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Wie stürzen wir einen Diktator gewaltfrei? Entwurf zum - En-Paz

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<strong>Wie</strong> <strong>stürzen</strong> <strong>wir</strong> <strong>einen</strong> <strong>Diktator</strong> <strong>gewaltfrei</strong>?<br />

Die täglichen Demonstrationen der Studierenden an der Universität von Jurdun haben sich längst<br />

auf die Mittelklasseviertel und die Arbeiter- und Arbeiterinnenklasse-Nachbarschaften in den<br />

Vororten der Industriestadt ausgeweitet. Sogar von Streiks in der Hauptstadt Damanat <strong>wir</strong>d<br />

berichtet. Das Volk rebelliert nun schon seit fast 20 Monaten: Es will den <strong>Diktator</strong> und sein<br />

Regime <strong>stürzen</strong>.<br />

Seit dem mörderischen Angriff der staatlichen Armee auf die Stadt Nedin zu Beginn des<br />

Aufstandes häufen sich auch die Desertationen der Soldaten, denen sich zuletzt auch christliche<br />

Offiziere angeschlossen haben. Die Berichte über Soldaten, die sich weigern auf die Bevölkerung<br />

zu schießen bzw. ihre Waffen gegen ihre Vorgesetzten richten, häufen sich. Die Deserteure<br />

sammeln sich im »Bewaffneten Widerstand«, die die Armee und die Regierungsmilizen mit<br />

Waffengewalt bekämpft.Andererseits beteiligen sich immer mehr Frauen, Musliminnen aber<br />

auch Christinnen, am Aufstand. Nicht nur bergen und versorgen sie Verletzte und schmuggeln<br />

Medikamente und Nahrung in belagerte Gebiete, in Nedin vielen anderen Städten haben sie<br />

sogar rein weibliche Demonstrationen organisiert. Frauen wie Suhair oder Razan gehören zu den<br />

Anführerinnen des Aufstands.<br />

Zerstörung von Infrastruktur, traumatisierte Menschen und Unsicherheit und Angst greifen in<br />

weiten Teilen des Landes um sich. In den kurdischen Gebieten an der türkischen Grenze so wie in<br />

den palästinensischen Flüchtlingslagern formiert sich ebenfalls Widerstand gegen das Regime.<br />

Dörfer, in denen das Militär das Zentrum der Bewegung vermutete, wurden überfallen,<br />

Menschen wurden zusammengeschlagen und verschleppt. Von einigen fehlt bis jetzt jede Spur.<br />

Gleichzeitig verstärkten die Rebellen ihre Angriffe: fast täglich wurden Militärposten angegriffen<br />

und es gab Bombenanschläge bei denen auch SoldatInnen ums Leben kamen. Viele Menschen<br />

flüchteten über die nahe gelegenen Grenzen. Die Nachbarländer sind sehr besorgt über die<br />

Situation und befürchten ein Übergreifen des Konflikts in ihre Länder.Gleichzeitig intensivieren<br />

sich die blutigen Aktionen des <strong>Diktator</strong>s, während der Westen verzweifelt auf seine Chance<br />

wartet, die Revolution für sich zu nutzen.<br />

Denn zwei Tatsachen sind unzweifelhaft: Erstens, der Aufstand ist getragen vom originären<br />

Wunsch der Bevölkerung nach Demokratie, sozialer Gerechtigkeit und Würde. Und zweitens: das<br />

Land, nahe den Ölquellen sowie zwischen Iran und Israel gelegen, wäre eine unwiderstehliche<br />

geostrategische Beute für USA und NATO.<br />

Anschrift<br />

Schützenstraße 6a<br />

10117 Berlin<br />

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Ziviler Widerstand und Bewaffneter Widerstand<br />

Viele Gruppen formierten sich gegen das Regime und bildeten Netzwerke, sogenannte NGOs<br />

(Nichtregierungsorganisationen). Was zunächst Sport-, Musik- und Naturfreunde-Vereinigungen<br />

waren, beteiligte sich personell und organisatorisch immer mehr an Streiks, Blockaden und<br />

Demos. Unterstützt werden sie von den Netzaktivisten, die den Gruppen helfen, ihre Aktivitäten<br />

über's Netz zu verbreiten, und dabei keine Spuren zu hinterlassen. Außerdem helfen sie, seit es<br />

keine freie Presse im Land mehr gibt, den Demonstranten und Koordinatoren von Aktionen<br />

dabei, Audio- und Videoaufnahmen den internationalen Presseunternehmen zuzuspielen. Denn<br />

im Land herrscht die Zensur.<br />

Mit einem jungen Blogger Adil aus dieser Gruppe hattet ihr zu tun. Ihr teiltet euch ein paar R 'n B<br />

– Videos über Facebook und kamt in <strong>einen</strong> lockeren Chat. Dann erzählte er von der politischen<br />

Situation in seiner Heimat, ihr wurdet neugierig und besuchtet seine Internetseiten, die Euch<br />

sofern auf <strong>En</strong>glisch schnell in ihren Bann zogen. Eure Geschichtslehrerin und der Sportlehrer<br />

stimmten schließlich einem Besuch mit einer kl<strong>einen</strong> Schülergruppe bei Adil zu. Mit 10 Leuten<br />

macht ihr euch zu einer zweiwöchigen Reise in Adils Heimat auf.<br />

People for Peace – gibt es eine Lösung?<br />

EU und UNO beobachten die <strong>En</strong>twicklung vor Ort besorgt, auch ein internationaler Militäreinsatz<br />

wurde schon erwogen. Für das Volk würde dies aber noch mehr Leid und Zerstörung bedeuten:<br />

das ganze Land würde ökonomischen Schaden nehmen, die Infrastruktur der Städte, sowie<br />

Straßen, Wasser-, Strom- und Telefonversorgung wäre betroffen.<br />

Doch es gibt Hoffnung: Von Beginn an gibt es die „People for Peace“ (PFP), die sich für eine<br />

friedliche Lösung des Konflikts einsetzen. Sie stammen aus unterschiedlichen<br />

Bevölkerungskreisen, sowohl aus der Stadt als auch vom Land. Es sind Intellektuelle,<br />

KritikerInnen der aktuellen Regierungspolitik, Bürgerrechtsgruppen und einfache Bauern. Bisher<br />

fanden sie kaum Beachtung, ihr Einflusswar gering. Nun aber, in dieser fast ausweglosen Lage<br />

werden sie aktiv: Sie wollen Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien anstoßen, der erste<br />

Schritt zu dauerhaftem Frieden. Sie erinnern an eine alte Tradition, die droht in Vergessenheit zu<br />

geraten: Im Konfliktfall treffen alle Konfliktparteien zusammen, nennen ihre Bedürfnisse und<br />

Forderungen und diskutieren darüber. Am <strong>En</strong>de <strong>wir</strong>d ein Kompromiss ausgehandelt, der für alle<br />

Beteiligten annehmbar – aber auch verpflichtend – ist, ein friedliches Miteinander ermöglicht und<br />

vor allem ein <strong>En</strong>de der Gewalt bedeutet.<br />

Den PFP ist es gelungen, regelmäßige Treffen mit allen Beteiligten zu organisieren.Alle Gruppen<br />

kommen in die örtliche Moschee; der einzige Ort wo die staatliche Überwachung noch<br />

ausgeschlossen ist. Sollten diese Verhandlungen jedoch scheitern, bedeutet das für das Land eine<br />

Fortführung des Krieges und somit noch mehr Leid undTote.<br />

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Folgende Gruppen treffen sich in der Moschee:<br />

• Die NGOs – die Interessenvertretung der Menschen, Ziel: Bessere Lebensbedingungen für<br />

alle. Unterschiedliche Inhalte und politische Richtungen. Manchmal laufen einige <strong>zum</strong><br />

bewaffneten Widerstand über.<br />

• Die Netzaktivisten – Hacker, Programmierer, Blogger. Ziel: Das Internet freizuhalten,<br />

mediale Inhalte außer Landes zu schmuggeln, die Weltöffentlichkeit informieren. Sie<br />

unterstützen die PFP und die NGOs, stehen in Kontakt mit der ausländischen Opposition.<br />

• Die People for Peace – die Friedensbewegung des Landes. Ziel: den <strong>Diktator</strong> mit<br />

friedlichem Widerstand zur Aufgabe zu zwingen.<br />

• Der bewaffnete Widerstand – eine militante Gruppe von KämpferInnen, will politische<br />

Niederlage des Regimes mit Gewalt erreichen. Dient <strong>zum</strong> Teil auch dem Schutz der<br />

DemonstrantInnen.<br />

• Die ausländische Opposition – eine heterogene Gruppe von Emigranten, Asylanten und<br />

Flüchtlingen; aus allen Schichten. Sie sympathisieren <strong>zum</strong> Teil mit den PFP und NGOs,<br />

teils wollen sie aber auch mehr Waffen für den bewaffneten Widerstand oder gar eine<br />

bewaffnete Intervention der UN oder NATO.<br />

• Wir – die Schülergruppe<br />

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Wir<br />

Wir sind Wir. Ihr könnt euch selber spielen. Ihr hattet Kontakt mit einem jungen Blogger und<br />

Netzaktivisten, der Euch eingeladen hat ihn in seinem Land zu besuchen.<br />

Was wollen <strong>wir</strong>?<br />

Ihr wollt lernen. Ihr seid neugierig, recherchiert und versucht zu verstehen und zu helfen. Ihr<br />

sucht nach Möglichkeiten, die Berichte in Deutschland verbreiten können.<br />

Was habt/könnt ihr?<br />

Ihr seid die einzigen, sie <strong>wir</strong>klich frei sind im Konfliktland.<br />

