen fünf Schwerpunktthemen wurden jeweils einzelne<br />

Themen zugeordnet.<br />

Zum Punkt 1. Versorgung und Begleitung ist dies<br />

zum Beispiel die Themenunterteilung:<br />

Themenunterteilung<br />

Arbeitsaufträge<br />

1.1 Ambulante Hospizarbeit<br />

gem. § 39a Abs. 2 SGB V<br />

1.2 Stationäre Hospizversorgung<br />

gem. § 39a Abs. 1 SGB V<br />

1.3 Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung<br />

1.4 Trauer<br />

1.5 Hospiz- und Palliativnetzwerke<br />

1.6 Nationale Strategie Demenz<br />

In der Folge wurde zu jedem Thema ein konkreter<br />

Arbeitsauftrag bzw. ein Ziel beschrieben. Gleichzeitig<br />

wurden Verantwortliche aus dem Vorstand und der<br />

Geschäftsstelle zugeordnet und beauftragt, für die<br />

Umsetzung des Auftrags Sorge zu tragen. Die Verantwortlichen<br />

sind erste Ansprechpartner*innen für<br />

Fragen, Hinweise usw. aus den Landesverbänden<br />

und überregionalen Organisationen.<br />

Insgesamt sind 40 Arbeitsaufträge formuliert worden.<br />

Bei diesen 40 Aufträgen handelt es sich um die derzeit<br />

wichtigsten Aufgaben. Hinzu kommen außerdem<br />

Aufgaben des Tagesgeschäfts sowie Anfragen oder<br />

Themen, die aus einer aktuellen Situation entstehen<br />

und nicht vorhersehbar sind.<br />

Die zuständigen Vorstandsmitglieder bzw. Mitarbeitenden<br />

sind beauftragt, weitere Fachkompetenz aus<br />

den Mitgliedsorganisationen auf der Landesebene,<br />

den überregionalen Organisationen und den Hospiz-<br />

und Palliativdiensten und -einrichtungen in die<br />

Bearbeitung der einzelnen Aufgaben einzubeziehen.<br />

Mit dieser neuen Arbeitsstruktur sollen insbesondere<br />

folgende Ziele erreicht werden:<br />

– eindeutige Beschreibung von Arbeitsaufträgen<br />

– Benennung von Verantwortlichen und damit Ansprechpartner*innen<br />

– Transparenz über die im <strong>DHPV</strong> zu bearbeitenden<br />

Themen<br />

17


Schwerpunkt Forderungspapier<br />

Schwerpunkt Forderungspapier<br />

10-Punkte-Forderungspapier des <strong>DHPV</strong><br />

Für die Arbeit der neuen Bundesregierung sieht der<br />

<strong>DHPV</strong> die dringende Notwendigkeit, Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung auch in der 20. Legislaturperiode<br />

