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EXTRA: 16 Seiten Haustier-Ratgeber Das Jubiläumsheft

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Hund<br />

Partner<br />

November 2012<br />

Hund<br />

Partner<br />

ERNÄHRUNG<br />

7 Tipps zur<br />

richtigen<br />

Fütterung<br />

EINSATZ IN AFRIKA<br />

Vierbeinige<br />

Rhino-<br />

Beschützer<br />

GESUNDHEIT<br />

Hilfe bei<br />

juckenden<br />

Pfoten<br />

REISETIPP<br />

Wandern<br />

im Zillertal<br />

Immer im Einsatz<br />

Der Hund als<br />

Retter und Helfer<br />

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Mehr Wissen<br />

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Nr. 11<br />

3,00 €<br />

Österreich 3,50 €<br />

Schweiz 5,80 sFr<br />

Belgien, Frankreich,<br />

Luxemburg 3,70 €<br />

Italien,<br />

Spanien 4,20 €<br />

UNSER PORTRAIT<br />

Maremmano<br />

Abruzzese<br />

ERZIEHUNG<br />

Erfolgreiches<br />

Training<br />

auf Distanz<br />

FORSCHUNG<br />

Neue Therapie<br />

für chronische<br />

Wunden


Wir waren die Müller hier,<br />

seit Jahrhunderten.<br />

Ein Handwerk, das höchste<br />

Sorgfalt im Umgang mit<br />

Lebensmitteln verlangt.<br />

Mit der gleichen<br />

Achtsamkeit<br />

machen wir<br />

heute Nahrung<br />

für Tiere.<br />

HELGA MÜLLER SEN.,<br />

MITGRÜNDERIN VON HAPPY DOG<br />

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Foto: animals-digital.de<br />

EDITORIAL<br />

URSULA BIRR CHEFREDAKTEURIN<br />

Im Dunkeln sieht<br />

man doch<br />

Die Tage werden deutlich kürzer und für viele Hundehalter,<br />

auch für mich, beginnt die Zeit der Spaziergänge in<br />

der Dunkelheit. Die Hunde sausen los, als wäre die Sonne<br />

schon aufgegangen, und ich tapse herum und suche<br />

nach einem hellen Fleck, der mir verrät, wo sich die zwei<br />

herumtreiben. Die aber wissen immer ganz genau, wo<br />

ich bin, und beweisen das, indem sie aus dem Nichts auf<br />

einmal neben mir stehen. Warum das so ist, beschreibt<br />

Dr. Michaela Schneider in ihrem Beitrag über die<br />

fantastischen Hundesinne (S. 22–28). Und sie erklärt auch,<br />

warum meine Hunde manchmal einen Ball, den ich in<br />

die falsche Richtung geworfen habe, nicht wieder�nden,<br />

obwohl ich ihn deutlich sehe. Gut, das zu wissen. Vorsichtshalber<br />

laufen meine zwei jetzt frühmorgens und beim<br />

Abendspaziergang trotzdem mit einem Leuchthalsband,<br />

ich habe meine Taschenlampe dabei und sogar die Wurfbälle<br />

sind beleuchtet. Immerhin, jetzt sehe nicht nur ich<br />

klar, sondern auch die anderen Hundeleute, die mit mir das<br />

Nachtleid in der kalten Jahreszeit teilen. Die Hunde, die mit<br />

ihnen draußen sind, hatten und haben ja damit ohnehin<br />

keine Probleme. Einen dennoch schönen Herbst wünscht<br />

Ihre<br />

Ohne Mineralöle und Silikone<br />

Ohne Parabene und Farbstoffe<br />

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auf Silikone, um weiße Deospuren auf der<br />

Kleidung zu minimieren. Als erstes Antitranspirant-Spray<br />

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Silikone. Die Haut kann frei atmen – ohne<br />

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12 RHINO-<br />

SCHÜTZER<br />

Mit speziell ausgebildeten<br />

Hunden<br />

geht Südafrika jetzt<br />

gegen die Nas horn-<br />

wilderer vor<br />

18 SENSIBLE<br />

SEELEN<br />

Im Portrait lernen<br />

Sie das ganz<br />

besondere Wesen<br />

des Maremmano<br />

Abruzzese kennen<br />

4 PARTNER HUND<br />

22<br />

HELFERS TOLLE<br />

FÄHIGKEITEN<br />

Mit allen Sinnen sind<br />

Hunde für uns im Einsatz<br />

INHALT<br />

Der Herbst schickte mit<br />

Sturmböen bereits erste<br />

Vorboten, als Oliver Giel<br />

diesen Australian<br />

Shepherd in Szene setzte.<br />

Dem prachtvollen<br />

red-tri-farbenen Hütehund<br />

machte das nichts.<br />

Er blieb gelassen sitzen<br />

und wartete, bis die<br />

Foto-Session erfolgreich<br />

beendet wurde<br />

AKTUELL<br />

Partner<br />

Hund<br />

November 2012<br />

Partner<br />

Hund<br />

ERNÄHRUNG<br />

7 Tipps zur<br />

richtigen<br />

Fütterung<br />

EINSATZ IN AFRIKA<br />

Vierbeinige<br />

Rhino-<br />

Beschützer<br />

GESUNDHEIT<br />

Hilfe bei<br />

juckenden<br />

Pfoten<br />

REISETIPP<br />

Wandern<br />

im Zillertal<br />

Immer im Einsatz<br />

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UNSERE TITELTHEMEN<br />

Mehr Info<br />

Mehr Wissen<br />

Mehr Spaß<br />

Nr. 11<br />

3,00 €<br />

Österreich 3,50 €<br />

Schweiz 5,80 sFr<br />

Belgien, Frankreich,<br />

Luxemburg 3,70 €<br />

Italien,<br />

Spanien 4,20 €<br />

UNSER PORTRAIT<br />

Maremmano<br />

Abruzzese<br />

ERZIEHUNG<br />

Erfolgreiches<br />

Training<br />

auf Distanz<br />

FORSCHUNG<br />

Neue Therapie<br />

für chronische<br />

Wunden<br />

MOMENTAUFNAHMEN<br />

Abkühlung auf Bü� els Rücken 6<br />

NEWS AUS DER HUNDEWELT<br />

Aktuelle Nachrichten aus aller Welt<br />

und neue wichtige Urteile 8<br />

DIE SINNE UNSERER HUNDE<br />

Vor allem dank ihrer unvergleichlich guten Nase sind<br />

Hunde permanent im Einsatz als Helfer und Retter 22<br />

SHOP RUND UM DEN FUTTERNAPF<br />

Schöne, originelle und nützliche Futterspender 30<br />

HUNDE IN NOT – IN DER TÜRKEI<br />

Ein ganzes türkisches Dorf unterstützt Kastrationen<br />

Hunde, die ein Zuhause suchen 58<br />

FÜR SIE ENTDECKT<br />

Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt 88<br />

TERMINE<br />

Ausstellungen, Workshops und andere Events 90<br />

HUNDELEBEN<br />

REPORTAGE: RHINOSCHUTZ<br />

In Südafrika setzt man auf Hunde gegen die Wilderei 12<br />

GRAUE SCHNAUZEN<br />

Cindy, 15, Mischling 53<br />

REPORTAGE<br />

Engel von Obdachlosen-Hunden: In Düsseldorf betreut<br />

ein Tierärzteteam die Hunde und ihre Menschen 92


WISSEN<br />

NOVEMBER 2012<br />

FORSCHUNG<br />

Endlich Ho� nung bei chronischen Wunden.<br />

Die ersten Hunde sind schon geheilt. 32<br />

GESUNDHEIT<br />

Hilfe bei juckenden Pfoten<br />

Akupressur als Notfallhelfer<br />

Neues aus der Tiermedizin 36<br />

ERNÄHRUNG<br />

Sieben Vorurteile zur Fütterung. Was ist dran. Plus 7<br />

wirklich nützliche Tipps. Neues auf dem Futtermarkt 42<br />

E R Z I E H U N G<br />

Erfolgreiches Training auf Distanz. Wie Sie beginnen.<br />

Welche Signale wichtig sind 46<br />

VERHALTEN<br />

Alles Triebe oder was? Was ist dem Hund angeboren,<br />

was erwirbt er sich erst? 54<br />

REISE<br />

Mit 50 Möpsen durchs Zillertal. Wanderwege, die auch<br />

für Hundezwerge und ihre Menschen geeignet sind 60<br />

TRAINING<br />

Fährtensuche Schritt für Schritt.<br />

So lernt Ihr Hund, einer Spur zu folgen 64<br />

FRAGEN SIE<br />

Rückwärtsniesen, Zahnsteinentfernung,<br />

Paramunisierung 76<br />

RASSEPORTRAITS<br />

SELTENE RASSE<br />

Cane da Pastore Maremmano Abruzzese 18<br />

PORTRAIT<br />

Shih Tzu, der ideale Hund für Einsteiger, die einen<br />

Begleiter und Schmuser haben wollen 68<br />

UNTERHALTUNG<br />

LESERPOST Ihre Reaktionen, Meinungen und Kritik 74<br />

RATEN SIE Mit Gewinnspiel 78<br />

WER BIN ICH? <strong>Das</strong> Rasserätsel 79<br />

HUNDEMARKT Kleinanzeigen rund um den Hund 80<br />

IMPRESSUM 86<br />

SCHNAPPSCHÜSSE Ihre lustigsten Fotos 96<br />

VORSCHAU 98<br />

XX ANREIS-<br />

SER<br />

HEADLINE<br />

BAdion ver aut<br />

ing et, quam, core<br />

dignibh er ipit, qui<br />

tat ad dionum amconummod<br />

te<br />

64 FÄHRTEN-<br />

SUCHE<br />

MACHT SPASS Wir<br />

zeigen, wie Ihr Hund<br />

lernt, einer Spur mit<br />

der Nase zu folgen,<br />

ohne sich ablenken<br />

zu lassen<br />

92<br />

HELFER FÜR<br />

HILFLOSE<br />

<strong>Das</strong> Underdog-Team<br />

behandelt Hunde<br />

von obdachlosen<br />

Menschen<br />

46<br />

ERST NAH;<br />

DANN FERN<br />

Wer seinen Hund<br />

auch auf Entfernung<br />

dirigieren kann,<br />

schenkt ihm damit<br />

Freiheit. So geht’s!<br />

PARTNER HUND 5<br />

TITELFOTOS: OLIVER GIEL; EINKLINKER: FOTOLIA.COM/DVR, PRIVAT; FOTOS: DK IMAGES/GERARD BROWN, GETTYIMAGES/GALLO IMAGES, ARCO/NPL, GLOWIMAGES/S. KRAUSE-WIECZOREK, GABRIELE METZ (2)


MOMENTAUFNAHME<br />

Wenn der Monsunregen in und um Lahore einsetzt, tritt<br />

der Fluss Ravi regelmäßig über die Ufer. Wo vorher Weiden<br />

waren, ist alles verschlammt und nass. Bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />

und Spitzentemperaturen um 45 Grad ziehen sich<br />

die Pakistani in ihre klimatisierten Räume zurück. Die<br />

Rinderherden, die hier frei weiden, treibt es in der Mittagszeit<br />

in die über� uteten Gebiete. Hier � nden sie Abkühlung ,<br />

bis am Abend wieder Regen einsetzt.<br />

6 PARTNER HUND<br />

Kühlende Brise<br />

Wie verschafft sich ein Hund bei 45 Grad im Schatten Abkühlung? Ganz einfach: Er geht<br />

mit den Büffeln baden. Und landet trockenen Fußes, aber herrlich erfrischt am Ufer<br />

Mit von der Partie ist ein herrenloser Hund, der sich auch<br />

sonst unter die Herde mischt. Bei den Bü� eln ist er in<br />

Sicherheit und � ndet immer ein paar Brocken Futter. Die<br />

Schlammbäder der Rinder sind für ihn eine willkommene<br />

Gelegenheit, sich ebenfalls zu erfrischen, ohne nass<br />

zu werden. Auf den Rücken der Bü� el genießt er die feuchtkalte<br />

Brise, die ihre Körper auslösen, und lässt sich von<br />

seinen Reittieren wieder ans Ufer tragen.


Die beiden Büffel, auf<br />

denen sich der Hund niederglassen<br />

hat, stören sich<br />

nicht an ihrem Passagier.<br />

Der lässt sich von der<br />

kühlen Prise abkühlen und<br />

wieder ans Ufer tragen<br />

PARTNER HUND 7<br />

FOTO: REUTERS


NEWS<br />

FOTOS: WWW.FLYVICTOR.DE (2), SHP KOMMUNIKATION, GETTYIMAGES, KAPO ST. GALLEN, WOLF SCIENCE CENTER, ARD<br />

8 PARTNER HUND<br />

LONDON/GROSSBRITANNIEN<br />

Bei Victor dürfen alle Hunde mit<br />

Kleine Hunde werden von Haltern großer Hunde schon lang beneidet, weil<br />

sie nicht nicht im Gepäckraum, sondern in der Kabine mit� mit� iegen. Weil er das „un„unmenschlich“ fand, dürfen bei der Mit� ugbörse von Clive Jackson alle Hunde<br />

vorn mit. Man muss sich nur (kostenlos) online anmelden. Mitglieder können<br />

Preisangebote für Charter� üge zu fast 1000 Flughäfen in ganz Europa<br />

anfordern, nach verfügbaren Sitzplätzen suchen oder sich mit anderen Tierbesitzern<br />

in Victors Community für <strong>Haustier</strong>besitzer zusammentun und sich<br />

die Kosten im Privatjet mit vier bis acht Plätzen teilen. Die Preise richten<br />

sich nach Strecke und Hundegröße. München – Mallorca kostet zum Beispiel<br />

pro Sitz rund 1000 bis 1200 Euro. www.� yvictor.de/haustiere-an-bord<br />

Bei der Preisverleihung nahmen einige Kinder die Chance<br />

wahr, Kontakt zu den „Helfern auf vier Pfoten“ zu knüpfen<br />

Kein Scherz, sondern Service. Bei der Mitflugbörse<br />

des Briten Clive Jackson (Foto, mit seiner<br />

Hündin Maisie) dürfen alle Hunde mit in die<br />

Kabine der Privatjets. Ob sie lieber sitzen oder<br />

liegen, dürfen sie sich aussuchen<br />

KÖLN<br />

Platz 4 für die Hunde-Helfer<br />

Seit 2006 prämieren die Initiative „Deutschland – Land der<br />

Ideen“ und die Deutsche Bank an 365 Orten Ideen und Projekte,<br />

die einen Beitrag zur Zukunft Deutschlands leisten. Unter<br />

den von einer Fachjury ausgewählten Gewinnern können<br />

User online ihre Publikumslieblinge wählen. Als einziges „Tier-<br />

Projekt“ überhaupt konnte die Aktion „Helfer auf vier Pfoten“<br />

Platz vier für sich verbuchen. Dabei handelt es sich um einen<br />

Besuchsdienst, der Kindern den respektvollen Umgang mit<br />

Hunden vermittelt. Alle Mitarbeiter der von Royal Canin unterstützten<br />

Organisation arbeiten ehrenamtlich, müssen einen<br />

Hundeführerschein oder eine Begleithundeprüfung haben und<br />

einen Verhaltenstest bestehen. www.helfer-auf-vier-pfoten.de


GAMS/SCHWEIZ<br />

Polizei sucht Schützen<br />

Beim Spaziergang auf einer<br />

Waldstraße lief ein Pointer-<br />

Mix etwa 20 Meter vor seiner<br />

Besitzerin. Plötzlich krachte<br />

ein Schuss und der Rüde<br />

lag blutend im Bachbett. Er<br />

überlebte nur, weil er nicht<br />

am Rumpf getro� en wurde.<br />

Aber seine Beine waren von<br />

120 Schrotkugeln durchsiebt.<br />

Die Kantonspolizei St. Gallen<br />

geht davon aus, dass bewusst<br />

auf den Hund geschossen<br />

wurde, und bittet um Mithilfe<br />

bei der Ermittlung des<br />

Schützen unter der Nummer<br />

0041 (0)58 2296180.<br />

SEOUL/SÜDKOREA<br />

Protest gegen Hundefleisch<br />

Hunde� eisch ist in Südkorea wie in einigen anderen asiatischen<br />

Ländern seit Jahrhunderten ein Teil der Esskultur. Gemäß alter<br />

Überlieferungen soll es helfen, die sommerliche Hitze besser zu<br />

überstehen. Doch auch hier macht sich zunehmend Kritik gegen<br />

die Tradition breit. Um gegen das Essen von Hunde� eisch zu<br />

protestieren, setzten sich Mitglieder der Tierschutzorganisation<br />

„Coexistence for Animal Rights“ (CARE) selbst in einen Kä� g.<br />

HUNDE-ERZIEHUNG<br />

ISO-Norm für<br />

Hundetrainer<br />

Als erste Aus- und Weiterbildungseinrichtung<br />

für Hundetrainer wurde die FFH (Fachakademie<br />

für Hundetrainer) nach der internationalen<br />

Norm DIN ISO 29990 zertifiziert. Diese<br />

internationale Norm wurde 2010 eingeführt.<br />

Der Standard richtet sich an alle Arten von<br />

Bildungsträgern, vom Einzeltrainer bis zur<br />

Universität, und soll die Qualität einer Ausbildung<br />

und eine gleichbleibend hohe Qualität<br />

des Angebots sichern. Die ersten Hundetrainer<br />

befinden sich bereits in Ausbildung, darunter<br />

auch langjährige Ausbilder, die einen<br />

o� iziellen Abschluss wollen. Der nächste<br />

Infotag ist am 28. 10. 2012 in der Landwirtschaftskammer<br />

Köln-Auweiler. Weitere Infos<br />

unter www.hundetrainer-fachakademie.de<br />

Der Pointer-Mix wurde von<br />

Schrotkugeln schwer verletzt<br />

WIEN/ÖSTERREICH<br />

Forscherin<br />

geehrt<br />

Eine hohe Auszeichnung<br />

wurde Dr. Friederike Range<br />

zuteil. Der Leiterin des<br />

Wolf Science Centers in<br />

Ernstbrunn und Wissenschaftlerin<br />

an der Universi-<br />

tät für Veterinärmedizin wurde der Nachwuchspreis der<br />

renommierten „American Psychological Association<br />

(APA)“ auf dem Gebiet „Vergleichende Ansätze zu Lernen<br />

und Verhalten“ verliehen. Damit reiht sie sich in die<br />

Star-Riege der Psychologen ein. Vor ihr bekamen den<br />

Preis z. B. Steven Pinker von der Harvard University, laut<br />

„Time“-Magazin einer der 100 ein� ussreichsten Menschen<br />

der Welt, sowie der Sprachwissenschaftler Noam<br />

Chomsky. Mehr dazu unter www.wolfscience.at<br />

BAD URACH<br />

Ein perfektes Team<br />

Die Kunst eines guten Filmtiertrainers ist es nicht nur, eine Szene perfekt<br />

mit seinem Hund einzustudieren, sondern auch, den Schauspieler<br />

so anzuleiten, dass alles vor der Kamera ganz selbstverständlich<br />

rüberkommt. <strong>Das</strong> ist oft nicht einfach. Denn nicht jeder Schauspieler<br />

kann mit Hunden, manche haben sogar Angst davor. <strong>Das</strong>s es auch<br />

Glücksfälle gibt, konnte Renate<br />

Hiltl (Renate’s Filmtierranch) beim<br />

Dreh mit Peter Bongartz erfahren.<br />

„Er und Scott waren eine richtige<br />

Einheit, ich musste mich kaum einmischen“,<br />

schwärmt sie. „Er hatte<br />

immer Leckerchen in der Tasche,<br />

passte auf, dass Scott die Arbeit<br />

nicht zu viel wurde, und ließ sogar<br />

Szenen umschreiben, damit sie auf<br />

den Hund passen.“ Die neue Serie<br />

„Fuchs und Gans“ läuft immer donnerstags,<br />

18.50 Uhr, in der ARD.<br />

Friederike Range (mit Wolfswelpen)<br />

erhielt einen bedeutenden<br />

Forschungspreis<br />

Peter Bongartz<br />

mit Scott, der in<br />

der Serie „Herr<br />

Kaiser“ heißt<br />

Normalerweise<br />

sitzen Hunde in<br />

solchen Käfigen<br />

PARTNER HUND 9


FOTOS: REUTERS, APC AG, FEUERWEHR WEINHEIM<br />

NEWS<br />

NÜRNBERG<br />

Keine Chance für<br />

Bettwanzen<br />

Nach der Urlaubszeit ist Madox besonders<br />

oft im Einsatz. Der Malinois ist Deutschlands<br />

einziger Bettwanzen-Spürhund und<br />

sucht mit Hundeführer Jens Wenzel im<br />

ganzen Bundesgebiet nach unliebsamen<br />

„Souvenirs“. Statt auf den Geruch von<br />

Sprengsto� oder Rauschgift wurde er auf<br />

den von Bettwanzen konditioniert. „Ein<br />

Hund ist viel schneller als ein Mensch und<br />

hat eine viel höhere Tre�sicherheit“, sagt<br />

Alexander Kassel. Er ist Technischer Vorstand<br />

der Firma APC und hat die Idee aus den USA mitgebracht. Die Plagegeister sitzen<br />

nur nachts in den Betten, tagsüber verkriechen sie sich hinter Teppichleisten, in Ritzen<br />

von Wänden oder Fußböden, hinter Tapeten und Bildern und sogar in Steckdosen. Madox<br />

spürt sie in Privathaushalten, Hotels oder auch in Führerhäuschen von Lkws auf. Wird er<br />

fündig, wird der ganze Raum auf 60 Grad erwärmt und ist wieder „wanzenfrei“.<br />

10 PARTNER HUND<br />

WEINHEIM<br />

Mäusejagd mit bösen Folgen<br />

Als die Maus im Kanalrohr verschwand, sauste Amy hinterher – und steckte<br />

fest. Herrchen Siegfried Nehr war zwar in der Nähe, doch die Labradorhündin<br />

hatte sich so verkeilt, dass sie kaum<br />

noch Luft bekam. Die Feuerwehr musste<br />

anrücken. Die Helfer versuchten, den<br />

Betonring aufzudrehen, doch nichts<br />

ging. Dann riet der Tierarzt, Amys Kopf<br />

und Hals und den Betonring dick mit<br />

Gleitmittel einzuschmieren. Der Trick<br />

funktionierte. Amy ent„�utschte“ ihrem<br />

Amy steckt im Betonrohr fest Gefängnis unverletzt und erleichtert.<br />

NEUE URTEILE<br />

Ha�ung für Schäden<br />

Hundehalter haften für alle durch typisches<br />

Tierverhalten verursachte Schäden. Auch,<br />

wenn der Tierarzt gerade behandelt und<br />

man nicht auf sein Tier einwirken kann. Die<br />

Haftung kann aber im Einzelfall beschränkt<br />

werden, wenn der Geschädigte durch inadäquates<br />

Verhalten zu der Verletzung beigetragen<br />

oder nicht sorgfältig genug gearbeitet<br />

hat. Seine Schadenersatzansprüche sind<br />

dann wegen Mitverschuldens gemindert.<br />

Freispruch für Jäger<br />

Unter den wachsamen<br />

Augen von<br />

Hundeführer<br />

Jens Wenzel sucht<br />

Madox nach<br />

Bettwanzen<br />

Ein Jäger hatte einen Hund erschossen, weil<br />

er ihn mit einem Wildschwein verwechselt<br />

hatte. <strong>Das</strong> Amtsgericht entzog ihm die<br />

Wa�enbesitzkarte. Der Jäger klagte gegen<br />

das Urteil. <strong>Das</strong> Gericht hob den Entzug auf,<br />

da sich aus dem einmaligen fahrlässigen<br />

Fehlverhalten nicht schließen lasse, dass der<br />

Jäger in Zukunft Wa�en leichtfertig verwenden<br />

würde. Der Vorfall werde ihm eine Lehre<br />

sein, künftig besonders vorsichtig zu sein.<br />

OLG Celle, Az.: 20 U 38/11 VG Neustadt, AZ: 5K 504/12 VG Mainz, AZ.: 1 L 828/12<br />

MEXICO CITY/MEXIKO<br />

Neue Beine<br />

Mit abgetrennten Vorderpfoten,<br />

blutend und winselnd wurde Pay<br />

de Limón (= Zitronenkuchen) im<br />

Müllcontainer gefunden. Eine<br />

kriminelle Gruppierung hatte<br />

ihn zu Übungszwecken missbraucht<br />

und ihm die Vorderbeine<br />

abgeschnitten, so wie sie es mit<br />

den Fingern von gekidnappten<br />

Menschen tun. Doch die Tierschutzorganisation<br />

„Milagros<br />

Caninos“ nahm ihn auf. Weil er<br />

so viel Lebenswillen ausstrahlte,<br />

sammelte sie über 6000 Dollar<br />

Spendengelder und ließ für den<br />

Rüden maßgeschneiderte Prothesen<br />

anfertigen. Pay de Limon<br />

hat sich gut daran gewöhnt und<br />

springt fröhlich damit herum.<br />

Lebensfreude auch<br />

mit künstlichen Beinen<br />

Einstufung wegen Wilderei<br />

Weil zwei Schäferhunde ein trächtiges Reh<br />

gerissen hatten, stufte die Stadt Worms sie<br />

als gefährliche Hunde ein und ordnete an,<br />

dass die Tiere nur noch getrennt und mit<br />

Leine und Maulkorb ausgeführt werden dürfen.<br />

Der Antrag der Halterin auf Aussetzung<br />

wurde abgelehnt. Hunde, die Wild oder Vieh<br />

hetzen oder reißen, seien nach dem Gesetz<br />

gefährliche Hunde, hieß es. Dabei genüge<br />

ein erstmaliger oder einmaliger Vorfall.


Brutus Fisch versprochen.<br />

Leider nichts an der Angel.<br />

Trotzdem Lachs im Napf.<br />

–––––––––––––––––––––––<br />

Es lebe der Hund.<br />

Unbeschwert und mit vollem<br />

Genuss, dank<br />

Meradog pure - Lachs<br />

MERA Tiernahrung GmbH, D-47623 Kevelaer, info@meradog.com<br />

Hergestellt in Deutschland<br />

mit Grünstrom - CO 2 neutral.<br />

Geprüfte Qualität,<br />

60 Jahre Erfahrung.<br />

Breites Sortiment für jede<br />

Lebensphase des Hundes.<br />

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REPORTAGE<br />

Russell und<br />

sein Hundeführerdurchstreifen<br />

den<br />

Pilanesberg-<br />

Nationalpark auf<br />

der Suche nach<br />

Wilderern<br />

Afrikas wirksamste<br />

Geheimwaffe gegen<br />

Wilderer<br />

Sogar der Einsatz des Militärs konnte nichts gegen die illegale<br />

Jagd auf Nashörner ausrichten. Nun wollen Tierschützer die<br />

Rhinos mit Hunden retten. Die ersten drei sind seit Juli im Einsatz<br />

12 PARTNER HUND<br />

Seit drei Jahren werden in Südafrika<br />

so viele Nashörner von<br />

Wilderen abgemetzelt wie seit<br />

Jahrzehnten nicht mehr. Mindestens<br />

ein Nashorn pro Tag. Schuld daran ist<br />

die gesteigerte Nachfrage aus China,<br />

Vietnam und anderen Ländern Südostasiens.<br />

Denn dort gilt das Pulver, das<br />

aus Rhino-Hörnern hergestellt wird,<br />

als Wundermittel gegen Krebs und als<br />

Aphrodisiakum. Obwohl die medizinische<br />

und die Potenz fördernde Wirkung<br />

wissenschaftlich längst widerlegt<br />

sind, zahlen die Asiaten bis zu 50 000<br />

Euro pro Kilogramm. Es interessiert sie<br />

auch nicht, dass drei der fünf Nashornarten<br />

akut bedroht sind. Zur Zeit gibt<br />

es in Südafrika, wo die meisten Rhinos<br />

leben, nach o� ziellen Angaben nur<br />

noch knapp 19 000 Breitmaul- und<br />

2200 Spitzmaulnashörner.<br />

Perfekt durchorganisiert<br />

wie die Mafia<br />

Die Wilderer sind perfekt ausgerüstet.<br />

Sie haben vollautomatische Wa� en,<br />

sind unterwegs mit Hubschraubern<br />

und Geländewagen und können die<br />

Nashörner mit Nachtsichtgeräten aus<br />

vier Kilometern Entfernung orten.