<strong>Wie</strong> steht ihr zu den anderen Gruppen?<br />

Neugiereig, offen, aufgeschlossen, interessiert.<br />

Facebookseite:<br />

Wir sind eine Gruppe von Jugendlichen, die ganz genau hinschauen. Wir sind aktiv im<br />

Netz, lesen Zeitung, interessieren uns ein bisschen für Politik und was so passiert. Durch<br />

Zufall hatten <strong>wir</strong> über Facebook Kontakt zu einem Blogger, der lädt uns ein. Mit unserem<br />

Sport-Lehrer und unserer Politik-Lehrerin reisen <strong>wir</strong> ins Land, um den Netzaktivisten<br />

kennenzulernen.<br />

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Der bewaffnete Widerstand<br />

Wer seid ihr?<br />

Ihr seid die radikalste Gruppe der KämpferInnen gegen das Regime. Die Politik des <strong>Diktator</strong>s ist in<br />

euren Augen Ausbeutung und Unterdrückung. Ihr seid entschlossen, dies nicht länger zu<br />

akzeptieren und haltet es für gerechtfertigt Euch mit allen Mitteln dagegen zu wehren. Viele<br />

Eurer Anhänger waren Zivilisten, deren Väter aus der politischen Opposition seit 20 Jahren<br />

verschwunden sind, und die ihre Familien langsam nicht mehr ernähren können. Dem<br />

Ohnmachtsgefühl können sie sich nicht mehr anders erwehren als durch die <strong>En</strong>tscheidung, in den<br />

bewaffneten Widerstand zu gehen.<br />

Was wollt ihr?<br />

Ihr wollt den <strong>Diktator</strong> mit Gewalt <strong>stürzen</strong>. Viele von Euch kennen keine andere Form des<br />

Widerstands, da ihr als Soldaten ausgebildet worden seid und Eurer Mittel der bewaffnete Kampf<br />

ist. Ihr braucht ständig Nachschub an Munition und mehr sowie bessere Bewaffnung. Da das sehr<br />

teuer ist, seid ihr permanent unterversorgt und der staatlichen Armee unterlegen.<br />

Was habt/könnt ihr?<br />

Ihr verübt Bombenanschläge auf Militärposten und -patrouillen oder kämpft in direkten<br />

Gefechten mit der Armee. Ihr agiert teilweise aus dem Untergrund um euch vor Verhaftungen zu<br />

schützen. In Kämpfen mit der Armee sind in den letzten Monaten schon viele von euren<br />

MitstreiterInnen getötet worden. Das stachelt eure Wut, euren Wunsch nach Vergeltung und eure<br />

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Der bewaffnete Widerstand<br />

Überzeugung das Richtige zu tun nur an. Auch viele Deserteure aus der staatlichen Armee haben<br />

sich Euch angeschlossen.<br />

<strong>Wie</strong> steht ihr zu den anderen Gruppen?<br />

Sehr viele Menschen unterstützen euch in euren Forderungen nach Demokratie und<br />

Gerechtigkeit. Durch die schlechten Lebensbedingungen, Armut und ständige Schikanen des<br />

Militärs gibt es auch viel Verständnis für gewalttätige Aktionen. Die meisten Menschen, v.a. die<br />

People For Peace lehnen die Gewalt aber ab, genauso wie die Institutionen der internationalen<br />

Gemeinschaft. Allerdings kritisieren sie auch stark die Regierungspolitik und das Vorgehen der<br />

Armee, was euch zugute kommt.<br />

Ihr befindet Euch mit den anderen, aus dem Ausland unterstützten Gruppen in einem Streit um<br />

Gelder, da ihr permanent große Summen Geld für Rüstung braucht.<br />

Die NGOs bitten Euch manchmal, Demonstrationen zu flankieren und zu schützen.<br />

Facebookseite:<br />

In jedem Aufstand, innerhalb von Revolutionen gibt es immer bewaffnete Gruppen. Sie bilden<br />

sich z.B. aus Deserteuren der staatlichen Armee, die nicht auf das eigene Volk schießen wollen.<br />

Viele "Freiheitskämpfer" schließen sich ihnen an. Der bewaffnete Widerstand hat ggü. den<br />

staatlichen Militärs viel weniger Waffen und Ausrüstung. Meist beschränkt sich die Bewaffnung<br />

auf Kleinwaffen (keine Panzer, keine Hubschrauber etc.). Der bewaffnete Widerstand kann<br />

beispielsweise dem Schutz von Demonstranten dienen.<br />

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Der bewaffnete Widerstand<br />

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People For Peace<br />

Wer seid ihr?:<br />

Ihr seid die Friedensbewegung des Landes. Ihr seid aus allen Schichten, Regionen und<br />

Altersgruppen vertreten. Zu euren Mitgliedern zählen Menschen aus ländlichen Gebieten sowie<br />

StädterInnen, PolitikerInnen und ArbeiterInnen, JournalistInnen, KünstlerInnen, Alte und Junge,<br />

Arme und Reiche. Ihr wollt vor allem eins: Das <strong>En</strong>de der Gewalt. D.h. keine weiteren Anschläge<br />

und das <strong>En</strong>de der Militäraktionen und der staatlichen Repression. Das Militär soll aus den<br />

Regionen abgezogen werden. Ihr seid euch einig darüber, dass es nur eine friedliche Lösung<br />

geben kann, wenn sich die Lebensbedingungen im Land verbessern sollen. Sucht Euch aus wer<br />

ihr konkret sein wollt: arm, reich, gebildet, ungebildet – welchen Beruf ihr habt oder ob ihr <strong>einen</strong><br />

Beruf habt.<br />

Zwei von Euch können ihren Beruf nicht lernen oder ausüben, weil ihr schon länger zur<br />

Opposition gehört und es Euch verboten ist. Einer von Euch hat <strong>einen</strong> nahen Angehörigen bei der<br />

letzten Demo verloren.<br />

Was wollt ihr?<br />

Ihr demonstriert regelmäßig <strong>gewaltfrei</strong> für die Einhaltung von Menschenrechten:<br />

Meinungsfreiheit, Bildungsfreiheit, Reisefreiheit, Versammlungsfreiheit, Recht auf freie und<br />

geheime Wahlen, Recht auf Wohnraum, Kultur und Gesundheitsversorgung.<br />

Slogans z.B. : „Gemeinsam sind <strong>wir</strong> stark!“, „Gewaltfrei kommen <strong>wir</strong> weiter!“, „Frieden beginnt<br />

in Dir selbst!“, „If I can't dance, it's not my revolution (Emma Goldmann) uä.<br />

Was habt ihr/ könnt ihr schon?<br />

Ihr habt Euch. Ihr fühlt Euch endlich frei – schon beim Demonstrieren. Ihr gebt Euch gegenseitig<br />

Rückhalt, fühlt Euch trotz größter Unterschiedlichkeit vereint in Eurem Protest, Euren Nöten. Ihr<br />

unterstützt Euch gegenseitig im Alltag, bei der Arbeit, mit Geld, der Betreuung der Kinder und<br />

der Alten. Ihr helft Familien, deren Versorger untertauchen mussten oder verschwunden sind,<br />

besonders den Hinterblieben der Todesopfer<br />

Unterstützt werdet ihr von Teilen der Opposition. Je angespannter die Situation im Land <strong>wir</strong>d,<br />

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desto mehr Menschen bekunden Zustimmung für eure Arbeit. Ihr könnt Einfluss auf die<br />

öffentliche Meinung ausüben. Die Regierungspartei ist euch gegenüber daher sehr skeptisch.<br />

Was braucht/wünscht ihr Euch?<br />

Ihr fühlt Euch manchmal unorganisiert: zu viele Meinungen bestehen innerhalb der Bewegung,<br />

Aktivitäten sind daher unkoordiniert. Die Talente der einzelnen müssen besser erkannt, Aufgaben<br />

besser verteilt werden, um effektiver zu sein. Ihr müsst Meinungsfindung organisieren, wo auf<br />

jedes individuelle Bedürfnis Rücksicht genommen <strong>wir</strong>d, jeder muss zu Wort kommen können. Ihr<br />

wünscht Euch bessere Kommunikation mit den anderen Städten, Regionen, Flüchtlingen, weiter<br />

entfernten Gruppen und Bewegungen, Ihr braucht noch mehr Ansprechpartner.<br />

Wir könnt Ihr dahin kommen? (Spiel)<br />

Erfahrungen mit anderen Gruppen austauschen, Erfahrungen anderer Länder einbeziehen,<br />

eigene negative Erfahrungen aus dem persönlichen Umfeld reflektieren und verbessern. Ihr wollt<br />

solange weiter protestieren bis Eure Ziele erreicht sind. Ihr wollt an der Gewaltfreiheit festhalten.<br />

Wir steht ihr zu den anderen Gruppen?<br />

a) Bewaffneter Widerstand<br />

Ihr seid gegen den bewaffneten Widerstand, wollt keine Gewalt, keine Mischformen, keine<br />

Waffen auf Euren Demos.<br />

b) NGOs<br />

Ihr seht die NGOs als zukünftige Interessenvertretungen der unterschiedlichen Ziele Eurer<br />

Demonstrationen und als Chance für den Aufbau einer neuen Zivilgesellschaft und einer neuen<br />