weiter voranzubringen. Mit den im Forderungspapier<br />

veröffentlichten Eckpunkten und Forderungen<br />

möchte der <strong>DHPV</strong> dazu beitragen, die Begleitung und<br />

Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen<br />

zu verbessern, sowie die Selbstbestimmung<br />

der Menschen und die Solidarität insbesondere mit<br />

alten, kranken sowie Menschen mit Behinderung zu<br />

stärken.<br />

Forderungen<br />

Pflege zukunftsweisend gestalten<br />

Versorgung an den Bedürfnissen<br />

schwerkranker Kinder und Jugendlicher<br />

und ihrer Familien ausrichten<br />

Trauerbegleitung fördern<br />

Ausbau der Suizidprävention<br />

als gesellschaftliche Aufgabe<br />

Aus der Pandemie lernen<br />

1<br />

für eine Verbesserung der Versorgung und<br />

Begleitung schwerkranker und sterbender<br />

Menschen und ihrer Zugehörigen sowie der<br />

Unterstützung trauernder Menschen<br />

Pflege zukunftsweisend gestalten<br />

Zukünftig werden immer mehr Menschen von Pflegebedürftigkeit<br />

betroffen sein, gleichzeitig verändern<br />

sich die familiären und gesellschaftlichen Strukturen.<br />

Vor diesem Hintergrund gilt es, die Anzahl der<br />

Pflege fachkräfte zu erhöhen, die Angehörigen zu<br />

entlasten sowie die Hospizkultur in Pflegeeinrichtungen<br />

zu etablieren.<br />

Die Bedürfnisse von lebensverkürzend erkrankten<br />

Kindern und Jugendlichen müssen gesondert in<br />

den Blick genommen werden, von den Netzwerkstrukturen<br />

bis hin zu einer adäquaten Versorgung mit<br />

Arzneimitteln. Familien, in denen ein Elternteil schwer<br />

und unheilbar erkrankt ist, müssen besser unterstützt<br />

und entlastet werden.<br />

Die Trauerbegleitung durch Hospizdienste unterstützt<br />

Sterbende sowie die zurückbleibenden Zugehörigen<br />

dabei, mit der Trauer als natürlicher und<br />

gesunder Reaktion auf Verlusterfahrung umzugehen,<br />

und beugt so einer „erschwerten Trauer“ vor. Rahmenbedingungen<br />

und Finanzierung dieser niederschwelligen<br />

Trauerbegleitung müssen entsprechend<br />

ausgestaltet werden.<br />

Der assistierte Suizid sollte in existenziellen Krisen<br />

nicht als normale oder gar idealisierte Lösungsstrategie<br />

wahrgenommen werden. Gerade nach dem<br />

Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum § 217<br />

StGB bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen<br />

Anstrengung, um die Suizidprävention zu erweitern<br />

und zu festigen.<br />

Für die Zukunft ist sicherzustellen, dass die Sterbebegleitung<br />

durch ambulante Hospizdienste auch<br />

während einer Pandemie physisch stattfinden kann.<br />

Pandemiebedingte Mehraufwendungen und Mindereinnahmen<br />

für Einrichtungen der Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung müssen finanziell ausgeglichen<br />

werden.<br />

2<br />

3<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

patientenorientiert weiterentwickeln<br />

Versorgung an den Bedürfnissen schwerkranker<br />

Kinder und Jugendlicher und ihrer Familien ausrichten<br />

Alle Infos<br />

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4<br />

Bürgerschaftliches Engagement stärken<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Trauerbegleitung fördern<br />

Patientenrechte durch bessere Information stärken<br />

Ausbau der Suizidprävention als<br />

gesellschaftliche Aufgabe<br />

Selbstbestimmung durch „geschützte Räume“ im<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sicherstellen („Safe Places“)<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

patientenorientiert weiterentwickeln<br />

Nur durch ein flächendeckend zur Verfügung stehendes<br />

und verlässliches Angebot an Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung kann den Anforderungen einer<br />

der Selbstbestimmung und Fürsorge verpflichteten<br />

humanen Gesellschaft angemessen entsprochen<br />

werden. Von diesem Ziel sind wir in Deutschland<br />

zum Teil noch weit entfernt.<br />

Bürgerschaftliches<br />

Engagement stärken<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung sind gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgaben, die aus der Hospizbewegung<br />

als sozialer Bewegung entstanden sind. Nur<br />

wenn dieses bürgerschaftliche Engagement gestärkt<br />

und seine Rahmenbedingungen weiter verbessert<br />

werden, können sich Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

insgesamt weiterentwickeln<br />

Patientenrechte durch bessere<br />

Information stärken<br />

Trotz aller Bemühungen sind die Angebote der<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung nach wie vor zu<br />

wenig bekannt bzw. mit unklaren oder gar falschen<br />

Vorstellungen verbunden. Diese Informationsdefizite<br />

müssen behoben werden. Hier bedarf es dringend<br />

einer Beteiligung durch die Politik und das Gesundheitssystem.<br />

Selbstbestimmung durch „geschützte<br />

Räume“ im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

sicherstellen („Safe Places“)<br />

Es muss Orte in Einrichtungen des Gesundheitsund<br />

Sozialwesens geben, in denen die dort betreuten<br />

Menschen, ihre Zugehörigen, aber auch die dort<br />

tätigen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen<br />

sichergehen können, mit dem assistierten Suizid<br />

in all seinen problematischen Ausprägungen nicht<br />

konfrontiert zu werden.<br />

Digitale Teilhabe verbessen und<br />

Digitalisierungskosten refinanzieren<br />

Die Digitalisierung birgt auch für Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung großes Potenzial, etwa die<br />

Vernetzung der Leistungserbringer oder die Möglichkeiten<br />

der Telemedizin. Hierzu muss eine entsprechende<br />

Infrastruktur aufgebaut werden, die<br />

für Hospizarbeit und Palliativversorgung praktisch<br />

und datenschutzrechtskonform handhabbar sowie<br />

finanzierbar ist.<br />

9<br />

Aus der Pandemie lernen<br />

Digitale Teilhabe verbessen und<br />

Alle Infos<br />

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10 Digitalisierungskosten refinanzieren<br />

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Die Forderungen im Einzelnen<br />