Aufmerksam bewacht<br />

Russell „seine“ Nashörner.<br />

Der Mix aus Malinois<br />

und Deutschem<br />

Schäferhund wurde<br />

zum Schutz der<br />

bedrohten Tiere<br />

ausgebildet<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/GALLO IMAGES, REX FEATURES/M. RALL<br />

PARTNER HUND 13


FOTOS: REX FEATURES/GALLO IMAGES (3)/M. RALL, GETTYIMAGES/GALLO IMAGES<br />

REPORTAGE<br />

INFORMATIONEN<br />

<strong>Das</strong> Trainingscenter<br />

<strong>Das</strong> MECHEM-Trainingscenter mit Hauptsitz<br />

in Pretoria/Südafrika hat sich spezialisiert<br />

auf die Ausbildung von Minen-, Sprengsto� -<br />

und Rauschgiftspürhunden sowie Wachhunden<br />

im Dienst von Militär und Polizei. Derzeit<br />

arbeiten 48 vom Trainingscenter ausgebildete<br />

Hunde in Angola, der Republik Kongo<br />

und im Sudan und weitere 32 ausgebildete<br />

Spürhunde in ihrem Zwinger. Sie werden vor<br />

Ort eingesetzt, um an den großen Flughäfen<br />

Frachtgut zu durchsuchen.<br />

Mehr unter www.mechemdogs.com<br />

14 PARTNER HUND<br />

Mit zum<br />

Trainingsprogramm<br />

gehört es,<br />

Angreifer zu<br />

entwaffnen<br />

Denn hinter ihnen stehen ma� aähnliche<br />

Organisationen, deren Mitglieder<br />

vom kleinen Beamten hinauf<br />

bis in höchste Kreise reichen. Gegen<br />

deren kriminelle Machenschaften<br />

halfen bisher weder der Einsatz des<br />

Militärs noch hohe Gefängnisstrafen<br />

von 25 Jahren für Wilderer. Es schreckt<br />

die Nashörn-Töter auch nicht, dass<br />

allein im letzten Jahr 26 Wilderer beim<br />

Schusswechsel von Sicherheitskräften<br />

erschossen wurden.<br />

Toby und Russell (o.). Die beiden Rhino-Hunde zusammen<br />

mit Seun und ihren Hundeführern beim Training (u.)<br />

Drei Hunde im Einsatz gegen die Rhino-Mafia<br />

Um der Wilderei Einhalt zu gebieten,<br />

haben Tierschützer sich in den letzten<br />

Jahren so einiges einfallen lassen.<br />

Zum Beispiel, den Tieren das wie Fingernägel<br />

wieder nachwachsende Horn<br />

vom Tierarzt fachmännisch entfernen<br />

zu lassen, um sie für die Wilderer unattraktiv<br />

zu machen. Oder den Rhinos<br />

ein Mittel in die Hörner zu spritzen,<br />

das beim Konsumenten später heftige<br />

Bauchschmerzen verursacht. Oder<br />

in die Hörner Mikrochips zu implantieren,<br />

mit deren Hilfe man nicht nur<br />

die Nashörner rund um die Uhr orten,<br />

sondern auch die Spur der geschmuggelten<br />

Hörner verfolgen kann.<br />

Drei Wildhüter auf vier Beinen<br />

im Spezial-Einsatz<br />

Seit Juli haben die Tierschützer nun<br />

eine neue Geheimwa� e gegen die<br />

Rhino-Ma� a im Einsatz: drei speziell<br />

zum Schutz der Nashörner ausgebildete<br />

Schäferhunde. Zwei reinrassige<br />

Malinois und ein Mix aus Mali und<br />

Deutschem Schäferhund. Sie heißen<br />

Russell, Toby und Seun und gehen im<br />

Pilanesberg-Nationalpark im Nord-<br />

westen Südafrikas, im Eastern Cape<br />

Wildreservat und im Krüger-Nationalpark<br />

auf Wilderer-Jagd. „Hunde sind<br />

viel e� ektiver bei der Spurensuche als<br />

Menschen und dabei so zielgerichtet,<br />

dass sie sich durch nichts ablenken<br />

lassen. Zusammen mit den Fachkenntnissen,<br />

dem logischen Denken<br />

und dem wachen Verstand des<br />

Hundeführers werden beide zu einem<br />

unschlagbaren Team“, erklärt Elise<br />

Da� ue, Gründerin der Tierschutzorganisation<br />

„StopRhinoPoaching“<br />

(Poaching, englisch = Wilderei).<br />

Da die Wilderer vor allem nachts<br />

aktiv sind, verscha� en die Hunde den<br />

Wildhütern einen erheblichen Vorteil.<br />

Nicht nur, weil sie die Rhino-Mörder<br />

dank ihres Spürsinns auf viel größere<br />

Entfernung wahrnehmen als die<br />

Ranger. Die Hunde fungieren auch<br />

als Frühwarnsystem und bedeuten<br />

somit ein Stück Sicherheit für die<br />

Wildhüter. Während einige Wilderer<br />

dem Rhino das Horn abschneiden,<br />

lauern andere nämlich im Hinterhalt<br />

für den Fall, dass Ranger in der Nähe<br />

auftauchen. Kommt es zum Kontakt


mit den Wilderern, wird der Hund von<br />

seinem Hundeführer vorausgeschickt,<br />

um diese abzulenken. „Weil es sich<br />

nicht als praktisch erwies, die Hunde<br />

mit kugelsicheren Westen auszustatten,<br />

war das intensive Training der<br />

Hundeführer ganz besonders wichtig.<br />

Sie mussten lernen, den richtigen<br />

Zeitpunkt zu erkennen, wann sie ihren<br />

Hund losschicken dürfen. Denn sie<br />

würden ihre Hunde nie einer Situation<br />

aussetzen, wo sie in einen Schusswechsel<br />

geraten könnten. <strong>Das</strong> Risiko,<br />

einen der Hunde dabei zu verlieren,<br />

wäre zu groß“, erklärt Elise Da� ue.<br />

Genüsslich lässt sich Toby bei<br />

einer Veranstaltung im Mechem-<br />

Trainingscenter streicheln<br />

Russell mit<br />

seinem Hundeführer<br />

auf<br />

Patrouille. Die<br />

aufgerichteten<br />

Ohren zeigen<br />

an, dass er die<br />

Spur von Tieren<br />

aufgenommen<br />

hat und sie<br />

irgendwo in der<br />

Nähe sind<br />

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FOTOS: GETTYIMAGES/GALLO IMAGES, REX FEATURES/M. RALL<br />

REPORTAGE<br />

<strong>16</strong> PARTNER HUND<br />

Vorsicht – kreuzendes Rhino!<br />

Auch diese Situation<br />

kann Wildhütern passieren<br />

Neue Ho� nung für die Rhinos<br />

Der Gedanke, speziell trainierte Hunde<br />

zur Bekämpfung der Wilderei einzusetzen,<br />

entstand im Dezember 2010.<br />

Mithilfe von Sponsoren konnte die<br />

Idee dann in die Tat umgesetzt und<br />

eine Spezial� rma mit der Ausführung<br />

beauftragt werden. Nach ihrer Grundausbildung<br />

bis zum Alter von 14 Monaten<br />

wurden die drei Schäferhunde im<br />

Mechem Training Center in Tshwane<br />

in Südafrika intensiv auf ihre gefährliche<br />

Aufgabe vorbereitet. So lernten<br />

INFORMATIONEN<br />

Der Mali und sein Halter<br />

Der Malinois, kurz Mali genannt, ist der<br />

aktivste und temperamentvollste der vier<br />

Varietäten des belgischen Schäferhundes.<br />

Wegen seiner hervorragenden körperlichen<br />

Konstitution und seiner extremen Bindung<br />

an den Halter hat er den Deutschen Schäferhund<br />

weitgehend als Diensthund abgelöst.<br />

Die ursprünglich als Hüte- und Treibhund<br />

gezüchtete Rasse ist nur geeignet für Hundehalter<br />

mit sehr viel Erfahrung. Er braucht<br />

einen sehr aktiven Halter, damit er seinen<br />

Bewegungs- und Arbeitseifer ausleben kann.<br />

sie zum Beispiel, einer menschlichen<br />

Fährte im Busch zu folgen, Wa� enlager<br />

oder Rhino-Hörner aufzuspüren, um<br />

Verstecke der Wilderer aus� ndig zu<br />

machen, oder die Hörner bei Straßensperren<br />

oder Sicherheits-Kontrollen<br />

anzuzeigen. Die Wildhüter wiederum<br />

mussten darauf vorbereitet werden,<br />

eng mit Hunden zusammenzuarbeiten.<br />

„<strong>Das</strong> Interesse war erstaunlich<br />

groß, als wir zu dieser Ausbildung<br />

aufriefen“, berichtet Elise Da� ue. „Wir<br />

wählten dann drei der vertrauenswürdigsten<br />

Ranger aus. Wie begeistert sie<br />

von dieser Erfahrung waren, zeigte<br />

sich allein schon daran, dass sie früh<br />

aufstanden, um die Hütten der Hunde<br />

zu reinigen.“ In den neun Monaten<br />

gemeinsamem Trainings haben die<br />

Südafrikaner eine tiefe Bindung zu<br />

ihrem Hund entwickelt und gelernt,<br />

selbst auf dessen kleinste Signale zu<br />

achten. <strong>Das</strong>s er etwa seine Rute anhebt,<br />

wenn er eine intensive Duftspur<br />

aufgenommen hat. <strong>Das</strong>s er die Ohren<br />

aufrichtet, wenn Tiere in der Nähe<br />

sind, oder die Rückenhaare aufstellt,<br />

wenn sich fremde Menschen nähern.<br />

Aufmerksam blickt sich Russell um. Hat<br />

er ein Tier gerochen oder war es nur das<br />

Klicken der Kamera, das er gehört hat?<br />

Bevor es dann zum ersten Mal auf Patrouille<br />

ging, verbrachten die Hunde<br />

an der Seite ihres Wildhüters einige<br />

Zeit im Busch. Um sich dem Leben<br />

dort anzupassen und sich auch an<br />

den Geruch von Bü� eln, Löwen und<br />

anderen Wildtieren zu gewöhnen.<br />

Neue Zuversicht<br />

dank Russell, Toby und Seun<br />

Inzwischen ist es für Russell, Toby<br />

und Seun ganz selbstverständlich, bei<br />

„ihren“ Nashörnern Wache zu halten.<br />

Und die Tierschützer haben an Zuversicht<br />

gewonnen. „Hunde sind zwar<br />

nicht unfehlbar“, sagt Elise Da� ue,<br />

„aber sie können einen sehr e� ektiven<br />

Teil in einer vielseitigen Abwehrmaschinerie<br />

darstellen.“<br />

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SELTENE RASSE<br />

Der Maremmano ist ein<br />

Landei, absolut untauglich für<br />

die Stadtwohnung ohne<br />

Garten. Die Rasse braucht<br />

ausreichend Bewegung<br />

18 PARTNER HUND


CANE DA PASTORE MAREMMANO ABRUZZESE<br />

Sensibelchen für<br />

Hundekenner<br />

Der Maremmano spricht sofort durch sein imposantes, bäriges Äußeres an. Als etwas<br />

eigenwilliger Herdenschutzhund ist er jedoch kein Hund für jedermann und eine Anschaffung<br />

sollte gut überlegt werden. Wir haben uns die Rasse mal etwas näher angeschaut<br />

Der Cane da Pastore Maremmano<br />

Abruzzese ist eine sehr<br />

alte Hunderasse. Sie hat ihren<br />

Ursprung in Herdenschutzhunden<br />

aus dem Mittleren Osten, die über<br />

Griechenland nach Italien kamen.<br />

Im ersten Jahrhundert vor Christus<br />

beschrieben schon die Römer diese<br />

Hunde als furchtlose Arbeitstiere.<br />

Anfangs unterschied man mit dem<br />

Maremmaner und dem Abruzzer<br />

zwei Lokalschläge, die kleine Abweichungen<br />

beispielsweise in Körperbau<br />

und Felldichte aufwiesen. Seit Anfang<br />

der 1950er-Jahre sind beide als eine<br />

Rasse anerkannt und werden in einem<br />

gemeinsamen Zuchtbuch geführt.<br />

Noch heute setzen Schafzüchter den<br />

imposanten Vierbeiner in den Abruzzen<br />

und in der Maremma (westliche<br />

Toskana) als Hüte- und Hirtenhund<br />

HALTUNGS-CHECK<br />

<strong>Das</strong> sollten Sie bedenken<br />

ihrer Herden ein. Zu seinen Aufgaben<br />

zählt einerseits das Zusammentreiben<br />

der Tiere, andererseits das Bewachen<br />

und gegebenenfalls Verteidigen<br />

derselben gegen Wölfe, Bären oder<br />

andere Angreifer (inzwischen meist<br />

verwilderte Hunde).<br />

Der italienische Hirte arbeitet<br />

weitgehend selbstständig<br />

Nachts kümmert sich der Maremmano<br />

allein, ohne den Schäfer, um<br />

die Herde. In seiner Heimat ist der<br />

mutige Hirtenhund auch als Bewacher<br />

und Beschützer von großen Landgütern<br />

beliebt. Bis heute gilt die Rasse<br />

als sehr ursprünglich, robust und<br />

gesund mit einer hohen Lebenserwartung.<br />

Grund dafür dürfte die frühe<br />

Reinzucht mit Schwerpunkt auf den<br />

Gebrauchseigenschaften sein. Neben<br />

Voraussetzung für die Haltung: Viel Platz, etwa ein Haus mit möglichst großem<br />

Garten in ländlicher Umgebung. Viel Zeit für lange Spaziergänge oder Unternehmungen<br />

mit Hund. Als Herdenschutzhund nicht für Anfänger geeignet.<br />

Pflege: <strong>Das</strong> dichte Fell des Maremmano ist sehr pflegeleicht. Um ein Verfilzen zu<br />

vermeiden, sollte es alle ein bis zwei Wochen gebürstet werden. Ein Baden der<br />

Hunde ist nicht notwendig, denn das Haarkleid ist selbstreinigend. Die Rasse hat<br />

fast keinen Eigengeruch. Selbst im nassen Zustand riecht das Fell kaum.<br />

Erziehung: Der sensible, aber auch sehr selbstbewusste Hund erfordert viel<br />

Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Er braucht außerdem Ruhe, Sou-<br />

veränität und absolute Konsequenz. Härte, Drill und Kasernenhofton sind tabu.<br />

Der Maremmano wird nie wie am Schnürchen gehorchen.<br />

Preis: 1100 bis 1300 Euro<br />

seiner Heimat Italien ist der Maremmano<br />

heute hauptsächlich in den USA<br />

und Australien als Herdenschutzhund<br />

verbreitet. Im deutschsprachigen<br />

Raum hat die Rasse inzwischen<br />

ebenfalls eine eigene Fangemeinde.<br />

Hierzulande stammen die meisten<br />

Hunde jedoch nach wie vor direkt<br />

Spaziergänge in der Natur liebt der Hirtenhund<br />

PARTNER HUND 19


SELTENE RASSE<br />

Der Maremmano fühlt sich überall als Beschützer und Wächter. Er läuft bei Spaziergängen<br />

gern voraus, um den Überblick zu haben. Schon die Welpen melden fremde<br />

Besucher oder tierische Eindringlinge und warten auf die Reaktion ihrer Menschen<br />

20 PARTNER HUND<br />

aus Italien. Die Welpenstatistik des<br />

Verbandes für das Deutsche Hundewesen<br />

(VDH) verzeichnet für das Jahr<br />

2010 nur 22 eingetragene Welpen.<br />

Der Maremmano ist also weit davon<br />

entfernt, ein Modehund zu sein oder<br />

zu werden und das ist gut so, denn ein<br />

Herdenschutzhund ist nicht wirklich<br />

für jeden geeignet.<br />

Kaufen Sie nie spontan in Italien<br />

einen Welpen<br />

Eine Anscha� ung bedarf einer gründlichen<br />

Überlegung und ausführlicher<br />

Vorabinformationen. <strong>Das</strong> Wesen des<br />

Maremmano gilt als eigenwillig, stur<br />

und selbstbewusst. Der italienische<br />

Hirtenhund verfügt über einen sehr<br />

ausgeprägten Schutzinstinkt, der von<br />

Beginn an in die richtigen Bahnen<br />

gelenkt werden muss. Daher ist er<br />

kein Hund für Anfänger, denn seine<br />

Haltung erfordert viel Einfühlungsvermögen,<br />

Fingerspitzengefühl und<br />

Hundeverstand. Eindeutige Regeln,<br />

absolute Konsequenz und ganz klare<br />

Strukturen innerhalb seiner Familie<br />

sind für den charakterstarken Vierbeiner<br />

äußerst wichtig. Er zeigt keinen<br />

unterwür� gen Kadavergehorsam,<br />

sondern denkt und handelt selbstständig.<br />

Andererseits hat er ein äußerst<br />

sensibles, feinfühliges Wesen, das<br />

nach Bestätigung und Anerkennung<br />

durch seine Menschen sucht. Erfährt<br />

er eine ruhige, faire, geduldige, souveräne<br />

und konsequente Erziehung, die<br />

geprägt ist von viel Lob und Motivation,<br />

zeigt er sich als relativ leichtführig,<br />

denn er lernt sehr gern und schnell.<br />

Härte und Zwang sind bei ihm fehl<br />

am Platz. Sie führen nur zu einem<br />

MEDIZIN-CHECK<br />

Ursprüngliche Rasse<br />

Die Hirten in der Maremma hielten<br />

immer schon robuste Arbeitshunde.<br />

Deshalb ist der Maremmano bis<br />

heute gesund geblieben, obwohl er<br />

zu den großen Rassen zählt. Trotzdem<br />

kann auch bei ihm gelegentlich<br />

Hüftgelenksdysplasie (HD) auftreten.<br />

Verhaltensprobleme treten nur auf,<br />

wenn man nicht auf seine Bedürfnisse<br />

als Herdenschutzhund eingeht.


Der große<br />

Weiße denkt<br />

mit, bevor er<br />

sich fügt<br />

Vertrauensbruch. Selbst eine falsche<br />

Behandlung merkt sich der intelligente<br />

Vierbeiner lange, schließlich hat<br />

er ein ausgezeichnetes Gedächtnis.<br />

Um eine gute Bindung zu fördern und<br />

eine optimale Sozialisation, die eine<br />

gute Verträglichkeit mit Artgenossen<br />

einschließt, zu gewährleisten, ist der<br />

Besuch einer kompetenten Hundeschule<br />

empfehlenswert, die Erfahrung<br />

mit Herdenschutzhunden hat.<br />

Ein Wächter und Beschützer<br />

braucht eine echte Aufgabe<br />

Der Maremmano verfügt noch über<br />

sehr ursprüngliche Instinkte. Als guter<br />

Beobachter reagiert er äußerst fein auf<br />

Körpersprache. Unbedingt braucht er<br />

eine rassegerechte Aufgabe, die ihn<br />

fordert und auslastet. Damit sind viel<br />

Auslauf inklusive ausgedehnter Spaziergänge<br />

gemeint, andererseits aber<br />

auch ein Eingehen auf seine einstige<br />

Bestimmung, nämlich Haus, Hof und<br />

Vieh zu bewachen. Diese Aufgabe<br />

nimmt er nach wie vor sehr ernst.<br />

<strong>Das</strong> heißt alles, was ihm verdächtig<br />

vorkommt, meldet er lautstark, denn<br />

ein Maremmano ist immer im Dienst.<br />

Dabei hört sein zu observierendes<br />

Territorium nicht mit dem Gartenzaun<br />

des Grundstücks auf, sondern<br />

erstreckt sich für ihn, so weit sein Auge<br />

reicht. Selbst wenn er zu dösen oder<br />

gar zu schlafen scheint, erkennt er<br />

vermeintliche Gefahren blitzschnell.<br />

Hektische, unüberlegte Aktionen oder<br />

gar Angri� e sind ihm fremd. Er reagiert<br />

kontrolliert, ist kein aggressiver Hund,<br />

sondern verbellt oder stellt verdächtige<br />

Gestalten. Wird Besuch von der Familie<br />

hereingelassen, sieht der Maremmano<br />

seine Aufgabe als erledigt und die eintretenden<br />

Gäste als willkommen an.<br />

Er ist kein Freund von jedermann,<br />

aber ein Anhänger der Familie<br />

Um seiner Wachfunktion „ordnungsgemäß“<br />

nachgehen zu können, liebt er<br />

erhöhte Aussichtsposten. Auch beim<br />

Spaziergang läuft er gern voraus und<br />

peilt stets die Lage. Vor allem in der<br />

Dämmerung ist er sehr wachsam, eine<br />

Tatsache, die zu Ärger mit emp� ndlichen<br />

Nachbarn führen kann. Es<br />

versteht sich von selbst, dass die angeborene<br />

Wach- und Schutzveranlagung<br />

nicht noch weiter gefördert werden<br />

soll. Der Maremmano ist ein robuster<br />

Naturbursche, der sich gern bei jedem<br />

Wetter draußen aufhält. Für eine<br />

Zwingerhaltung ist er jedoch nicht geeignet,<br />

denn er braucht engen Familienanschluss,<br />

zumal er sehr an seinen<br />

Leuten hängt. Einer wetterfesten Hundehütte<br />

ist er tagsüber allerdings nicht<br />

abgeneigt, denn ein großer Garten, in<br />

dem er sich stets frei bewegen kann,<br />

darf für ihn nicht fehlen. Fühlt sich der<br />

freiheitsliebende Vierbeiner dagegen<br />

in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt,<br />

zeigt er schnell Verhaltensauffälligkeiten,<br />

die durchaus aggressive<br />

Tendenzen aufweisen können. Daraus<br />

geht bereits hervor, dass der Maremmano<br />

ein absolutes Landei ist und<br />

nichts in der Stadt zu suchen hat. Bei<br />

einer rassegerechten Haltung gibt sich<br />

der bärige Hirtenhund sehr genügsam<br />

und bescheiden. Allen Familienmitgliedern<br />

gegenüber ist er absolut<br />

loyal, Fremden begegnet er reserviert<br />

bis misstrauisch. Hat er einen Menschen<br />

erst mal ins Herz geschlossen,<br />

entpuppt er sich in der Regel schnell<br />

als Schmusebacke. Der Maremmano<br />

ist grundsätzlich ein charakterstarker<br />

Hund, der ein gleichwertiges Gegenüber<br />

braucht, das ihn mit Herz und<br />

Verstand liebevoll und souverän führt.<br />

Ist diese Voraussetzung gegeben, hat<br />

man einen liebenswerten Kameraden,<br />

auf den man sich in jeder Lebenslage<br />

absolut verlassen kann.<br />

KONTAKT:<br />

Verband für das<br />

Deutsche Hundewesen (VDH)<br />

www.vdh.de<br />

ANNETTE SCHMITT<br />

Österreichischer Kynologenverband<br />

www.oevek.at<br />

Klub ausländischer Hirtenhunde<br />

www.hirtenhunde.ch<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.maremmano-abruzzese-club.de<br />

STECKBRIEF<br />

Der kräftige große Hund hat eine stolze,<br />

aufrechte Haltung und einen geraden Rücken<br />

Cane da Pastore<br />

Maremmano Abruzzese<br />

Geschichte:<br />

Diese alte Schäferhundrasse geht auf<br />

Herdenschutzhunde zurück, die heute noch in<br />

den Abruzzen verwendet werden, und auf die<br />

Hunde der Hirten, die vormals in den Maremmen<br />

der Toskana und des Latium lebten.<br />

Klassifikation nach FCI*:<br />

Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen<br />

Schweizer Sennenhunde), Sektion 1,<br />

Schäferhunde, ohne Arbeitsprüfung.<br />

Wesen:<br />

Seine Hauptaufgabe als Wach- und Schutzhund<br />

für die Herden und alles Hab und Gut<br />

äußert sich in der Art, wie er übertragene Aufgaben<br />

mit Umsicht, Mut und Entschlossenheit<br />

ausführt. Obwohl stolz und jeglicher Unterwürfigkeit<br />

abgeneigt, erweist er doch seinem<br />

Herrn und seiner Umgebung eine ergebene<br />

Anhänglichkeit.<br />

Verwendung:<br />

Als Schäferhund wird er vor allem zum<br />

Beschützen der Herden und zum Bewachen<br />

der Besitztümer verwendet.<br />

Körperbau & Rute:<br />

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist<br />

ein großformatiger Hund, kräftig gebaut, von<br />

rustikalem Aussehen, dennoch majestätisch<br />

und typvoll. Rute tief angesetzt; bei normaler<br />

Haltung reicht sie über das Sprunggelenk. In<br />

der Bewegung in Höhe der Rückenlinie getragen<br />

und am Ende ziemlich stark aufgebogen.<br />

Kopf:<br />

In seiner Gesamtform ist der große und<br />

flache Kopf konisch und erinnert an den eines<br />

Eisbären.<br />

Größe & Gewicht:<br />

Rüde: 65–73 cm (35–45 kg)<br />

Hündinnen: 60–68 cm (30–40 kg)<br />

* FCI = Fédération Cynologique Internationale = Internationale<br />

Kynologische (hundekundliche) Vereinigung.<br />

Weltweiter Dachverband der nationalen Hundeverbände<br />

PARTNER HUND 21<br />

FOTOS: ARCO/NPL, TIERFOTOAGENTUR.DE/D. GEITHNER, ISTOCKPHOTO.COM/D. EGIDI, FOTOLIA.COM/DVR, DREAMSTIME.COM/MARKJB


FOTOS: WWW.BHV.DE/CLIP EMPIRE (2), ARCO IMAGES/C. STEIMER, DK IMAGES/S. SHOTT<br />

TITELTHEMA<br />

22 PARTNER HUND<br />

Die Sinne<br />

unserer Hunde<br />

… und wie wir Menschen<br />

W<br />

ie und was sehen Hunde?<br />

Zunächst sehen sie anders<br />

als Menschen. Sie sehen<br />

Bewegungen sehr gut, dafür haben<br />

sie aber mit dem „Scharf-Sehen“ von<br />

unbewegten Dingen oder Personen<br />

Probleme. Früher ging man auch<br />

davon aus, dass Hunde keine Farben<br />

erkennen können und lediglich<br />

schwarz-weiß sehen. Diese Annahme<br />

ist mittlerweile jedoch widerlegt. <strong>Das</strong><br />

für den Hund sichtbare Farbspektrum<br />

reicht von Gelb über Grün zu Blau.<br />

Die Farbe Rot ist für Hunde nicht<br />

davon profitieren<br />

Trotz technischer Fortschritte und hoch spezialisierter Computer und Roboter<br />

nehmen wir heute die Fähigkeiten ausgebildeter Hunde mehr denn je in Anspruch.<br />

Was die Sinne eines Hundes leisten können, beschreibt Dr. Michaela Schneider<br />

sichtbar, sie sind rot–grün-blind. <strong>Das</strong><br />

ist zum Beispiel ein Grund, warum<br />

viele Hunde ihren roten Ball in der<br />

grünen Wiese – der für uns weithin<br />

sichtbar ist – nicht oder nur schlecht<br />

� nden. Zudem können Hunde in<br />

der Dämmerung sehr gut sehen, da<br />

sie eine Art Re� ektionsschicht im<br />

Augenhintergrund besitzen, wodurch<br />

geringe Lichtintensitäten verstärkt werden.<br />

Auch haben Hunde ein deutlich<br />

größeres Gesichtsfeld als der Mensch.<br />

Während der Mensch einen Blickwinkel<br />

von 200 Grad besitzt, hat der Hund<br />

<strong>Das</strong> Gesichtsfeld<br />

des Hundes<br />

ist viel größer als<br />

unseres<br />

ein Gesichtsfeld von circa 270 Grad.<br />

Dadurch kann er auch Bewegungen<br />

aus dem Augenwinkel sehr gut erkennen,<br />

die für den Menschen außerhalb<br />

des Gesichtsfeldes liegen. Ein unbemerktes<br />

Annähern oder Anpirschen<br />

von der Seite ist bei Hunden daher<br />

nicht möglich.<br />

Wie gut hören Hunde?<br />

Der Gehörsinn des Hundes ist dem<br />

des Menschen weit überlegen. Der<br />

hörbare Frequenzbereich liegt bei<br />

ihm zwischen 20 Hertz und 40 000 Hz.<br />

INFORMATIONEN<br />

Wie sieht ein Hund?<br />

Bei Tageslicht sieht ein Hund zwar mehr<br />

als wir, aber nicht so gestochen scharf. In der<br />

Dämmerung ist er uns überlegen<br />

Hund<br />

<strong>Das</strong> Sehen des<br />

Hundes als einem<br />

Jäger ist besonders<br />

auf Bewegung und<br />

schlechte Lichtverhältnisse<br />

spezialisiert<br />

Mensch<br />

Bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen<br />

verschwimmen für<br />

uns Formen und<br />

Bewegung


Augen, Ohren und Nase<br />

arbeiten nicht getrennt voneinander,<br />

sondern synchronisieren alle<br />

ihre Wahrnehmungen im Gehirn<br />

zu einem Gesamteindruck<br />

PARTNER HUND 23


FOTOS: WWW.HUNDEKOSMOS.DE/M. MORENO-HALLER (2), ANIMALS-DIGITAL.DE, IMAGO<br />

TITELTHEMA<br />

INFORMATIONEN<br />

24 PARTNER HUND<br />

Insbesondere die hohen Frequenzen<br />

mit <strong>16</strong> bis 40 Kilohertz, die für den<br />

Menschen nicht mehr hörbar sind,<br />

kann der Hund sehr gut wahrnehmen.<br />

Dadurch ergibt sich die Möglichkeit<br />

Diensthunde mit Hilfe einer „lautlosen“<br />

– also für den Menschen nicht<br />

hörbaren – Pfeife auf Distanz zu führen.<br />

Auch ist das Gehör des Hundes<br />

wesentlich sensibler als das des<br />

Menschen, sodass Hunde Geräusche<br />

aus wesentlich größerer Entfernung<br />

wahrnehmen können. Aufgrund<br />

ihrer beweglichen Ohrmuscheln sind<br />

sie zudem in der Lage, die Quelle<br />

eines Geräusches exakt zu orten.<br />

Damit können etwa Diensthunde auf<br />

Patrouille auch im unübersichtlichen<br />

Gelände eine sich nähernde Person<br />

frühzeitig hören und ihrem Hundeführer<br />

die genaue Richtung anzeigen,<br />

aus der sie sich nähert.<br />

Der sensationelle Geruchssinn<br />

Hunde besitzen im Vergleich zum<br />

Menschen eine 50-fach größere<br />

Fläche an Riechschleimhaut als<br />

der Mensch. Während die Riechschleimhaut<br />

des Menschen ungefähr<br />

die Größe einer Briefmarke besitzt,<br />

ist sie beim Hund so groß wie eine<br />

DIN- A5-Seite. Auch ist das Hirnareal<br />

des Hundes, das die Informationen<br />

aus der Riechschleimhaut verar-<br />

Sind Hunde farbenblind?<br />

beitet, zehnmal so groß wie das des<br />

Menschen. Der Hund ist damit dem<br />

Menschen haushoch überlegen und<br />

übertri� t beim Aufspüren von Substanzen<br />

auch die meisten technischen<br />

Sensoren. In den letzten Jahrzehnten<br />

hat die Nutzung des überragenden<br />

Geruchssinns beim Diensthund immer<br />

mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

Ursprünglich wurde im Wachbereich<br />

lediglich ausgenutzt, dass Hunde<br />

die Witterung von Menschen – bei<br />

günstigen Windverhältnissen – über<br />

Hunderte von Metern wahrnehmen<br />

und damit Personen aufspüren<br />

Zwar können Hunde nicht so viele Farben unterscheiden wie wir Menschen, doch farbenblind<br />

sind sie nicht. Anders als bei Pflanzenfressern sind beim Beutejäger Hund die Farben<br />

Rot und Grün nicht so wichtig, die Rot-Grün-Blindheit stört ihn also nicht. Er kann rote<br />

Beeren zwischen grünen Blättern nicht sehen, dafür aber das Eichhörnchen, das zwischen<br />

Blättern und Beeren hüpft, genau erkennen. Und das auch in der Dämmerung oder bei<br />

bedecktem Himmel. Der Hase, der im Morgengrauen über braungraue Erde hoppelt,<br />

entgeht keinem Hund – auch nicht auf größere Entfernung.<br />

Farbspektrum Mensch<br />

Wir Menschen<br />

haben ein größeresFarbspektrum<br />

als Hunde,<br />

wir sehen Rot,<br />

Gelb, Grün, Blau<br />

und Violett<br />

Farbspektrum Hund<br />

Der Hund sieht<br />

Objekte, die für<br />

uns grün sind,<br />

farblos (Blätter)<br />

und rote Objekte<br />

(hier das Gefieder)<br />

in Gelb<br />

Bei der Personensuche darf<br />

sich der Hund nicht von<br />

anderen Gerüchen ablenken<br />

lassen, sondern muss unbeirrt<br />

der individuellen Duftspur<br />

der gesuchten Person folgen<br />

können, bevor diese zu sehen oder zu<br />

hören sind. Diese Fähigkeit wurde im<br />

Bereich der Spezialhunde wesentlich<br />

weiter ausgebaut.<br />

Die Spezialisten<br />

Bei der Bundeswehr gibt es fünf Sparten<br />

von Spezialhunden:<br />

▶ Personenspürhunde<br />

▶ Kampfmittelspürhunde<br />

▶ Sprengsto� spürhunde<br />

▶ Rauschgiftspürhunde<br />

▶ Minenspürhunde<br />

Der Personenspürhund ist, wie es<br />

der Name bereits sagt, speziell für die<br />

Suche nach Personen ausgebildet.<br />

Dabei kann er auf verschiedene Weise<br />

eingesetzt werden. Eine Möglichkeit<br />

ist, dass der Hund an der Leine mit<br />

seinem Hundeführer Patrouille läuft.<br />

Sobald der Hund den Geruch einer im


Gelände versteckten Person wahrnimmt,<br />

zeigt er dies seinem Hundeführer<br />

durch Körpersprache lautlos an. Die<br />

lautlose Anzeige ist bei den Einsätzen<br />

wichtig, damit er die Position des<br />

eigenen Hundeführers nicht verrät. Der<br />

Personenspürhund kann aber auch<br />

gezielt in Gebäuden oder auf unübersichtlichen<br />

Flächen zur freien Suche<br />

nach versteckten Personen eingesetzt<br />

werden. Sobald er diese Personen<br />

gefunden hat, hält er diese so lange „in<br />

Schach“, bis sein Hundeführer dazukommt<br />

und die Person in Gewahrsam<br />

nimmt. Auch ist der Personenspürhund<br />

in der Lage, die Fährte einer ge-<br />

� ücheteten Person aufzunehmen und<br />

sie bis zu ihrem Versteck zu verfolgen.<br />

Die Nasenarbeit bei der Rauschgift-<br />

und Sprengsto� suche unterscheidet<br />

sich nicht grundlegend von der Arbeit<br />

bei der Personensuche.<br />

Weil die Augen seitlich am Kopf sitzen,<br />

erfassen sie auch, was rechts und links<br />

von ihnen vor sich geht, ohne dass der<br />

Hund den Kopf wenden muss. Tier oder<br />

Mensch können sich nicht seitlich nähern,<br />

ohne bemerkt zu werden. Auch<br />

nimmt das Auge eines Hundes eine sich<br />

bewegende Maus, an der er bereits vorbeigegangen<br />

ist, wahr und animiert ihn<br />

zu einem Beutesprung<br />

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TITELTHEMA<br />

26 PARTNER HUND<br />

Rauschgift- und Sprengstoff<br />

anzeigende Spürhunde<br />

Jedoch dampfen von Rauschgiften<br />

und besonders von Sprengsto� en –<br />

abhängig von der Sto� menge und der<br />

Umgebungstemperatur – wesentlich<br />

weniger Teilchen ab. Bei der „Nasenarbeit“<br />

gilt nämlich immer, dass<br />

Hunde nur in der Gasphase – also<br />

in der Luft – be� ndliche Teilchen<br />

wahrnehmen können. Von Personen<br />

werden in der Regel große Geruchswolken<br />

mit Teilchen freigesetzt. Daher<br />

wird der Hund bei der Personensuche<br />

fast immer zum Stöbern eingesetzt. Er<br />

Spezielle Hundepfeifen ertönen<br />

im hochfrequenten Bereich für<br />

uns unhörbar, für den Hund<br />

schrill – auch auf Entfernung<br />

In unübersichtli chem<br />

Gelände verlässt<br />

sich der Hund nicht<br />

allein auf seine Nase,<br />

sondern auch auf<br />

die Ohren, die durch<br />

die beweglichen<br />

Muscheln leiseste<br />

Geräusche exakt<br />

orten können<br />

arbeitet dann mit hoher Nase und versucht,<br />

die von Personen abgegebene<br />

Geruchswolke aufzuspüren. Sobald er<br />

diese gefunden hat, verfolgt er sie bis<br />

zum Ziel.<br />

Rauschgiftspürhunde und Sprengsto�<br />

anzeigende Hunde müssen im<br />

Vergleich zur Personensuche meistens<br />

wesentlich geringere Mengen an<br />

Sprengsto� - oder Rauschgiftteilchen<br />

in der Luft aufspüren können. Neben<br />

einer sogenannten sehr guten „Nasenveranlagung“,<br />

die genetisch vorgegeben<br />

ist, müssen diese Hunde auch in<br />

der Lage sein, ruhig und konzentriert<br />

arbeiten zu können. Sonst bestünde<br />

die Gefahr, dass sie das Duftfeld von<br />

Sprengsto� en „überlaufen“ und nicht<br />

wahrnehmen. Diese Fähigkeit zum<br />

exakten, ruhigen Suchen wird sowohl<br />

durch die Wesensveranlagung vorgegeben<br />

als auch durch eine gezielte<br />

Ausbildung gefördert.<br />

Sprengstoffe riechen – eine<br />

gefährliche Aufgabe<br />

Die Suche nach Sprengsto� en stellt<br />

aufgrund der hohen Gefahrenlage<br />

höchste Anforderungen an die Hunde,<br />

weswegen es in der Bundeswehr in<br />

diesem Bereich auch drei Spezialisierungssparten<br />

gibt: den Sprengsto� -<br />

spürhund, den Kampfmittelspürhund<br />

und den Minensuchhund. Gerade im<br />

Bereich Sprengsto� suche zeigt sich, zu<br />

welch phänomenalen Leistungen der<br />

Hund mit seinem Geruchssinn fähig<br />

ist. Die Aufgabe von Sprengsto� - und<br />

Kampfmittelspürhunden ist es, in Gebäuden,<br />

im Freien, in Kraftfahrzeugen<br />

oder am Gepäck nach Sprengsto� en zu


suchen und sie anzuzeigen. Der große<br />

Unterschied zwischen Sprengsto� - und<br />

Kampfmittelspürhunden besteht darin,<br />

dass Kampfmittelspürhunde dazu ausgebildet<br />

werden, in Gebieten, in denen<br />

noch kurz zuvor Gefechte stattgefunden<br />

haben, nach noch nicht gezündeten<br />

Sprengsto� en bzw. Sprengfallen<br />

oder Wa� en zu suchen. Dabei lassen<br />

sich Kampfmittelspürhunde weder<br />

durch den Geruch von gezündeten<br />

INFORMATIONEN<br />

<strong>Das</strong> Diensthundewesen der Bundeswehr<br />

<strong>Das</strong> Diensthundewesen der Bundeswehr entstand 1958. Zu diesem Zeitpunkt<br />

lösten die britischen Streitkräfte in Deutschland ihre zivilen Wachverbände auf,<br />

die mit Diensthunden ausgestattet waren. Insgesamt 52 dienstfähige Wachhunde<br />

sowie geeignetes Ausbildungspersonal wurde von der Bundeswehr übernommen<br />

und die damalige „Hundesta� el der Bundeswehr“ in Koblenz-Bubenheim aufgestellt<br />