Staatsform.<br />

c) Ausländische Opposition in der Diaspora<br />

Es bestehen Kontakte, Ihr seht, dass Teile der ausländischen Opposition <strong>zum</strong> Einsatz von Gewalt<br />

als Mittel tendieren, sowohl den bewaffneten Widerstand unterstützen, als auch ausländische<br />

militärische Intervention fordern: Das lehnt ihr ab! Mit den friedlichen haltet ihr guten Kontakt,<br />

und informiert wenn möglich fortlaufend die internationale Gemeinschaft.<br />

d) WIR (SchülerInnen)<br />

Ihr finden es voll spannend, dass da junge Fremde sind, die offen für eure Situation sind. Ihnen<br />

wollt ihr mitteilen, was ihr empfindet, wie es Euch geht, Ängste teilen.<br />

e) Internetaktivisten<br />

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Sie sind eure Partner, sind Teil der Friedensbewegung, ermöglichen den Kontakt und die<br />

Kommunikation ins Ausland und im Inland unter schwierigen Umständen, stellen ein<br />

Mindestmaß an Kommunikation sicher.<br />

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Die NGOs<br />

Wer seid ihr?<br />

Verschiedene Nichtregierungsorganisationen (nicht staatlich) - Selbstorganisiert<br />

Ihr seid lokal verankert, sogenannte "grass roots". Eure Mitglieder weisen ein hohes Maß an<br />

freiwilligem <strong>En</strong>gagement und Mitarbeit auf. Eure Finanzierung basiert auf Spenden aus dem In-<br />

und Ausland. Eure Gruppen haben jeweils spezielle Arbeitsbereiche und eigene Aufträge. Ihr seid<br />

die Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger. Ihr seid sehr unzufrieden mit der<br />

Regierungspolitik und besorgt über die gewaltsame <strong>En</strong>twicklung des Konflikts.<br />

Ihr unterstützt die Forderung nach Freiheit und Gerechtigkeit und Demokratie, einige unter euch<br />

sympathisieren auch mit den UnabhängigkeitskämpferInnen. Die Meinungen <strong>zum</strong> Thema sind in<br />

der Gruppe aber unterschiedlich. Was euch vereint, ist der Wunsch nach einem besseren, freien<br />

Leben: Mehr Teilhabe am Reichtum des Landes, besseren Zugang zu Bildung und Universitäten<br />

für die Kinder. Außerdem wollt ihr, dass eure Interessen in der Regierungspolitik besser vertreten<br />

werden und mehr Geld in den Aufbau eurer Anliegen gesteckt <strong>wir</strong>d. Vor allem aber wollt ihr, dass<br />

das Militär <strong>wir</strong>d und dass die Gewalt ein <strong>En</strong>de findet. Der jetzigen Regierung traut ihr dies<br />

allerdings nicht zu: Sie ist verantwortlich für die Stationierung der Armee, eurer Meinung nach<br />

der Auslöser der eskalierenden Gewalt. Viele von euch habe selber schon Kontrollen und<br />

Verhaftungen erlebt, einige haben Freunde oder Verwandte verloren, die in den<br />

Auseinandersetzungen getötet worden sind. Euer Misstrauen ist groß.<br />

Beispiele:<br />

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• Frauenrechtsorganisation zur Stärkung der Position von Frauen in der Gesellschaft (Slogans:<br />

"Gleiches Recht auf Bildung!"; "Wahlrecht für Frauen!"; "Mehr Frauen ins Parlament!"; "Gleicher<br />

Lohn für gleiche Arbeit!")<br />

• Naturschutzorganisation, denen der Erhalt von Umwelt und Natur wichtig ist (Slogans: "Wasser<br />

für alle!"; "Saubere Umwelt ist unsere Zukunft!"; "Professionelle Müllentsorgung JETZT!";<br />

"Saubere Luft für unsere Kinder!")<br />

• Jugendzentrum in einem Stadtteil. Treffpunkt für Jugendliche aus unterschiedlichen Familien,<br />

mit verschiedenen kulturellen, religiösen, politischen und <strong>wir</strong>tschaftlichen Hintergründen.<br />

Aktivitäten bei uns sind: Freizeit, Hausaufgabenhilfe, Computerkurse, Musik-, Tanz-, Theater-<br />

und Kunstworkshops, Job-Beratung für Jugendliche, Party an einem Wochenende im Monat.<br />

(Slogans: "Arbeit für junge Menschen"; "Die Jugend ist die Zukunft!"; "Mehr Bildung für alle!";<br />

"Meine Party ist auch deine Party!"<br />

• Tanzzentrum für alle Stilrichtungen. Menschen verschiedenen Alters kommen zusammen, um<br />

zu Tanzen und Spaß zu haben. Angebote: Hip Hop, Jazzdance, Traditionelle Tänze, Theater und<br />

Performance. (Slogans: "Move it!", "Tanz dich frei, hab Spaß dabei!", "Kultur verbindet!", "Jedem<br />

seine/ihre Bewegung!")<br />

• Sportverein für Fußball, Leichtathletik, Basketball, Volleyball in einem Viertel. Alle<br />

Altersgruppen. Sporttraining, Turniere, Freizeit, Austausch mit anderen Sportver<strong>einen</strong>. Es<br />

kommen viele verschiedene Leute hierher. Das Viertel steht hinter dem Verein. (Slogans:<br />

"Reisefreiheit zu Sportevents!"; "Die <strong>En</strong>tscheidung fällt auf dem Platz!"; "Fit for fun!")<br />

Was wollt ihr?<br />

- Freiräume - Aktivitäten, die ihr Euch selber aussucht (nicht vom Staat<br />

bestimmt)<br />

- keine Überwachung oder Spitzel<br />

- Wir bestimmen, was unsere Kultur ist<br />

- Wir sind bereit, <strong>einen</strong> Beitrag für ein besseres Leben zu leisten<br />

- Frieden als Grundlage der Freiheit<br />

Was habt und könnt ihr?<br />

- Wir sind organisiert (als Verein, Gruppe, Organisation)<br />

- Wir haben Mitglieder<br />

- Wir werden von vielen akzeptiert<br />

- Wir haben Erfahrung (in Organisation, Pressearbeit, Geldverwaltung)<br />

- Wir sind in der Bevölkerung verankert<br />

Ihr habt zwar wenig bis keine Mitsprache in der Regierungspolitik, aber ihr könnt trotzdem Druck<br />

auf die Regierung ausüben.<br />

Was braucht und wünscht ihr euch?<br />

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- <strong>En</strong>tscheidungsfreiheit über unsere Aktivitäten<br />

- Meinungsfreiheit<br />

- Rechtlicher Schutz unserer Meinungen und Aktivitäten<br />

- Sicherheit, dass Absprachen auch eingehalten werden<br />

- Vernetzung ins Ausland<br />

<strong>Wie</strong> steht ihr zu den anderen?<br />

Gute Kontakte habt ihr zur Friedensgruppe People for Peace, auch ihr wollt so bald wie möglich<br />

eine friedliche Lösung des Konflikts. Die PFP ist für euch ein potentieller Verhandlungs- und<br />

Bündnispartner, mit ihnen zusammen könnt ihr euren Forderungen mehr Gewicht verleihen.<br />

- Wir sind gegen den bewaffneten Widerstand<br />

- Wir hoffen, dass die jungen Menschen aus Deutschland unsere Anliegen bekannt machen<br />

o Lernziel: ZG deutlich machen und ZG erklären<br />

♣ Ihr könnt euch selbst organisieren und Verein gründen<br />

♣ Oder sich auch in „losen“ Gruppen (technischer Verein) organisieren können<br />

o Muttis die sich verschleiern und organisieren, Tierschutz, Tanzclub, Jugendclub,<br />

Fußballclub<br />

♣ Verlinken von pol. Themen „Wir dürfen nicht die Band einladen, wegen Meinungsfreiheit“<br />

♣ Übergeordnete Gruppenidentität unter denen sich Multi-Identitäten sammeln<br />

• Sehen sich als Gruppe (beide Musiker) aber auf einmal <strong>wir</strong>d ein Unterschied zw. Kurden<br />

und Türken aufgemacht<br />

♣ Veränderung der Institution durch ein Gesetz<br />

• Arme dürfen jetzt nicht mehr mit machen<br />

♣ Oder: Waisen:<br />

• Jugendliche, die sich organisiert haben und im eigenen Haus leben und sich selbst<br />

versorgen<br />

• Gewalt aus Familien, das will ich nicht mehr neues ausprobieren<br />

o NGO´s strukturieren sich demokratisch<br />

Facebookseite:<br />

Die NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) stellen die zukünftigen Parteien, Gewerkschaften<br />

und Vereine, somit quasi auch die ganze Zivilgesellschaft auf die Beine. Die Bilder könnt ihr als<br />

Logo eurer Organisation, aber auch für Netzwerke die ihr gründet, Pressemitteilungen, die ihr<br />

herausgebt oder Plakata und Flyer die ihr drucken lasst verwenden. Bitte Galerie beliebig<br />

ergänzen!<br />

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Die Netzaktivisten<br />

Wer seid ihr?<br />

Ihr seid junge Frauen und Männer, Blogger, Nutzer sozialer Netzwerke, eher Bildungsbürger,<br />

lose virtuell/online organisiert in Gruppen.<br />

Ihr habt internationale Kontakte zu anderen Online-Netzwerken, Hacker-Netzwerken (Telecomix,<br />

CCC etc.), aber auch zu Intellektuellen, Ärzten und Wissenschaftlern. Die Redaktionsräume der<br />

freien Presseunternehmen wurden geschlossen, ihr übernehmt im Untergrund nun deren<br />