1. Pflege zukunftsweisend gestalten<br />

Zukünftig werden immer mehr Menschen von Pflegebedürftigkeit<br />

betroffen sein, gleichzeitig verändern<br />

sich die familiären und gesellschaftlichen Strukturen.<br />

Vor diesem Hintergrund gilt es, die Anzahl der Pflegefachkräfte<br />

zu erhöhen, die Angehörigen zu entlasten<br />

sowie die Hospizkultur in Pflegeeinrichtungen zu etablieren.<br />

2. Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

patientenorientiert weiterentwickeln<br />

Nur durch ein flächendeckend zur Verfügung stehendes<br />

und verlässliches Angebot an Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung kann den Anforderungen einer<br />

der Selbstbestimmung und Fürsorge verpflichteten<br />

humanen Gesellschaft angemessen entsprochen<br />

werden. Von diesem Ziel sind wir in Deutschland zum<br />

Teil noch weit entfernt.<br />

3. Versorgung an den Bedürfnissen<br />

schwerkranker Kinder und Jugendlicher und<br />

ihrer Familien ausrichten<br />

Die Bedürfnisse von lebensverkürzend erkrankten<br />

Kindern und Jugendlichen müssen gesondert in den<br />

Blick genommen werden, von den Netzwerkstrukturen<br />

bis hin zu einer adäquaten Versorgung mit Arzneimitteln.<br />

Familien, in denen ein Elternteil schwer und<br />

unheilbar erkrankt ist, müssen besser unterstützt und<br />

entlastet werden.<br />

4. Bürgerschaftliches Engagement stärken<br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung sind gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgaben, die aus der Hospizbewegung<br />

als sozialer Bewegung entstanden sind. Nur<br />

wenn dieses bürgerschaftliche Engagement gestärkt<br />

und seine Rahmenbedingungen weiter verbessert<br />

werden, können sich Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

insgesamt weiterentwickeln.<br />

18


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

5. Trauerbegleitung fördern<br />

Die Trauerbegleitung durch Hospizdienste unterstützt<br />

Sterbende sowie die zurückbleibenden Zugehörigen<br />

dabei, mit der Trauer als natürlicher und<br />

gesunder Reaktion auf Verlusterfahrung umzugehen,<br />

und beugt so einer „erschwerten Trauer“ vor. Rahmenbedingungen<br />

und Finanzierung dieser niederschwelligen<br />

Trauerbegleitung müssen entsprechend<br />

ausgestaltet werden.<br />

6. Patientenrechte durch bessere<br />

Information stärken<br />

Trotz aller Bemühungen sind die Angebote der Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung nach wie vor zu<br />

wenig bekannt bzw. mit unklaren oder gar falschen<br />

Vorstellungen verbunden. Diese Informationsdefizite<br />

müssen behoben werden. Hier bedarf es dringend<br />

einer Beteiligung durch die Politik und das Gesundheitssystem.<br />

7. Ausbau der Suizidprävention als<br />

gesellschaftliche Aufgabe<br />

Der assistierte Suizid sollte in existenziellen Krisen<br />

nicht als normale oder gar idealisierte Lösungsstrategie<br />

wahrgenommen werden. Gerade nach dem Urteil<br />

des Bundesverfassungsgerichts zum § 217 StGB bedarf<br />

es einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung,<br />

um die Suizidprävention zu erweitern und zu festigen.<br />

8. Selbstbestimmung durch „geschützte<br />

Räume“ im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

sicherstellen („Safe Places“)<br />

Es muss Orte in Einrichtungen des Gesundheits- und<br />

Sozialwesens geben, in denen die dort betreuten<br />

Menschen, ihre Zugehörigen, aber auch die dort tätigen<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen<br />

sichergehen können, mit dem assistierten Suizid in<br />

all seinen problematischen Ausprägungen nicht konfrontiert<br />

zu werden.<br />

9. Aus der Pandemie lernen<br />

Für die Zukunft ist sicherzustellen, dass die Sterbebegleitung<br />

durch ambulante Hospizdienste auch<br />

während einer Pandemie physisch stattfinden kann.<br />

Pandemiebedingte Mehraufwendungen und Mindereinnahmen<br />

für Einrichtungen der Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung müssen finanziell ausgeglichen<br />

werden.<br />

10. Digitale Teilhabe verbessen und Digitalisierungskosten<br />

refinanzieren<br />

Die Digitalisierung birgt auch für Hospizarbeit und<br />

Palliativversorgung großes Potenzial, etwa die Vernetzung<br />

der Leistungserbringer oder die Möglichkeiten<br />

der Telemedizin. Hierzu muss eine entsprechende<br />

Infrastruktur aufgebaut werden, die für Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung praktisch und datenschutzrechtskonform<br />

handhabbar sowie finanzierbar ist.<br />

Download:<br />

bit.ly/<strong>DHPV</strong>_Forderung_20teLegislatur<br />

FORDERUNGEN<br />

des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands<br />

für die 20. Legislaturperiode des<br />

Deutschen Bundestages<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

www.dhpv.de<br />

19


Schwerpunkt Charta<br />

Schwerpunkt 10 + 1 Jahre Charta<br />

Das 10-jährge Jubiläum der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender<br />