– die Geburtsstunde der heute in Ulmen in der Eifel ansässigen „Schule für<br />

Diensthundewesen der Bundeswehr“. An dieser Schule werden auch heute noch<br />

alle in der Bundeswehr eingesetzten Diensthunde ausgebildet, auf ihre Einsätze<br />

vorbereitet und in einer modernen Klinik regelmäßig auf ihren Gesundheitszustand<br />

überprüft und tiermedizinisch versorgt.<br />

In den folgenden 40 Jahren war die Bewachung und der Schutz von Kasernen,<br />

Flugplätzen und Depots die ausschließliche Aufgabe der „Wachbegleithunde“.<br />

Im Lauf der Jahre hat sich das Aufgabenspektrum der Bundeswehr stark gewandelt<br />

und damit auch die Anforderungen an die Diensthunde. 1993 wurde mit der<br />

Ausbildung der ersten Spezialhunde an der „Schule für Diensthundewesen der<br />

Bundeswehr“ begonnen. Der Bedarf an Spezialhunden und auch deren Anzahl hat<br />

danach stetig zugenommen.<br />

Die Anforderungen an die Diensthunde sind im Spezialhundesektor sehr hoch.<br />

Um eine optimale Leistung der Teams erreichen zu können, benötigen die<br />

Diensthunde eine enge, vertrauensvolle Bindung zu ihrem Diensthundeführer.<br />

Im Unterschied zu den Wachbegleithunden werden Spezialhunde daher nur von<br />

einem Hundeführer geführt, der auch die dienstfreie Zeit mit seinem vierbeinigen<br />

Spezialisten verbringt. Bei allen Diensthunden macht sich der Mensch die herausragenden<br />

Sinnesleistungen des Hundes zunutze.<br />

Die Diensthunde werden sorgfältig auf ihre<br />

Aufgaben vorbereitet. Auch in der Luft,<br />

denn oft sind die Einsatzgebiete nur mit<br />

dem Hubschrauber zu erreichen<br />

Sprengsto� en noch dem von verschossener<br />

Munition beirren, da sie trainiert<br />

werden, diese Gerüche zu ignorieren.<br />

Ein Sprengsto� spürhund wäre in<br />

diesen Szenarien „unbrauchbar“, da<br />

er jede einzelne verschossene Patrone<br />

suchen und anzeigen würde und<br />

damit wertvolle Zeit bis zum Au� nden<br />

potenzieller Sprengfallen verloren<br />

ginge. Im Gegensatz zum Kampfmittelspürhund<br />

kann der Sprengsto� spür-<br />

FOTOS: IMAGO, DK IMAGES/G. BROWN, SDSTHUNDEBW<br />

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FOTOS: PANTHERMEDIA.NET/N. BUCHHOLZ, DPA<br />

TITELTHEMA<br />

Ein ausgebildeter<br />

Sprengstoffhund<br />

erkennt auch kleinste<br />

Mengen sogar dann,<br />

wenn diese fest<br />

verschlossen sind<br />

INFORMATIONEN<br />

Wahrnehmungsraum<br />

des Geruchsinnes<br />

bei Mensch und Hund<br />

Die Areale im Gehirn, die aufgenommene<br />

Duftmoleküle mit gespeicherten abgleichen<br />

und aus der Menge anderer Geruchssto� e<br />

herausfiltern, sind zehnmal so groß wie die<br />

beim Menschen. Die Riechschleimhaut ist sogar<br />

50-mal größer als unsere. Bei der Suche<br />

atmet der Hund bis zu 300-mal pro Minute<br />

Die menschliche<br />

Riechschleimhaut<br />

im Vergleich zu<br />

der des Hundes<br />

28 PARTNER HUND<br />

hund bei der sogenannten Tatortarbeit<br />

eingesetzt werden. So ist der Sprengsto�<br />

spürhund zum Beispiel in der<br />

Lage, an einem Tatort nach verschossenen<br />

Patronenhülsen oder nach einer<br />

versteckten Tatwa� e zu suchen.<br />

Minensuche und Schutzhunde-<br />

Arbeit schließen sich aus<br />

Eine Sonderstellung unter den Spezialhunden<br />

nehmen die Minenspürhunde<br />

ein. Diese Ausbildungsrichtung<br />

ist die einzige, in der die Hunde keine<br />

Grundausbildung im Schutzdienst<br />

erhalten. Sie werden einzig und allein<br />

auf die Suche nach im Boden vergrabenem<br />

oder in den Boden eingedrungenem<br />

Sprengsto� ausgebildet.<br />

Minenspürhunde der Bundeswehr<br />

können – anders als ihr Name erwarten<br />

lässt – dabei weitaus mehr als<br />

nur Minen aufspüren. So werden sie<br />

auf ein breites Repertoire an Sprengsto�<br />

en ausgebildet. Minenspürhunde<br />

sind in der Lage, frisch im Boden vergrabene<br />

Sprengladungen aufzuspüren<br />

und diese punktgenau anzuzeigen,<br />

können aber auch Sprengsto� e im<br />

Boden aufspüren, die dort bereits seit<br />

Jahren liegen, wie es beispielsweise<br />

bei vielen Minenfeldern der Fall ist.<br />

Aufgrund ihrer überragenden Sinnesleistungen<br />

sind Diensthunde in vielen<br />

Bereichen unersetzbar und werden es<br />

auch bleiben. Daher werden auch in<br />

Zukunft Diensthunde als „vierbeinige<br />

Kameraden“ im Team mit ihren Hundeführern<br />

erfolgreich ihren Dienst bei<br />

der Bundeswehr leisten.<br />

Kein Computer kann die Sinne der<br />

Hunde ersetzen<br />

Hunde sind zweifellos einzigartig und<br />

in vielen Bereichen unersetzliche<br />

Helfer des Menschen. Und das nicht<br />

einfach deshalb, weil sie besonders<br />

gut hören oder überragende Fähigkeiten<br />

beim Riechen besitzen. Sie<br />

sind so einzigartig, weil sie ihre phänomenalen<br />

Sinnesleistungen parallel<br />

einsetzen und synchron im Gehirn<br />

verarbeiten können. Eine Fähigkeit,<br />

die kein Computer oder anderes<br />

technisches Gerät in absehbarer Zeit<br />

zu leisten in der Lage sein wird.<br />

DR. MICHAELA SCHNEIDER


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FORSCHUNG<br />

Hoffnung<br />

für Hunde mit<br />

chronischen Wunden<br />

Forscher der Universität Greifswald haben mit „kaltem“<br />

Plasma erstaunliche Erfolge bei <strong>Haustier</strong>en mit chronischen<br />

Wunden erzielt. Hier erfahren Sie, was das für eine neue<br />

„Wundermedizin“ ist und was sie für die Zukunft erhoffen lässt<br />

32 PARTNER HUND<br />

Schäferhund Harras litt seit vier<br />

Jahren an einer chronischen<br />

Wunde an der Schnauze. Herkömmliche<br />

Verfahren wie Antiseptika<br />

oder Salbenverbände und sogar eine<br />

Wundoperation hatten keine Besserung<br />

gebracht. Sein Besitzer war<br />

verzweifelt. Da hörte er von Forschungen<br />

an der Uni Greifswald. Prof.<br />

Axel Kramer, der Leiter des Institutes<br />

für Hygiene und Umweltmedizin,<br />

hatte die �eorie entwickelt, dass<br />

sich physikalisches Plasma auch zur<br />

Heilung von chronischen Wunden<br />

eignen könnte. Also nahmen seine<br />

Mitarbeiterin, Tierärztin Claudia<br />

Bender, und ihr Team zunächst Tests<br />

mit Gewebekulturen im Reagenzglas<br />

vor. Die Laborergebnisse waren so<br />

vielversprechend, dass das Herrchen<br />

von Harras einer Behandlung zustimmte.<br />

Da die Experten noch keine<br />

Erfahrung mit Anwendungszeit und<br />

Dauer hatten, brauchte es einige Zeit,<br />

bis die �erapie anschlug. Nach sechs<br />

Monaten aber war die Wunde total<br />

Vier Jahre hatte Harras eine Wunde an<br />

der Schnauze. Dann wurde er in Greifswald<br />

mit dem Plasmajet behandelt (F. l.<br />

und o. – das Plasma ist als heller Strahl zu<br />

sehen). Die Wunde heilte total ab (F.u.)<br />

verheilt. <strong>Das</strong> gab den Experten Mut,<br />

das neue Verfahren an weiteren <strong>Haustier</strong>en<br />

anzuwenden.<br />

Zweiter Patient war Schäferhund<br />

Astor. Nach einer Verletzung hatte sich<br />

an der Vorderpfote eine chronische,<br />

groß�ächige Wunde gebildet, die<br />

ebenfalls auf keine gängige �erapiemethode<br />

angesprochen hatte. Bei<br />

Astor verlief der Heilungsprozess noch<br />

schneller, da die Wissenschaftler die<br />

Erfahrungen ein�ießen lassen konnten,<br />

die sie mit Harras gemacht hatten.<br />

Noch spektakulärer war der Behandlungserfolg<br />

bei Max. Der Kater<br />

war am Vorderbein angeschossen<br />

worden. Nach der operativen Entfernung<br />

des Geschosses hatte sich die<br />

Wunde aber nicht geschlossen, sondern<br />

auf Handtellergröße erweitert.


Vermutlich auch deshalb, weil Max an<br />

Diabetes litt – eine häu�ge Ursache<br />

für Wundheilungsstörungen. Nach<br />

erfolgloser Hauttransplantation kam<br />

der Kater im März 2011 erstmals zur<br />

Behandlung nach Greifswald. Bereits<br />

zwei Wochen nach der ersten Plasmabehandlung<br />

sah die Wunde komplett<br />

anders aus, innerhalb von 14 Wochen<br />

heilte sie vollständig ab. Es gab kaum<br />

Narbenbildung, sogar das Fell wuchs<br />

wieder nach.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hat<br />

Claudia Bender chronische Wunden<br />

von zahlreichen Hunden und anderen<br />

Kleintieren mit dieser neuen Methode<br />

behandelt, mit teilweise erstaunlichen<br />

Heilungserfolgen. Mischlingshündin<br />

Frini beispielsweise war das Opfer<br />

einer schweren Beißerei. Sie hatte<br />

zwischen der rechten Hüfte und dem<br />

Oberschenkel eine eitrige, nekrotische<br />

Wunde – bei der also Gewebe abstarb.<br />

Sie war so groß, dass eine OP erfolglos<br />

blieb. „Die Wund�äche war zwölf mal<br />

fünf Zentimeter groß“, berichtet Claudia<br />

Bender. „Wir haben die Wundbehandlung<br />

in der Kombination Plasma<br />

und Antiseptikum durchgeführt und<br />

sie ist ist sehr schön zugeheilt. Die<br />

Narbenbildung war minimal und das<br />

Fell ist wieder dicht nachgewachsen.“<br />

Erster Erfolg bei einer<br />

Autoimmunerkrankung<br />

Auch bei Paul war die Behandlung<br />

erfolgreich. Der Mischlingsrüde litt<br />

an der seltenen Autoimmunerkrankung<br />

Pemphigus foliaceus. „Sein<br />

ganzes Gesicht war eine einzige o�ene<br />

Wunde, die lange erfolglos mit hohen<br />

Dosen Kortison und anderen Medikamenten<br />

behandelt worden war.<br />

Wir haben das Plasma erst einmal an<br />

einer o�enen Stelle am Ohr vorsichtig<br />

ausprobiert. Als die Wunde tatsächlich<br />

zuheilte, behandelten wir auch die<br />

Schnauze. Die Wunde heilte komplett<br />

ab, sodass wir parallel das Kortison<br />

herunterstufen konnten, das ja häu�g<br />

unerwünschte Nebenwirkungen wie<br />

Heißhunger, dünnere Haut, Muskelabbau,<br />

Haarausfall oder sogar<br />

Diabetes nach sich zieht. Wenn wir<br />

durch Plasmabehandlung in Zukunft<br />

die Kortison-Dosis wenigstens um<br />

die Hälfte verringern könnten, wäre<br />

das ein großer Erfolg“, ho�t Claudia<br />

Bender und ist zuversichtlich.<br />

Mit kaltem Plasma den<br />

Stoffwechsel in Gang setzen<br />

<strong>Das</strong>s Plasma keimtötende Wirkung<br />

hat und gegen Bakterien und sogenannte<br />

Bio�lme wirkt (Mikroorganismen<br />

in Schleimschichten, welche die<br />

Wundheilung behindern), war unter<br />

Wissenschaftlern schon lange bekannt.<br />

Früher konnte man es jedoch<br />

nur in Temperaturbereichen um die<br />

80 bis 90 Grad erzeugen und daher<br />

nur eingeschränkt einsetzen, zum<br />

Beispiel für Mandeloperationen oder<br />

um Gefäße zu veröden. Erst in jüngerer<br />

Zeit gelang es Experten, „kalte“<br />

Plasmen zu erzeugen, die für Gewebe<br />

von Mensch und Tier verträglich sind<br />

und keine Verbrennungsreaktionen<br />

hervorrufen. „Eine chronische Wunde<br />

hat einen gestörten Sto�wechsel, sie<br />

schläft sozusagen. Durch das Plasma<br />

setzen wir an der Wunde einen milden<br />

Entzündungsreiz, der die Wundheilung<br />

stimuliert. Die Wunde wird<br />

belebt und die biologische Heilungsfunktion<br />

setzt ein. Damit kann aus<br />

einer chronischen Wunde eine akute<br />

werden – mit guter Perspektive auf<br />

Heilung“, erklärt Claudia Bender.<br />

Allerdings hält die antibakterielle<br />

Wirkung des Plasmas nur kurz an,<br />

sodass sich die Bakterien wieder ver-<br />

Frini (l.) vom<br />

Hundegnadenhof<br />

Zemitz hatte eine<br />

12 x 5 cm große<br />

Wunde zwischen<br />

Hüfte und Oberschenkel.<br />

Durch<br />

die Plasmabehandlung<br />

wurde<br />

sie immer kleiner,<br />

heilte komplett ab<br />

INFORMATIONEN<br />

Was ist physikalisches<br />

Plasma?<br />

Physikalisches Plasma hat nichts zu tun mit<br />

Blutplasma, dem flüssigen Teil des Blutes,<br />

in dem die Zellen „schwimmen“ und das als<br />

Transportmittel für viele Blutbestandteile<br />

dient. Bei physikalischem Plasma handelt es<br />

sich um einen künstlich erzeugbaren Aggregatzustand,<br />

der durch die Ionisierung von<br />

Gas entsteht. Physikalisch gesehen ist Gas die<br />

Vorstufe von Plasma. Bisher konnte man unter<br />

Atmosphärendruck nur „heißes“ Plasma in<br />

Temperaturbereichen um die 80 bis 90 Grad<br />

und darüber erzeugen, das in der Medizin nur<br />

begrenzt einsetzbar war. Vor einiger Zeit ist<br />

es Forschern gelungen, sogenannte „kaltes“<br />

Plasma zu erzeugen. Es hat etwa Körpertemperatur<br />

und kann Viren, Bakterien und<br />

Pilze innerhalb von Sekunden abtöten, ohne<br />

Körperzellen zu gefährden.<br />

<strong>Das</strong> Plasmagerät bei der Behandlung von<br />

Zellkulturen im Reagenzglas<br />

mehren können. Da es jedoch bei allzu<br />

häu�ger Plasmabehandlung zu einer<br />

Überreizung kommen kann, muss die<br />

Wunde zwischen den Plasmabehandlungen<br />

mit etwas verarztet werden,<br />

das der Heilung nicht abträglich ist<br />

und die Wund�äche sauber hält. Die<br />

Wissenschaftler setzen bei chronischen<br />

Wunden daher auf eine Kombination<br />

von Plasma und Wundantiseptika<br />

(keimtötenden Mitteln).<br />

PARTNER HUND 33


FORSCHUNG<br />

34 PARTNER HUND<br />

Grundsätzlich kann man zur Herstellung<br />

von „kaltem“ Plasma auf<br />

mehrere Quellen zurückgreifen. Die<br />

Greifswalder Experten arbeiten dabei<br />

mit Argongas, dem am häu�gsten auf<br />

der Erde vorkommenden Edelgas. Die<br />

Behandlung selbst erfolgt mit einem<br />

sogenannten Plasmajet. <strong>Das</strong> Gerät ist<br />

etwas größer als ein Füllfederhalter<br />

und wurde von dem auf Technologietransfer<br />

spezialisierten Leibniz-Institut<br />

für Plasmaforschung und Technologie<br />

e. V. (INP Greifswald) und der<br />

neoplas GmbH, einem Ableger des<br />

Instituts, entwickelt. <strong>Das</strong> sichtbare<br />

Plasma tritt aus der Spitze des Geräts<br />

aus. Es ähnelt einer Flamme, hat aber<br />

eine angenehme Temperatur. Je nach<br />

Größe und Tiefe der Wunden wird<br />

das Plasma in regelmäßigen Abständen<br />

zwischen 10 und 180 Sekunden<br />

auf die Wund�äche geblasen. Der<br />

Gas�uss des Plasmajets ist variabel<br />

einstellbar. Je geringer er ist, desto<br />

wärmer wird das Plasma. Die Anwendung<br />

ist schmerzfrei. Je kälter das<br />

Plasma ist, desto stärker wird jedoch<br />

der Gas�uss. Bei einer Anwendung im<br />

Gesicht kann das für das Tier als mehr<br />

oder weniger heftiges Kitzeln spürbar<br />

sein, sodass es zu Abwehrreaktionen<br />

kommen kann. An anderen Körperteilen<br />

wurde es von den bisher behandelten<br />

Tieren jedoch ohne Probleme<br />

angenommen. Die Behandlungsdauer<br />

hing von der Größe und Tiefe der<br />

Wunde ab. Manche Wunden heilten<br />

bereits nach drei oder vier Behandlungen<br />

ab, bei sehr großen Wund�ächen<br />

dauerte es mehrere Wochen.<br />

Bei diesen Krankheiten<br />

bestehen gute Heilungschancen<br />

Aufgrund dieser Erfolge setzen Claudia<br />

Bender und ihr Team große Ho�nungen<br />

in die neue �erapieform.<br />

Gute Heilungschancen sieht die<br />

Tiermedizinerin außer bei chronischen<br />

Wunden nach Verletzungen oder<br />

Operationen unter anderem bei der<br />

Behandlung von Hot Spots, sprich:<br />

örtlich begrenzten, juckenden und<br />

nässenden Hautentzündungen. Auch<br />

bei Seromhöhlen, wo es zu Flüssigkeitsansammlungen<br />

in der Wundhöhle<br />

kommt und diese ständig nässt, gab es<br />

erste vielversprechende Erfolge. Denn<br />

mit dem Plasmajet kann man auch versteckte<br />

Winkel problemlos erreichen.<br />

Vielversprechende Zukunft:<br />

kaltes Plasma statt Operation<br />

Erheblich verbessert werden könnten<br />

auch die Heilungschancen bei Hauterkrankungen,<br />

die mit Pilz oder Milbenbefall<br />

einhergehen wie lokalisierte<br />

Demodikose. Wie Untersuchungen<br />

von Prof. Lademann aus Berlin<br />

zeigten, kann Plasma nämlich sogar<br />

in Haarfollikel eindringen, wo sich die<br />

Haarbalgmilben festsetzen. Bisher war<br />

INFORMATIONEN<br />

Promyk hatte<br />

wegen einer Querschnittslähmung<br />

vom vielen Liegen<br />

eine offene Wunde<br />

am Hinterbein.<br />

Auch sie heilte<br />

durch die Behandlung<br />

komplett<br />

zu. Sogar das Fell<br />

wuchs nach<br />

Hunde für weitere Plasma-Studien gesucht<br />

Um die Plasmamedizin in der<br />

Wundtherapie zu etablieren, müssen<br />

zur Untermauerung der bisherigen<br />

positiven Ergebnisse noch klinische<br />

Studien durchgeführt werden. <strong>Das</strong><br />

Institut für Hygiene und Umweltmedizin<br />

der Universitätsmedizin Greifswald<br />

sucht daher mit Unterstützung des<br />

Leibniz-Institutes für Plasmaforschung<br />

und Technologie e. V. noch geeignete<br />

Probanden für diese Langzeitstudien<br />

sowie bundesweit größere Tierkliniken,<br />

die zur Mitarbeit bereit sind.<br />

Entsprechende Geräte können in<br />

begrenztem Umfang zur Verfügung<br />

gestellt werden. Da die Gegend um<br />

Greifswald eine schöne Ferienregion<br />

ist, können Halter, die nicht in der Nähe<br />

wohnen, das Angenehme mit dem<br />

ihnen mit herkömmlichen Mitteln nur<br />

schwer beizukommen. Nicht zuletzt<br />

könnte eine Plasmatherapie in Zukunft<br />

sogar Operationen ersetzen, die nicht<br />

nur Risiken bergen, sondern auch noch<br />

teuer sind.<br />

Fazit<br />

Aufgrund von Mischinfektionen an den<br />

Wunden und zunehmender Resistenz<br />

von Infektionskeimen gegenüber Medikamenten<br />

haben Wundheilungsstörungen<br />

in den letzten Jahren bei Hunden<br />

und anderen Kleintieren erheblich<br />

zugenommen. <strong>Das</strong> bedeutet nicht nur<br />

eine längere oder dauerhafte Schmerzbelastung<br />

für das Tier, sondern auch<br />

erhebliche Mehrkosten für den Halter<br />

– abgesehen von der psychischen Belastung<br />

für beide. Dank der Plasmatherapie<br />

könnte hier zahllosen Tieren viel<br />

Leid und den Haltern unnötige Kosten<br />

erspart werden. SASKIA BRIXNER<br />

Nützlichen verbinden und ihren Hund<br />

während eines zwei- oder dreiwöchigen<br />

Urlaubs behandeln lassen.<br />

Kontakt: Wer an<br />

den Studien teilnehmen<br />

will, kann sich<br />

an Claudia Bender<br />

(Foto l.) vom Institut<br />

für Hygiene und<br />

Umweltmedizin der Uni Greifswald<br />

wenden, Tel. 0049 3834 515 530,<br />

Claudia.Bender@uni-greifswald.de,<br />

oder an: Liane Glawe vom Leibniz-Institut<br />

für Plasmaforschung und Technologie<br />

e.V., Tel. 0049 3834 554 312, glawe@<br />

inp-greifswald.de, bzw. Marko Häckel<br />

von der neoplas GmbH, Tel. 0049 172<br />

403 7045, marko.haeckel@neoplas.eu<br />

FOTOS: UNIVERSITÄTSMEDIZIN GREIFSWALD, INSTITUT FÜR HYGIENE UND UMWELTMEDIZIN


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FOTOS: TIERFOTOAGENTUR.DE/A. MIRSBERGER, MAURITIUS/PHOTOTAKE, WWW.ENPEVET.DE<br />

GESUNDHEIT<br />

36 PARTNER HUND<br />

ALLERGIEN, PARASITEN, MINIWUNDEN<br />

Den<br />

Teufelskreis<br />

durchbrechen<br />

Juckreiz an den Pfoten kann viele Ursachen haben.<br />

Für den Heilungserfolg ist eine umfassende Diagnose nötig<br />

Die Pfoten dienen Hunden nicht<br />

nur zur Fortbewegung, sie sind<br />

auch ein äußerst emp� ndliches<br />

Tastorgan mit Millionen sensibler<br />

Nerven. Leider hat die Emp� ndlichkeit<br />

auch einen Nachteil: Wenn es an<br />

den Zehen juckt oder wehtut, dann<br />

richtig, und der Hund beginnt seine<br />

Pfoten intensiv zu bearbeiten.<br />

<strong>Das</strong> kann einen Teufelskreis in Gang<br />

setzen. <strong>Das</strong> fortgesetzte Pfotenlecken<br />

weicht die Haut auf und macht sie<br />

durchlässig für Bakterien und Pilze.<br />

Diese führen zu Entzündungen, die<br />

wiederum den Juckreiz verstärken.<br />

Man bezeichnet diese Entzündungen,<br />

die durch ständiges Lecken hervorgerufen<br />

oder aufrechterhalten werden,<br />

mit dem medizinischen Sammelbegri�<br />

Akrale Leckdermatitis.<br />

<strong>Das</strong> Lecken lindert vorübergehend<br />

Juckreiz und Schmerz und setzt<br />

Glückshormone frei. Bei sensiblen<br />

Hunden kann das zu einer Art psychischer<br />

„Sucht“ führen. Sie lecken<br />

auch dann noch an den Pfoten, wenn<br />

sie nicht mehr jucken. Leider helfen<br />

Verbote meist nicht, da selbst Strafen<br />

<strong>Das</strong> Lecken der Pfoten kann sowohl<br />

ein Symptom für eine Pfotenentzündung<br />

als auch deren Ursache sein<br />

vom Hund als zusätzliche Aufmerksamkeit<br />

des Menschen positiv bewertet<br />

werden können. Daher sollte man<br />

ihn besser durch einen Halskragen daran<br />

hindern. Es kommt natürlich nicht<br />

immer zu einem Teufelskreis, doch<br />

sollte man sich der Gefahr bewusst<br />

sein und den Hund untersuchen<br />

lassen, wenn er seinen Pfoten deutlich<br />

mehr Aufmerksamkeit widmet.<br />

Äußere und innere Ursachen<br />

Sind juckende oder schmerzende<br />

Pfoten die Folge äußerer Ein� üsse<br />

durch kleine Verletzungen, bakterielle<br />

Infektionen, Hautpilze, Chemikalien,<br />

Insektenstiche, Parasitenbefall (z. B.<br />

durch Herbstgrasmilben) ist das meist<br />

schnell und problemlos zu behandeln.<br />

Schwieriger ist es, wenn innere Ursachen<br />

dahinterstecken wie Allergien,<br />

Krankheiten der Gelenke und Bänder,<br />

Sto� wechselstörungen, neurologische<br />

Probleme oder Verhaltensstörungen.<br />

Am häu� gsten sind Allergien für<br />

juckende Hautentzündungen verantwortlich.<br />

Sie können sich durchaus<br />

auf Pfoten und Ohren beschränken,<br />

sodass man oft eher an einen lokalen<br />

Prozess denkt. Bei wiederholten<br />

Entzündungen von Pfoten und/oder<br />

Ohren sollte man auf Allergien testen.<br />

Die beste � erapie ist die Vermeidung<br />

des auslösenden Allergens. Im<br />

Idealfall lässt es sich durch den Allergietest<br />

ermitteln. Bei Futtermittelallergie<br />

ist jedoch eine Eliminationsdiät<br />

nötig. Hier darf der Hund nichts<br />

anderes fressen als sein Diätfutter.<br />

Während man bestimmte Nahrungsbestandteile<br />

leicht weglassen<br />

kann, lässt sich der Kontakt mit<br />

Allergenen wie P� anzenpollen höchstens<br />

reduzieren, aber nicht völlig<br />

vermeiden. Hier kann eine spezi� sche<br />

Immuntherapie helfen, die Symptome<br />

auszuschalten. Zudem können Medikamente<br />

die Entzündungen abklingen<br />

lassen und den Juckreiz lindern.<br />

Schmerzen als Auslöser<br />

Manchmal sind auch Schmerzen die<br />

Ursache dafür, dass der Hund seine<br />

Pfoten intensiv bearbeitet. Veränderungen<br />

des Gangbildes können auf<br />

schmerzhafte Prozesse oder eine Verletzung<br />

hinweisen. Bei leichten oder<br />

nur gelegentlich auftretenden Schmer-


zen ist der Gang aber kaum verändert.<br />

Daher ist im Verdachtsfall eine<br />

genaue orthopädische Untersuchung<br />

nötig. Die � erapie richtet<br />

sich nach der Ursache. Arthrosen<br />

kann man zwar nicht heilen, aber mit<br />

guter Schmerztherapie kann der Hund<br />

oft fast beschwerdefrei leben.<br />

Eine weitere Ursache sind dem<br />

Zwangsverhalten zugeordnete Verhaltensstörungen.<br />

Für zwanghaftes<br />

Lecken gibt es o� enbar eine erbliche<br />

Veranlagung, weil Rassen wie der Dobermann<br />

besonders oft betro� en sind.<br />

Training allein hilft meist nicht. In der<br />

Regel ist eine Verhaltenstherapie bei<br />

einem spezialisierten Tierarzt nötig,<br />

der diese eventuell durch beruhigende,<br />

angstlösende oder stimmungsaufhellende<br />

Medikamente unterstützt.<br />

Ursachen wie Nervenschäden oder<br />

Sto� wechselstörungen sind sehr<br />

selten. In mehr als 90 Prozent wird ein<br />

Pfoten-Problem gleich welcher Ursache<br />

von einer bakteriellen Infektion<br />

begleitet, sodass eine antibiotische<br />

Behandlung nötig ist. Daneben sollte<br />

das Lecken zumindest stark eingeschränkt<br />

werden. Manchmal hilft ein<br />

Pfotenverband. BARBARA WELSCH<br />

INFORMATION<br />

Im Spätsommer<br />

können die Larven<br />

der Herbstgrasmilbe<br />

(Kreis)<br />

starken Juckreiz<br />

auslösen. Wenn<br />

sie saugen, sind<br />

sie als rötlichorange<br />

Punkte<br />

auch mit bloßem<br />

Auge sichtbar<br />

Pfotenpflege – weniger ist oft mehr<br />

Die meisten Hunde brauchen keine spezielle Pfotenpflege.<br />

Aber die Krallen müssen regelmäßig kontrolliert werden,<br />

ob sie sich beim Laufen genug abgeschli� en haben. Nur<br />

bei Hunden mit wenig Bewegung muss man sie ab und an<br />

kappen. Starke Behaarung zwischen den Zehen sollte man<br />

im Winter kürzen, da sich Eisklumpen bilden können, die<br />

schmerzhaft auf die Zehenzwischenhaut drücken. Eincremen<br />

und Salben sollte man Pfoten nur bei krankhaften<br />

Veränderungen und auf tierärztliche Anweisung.<br />

E i n W u r m -Pro f i<br />

denkt weiter.<br />

Ein echter Wurm-Profi bekämpft im Hund<br />

Magen-Darm-Würmer und Larven. So werden<br />

weniger Wurmeier ausgeschieden und es sinkt<br />

dadurch der Infektionsdruck in der Umgebung<br />

von Hund und Halter.<br />

Fragen Sie Ihren Tierarzt nach<br />

dem Profi mit der gründlichen<br />

Wirkung.<br />

Prof/M7/12/03/218/EV/B/4c


GESUNDHEIT<br />

Die Akupressurpunkte<br />

werden<br />

mit Daumen<br />

oder Mittelfinger<br />

stimuliert<br />

FOTOS: DPA, ANIMALS-DIGITAL.DE (2)<br />

38 PARTNER HUND<br />

Schnelle Hilfe per<br />

Fingerdruck<br />

Mit Akupressur können Sie zur Genesung und Gesunderhaltung Ihres Tieres beitragen<br />