Aufgaben.<br />

Was wollt ihr?<br />

Ihr wollt den zivilen Widerstand unterstützen. Ihr wollt Presseinhalte erzeugen, Video-, Audio-,<br />

Blogs, ja, Zeitdokumente verfügbar machen, archivieren, digitalisieren, multiplizieren.<br />

Was habt und könnt ihr?<br />

Ihr habt die nötige Hardware (Computer, Laptops, Mobiltelefone, Drucker, Scanner, Mikrophone,<br />

Kameras), Software, technische Skills (Programmiersprachen), Online-Kompetenz.<br />

Was braucht/wünscht ihr Euch?<br />

Ihr braucht Strom, geschützte Räume, Freies Netz, Internet-Sicherheit, Multiplikatoren:<br />

Workshops für die Nicht-Netzaffinen: für mehr User des Internet! Technische Kompetenz muss<br />

weitergegeben werden können. Vertrauenswürdige Partner, mit denen Passwörter im Falle einer<br />

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Festnahme geteilt werden können (Accounts müssen unter Umständen schnell gelöscht werden),<br />

Dolmetscher. Geld für Internetzugang, Handyrechnung usw.<br />

<strong>Wie</strong> könnt ihr dahin kommen (Spiel)?<br />

Ihr seid immer im oder am Geschehen, versucht, alles festzuhalten und möglichst zeitnah zu<br />

verwerten.<br />

<strong>Wie</strong> steht ihr zu den anderen Gruppen?<br />

a) People for Peace<br />

Ihr unterstützt die People For Peace. Ihr helft ihnen, sich zu vernetzen, sich online zu organisieren<br />

und zu mobilisieren (Flyer). Bei Festnahmen werden Rechtsanwälte und transnationale Gruppen<br />

<strong>wir</strong> Amnesty International oder Reporter Ohne Grenzen informiert.<br />

b) Bewaffneter Widerstand<br />

Konkurrenz um Ressourcen: Netzaktivisten würden Gelder lieber für technische Hardware als für<br />

Waffen ausgeben. Lieber Wissen weitergeben und Workshops organisieren, auch andere zur<br />

Partizipation befähigen, Anreisen, Unterkünfte, Trainer usw. bezahlen. Das Geld <strong>wir</strong>d Eurer<br />

Meinung nach hier nachhaltiger eingesetzt, hat eine größere Breiten<strong>wir</strong>kung, und führt zu mehr<br />

Mobilisierung des <strong>gewaltfrei</strong>en, zivilen Widerstands.<br />

c) NGOs<br />

Ihr bietet Online-Unterstützung auch für die NGOs an.<br />

d) Ausländische Opposition in der Diaspora<br />

Mit einigen besteht guter Kontakt, hier werden Informationen und Daten hin adressiert.<br />

e) WIR (SchülerInnen)<br />

Der Kontakt zu den SchülerInnen kam über <strong>einen</strong> jungen Blogger und Internetaktivisten<br />

zustande.<br />

Facebookseite:<br />

Sie arbeiten geheim, kennen sich mit Programmiersprachen und Hacking aus, verstehen<br />

es, Netzsperren zu umgehen und Emails sicher zu verschicken. Sie sind international mit<br />

anderen Netzaktivisten vernetzt. Sie untersützen die NGOs aber auch, ihre Rechner<br />

aufzubauen und IT im Gang zu halten, helfen, Video- und Audioaufnahmen hochzuladen<br />

und zu versenden, schafen Daten und Informationen außer Landes. Sie sind in Gefahr,<br />

von militärischen und staatlichen Geheimdiensten festgenommen zu werden.<br />

Organistation LCC: Syrische Netz-Aktivisten kämpfen für die Wahrheit<br />

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http://www.rp-online.de/politik/ausland/syrische-netz-aktivisten-kaempfen-fuer-diewahrheit-1.1313996<br />

https://www.facebook.com/LCCSy<br />

Telecomix: Netzaktivisten erproben sich als Revolutionshelfer<br />

http://blog.zdf.de/hyperland/2012/04/telecomix-netzaktivisten-erproben-sich-alsrevolutionshelfer/<br />

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Die Opposition im Ausland<br />

Wer seid ihr?<br />

- Flüchtlinge und politisch Verfolgte<br />

- Einige haben zwei Staatsbürgerschaften - Geheim ausgereist und wieder eingereist<br />

- Wollt sich in Opposition mit einbringen<br />

- Ihr habt verschiedene Ansichten:<br />

gewaltsame Aktion unterstützen vs. die friedlichen Aktivist_innen<br />

Was wollt ihr?<br />

- Anerkennung von Inlandsaktivisten<br />

- Dass es Flüchtlingen besser geht<br />

- Internationale Aufmerksamkeit für Widerstand (Politik und Presse)<br />

- Einige wollen eine militärische Intervention der NATO<br />

- Einige wollen, dass Widerstand auf jeden Fall friedlich weiter geht<br />

- Einige wollen Geld für Waffen sammeln<br />

Was habt und könnt ihr?<br />

- Ihr habt Kontakte zu Geldgebern im Ausland<br />

- Ihr habt Kontakte zu Flüchtlingen in den Lagern und wissen wie schlecht es ihnen geht<br />

- Ihr habt Wissen, wie internationale Diplomatie funktioniert - Einige haben studiert und haben<br />

Spezialwissen, das gut genutzt werden kann - Wir wissen, wie andere Gesellschaften und<br />

Demokratie funktioniert<br />

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Was braucht und wünscht ihr?<br />

- Ihr wollt Eure Familien wieder sehen<br />

- Ihr wollt wieder zu Hause im Land leben<br />

- Ihr wollt die Zukunft mitgestalten<br />

- Ihr wollt hier Arbeiten und leben<br />

- Ihr wollt Sicherheit für Eure Familien<br />

- Ihr wollt in ein besseres Land zurückkehren<br />

<strong>Wie</strong> steht ihr zu den anderen?<br />

- Ihr unterstützt diejenigen, die <strong>einen</strong> Wandel wollen und voranbringen<br />

- Ihr habt internationale Erfahrungen und wollt den Meschen im Land zeigen, wie es geht<br />

Facebookseite:<br />

Eine sehr heterogene Gruppe! Manche Oppositionelle haben das Land bereits vor langer Zeit<br />

verlassen und sich eine sichere Existenz aufgebaut, sie wollen nicht zurück. Andere sind erst<br />

kürzlich geflohen, leben in Asyl. Einige sind mit dieser, andere mit einer anderen NGO<br />

verbündet. Auch die politischen Richtungen sind natürlich verschieden. Alle eint der Wunsch nach<br />

einer freien Heimat. Viele sind in Sorge um ihre Verwandten und Freunde.<br />

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Um welche Art Konflikt handelt es sich (Leitfaden zur Konfliktanalyse)?<br />

Konflikte (politische, gewaltsame) müssen zunächst auf verschiedenen Ebenen analysiert werden<br />

um ein angemessenes Verständnis der Situation und darauf beruhende Lösungsmöglichkeiten zu<br />

erreichen. Im Folgenden eine detaillierte Analyse des fiktiven Konflikts im Rollenspiel.<br />

Konfliktanalyse nach Ulrike C. Wasmuth:<br />

1. Konfliktbeschreibung<br />

• Worum handelt es sich inhaltlich?<br />

→ Konflikt um sozial-politische Teilhabe, Ausschluss einer sozial benachteiligten<br />

Bevölkerungsgruppe (Verteilungskonflikt)<br />

→ Interessen welche von einer mächtigen Akteursgruppe gegen eine weniger mächtige<br />

Gruppe durchgesetzt werden<br />

→ Forderung nach Gerechtigkeit, Freiheit, Demokratie & Menschenrechten<br />

• Warum handelt es sich um <strong>einen</strong> Konflikt?<br />

→ Interessengegensatz zwischen zwei Gruppen (Teilhabe/Ausschluss), beide Parteien<br />

versuchen ihre Interessen gewaltsam durchzusetzen<br />

• <strong>Wie</strong> stehen die Konfliktparteien zueinander?<br />

→ asymmetrischer Konflikt: die beiden Konfliktparteien verfügen über unterschiedliche<br />

Macht- und Einflussbereiche<br />

• Analyseebene (interpersonell, sozial-politisch, international):<br />

→ sozialer / politischer Konflikt<br />

• Dimension von Gewalt in der Konfliktaustragung und Konfliktfolge?<br />

→ Konflikt ist gewaltsam eskaliert: Konfliktaustragung zwischen zwei bewaffneten<br />

Gruppen (wovon eine institutionalisiert ist und damit logistisch und materiell besser<br />

ausgerüstet ist)<br />

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2. Konfliktgeschichte<br />

• strukturelle Ursachen des Konflikts?<br />

→ historisch gewachsene und entsprechend gefestigte Ungleichheit zwischen<br />

Bevölkerungsgruppen (strukturelle soziale Ausgrenzung und Benachteiligung, materielle<br />

Ausbeutung, Verteilungs- und Teilhabekonflikt)<br />

• welche gesellschaftlichen Faktoren haben diesen Grundkonflikt produziert?<br />

→ starkes Klassen- und Ständebewusstsein der privilegierten Gruppe, keine Interesse an<br />

sozialer Inklusion anderer Gruppen, Städte als Zentrum der Wirtschaft und des Handels<br />

→ starkes Stadt- /Landgefälle<br />

• Geschichte des Konflikts?<br />

→ Soziale und politische Ausgrenzung führt zu einer Aufstandsbewegung. Der Ohnmacht<br />

stehen plötzlich Alternativen des Tätigwerdens gegenüber. Gewaltsamer und ziviler<br />