Menschen in Deutschland“<br />

Dem Sprichwort „Man muss die Feste feiern, wie<br />

sie fallen“ hat die Covid-19-Pandemie in den letzten<br />

beiden Jahren einen bitteren Beigeschmack verliehen.<br />

Die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und<br />

sterbender Menschen in Deutschland“ verzeichnete<br />

bereits im Jahr 2020 ihr 10-jähriges Bestehen und<br />

sollte <strong>2021</strong> im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung<br />

mit Podiumsdiskussion und Poetry Slam<br />

gebührend gefeiert werden. Geplant war zudem ein<br />

Bürgerforum, bei dem Bürger*innen dazu eingeladen<br />

waren, unter dem Motto „Übers Sterben zu reden hat<br />

noch niemanden umgebracht – Wie kommunizieren<br />

wir über das Lebensende?“ Fragen an Expert*innen<br />

der Hospiz- und Palliativversorgung zu stellen. Doch<br />

das Fest fiel aus.<br />

Einmal mehr konnten wir in den vergangenen zwei<br />

Jahren erfahren, wie wichtig die Kommunikation zu<br />

den Themen Sterben, Tod und Trauer und ein würdevoller<br />

Umgang mit dem Lebensende jedes einzelnen<br />

Menschen ist. Und einmal mehr ist die Relevanz der<br />

Charta mit ihren fünf Leitsätzen, basierend auf den<br />

Prinzipien der Autonomie, Selbstbestimmung und<br />

eines würdigen Sterbens zu betonen.<br />

Die Festschrift zum Jubiläum „10 Jahre Charta blickt<br />

nicht nur auf die vergangenen zehn erfolg- und ereignisreichen<br />

Jahre zurück, sondern stellt auch Visionen<br />

zur Charta vor und skizziert beispielhaft deren<br />

Umsetzung im Bundesgebiet. Zudem bietet sie einen<br />

wunderbaren Einblick in die Vielfalt der Werkzeuge<br />

zur Bekanntmachung der Charta und ihrer Handlungsempfehlungen<br />

in der Öffentlichkeit, darunter ist<br />

zum Beispiel auch der in <strong>2021</strong> veröffentlichte Charta-Erklärfilm.<br />

Generell hat sich die Charta in diesem<br />

Jahr von vielen Seiten zeigen können: nicht nur als<br />

Film, sondern auch in Form eines Podcasts und mit<br />

vielen Gesichtern und Stimmen in Videobotschaften<br />

von Politiker*innen und Akteur*innen der Hospiz- und<br />

Palliativversorgung. Darüber hinaus gibt es die Charta-Leitsätze<br />

nun auch in einfacher Sprache, und zwar<br />

auf zwei unterschiedlich gestalteten Postern.<br />

Da das eingangs zitierte Sprichwort nun teilweise<br />

nicht mehr angewandt werden kann, bleibt nur die<br />

Möglichkeit, ein eigenes zu kreieren: Die Charta und<br />

ihre Handlungsempfehlungen sind so vielfältig umsetzbar,<br />

wie die Akteure, Organisationen und Menschen,<br />

die mit ihr arbeiten, sie weiterentwickeln und<br />

sie auch die nächsten zehn Jahre unterstützen.<br />

Festschrift „10 Jahre Charta“:<br />

bit.ly/Festschrift_10JahreCharta<br />

Erklärfilm zur Charta:<br />

bit.ly/Charta-Erklaerfilm<br />

Was will und kann die „Charta zur<br />

Betreuung schwerstkranker und<br />

sterbender Menschen in Deutschland“?<br />

Für alle, die es genauer wissen<br />

möchten, hat die Koordinierungsstelle<br />

für Hospiz- und Palliativversorgung in<br />

Deutschland einen Erklärfilm veröffentlicht.<br />

Er erläutert die Entstehungsgeschichte<br />

und wesentliche Inhalte<br />

der Charta, zu deren drei Trägern der<br />

<strong>DHPV</strong> gehört, und lädt dazu ein, die<br />

Charta zu unterschreiben bzw. den<br />

Charta-Prozess zu unterstützen.<br />

20


Personalien | JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Neues von der Charta-Koordinierungsstelle<br />