Nachdem Dackel Kurt von einem<br />

größeren Hund angegriffen<br />

worden war, humpelte er mit der<br />

Vorderpfote. Äußere Verletzungen waren<br />

nicht erkennbar, aber er wirkte äußerst<br />

verunsichert und wollte sich nicht<br />

näher untersuchen lassen. Doch nach<br />

einer kurzen Druckmassage beruhigte<br />

sich Kurt und ließ sich anstandslos vom<br />

Tierarzt durchchecken. Der Verdacht<br />

auf innere Verletzungen bestätigte sich<br />

dabei zum Glück nicht.<br />

„Dies ist nur eine von vielen Situationen,<br />

in denen Akupressur wichtige<br />

Dienste leisten kann. Es handelt sich<br />

dabei um eine alte, inzwischen auch im<br />

Westen anerkannte Technik der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin (TCM)“,<br />

meint Physiopraktikerin Silke Behling.<br />

Diese Form der Heilkunde geht davon<br />

aus, dass die von den Chinesen Qi<br />

genannte Lebensenergie den Körper<br />

auf bestimmten Energiebahnen durchströmt.<br />

Nahe der Körperoberfläche gibt<br />

es bestimmte Punkte, die mit den inneren<br />

Organen verbunden sind. Ist das<br />

Tier gesund, fließt das Qi harmonisch.<br />

Ist es krank, entstehen Blockaden und<br />

Energieungleichgewichte, die schließlich<br />

zu verschiedenen Krankheiten führen<br />

können.<br />

Was der Druck mit Daumen<br />

oder Mittelfinger bewirkt<br />

„Um den Energiefluss wieder in Gang<br />

zu bringen, stimuliert der Therapeut<br />

bei der Akupressur diese Punkte durch<br />

Druck mit Daumen oder Mittelfinger<br />

und stellt dadurch den Energiefluss<br />

wieder her. Diese Punkte lassen sich auf<br />

der Haut erfühlen. Die meisten liegen<br />

auf den Meridianen. An den Akupunk-<br />

turpunkten ist der Hautwiderstand erniedrigt,<br />

die elektrische Leitfähigkeit ist<br />

erhöht“, führt die Expertin aus.<br />

Die elektrische Leitfähigkeit wurde<br />

sogar wissenschaftlich nachgewiesen.<br />

In Untersuchungen zeigte sich, dass<br />

diese Punkte sozusagen Löcher in der<br />

Körperfaszie sind. Dieser weiche Teil<br />

des Bindegewebes besteht aus sehr<br />

festen Fasern und trennt Haut und<br />

Muskulatur. An den „Löchern“ durchdringen<br />

Nerven und Gefäß die Faszie.<br />

Akupressur ersetzt natürlich nicht<br />

den Besuch beim Tierarzt, aber sie kann<br />

z. B. bei Krankheiten des Gelenkapparates,<br />

der Atemwege oder der Haut die<br />

Heilung unterstützen und auch der Gesundheitsvorsorge<br />

dienen. Außerdem<br />

kann sie bei Verhaltensstörungen und<br />

neurologischen Erkrankungen helfen.<br />

SASKIA BRIXNER


Tipps aus der Praxis für den Notfall<br />

Mit entsprechender fachlicher Anleitung kann auch der<br />

Laie ohne große theoretische Kenntnisse einige Punkte<br />

massieren, um Verspannungen zu lösen, Heilungsprozesse<br />

zu beschleunigen oder sogar kleinere Leiden selbst zu<br />

behandeln. Zwei Punkte, die Sie im Notfall akupressieren<br />

können, stellen wir Ihnen hier vor. Natürlich müssen<br />

Sie dann trotzdem zum Tierarzt, da ein Schockzustand eine<br />

lebensbedrohliche Situation ist. Hat sich der Hund<br />

nur erschrocken, z. B. bei Gewitter, gilt das natürlich nicht.<br />

Der so genannte<br />

Renzhong oder<br />

Notfallpunkt<br />

befindet sich über<br />

der Oberlippe<br />

des Hundes,<br />

genau auf der<br />

Verbindungslinie<br />

zwischen den<br />

Nasenlöchern<br />

Der Renzhong oder Notfallpunkt<br />

Dieser Punkt liegt über der Oberlippe auf der Verbindungslinie<br />

der Nasenlöcher. Die Massage hat beruhigende<br />

Wirkung und kann bei Schockzuständen, Kreislaufproblemen<br />

oder Schmerzen als Erste-Hilfe-Maßnahme angewandt<br />

werden. Massieren Sie diesen Punkt mit dem Daumen oder<br />

einem anderen Finger ein bis zwei Minuten lang.<br />

Auch der Di4<br />

oder Aspirinpunkt<br />

gilt als Notfallpunkt.<br />

Er liegt<br />

direkt unter dem<br />

Karpalgelenk<br />

(= Handgelenk)<br />

vor der Sehne an<br />

der Innenseite<br />

des Vorderbeins<br />

Der Di4 oder „vorderer Aspirinpunkt“<br />

Dieser Notfallpunkt liegt innen am Vorderbein, und zwar<br />

direkt unter dem Karpalgelenk vor der Sehne.<br />

Die Stimulation des Di4 wirkt schmerzstillend, senkt Fieber,<br />

hilft bei Sehnenproblemen, Schnupfen und Kehlkopfreizungen<br />

und stärkt das Immunsystem. Massieren Sie diesen<br />

Punkt mit Daumen oder Zeigefinger ein bis zwei Minuten<br />

lang und suchen Sie dann den Tierarzt auf.<br />

Silke Behling leitet in Osnabrück eine Physiopraxis<br />

für Hunde und Pferde, schreibt Artikel<br />

für Tierzeitschriften und verfasst Bücher. Brandneu<br />

ist ihr Buch über Akupressur beim Hund.<br />

Näheres auf unserer Buchseite 88/89. Mehr über<br />

Silke Behling unter www.physiopraktiker.com<br />

www.vitakraft.de<br />

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pures<br />

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GESUNDHEIT<br />

40 PARTNER HUND<br />

Verein für deutsche Schäferhunde (SV):<br />

Langzeitstudie soll HD und ED vorbeugen<br />

Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie<br />

(ED) gehören zu den am<br />

meisten gefürchteten Störungen des<br />

Bewegungsapparates bei vielen Hunderassen<br />

und sind auch beim Deutschen<br />

Schäferhund von großer Bedeutung.<br />

Die Ursachen sind trotz vielfacher<br />

Untersuchungen noch nicht vollständig<br />

geklärt. Als sicher gilt nur, dass es sich<br />

um ein komplexes Geschehen mit vielfältigen<br />

Interaktionen handelt, wobei<br />

die erbliche Komponente eine entscheidende<br />

Rolle spielt.<br />

Zur Klärung der genetischen Ursachen<br />

der HD hatte der SV am Institut für<br />

Hundehasser gehen bei ihren<br />

Attacken immer raffinierter vor<br />

Tierzucht und Vererbungsforschung der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover<br />

ein Forschungsprojekt in Auftrag gegeben.<br />

In dessen Verlauf wurden 17 DNA-<br />

Marker gefunden, die mit dem Auftreten<br />

von HD assoziiert sind. Professor<br />

Ottmar Distl und Mitarbeiter haben für<br />

diese 17 Marker ein Modell entwickelt,<br />

welches die Merkmale der Marker zu<br />

einem genomischen HO-Zuchtwert<br />

verrechnet, der in seinem Prognosewert<br />

eine höhere Sicherheit als die Röntgenbewertung<br />

ergeben soll. Jetzt muss anhand<br />

einer Feldstudie geklärt werden,<br />

ob sich das daraus abgeleitete Testver-<br />

Eine Langzeitstudie soll<br />

die verschiedenen<br />

Ursachen der Gelenkerkrankungen<br />

herausfinden<br />

und bekämpfen<br />

fahren als Vorhersagemöglichkeit eignet<br />

und somit bei deren Bekämpfung eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Für die Beurteilung sollen die für die<br />

Feldstudie vorgesehenen Tiere im Alter<br />

von acht bis zwölf Wochen rekrutiert<br />

und deren Halter über einen Zeitraum<br />

von 15 Monaten in bestimmten Intervallen<br />

zur Entwicklung ihres Tieres befragt<br />

werden. Diese Daten werden, zusammen<br />

mit den Ergebnissen der DNA-<br />

Auswertung und Röntgenuntersuchung,<br />

an der Christian-Albrechts-Universität<br />

Kiel in einer sogenannten Kopplungsanalyse<br />

ausgewertet.<br />

Vorsicht vor tödlichen Giftködern!<br />

Hundehasser gibt es überall. Und sie gehen immer raffinierter vor. Waren es früher Würstchen,<br />

gespickt mit Stacheldraht oder kleinen Reißnägeln, ist es heute Schneckenkorn,<br />

das die Hunde, wenn sie die Köder fressen, mit aufnehmen. Ein Gegengift gibt es bis jetzt<br />

nicht. Wenn die betroffenen Hunde innerhalb einer Stunde zum Tierarzt gebracht werden<br />

und der Verdacht ausgesprochen oder der Köder mitgenommen wird, können der Magen<br />

geleert, notfalls ausgepumpt, und die Krämpfe medikamentös gelindert werden. Erste<br />

Anzeichen sind Erbrechen und Lähmungserscheinungen. Bis dahin sollten Sie aber nicht<br />

warten. Wenn Ihr Hund einen Happen vom Gehweg nimmt, den Sie nicht identifizieren<br />

können, gehen Sie auf alle Fälle zum Tierarzt und bringen, wenn möglich, den Rest des<br />

Köders mit. Bei einer Vergiftung erstatten Sie bitte Anzeige und warnen andere Hundehalter.<br />

Einem verfressenen Hund, der alles aufnimmt, was ihm vor die Schnauze kommt, legen<br />

Sie einen Beißkorb um oder meiden Sie die allgemeinen Hunde-Spazierwege.


Irische Wolfshunde: Herzkrankheit<br />

frühzeitig diagnostizieren<br />

Die dilatative Kardiomyopathie<br />

(DCM) ist eine progressive Herzerkrankung,<br />

an der verschiedene<br />

Hunderassen, aber auch Menschen<br />

erkranken können. Im Laufe der<br />

Erkrankung kommt es zu einer Erweiterung<br />

des Herzmuskels – mit der<br />

Folge, dass die Herzwand dünner<br />

wird und die Fähigkeit des Muskels,<br />

sich zusammenzuziehen, abnimmt.<br />

Unbehandelt führt die DCM zum<br />

Tode. Bei 25 bis 30 Prozent der<br />

Irischen Wolfshunde wird eine DCM<br />

diagnostiziert. Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler des Instituts für<br />

Tierzucht und Vererbungsforschung<br />

der Stiftung Tierärztliche Hochschule<br />

Hilfe für die Gelenke<br />

<strong>Das</strong> Ergänzungsfuttermittel Megaflex<br />

von Bay-o-Pet® versorgt die Gelenke von<br />

innen heraus mit speziellen Nährsto� en.<br />

Der enthaltene Extrakt der Weidenrinde<br />

kann zum Beispiel entzündungshemmend<br />

wirken, Teufelskralle positiv auf<br />

Schwellungen Einfluss nehmen und die<br />

Neuseeländische Grünlippmuschel erfaherfahrungsgemäß den Knorpel der Gelenke<br />

stärken und schützen. Stabilisierend<br />

können auch spezielle Massagen und<br />

gymnastische Übungen sein, wie sie in<br />

Physiotherapie-Praxen Physiotherapie-Praxen für Tiere angeboangeboten werden. Im Zoofachhandel.<br />

Hannover (TiHo) konnten jetzt in<br />

Kooperation mit einer veterinärmedizinischen<br />

Herzspezialistin aus<br />

Wissen im Westerwald und Forschern<br />

aus Uppsala und Lyon Genorte identifizieren,<br />

die an der Entstehung der<br />

dilatativen Kardiomyopathie beim<br />

Irischen Wolfshund beteiligt sind.<br />

Auf Basis der Ergebnisse wollen die<br />

Wissenschaftler eine neue Untersuchungsmethode<br />

entwickeln, mit der<br />

die DCM bei Irischen Wolfshunden<br />

frühzeitig diagnostiziert werden kann.<br />

Besonders für Züchter ist das interessant,<br />

da der Test schon bei jungen<br />

Tieren eine Vorhersage erlaubt, ob der<br />

Hund für die Zucht geeignet ist.<br />

Jeder dritte<br />

Irische Wolfshund<br />

leidet an einer<br />

Herzkrankheit<br />

<strong>Das</strong> Ergänzungsmittel<br />

wirkt entzündungshemmend<br />

und schützend<br />

FOTOS: IMAGO, ANIMALS-DIGITAL.DE (2)/LINDERT-ROTTKE<br />

Die Spur zu<br />

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Auch Ihr Hund kommt in die Jahre.<br />

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stärkt das Herz, wirkt gegen Alters-<br />

schwäche, fördert die Aufmerk-<br />

samkeit und die Be wegungsfreude<br />

kehrt zurück.<br />

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Durch blu tungs störungen im zerebralen und peripheren Bereich.<br />

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lesen Sie die Packungsbeilage oder<br />

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P-18


ERNÄHRUNG<br />

FOTOS: PANTHERMEDIA.NET/D. JAKOB/ANYKA, DREAMSTIME.COM/CHALABALA/JAGODKA<br />

42 PARTNER HUND<br />

Richtig füttern<br />

Nicht an jedem Tipp ist auch was dran<br />

Fragen Sie fünf Hundehalter, wie Sie Ihren Hund richtig füttern sollen, und Sie erhalten<br />

fünf verschiedene Ratschläge. Hier die häufigsten Tipps – und was wirklich sinnvoll ist<br />

Ein Fastentag pro Woche<br />

1 muss sein<br />

Quatsch. Es stimmt, dass der Hundemagen<br />

ungeheuer dehnbar ist und<br />

auch Vorrat aufnehmen kann. Es<br />

stimmt auch, dass ein Fastentag ihn<br />

nicht gesundheitlich aus der Bahn<br />

wirft. Aber er ist nicht sinnvoll und<br />

erst recht nicht tierschutzgerecht. Ein<br />

hungriger Hund neigt eher dazu, draußen<br />

jedes x-beliebige fressbare Teil<br />

aufzunehmen und auch zu stibitzen.<br />

Lustiges Toben und<br />

Spielen nach dem<br />

Fressen ist gefährlich<br />

Einmal am Tag füttern<br />

2 ist am besten<br />

Nein. Dieser Rhythmus stammt aus der<br />

Zeit, als der überwiegende Teil unserer<br />

Hunde noch gearbeitet hat – mit dem<br />

Schäfer, dem Landwirt, dem Metzger,<br />

Ein Napf, der 24 Stunden lang leer ist,<br />

frustriert den Hund. Fasten<br />

schadet ihm nicht, aber es ist nicht nötig<br />

dem Jäger. Da gab’s dann nach getaner<br />

Arbeit die gesamte Tagesration in den<br />

Napf und danach legte sich der Hund<br />

hin, um zu schlafen. Heute sind 90<br />

Prozent aller Hunde nicht den gesamten<br />

Tag auf den Beinen, sondern „arbeiten“<br />

stundenweise. Sie können also durchaus<br />

mehrfach gefüttert werden. Bei<br />

jungen und alten Hunden ist das sogar<br />

wichtig, denn bei den Jungen kann der<br />

Magen noch nicht so viel aufnehmen<br />

und bei den Alten belastet zu viel auf<br />

einmal den Organismus. Aber Sie können<br />

jedem Hund zwei- oder gar dreimal<br />

am Tag kleinere Portionen anbieten. Er<br />

goutiert das und gesund ist es auch.


Abwechslung im<br />

3 Napf ist wichtig<br />

Im Gegenteil. Ständiger Futterwechsel<br />

schlägt dem Hund auf den Magen.<br />

Er kann sogar zu allergischen Reaktionen<br />

oder Magen-Darm-Erkrankungen<br />

führen. Nichts einzuwenden<br />

ist dagegen, wenn Sie regelmäßig<br />

zwischen verschiedenen Futterarten<br />

wechseln, also etwa morgens<br />

Dosenfutter, abends Selbstgekochtes<br />

oder Barf-Futter und zwischendurch<br />

ein bisschen Trockenfutter geben.<br />

Aber auch dann sollten Sie nicht<br />

vom Premium-Futter zum minderwertigen<br />

wechseln, sondern bei den<br />

gewählten Sorten bleiben.<br />

Hunde wissen, ob ihr<br />

4 Futter noch gut ist<br />

Schön wär’s, aber genau das ist nicht<br />

der Fall. Verdorbenes Futter wird<br />

von ihnen genauso gefressen wie<br />

frisches. Viele Hunde vertragen im<br />

Gegensatz zu uns Menschen auch<br />

Fäulnisbakterien. Doch oft reagieren<br />

sie auch mit Magen-Darm-Störungen<br />

und kräftigem Durchfall. Aufgetautes<br />

Frisch� eisch oder geö� nete Dosen<br />

sollten Sie deshalb binnen zweier<br />

Tage verfüttern.<br />

Nur ein runder Welpe ist<br />

5 ein gesunder Welpe<br />

Keinesfalls. Dieser Tipp stammt<br />

ebenfalls aus der Zeit, als Hunde<br />

noch Essensreste vertilgten und<br />

mehr Ballaststo� e als Energie zu sich<br />

nahmen. Dafür spendierte man den<br />

Welpen, damit sie groß und stark<br />

würden, Extra-Portionen. Heute<br />

wissen wir, dass die Basis für Übergewicht<br />

bereits in der Hundejugend<br />

gelegt wird, wenn der Welpe buchstäblich<br />

„rund“ gefüttert wird. In der<br />

Wachstumsphase ist es sogar wichtig,<br />

dass der Welpe nicht zu viel des Guten<br />

bekommt, weil sonst die Knochen<br />

langsamer wachsen als die<br />

Muskelmasse. <strong>Das</strong> belastet<br />

die noch weichen Gelenke<br />

und kann zu Fehlstellungen<br />

führen.<br />

Füttern Sie Welpen<br />

deshalb besonders<br />

sorgfältig nach<br />

Anweisung Ihres<br />

Tierarztes.<br />

Nach dem Essen soll<br />

6 er ruh’n oder …<br />

Kein oder. Mindestens eine, besser<br />

noch zwei Stunden nach einer Mahlzeit<br />

sollte ein Hund keine großen<br />

Sprünge machen. Den Abenteuerspaziergang,<br />

eine Sportstunde, eine<br />

Fahrradrunde, das Spiel mit anderen<br />

Hunden und andere körperlich<br />

anstrengende Tätigkeiten sollten Sie<br />

also so legen, dass das Futter bereits<br />

den Magen passiert hat. Nicht nur<br />

wegen einer drohenden Magendrehung,<br />

sondern auch, weil der Verdauungsprozess<br />

den Körper belastet.<br />

Nur ein hungriger Hund<br />

7 ist ein gelehriger Schüler<br />

Stimmt und stimmt nicht. Ein ausgehungerter<br />

Hund wird tatsächlich alles<br />

an- und aufbieten, wozu er in der<br />

Lage ist, um an Nahrung zu gelangen.<br />

Aber genauso schnell vergisst er das<br />

Gelernte wieder, wenn er satt ist. Solange<br />

das Hundehirn auf Nahrungserwerb<br />

geschaltet ist (siehe auch<br />

unsere Verhaltens-Geschichte auf<br />

S. 40), speichert es andere Informationen<br />

nur bedingt. Als Erziehungshilfe<br />

ist Hunger nicht geeignet. Die Belohnungen<br />

nimmt auch ein satter Hund<br />

begeistert entgegen und verbindet sie<br />

viel schneller und nachhaltiger mit<br />

den dafür geleisteten Aktivitäten. Sie<br />

müssen ihn also nicht den ganzen<br />

Tag fasten lassen, wenn er abends in<br />

die Hundeschule geht.<br />

Hunde lernen<br />

auch,<br />

wenn sie<br />

nicht ausgehungert<br />

sind. Wer<br />

nur ans<br />

Fressen<br />

denkt, vergisst<br />

die<br />

Lektionen<br />

Dicke Welpen<br />

sind out,<br />

langsames<br />

Wachsen ist<br />

angesagt<br />

Unsere<br />

Helfer<br />

aus derNatur<br />

CHIASAAT<br />

- REKORDGEHALT AN 3<br />

UND 6 FETTSAUREN<br />

- FORDERT HAUT- UND<br />

FELLGESUNDHEIT<br />

- HALT NACHHALTIG SATT<br />

Diese wertvolle Zutat liefert einen<br />

herausragenden Beitrag zur gesunden<br />

Ernährung unserer Hunde. <strong>Das</strong> Salbeigewächs<br />

stammt ursprünglich aus<br />

Mexiko und diente den Azteken als<br />

Grundnahrungsmittel.<br />

Heute wird Chiasaat<br />

aus nachhaltigem<br />

Anbau gewonnen<br />

und wegen seiner<br />

vielen positiven Eigenschaften<br />

in unseren<br />

BELCANDO ® Rezepturen<br />

eingesetzt.<br />

BEWITAL petfood GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 10 � D - 46354 Südlohn<br />

www.belcando.de Made in Germany


ERNÄHRUNG<br />

Mit acht Jahren<br />

sind sehr große<br />

Hunde schon<br />

hochbetagt<br />

FOTOS: DREAMSTIME.COM/L. CURRIE, PANTHERMEDIA.NET/U. SCHLOTTERBECK/M. KOMAR/PICTROUGH<br />

44 PARTNER HUND<br />

Der Zuckerersatzsto� Xylith, der oft<br />

in Backwaren oder Lebensmitteln<br />

eingesetzt wird, ist für viele Tiere<br />

hochgiftig. Er wird häu� g auch als<br />

E 697 deklariert. Hunde können bereits<br />

bei einer Dosis von 0,1 g pro Kilogramm<br />

Körpergewicht einen stark<br />

abfallenden Blutzuckerspiegel entwickeln,<br />

der sogar lebensgefährlich<br />

werden kann. Außerdem kann es zu<br />

schweren Leberschädigungen kommen.<br />

Weil Xylith oft nur ergänzend<br />

zu Zucker eingesetzt wird, sollten Sie,<br />

bevor Sie Ihrem Hund etwas von der<br />

eigenen Süßspeise geben, unbedingt<br />

die Inhaltssto� e auf der Verpackung<br />

studieren.<br />

<strong>Das</strong> Gleiche gilt für Mulch, der jetzt<br />

wieder vielfach in Gärten eingesetzt<br />

wird, um die Beete winterfest<br />

zu machen. Gegen Schnecken und<br />

zur Bodenverbesserung ist neu<br />

Kakaoschalen-Mulch auf den Markt<br />

Maßgeschneiderte<br />

Nahrung für Senioren<br />

Von Royal Canin gibt es ab sofort ein<br />

2-stu� ges Ernährungskonzept für ältere<br />

Hunde, das speziell auf Alter und<br />

Größe abgestimmt ist. Wissenschaftlicher<br />

Hintergrund und Ziel ist es,<br />

Alterserscheinungen, die in der ersten<br />

und zweiten Phase des Alterungsprozesses<br />

typischerweise auftreten,<br />

über eine gezielte Ernährung aktiv zu<br />

begegnen und den Vierbeiner so bis<br />

ins hohe Alter vital und gesund zu halten.<br />

Dabei kommt es nicht nur auf das<br />

Alter in Jahren an, sondern auch auf<br />

die Größe bzw. Rasse des jeweiligen<br />

Seniors. Da kleine Hunde später altern<br />

und andere Altersprobleme haben<br />

als große, umfasst das Ernährungskonzept<br />

folgende Produkte, die dem<br />

jeweiligen Bedarf optimal gerecht<br />

werden sollen:<br />

▶ X-Small Mature +8 für sehr kleine<br />

Hunde zwischen 8 und 11 Jahren<br />

Vorsicht vor E 697 und Mulch<br />

gekommen. Auch dieser Mulch ist<br />

gefährlich für Hunde, denn er enthält<br />

� eobromin (wie Schokolade auch),<br />

das für Hunde giftig ist. Weil viele<br />

Hunde den (gut duftenden) Mulch<br />

Mit Süßstoff<br />

hergestelltes<br />

Gebäck muss tabu<br />

für Hunde sein<br />

▶ X-Small Ageing +12 für sehr kleine<br />

Hunde ab 12 Jahren<br />

▶ Mini Mature +8 für kleine Hunde<br />

zwischen 8 und 11 Jahren<br />

▶ Mini Ageing +12 für kleine Hunde<br />

ab 12 Jahren<br />

▶ Medium Adult +7 für mittelgroße<br />

Hunde zwischen 7 und 9 Jahren<br />

▶ Medium Ageing +10 für mittelgroße<br />

Hunde ab 10 Jahren<br />

▶ Maxi Adult +5 für große Hunde<br />

zwischen 5 und 7 Jahren<br />

▶ Maxi Ageing +8 für große Hunde ab<br />

8 Jahren<br />

In einem Onlinetest unter www.auf<br />

gutealtetage.de können Hundehalter<br />

jetzt individuell ermitteln, in welcher<br />

Phase des Alters sich ihr Vierbeiner<br />

be� ndet, ob bereits typische Alterserscheinungen<br />

vorliegen und wie Sie die<br />

Gesundheit und Fitness Ihres Hundes<br />

bis ins hohe Alter erhalten können.<br />

aufnehmen, darf er in „ihren“ Gärten<br />

nicht ausgebracht werden. Ob im<br />

Mulch Kakaobohnenschalen verwendet<br />

wurden, steht ebenfalls auf der<br />

Verpackung.


Nur Reis,<br />

sonst nichts<br />

Wenn Ihr Hund sich so richtig den Magen<br />

verdorben hat und häu� g erbricht<br />

oder an heftigem Durchfall leidet,<br />

müssen Sie ihn auf Diät setzen. Am<br />

schnellsten beruhigt sich der Verdauungstrakt<br />

mit einer schlichten Reis-Diät,<br />

denn die wirkt sofort.<br />

Leben Sie einfachen Kochbeutel-Reis<br />

in ungesalzenes Wasser. Lassen Sie<br />

den Beutelinhalt sieden, bis er beinahe<br />

breiig ist. Dann lauwarm anbieten.<br />

Spätestens nach drei Tagen sollte der<br />

Kot wieder seine normale Konsistenz<br />

haben. Andernfalls gehen Sie zum<br />

Tierarzt, da das Durchfallproblem dann<br />

nicht nur auf einen verdorbenen Magen<br />

zurückzuführen ist. Trinken sollte der<br />

Patient unbedingt, denn er verliert ja<br />

NEU AUF DEM MARKT<br />

Köstlicher Kauspaß<br />

Die Kombination aus knusprigem<br />

Keks und köstlichem Fleischmantel<br />

macht die Pedigree Knusper-<br />

Knochen für Hunde besonders<br />

schmackhaft. Der Snack in Knochenform<br />

ist ab sofort in den Sorten<br />

„Original“ und „mit Huhn“ erhältlich.<br />

So können Hundefreunde am<br />

Tierfutterregal nach den Vorlieben<br />

ihrer Vierbeiner auswählen.<br />

Omega-3, Kalzium und Vitamine<br />

verleihen den Knusper-Knochen<br />

zudem einen gesundheitlichen<br />

Zusatznutzen, denn sie<br />

unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte<br />

von Hunden.<br />

Von Mars, im Handel, 175 g, für 1,99 €<br />

viel Flüssigkeit beim Ausscheiden des<br />

Mageninhalts. Weil Sie meist nicht<br />

wissen, wodurch der Hundemagen<br />

beunruhigt wurde und die „Reis-Diät“<br />

ohnehin nicht länger als drei Tage<br />

dauern sollte, geben Sie kein Hühner-<br />

oder Puten� eisch dazu. Erst bei der<br />

Umstellung auf die Normalnahrung,<br />

die schrittweise erfolgen muss, wird der<br />

Reis zum Teil mit dem gewohnten Futter<br />

ergänzt. Die Reismenge können Sie<br />

dann immer mehr reduzieren, bis der<br />

Hund – nach etwa drei Tagen – wieder<br />

seine Normalkost bekommt.<br />

BARF-Ergänzung<br />

MIX IT sind fleischlose feste Futterbrocken,<br />

die eine zuverlässige<br />

Versorgung mit allen Nähr- und<br />

Vitalsto� en auf höchstem Qualitätsniveau<br />

gewährleisten. Zum Einsatz<br />

kommen hochwertigste Rohsto� e<br />

wie Krill oder Amaranth als Getreideersatz.<br />

Da alle Zutaten in einer<br />

leckeren Krokette kombiniert sind,<br />

können auch wählerische Vierbeiner<br />

nicht „aussortieren“ und nehmen<br />

zuverlässig alle notwendigen<br />

Nährsto� e auf. Die Anwendung<br />

ist einfach: Sie mischen einen Teil<br />

MIX IT mit zwei Teilen Frisch- oder<br />

Frostfleisch – fertig ist die perfekt<br />

ausgewogene Ration.<br />

Eine Ergänzung<br />

mit weiteren<br />

Mineralsto� en<br />

bzw. Vitaminen<br />

und Spurenelementen<br />

ist<br />

nicht mehr<br />

erforderlich.<br />

Im Zoofachhandel,<br />

1 kg,<br />

für 6,40 €<br />

Eine Reisdiät<br />

hilft bei<br />

Durchfall<br />

meistens<br />

sofort<br />

12361 - Foto: fotolia.de<br />

Gesund und fit<br />

durch<br />

Herbst & Winter<br />

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ERZIEHUNG<br />

46 PARTNER HUND<br />

Training<br />

auf Distanz<br />

Fernsteuerung<br />

gibt Sicherheit<br />

Es hat schon was, wenn Ihr Hund sich auch in<br />

großer Entfernung auf Ihre Signale hinsetzt oder legt.<br />

Ihm das beizubringen, ist gar nicht so schwer<br />

D<br />

istanztraining ist bei vielen<br />

Hundesportarten ein Muss, es<br />

hilft aber auch im Alltag. So<br />

stoppen Sie zum Beispiel einen Hund,<br />

der weit voraus läuft, am Straßenrand.<br />

Sie lassen ihn am Weg absitzen,<br />

wenn eine Mutter mit kleinem Kind<br />

passieren will. Oder er läuft auf Ihr<br />

Zeichen hin an einer Kreuzung in die<br />

gewünschte Richtung. Und all das, obwohl<br />

er außer Reichweite ist.<br />

Ein Hund, der sich auf die Ferne<br />

steuern lässt, hat ein leichteres, schöneres<br />

Leben, denn es gewährt ihm<br />

Freiheit. Für Sie bedeutet es Sicherheit,<br />

die sich auf Ihre Stimme, die Gesten<br />

und Ihr Verhalten auswirkt.<br />

Damit Sie ihn auf Entfernung dirigieren<br />

können, muss der Hund<br />

natürlich die entsprechenden Signale<br />

erst kennenlernen und beherrschen.<br />

Und zwar nicht nur die Hörzeichen,


<strong>Das</strong> Bleiben gehört zur Grunderziehung<br />

für jeden Hund. Aus<br />

der Entfernung auf ein<br />

Signal korrekt zu reagieren,<br />

ist schon Hochschule<br />

sondern auch die Sichtzeichen und<br />

eventuell die Pfeifensignale.<br />

Die vier wichtigsten Distanz-Kommandos<br />

sind „Sitz“, „Platz“, „Bleib“<br />

und „Steh“. Wer will, kann auch das<br />

„Voran“ in die gewünschte Richtung<br />

mit üben.<br />

Alle Signale üben Sie zuerst an der<br />

Leine auf geringe Distanz<br />

Trainieren Sie also zunächst diese<br />

Kommandos an der Leine oder direkt<br />

beim Hund. Dabei wechseln Sie von<br />

Hör- zu Sichtzeichen bzw. Pfeife, bis<br />

der Hund auch ohne Worte auf Fingerzeig<br />

oder Pfiff sicher reagiert.<br />

Klappt das, können Sie mit dem<br />

„Bleib“ den Hund in der Sitzposition<br />

lassen und sich rückwärts, mit dem<br />

Gesicht zu ihm, ein bis zwei Meter<br />

entfernen. Der Hund wird sich voll auf<br />

Sie konzentrieren. Probieren Sie dann<br />

ein „Platz“ mit Worten. Legt er sich<br />

hin, gehen Sie zum Hund und loben<br />

(oder belohnen) ihn. In gleicher Weise<br />

üben Sie das „Sitz“, dann muss er vorher<br />

natürlich liegen oder stehen.<br />

Wenn das gut klappt, trainieren Sie<br />

das Ganze nur mit Sichtzeichen, später<br />

nur mit Pfiff. Überfordern Sie aber<br />

Ihren Schüler nicht – länger als fünfzehn<br />

Minuten am Stück sollten Sie die<br />

Distanzübungen nicht machen.<br />

Schwieriger wird es, wenn Sie den<br />

Hund, der neben Ihnen läuft, absitzen,<br />

sich hinlegen, stehen und bleiben lassen,<br />

während Sie weiterlaufen. Denn<br />

jetzt wenden Sie ihm ja nicht mehr<br />

das Gesicht zu, sondern den Rücken.<br />

Am besten klappt das mit einem Helfer,<br />

der den Hund im Auge behält und<br />

Sie informiert, wenn Sie korrigieren<br />

müssen. Bleibt der Hund in seiner<br />

Position, gehen Sie fünf Meter weit,<br />

Trainieren<br />

sie alle Ihre<br />

Signale zuerst<br />

mit dem<br />

angeleinten,<br />

später mit<br />

dem abgeleinten<br />

Hund, der<br />

nah bei<br />

Ihnen ist.<br />

Erst wenn<br />

das perfekt<br />

klappt, probieren<br />

Sie<br />

die Übungen<br />

aus der Entfernung<br />

INFORMATIONEN<br />

Die Signale<br />

Die Hörzeichen: „Sitz“, „Platz“ „Bleib“ „Steh“<br />

können Sie durch Sichtzeichen ergänzen oder<br />

ersetzen. Der erhobene Zeigefinger bedeutet<br />

„Sitz“. Die nach unten gerichtete und gesenkte<br />

Handfläche signalisiert „Platz“. Die senkrecht<br />

nach unten gehaltene Handfläche bedeutet<br />

für den Hund „Steh“ und die nach oben gehaltene<br />

Handfläche zeigt ihm das „Bleib“. Wenn<br />

Sie Signale durch eine Pfeife unterstützen<br />

wollen, denken Sie daran, dass bereits ein Pfi�<br />

vergeben ist: der Komm-Pfi�. Wenn er ein lang<br />

anhaltender Pfi� ist, muss der Sitz-Pfi� kurz<br />

und vielleicht doppelt gegeben werden und<br />

der Platz-Pfi� etwas länger und leiser, sonst<br />

verwirren Sie Ihren Hund. Sie können auch<br />

zwei verschiedene Pfeifen benutzen, von denen<br />

eine eher trillert, die andere schrillt. Dann<br />

wird es leichter für den Hund, die entsprechenden<br />

Pfi�e richtig zu deuten.<br />

PARTNER HUND 47<br />

FOTOS: O. GIEL, GLOWIMAGES/S. KRAUSE-WIECZOREK (3)