Widerstand entwickelt sich. Gleichzeitig werden zivilgesellschaftliche Strukturen erprobt<br />

und verfestigt.<br />

• konkrete Ursache?<br />

→ Sozial-politischer Ausschluss, soziale und materielle Ungleichheit, zunehmende<br />

Unterdrückung, Überwachung,Repression.<br />

• Auslösender Faktor?<br />

→ Erstarken der Widerstandsbewegung und staatliche Repression dagegen.<br />

• In welchem Zeitraum findet der Konflikt statt?<br />

→ historisch entwickelter Konflikt: soziale Differenzierung beginnt <strong>En</strong>de des 18.<br />

Jahrhunderts, selbstverstärkende Prozesse der sozialen, politischen und räumlichen<br />

Trennung, Herrscherfamilie kommt an die Macht Anfang des 20. Jahrhunderts, erste<br />

Organisierung der Widerstandsbewegung in den 80er Jahren, erste Oppositionelle<br />

verlassen das Land und bekommen Asyl. 2011: Arabischer Frühling. Staat reagiert mit<br />

militärischer Intervention, Gewalt eskaliert seitdem; ziviler Widerstand wächst mit.<br />

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• Wer ist beteiligt?<br />

→ Regierung des Landes, Armee des Landes, zivile und militante<br />

Widerstandsgruppen,Mitläufer, sonstige Zivilbevölkerung<br />

• Konfliktaustragungsformen?<br />

→ s. Geschichte: Öffentliches Interesse für Anliegen herstellen, Repression mit<br />

staatlicher Macht, Anschläge, kriegerische Handlungen des Militärs<br />

• Interessierte Dritte die vermitteln?<br />

→ Friedensakteure, VertreterInnen unterschiedlicher Bevölkerungs- und<br />

Interessengruppen, UN-Sicherheitsrat, ausländische Opposition, Nachbarländer<br />

• Welche Eskalationsstufe gab es und gibt es?<br />

→ Aktuell bisherige höchste Eskalationsstufe: kriegerische Auseinandersetzung zwischen<br />

Armee und bewaffneten Gruppen, Anschläge aus Militäreinrichtungen, zivile Opfer<br />

3. Konfliktzusammenhang<br />

• Welche Rolle spielen einzelne Personen oder Gruppen?<br />

→ <strong>Diktator</strong>: auotkratischer Regierungsstil, <strong>wir</strong>tschaftsliberal, Unterstützung für<br />

Wirtschaft und Handel (starker Einfluss der Wirtschaft auf Politik und andersherum),<br />

Befehlsgewalt über Armee. Militante Widerstandsgruppen: Befinden sich mit dem Militär<br />

in einer Gewaltspirale<br />

• Welches Beziehungsgefüge besteht zwischen den gesellschaftlichen (politischen)<br />

Strukturen und dem <strong>En</strong>tstehen des Konflikts?<br />

→ Fehlen einer integrativen Politik, die strukturelle Ungleichheiten sozial abfedert,<br />

sozialer Ausschluss führt zu Aufständen.<br />

• Welche Beziehungen bestehen zwischen den direkt und indirekt betroffenen AkteurInnen,<br />

den parteiischen und unparteiischen Dritten?<br />

→ Verbindung von Regierung und Armee, Verbindung von ziviler Landbevölkerung mit<br />

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Aufständischen, Verbindungen zwischen den einzelnen Gruppen wachsen, unparteiische<br />

Dritte entstammen sowohl der gesellschaftlich privilegierten Gruppe als auch der<br />

Opposition.<br />

4. Konfliktparteien<br />

• Konfliktparteien mit entscheidendem Einfluss auf das Konfliktgeschehen?<br />

→ Regierung (Armee), militante Gruppen, ziviler Widerstand, ausländische Opposition<br />

• Direkt betroffene Gruppen, deren Ziele unvereinbar und die direkt im Konfliktgeschehen<br />

involviert sind , um ihre Ziele durchzusetzen?<br />

→ Regierung, militante Gruppen<br />

• <strong>Wie</strong> sind sie betroffen und was hängt für sie vom Konfliktergebnis ab?<br />

→ Regierung: hohe (finanzielle) Belastung durch Konflikt, personelle Verluste der Armee<br />

in den Auseinandersetzungen, außenpolitische Beziehungen werden durch Konflikt<br />

belastet, es droht Verlust von Stabilität und Sicherheit.<br />

→ Bevölkerung: Schlechte Lebensbedingungen und zunehmende Zerstörung der<br />

Infrastruktur, Repressionserfahrung und Angst, zivile Opfer. Es droht weitere Zerstörung,<br />

Perspektivlosigkeit . Erhofft <strong>wir</strong>d Integration der Mehrheitsgesellschaft, Demokratie und<br />

Teilhabe<br />

• Indirekt betroffene Gruppen, die nicht direkt am Konflikt beteiligt sind, aber von den<br />

Konfliktfolgen berührt werden:<br />

→ Stadtbevölkerung / Parteien / Nachbarländer / Wirtschaft<br />

• Interessierte, nicht-neutrale dritte Parteien, die für eine Konfliktpartei votieren und ein<br />

Interesse daran haben, dass diese ihre Ziele erreichen:<br />

→ Wirtschaft unterstützt Regierung, internationale Gemeinschaft tritt zugunsten der<br />

Bevölkerung auf, Friedensinitiative unterstützt Forderung nach sozialer Gerechtigkeit<br />

• Interessierte, neutrale Dritte, die ein Interesse daran haben, im Konflikt zu vermitteln, ihn<br />

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auf <strong>gewaltfrei</strong>e Weise zu regeln und ein Konfliktergebnis zu erzielen, das nicht <strong>zum</strong><br />

Nachteil einer der konfligierenden Parteien ist<br />

→ Friedensinitiative, internationale Gemeinschaft<br />

5. Konfliktorientierung<br />

• Um welche Art von Konflikt handelt es sich?<br />

• Inhaltorientierter Konflikt, es geht um eine konkrete Sache:<br />

→ Demokratie, Freiheit & Gerechtigkeit<br />

• Wertorientierter Konflikt, es geht darum, was sein sollte:<br />

→ Soziale Gerechtigkeit & Gleichheit<br />

• Interessenkonflikt, z.B. Zugänge zu Bildung:<br />

→ Frage nach Teilhabe an staatlichen Benefits<br />

• Machtorientierter Konflikt, es geht darum Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu klären:<br />

→ Zentralgewalt will sich behaupten, keine Revolution zu lassen<br />

6. Konfliktdynamik<br />

• Konfliktentwicklung unter dem Aspekt der Wechsel<strong>wir</strong>kung zwischen den strukturellen<br />

und den aktuellen Konfliktursachen:<br />

→ strukturell: soziale Ungerechtigkeit, starkes Stadt-Land-Gefälle, kaum politische<br />

Vertretung, Armutsschere. Führt zu: Unzufriedenheit, Menschen fühlen sich im Staat<br />

nicht repräsentiert, Streben nach Demokratie und Mitbestimmung<br />

→ aktuell: Freiheitsbewegungen in anderen Ländern verstärken Mut <strong>zum</strong> Widerstand<br />

• Analyse der einzelnen Eskalationsstufen in Bezug auf die Einflussnahme der einzelnen<br />

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AkteurInnen, auf die Konfliktpolarisierung sowie die sich verändernde gegenseitige<br />

Wahrnehmung (Feindbildaufbau):<br />

→ soziale Benachteiligung – Unterdrückung, Repression – politische Organisierung –<br />

staatliche Überwachung – Radikalisierung und Wachsen der Bewegung – Stationierung<br />

von Militär – Anschläge – Militäreinsätze, Repression – Staat und Militär <strong>wir</strong>d von der<br />

Bevölkerung als Bedrohung der eigenen Sicherheit und der eigenen Interessen<br />

wahrgenommen – politische und <strong>wir</strong>tschaftliche Elite sieht ihre Interessen durch<br />

anhaltende Instabilität bedroht – Anschläge sollen Regime destabilisieren – Militär<br />

versucht zivile Widerstandsbewegung gewaltsam zu zerschlagen<br />

7. Praktische Konfliktregelung<br />

• <strong>Wie</strong> <strong>wir</strong>d der Konflikt ausgetragen?<br />

→ Außerparlamentarisch, später: gewaltsam<br />

• welche Regelungen wurden gefunden?<br />

→ Aufstand militärisch und mittels staatlicher Repression zerschlagen / Staat und Militär<br />

durch anhaltende Gewalt destabilisieren<br />

• (zu erwartende) Konfliktfolgen?<br />

→ Zerstörung der Infrastruktur, Schädigung der außenpolitischen Beziehungen, evtl.<br />

Schädigung der Beziehung zu Investoren/Wirtschaft (Interessen können nicht erfüllt<br />

werden), Vertrauen in staatliche Institutionen auf Seiten der Bevölkerung nachhaltig<br />

gestört, Tote, Feindseligkeit und einseitige Schuldzuweisungen zwischen<br />

Bevölkerungsgruppen<br />

• Warum sind die praktizierten Konfliktregelungsmuster abzulehnen?<br />

→ weiter Destabilisierung / Armut / zerstörte Infrastruktur: strukturelle Ursachen des<br />

Konflikts werden eher verschärft als behoben, die (soziale) Kluft zwischen den<br />

Bevölkerungsgruppen <strong>wir</strong>d noch vertieft, langfristige Belastung für alle Konfliktparteien.<br />