Benno Bolze, Geschäftsführer des <strong>DHPV</strong>, verabschiedet<br />

die Kolleginnen Römer und Kopitzsch.<br />

Mit Ende des Jahres <strong>2021</strong> haben Franziska Kopitzsch<br />

und Natalie Römer die Koordinierungsstelle<br />

für Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland<br />

verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen<br />

zu stellen. In den acht Jahren ihrer Tätigkeit<br />

war Franziska Kopitzsch prägend für die „Charta zur<br />

Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen<br />

in Deutschland“ und deren Umsetzungsprozess.<br />

Auch Natalie Römer hat durch ihre Arbeit als<br />

stellvertretende Projektleitung dieses Anliegen vorangebracht.<br />

Neue Leiterin der Koordinierungsstelle ist<br />

Anne-Susanna Dreßke<br />

Neues aus dem <strong>DHPV</strong>-Vorstand<br />

Wolfgang Vorwerk ist aus beruflichen Gründen Anfang<br />

des Jahres aus dem Vorstand ausgeschieden.<br />

Ansonsten hat der im November 2020 turnusgemäß<br />

von der Mitgliederversammlung des <strong>DHPV</strong> gewählte<br />

Vorstand <strong>2021</strong> seine Arbeit durch regelmäßige Vorstandssitzungen<br />

und -klausuren fortgesetzt. Ein zentrales<br />

Anliegen des geschäftsführenden Vorstands<br />

und der Beisitzer*innen ist es, den Verband auch in<br />

den nächsten Jahren aktiv in Politik und Gesellschaft<br />

zu positionieren, so bei den anhaltenden Diskussionen<br />

um die Beihilfe zum Suizid und bei der Weiterentwicklung<br />

der Rahmenbedingungen der Hospizarbeit<br />

und Palliativversorgung.<br />

Mehr Infos:<br />

www.dhpv.de/ueber-uns_vorstand.html<br />

21<br />

Der <strong>DHPV</strong> Vorstand <strong>2021</strong>


Nachrufe<br />

Nachruf<br />

Wir trauern um Joseph (Jo) Brombach<br />

4.3.1936 – 1.11.2020<br />

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) trauert um Joseph<br />

(Jo) Brombach, der am 1. November 2020 im Alter von 84 Jahren in<br />

Deesem verstorben ist. Jo Brombach war im Jahr 1992 Gründungsmitglied<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, heute <strong>DHPV</strong>, und Mitbegründer<br />

des Elisabeth-Hospizes in Lohmar-Deesem. In diesem Zusammenhang<br />

ist er vielen Engagierten der Hospiz- und Palliativarbeit<br />

bekannt.<br />

Nachruf auf Elysium.digital:<br />

bit.ly/Nachruf_JoBrombach<br />

Tod bedeutet gar nichts:<br />

Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.<br />

Ich bin ich, und ihr seid ihr.<br />

Warum sollte ich aus dem Sinn sein,<br />

nur weil ich aus dem Blick bin?<br />

Was auch immer wir füreinander waren,<br />

sind wir auch jetzt noch.<br />

Spielt, lächelt, denkt an mich.<br />

Leben bedeutet auch jetzt all das,<br />

was es auch sonst bedeutet hat.<br />

Es hat sich nichts verändert,<br />

ich warte auf euch,<br />

irgendwo<br />

sehr nah bei euch.<br />

Alles ist gut.<br />

22<br />

nach Henry Scott Holland | Death Is Nothing At All


DHPStiftung | JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

DHP Stiftung<br />

Phantasievolle Projekte der Hospizarbeit<br />

unter Pandemiebedingungen ausgezeichnet<br />

Die DHPStiftung hat ihren Stiftungspreis 2020 an vier<br />

Projekte vergeben, die gemäß der Ausschreibung mit<br />

viel Phantasie und Engagement hospizliche Begleitung<br />

trotz Corona-bedingter Kontaktbeschränkungen<br />

möglich gemacht haben.<br />

In der Geschäftsstelle des <strong>DHPV</strong> beglückwünschten<br />

DHPStiftungsvorsitzender Prof.<br />

Winfried Hardinghaus (l.) und Geschäftsführer<br />

Benno Bolze (r.) die Kolleg:innen Brigitte Waltl-<br />

Jensen und Janine Weisser vom Kinderhospiz<br />

Allgäu e.V., Elke Helberg und Manfred Choryza<br />

von ALPHA, Nils Groß und Eric Woywod von<br />

der Björn Schulz Stiftung (v.l.n.r.).<br />

Ein weiteres Preisträgerprojekt<br />

kam vom Ambulanten Hospizund<br />

Palliativdienst „Begleitende<br />

Hände“ in Oederan, der mit großer<br />

Resonanz dazu aufrief, für die<br />

Menschen in den Pflegeinrichtungen<br />

zu malen und zu basteln: ein<br />

Ergebnis zeigt das im Bild.<br />

Mehr Infos:<br />

www.dhp-stiftung.de<br />

und im BHA 03/<strong>2021</strong><br />

23


Presseinformationen<br />

Presseinformationen (Auswahl)<br />

10.02.<strong>2021</strong><br />

Zum Tag der Kinderhospizarbeit<br />

Junge Menschen auch in der Coronakrise in den Blick nehmen: Anlässlich des Tages der Kinderhospizarbeit,<br />

der jährlich am 10. Februar stattfindet, stehen vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie vor allem die<br />

besonderen Herausforderungen für Familien, in denen ein Kind lebensverkürzt erkrankt ist, im Zentrum der<br />