FOTOS: O. GIEL, PANTHERMEDIA.NET/B. KONSTANTINOU<br />

ERZIEHUNG<br />

Reagiert der<br />

Hund auch<br />

richtig, wenn<br />

Sie ihm den<br />

Rücken<br />

zukehren?<br />

Prima!<br />

drehen sich um und signalisieren<br />

ihm auf diese Entfernung hin, was Sie<br />

wünschen. Wenn der Hund perfekt<br />

mitarbeitet, können Sie auch mehr als<br />

ein Kommando geben, zum Beispiel<br />

erst „Sitz“ und dann „Platz“. Rufen Sie<br />

ihn zu sich, wenn er beides getan hat,<br />

und loben ihn dann. Es dauert sicher<br />

einige Zeit, bis Ihrem Vierbeiner alle<br />

Signale in Fleisch und Blut übergegangen<br />

sind. Erst dann üben Sie den<br />

„Ernstfall“. Lassen Sie ihn beim normalen<br />

Spaziergang frei vorauslaufen,<br />

mit anderen Hunden spielen und<br />

INFORMATIONEN<br />

Kommandos immer<br />

auflösen<br />

Einer der häufigsten Fehler ist, wenn dem<br />

Lob nach einem prompten Folgen nichts<br />

nachkommt. Es führt unweigerlich dazu,<br />

dass sich der Hund beispielsweise setzt,<br />

sein Lob hört und wieder aufsteht. Lösen<br />

Sie deshalb immer alle Kommandos auf:<br />

mit einem „Voran“, „Lauf“ oder einer<br />

entsprechenden Armbewegung. Dann<br />

bleibt Ihr Hund immer so lange in der gewünschten<br />

Position, bis Sie ihn freigeben.<br />

48 PARTNER HUND<br />

warten Sie auf eine Gelegenheit, in der<br />

er nicht zu stark mit anderen Dingen<br />

beschäftigt ist. Rufen Sie jetzt kurz den<br />

Namen und geben dann ein Fernsignal.<br />

<strong>Das</strong> klappt?<br />

Ein Hund, der auf Distanz gehorcht,<br />

braucht eine Anerkennung<br />

Glückwunsch, dann haben Sie die<br />

nötige Zeit und Geduld aufgebracht,<br />

um ihn an die Signale heranzuführen.<br />

Wenn der Hund nicht wunschgemäß<br />

reagiert, rufen Sie ihn zu sich und<br />

stellen die Unterrichtssituation her.<br />

Also erst einige Schritte bei Fuß gehen,<br />

setzen und bleiben lassen, selbst<br />

weitergehen und noch mal trainieren.<br />

Vergessen Sie nie, dem Hund Bestätigung<br />

zu geben: Freuen Sie sich, wenn<br />

er etwas richtig gemacht hat, sparen<br />

Sie nicht mit „Super“, „Bingo“, „Toll“.<br />

Aber bitte immer erst, wenn Sie beim<br />

Hund sind oder er bei Ihnen ist.<br />

Distanztraining macht vielen Hunden<br />

Spaß, aber es fordert auch viel<br />

Konzentration. Nach den Übungen<br />

sollte jeder Hund sich austoben können<br />

und dann seine Ruhe haben.<br />

Achtung! Der Hundename<br />

bedeutet nicht „Hierher!“<br />

Viele Hunde kommen, wenn ihr Name<br />

fällt, zum Halter und erwarten ein<br />

Lob. Der Name soll aber den Hund<br />

lediglich aufmerksam machen und zu<br />

keiner Aktivität veranlassen. Gewöhnen<br />

Sie sich also an, mit dem Namensruf<br />

immer etwas zu verbinden:<br />

„Gina, essen gibt’s“, „Baily Sitz“, „Hella,<br />

schau!“, „Bessi hier!“. Damit schließen<br />

Sie Missverständnisse beim Hund von<br />

vornherein aus. URSULA BIRR<br />

„Voran“ lehren Sie Ihren Hund mit dem<br />

Wort und dem ausgestreckten Arm<br />

Unterwegs<br />

mit Hund!<br />

Lesen Sie in DOGStoday, wie<br />

Sie mit Ihrem Hund einen<br />

entspannten Herbsturlaub in<br />

der Natur verbringen.<br />

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Pünktlich zum Jubiläum haben wir das Heft für Sie mit vielen zusätzlichen Extras versehen.<br />

Mit dieser kleinen Leseprobe auf den folgenden <strong>Seiten</strong> lade ich Sie ein, einen ersten<br />

Blick in die neue EIN HERZ FÜR TIERE zu werfen. Genießen Sie die bunten <strong>Seiten</strong> der<br />

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Ihre<br />

Ursula Birr, Herausgeberin EIN HERZ FÜR TIERE<br />

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C<br />

indy landete im Tierheim, da<br />

ihre Vorbesitzerin mit ihrer zuweilen<br />

eigenwilligen Art überfordert<br />

war. Als sie 1998 zu uns kam, war<br />

sie zwei Jahre alt. Von Anfang an hat sie<br />

sich gut mit unserem Kromfohrländer<br />

Filou vertragen, der nicht mit jedem<br />

Hund gut Freund war. Cindy aber mochte<br />

er vom ersten Moment an. Die beiden<br />

spielten stundenlang, balgten und Filou<br />

brachte seine quietschenden Spielsachen<br />

an, die Cindy wenig interessierten.<br />

Einzig am gemeinsamen Tauziehen<br />

fand sie ihren Spaß und zeigte in Wettläufen,<br />

dass sie einen Tick schneller war<br />

als Filou.<br />

Kurz vor Cindy war ein junger Kater<br />

bei uns eingezogen, Pedro. Es war Liebe<br />

auf den ersten Blick. Sie „adoptierte“<br />

den Winzling und Pedro liebte seine<br />

„Ersatzmama“. Der Kleine kuschelte sich<br />

in Cindys drahtiges Fell und versuchte,<br />

sie ebenso zu putzen wie<br />

sich. Sie lagen gemeinsam<br />

auf der Couch und<br />

Pedro hatte Narrenfreiheit<br />

bei Cindy. Er durfte<br />

sie anspringen und seine<br />

Pfoten in ihrem Fell vergraben, nie war<br />

sie barsch mit ihm. Die beiden waren<br />

ein Herz und eine Seele. Leider wurde er<br />

unheilbar krank und starb im Alter von<br />

nur einem halben Jahr. Cindy hat ihn nie<br />

vergessen. Wenn sie jungen Kätzchen<br />

begegnet, wedelt sie mit dem Schwanz<br />

und nähert sich ihnen vorsichtig, um sie<br />

nicht zu verschrecken.<br />

In der langen Zeit, die sie nun bei uns<br />

ist, hat sie einiges erlebt: Sie nahm an<br />

Mischlingshundeshows teil, war die<br />

Zweitbesetzung einer Gastrolle beim<br />

Tanztheater und wurde zur „Freundin“<br />

Kater Pedro<br />

wurde von<br />

Cindy adoptiert<br />

eines Fußballtrainers aus unserer Stadt.<br />

Wenn sie sich begegneten, organisierte<br />

er ihr immer ein Extra-Leckerchen.<br />

Kein Wunder, dass sie sich für einen<br />

VIP-Hund hält. Cindy ist davon überzeugt,<br />

dass alle Welt sie liebt – und wenn<br />

doch mal ein Nicht-Hundefan skeptisch<br />

schaut, macht sie sich nichts daraus. Die<br />

meisten Menschen bezirzt sie mit ihren<br />

mandelförmigen Augen,<br />

den langen, federartigen<br />

Haarbüscheln an den<br />

Ohren und ihrem stets<br />

freundlichen Wesen –<br />

nicht ganz uneigennützig,<br />

denn sie prüft auf diese Weise, ob<br />

das zweibeinige Gegenüber Fressbares<br />

in der Tasche hat.<br />

2008 starb Filou im Alter von dreizehn<br />

Jahren und Cindy war vorübergehend<br />

der einzige Hund im Haus. 2010 kam<br />

Nelly zu uns, zunächst als P� egehund.<br />

Da Cindy und sie sich gut<br />

vertrugen, blieb sie bei<br />

uns. Für Cindy war das<br />

die Gelegenheit, Aufgaben<br />

zu delegieren – das Bewachen<br />

des Hauses fällt nun<br />

in Nellys Bereich, während Cindy es sich<br />

auf der Couch bequem macht.<br />

Sehr temperamentvoll und verspielt<br />

war sie nie, sodass es<br />

nicht auffällt, dass<br />

sie inzwischen viel<br />

schläft. Sie hört und<br />

sieht noch sehr gut<br />

– sofern sie will. Ist<br />

sie nicht motiviert,<br />

zeigt sie das unverhohlen.<br />

Langsam<br />

schleicht sie daher,<br />

als sei sie schon<br />

GRAUE SCHNAUZEN<br />

CINDY, MISCHLING, 15 JAHRE<br />

Für ihr Alter<br />

ganz schön fit<br />

Wenn sie nicht hören mag, spielt sie den alten,<br />

gebrechlichen Hund. Entdeckt sie jedoch einen<br />

hübschen Labrador, ist alle Steifheit verflogen<br />

Cindy glaubt,<br />

dass die ganze<br />

Welt sie liebt<br />

hundert Jahre alt, schaltet die Ohren<br />

auf Durchzug, schnü� elt am Wegesrand<br />

und ignoriert den Befehl herzukommen.<br />

Doch erblickt sie einen potenziellen<br />

Futterspender oder einen Vertreter ihrer<br />

Lieblingshunderasse, reckt sie den Hals<br />

und trippelt leichtfüßig auf ihn zu. Sie<br />

kennt Labradore aus allen Hunden heraus<br />

und sobald sie einen sieht, macht<br />

sie ihm schöne Augen<br />

und hüpft auffordernd<br />

vor ihm hin und her. Die<br />

Steifheit ist abgeschüttelt<br />

und sie fühlt sich wie eine<br />

junge Hündin …<br />

Inzwischen bekommt sie Tabletten<br />

fürs Herz und zur besseren Durchblutung,<br />

doch sie ist für ihr Alter von fünfzehn<br />

Jahren noch sehr � t. Wir ho� en,<br />

dass es noch eine ganze Weile so bleibt<br />

und sie eines Tages sanft und friedlich<br />

einschläft. MELANIE NICKOLMANN<br />

Cindy verstand sich mit der deutlich<br />

jüngeren Nelly vom ersten Moment an<br />

PARTNER HUND 53<br />

FOTOS: MELANIE NICKOLMANN (3)


VERHALTEN<br />

Ein Hund, den die Jagdlust gepackt<br />

hat, setzt beim Rennen den<br />

Glücksbotenstoff Dopamin frei. Diese<br />

Befriedigung sucht er immer<br />

wieder. Alles andere blendet er aus<br />

54 PARTNER HUND


Alles Triebe<br />

oder was?<br />

Aggressionstrieb, Futtertrieb, Jagdtrieb, Meutetrieb, Territorialtrieb, Pflegetrieb,<br />

Fortpflanzungstrieb: Viele dieser Begriffe geistern durch die Hundeszene und<br />

müssen als Beschreibung für oft unerwünschtes Verhalten von Hunden herhalten<br />

M<br />

ein Hund hat einen großen<br />

Jagd- und Beutetrieb. Kaum<br />

sind wir auf einem Spaziergang,<br />

scannt er die Umgebung ab,<br />

sucht nach Beute und hetzt ihr hinterher.“<br />

– „Ich habe einen Hund, der<br />

hat einen ganz starken Schutztrieb. Er<br />

lässt mich nicht an seinen Futternapf<br />

und sein Spielzeug kann ich ihm auch<br />

nicht abnehmen.“ Immer wieder hört<br />

man in Gesprächen unter Hundehaltern<br />

diese oder ähnliche Geschichten.<br />

Triebe werden ursächlich herangezogen,<br />

um hundliches Verhalten, oft<br />

verbunden mit Ungehorsam, zu<br />

erklären. Verhaltensbiologisch<br />

gesehen stimmt das aber nicht.<br />

Nicht alles ist Trieb<br />

Verhaltensbiologen sind sich einig,<br />

dass bei Hunden, auch bei Wölfen, nur<br />

zwei echte Triebe existieren: Hunger/<br />

Durst sowie der Sexualtrieb. Es ist also<br />

falsch, etwa das jagdlich motivierte<br />

Verhalten des Hundes als Jagdtrieb zu<br />

bezeichnen. Jagdtrieb würde bedeuten,<br />

dass es eine innere Ursache<br />

für das jagdliche Verhalten gibt. Die<br />

Jagdpassion des Hundes, rassetypisch<br />

unterschiedlich ausgeprägt, wird aber<br />

durch äußere Faktoren, zum Beispiel<br />

bei Sichtjägern durch Erspähen der<br />

Beute, ausgelöst. Ein Hund jagt also<br />

nicht aus einem inneren Antrieb heraus.<br />

Vielmehr ist meist die sogenannte<br />

Selbstbelohnungsdroge Dopamin<br />

im Spiel. Der hetzende Hund gerät in<br />

einen selbstbelohnenden Rausch und<br />

das befriedigende Gefühl setzt ein,<br />

auch ohne dass die Beute gepackt und<br />

getötet wird. Deshalb ist ein bereits<br />

hetzender Hund nicht mehr abrufbar.<br />

Er ist so �xiert auf das, was er aktuell<br />

tut, dass er alle seine Sinne auf das Ziel<br />

konzentriert, alles andere ausblendet<br />

und so den Rückruf nicht mehr hört.<br />

Biologische Realitäten<br />

Der angebliche Aggressionstrieb – oft<br />

fälschlicherweise genutzt, um aggressives<br />

Hundeverhalten zu beschreiben<br />

– unterstellt einen inneren Antrieb für<br />

aggressives Verhalten. Diese auf den<br />

Nobelpreisträger und Begründer der<br />

Verhaltensbiologie Konrad Lorenz<br />

zurückgehende Deutung ist, bei allen<br />

Verdiensten von Lorenz, heute wiederlegt.<br />

Sein Triebstaumodell hält den<br />

modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

nicht mehr stand. Aggression<br />

gleich welcher Art, wie Selbstverteidigungs-<br />

oder Futteraggression, unterliegt<br />

immer einem äußeren Auslöser.<br />

Auch wenn er die<br />

Beute nicht packen<br />

kann, belohnen<br />

Rauschgefühle den<br />

jagenden Hund<br />

<strong>Das</strong> an der Selbstschutzaggression<br />

beteiligte Stresshormon Cortisol wird<br />

in der Nebennierenrinde gebildet<br />

und kommt bei Stressreaktionen<br />

zum Einsatz. Aggression benötigt ein<br />

auslösendes Stresselement, also nichts<br />

dem Hund Innewohnendes, sondern<br />

einen in der Umwelt des Hundes<br />

vorhandenen störenden Reiz. Beispiel:<br />

Ein freilaufender Hund in einem Hof<br />

wird von einer für ihn fremden Person<br />

in eine Ecke gedrängt und so körpersprachlich<br />

�xiert. Dies löst bei diesem<br />

Hund hohen Stress aus, die rein seinem<br />

subjektiven Emp�nden der Situation<br />

entspringt. Um sich die vermeintliche<br />

Gefahr vom Leibe zu halten, geht er<br />

ohne Vorwarnung nach vorn, zeigt<br />

Abwehrschnappen und nutzt dann<br />

die Verwirrtheit des Gebissenen zur<br />

Flucht. Diese Attacke ist nicht durch<br />

einen Triebstau ausgelöst, sondern<br />

eine reine Selbstschutzaggression. Um<br />

PARTNER HUND 55<br />

FOTOS: DREAMSTIME.COM/SEBASTIANG, IMAGO


FOTOS: OLIVER GIEL, DREAMSTIME.COM/K. DAGAN<br />

VERHALTEN<br />

56 PARTNER HUND<br />

nicht falsch verstanden zu werden:<br />

Die Handlung des Hundes ist trotzdem<br />

nicht zu tolerieren. <strong>Das</strong> Beispiel<br />

dient nur zur Veranschaulichung. Alle<br />

aktuellen Untersuchungen zum � ema<br />

Aggression zeigen übereinstimmende<br />

Ergebnisse. Wenn ein Tier längere<br />

Zeit nicht aggressiv sein muss, keine<br />

aggressiven Handlungen ausführt<br />

und keine einschlägigen auslösenden<br />

Reize präsentiert bekommt, sinkt seine<br />

Bereitschaft zur aggressiven Handlung.<br />

Umgekehrt neigt ein Tier, das regelmäßig<br />

aggressiv handelt und dabei lernt,<br />

dass es seine Umwelt dadurch kontrollieren<br />

kann, in der Folge dazu, schneller<br />

aggressiv zu reagieren. Es wird bei<br />

der nächsten Gelegenheit schon bei<br />

geringeren auslösenden Reizen eine<br />

aggressive Reaktion zeigen. Die Aggression<br />

ist in diesem Fall schließlich<br />

hilfreich und zielführend.<br />

Deshalb gehen auch alle Erklärungen<br />

für den sogenannten Schutzhundesport<br />

für Familienhunde völlig<br />

an der biologischen Realität vorbei.<br />

Diese Hunde leben nicht einen ihnen<br />

innewohnenden Aggressionstrieb aus,<br />

weil es diesen Trieb gar nicht gibt wie<br />

viele in der Hundeszene herumgeis-<br />

Einer der wenigen<br />

Triebe, mit denen<br />

Hunde geboren<br />

werden, ist der<br />

Nahrungstrieb. Sie<br />

verteidigen Futter<br />

gegen ihresgleichen<br />

Aggression<br />

braucht immer<br />

erst einen<br />

auslösenden<br />

Reiz<br />

ternden Triebe. Territoriale Verhaltensmuster<br />

von Hunden haben ebenfalls<br />

nichts mit einem Trieb, hier dem<br />

Schutztrieb zu tun.<br />

Einige Hunderassen, beispielsweise<br />

Herdenschutzhunde, sind seit Jahrhunderten<br />

auf das Merkmal Wachsamkeit<br />

selektiert worden. Dieses Verhalten<br />

ist gewünscht und dient dem Schutz<br />

der den Hunden anvertrauten Schaf-<br />

oder Rinderherden vor Fressfeinden,<br />

wie Wolf oder Bär. Wohlgemerkt: Dies<br />

gilt für die heute noch im Einsatz be-<br />

� ndlichen Arbeitshunde. Bei Haus und<br />

Familienhunden ist dieses Verhalten<br />

aber unerwünscht. Zeigen Hunde in<br />

häuslicher Umgebung starke Territorialität,<br />

so ist dies oft auf Missstände im<br />

häuslichen Management zurückzuführen.<br />

Ein Hund, der ständig laut bellend<br />

zur Tür rennt, wenn es klingelt, und<br />

dessen Halter nicht korrigierend eingreift,<br />

gerät in eine Selbstbelohnungsspirale,<br />

aus der er ohne korrigierende<br />

Maßnahmen seitens des Menschen<br />

nicht von allein herauskommt. <strong>Das</strong><br />

vom Hund beanspruchte Territorium<br />

muss sich nicht nur auf den häuslichen<br />

Bereich erstrecken. Häu� g aufgesuchte<br />

Orte, wie der tägliche, immer gleiche<br />

Spaziergang, ein oft mit dem Menschen<br />

aufgesuchtes Café oder der wöchentliche<br />

Hundeplatzbesuch können<br />

territoriales Verhalten auslösen.<br />

<strong>Das</strong> Futter gehört mir<br />

Ebenfalls nichts mit einem sogenannten<br />

Beute- oder Schutztrieb hat<br />

das Verhalten eines Hundes zu tun,<br />

der seine Futterschüssel gegen das<br />

Wegnehmen durch den Hundehalter<br />

„verteidigt“. Ursache ist meist vielmehr<br />

die mangelhafte Anerkennung oder<br />

Wahrnehmung des Hundehalters als<br />

Führungspersönlichkeit. <strong>Das</strong> Verhalten<br />

des Hundes, sich seine Futterschüssel<br />

nicht wegnehmen zu lassen, entspringt<br />

dem Bedürfnis, situativ dominant zu<br />

sein. Es ist ein sozialer Kon� ikt und<br />

nicht triebgesteuert.


Liegt ein solches Verhalten des Hundes<br />

vor, ist es für den Hundehalter wichtig,<br />

sich sofort angemessen durchzusetzen<br />

und klarzumachen, dass ein solches<br />

Verhalten nicht geduldet wird und der<br />

Mensch jederzeit in der Lage ist, eine<br />

Ressource, ob Futter, ein Spielzeug,<br />

einen Platz oder Weg, für sich in Anspruch<br />

nehmen kann.<br />

Klare Verhältnisse sind wichtig<br />

Zwar hat der ungehinderte Zugang zum<br />

Futter oder zu anderen Privilegien in<br />

freilebenden Wolfs- oder Hunderudeln<br />

nichts mit der jeweiligen Rang- oder<br />

Statusposition eines Tieres zu tun, es ist<br />

aber für das tägliche Zusammenleben<br />

mit einem Haushund leichter und auch<br />

für das Tier sicherer, wenn der Mensch<br />

jederzeit die Möglichkeit hat, Ressourcenzugang<br />

zu kontrollieren.<br />

Klares, eindeutiges Verhalten des<br />

Menschen gegenüber seinem Hund<br />

ist im Ernstfall lebenssichernd. Man<br />

denke nur daran, wenn ein Hund etwas<br />

erkennbar Giftiges fressen will und sich<br />

aber den verdorbenen Fleischbrocken<br />

nicht aus dem Maul nehmen lässt.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen,<br />

dass nach übereinstimmender Au� assung<br />

der modernen Verhaltensbiologie<br />

das Verhalten eines Hundes nur zu<br />

einem geringen Teil triebgesteuert ist.<br />

In einem großen Teil der modernen<br />

Literatur zu dieser � ematik wird der<br />

Begri� Trieb schon gar nicht mehr<br />

benutzt. Vielmehr ist das jeweilige<br />

Verhalten eines Hundes abhängig<br />

von seinen rassetypischen Eigenschaften,<br />

seiner Umweltsozialisation<br />

und insbesondere von der ho� entlich<br />

vorhandenen Führungskompetenz<br />

des Hundehalters. SOPHIE STRODTBECK<br />

Wenn Hunde ihr<br />

Revier verteidigen<br />

und damit<br />

Erfolg haben,<br />

werden sie immer<br />

mehr Territorium<br />

für sich beanspruchen<br />

und<br />

es auch schneller<br />

und heftiger verteidigen.Territoriales<br />

Verhalten<br />

ist nicht angeboren,<br />

sondern es<br />

wird erlernt<br />

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jünger als 10 Wochen alt sind. Nicht anwenden, bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff<br />

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HUNDE IN NOT<br />

Nach der OP und dem überwachten Aufwachen wird eine Hündin in<br />

kühlere Räume getragen, wo sie 24 Stunden über in Beobachtung bleibt<br />

58 PARTNER HUND<br />

Vor drei Jahren suchte Claudia<br />

Zeitler in der Türkei Schutz vor<br />

deutschem Winterwetter und<br />

zur gesundheitliche Erholung. Sie<br />

ging nach Mordogan, einem Fischerdorf,<br />

am Golf von Izmir. Sehr schnell<br />

begann sie die Straßenhunde rund um<br />

das Haus zu füttern, auch kranke, und<br />

verletzte Tiere zu behandeln, denn der<br />

nächste Tierarzt ist über 50 Kilometer<br />

entfernt. Als sie im letzten Jahr<br />

die TierInsel Umut Evi e. V. für einen<br />

schwer verletzten Hund um Hilfe bat,<br />

war das der Beginn einer Zusammenarbeit,<br />

„die für mich heute noch wie<br />

ein Sechser im Lotto ist“.<br />

Der Bürgermeister sah eine<br />

Chance für seine Gemeinde<br />

Die Tierschützer sahen sofort, dass<br />

das Hauptproblem die stetig wachsende<br />

Zahl der Straßenhunde ist, und<br />

boten ihre Unterstützung für Kastrationsaktionen<br />

an. Der Bürgermeister<br />

Die roten Ohrmarken<br />

zeigen, dass diese Hunde<br />

kastriert, geimpft und<br />

gesund sind<br />

Hand in Hand<br />

zum Wohl<br />

der Hunde<br />

Um Straßenhunden in Mordogan zu<br />

helfen, bildeten deutsche Tierschützer und<br />

türkische Behörden ein starkes Team<br />

von Mordogan, Ahmet Cakir, war von<br />

dem Vorschlag begeistert und stellte<br />

die nötigen Genehmigungen aus.<br />

Dazu stellte er Angestellte der Stadtverwaltung<br />

als Helfer zu Verfügung,<br />

Medikamente und den alten Hamam<br />

des Ortes als Hundequartier für die<br />

ersten 24 Stunden. Der Amtsveterinär<br />

stellte seine nahe Praxis als OP-Raum<br />

zur Verfügung.<br />

Spenden aus Deutschland<br />

machen guten Tierschutz möglich<br />

Die Zusammenarbeit klappt reibungslos.<br />

Im letzten November schickte<br />

Umut Evi e. V. zwei Tierärzte für eine<br />

Woche nach Mordogan und konnte<br />

dank Spenden alle weiteren Kosten<br />

übernehmen. 76 Katzen und 23<br />

Hündinnen konnten eingefangen und<br />

kastriert werden. Jetzt im Juli kamen<br />

sie wieder für eine Woche, behandelten<br />

und operierten 34 eingefangene<br />

Hunde und entließen sie nach 24<br />

<strong>Das</strong> Team der Kastrations-Aktion in<br />

Mordogan mit dem Bürgermeister (2. v. l.)<br />

Stunden Beobachtung, mehrfach<br />

geimpft und mit Ohrmarken gekennzeichnet<br />

auf ihre gewohnten Plätze,<br />

wo die Hunde zum Teil schon von<br />

Anwohnern sehnsüchtig erwartet<br />

wurden.<br />

Den ersten Hunden geht es besser,<br />

noch viel mehr sollen folgen<br />

„Aus meiner kleinen Tierhilfe ist dank<br />

der Unterstützung der Tierinsel Umut<br />

Evi e. V. ein Tierschutz für ganz Mordogan<br />

geworden. Wir werden von der<br />

Stadtverwaltung nicht nur toleriert,<br />

sondern unterstützt. Die Straßentiere,<br />

die bereits kastriert und geimpft sind,<br />

werden von der Bevölkerung besser<br />

akzeptiert. Sie sehen auch kräftiger<br />

und gesünder aus. Es sind insgesamt<br />

viel weniger Tiere in den Straßen.“<br />

Damit es nicht wieder mehr werden,<br />

werden weitere Kastrations-Tage folten<br />

müssen. Umut-Evi sammelt dafür<br />

zweckgebundene Spenden. J. AURAHS<br />

Info: Der Tierschutzverein TierInsel<br />

Umut Evi hilft Tieren an der Westküste<br />

der Türkei: www.tierinsel-tuerkei.com


Helfen Sie<br />

mit!<br />

VERMITTLUNG<br />

WIR SUCHEN<br />

EIN ZUHAUSE!<br />

Oskar & Lena (2 J.) sind ein Traumteam, immer fröhlich,<br />

lieb, folgsam, vertragen sich mit Artgenossen, haben kaum<br />

Jagdtrieb, ignorieren Jogger und Radfahrer. Ihr Handicap<br />

ist ein leichter Staupetick, der sich manchmal durch eine<br />

merkwürdige Gangart äußert. Sie selbst stört das nicht.<br />

Kontakt: Tierheim Selb,<br />

Tel. 09287/3741, www.tierheim-selb.de<br />

Gino ist circa im März<br />

2012 geboren und<br />

wurde im Alter von<br />

etwa sechs Wochen<br />

ausgesetzt. Der<br />

kleine Rüde ist ein<br />

sehr freundlicher Wirbelwind,<br />

verschmust,<br />

lernbegierig, familientauglich,<br />

verträgt sich<br />

mit anderen Hunden,<br />

fährt gern im Auto,<br />

läuft an der Leine:<br />

Kontakt: Pflegestelle<br />

Heike Thomas<br />

Tel. 0202/402414<br />

www.respektiere com<br />

Catwiesel & Elvis, die beiden A� enpinscher-Mixe, haben<br />

schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Sie<br />

wurden ihrem Halter weggenommen und lernen im Tierheim,<br />

langsam wieder Vertrauen zu fassen. Sie brauchen<br />

einen Menschen, der ihnen Halt und Sicherheit gibt.<br />

Kontakt: Tierheim Reutlingen, Tel. 07121/14480660<br />

www.tierschutzverein-reutlingen.de<br />

FOTOS: TIERINSEL UMUT EVI E. V. (3), RESPEKTIERE E.V., TIERHEIM REUTLINGEN, TIERHEIM SELB<br />

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REISE<br />

FOTOS: ANGELIKA MÜHLBAUER (2), PRIVAT (2)<br />

60 PARTNER HUND<br />

Mopsfidel<br />

und gut bei Fuß durchs<br />

Zillertal<br />

Geboren wurde die Idee bei einem Mopstreffen. Inzwischen ist der gemeinsame<br />

Wanderurlaub „der“ Geheimtipp unter Mopsfreunden. Eine Teilnehmerin erzählt<br />

Als auf einem der Mopstre� en<br />

die Idee vom gemeinsamen<br />

Wanderurlaub im Zillertal<br />

geboren wurde, ahnte keiner, wie eindrucksvoll<br />

diese Reisen werden würden.<br />

Innerhalb weniger Tage verzeichnete<br />

die Teilnehmerliste auf Mopsis<br />

Homepage (www.ottobergheim.de) 60<br />

Personen plus 45 Möpse.<br />

Im Mai 2011 wurden wir im Gartenhotel<br />

Magdalena in Ried mit unserer<br />

Mopsschar herzlich aufgenommen.<br />

Es gab lediglich die Bedingung, Möpse<br />

45 Möpse und<br />

ihre Menschen<br />

mit Basset Rasti<br />

vom Hotel<br />

Magdalena auf<br />

der Grieralm<br />

dürften nicht im Bett schlafen. Ob dies<br />

strikt eingehalten wurde, bezweifeln<br />

wir. Unsere Mopsfreundin Prinzessin<br />

Lillifee trüge nicht diesen Namen,<br />

würde sie sich nicht königlich betten.<br />

Organisator Günter Otto hatte ein<br />

umfangreiches Programm zusammengestellt.<br />

Am ersten Urlaubstag besuchten<br />

wir das Bauernhofmuseum in<br />

Kramsach, tuckerten mit der Dampflok<br />

von Kaltenbach nach Mayrhofen<br />

und düsten nach einem Spaziergang<br />

mit der Zillertalbahn zurück.<br />

Am nächsten Tag wurden wir mit<br />

dem „Mopsmobil“ im Hotel abgeholt.<br />

Nach einer abenteuerlichen Busfahrt<br />

auf schmalen Serpentinen hinauf zur<br />

Grieralm erwartete uns oben das Paradies!<br />

Über Stock und Stein wuselten<br />

45 Möpse bergauf und bergab und<br />

planschten im Bergsee.<br />

Von der hochalpinen Alm<br />

auf den „Catwalk“<br />

Unsere Jungs sind trainiert, da wir zu<br />

Hause ausgiebige Spaziergänge unternehmen.<br />

Auch die anderen Möpse<br />

strotzten vor Energie, keiner machte<br />

schlapp. Der Schnee auf den Bergkuppen<br />

wurde von den Hunden als<br />

besonderes Vergnügen angenommen.<br />

Abends stand eine Mopsmodenschau<br />

auf dem Programm. Karin Wiesbauer<br />

präsentierte ihre selbst entworfenen<br />

und gestrickten Mopspullover<br />

(www.romeo-� nley-mops.de). Monty,<br />

Mylo und Emilia bekamen einen Vorgeschmack<br />

des Modellebens, an-, aus-<br />

und umziehen, und dies in Windeseile.<br />

Auf Dauer würden sie dies nicht<br />

mitmachen, doch an diesem Abend<br />

gaben sie ihr Bestes und liefen brav<br />

auf dem provisorischen Laufsteg.<br />

Am nächsten Tag wanderte der<br />

größte Teil der Truppe zur Tristenbachalm<br />

und weiter zur Steinbockhütte.<br />

Wir dagegen wollten in kleinerer<br />

Gruppe zum Wasserfall nach Schlitters.<br />

Den sonst so selbstbewussten<br />

Mylo mussten wir mit zugehaltenen<br />

Augen über die Hängebrücke tragen.