Strukturelle Probleme können nicht gelöst werden, für eine Lösung des Konflikts ist eine<br />

Auseinandersetzung über die unterschiedlichen Interessen auf Augenhöhe<br />

Voraussetzung, die Gruppen finden sich aber (militärisch und politisch) in einem<br />

asymmetrischen Machtverhältnis.<br />

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Begleitmaterial <strong>zum</strong> Rollenspiel „<strong>Wie</strong> <strong>stürzen</strong> <strong>wir</strong> <strong>einen</strong> <strong>Diktator</strong><br />

<strong>gewaltfrei</strong>?“ für LehrerInnen und ReferentInnen<br />

Lernziele<br />

Im Rollenspiel sollen SchülerInnen auf spielerische Art und Weise Konfliktdynamiken und die<br />

Möglichkeiten der zivilen Konfliktbearbeitung kennenlernen. Zivile Konfliktbearbeitung <strong>wir</strong>d als<br />

Instrument der Friedenssicherung und Alternative zu militärischen Mitteln erkannt. Die<br />

Konsequenzen politischen Handelns und politischer <strong>En</strong>tscheidungen werden durch die gespielte<br />

Rolle deutlich, Konsequenzen eigenen Handelns werden sichtbar. Die Bildung und <strong>En</strong>tstehung<br />

von zivilgesellschaftlichen Strukturen werden deutlich, ebenso die Wichtigkeit des zivilen<br />

Ungehorsams. Das Setting des Konflikts ist fiktiv, die SchülerInnen müssen sich der<br />

Konfliktgeschichte ohne Vorwissen und daraus resultierende Positionen und (Vor-)Urteilen<br />

annähern. Das Rollenspiel ist eine handlungsorientierte Übung: Auf der Grundlage der<br />

dargestellten Kontroversität <strong>wir</strong>d die Urteilsfähigkeit herausfordert, sowie kritische Reflexion und<br />

eine eigene Stellungnahme. Auf Grundlage der erfolgten Urteilsbildung <strong>wir</strong>d eigenes Handeln<br />

erprobt. Die TeilnehmerInnen werden mit Ohnmacht einsteigen und mit Ressourcen (Was kann<br />

ich be<strong>wir</strong>ken) herauskommen.<br />

Auf den drei Stufen Erkennen-Bewerten-Handeln, lauten die jeweiligen didaktischen Ziele:<br />

1) Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungsebenen (außerparlamentarisch,<br />

zivilgesellschaftlich, staatlich, militärisch, supra-national),<br />

2) Einüben von Perspektivenwechsel und Empathie (Interessen der anderen Gruppen<br />

berücksichtigen) und<br />

3) Solidarität und Mitverantwortung (das eigene Handeln / die eigene Positionierung hat eine<br />

gesellschaftliche und politische Konsequenz) sowie Verständigung und Konfliktlösung (Einüben<br />

diskursiver Konfliktlösungsmechanismen).<br />

Besonders herausgestellt werden die Instrumente des zivilen Widerstands.<br />

Hintergrundinfos zur Konfliktgeschichte<br />

Hauptkonfliktparteien<br />

Es handelt sich um <strong>einen</strong> historischen gewachsenen Konflikt zwischen dem Volk und einem<br />

autokratischen Regime.<br />

Das Regime des <strong>Diktator</strong>s wurde über Generationen aufgebaut, schon der Vater des <strong>Diktator</strong>s war<br />

alleiniger Herrscher. Ein solides System menschenverachtender Bürokratie und Willkür<br />

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unterdrückt das Volk seit langer Zeit. Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit gibt es nicht,<br />

ebenso keine Pressefreiheit, unabhängige Gerichte oder freie Wahlen.<br />

Bevölkerung: Weite Teile der Bevölkerung haben nur beschränkten Zugang zu höherer Bildung,<br />

wenig politische Teilhabe auf nationaler Ebene. Bildung sowie politische und <strong>wir</strong>tschaftliche<br />

Teilhabe steht nur für die regimetreuen Eliten zur Verfügung. Kulturelle und religiöse Vielfalt<br />

bestimmt den Alltag.<br />

Rollen (aus der Bevölkerung):<br />

– Friedensbewegung<br />

– NGOs<br />

– Netzaktivisten<br />

– Opposition im Ausland<br />

– Bewaffneter Widerstand<br />

– Wir (die Schülergruppe)<br />

sozialer Hintergrund<br />

Soziale und ökonomische Trennung der Bevölkerungsgruppen. Wenig soziale Mobilität, sozialer<br />

Aufstieg für die unteren Klassen oder Oppositionelle ist nur in begrenztem Maße und höchstens in<br />

den Städten möglich.<br />

politisches System<br />

Parlamentarische Schein-Demokratie, <strong>wir</strong>d von einer politischer Elite geleitet. Die Regierung<br />

fördert Industrie und Wirtschaft, diese unterstützt die Regierungspolitik. Das politische System<br />

zementiert die bestehenden Verhältnisse.<br />

Beginn des Konflikts: Die Kluft zwischen Arm und Reich hat massiv zugenommen, als die<br />

Wirtschaft zunehmend liberalisiert wurde; die Massen wollen sich nun nicht länger unterdrücken<br />

lassen. → Aufrührerische Ideen werden in der Bevölkerung virulent.<br />

Im Laufe der Jahre spitzt sich der Konflikt zu, Beginn der Gewaltspirale: Militarisierung der<br />

Regionen, Bewaffnung und Anschläge der Rebellen, Repression der Opposition durch Militär<br />

(Verhaftung, Willkür, Folter, Überfälle auf Dörfer), Radikalisierung und zunehmende Gewalt der<br />

Massen.<br />

Geopolitische Komponente<br />

Das Land liegt für die westlichen Großmächte geostrategisch günstig zwischen Ländern mit<br />

massiven Öl- und Gasvorkommen.<br />

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Aus<strong>wir</strong>kungen des Konflikts<br />

Fluchtbewegung aus dem ganzen Land in die Nachbarländer. Zunehmende Zerstörung der Infra-<br />

Struktur des Landes. Viele traumatisierte Familien, verwitwete Frauen, verwaiste Kinder.<br />

Internationale Reaktion<br />

Internationaler Druck durch Instanzen der internationalen Gemeinschaft (UN-Resolution,<br />

Nachbarstaaten, EU). Allerdings auch internationales Interesse an Ressourcen und Stabilität der<br />

Region / Sicherheit. Investitoren/Handelspartner durch instabile Lage verunsichert.<br />

→ militärische Intervention zur Stabilisierung der Verhältnisse <strong>wir</strong>d erwogen.<br />

Die Folgen wären weitere Zerstörungen in der Region, weitere zivile Opfer...<br />

Ziviler Widerstand<br />

lokale Aktivisten initiieren Demonstrationen, Streiks, Blockaden, z.B. auf bedeutenden Plätzen in<br />

den Innenstädten und Universitäten. Durch den Konflikt haben sich die Bevölkerungsgruppen<br />

breit solidarisiert. Die Menschen schöpfen Hoffnung aus dem Zusammenhalt, können gegen die<br />

empfundene Ohnmacht aktiv werden. Vielfältige Lernprozesse werden in Gang gesetzt; es bilden<br />

sich demokratische Strukturen in den verschiedenen Bewegungen. Viele Kommunikations- und<br />

Kooperationsmodelle werden erprobt.<br />

Konfliktphase<br />

manifester Konflikt / Eskalationsphase<br />

Möglichkeiten der Konfliktbearbeitung:<br />

• Stille Diplomatie<br />

• Ziviler Widerstand<br />

• Verhandlungen<br />

• Konsultationen<br />

• Mediation<br />

• Sanktionen<br />

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Durchführung und Ablauf des Rollenspiels<br />

Zu beachten: persönliche traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit von<br />

SchülerInnen möglich; Gefahr der Re-Traumatisierung!<br />

> Besondere Vorsicht durch Lehrkräfte/Teamer geboten.<br />

• Alter/Stufe: ab 9. Klasse (Sek I und Sek II)<br />

• Gruppengröße: 20-40SchülerInnen (6 Akteursgruppen)<br />

• Dauer des Rollenspiels: 135 Min.<br />

• Vor Beginn der Stunde den Raum herrichten:<br />

- Tische in Gruppen zusammen stellen<br />

- evtl. Raum schmücken: Bilder, Schilder (mit Aufschriften: „Achtung, Sie passieren die<br />

Grenze der militärischen Sperrzone“, „Kontrolle! Bitte halten Sie Ihre Ausweispapier<br />

bereit“, Banner mit der Aufschrift: „Gemeinsam sind <strong>wir</strong> stark!“ etc.)<br />

• Es werden Schilder, eine Tafel oder interaktives Whiteboard, evtl. ein oder mehrere<br />

internetfähige Rechner mit Facebook-Account benötigt<br />

• Die Facebook-Page https://www.facebook.com/Rollenspiel<strong>Diktator</strong>GewaltfreiStuerzen<br />

kann als Kommunikationsmedium eingesetzt werden.<br />

• Zu Beginn der Stunde <strong>wir</strong>d die Geschichte vorgelesen. Anschließend ziehen die<br />

SchülerInnen per Los welche Rolle sie haben. Pro Gruppe gibt es eine Tischgruppe. Dort<br />

liegt die Geschichte (<strong>zum</strong> Nachlesen) und die Rollenbeschreibung mit Aufgabenstellung<br />

für die jeweilige Gruppe.<br />

• Die Gruppen lesen sich ihre Rollenbeschreibung und Aufgabe durch.<br />

• Atmosphärischer Einstieg: Das Spiel beginnt mit einer kl<strong>einen</strong> Theaterimprovisation:<br />