Forderungen.<br />

24.02.<strong>2021</strong><br />

Suizidprävention statt Suizidbeihilfe<br />

Anlässlich der vorliegenden Gesetzentwürfe zur Regelung der Suizidbeihilfe fordert der Deutsche Hospiz- und<br />

PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) eine stärkere Fokussierung auf Suizidprävention statt auf Suizidbeihilfe.<br />

20.04.<strong>2021</strong><br />

Suizidbeihilfe – Prävention und Aufklärung statt gesellschaftlichem Druck<br />

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) begrüßt die für morgen im Bundestag angekündigte Orientierungsdebatte<br />

zum Thema Suizidbeihilfe, fordert aber nochmals eine stärkere Fokussierung auf Suizidprävention<br />

statt auf Suizidbeihilfe.<br />

07.09.<strong>2021</strong><br />

Suizidprävention ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />

Anlässlich des Welttages der Suizidprävention, der jährlich am 10. September begangen wird, unterstützt der<br />

Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) die Forderungen des Nationalen Suizidpräventionsprogramms<br />

für Deutschland (NaSPro), der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) sowie der Deutschen Akademie<br />

für Suizidprävention (DASP) nach flächendeckenden sowie dauerhaft finanzierten Angeboten für Menschen,<br />

die sich in suizidalen Krisen befinden.<br />

27.09.<strong>2021</strong><br />

Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung im Koalitionsvertrag verankern<br />

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) fordert, die Bedürfnisse vulnerabler Menschen im Koalitionsvertrag<br />

zu verankern. Für eine im Umgang mit hochaltrigen, schwerstkranken sowie suizidgefährdeten<br />

Menschen solidarische Gesellschaft müssen in der nächsten Legislaturperiode Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

sowie die Suizidprävention weiter ausgebaut werden.<br />

24


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

31.10.<strong>2021</strong><br />

Hospizarbeit und Palliativversorgung –<br />

Auch für die neue Bundesregierung bleibt viel zu tun<br />

In seinem 10-Punkte-Forderungspapier stellt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (<strong>DHPV</strong>) Eckpunkte<br />

für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen vor<br />

und benennt Aufgaben für die politisch Verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode.<br />

26.11.<strong>2021</strong><br />

Koalitionsvertrag: Wo bleibt die Sorge um die Schwerstkranken und Sterbenden?<br />

Mit dem jetzt vorliegenden Koalitionsvertrag versprechen die Regierungsparteien Fortschritt, Freiheit und Gerechtigkeit.<br />

Und vergessen dabei die hochaltrigen, schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserer<br />

Gesellschaft.<br />

02.12.<strong>2021</strong><br />

Hospizliches Ehrenamt stärken und vernetzen<br />

Am 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes. Aus diesem Anlass dankt der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband<br />

(<strong>DHPV</strong>) allen ehrenamtlich in der Hospizarbeit Engagierten, die durch ihren Einsatz sterbende Menschen<br />

und ihre Angehörigen in Deutschland unterstützen. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag sieht der <strong>DHPV</strong> einige<br />

Berührungspunkte, um das hospizliche Ehrenamt zu fördern und mit anderen Formen des bürgerschaftlichen<br />

Engagements zu verzahnen.<br />

Weitere Presseinformationen<br />

Alle Presseinformationen finden Sie unter www.dhpv.de/aktuelles_presse.html<br />

25


Broschüren / Handreichungen<br />

Broschüren / Handreichungen<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Qualifizierte Vorbereitung<br />

Ehrenamtlicher in der<br />

Sterbebegleitung<br />

Rahmenempfehlung für Kursleitungen<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Rahmenempfehlungen zur<br />

qualifizierten Vorbereitung<br />

www.dhpv.de<br />

Handreichung<br />

Qualifizierte Vorbereitung Ehrenamtlicher in der<br />

Sterbebegleitung<br />

Rahmenempfehlung für Kursleitungen<br />

Die Handreichung vermittelt Basiswissen und neue Impulse zur qualifizierten<br />

Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung. Ziel der Broschüre<br />

ist es, den für die Durchführung von Vorbereitungskursen Verantwortlichen<br />

ein Konzept sowie einen Rahmen anzubieten, der sie dabei unterstützt,<br />

die vom <strong>DHPV</strong> vertretenen Grundeinstellungen in konkretes professionelles<br />