Mopshündin Gambra<br />

posiert vor der Kamera,<br />

während die Wanderer zur<br />

Grieralm zurücklaufen<br />

Auf der Jausenstation der Schwarzachtal-Alm spielte Hüttenwirt Hans<br />

mit der Ziehharmonika auf und alle tanzten begeistert mit<br />

Die Hunde waren erstaunlich gut bei Fuß und marschierten tapfer<br />

mit. Natürlich wurde auf Zurückgebliebene auch mal gewartet<br />

PARTNER HUND 61


REISE<br />

62 PARTNER HUND<br />

Alle Teilnehmer waren von den Tagen<br />

im Zillertal so begeistert, dass fürs<br />

nächste Jahr die zweite Mega-Mops-<br />

Wanderung geplant wurde. Innerhalb<br />

einer Woche war der Urlaub mit 81<br />

Personen plus 53 Möpsen ausgebucht.<br />

Im Mai 2012 ging es wiederum ins<br />

Zillertal, um neue Wanderungen zu erkunden.<br />

Diesmal wurde das komplette<br />

Hotel Gasthof Bräu in Zell am Ziller<br />

von uns Mopsleuten „besetzt“. Es liegt<br />

mitten im Ort und ist umgeben von<br />

einem großen Hotelpark. Wir wurden<br />

sehr gut aufgenommen und umsorgt<br />

– was bei so einer großen Anzahl von<br />

Hunden nicht selbstverständlich ist.<br />

INFORMATIONEN<br />

Die erste Wanderung führte uns<br />

wiederum im Mopsmobil Richtung<br />

Gerlospaß ins Schwarzachtal.<br />

Wanderspaß von Tal zu Tal<br />

bis hinauf zur Lackenalm<br />

Vom Gasthof Kühle Rast ging es zu<br />

Fuß auf einem breiten Wanderweg<br />

hinauf zur gemütlichen Jausenstation<br />

auf 1400 Meter Höhe. Neben dem<br />

Weg verläuft der Schwarzachbach<br />

mit teilweise steil herabschießendem<br />

Gebirgswasser. Unser „Wassermops“<br />

Monty musste streckenweise an der<br />

Leine laufen, sonst hätte er sich womöglich<br />

in die Fluten gestürzt.<br />

Wichtige Adressen und Wandertipps fürs Zillertal<br />

Hotel Magdalena<br />

Großriedstraße 23, A-6273 Ried im Zillertal,<br />

Tel. 0043 (0)5283 2243, www.magdalena.at<br />

Hotel Gasthof Bräu,<br />

Dorfplatz 1, A–6280 Zell am Ziller,<br />

Tel. 0043 (0)5282 2313, www.hotel-braeu.at<br />

Museum Tiroler Bauernhöfe,<br />

Angerberg 10, A–6233 Kramsach,<br />

Tel. 0043 (0)5337 62636-13,<br />

www.museum-tb.at<br />

▶ Zillertalbahn: auf Dieselzügen gratis, mit<br />

der Dampflok 2,40 Euro pro Hund<br />

▶ Wanderung zur Tristenbachalm: circa<br />

1 Std., zur Steinbockhütte weitere 1,45 Std.<br />

▶ Wanderung Schwarzachtal zur Jausenstation:<br />

circa 1,5 Std. Weniger Geübte können<br />

ab hier über den Wanderweg Nr. 8 bis zur<br />

Oberen Schwarzachalm gehen, Trittfeste<br />

auf dem Wanderweg weiter ins Tal.<br />

Sehr bergerfahrene Urlauber können über<br />

einen Bergpfad zur 2475 m hohen<br />

Schwarzachscharte aufsteigen<br />

▶ Wanderung Schönachtal zur Lackenalm:<br />

circa 1,5 Std. mit Mopspausen<br />

Tipp: Weitere Fotos der Mopsurlaube unter<br />

www.mops-wg.hunde-homepage.com<br />

Romeo (l.) macht Pause. Angelika und<br />

Heinz Mühlbauer mit Monty und Mylo (r.)<br />

Oben stärkten wir uns mit Tiroler<br />

Schmankerln. Für Stimmung sorgte der<br />

Almwirt höchstpersönlich. Nach solch<br />

aufregenden Aus� ügen waren Monty,<br />

Mylo und Emilia ausgepowert und<br />

blieben abends gern auf dem Zimmer.<br />

Am nächsten Tag brachte uns der<br />

Reisebus nach Gerlos zur Wanderung<br />

ins herrliche Schönachtal hinauf zur<br />

Lackenalm. Der Weg ging stetig leicht<br />

bergan, idyllische Bachläufe und eine<br />

phantastische Bergkulisse steigerten<br />

die Wanderlust. Max, der elfjährige<br />

Mopsrüde unserer Freundin Alexandra,<br />

bewies, dass Mops einiges draufhat.<br />

Ohne Ermüdungserscheinungen<br />

zockelte er den Berg hinauf.<br />

Die nächste Mega-Mops-Tour<br />

ist bereits in Vorbereitung<br />

Tags darauf ging es zur Romantikwanderung<br />

am Berglsteiner See.<br />

Auf Schotter- und Waldweg trabten<br />

die Möpse gemütlich um den See.<br />

Er ist grundsätzlich nur zu Fuß zu<br />

erreichen, deshalb auch besonders<br />

entspannend. Abends bot die mit<br />

Spannung erwartete Mopsmodenschau<br />

eine gelungene Abwechslung,<br />

genauso wie der lustige Heimatabend<br />

mit den Zillertaler Enzian Buam.<br />

Natürlich steht der Termin für den<br />

Mopsurlaub 2013 bereits fest. Im Mai<br />

geht es nach Südtirol. Und wie sollte<br />

es anders sein – das Hotel ist jetzt<br />

schon fast ausgebucht.<br />

ANGELIKA MÜHLBAUER


Bunter Reise-Mix<br />

▷ SPANIEN/TÜRKEI<br />

Pauschalreisen<br />

mit Hund<br />

Da es in der Türkei, auf Mallorca<br />

und den Kanarischen Inseln<br />

schwierig ist, mit Hund Pauschalurlaub<br />

zu machen, bietet Jürgen<br />

Gilfert von der „Willst-Du-weg<br />

Touristik“ einen besonderen Service<br />

an. Auf seiner Webseite stellt<br />

er hundefreundliche Hotels vor<br />

und kümmert sich um Hotelarrangement,<br />

Buchung des Flugs<br />

und den Transport des Hundes.<br />

▷ BAYERN/DEUTSCHLAND<br />

Wandertipps fürs Allgäu<br />

Wegen der schönen Kulisse und den<br />

Herausforderungen für Wanderer ist<br />

Ehrenfried Peter seit vielen Jahren in<br />

den Bergen unterwegs. Wichtig ist für<br />

ihn vor allem, dass die Touren auch<br />

mit Hund zu bewältigen sind. Um<br />

andere Halter an seinen Erfahrungen<br />

teilhaben zu lassen, stellt er die Touren<br />

Boxerhündin Hera<br />

macht Wanderpause<br />

unter dem Link „Wandern mit Hund<br />

im Allgäu“ auf seiner Website vor. Mit<br />

Tipps zu Streckenlänge, Wanderzeit,<br />

Einkehrmöglichkeiten, notwendigem<br />

Schuhwerk und vielem mehr. In der<br />

Regel sind es Rundtouren auf gut begehbaren<br />

Wegen, die für Familien mit<br />

Kind und Hund gut geeignet sind. Für<br />

Südtirol-Fans gibt’s außerdem Wanderungen<br />

mit Hund im Meraner Land.<br />

KONTAKT:<br />

Unter www.berge-und-viel-meer.de<br />

SERVICE<br />

TOTAL<br />

KONTAKT: Mehr unter www.willstduweg.<br />

de/urlaub-mit-hund/urlaub_mit_hund.html<br />

KÄRNTEN/ÖSTERREICH<br />

Hundeführerschein<br />

für Kinder<br />

Hunde können für Kinder<br />

beste Freunde sein. Werden<br />

sie falsch behandelt,<br />

kann sich jedoch auch der<br />

sanfteste Vierbeiner irgendwann<br />

wehren. Damit Kinder<br />

lernen, wie man mit Hunden<br />

richtig umgeht, bieten<br />

fünf Kinderhotels im Kärntner<br />

Lieser- und Maltatal<br />

gemeinsam mit der österreichischenRettungshundebrigade<br />

den „Hundeführerschein<br />

für Kinder“ an. Die<br />

spielerischen Trainings sind<br />

für Hotelgäste kostenfrei<br />

und � nden vom Frühjahr<br />

bis zum Spätherbst statt.<br />

KONTAKT:<br />

Europas 1. Baby- & Kinderhotel<br />

(www.babyhotel.eu); Kinderhotel<br />

Benjamin (www.kinderhotelbenjamin.at);<br />

Smileys Kinderhotel<br />

(www.smileyhotel.at);<br />

Familienhotel Post<br />

Im Kinderkurs wird richtiger<br />

Umgang mit Hunden geübt<br />

FOTOS: ANGELIKA MÜHLBAUER (2), RIE-PRESS, STROMBERGER PR, WILLST-DU-WEG-TOURISTIK<br />

Angsthase<br />

Nie mehr Angst vor<br />

Silvester<br />

Caseinhydrolysat wirkt beruhigend auf<br />

den Organismus von Katze und Hund<br />

und hilft, mit schwierigen Situationen<br />

– wie der Silvesternacht – zurecht zu<br />

kommen. Mit der Einnahme in der<br />

Weihnachtswoche beginnen.<br />

Zylkène ® ist laktosefrei, hypoallergen<br />

und frei von Konservierungsstoffen.<br />

www.angst-und-stress.de<br />

+ + + Intervet Deutschland GmbH jetzt ein<br />

Unternehmen der MSD Tiergesundheit + + +<br />

Ergänzungsfuttermittel<br />

für Katzen und Hunde<br />

Zylkène 75 mg Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen;<br />

Zylkène 225 mg / Zylkène 450 mg Ergänzungsfuttermittel für<br />

Hunde. Zusammensetzung: Zylkène 75 mg / Zylkène 225 mg: Caseinhydrolysat,<br />

Maltodextrin, Magnesiumstearat. Zylkène 450 mg:<br />

Caseinhydrolysat, Magnesiumstearat. Allgemeine Angaben: Zylkène<br />

enthält das Caseinhydrolysat „Alpha S1<br />

trypsinisiertes Casein“, ein Peptid mit positiver<br />

Wirkung auf das Wohlbefi nden des Hundes.<br />

Handelsform: Faltschachtel mit 10 Blistern zu<br />

je 10 Kapseln. Hersteller: ORSCO Laboratoire<br />

Vétérinaire, Frankreich. Inverkehrbringer:<br />

Intervet Deutschland GmbH, Feldstraße 1a,<br />

D-857<strong>16</strong> Unterschleißheim<br />

F-231sil2010


TRAINING<br />

Immer<br />

DER NASE<br />

NACH<br />

Fährtentraining macht Hunden riesigen Spaß<br />

und hält sie geistig und körperlich fit.<br />

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren<br />

Hund mit diesem tollen Hobby vertraut machen<br />

Mit der Nase zu arbeiten ist<br />

für die meisten Hunde pures<br />

Vergnügen. Nicht umsonst<br />

sind sie für ihren guten Riecher bekannt<br />

(siehe auch unser Titelthema<br />

auf den <strong>Seiten</strong> 22–28). Jagdhunde, Rettungshunde,<br />

Diensthunde bei Polizei<br />

oder Bundeswehr betreiben diese Profession<br />

in höchster Perfektion. Auch<br />

sportlich gesehen gibt es für Hunde<br />

hier große Herausforderungen mit offiziellen<br />

Prüfungen und Wettkämpfen<br />

zu bestehen.<br />

Aber auch ohne derartige „höhere<br />

Weihen“ ist Fährtentraining eine<br />

wunderbare Beschäftigung, die den<br />

Hund artgerecht auslastet. Sie erfordert<br />

nicht nur eine gute Nase, sondern<br />

auch volle Konzentration und körperliche<br />

Fitness. Immer mehr Hundeschulen<br />

haben daher Fährtentraining<br />

mit im Programm.<br />

Trotz guter Nase muss das<br />

Spurenlesen erst gelernt werden<br />

Obwohl Hunden die gute Nase angeboren<br />

ist, müssen sie das Fährtenlesen<br />

erst lernen. Besonders schnell gelingt<br />

das mit einem Hilfsmittel, das man<br />

von Meutehunden bei Schleppjagden<br />

kennt: einer künstlichen Duftspur. Sie<br />

können diese aus Pansenlauge, Fischlake<br />

oder Wurstwasser ganz leicht selber<br />

herstellen. Zum Ausbringen gibt<br />

64 PARTNER HUND<br />

es im Fachhandel für Schleppjagden<br />

spezielle Tropfkanister, Sie können<br />

aber auch einfach eine leere Plastik-<br />

Wasserflasche umfunktionieren.<br />

Eine gut präparierte Fährte<br />

ist die Basis für den Sucherfolg<br />

Markieren Sie den Beginn der Fährte<br />

(Profis sprechen hier vom sogenannten<br />

Ansatz), indem Sie einen Stab oder<br />

eine andere Markierung in den Boden<br />

stecken. Schütten Sie dort etwas Lockflüssigkeit<br />

aus und streuen ein paar<br />

Leckerlis darüber. So kann der Hund<br />

den Duft der Flüssigkeit mit einer<br />

Belohnung verknüpfen. Geben Sie<br />

dann in einigem Abstand immer ein<br />

bisschen Flüssigkeit auf den Boden<br />

und verteilen dazwischen ein paar Leckerlis.<br />

Für manche Hunde ist der verlockende<br />

Duft zwar schon Motivation<br />

genug, trotzdem kann es so manchem<br />

Spurensuch-Azubi helfen.<br />

Verstecken Sie am Ende der Fährte<br />

als Belohnung etwas, was Ihr Hund<br />

besonders gern mag. <strong>Das</strong> kann ein in<br />

einem Leinensäckchen verstecktes<br />

Leckerli sein oder auch ein Spielzeug,<br />

mit dem nach erfolgreicher Suche gemeinsam<br />

gespielt wird. Ganz wichtig<br />

ist, dass Ihr Hund die „Beute“ nicht<br />

schon vom Startpunkt aus sieht. Sonst<br />

kann es sein, dass er sich das Fährtenlesen<br />

spart und direkt hinsaust.<br />

SCHRITT<br />

1<br />

Schritt 1 Bringen Sie mit etwas Abstand<br />

Lake aus und dazwischen ein paar Leckerlis


SCHRITT<br />

2<br />

Schritt 2 Starten Sie mit einem Ritual und<br />

legen den Hund nahe des Markierungsstabs ab<br />

SCHRITT<br />

3<br />

Schritt 3 Legen Sie das Fährtengeschirr an<br />

und fixieren die Fährtenleine am Geschirr<br />

SCHRITT<br />

4<br />

Fährtentraining fordert<br />

nicht nur die Nase,<br />

sondern auch das<br />

Gehirn. Sie lastet den<br />

Hund aus, ohne ihn zu<br />

sehr aufzuputschen<br />

Schritt 4 Nehmen Sie die Fährtenleine mit<br />

der nicht führenden Hand in Schlaufen auf<br />

PARTNER HUND 65<br />

FOTOS UND TEXTINFOS: GABRIELE METZ (5)


TRAINING<br />

SCHRITT<br />

5<br />

Schritt 5 Zeigen Sie mit der Führhand auf den Markierungsstab, der den Beginn der Fährte<br />

anzeigt, und geben ein Wortkommando zum Beginnen der Spurensuche, z. B. „Auf!“<br />

SCHRITT<br />

6<br />

Schritt 6 Hat sich der Hund am Startpunkt den Geruch der künstlichen Duftspur eingeprägt,<br />

schicken Sie ihn mit Handzeichen und dem Wortkommando „Such!“ los und folgen ihm<br />

66 PARTNER HUND<br />

Verstecken Sie die Belohnung also<br />

unter etwas Laub oder in einer Senke.<br />

Natürlich darf Ihr Hund Sie nicht beim<br />

Verstecken beobachten. Am Anfang<br />

sollte die Fährte möglichst geradlinig<br />

verlaufen und nicht länger als ein<br />

paar Meter sein. Damit Sie sich selbst<br />

orientieren können, ob er auch der<br />

richtigen Spur folgt, markieren Sie längere<br />

und kompliziertere Strecken mit<br />

Sägespänen oder Markierungskreide.<br />

Auf die Plätze – fertig –<br />

und los geht’s auf die Fährte<br />

Beginnen Sie die Fährtenarbeit immer<br />

mit dem gleichen Ritual. Lassen Sie<br />

den Hund in direkter Nähe des Markierungsstabs<br />

absitzen oder Platz machen.<br />

Zeigen Sie dann mit der Hand<br />

auf den Startpunkt und geben ein<br />

Wortkommando, z. B. „Auf!“. Lassen<br />

Sie ihm dann ein paar Sekunden Zeit,<br />

damit er sich den Geruch einprägen<br />

kann, und schicken ihn dann per<br />

Handzeichen und dem Kommando<br />

„Such!“ in Richtung Fährtenziel. Eine<br />

Hilfe für ihn ist es, wenn Sie auch Ihren<br />

Körper dorthin ausrichten.<br />

Läuft der Hund los und orientiert<br />

sich an der zuvor gelegten Fährte,<br />

müssen Sie ihn natürlich ausgiebig loben.<br />

Sparen Sie anfangs nicht mit Anerkennung.<br />

<strong>Das</strong> zeigt ihm, dass er alles<br />

richtig macht, und motiviert ihn.<br />

Zwischen „keine Ahnung“<br />

und nicht mehr zu bremsen<br />

Wenn Sie die Leine anfangs relativ<br />

kurz nehmen, vermitteln Sie Ihrem<br />

Hund Sicherheit und haben ihn besser<br />

unter Kontrolle. Weiß er nicht weiter,<br />

bleiben Sie so lange stehen, bis er Sie<br />

anschaut. Schicken Sie ihn dann mit<br />

einem neuen Sicht- und Wortkommando<br />

wieder in die richtige Richtung.<br />

Prescht er im ersten Übereifer<br />

wild voraus statt angeregt der Spur<br />

zu folgen, bremsen Sie ihn aus. Sie<br />

und nicht der Hund bestimmen das<br />

Tempo. Bleiben Sie stehen und lassen<br />

ihn „Sitz!“ oder „Platz!“ machen. Erst<br />

dann darf er wieder auf Fährte.<br />

Damit er nicht übers Ziel hinausschießt,<br />

andererseits die Freude an<br />

der Arbeit nicht verliert, müssen Sie<br />

selbst hochkonzentriert im Einsatz<br />

sein. Es kann auch vorkommen, dass<br />

die „echte“ Spur eines Kaninchens


SCHRITT<br />

7<br />

Schritt 7 Halten Sie die Leine am Anfang<br />

kurz, um dem Hund Sicherheit zu vermitteln<br />

SCHRITT<br />

8<br />

Schritt 8 Kommt er von der richtigen Fährte<br />

ab, bleiben Sie stehen und weisen den Weg<br />

oder Rehs die „Kunstfährte“ kreuzt<br />

und er vom Weg abkommt. Bleiben<br />

Sie dann stehen und geben ihm durch<br />

ein Hörzeichen (z. B. „Auf die Fährte!“)<br />

zu verstehen, was seine Aufgabe ist.<br />

Sucht er in der richtigen Richtung weiter,<br />

muss er natürlich gelobt werden.<br />

Wenn nicht, lassen Sie ihn „Platz!“<br />

machen und geben ein Handzeichen<br />

in die gewünschte Richtung. Um dieser<br />

Gefahr aus dem Weg zu gehen, sollten<br />

Sie anfangs die Spur dort ausbringen,<br />

wo möglichst wenig Fremdspuren vorkommen.<br />

Hat er am Ende der Fährte<br />

die „Beute“ entdeckt, sollten Sie sich<br />

natürlich mit ihm freuen.<br />

Rein privat und bei der Arbeit –<br />

ein bedeutender Unterschied<br />

Denken Sie trotz aller Begeisterung<br />

daran, dass Sucharbeit ziemlich anstrengend<br />

ist, und überfordern Sie<br />

Ihren Hund nicht. Zwei, maximal drei<br />

Wiederholungen sind anfangs genug.<br />

Damit er die Führigkeit an der<br />

kurzen Leine nicht verliert, sollte er<br />

SCHRITT<br />

9<br />

Schritt 9 Am Ende der Fährte muss auf den Hund natürlich eine tolle Belohnung warten,<br />

etwa ein sehr feines Leckerli im Leinensäckchen. Freuen Sie sich mit, wenn er es entdeckt hat!<br />

beim Training immer dasselbe gut<br />

sitzende und gut gepolsterte Geschirr<br />

anhaben. Trägt er sonst ein Halsband,<br />

wird er bald zwischen „rein privat“<br />

und „im Fährtentraining“ unterscheiden<br />

können. Hat er normalerweise ein<br />

Geschirr an, sollte es sich vom Fährtengeschirr<br />

deutlich unterscheiden.<br />

Haben Sie den Hund in die ersten<br />

Geheimnisse der Fährtenarbeit eingeweiht,<br />

können Sie die Anforderungen<br />

INFORMATIONEN<br />

weiter steigern. Verlängern Sie die<br />

Fährte und bauen Sie wie die Sport-<br />

Profis Bögen und Winkel ein. Je spitzer<br />

der Winkel ist, desto schwieriger wird<br />

es für den Hund. Auch die Zeit, die<br />

zwischen dem Legen der Fährte und<br />

der Suche verstreicht, spielt eine Rolle.<br />

Je älter die Fährte, umso schwieriger<br />

wird es – und desto größer das gemeinsame<br />

Erfolgserlebnis.<br />

SASKIA BRIXNER<br />

Wichtiges Zubehör für den Hobby-Fährtensucher<br />

▶ Feste, aber nicht zu dicke Handschuhe, damit die Fährtenleine keine Brandblasen an den<br />

Fingern hinterlässt, wenn der Hund zu schnell voranprescht<br />

▶ Wetterfeste Kleidung und wasserfeste (Gummi-)Stiefel<br />

▶ E ine etwa zehn Meter lange Fährtenleine<br />

▶ E in gut sitzendes und gepolstertes Brustgeschirr. Die lange Leine vergrößert die Zugkraft<br />

immens, was zu Verletzungen an der Wirbelsäule führen kann<br />

▶ E in Markierungsstab<br />

▶ Pansenlauge, Wurstwasser oder Fischlake<br />

▶ Sägespäne oder Fährtenmarkierungskreide, alternativ Sportplatzkreide<br />

▶ Leckerchen oder Spielzeug als „Beute“<br />

PARTNER HUND 67<br />

FOTOS UND TEXTINFOS: GABRIELE METZ (5)