Einreise in das Land des <strong>Diktator</strong>s, Kontrolle am Zoll. 2 Freiwillige aus NGO und<br />

Friedensgruppe spielen die Beamten.<br />

- Die Schülergruppe <strong>wir</strong>d freundlich begrüßt, nur oberflächlich kontrolliert und<br />

durchgewunken.<br />

- Die Vertreter der ausländischen Opposition (teils illegal mit gefälschtem Pass) werden<br />

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sehr misstrauisch und unfreundlich behandelt, ausführlich kontrolliert, evtl. muss gar<br />

einer in <strong>einen</strong> Extra-Raum, wo das Gepäck nochmal knapp inspiziert <strong>wir</strong>d.<br />

- Ebenso geht es dem Einreisenden aus dem bewaffneten Widerstand und dem<br />

Netzaktivisten.<br />

• Daraufhin beraten sich alle Gruppen etwa 10 Min. über ihre Vorhaben und Positionierung<br />

in der bevorstehenden Versammlung in der Moschee.<br />

• Sie müssen sich einig werden über die folgenden Punkte:<br />

- was sind ihre Forderungen?<br />

- was planen sie für Aktionen?<br />

- welche Punkte wollen sie auf jeden Fall durchsetzen?<br />

- mit wem wollen sie zusammenarbeiten?<br />

- welchen Verhandlungsausgang wünschen sie sich?<br />

- wie kann dieser erreicht werden?<br />

- sind sie zu Kompromissen bereit und wenn ja, welche?<br />

• Nach einer gemeinsamen Schweigeminute in der Moschee für die verhafteten und<br />

getöteten Freunde und Verwandte beginnt die Versammlung: die Verhandlungen werden<br />

durch ein Eingangsstatement jeder Gruppe (2-3 Min.) eröffnet. Danach tauschen sich die<br />

Gruppen aus, mit dem Ziel eine gemeinsame Lösung zu finden. Für die ersten Beratungen<br />

haben die SchülerInnen ca. 30 Minuten Zeit. Der Friedensinitiative kommt eine<br />

moderierende Rolle zu, sie vertritt aber auch ihren eigenen Standpunkt. Die<br />

Schülergruppe kann immer nachfragen. Ihnen gegenüber sind alle offen und freundlich.<br />

Ereigniskarten können von der Spielleitung ausgespielt werden.<br />

• Es <strong>wir</strong>d eine Aktion vereinbart. Die Gruppen ziehen sich an ihre Tische zurück, um die<br />

Aktion zu organisieren.<br />

• Es werden für alle Gruppen Gruppenereigniskarten ausgespielt. Außerdem werden<br />

Ereigniskarten für alle ausgespielt.<br />

• Die Gruppen haben Zeit auf diese Ereignisse zu reagieren und auf Schildern oder auf der<br />

Facebookseite zu kommentieren was sie unternehmen werden. Die Schüler können bei<br />

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allen zuhören, mitspielen, Informationen übermitteln, und auch eigene Empfehlungen<br />

aufschreiben oder posten.<br />

• Wenn alle auf die Ereignisse reagiert haben werden weitere Ereigniskarten ausgespielt.<br />

Die Gruppen haben wieder Zeit auf diese Ereignisse zu reagieren und auf Schildern oder<br />

auf der Facebookseite zu kommentieren, was sie unternehmen werden. Die Schüler<br />

können bei allen zuhören, mitspielen, Informationen übermitteln, und auch eigene<br />

Empfehlungen aufschreiben oder posten.<br />

• Nachdem die Aktion stattgefunden hat, treffen sich wieder alle in der Moschee und<br />

beraten wie sie weitermachen.<br />

Auswertung<br />

• Für die Auswertung ist wahrscheinlich eine weiter Schulstunde nötig<br />

• Auswertung möglich entlang der folgenden Fragen:<br />

→ Was wäre passiert wen XY anders entschieden hätte? Welche Konsequenzen<br />

hätte das für die verschiedenen Gruppen gehabt?<br />

→ wie waren die unterschiedlichen Verhandlungspositionen, wer hatte mehr Macht,<br />

wer weniger? Zu was kann ein ungleiche Machtverteilung führen?<br />

→ Wer profitiert von der erreichten Lösung? (am besten alle)<br />

→ Vergleich mit aktuellen Konflikten<br />

→ Bezug zur Lebenswelt der SchülerInnen: Lösungsmöglichkeiten für private<br />

Konflikte<br />

• Fragen, die gestellt werden, sind im engeren Sinne:<br />

• Ziviler Ungehorsam: Was ist das?<br />

• Was sind die Konsequenzen meines Handelns, sind sie konstruktiv oder destruktiv?<br />

• Wo sind die Grenzen meines Handelns?<br />

• Handele ich für den Frieden? Gegen den <strong>Diktator</strong>? Pro und Anti-Haltungen können in<br />

ihren unterschiedlichen Qualitäten kennengelernt und angewandt werden.<br />

• Eine Kultur des Friedens kann thematisiert werden. Was ist hierfür nötig?<br />

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• Ein Transfer auf eigene Erlebniswelten ist möglich: Wo erleben <strong>wir</strong> in Deutschland<br />

strukturelle oder kulturelle Gewalt? Wo werden <strong>wir</strong> unterdrückt, wo werden unsere<br />

Freiheiten eingeschränkt und warum? Was können <strong>wir</strong> dagegen unternehmen?<br />

Beispiele können gesammelt werden (Ellenbogenatmosphäre, Hierarchien,<br />

Überwachung, bürokratische Hürden, Übergriffe durch Polizei, Armut? uä.)<br />

• Den TeilnehmerInnen <strong>wir</strong>d deutlich: Mein Verhalten ist entscheidend.<br />

• Es können eigene Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden:<br />

• <strong>Wie</strong> kann ich Menschen in anderen Teilen oder Welt oder direkt vor meiner Haustür<br />

eigentlich direkt helfen? <strong>Wie</strong> kann ich meine Freunde aktivieren?<br />

• Stichwort: Youth Leadership. Möglichkeiten aufzeigen oder gemeinsam sammeln!<br />

• Nicht zuletzt bietet sich auch an, die politische Rolle des Internet zu behandeln.<br />

Interessante Fragestellungen sind hier<br />

– Menschenrechte & Internet<br />

– Global Governance<br />

– Cyberwar und Internationale Politik.<br />

• Dabei soll das ganze nicht moralisierend <strong>wir</strong>ken, sondern zeigen: Friedensarbeit kann<br />

auch Spaß machen.<br />

„If I can´t dance, it´s not my revolution“ (Emma Goldmann)<br />

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Begriffsdefinition verwendeter Begriffe<br />

Konflikt, Krieg und Gewalt:<br />

Ein „Konflikt“ bezeichnet erst einmal nur <strong>einen</strong> von mind. einer Konfliktpartei wahrgenommenen<br />

Interessengegensatz. Konflikte werden als <strong>zum</strong> menschlichen Leben dazugehörig verstanden,<br />

nicht als etwas zu Vermeidendes. Sie bieten die Chance, sich als Individuum und als Gesellschaft<br />

weiterzuentwickeln. Nicht die Konflikte werden als problematisch angesehen, sondern die Art<br />

damit umzugehen.<br />

„Krieg“ bezeichnet klassischerweise eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten.<br />

Dieses Verständnis ist jedoch heutzutage kaum noch zutreffend, da immer häufiger<br />

die Gewalt innerhalb eines Staates eskaliert. Konflikte um Rohstoffe, Armut, soziale<br />

Ungerechtigkeit und unzureichende staatliche Strukturen sind die wesentlichen Ursachen. Die<br />

Aus<strong>wir</strong>kungen und Folgen von Kriegen sind immens: Sie fordern nicht nur unzählige menschliche<br />

Opfer, sie verwüsten auch Natur und Infrastruktur, machen <strong>En</strong>twicklungschancen zunichte und<br />

destabilisieren die ganze Region. Denn auch innerstaatliche Kriege machen nicht vor<br />

Landesgrenzen halt (etwa durch grenzübergreifende Flüchtlingsströme). Der Nährboden für die<br />

nächsten gewaltsam ausgetragenen Konflikte ist damit erneut geschaffen.<br />

Für das Verständnis von „Gewalt“ hat sich in der Friedensarbeit die Definition des<br />

Friedensforschers Johan Galtung bewährt: „Gewalt ist eine Form von vermeidbarem Verhalten –<br />

physisch, verbal oder beides – das verletzt bzw. schädigt“ (Galtung, 2007). Galtung unterscheidet<br />

drei Arten von Gewalt: Bei personaler oder direkter Gewalt gibt es immer Täter und Opfer, oft<br />

auch in wechselnden Rollen, die durch eine konkrete Handlung verbunden sind. Ist eine konkrete<br />

Handlung nicht ersichtlich, spricht Galtung von struktureller Gewalt. Beispiele hierfür sind der<br />

fehlende Zugang zu Nahrung oder auch ungleiche Zugänge zu staatlichen Institutionen, etwa der<br />

Bildung. Letztlich <strong>wir</strong>d Gewalt immer auch durch Werte und Normen legitimiert, die sogenannte<br />

kulturelle Gewalt.<br />

Die Begriffe „Konfliktbearbeitung“ oder „Konflikttransformation“ betonen das Prozesshafte eines<br />