Gestalten bei der qualifizierten Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung<br />

zu übertragen.<br />

Handreichung<br />

Hilfe für Menschen mit kognitiven<br />

Beeinträchtigungen<br />

Vernetzung von ambulanten und stationären<br />

Diensten<br />

Die Handreichung verfolgt das Ziel, ambulante Hospizvereine<br />

und stationäre / teilstationäre Hospizeinrichtungen<br />

(bei stationärem Aufenthalt der Bewohner*innen<br />

in einem Hospiz oder einer hospizlichen<br />

Tageseinrichtung) beim Thema Hospiz- und Palliativarbeit<br />

im Bereich der Eingliederungshilfe zu unterstützen.<br />

Weiterhin soll sie ermutigen, Kompetenzen<br />

und Fachwissen in der Sterbe- und Trauerbegleitung<br />

zur Verfügung zu stellen, aber auch Angebote zu<br />

schaffen, Kooperationen zu initiieren und Konzepte<br />

zu entwickeln, um eine nachhaltige Sterbe- und Trauerkultur<br />

zu etablieren.<br />

Dialogpapier<br />

Hospizliche Haltung in Grenzsituationen<br />

Das Dialogpapier gibt (vor dem Hintergrund des Urteils<br />

des Bundesverfassungsgerichts vom 26.02.2020 zu<br />

§ 217 StGB) Hospizdiensten und -einrichtungen vor<br />

Ort inhaltliche und methodische Anregungen zur Diskussion<br />

rund um das Thema Sterbewünsche und<br />

Suizidbeihilfe an die Hand und unterstützt bei der<br />

Meinungsbildung und Positionsfindung.<br />

Handreichung<br />

Die Entwicklung teilstationärer<br />

Hospizangebote in Deutschland<br />

Die Handreichung hat das Ziel, eine Orientierung und<br />

Unterstützung zum Aufbau und zur Etablierung von<br />

teilstationären Hospizangeboten unter der Beachtung<br />

und der Perspektive regionaler Gegebenheiten<br />

zu geben.<br />

26


JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Handreichung<br />

Kulturen der Trauer<br />

Kulturen der Trauer<br />

Eine Handreichung des <strong>DHPV</strong><br />

Bereits 2017 erschien die Handreichung des Deutschen Hospiz- und PalliativVerband<br />

(<strong>DHPV</strong>) „Trauer und Trauerbegleitung“. Ausgangspunkt ist ein<br />

Grundverständnis von Trauerprozessen als normal, gesund und angemessen<br />

in der Reaktion auf einen einschneidenden Verlust. Die Ansätze von 2017<br />

werden in der nun vorliegenden Handreichung aktualisiert und weitergeführt.<br />

Kulturen der Trauer<br />

www.dhpv.de<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e.V.<br />

Handbuch<br />

Junges Ehrenamt in der Hospizarbeit –<br />

eine Zukunftsperspektive?!<br />

Ein Handbuch zur Weiterentwicklung des Ehrenamtes<br />

Das Handbuch gibt einen umfassenden Einblick in die Lebenswelt<br />

und die Motivation, die Wünsche und Erwartungen von jungen Ehrenamtlichen<br />

in der Hospizarbeit und hilft Hospizdiensten vor Ort,<br />

junge Menschen für dieses besondere Engagement zu gewinnen<br />

und es weiterzuentwickeln.<br />

Junges Ehrenamt in<br />

der Hospizarbeit –<br />

eine Zukunftsperspektive?!<br />

Ein Handbuch zur Weiterentwicklung des Ehrenamtes<br />

Der <strong>DHPV</strong> bietet Broschüren und Handreichungen zu vielen Themen der Hospizarbeit und Palliativversorgung<br />

an. Alle Broschüren sind kostenfrei als Download erhältlich, zum Teil stehen sie gegen eine<br />

Schutzgebühr auch als Druckexemplar zur Verfügung. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an<br />

das Sekretariat der <strong>DHPV</strong>-Geschäftsstelle unter info@dhpv.de.<br />

Mehr Infos<br />

www.dhpv.de/aktuelles_broschueren.html<br />

27


Ausstellung<br />

Ausstellung „Ich begleite Dich“<br />

Trotz der Corona-Pandemie war unsere Ausstellung<br />

„Ich begleite dich!“ auch <strong>2021</strong> im Einsatz und hat<br />

auf die Hospizarbeit vor Ort aufmerksam gemacht.<br />

Die assoziativen Motive der Ausstellung thematisieren<br />

Situationen in der Begleitung schwerstkranker<br />

und sterbender Menschen sowie Erfahrungen und<br />

Aufgaben der ehrenamtlichen und hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter*innen in der Hospizarbeit und Palliativversorgung.<br />

Einfühlsame, persönliche Texte werden<br />

ergänzt durch ausgesuchte Bildmotive. Die Ausstellung,<br />

die sich gut eignet, um interessierte Menschen<br />

über die Hospizarbeit und den Hospizdienst bzw. die<br />

Einrichtung vor Ort zu informieren, kann bei der Geschäftsstelle<br />

des <strong>DHPV</strong> ausgeliehen werden.<br />

Kurz notiert<br />

Auch solche Anfragen erreichen uns:<br />

Sebastian sammelt Luftballons<br />

und zum Glück hatten wir noch einen übrig,<br />

hier im Bild mit Sammler und as much air as possible!<br />

28


Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen | JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit in Zahlen<br />