PORTRAIT<br />

Mutig und furchtlos,<br />

aber auch treu,<br />

anhänglich und<br />

verschmust – das ist<br />

der Shih Tzu, der<br />

auf eine lange<br />

Rassegeschichte<br />

zurückblicken kann


Einer ist keiner –<br />

viele Shih-Tzu-Fans<br />

haben gleich<br />

mehrere Hunde<br />

SHIH TZU<br />

Kleiner<br />

Charmebolzen<br />

im Seidenpelz<br />

Süßes Äußeres, süßes Wesen – das ist der Shih Tzu. Wen<br />

er nicht zum Lächeln bringt, der muss ein wahrer Griesgram<br />

sein, denn der kleine Tibeter ist einfach immer gut drauf.<br />

M<br />

it Begeisterung kuschelt<br />

der Shih Tzu mit Ihnen auf<br />

dem Sofa, ist schmusig und<br />

anhänglich und will stets an Ihrer Seite<br />

sein. Lange Spaziergänge braucht<br />

er nicht, um glücklich und ausgelastet<br />

zu sein. Zwar mag er durchaus Gassi<br />

gehen und die tägliche Schnü�elrunde<br />

ist auch für einen kleinen Begleithund<br />

P�icht, doch viel lieber genießt<br />

er Ihre Zuwendung, anstatt sich groß<br />

sportlich zu betätigen. Gegen eine<br />

Spielstunde hat er jedoch nichts<br />

einzuwenden: Der lustige Kleine mit<br />

dem langen Seidenfell, das unbedingt<br />

täglich gebürstet und regelmäßig<br />

gebadet werden muss, spielt für sein<br />

Leben gern. Egal ob Sie Bällchen werfen<br />

oder mit dem Teddybär herumwedeln,<br />

seine Augen werden funkeln<br />

und er wird mit Begeisterung mit von<br />

der Partie sein. So wie bei allen Ihren<br />

Unternehmungen, denn der kleine Tibeter<br />

schätzt es nicht, allein zu Hause<br />

zu sein. Er will mit, er will was erleben<br />

und er will mit seinen Menschen<br />

zusammen sein.<br />

Kaum zu glauben, wofür die kleine<br />

Schmusebacke mit der langen Geschichte<br />

einst gezüchtet wurde: Im<br />

FOTOS: ANIMALS-DIGITAL.DE (2)<br />

PARTNER HUND 69


PORTRAIT<br />

Spielstunden mit ihren Menschen<br />

genießen Shih Tzus sehr<br />

und geben dabei so richtig Gas<br />

70 PARTNER HUND<br />

Der Shih Tzu ist<br />

sehr anhänglich<br />

und möchte<br />

immer bei seinen<br />

Menschen<br />

sein. Endlose<br />

Gassirunden<br />

braucht er dagegen<br />

nicht<br />

Als ständiger<br />

Begleiter des<br />

Menschen ist<br />

der Shih Tzu<br />

glücklich<br />

kargen Tibet wurde er vermutlich<br />

bereits seit dem siebten Jahrhundert<br />

von Mönchen in den Klöstern gehalten<br />

und bewährte sich im rauen, bis<br />

5300 Meter in den Himmel ragenden<br />

Hochland als Wächter umherziehender<br />

Karawanen.<br />

Bei Gefahr macht er gemeinsame<br />

Sache mit einem großen Hund<br />

Als deren Begleiter gri� er zwar nicht<br />

ein, wenn es um die Verteidigung<br />

der Züge ging – aber er schlug Alarm,<br />

wenn eine Gefahr drohte. Die meldete<br />

er wiederum dem großen Tibet-Masti�,<br />

der sich dann an die Verteidigung<br />

von Menschen und Waren machte.<br />

Genau wie der Lhasa Apso und der<br />

Tibet Terrier stammt auch der Shih<br />

Tzu von einem zotteligen Hundetyp<br />

aus uralten Zeiten ab. Schon vor unserer<br />

Zeitrechnung war dieser kleine<br />

Wuschel in seiner asiatischen Heimat<br />

ausgesprochen beliebt.<br />

Die Vorfahren des Shih Tzu, was<br />

übersetzt Löwenhund bedeutet,<br />

lebten als heilige Hunde in Tibet.<br />

Es gab sie schon bei der Einführung<br />

des Buddhismus. Sie lebten bei den<br />

Mönchen und nahmen an religiösen<br />

Riten in den Tempeln teil. Der Löwe<br />

ist das heilige Tier des Buddhismus<br />

– deshalb wurden die Hunde so<br />

gezüchtet, dass sie diesem glichen.<br />

Dem buddhistischen Glauben nach<br />

besaß Buddha einen Hund, der sich<br />

in einen Löwen verwandeln konnte,<br />

auf dem er dann ritt.<br />

Zahlreiche Bräuche schwappten<br />

von China nach in die tibetische<br />

Zivilisation hinüber. Im Gegenzug<br />

bekam der chinesische Kaiser wertvolle<br />

Geschenke, darunter auch ein<br />

Zuchtpaar von Löwenhunden. Der


Kaiser war von den kleinen Hunden,<br />

die ihm wie ein Schatten folgten, mehr<br />

als angetan.<br />

Seine enorme Robustheit und<br />

Ausdauer sieht man ihm nicht an<br />

Dennoch dauerte es bis zur Ch’ing<br />

(Manchu)-Dynastie (<strong>16</strong>43 bis 1912),<br />

dass die Löwenhunde dort in Mode kamen.<br />

Im Jahre 1908 besuchte der Dalai<br />

Lama die letzte chinesische Kaiserin<br />

Tzu-hsi und überreichte ihr mehrere<br />

Hunde, wie es schon bei allen vorherigen<br />

Herrschern der Ch’ing-Dynastie<br />

geschehen war.<br />

Besonderheit: Die lustigen kleinen<br />

Hunde legten den ganzen Weg, stolze<br />

3500 Kilometer, von der tibetischen<br />

Hochebene von Lhasa bis Peking<br />

zurück – über wildes, bergiges Land,<br />

verschneite Täler und große Temperaturunterschiede.<br />

Noch heute gilt<br />

der Shih Tzu als sehr robuster kleiner<br />

Hund, und das war er auch in der<br />

damaligen Zeit. Zehn Monate konnte<br />

so eine aufregende Reise dauern und in<br />

der Zwischenzeit wuchsen die Welpen<br />

heran und sorgten für Nachwuchs, den<br />

sie in selbst gegrabenen Löchern zur<br />

Welt brachten. War es kalt, trugen die<br />

Tibeter sie in ihren weiten Gewändern<br />

oder sie wurden in Körben auf dem<br />

Rücken der Mulis transportiert, immer<br />

wieder unterbrochen von Zeiten, in<br />

denen sie lebhaft nebenher trabten<br />

und dabei spielten.<br />

Im kaiserlichen Palast waren die<br />

Eunuchen die Meister der Hunde-<br />

Sogar im Hundesport macht der<br />

kleine Löwenhund eine gute Figur.<br />

Trotz der langen Seidenhaare ist<br />

er wendig und, wenn’s sein muss,<br />

auch blitzschnell. Hauptsache, sein<br />

Mensch ist stolz auf ihn!<br />

MEDIZIN-CHECK<br />

Ein robuster Kleinhund<br />

Tierärztin Dr. Ulrike Bante:<br />

Obwohl der Shih Tzu zu den kurzköpfigen<br />

Rassen gehört, ist er meist noch ein gesunder<br />

und langlebiger Kleinhund. Wählen Sie<br />

aber die Zuchtstätte sehr sorgfältig aus. Beim<br />

Züchter sollte die Gesundheit der Elterntiere<br />

oberste Priorität haben – besonders, was<br />

eine erkennbare Nase und freie Atemwege<br />

angeht. Zu kurze Nasen führen oft zu einer<br />

Verengung der Luftröhre, die zu einem Trachealkollaps<br />

(Zusammenfallen der Luftröhre)<br />

führen kann. Des Weiteren können vermehrt<br />

Augenprobleme auftreten. Seriöse Verbände<br />

haben strenge Zuchtvorschriften und alle<br />

Hunde müssen eine Gesundheitsüberprüfung<br />

nachweisen.<br />

PARTNER HUND 71<br />

FOTOS: ANIMALS-DIGITAL.DE (2), DPA/ARCO


PORTRAIT<br />

HALTUNGS-CHECK<br />

72 PARTNER HUND<br />

Erlaubt sind beim Shih Tzu alle Farben.<br />

Bei mehrfarbigen Hunden sind eine weiße<br />

Blesse und Rutenspitze erwünscht<br />

zucht und hier wuchsen die Tiere<br />

in kostbarer, reich geschmückter<br />

Umgebung heran. Es war ein ganz<br />

anderes Leben als in Tibet, das sie im<br />

kaiserlichen Palast führten. Hier war<br />

es ruhig, hier gab es keine Karawanen<br />

und keine Tempelzeremonien, denen<br />

sie beiwohnen konnten. Aber die<br />

kleinen Hunde passten sich an, und<br />

sie gelten auch heute noch als Meister<br />

der Anpassung, was sie zu sehr unkomplizierten,<br />

einfachen Begleitern<br />

macht. Sie durften ins Freie, erhielten<br />

P� egeeinheiten und lernten kleine<br />

Kunststücke. Die Eunuchen wetteiferten<br />

untereinander, wer die schönsten<br />

Tiere züchtete, um den Kaiser und<br />

seine Frauen zu erfreuen. Sie legten<br />

Für Anfänger geeignet<br />

Dieser kleine Hund stellt keine großen<br />

Ansprüche. Er möchte einfach immer und<br />

überall dabei sein und seine Streichel- und<br />

Spieleinheiten abholen. Ein Laufhund ist er<br />

nicht, riesige Gassirunden braucht er nicht.<br />

Gern macht er kleine Spaziergänge und<br />

Schnü� elrunden, aber Sport – das muss<br />

nicht sein. Aufwendiger ist die Fellpflege:<br />

Der Shih Tzu muss täglich gebürstet und<br />

Ein echter<br />

Shih Tzu passt<br />

sich an. Er ist<br />

Spiegelbild<br />

des Menschen<br />

einen strikten Standard fest: Kein<br />

Hund durfte mehr als rund fünfeinhalb<br />

Kilo wiegen. Es war wichtig, dass<br />

der Löwenhund möglichst klein blieb.<br />

Dies gilt heute nicht mehr in der<br />

Zucht der Shih Tzus: Die Züchter sind<br />

– wegen des langen Fells, das Schmutz auffängt<br />

– auch regelmäßig gebadet werden.<br />

Oder Sie verpassen ihm einen Puppy-<br />

Schnitt, dann sieht er lebenslang aus wie ein<br />

süßer Welpe. Allein bleibt der Shih Tzu nicht<br />

gern, er will bei seinen Menschen sein.<br />

Zu erziehen ist er mit liebevoller Konsequenz<br />

dann leicht, wenn man seinen kleinen<br />

Sturkopf zu nehmen weiß. Durch seine<br />

Anhänglichkeit ist er auch für Anfänger<br />

bestens geeignet.<br />

bestrebt, dass die Hunde eine normale<br />

Größe haben. Zwar legt der Standard<br />

heute ein Gewicht von 4,5 bis 8 Kilo<br />

fest, erwünschter als 4,5 Kilo sind<br />

jedoch sechs Kilo. In Deutschland<br />

wird mittlerweile in Richtung amerikanischem<br />

Standard gezüchtet, dieser<br />

Typ ist etwas höher und eleganter.<br />

Absolutes Schönheitsideal im<br />

alten China war eine weiße Blesse<br />

als heiliges Zeichen Buddhas bei den<br />

mehrfarbigen Shih-Tzus. Damit der<br />

kleine Hund weiter die löwenartigen<br />

Proportionen aufwies, kreuzten die<br />

Eunuchen immer wieder den chinesischen<br />

Löwenhund beim tibetischen<br />

Löwenhund ein. Die Folge waren ein<br />

kürzerer Fang und kürzere Beine als<br />

beim Lhasa Apso.<br />

Der Kleine ist von sich aus anhänglich<br />

und anpassungsfähig<br />

Doch der Tibeter erbte auch einige<br />

Charaktereigenschaften des Chinesen:<br />

Zwar war er weiter schneidig und<br />

mutig, aber auch sehr anhänglich<br />

und liebevoll und ist es heute noch.<br />

Experten wissen, dass Shih Tzus<br />

leicht zu erziehen sind und einfach<br />

etwas liebevolle Konsequenz benötigen,<br />

haben sie doch manchmal auch


einen gewissen Dickkopf und Hang<br />

zur Sturheit.<br />

Nachdem China 1912 eine Republik<br />

geworden war, kamen einige Exemplare<br />

in den Westen, doch die ersten<br />

Importe wurden in Großbritannien<br />

erst 1931 registriert. Sie wurden 1934<br />

als separate Rasse anerkannt und<br />

VEREINE & ZÜCHTER<br />

Verband Deutscher<br />

Kleinhundezüchter e. V.<br />

Karin Biala Gauß, Hauptstraße 10,<br />

70736 Fellbach-Oe� ingen<br />

www.kleinehunde.de<br />

Internationaler Shih Tzu<br />

Club Deutschland e.V.<br />

Linda Reinelt-Gebauer, Weiherstraße 2,<br />

57629 Steinebach a. d. Wied<br />

www.shih-tzu-club.de<br />

Österreichischer Zwerghundeklub<br />

M. Blaha, Kainachgassse 61, A–1210 Wien<br />

www.zwerghundeclub.at<br />

Schweizerischer Zwerghunde-Club<br />

E. Clerc, Im Gätterli 6, CH–4632 Trimbach<br />

www.zwerghundeclub.ch<br />

<strong>Das</strong> lange,<br />

seidige Fell<br />

muss jeden<br />

Tag gebürstet<br />

werden<br />

bekamen im Jahr 1940 ein eigenes Register<br />

zugesprochen, mit Champion-<br />

Zerti� katen seit 1949. Seither haben<br />

sie ihren Siegeszug angetreten – die<br />

kleinen Begleithunde mit der großen<br />

Portion Mut und Charisma sind überaus<br />

beliebt. Ganz charakteristisch für<br />

den Shih Tzu ist das chrysanthemenartige<br />

Aussehen des Kopfes, hervorgerufen<br />

durch das Haar, das auf dem<br />

Nasenrücken nach oben wächst.<br />

Die kleine Schönheit gibt’s in<br />

vielen Farbvarianten<br />

Von den Farben her ist alles erlaubt.<br />

Mehrfarbige Hunde sollten eine weiße<br />

Stirnblesse und Schwanzspitze haben,<br />

wie schon zu Zeiten der chinesischen<br />

Eunuchen erwünscht. Durch die<br />

große Farbauswahl können sich Shih-<br />

Tzu-Fans nur schwer entscheiden,<br />

mit welcher kleinen Schönheit sie ihr<br />

Leben teilen wollen: Der Suchtfaktor<br />

Shih Tzu ist überaus hoch, und viele<br />

Anhänger der Rasse besitzen nicht nur<br />

einen, sondern gleich mehrere und<br />

werden von Anfang an fest von ihren<br />

Hunden um die Pfote gewickelt. Dem<br />

Charmebolzen im Seidenkleid kann<br />

halt keiner widerstehen.<br />

MELANIE BÄUMEL-SCHACHTNER<br />

Rasse<br />

STECKBRIEF<br />

Der Shih Tzu ist ein echter Anfängerhund<br />

und leicht zu erziehen<br />

Geschichte:<br />

Stammt von den Löwenhunden im alten<br />

Tibet ab. Lebte bei den Mönchen, bewachte<br />

Karawanen und nahm an religiösen Riten<br />

des Buddhismus teil. Am chinesischen<br />

Kaiserpalast wurde die Rasse eingeführt und<br />

weiterentwickelt, indem chinesische Löwenhunde<br />

mit den Tibetern gekreuzt wurden<br />

Klassifikation nach FCI*:<br />

Sektion 5 Tibetanische Hunderassen. Ohne<br />

Arbeitsprüfung<br />

Wesen:<br />

Intelligent, lebhaft und aufmerksam.<br />

Freundlich und unabhängig<br />

Verwendung:<br />

Begleithund<br />

Körperbau & Rute:<br />

Rücken gerade, Lenden kurz und stark,<br />

Brust breit, tief und gut herabgezogen. Läufe<br />

kurz und gut bemuskelt. Rute mit starkem<br />

Haarbusch gut über dem Rücken getragen.<br />

Hoch angesetzt. Der höchste Punkt des<br />

Rutenbogens in etwa auf gleicher Höhe mit<br />

dem höchsten Punkt des Schädels<br />

Kopf:<br />

Breit, rund, mit gutem Abstand zwischen<br />

den Augen. Strubbelkopf, mit Kinn und<br />

Backenbart; das Haar wächst nach oben auf<br />

dem Fang. Dieses darf nicht die Sehfähigkeit<br />

des Hundes beeinträchtigen.<br />

Größe & Gewicht:<br />

Widerristhöhe: Nicht über 27 cm. Gewicht :<br />

4,5 bis 8 kg. Idealgewicht: 4,5 bis 7,5 kg<br />

* FCI = Fédération Cynologique Internationale =<br />

Internationale Kynologische (hundekundliche) Vereinigung.<br />

Weltweiter Dachverband der nationalen Hundeverbände<br />

PARTNER HUND 73<br />

FOTOS: GROSSEMY VANESSA, ANIMALS-DIGITAL.DE (2)


FOTOS: ANIMALS-DIGITAL.DE, PRIVAT (4)<br />

LESERPOST<br />

Nicht anerkannt, aber sehr beliebt:<br />

Die ELOs sind tolle Hunde<br />

74 PARTNER HUND<br />

Nur nicht zu früh aufgeben . . .<br />

ZU PARTNER HUND 3/2012, ENDLICH HILFE BEI RÜCKENPROBLEMEN)<br />

Unser Felix war fast zwölf Jahre alt und übergewichtig,<br />

als bei ihm eine Spondylose diagnostiziert wurde. Zusätzlich<br />

stellte sich noch Diabetes ein. Trotzdem meinte<br />

unsere Tierärztin, wir sollten ihm eine Frist von drei<br />

Monaten einräumen. Ich verabreichte ihm das verordnete<br />

Schmerzmittel und spritzte morgens und abends<br />

die entsprechenden Einheiten des Diabetes-Medikaments.<br />

Wir bauten die Katzenklappe aus, sodass es ihm<br />

über Rampen möglich war, in seinen geliebten Garten<br />

zu gelangen. Nach gut zwei Monaten konnten wir das<br />

Schmerzmittel absetzen. Nach drei Monaten war Felix<br />

in der Lage, Treppenstufen zu steigen. Bald konnte<br />

er auch wieder auf seinen Sofaplatz springen. Dann<br />

reduzierten wir durch<br />

ein Spezialfutter sein<br />

Gewicht. Wir konnten<br />

schließlich das Spritzen<br />

ganz einstellen.<br />

Es war gescha� t, und<br />

unser Felix genoss<br />

jeden Tag!<br />

HELGA GENZ, HANNOVER<br />

Der tapfere Felix hat es<br />

endlich geschafft<br />

Die beiden Zeichnungen<br />

links zeigen das Holländermuster,<br />

die beiden rechten<br />

die Mantelscheckung<br />

bzw. irische Scheckung<br />

Was ist ein<br />

Holländermuster?<br />

ZU PARTNER HUND 7/2012 SELTENE RASSEN<br />

Vielen Dank für Ihren Bericht über den<br />

ELO. Im Artikel wurde über die Fellfärbung<br />

geschrieben, dass man „irische<br />

Fleckung“ und das „Holländermuster“<br />

bevorzugt. Können Sie das näher erklären?<br />

LUITGARD HARTL, PER E-MAIL<br />

Antwort der Redaktion:<br />

Hier sehen Sie die Mantelscheckung (im<br />

Text irische Scheckung genannt) und<br />

das Holländermuster. Beim Holländermuster<br />

ist das Fell vorn bis über die<br />

Schulter überwiegend weiß, hinten<br />

mit dunkler Färbung (Schwarz oder<br />

Rotbraun). Erwünscht sind eine dunkle<br />

Umrandung von Augen und Ohren oder<br />

ein dunkler Kopf mit weißer Blesse. –<br />

Bei der Mantelscheckung in Rot, Grau<br />

oder Schwarz, ist der Hund überwiegend<br />

dunkel gefärbt, mit weißer<br />

Halskrause, weißen Füßen und weißer<br />

Rutenspitze.<br />

Auf jeden Fall doppeltes Glück<br />

ZU PARTNER HUND 9/2012 ZWEI HUNDE – DOPPELTES GLÜCK?<br />

Gleich und gleich<br />

gesellt sich gern –<br />

wie diese Windhunde<br />

Was Frau Brixner beschreibt, kann ich nur bestätigen.<br />

Vor zehn Monaten haben wir unserer heute<br />

dreijährigen Silken-Windsprite-Hündin Caribia die<br />

heute dreizehn Monate alte Eclair hinzugesellt. Beide<br />

Hündinnen haben dieselbe Mutter, aber einen anderen<br />

Vater. Sie sind mittlerweile ein Team – wenn auch<br />

nicht immer. Was den Grundgehorsam von Eclair<br />

betri� t, hat es uns ihre ältere Halbschwester durch<br />

ihre Vorbildfunktion mit ihrer sanften und ruhigen Art<br />

sehr erleichtert. Umgekehrt reißt die Jüngere bei gemeinsamen<br />

Renn- und Spielrunden die ältere immer<br />

wieder mit. ANDREA KLEIN, SCHWABHAUSEN


Immer zu Späßen aufgelegt ist der Youngster von Vanessa und Chris Ihr Aussie ist für Millers ein echter Engel<br />

Viel Lob für das Spezialheft<br />

ZU PARTNER HUND SPEZIAL DER AUSTRALIAN SHEPHERD<br />

Ich � nde das Spezial über den Aussie gut geschrieben und<br />

gerade für Leute, die sich nicht mit der Rasse auskennen,<br />

gut erklärt und an einigen Stellen auch witzig. Was wir sehr<br />

gut fanden, waren die Kong-Rezepte zum Einfrieren, dafür<br />

herzlichen Dank. VANESSA UND CHRIS, PER E-MAIL<br />

In der Zwischenzeit habe ich die Special-Ausgabe zum<br />

Australian Shepherd zu Ende gelesen und sie hat mir sehr<br />

gut gefallen!!! Damit Sie einen kleinen Eindruck bekommen<br />

von dem Engel, der in unserem Haus lebt, hier ein<br />

Foto. SONJA MILLER, DENSBORN<br />

Schmuddelwetter? Na und!?<br />

Tierisch sauber – einfach Swirl®. Gassi gehen bei Wind und Wetter – und trotzdem bleiben<br />

Wohnung und Auto einfach sauber. Ganz leicht mit den praktischen Produkten aus dem Swirl®<br />

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FRAGEN SIE<br />

FOTOS: ARCO/STEIMER, TIERFOTOAGENTUR.DE/J. BECKER, ANIMALS-DIGITAL.DE (3)<br />

76 PARTNER HUND<br />

Harmlose Niesattacke<br />

IHRE FRAGEN AN DR. MED. VET. ULRIKE BANTE<br />

Redaktion Partner Hund, Postfach 40 05 29, 80705 München, E-Mail: redaktion@partner-hund.de<br />

<strong>Das</strong> Phänomen des Rückwärtsniesens kann bei allen Hunderassen<br />

auftreten. Die Hunde ziehen dabei sehr schnell Luft<br />

durch die Nase ein, was röchelnde Atemgeräusche macht<br />

? Mein kleiner Mops-Yorkimix hatte kürzlich so eine<br />

Art „Erstickungsanfall“, was mich beunruhigt hat.<br />

Mein Tierarzt sagt, das wäre Rückwärtsniesen und harmlos.<br />

Was ist das genau und kann man Abhilfe scha� en?<br />

! <strong>Das</strong> Rückwärtsniesen gibt es wirklich und wie der<br />

Name aussagt, versuchen betro� ene Hunde dabei,<br />

Luft durch ihre Nase hineinzuziehen. Diese „Art Anfall“<br />

tritt nur zeitweise auf. Die Hunde heben plötzlich und<br />

grundlos den Kopf an, spreizen die Vorderbeine ab und<br />

ziehen röchelnd kurz und heftig Luft ein. Nach dem Vorfall,<br />

der nur Sekunden bis Minuten dauert, sind die Hunde<br />

unau� ällig und � t.<br />

Ursprünglich entsteht das Geräusch in einer Region<br />

oberhalb des Gaumensegels, die man Rhinopharynx<br />

nennt. Die Luft muss beim Einziehen durch enge Nasenund<br />

Rachengänge � ießen und somit kommt es zu dem<br />

typischen lauten, röchelnden Atemgeräusch. In den<br />

meisten Fällen � ndet sich keine erkennbare Ursache für<br />

das Rückwärtsniesen. Es gibt aber Ausnahmen, wo die<br />

Ursache durch Reizungen im Rhinopharynx hervorgerufen<br />

wird. Diese können allergische oder virale Erkrankungen<br />

sein, Nasenmilben, Fremdkörper oder Wucherungen. <strong>Das</strong><br />

Rückwärtsniesen kann eigentlich bei allen Rassen und in<br />

jedem Alter auftreten. Häu� g sind aber kleine breitköp� ge<br />

Hunde betro� en oder Zwerghunde, die oft Probleme mit<br />

dem Gaumensegel oder der Luftröhre haben.<br />

Eine � erapie gegen das Rückwärtsniesen ist nicht notwendig.<br />

Sollten die Abstände dieser „ Niesattacken“ aber<br />

kürzer werden und das Ganze auch lange dauern, würde<br />

ich schon zu einer endoskopischen Untersuchung des<br />

Nasen-Rachen-Raumes raten.<br />

Ansonsten ist es wirklich eine harmlose Erscheinung.<br />

Sie als Besitzer können trotzdem Ihrem Hund helfen.<br />

Versuchen Sie den Schluckre� ex bei Ihrem Hund auszulösen,<br />

um dadurch das Rückwärtsniesen zu beenden. Oft<br />

reicht dazu schon ein kurzes Zuhalten der Nasenlöcher,<br />

eine Massage des Kehlkopfes oder leichtes Klopfen auf<br />

den Brustkorb.<br />

Sinnvolle Zahnpflege<br />

? Meine sechsjährige Zwergpudel-<br />

Meine sechsjährige Zwergpudeldame<br />

hat viel Zahnstein und<br />

mein Tierarzt rät mir zur Entfernung<br />

in Narkose. Muss das wirklich<br />

sein, denn meine Maxi ist sonst<br />

gesund und munter?<br />

!<br />

Starker Zahnsteinbefall wird von<br />

vielen Hundebesitzern leider noch<br />

immer unterschätzt. Gerade bei kleinen Hunderassen<br />

tritt er gehäuft schon in jungen Jahren auf. Ein kleines<br />

Gebiss bietet wenig Abstand zwischen den Zähnen und<br />

oft fehlt die Reinigung der Zahnzwischenräume durch<br />

den Speichel. Häu� ge Mahlzeiten und Leckerlis am Tag<br />

hinterlassen ständig Futterreste im Maul, die eine ideale<br />

Wachstumsgrundlage für Bakterien sind. Diese können zu<br />

Entzündungen des Zahn� eisches führen, in Organe streuen<br />

und diese dauerhaft schädigen. Ihre Maxi ist ja jung<br />

und gesund und hat somit die besten Voraussetzungen,<br />

die Zahnsteinentfernung in Narkose gut zu überstehen.<br />

Ihr Tierarzt wird für den Eingri� ein Kurznarkotikum<br />

verwenden, welches er durch ein Gegenmittel wieder aufheben<br />

kann. Dadurch ist die Narkose weniger belastend.<br />

Ist das Gebiss wieder blank, können Sie erneuter Zahnsteinbildung<br />

mit regelmäßigem Putzen vorbeugen.<br />

Professionelle Zahnsteinentfernung ist auch bei Hunden sinnvoll<br />

und dient der Gesundheit


Für starke Abwehr<br />

Paramunitätsinducer<br />

werden einfach<br />

unter die<br />

Haut gespritzt<br />

? Mein Hund muss in nächster Zeit öfter in eine<br />

Hundepension. Mein Tierarzt emp� ehlt deshalb eine<br />

Paramunisierung. Ist das eine spezielle Impfung und ist sie<br />

überhaupt sinnvoll?<br />

! Die Paramunisierung ist eine besondere Art und<br />

Weise, das Abwehrsystem zu stärken. Sie darf aber<br />

nicht mit einer Immunisierung durch eine Impfung<br />

verwechselt werden. Bei einer Impfung verabreicht der<br />

Tierarzt dem gesunden Hund ganz spezielle Krankheitserreger,<br />

die zuvor unschädlich gemacht wurden. <strong>Das</strong><br />

Immunsystem des Hundes antwortet auf die Impfung mit<br />

der Produktion von spezi� schen Antikörpern gegen die<br />

Erreger. Kommt der Hund zu einem späteren Zeitpunkt<br />

mit solchen Erregern in Kontakt, können die Antikörper<br />

diese abtöten. Durch eine Impfung wird also das Gedächtnis<br />

des spezi� schen Abwehrsystems geschult. Es gibt aber<br />

noch ein sogenanntes unspezi� sches Abwehrsystem. Es<br />

besteht aus unterschiedlichen Zellen (z. B. Makrophagen)<br />

und Molekülen. Sie stellen eine Art erste Verteidigungstruppe<br />

gegen in den Körper eingedrungene fremde und<br />

unbekannte Sto� e und Organismen dar. Dieses unspezi-<br />

� sche Abwehrsystem kann sich aber an Fremdsto� e nicht<br />

erinnern und kann keine Antikörper produzieren. Es besteht<br />

aber die Möglichkeit, dieses unspezi� sche Abwehrsystem<br />

zu trainieren und in höhere Abwehrbereitschaft zu<br />

versetzen. Hier kommen die Mittel zum Einsatz, die eine<br />

Paramunisierung ermöglichen. Sie werden Paramunitätsinducer<br />

genannt. In der Regel enthalten sie unschädliche<br />

Pockenviren, die das unspezi� sche Abwehrsystem<br />

alarmieren und zu mehr Aktivität anregen. Eingesetzt<br />

werden diese Mittel oft bei Jungtieren, deren Immunsystem<br />

noch nicht voll funktionsfähig ist, oder bei Hunden,<br />

die vor einer größeren Belastung stehen. Der Aufenthalt<br />

in einer Hundepension ist für Ihren Hund am Anfang mit<br />

Stress verbunden. Die ungewohnte Umgebung, neue Leute,<br />

viele Hunde können zur Schwächung seines Immunsystems<br />

beitragen. Viele Hunde bedeuten auch immer eine<br />

höhere Keimbelastung. In so einem Fall kann die Paramunisierung<br />

Krankheiten vorbeugen. Deshalb würde ich<br />

Ihnen anraten, Ihren Hund vor dem Aufenthalt rechtzeitig<br />

behandeln zu lassen.<br />

Bolfo ® Umgebungsspray und Bolfo ® Fogger gegen Flöhe bei Hunden und Katzen; Bolfo ® Umgebungsspray und Bolfo ® Fogger nicht am Tier anwenden. Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen. Druckversion: 08 / 2010<br />

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RATEN SIE<br />

einjähr.<br />

Tier<br />

Sprache<br />

der<br />

Buren in<br />

Südafrika<br />

fränk.:<br />

Hausflur<br />

Winde;<br />

Vorrichtung<br />

auf<br />

Schiffen<br />

Beschädigung<br />

im Stoff<br />

vitaminreiche,<br />

saure<br />

Frucht<br />

Titelfigur<br />

b.<br />

Lessing<br />

Ackergerät<br />

Vorn. des<br />

Sängers<br />

Springsteen<br />

Fragewort<br />

Höckertier<br />

3<br />

Pelztier<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

78 PARTNER HUND<br />

ungebunden<br />

ind.<br />

Philosoph<br />

† 1941<br />

1<br />

Hauptstadt<br />

von Marokko<br />

ausgelernterHandwerker<br />

Faktor<br />

für die<br />

Weinqualität<br />

Spitzel<br />

Abk.:<br />

Regierung<br />

4<br />

spanischerFrauenname<br />

6<br />

Abfallgrube<br />

Ausruf<br />

Huf b.<br />

Jagdwild<br />

Republik<br />

in NO-<br />

Sibirien<br />

Technik<br />

beim<br />

Volleyball<br />

GEWINNEN SIE 10 X 1 DVD:<br />

Treibball für Hunde<br />

Jan Nijboer entwickelte die Trendsportart Treibball zur sportlichen und mentalen Beschäftigung<br />

von Hunden. Bei dieser Sportart lernt der Hund, acht große Bälle in ein Tor zu treiben. Beim<br />

Treibball geht es um Geschicklichkeit, die Zusammenarbeit von Mensch und Hund und vor allem<br />

um Spaß! Jan Nijboer ist der Begründer der Erziehungsphilosophie Natural Dogmanship®.<br />

Er betreibt in Deutschland die internationale Natural Dogmanship®-Zentrale, wo er Seminare für<br />

HundehalterInnen anbietet und HundeerziehungsberaterInnen ausbildet (www.natural-dog<br />

manship.com). DVD-Laufzeit: ca. 60 Minuten; Produktion: Dogtale-Movies (www.dogtale.de).<br />

��Wenn Sie eine DVD gewinnen möchten, dann schicken Sie die Lösung des Kreuzworträtsels<br />

bis zum 15.11.2012 an: Redaktion „Partner Hund“, Kennwort: Kreuzworträtsel, Postfach 40 05 29,<br />

80705 München, oder per E-Mail an Redaktion@Partner-Hund.de<br />

Schürfwunde,<br />

Schramme<br />

Bergmann<br />

Vorname<br />

des F1-<br />

Piloten<br />

Hamilton<br />

9<br />

Stadt<br />

an der<br />

Fulda<br />

poetisch:<br />

Erquickung<br />

böse,<br />

schlimm<br />

10<br />

Vogelweibchen<br />

dt. Vorsilbe<br />

der Verneinung<br />

Landschaft<br />

in<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

bayer.:<br />

nein<br />

geistern<br />

Grünfläche<br />

Internet-<br />

Abk.:<br />

Good<br />

Luck<br />

Verkehrssignalanlage<br />

Schaukelbettchen<br />

2<br />

Halbinsel<br />

im<br />

Adriat.<br />

Meer<br />

Symbol,<br />

Allegorie<br />

ins<br />

Leben<br />

zurückrufen<br />

logarithmusnaturalis/Abk.<br />

kleinste<br />

Stadt<br />

Deutschlands<br />

Regelwidrigkeit<br />

(Sport)<br />

behutsam<br />

maritimeWitterung<br />

11<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Georgia<br />

(USA)<br />

Abk.:<br />

französisch<br />

sich<br />

täuschen<br />

afrik.<br />

Viehseuche<br />

schweiz.<br />

Kurort<br />

im<br />

Tessin<br />

höllisch,unerträglich<br />

römischeRachegöttin<br />

Abk.:<br />

Rhesusfaktor<br />

Rhein-<br />

Zufluss<br />

dt.<br />

Zoologe<br />

(Alfred)<br />

† 1884<br />

in der<br />

Tiefe<br />

heftige<br />

Abneigung<br />

Flüssigkeit<br />

im<br />

Körper<br />

gebundenesDruckwerk<br />

engl.:<br />

Ende<br />

7<br />

Abk.:<br />

Sekunde<br />

natürlicherKopfschmuck<br />

Kfz-Z.<br />

Slowenien<br />

Abk.:<br />

Internat.<br />

Rotes<br />

Kreuz<br />

polnische<br />

Stadt am<br />

Bober<br />

(dt. Name)<br />

5<br />

ein<br />

Balte<br />

sehr<br />

gern<br />

haben<br />

entwenden<br />

8<br />

best.<br />

Artikel<br />

(4. Fall)<br />

österr.:<br />

Kasse<br />

Erdtrabant<br />

®<br />

s1915.1-40


SELTENE RASSE<br />

Wer bin ich?<br />

Meine Rasse entstand aus dem Wunsch heraus, die verwendbaren<br />

positiven Eigenschaften des Wolfes mit den günstigen<br />

Eigenschaften des Hundes zu verbinden. So wurde aus<br />

mir ein Hund, der in vielen körperlichen sowie charakterlichen<br />

Merkmalen dem Wolf ähnelt. Mein Körperbau, meine<br />

Bewegung, mein Haarkleid und meine Haarfarbe erinnern<br />

an meinen wilden Verwandten. Auch bin ich temperamentvoll,<br />

ausdauernd, furchtlos und mutig. Ich trotze jedem Wetter<br />

und gelte als misstrauisch, doch meinem Herrn bin ich<br />

immer treu ergeben. Durch meine diversen Charakterzüge<br />

und Körpermerkmale bin ich vielseitig verwendbar.<br />

��Kennen Sie diese Rasse? Dann schreiben Sie uns! Unter allen<br />

richtigen Antworten verlosen wir zehn Überraschungen für Hundefreunde.<br />

Kennwort: Wer bin ich? Adresse wie beim Kreuzworträtsel.<br />

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Berlin; A. Seemann, Escheburg; M. Vogel, Böblingen; C. Drees,<br />

Speicher; L. Vogel, Böblingen; V. Scholz, Bernhaldswald;<br />

B. Richter, Burscheid; R. Waigel, Salgen; A. Zander, Sprendlingen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gewinner Kreuzworträtsel: H. Klenk, Rottenburg; P. Kuhnert,<br />

Berlin; M. Fischer, Ansbach; H. Lemke, Mülheim an der Ruhr;<br />

W. Wende, Frankenberg<br />

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an die Redaktion:<br />

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PARTNER HUND<br />

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089 27270-7590<br />

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Beate Iding, Dr. Ulrike Bante<br />

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(Di 9.00–11.00 Uhr)<br />

Bitte geben Sie auch bei Zuschriften per<br />

E-Mail immer Ihre Postanschrift an<br />

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(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten),<br />

Jahresabopreis (12 Hefte):<br />

Inland: 32,40 €, in Österreich 37,80 €, in der<br />

Schweiz 62,40 sFr. jeweils inkl. MwSt. und<br />

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Impressum<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Ein Herz für Tiere Media GmbH,<br />

Münchener Straße 101/09, 85737 Ismaning<br />

Chefredakteurin: Ursula Birr<br />

Verlags- und Redaktionsleitung: Petra Balzer<br />

Redaktion: Saskia Brixner, Dr. Ulrike Bante<br />

Bildredaktion: Simone Grafetstetter,<br />

Margarete Müller<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jutta Aurahs,<br />

Valérie Augustin, Melanie Bäumel, Thomas<br />

Brodmann, Julia Konzelmann, Angelika<br />

Mühlbauer, Gabriele Metz, Annette Schmitt,<br />

Dr. Michaela Schneider, Sophie Strodtbeck,<br />

Barbara Welsch, Peter Wöckel<br />

Layout: Ingrid Prange (Art Direction),<br />

Susanne Tauber (Grafik), Peter Mechler (DTP)<br />

Stellv. Produktionsleitung: Elena Fickenscher<br />

Produktionsleitung: Sandra Kho<br />

Anschrift des Verlages:<br />

Ein Herz für Tiere Media GmbH<br />

Münchener Straße 101/09, 85737 Ismaning<br />

Geschäftsführung:<br />

Clemens Schüssler, Michael Geringer<br />

Anzeigen:<br />

WAZ Zeitschriften Marketing GmbH & Co. KG<br />

Telefon: (089) 27270-7942<br />

Fax: (089) 27270-7991<br />

Geschäftsführung: Daniela Sakowski<br />

Anzeigenleitung: Sonja Haase<br />

E-Mail: sonja.haase@waz-zeitschriften.de<br />

Verantwortlich für Anzeigen: Roberto Fallica<br />

E-Mail: roberto.fallica@waz-zeitschriften.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 20b vom 1.7.2012<br />

Vertrieb/Auslieferung:<br />

Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />

MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb<br />

Unterschleißheim<br />

Vertriebsleitung: Peter Müller<br />

Vertrieb Zeitschriften: Dr. Regine Hahn<br />

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co.<br />

Die Mitglieder folgender Organisationen erhalten<br />

„Partner Hund“ im Rahmen ihres Mitglieds<br />

beitrages geliefert: Europäische Hunde-Zucht-<br />

und -Sportler Union EHZU. e.V.; Internationaler<br />

Gebrauchs- und Rassehunde-Zuchtverband e.V.<br />

Deutschland; Hundeverein 2000 Geeste e.V.<br />

Für unverlangt eingesandtes Bild- und<br />

Textmaterial wird keine Haftung übernommen.<br />

Vervielfältigung, Speicherung<br />

und Nachdruck nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

© Ein Herz für Tiere Media GmbH<br />

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ist sie fasziniert von der Schönheit dieses Landes. Schon ihr<br />