Konflikts, ein Verständnis, das an <strong>einen</strong> dynamischen, positiven Begriff von „Frieden“ anknüpft<br />

und im Gegensatz zu einem negativen Friedensbegriff steht, der Frieden als „Abwesenheit<br />

vonKrieg“ beschreibt. In diesem Sinne <strong>wir</strong>d Frieden immer als ein Prozess und nicht als Zustand<br />

verstanden.<br />

„Zivil“ <strong>wir</strong>d im Kontext der zivilen Konfliktbearbeitung unterschiedlich gebraucht. Im weiteren<br />

Sinne meint es „nichtmilitärisch“, entsprechend sind auch staatliche Mittel wie<br />

Diplomatie, Justiz, Polizei „zivile“ Mittel. Im engeren Sinne steht „zivil“ für die Bindung an<br />

Zivilgesellschaft, also alle nichtstaatlichen Akteure.<br />

Bei der zivilen Konfliktbearbeitung in Konflikt- und Krisenregionen schließlich kooperieren<br />

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verschiedene zivilgesellschaftliche Akteure, um durch sorgsam geplante, konfliktsensible<br />

Maßnahmen mehr Frieden zu erreichen.<br />

Drei wesentliche Ausrichtungen der zivilen Konfliktbearbeitung lassen sich dabei unterscheiden,<br />

die verschiedenen Konfliktphasen zugeordnet werden können:<br />

– latenter Konflikt: den Ausbruch von Gewalt im Vorfeld verhindern (Krisenprävention)<br />

– Eskalationsphase: Konflikte friedlich regeln (Gewalt eindämmen, Deeskalation)<br />

– Deeskalationsphase: Strukturen und Institutionen aufbauen, die den Frieden langfristig<br />

sichern (Frieden stabilisieren)<br />

Maßnahmen, die darauf abzielen, den Frieden zu stabilisieren, sind entscheidend für eine<br />

nachhaltige Konfliktbearbeitung, damit der Konflikt in Zukunft nicht erneut gewaltsam<br />

eskaliert. Hierbei geht es sowohl um die Einstellungen und Verhaltensweisen der relevanten<br />

Akteure als auch darum, friedensfördernde Beziehungen und Strukturen zu<br />

verändern oder zu schaffen, also an den gesellschaftlichen, politischen und sozialen<br />

Konfliktursachen, somit den unterschiedlichen Bedingungen der Gewalt anzusetzen.<br />

Grenzen ziviler Konfliktbearbeitung zeigen sich auch dann, wenn die betroffenen<br />

Konfliktparteien k<strong>einen</strong> Friedenswillen mitbringen, was insbesondere dann der Fall ist, wenn sie<br />

in hohem Maße von der Gewaltanwendung profitieren (Stichwort „Gewaltökonomie“). Zivile<br />

Konfliktbearbeitung allein kann k<strong>einen</strong> Frieden „schaffen“. Sie zielt auf die Beteiligung aller<br />

Bevölkerungsgruppen. Sie setzt aber auch bei Verantwortlichen und <strong>En</strong>tscheidungsträgern an<br />

und bei den gesellschaftlichen, politischen und sozialen Konfliktursachen. Die Komplexität der<br />

Konflikte und die oft tiefgreifenden strukturellen Konfliktursachen erfordern ein konzertiertes<br />

<strong>En</strong>gagement verschiedener Akteure auf unterschiedlichen Ebenen. Zivile Konfliktbearbeitung<br />

ihrerseits kann und will zu einer Kultur der konstruktiven Konfliktbearbeitung beitragen und<br />

damit die Grundlage für <strong>einen</strong> dauerhaften Frieden schaffen.<br />

Definitionen aus: „Wir scheuen keine Konflikte – Unterrichtsmaterialien zur zivilen<br />

Konfliktbearbeitung, Herausgegeben von: Konsortium Ziviler Friedendienst, 2010<br />

(http://www.ziviler-friedensdienst.org in der Rubrik „Materialien“)<br />

Ziviler Widerstand:<br />

Streik:<br />

Deserteur/Desertation:<br />

Rebellen:<br />

NGO<br />

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Netzaktivist<br />

Hacker/Hacking<br />

Social Media/ Soziale Netzwerke<br />

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Regeln zu den Ereigniskarten<br />

Ereigniskarten für alle: Die Gruppe hat sie so umgesetzt, dass es nicht zu einer<br />

Eskalation des Konfliktes gekommen ist: volle Punktzahl 3. Sie hat es teilweise<br />

geschafft: 2 Punkte. Die hat es immerhin versucht: 1 Punkt.<br />

Bei den Gruppenkarten gibt es immer nur 1 Punkt bei Umsetzung die zur<br />

Eskalation von Gewalt führt 0 Punkte.<br />

Ereignisse für alle (20)<br />

Menschen auf Demo erschossen<br />

Internet gesperrt<br />

Handynetze für Zeit abgeschaltet<br />

Alle Telefone werden überwacht<br />

UN Beobachter kommen ins Land (20, 50, 100, 150...)<br />

Preise für Nahrung und <strong>En</strong>ergie steigen<br />

Behörden-Boykott gegen den <strong>Diktator</strong><br />

Waffenstillstand<br />

Verbündete des <strong>Diktator</strong>s im Ausland sichern Unterstützung zu<br />

Das Militär hat verschiedene Optionen: Unterstützt <strong>Diktator</strong>, hält sich raus (verhindert nur<br />

Plünderungen), putscht<br />

Presse <strong>wir</strong>d noch stärker eingeschränkt, Journalisten werden verhaftet<br />

Demo, Streik<br />

staatliche Repression nimmt zu<br />

Oppositionsführer <strong>wir</strong>d erschossen<br />

„Friedensstifter“ tritt auf, ruft zur Gewaltfreiheit auf<br />

Transnationale NGOs rufen zu großangelegten Boykottkampagnen ggü Regime auf<br />

Prominente Menschenrechtsanwältin <strong>wir</strong>d verhaftet<br />

Massaker durch die Regierung: ein Dorf <strong>wir</strong>d bombardiert, viele tote Zivilisten<br />

UN-Sicherheitsrat beschließt weitgehende Sanktionen gegen das Regime<br />

Das Nachbarland macht dem <strong>Diktator</strong> und seiner Familie ein Asylangebot<br />

Ereignisse für einzelne Gruppen (je 5)<br />

Bewaffneter Widerstand:<br />

- Ein paar Regime-Soldaten laufen über<br />

- Ranghohe Offiziere und Generäle laufen über<br />

- Ein paar Widerstandskämpfer laufen zu den People of Peace über<br />

- Große Waffenlieferung aus dem Ausland<br />

- bei einer Bombardierung werden viele von Euch getötet<br />

NGOs<br />

- Ein Teil der Gruppe ist <strong>zum</strong> bewaffneten Widerstand übergelaufen<br />

- Gebt Euch eine Tagesordnung für ein internes Problemlösungstreffen<br />

- Demokratische Meinungsfindung ist schwierig: Vorstände treten zurück, Neuwahlen<br />

- In der Gruppe war jemand vom staatlichen Geheimdienst verdeckt tätig<br />

- Debatte über Radikalisierung: Pro/Kontra<br />

- eure Telefone und Handies werden mitgehört


Netzaktivisten<br />

- Debatte über Radikalisierung: Pro/Kontra<br />

- Jugendlicher Blogger verhaftet > Ruf nach Gerechtigkeit<br />

- Netzaktivisten haben guten Kontakt zu ausländischen Aktivisten hergestellt<br />

- Netzaktivisten haben mit starkem Virus viele Behördenrechner des Regimes angegriffen und<br />

Betrieb unmöglich gemacht.<br />

- Es ist gelungen, der internationalen Presse gutes Videomaterial zuzuspielen<br />

Opposition im Ausland<br />

- Debatte über Radikalisierung: Pro/Kontra<br />

- Opposition im Ausland will muslimische Extremisten an die Macht bringen.<br />

- Opposition differenziert sich aus; unterschiedliche Interessen zeigen sich, Aushandlung<br />

- Ausländische Opposition hat großangelegte Pressekampagne hinbekommen<br />

- Ausländische Opposition hat Geld gesammelt. Für Waffen? Für den zivilen Widerstand? Interne<br />

Machtkämpfe beginnen.<br />

People For Peace<br />

- Ein Teil der Gruppe ist <strong>zum</strong> bewaffneten Widerstand übergelaufen<br />

- Es gibt Trainings für die Aktivisten im Ausland. Teilnahmen müssen organisiert werden.<br />

- Debatte über Radikalisierung: Pro/Kontra<br />

- Es ist gelungen, weite Teile der „Normalos“ zu politisieren. Ehemalige Alliierte des <strong>Diktator</strong>s<br />

laufen über.<br />

- Ihr helft Flüchtlingen und Hinterbliebenen. Diese schließen sich Euch an.<br />

Wir<br />

- Die Schülergruppe möchte Patenschaften für einzelne Aktivisten übernehmen. Was kann sie<br />

tun?<br />

- Die Freunde der Schülergruppe organisieren eine Soli-Demo in Deutschland<br />

- Die Schule sammelt Geld für die Schule des Bloggers; die Mahlzeiten können wieder für <strong>einen</strong><br />

Monat sichergestellt werden.<br />

- Die Schüler drehen <strong>einen</strong> kl<strong>einen</strong> Film, indem sie den <strong>Diktator</strong> bitten zu kapitulieren und stellen<br />

ihn ins Netz. Er bekommt in einer Woche Millionen Klicks und gewinnt <strong>einen</strong> UNESCO-Preis.

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