250.000<br />

Views<br />

youtube<br />

15<br />

Presseerklärungen<br />

4.050<br />

Freund*innen<br />

1.000<br />

Follower*innen<br />

@<br />

<br />

<br />

instagra<br />

1.935<br />

Abonnenten des<br />

Newsletters<br />

520<br />

Follower<br />

29


Publikationen<br />

Publikationen<br />

Publikationen<br />

Monatlicher Newsletter <strong>DHPV</strong> Aktuell<br />

Der monatliche Newsletter <strong>DHPV</strong> aktuell informiert über<br />

alle aktuellen Entwicklungen und Themen, die für die<br />

Hospiz- und Palliativarbeit und alle hier engagierten und<br />

interessierten Menschen von Interesse sind.<br />

1.950 Abonnenten<br />

Anmeldung: www.dhpv.de/medien_dhpv-aktuell.html<br />

Bundes-Hospiz-Anzeiger<br />

Der Bundes-Hospiz-Anzeiger (BHA) informiert sechs<br />

Mal im Jahr zu je einem Schwerpunkt praxisorientiert<br />

zu Entwicklungen in der deutschen und internationalen<br />

Hospiz- und Palliativarbeit.<br />

Auflage 1.800<br />

Schwerpunktthemen <strong>2021</strong>:<br />

Heft 01/<strong>2021</strong>: Demenz und Hospiz<br />

Heft 02/<strong>2021</strong>: Hospiz und Soziale Arbeit<br />

Heft 03/<strong>2021</strong>: Hospiz und Corona<br />

Heft 04/<strong>2021</strong>: Beihilfe zum Suizid?<br />

Heft 05/<strong>2021</strong>: Sterbehilfe und Hospizarbeit in Europa<br />

Heft 06/<strong>2021</strong>: Trauer und Krise<br />

die hospiz zeitschrift<br />

Die hospiz zeitschrift erscheint vier Mal im Jahr. Die<br />

Fachzeitschrift berichtet über die Entwicklung in Forschung<br />

und Praxis in der Hospiz- und Palliativarbeit.<br />

Auflage 4.000<br />

Schwerpunktthemen <strong>2021</strong>:<br />

<strong>2021</strong>/1 - Ausgabe 89: Die Idee Advance Care Planning<br />

<strong>2021</strong>/2 - Ausgabe 90: Sterbewelten<br />

<strong>2021</strong>/3 - Ausgabe 91: Trauer und Corona<br />

<strong>2021</strong>/4 - Ausgabe 92: Was macht die Corona-<br />

Pandemie mit uns?<br />

30<br />

Bundes-Hospiz-Anzeiger und hospiz zeitschrift erscheinen im hospiz verlag. Hier finden Sie auch<br />

ältere Ausgaben sowie die Möglichkeit zur Bestellung von Einzelheften.<br />

www.hospiz-verlag.de


Kontakt / Impressum | JAHRESBERICHT <strong>2021</strong><br />

Kontakt<br />

Impressum<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e. V.<br />

Aachener Straße 5<br />

10713 Berlin<br />

Telefon 030 820 07 58-0<br />

Fax 030 820 07 58-13<br />

E-Mail info @ dhpv.de<br />

www.dhpv.de<br />

www.facebook.com/<strong>DHPV</strong>erband<br />

www.twitter.com/<strong>DHPV</strong>erband<br />

www.instagram.com/dhpverband<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e. V.<br />

Redaktion<br />

Angela Hörschelmann<br />

Gestaltung<br />

Greive Kommunikation+Design<br />

www.helgegreive.de<br />

Hier können Sie unsere Arbeit unterstützen!<br />

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IBAN DE43 3702 0500 0008 3400 00<br />

BIC BFSWDE33XXX<br />

Bildrechte<br />

S. 3/14 Komitee Courage, S. 5 Romolo Tavani / stock.adobe.com, S. 6 © golubovy/stock.adobe.com,<br />

S. 7 Sandor Kacso/ fotolia.com, S. 9 Hospiz-Verein Rhein-Ahr e.V., S. 10 M.Dörr & M.Frommherz /fotolia.<br />

com, S.12 Vera Brüggemann, S. 15 © respiro888/stock.adobe.com, S. 20 © Charta zur Betreuung<br />

Sterbender, S. 22 Lichthof e.V., S. 28 © privat, alle anderen Bilder © <strong>DHPV</strong><br />

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Deutscher Hospiz- und<br />

PalliativVerband e. V.<br />

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Fax 030 82 00 758-13<br />

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