Buch „Katzen – Französische Landsitze und ihre Bewohner“<br />

war ein großer Erfolg. In diesem Bildband porträtiert sie französische<br />

Hunde in malerischer Umgebung französischer Städte,<br />

Dörfer, Parkanlagen und Gärten. Alles, vom Straßenhund über<br />

den Hütehund bis hin zu reinrassigen Züchtungen, ist vertreten. Die Fotogra� n fängt<br />

den besonderen Charakter sowie die Stimmung der Orte unnachahmlich ein.<br />

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ROMAN Kann denn Fado fade sein?<br />

Sie leben am äußersten Rand Europas, lieben gegrillte Sardinen,<br />

sind absolute Fußballnarren und gelten als schwermütig.<br />

Tatsächlich sind die Portugiesen ein fröhliches und<br />

eigenwilliges Volk. Christina Zacker liebt sie und ganz<br />

besonders einen. Deswegen zieht sie zu ihm nach Portugal.<br />

Doch dann kommt alles anders als geplant. Und eine kleine<br />

Hundeseele namens Giò, den Christina aus dem Tierheim<br />

adoptiert, darf natürlich auch nicht fehlen. Eine Liebeserklärung an ein Land,<br />

die nicht nur Portugalfans begeistern wird!<br />

▷ Von Christina Zacker, Heyne, 8,99 €, 304 <strong>Seiten</strong>, ISBN 978-3453602472<br />

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Chinesischen Medizin. Sie funktioniert beim Hund ebenso<br />

gut wie beim Menschen und kann Heilungsprozesse unterstützen<br />

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Allergien und Verhaltensau� älligkeiten sprechen gut<br />

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Lesen Sie mehr zu dem � ema auf den <strong>Seiten</strong> 38–39 in diesem Heft.<br />

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FORSCHUNG Wolf–Hund–Mensch<br />

Der Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal leitet mit seinen<br />

beiden Kolleginnen Friederike Range und Zso� a Viranyi<br />

ein weltweit einzigartiges Wolfsforschungszentrum. Er<br />

legt mit diesem Buch ein umfassendes, wissenschaftlich<br />

fundiertes Werk über die ambivalente und facettenreiche<br />

Beziehung zwischen Wolf und Mensch vor und rollt<br />

die Entwicklungsgeschichte des Hundes neu auf. Seine<br />

Erkenntnisse basieren auf jahrelanger aktiver Arbeit mit<br />

Wölfen und Hunden.<br />

▷ Von Kotrschal, K., Brandstätter Verlag, 22,50 €, 208 <strong>Seiten</strong>, ISBN 978-3850336758<br />

GESCHICHTE Hunde im Einsatz<br />

Der amerikanische Autor und Journalist Lance Bacon<br />

erzählt in seinem Text-Bildband „Hunde im Einsatz“ die wenig<br />

beachtete Geschichte der Hunde, die seit den Zeiten von<br />

Pharao Ramses II. an der Seite des Menschen in den Krieg<br />

zogen. Mit großem Einfühlungsvermögen und Detailwissen,<br />

was die unterschiedlichsten Einsatzzwecke, die Anforderungen<br />

an die Tiere, ihre anspruchsvolle Ausbildung und<br />

hoch spezialisierte Ausrüstung angeht, erzählt Bacon eine ebenso informative<br />

wie spannende Geschichte von Tapferkeit und Kameradschaft.<br />

▷ Von Bacon, L., GeraMond Verlag, 29,95 €, <strong>16</strong>0 <strong>Seiten</strong>, ISBN 978-3862457137<br />

TIPP AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Readakteurin<br />

Valerie<br />

Augustin<br />

las für Sie das Buch „Tiere<br />

kommen in den Himmel“<br />

Wenn ein geliebtes Tier von<br />

uns geht, ist die Trauer groß.<br />

Neben dem „Warum?“ stellt<br />

sich auch die Frage „Kommen<br />

Tiere eigentlich in den<br />

Himmel?“ Der Autor, Helmut<br />

Zöp� , stellt biblische und<br />

naturwissenschaftliche Aussagen<br />

zu dem � ema gegenüber.<br />

<strong>Das</strong> Buch spendet Trost,<br />

gibt Ho� nung und gewährt<br />

einen Blick in den Himmel,<br />

den wir uns alle wünschen.<br />

▷ Zöpfl, H., rosenheimer, 12,95 €,<br />

ISBN 978-3475541308


TERMINE<br />

90 PARTNER HUND<br />

Ausstellungen & Messen<br />

Heimtiermesse<br />

10407 Berlin, 2.–4.11.2012<br />

Zum 8. Mal lädt der Messeveranstalter<br />

TMS EVENT zur Heimtiermesse<br />

Berlin ein. Seit letztem Jahr � ndet<br />

die Messe im Velodrom statt. Wie<br />

jedes Jahr stehen Infos, Produkte und<br />

Ideen rund um das Leben mit Tieren<br />

im Mittelpunkt. Attraktive Rahmenprogramme,<br />

Sondershows sowie<br />

Vorführungen auf der Show� äche<br />

gehören außerdem zum Angebot.<br />

Infos: www.berliner-heimtiermesse.de<br />

Internationale und Nationale<br />

Ausstellung<br />

76137 Karlsruhe, 10./11.11. 2012<br />

Die Internationale und Nationale<br />

Ausstellung � ndet im Rahmen der<br />

Karlsruher Messe „TIERisch gut“<br />

statt. International: 10.11.:<br />

FCI-Gruppen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10;<br />

11.11. FCI-Gruppen 1, 2, 3. National:<br />

10.11.: FCI-Gruppen 1, 2, 3; 11.11.:<br />

FCI-Gruppen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10. Veranstalter<br />

ist der VDH Landesverband<br />

Baden-Württemberg.<br />

Infos: www.vdh-bw.de<br />

Messe „Mensch & Tier“<br />

A–8010 Graz, 3./4.11.2012<br />

Die Messe „Mensch & Tier“ � ndet<br />

bereits zum zweiten Mal auf der<br />

Messe Graz statt. Hier im Süden<br />

Österreichs dreht sich alles um<br />

das spannende und facettenreiche<br />

� ema: die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Tier.<br />

<strong>Das</strong> Angebot reicht von Produkten<br />

und Dienstleistungen für <strong>Haustier</strong>e<br />

über Informationen und Beratung<br />

für Tierbesitzer und -liebhaber bis<br />

hin zu einem spannenden Rahmenprogramm.<br />

Dieses Mal, so kündigen die Veranstalter<br />

an, werden mehr Tiere vor Ort<br />

und die Angebotspalette wird noch<br />

vielfältiger und umfangreicher sein.<br />

Infos: www.mcg.at<br />

Messe „TIERisch gut“<br />

76137 Karlsruhe, 10./11.11.2012<br />

Die Messe „TIERisch gut – <strong>Haustier</strong>messe<br />

Karlsruhe“ lädt alle Tierliebhaber<br />

in die Messe Karlsruhe ein.<br />

Auf 35 000 Quadratmetern Hallen� äche<br />

und dem begrünten Außengelände<br />

dreht sich bei dieser Premiere<br />

alles um die besten Freunde des<br />

Menschen. Die Ausstellungsschwerpunkte<br />

liegen zwar bei den Hunden<br />

und Katzen, aber auch Zier� sche<br />

sind mit von der Partie.<br />

Infos: www.tierischgut-karlsruhe.de<br />

70629 STUTTGART, 17./18.11.2012<br />

Messe „Animal“<br />

Tipp des<br />

Monats<br />

Auf der Messe „Animal“ in Stuttgart erfahren Sie<br />

alles über die � emen Heimtierhaltung und Tiergesundheit.<br />

Rund 150 Aussteller präsentieren hier ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen<br />

Hunde-, Katzen- und Vogel- und Kleintierhaltung,<br />

Tiernahrung, Aquaristik und Terraristik. Ein buntes<br />

Rahmenprogramm mit Hundesport, Vorführungen<br />

sowie Erziehung und Ausbildung ergänzt das<br />

Ausstellerangebot. Erstmals haben die Besucher die<br />

Möglichkeit, durch eine rund 500 m2 große Steppen-<br />

und Dschungellandschaft zu schlendern und<br />

dabei Insekten und Reptilien in ihrer natürlichen<br />

Umgebung zu bestaunen.<br />

Infos: www.messestuttgart.de<br />

Hundesport<br />

Dogdance German Open<br />

10407 Berlin, 3./4.11.2012<br />

<strong>Das</strong> Dogdance-Turnier (DDI Titelmeisterschaft<br />

German Open,<br />

Ouali� kation für die Crufts 2013)<br />

� ndet im Velodrom in Berlin statt.<br />

Samstag: Fun-Klassen; Sonntag:<br />

O� zielle Klassen.<br />

Infos: www.dogdanceturnier-berlin.de<br />

Ziel-Objekt-Suche<br />

288<strong>16</strong> Stuhr, 5.–9.11.2012<br />

ZOS-Intensiv-Woche für Hundetrainer<br />

und interessierte Hundebesitzer<br />

(Anfänger und Fortgeschrittene).<br />

Hier lernt Ihr Hund das präzise<br />

Suchen von Gegenständen. Sie<br />

werden sich für die „Nasenarbeit“<br />

begeistern und feststellen, wozu die<br />

Hundenase alles fähig ist.<br />

Infos: www.dogcity-bremen.de,<br />

Tel. 04221 490355


Vorträge Seminare/Workshops<br />

„Spielverhalten und Risiken<br />

des objektbezogenen Spiels“<br />

Düsseldorf, 2.11.2012<br />

Abendvortrag mit Dr. Udo Gansloßer:<br />

<strong>Das</strong> Spielverhalten bei Welpen/<br />

Junghunden hat prägenden Ein� uss<br />

auf das Gehirn und Verhalten des<br />

Hundes. � emen (u. a.): Wozu spielen<br />

Kaniden und warum ist Spiel<br />

für ihre Entwicklung unersetzlich?<br />

Wie kann man Spiel de� nieren?<br />

Was geschieht beim Spiel? Welche<br />

Alternativen an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

gibt es?<br />

www.animal-info.de, 0172 2836363<br />

„Was Welpenbesitzer<br />

wissen sollten“<br />

64347 Griesheim, 21.11.2012<br />

Mit der Aufnahme eines Welpen<br />

haben Sie eine großartige Aufgabe,<br />

aber auch eine große Verantwortung<br />

übernommen. An diesem Abend<br />

haben Sie die Gelegenheit, all Ihre<br />

Fragen rund um die Haltung und<br />

Erziehung Ihres neuen Familienmitgliedes<br />

loszuwerden, um Ihren Hund<br />

bestens aufs Leben vorzubereiten.<br />

Welche Bedürfnisse hat ein Hund,<br />

wie baue ich eine gute Beziehung<br />

auf, was darf ein Welpe und was<br />

nicht und wie vermittle ich ihm diese<br />

Grenzen?<br />

Anmeldung: www.hundeakademie.de,<br />

Tel. 06155 4434<br />

„Die Organuhr aus dem TCM“<br />

59757 Arnsberg-Vosswinkel,<br />

22.11.2012<br />

Der Körper ist ein Wunderwerk der<br />

Natur, der uns, aber auch unseren<br />

Tieren viele Dinge mitteilt. Doch wie<br />

können wir diese Dinge besser verstehen<br />

und einordnen? Wie können wir<br />

unseren Körper selbst besser unterstützen?<br />

Dabei kann die Organuhr<br />

eine gute Hilfestellung geben. Sie<br />

hat ihren Ursprung in der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin (kurz:<br />

TCM) und gilt in dieser jahrtausendealten<br />

Heilkunst als wertvolles<br />

Diagnosemittel.<br />

Infos: www.canis-vivendi.de,<br />

Tel. 02932 9021765<br />

„Kommunikation<br />

Mensch–Hund“<br />

24576 Bad Bramstedt, 3.11.2012<br />

In diesem Workshop für Hundehalter<br />

soll anhand von Übungen<br />

am eigenen Tier und an fremden<br />

Hunden die Wirkung der eigenen<br />

Körpersprache verdeutlicht werden.<br />

Durch unser ausgefeiltes Sprachsystem<br />

und die fortschreitende Digitalisierung<br />

unserer Kommunikation<br />

verkümmert unsere Körpersprache.<br />

Doch gerade der Hund als körpersprachlich<br />

kommunizierendes<br />

Wesen braucht deutliche Signale.<br />

Infos: www.canis-kynos.de,<br />

Tel. 02771 8009306<br />

„Abschied und Wandel aus<br />

tierischer Sicht“<br />

87669 Rieden am Forggensee /<br />

Allgäu, 3./4.11.2012<br />

Abschiede gehören zu unserem<br />

Leben und begegnen uns immer<br />

wieder, nicht nur, wenn wir ein<br />

Tier verlieren. Der Umgang mit der<br />

Veränderung, das Zulassen von<br />

Trauer, das Erkennen von Chancen,<br />

die Wahrnehmung von Perspektiven<br />

geben uns die Möglichkeit, uns auf<br />

das, was kommt, einzulassen und für<br />

LIVE-EVENTS MIT HUNDEEXPERTEN<br />

das Tier bewusst und hilfreich da zu<br />

sein. Was können wir als Halter tun?<br />

Wie geht ein Tier mit dem Abschied<br />

um? Kennen Tiere ihren Zeitpunkt?<br />

Infos: www.communicanis.de,<br />

Tel. 08362 922696<br />

„Hunde aus dem Tierschutz<br />

– anderes Leben, andere<br />

Verhaltensweisen?“<br />

85630 Grasbrunn bei München,<br />

24./25.11.2012<br />

Mit Kulturhistorikerin Dr. Karin<br />

Dohrmann und Hundetrainerin<br />

Diana Jork. Zunehmend kommen<br />

über den Tierschutz Hunde aus dem<br />

Ausland nach Deutschland. Welche<br />

Rassen werden in welchen Ländern<br />

zu welchen Arbeitseinsätzen<br />

genutzt? Welche Verhaltensweisen<br />

bringen diese Hunde mit? Wie<br />

� nde ich eine seriöse Tierschutzorganisation?<br />

Welche Kommandos<br />

sind wichtig und wie trainiere ich<br />

sinnvoll? Praxisthemen: Aufbau des<br />

Blickkontakts und des Herankommens,<br />

Leinenführigkeit, Aufmerksamkeit<br />

im Freilauf.<br />

Infos: www.dogs-and-hounds.de,<br />

Tel. 06035 1891975, www.windhundeaus-spanien.com,<br />

08094 907271<br />

Alle Termine unter Vorbehalt, da die Veranstalter Termine nach Redaktionsschluss<br />

noch ändern können. Weitere Termine unter: www.partner-hund.de<br />

Hundeprofi Martin Rütter<br />

Live-Show „Der tut nix!“<br />

Tierpsychologe Martin Rütter entwickelte die Philosophie<br />

„D.O.G.S.“ und wurde zum Vorreiter für die gewaltfreie und am<br />

Hund orientierte Ausbildung von Mensch und Hund.<br />

Auch im November geht es mit der neuen Live-Tour „Der tut<br />

nix!“ von Martin Rütter weiter. Hier die aktuellen Termine: 6.11./Heilbronn; 7.11./Weiden;<br />

8.11./Essenbach; 13.11./Quakenbrück; 14.11./Bochum; 15.11./Hagen; 20.11./Osnabrück;<br />

21.11./Wilhelmshaven; 22.11./Minden; 27.11./Linz; 28.11./Graz; 29.11./Wien<br />

Infos: www.ruetters-dogs.de; www.martin-ruetter-live.de<br />

Hundeerziehungsberater Holger Schüler – Auf 6 Pfoten<br />

Neues Programm „Wir verstehen uns“<br />

Mit seinem neuen Programm „Wir verstehen uns“ ist Holger Schüler im November in<br />

folgenden Städten zu sehen: 3.11./Brühl; 4.11./Greiz; 5.11./Freital; 6.11./Bad Suderode;<br />

7.11./Unna; 8.11./Ludwigshafen; 11.11./Villingen-Schwenningen<br />

Infos: www.showservice-international.de; www.aufsechspfoten.de<br />

PARTNER HUND 91<br />

FOTOS: ANIMALS-DIGITAL.DE, ANIMAL 2011, MARC REHBECK


REPORTAGE<br />

92 PARTNER HUND<br />

E n g e l d e r H u n d e<br />

von Obdachlosen<br />

Underdog – dieser Name steht für Menschen, die auf der Straße leben. Und für ein<br />

Projekt, das mit der kostenlosen Versorgung der Hunde Obdachloser Großes leistet<br />

Tierärztin Dr. Edda Hoffmann (rechts) und Tierarzt-Helferin Lina untersuchen<br />

einen Mischling, den ein Obdachloser mitgebracht hat. Helfen macht ihnen Freude<br />

Ein kalter Wind fegt um die Klarenbach-Kirche<br />

im Düsseldorfer<br />

Stadtteil Holthausen. Doch das<br />

scheint der Tierarzt, der gerade eine<br />

mobile Praxis unterhalb des Glockenturms<br />

aufbaut, nicht zu bemerken. In<br />

T-Shirt und Latzhose trotzt Dr. Georg<br />

Specker den herbstlichen Temperaturen.<br />

Ist viel zu beschäftigt mit dem,<br />

was jetzt zählt. Rund 22 Patienten sol-<br />

len in den nächsten Stunden versorgt<br />

werden. Allesamt Tiere von Obdachlosen.<br />

Treue Begleiter von Menschen,<br />

die es schwer haben im Leben.<br />

Der Gang zum Tierarzt<br />

ist für viele nicht einfach<br />

Da der Gang zur mobilen Tierarztpraxis<br />

für manche ohnehin kein<br />

leichter ist, bereitet sich Diplom-<br />

Sozialarbeiterin Julia von Lindern auf<br />

Gespräche vor. Ein o� enes Ohr für<br />

menschliche Probleme zu haben, ist<br />

für das siebenköp� ge Underdog-Team<br />

selbstverständlich. Schließlich soll<br />

Hund und Mensch geholfen werden.<br />

Alle zwei Wochen geht es hinaus auf<br />

die Straße. Mal in Holthausen, mal<br />

in der Düsseldorfer Altstadt. Seit fünf<br />

Jahren. Heute ist noch Tierärztin Dr.<br />

Edda Ho� mann mitsamt Tierarzthelferin<br />

Lina im Einsatz. Die 35-Jährige<br />

Hessin steht am Behandlungstisch<br />

des Underdog-Ambulanzmobils, wo<br />

Katzen und andere Kleintiere versorgt<br />

werden. Der zur Tierarztpraxis<br />

umgebaute weiße Lieferwagen mit<br />

den Augenklappen tragenden Hunden<br />

ist längst bekannt in Düsseldorf. Wo<br />

er auftaucht, scharen sich innerhalb<br />

kurzer Zeit hilfesuchende Hundehalter<br />

um die ehrenamtlich arbeitenden<br />

Tierärzte. So auch jetzt.<br />

Einer ist mit dem Fahrrad gekommen.<br />

Ein Zweirad mit Anhänger, der<br />

das gesamte Hab und Gut seines<br />

Besitzers fasst. Er ist eine au� ällige<br />

Erscheinung und führt einen weißen<br />

Schäferhund an der Leine. „St. Pauli<br />

heißt er“, sagt er mit österreichischem<br />

Dialekt. Auch die Punks in der Ecke<br />

haben Hunde dabei und wirken<br />

misstrauisch. Kein Wunder, denn die<br />

kunterbunte Truppe erntet von ihrer<br />

Umwelt normalerweise wenig Gegenliebe.<br />

<strong>Das</strong>s es Menschen gibt, die<br />

kostenlos Hunde versorgen und auch<br />

noch daran arbeiten, dass man wegkommt<br />

von der Straße, macht stutzig.<br />

„Nummer eins“, ruft der Tierarzt in<br />

die Runde und schon streckt ihm eine


Geduldig warten die<br />

Menschen, deren<br />

einziger Halt oft<br />

die Hunde sind, bis<br />

sie drankommen<br />

Dieser Obdachlose<br />

macht sich Sorgen um<br />

seinen Podenco-Mix.<br />

Dr. Specker untersucht<br />

den Hundesenior<br />

PARTNER HUND 93


REPORTAGE<br />

<strong>Das</strong> Underdog-<br />

Mobil: Alle zwei<br />

Wochen ist es<br />

fester Anlaufpunkt<br />

für Hundehalter,<br />

die kein<br />

Zuhause haben<br />

94 PARTNER HUND<br />

Auch Entwurmungen<br />

und Parasitenschutz gehören<br />

zum Gesundheits-Service<br />

der ehrenamtlichen Helfer<br />

Dieser Mann macht sich<br />

Sorgen um seinen Weißen<br />

Schäferhund St. Pauli.<br />

Dr. Specker checkt ihn durch<br />

junge Frau ihren Jagdhund-Mischling<br />

entgegen. Der Tierarzt fragt nach<br />

der letzten Entwurmung, will den<br />

Impfausweis vom letzten Mal sehen,<br />

checkt Augen und Ohren. „<strong>Das</strong> sieht<br />

doch alles prima aus“, lobt er und zaubert<br />

damit ein erleichtertes Lächeln<br />

auf das Gesicht des Mädchens.<br />

Beim nächsten Hund sieht es weniger<br />

erfreulich aus. Die Augen des Podenco-Mix<br />

sind trüb, er wirkt schlapp<br />

und abgeschlagen. „Kaum noch<br />

Muskeln im Kopfbereich. <strong>Das</strong> sieht<br />

nach einer Autoimmunerkrankung<br />

aus“, überlegt Specker, während er den<br />

Hundesenior sanft abtastet. Was den<br />

Besitzer des Hundes viel mehr stört,<br />

ist, dass sein Hund seit einiger Zeit<br />

extrem ängstlich ist. Dr. Specker kramt<br />

in seiner Medikamentenkiste und holt<br />

ein homöopathisches Medikament<br />

heraus. „<strong>Das</strong> hilft dagegen“, sagt er.<br />

Hochbetrieb im Ambulanzwagen<br />

und auf der Straße<br />

Gleichzeitig herrscht im Underdog-<br />

Ambulanzmobil Hochbetrieb. Dr.<br />

Edda Ho� mann impft Katzen, kürzt<br />

Hundekrallen, legt Flohhalsbänder an<br />

und verarztet Wunden. Andere � nden<br />

in Julia von Lindern eine einfühlsame<br />

Ansprechpartnerin. Die 27-Jährige<br />

ist beliebt bei den Tierhaltern ohne<br />

festen Wohnsitz. Sie hat tiefen Einblick<br />

in die Probleme rund um Alkohol und<br />

andere Drogen, Obdachlosigkeit und<br />

Prostitution. Ihre Berufsausbildung<br />

führte sie mitten in diese Szene und<br />

gab ihr das Rüstzeug, Betro� enen zu<br />

helfen. „Heute sind hier einige, denen<br />

es noch vor wenigen Monaten weitaus<br />

schlechter ging. Wir unterstützen sie<br />

weiter, um einen Weg zurück in die<br />

Gesellschaft zu � nden“, sagt sie.<br />

Menschen zu helfen, ist auch das<br />

Anliegen der ehrenamtlich tätigen<br />

Underdog-Tierärzte. Indem sie<br />

kostenlose Gesundheitschecks und<br />

eine medizinische Grundversorgung<br />

anbieten, sichern sie das Überleben<br />

von Tieren, die Menschen in der Krise<br />

oft am allernächsten stehen. „Der Tod<br />

eines Hundes kann den Zustand eines<br />

Wohnungslosen rapide verschlechtern<br />

und das erschwert wiederum den Weg<br />

raus aus dem Elend“, sagt Dr. Specker,<br />

während er einen aufmüp� gen 50-Ki-


Grenze des Machbaren. Diesem Mischling<br />

können die Tierärzte nicht helfen<br />

logramm-Mischling auf die Waage<br />

befördert. Dem gebürtigen Düsseldorfer<br />

ging es einfach nahe, tatenlos an<br />

Menschen und Hunden vorbeizulaufen,<br />

die auf der Straße hausen.<br />

Etwas tun, statt dem Elend<br />

tatenlos zuzusehen<br />

Er beschloss, etwas zu tun, und wurde<br />

2006 Gründungsmitglied des Projekts<br />

Underdog bei „� fty� fty“, einer Organisation<br />

zur Unterstützung Obdachloser<br />

im Raum Düsseldorf. Sie � nanziert<br />

sich aus Spenden und wurde nur<br />

vorübergehend vom Ministerium für<br />

Generationen, Familie, Frauen und<br />

Integration als Förderbaustein der<br />

Wohnungsnotfallhilfe gefördert.<br />

„Nummer 21“, ruft Specker nach<br />

fast drei Stunden Dauereinsatz. Der<br />

INFORMATIONEN<br />

nächste Patient, ein English Cocker<br />

Spaniel, sieht harmlos hat, hat es aber<br />

in sich. Nur mit Maulkorb und viel<br />

gutem Zureden lässt er sich die entzündeten<br />

Ohren behandeln. „Diese<br />

Tropfen müssen Sie täglich zweimal in<br />

die Ohren träufeln. Und nicht abwimmeln<br />

lassen“, spornt der Tierarzt<br />

Cockers Herrchen an. „<strong>Das</strong> scha� e<br />

ich schon“, knurrt er und sieht dabei<br />

wild entschlossen aus. Beim letzten<br />

Patienten des Tages muss Dr. Specker<br />

nochmals kräftig schlucken. Ein<br />

Mischling torkelt auf ihn zu und kann<br />

sich kaum auf den Beinen halten. Die<br />

Vorderbeine biegen sich nach innen<br />

durch. Die Gelenke bieten keinen<br />

Halt. „Den hat ein Tierschutzverein<br />

aus Spanien nach Deutschland geholt“,<br />

erzählt der Besitzer des Hundes.<br />

Von der Straße Spaniens auf die Straße<br />

Deutschlands? Zu einem Halter, der<br />

die medizinische Versorgung eines<br />

chronisch kranken Hundes gar nicht<br />

meistern kann? „So etwas macht mich<br />

wütend und sprachlos“, schüttelt Specker<br />

den Kopf. Viel kann er nicht für<br />

den Hund tun. „Hier stoßen wir an die<br />

Grenzen des Machbaren. Wie auch bei<br />

anderen chronischen Erkrankungen –<br />

zum Beispiel Diabetes oder Schilddrüsenproblemen“,<br />

erklärt der Tierarzt.<br />

Neben der medizinischen Grundversorgung<br />

und Parasiten-Prophylaxe<br />

sei im mobilen Einsatz maximal noch<br />

die Kastration eines Katers vertretbar.<br />

Trotzdem ist es unsäglich viel, was das<br />

Underdog-Team leistet. Und vor lauter<br />

Leidenschaft gerät selbst der eiskalte<br />

Herbstwind in Vergessenheit.<br />

GABRIELE METZ<br />

Was bedeutet Underdog und was macht das Projekt?<br />

<strong>Das</strong> Projekt Underdog ist ein Projekt der Organisation „fiftyfifty“, die im Düsseldorfer<br />

Raum Obdachlose unterstützt. Es wird von der Ordensgemeinschaft der Armen-<br />

Brüder des Heiligen Franziskus verwaltet und finanziert sich aus Spenden. Der<br />

Begri� „underdog“ bedeutet, dass „docs“ (englisch für Tierärzte) under dogs (unter<br />

Hunden) für underdogs (Menschen am Rand der Gesellschaft) tätig sind. Wenn Sie<br />

das Projekt unterstützen möchten: Der Asphalt e.V. wird vom Finanzamt Düsseldorf<br />

als mildtätig anerkannt. Spendenkonto „Stichwort Underdog“, Asphalt e.V.,<br />

Postbank Essen, Bankleitzahl: 360 100 43, Kontonummer: 53 966 1431<br />

Neben Geldspenden freut sich der Verein auch über Medikamente, Verbandsmaterial,<br />

Parasitenprophylaxe und Futtermittel. Kontakt: www.fiftyfifty-underdog.de<br />

FOTOS: GABRIELE METZ (7)<br />

Ein Herz für<br />

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100m<br />

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SCHNAPPSCHÜSSE<br />

96 PARTNER HUND<br />

Gestatten, Dr. Dog!<br />

Rox, Schäferhund-Mix von Janine Heindl<br />

Was führst du denn da im Schilde?<br />

Aika (Mischling) und Mira (Podenca) von Beate Saykowski<br />

Ob das ein Keinohrhase ist?<br />

Lucy, Golden Retriever von Nicole Widmer<br />

Ich wär’ dann so weit …<br />

Nancy, Toypudel von Tanja Beimborn<br />

Wir freuen uns über Ihre Bilder!<br />

Per E-Mail: redaktion@partner-hund.de oder per Post:<br />

Postfach 40 05 29, 80705 München. Bitte vergessen<br />

Sie nicht Ihren vollständigen Absender sowie Name,<br />

Alter und Rasse bzw. Mix des/der Hunde(s).<br />

Wo bleibt nur der Postbote?<br />

Matti, Australian Shepherd Mix von Marco Reinhart


Ich ratz’ auf der Katz’<br />

Lilly, Mischling von Sigrid Ehrkamp<br />

Stopp! Erst muss die Spurensuche ran!<br />

Blu, Weimaraner von Alexis Markakis<br />

Die ganze Welt steht Kopf<br />

George, Englische Bulldogge von Lisa Hahn<br />

PARTNER HUND 97


VORSCHAU<br />

Extra in<br />

Die schönsten<br />

Reiseziele im Winter<br />

Ob Schneewanderungen,<br />

Langlauf oder einfach nur die<br />

Ruhe genießen: Wir zeigen, wo<br />

Winterurlaub mit Hund Spaß<br />

macht. Mit Spezialtipps für eine<br />

knallerfreie Silvesternacht<br />

100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN SEITEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN WISSEN UND UND UND UND UND UND UND UND UND UND UND SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS SPASS<br />

Liegt da<br />

jemand<br />

unterm<br />

Schnee?<br />

Die Suche unter<br />

Lawinen ist<br />

anstrengend und<br />

anspruchsvoll.<br />

Aber jeder Hund<br />

hat Spaß daran,<br />

sie zu lernen.<br />

Unser kleiner<br />

Kurs hilft dabei<br />

Extra<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

● Zum Kaufen und zum<br />

Selberbasteln<br />

Plus<br />

Unsere Portraits<br />

● Finnischer Lapphund<br />

Landseer<br />

Wenn jeder Knochen Knochen schmerzt<br />

Arthrosegeplagte Hunde haben es im im Winter<br />

besonders schwer, denn die Kälte setzt den Gelenken<br />

noch mehr zu. zu. Die Tierärztin informiert, wie<br />

Sie Sie Ihrem Ihrem Patienten Patienten das Leben Leben erleichtern können<br />

Clever werden wie Rico<br />

Wollen Sie auch, dass Ihr Hund<br />

auf Ihren Wunsch Ball, Panto� eln,<br />

Zeitung oder Plüschtier holt? Wir<br />

zeigen, wie Sie es ihm beibringen<br />

An Weihnachten gibt’s<br />

Extra-Kost<br />

Solange diese gesund ist und<br />

die Umstellung nicht zu krass,<br />

ist nichts dagegen einzuwenden.<br />

Deshalb haben wir ein<br />

paar Rezepte für Sie ausprobiert.<br />

Liebe Leser,<br />

hat Ihnen diese<br />

Ausgabe gefallen?<br />

Dann empfehlen<br />

Sie „Partner Hund“<br />

doch weiter<br />

an andere<br />

Hundefreunde. Ich freue mich<br />

über jeden neuen<br />

Leser und Abonnenten!<br />

Ursula Birr,<br />

Chefredakteurin<br />

Der nächste<br />

erscheint am 7. November 2012<br />

Oder schon zwei Tage früher für Abonnenten. Mit Preisvorteil und Geschenkprämie. Jetzt bestellen unter www.partner-hund.de<br />

FOTOS: ANIMALS-DIGITAL.DE (5), PANTHERMEDIA.NET/EMMANUELLE BONZAMI


ingt Raff iniertes mit Rüben.<br />

100<br />

Rezepte<br />

nur<br />

4,95 €<br />

JETZT NEU!<br />

<strong>Das</strong> Sonderheft<br />

im Handel.<br />

Die besten Rezepte kommen vom Land.<br />

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Gratisprobe<br />

in dieser<br />

Zeitschrift<br />

> Rinti Chicko Huhn: Knusprige Hähnchenstreifen sind Stück für Stück ein Genuss, der nicht nur lecker<br />

riecht und lecker schmeckt, sondern auch gut bekömmlich ist. Und dank wenig Fett und ohne Zuckerzusatz<br />

auch gut für Hunde, die zu Übergewicht neigen.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter Rinti.de

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