Newsletter - Tierhilfe Chalkidiki-Griechenland eV
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Auf lange Sicht ist es sicher hilfreich, wenn auch einzelne Besucher <strong>Griechenland</strong>s nicht wegschauen, sondern<br />
mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit gehen. So wie die Verfasserin des oben zitierten Berichtes, die<br />
selbigen uns Tierschützern zur Verfügung gestellt und sich darüber hinaus an den Reiseveranstalter gewandt hat.<br />
Mit Sicherheit wird ihr dieser „Urlaub“ noch lange im Gedächtnis bleiben, wobei zu vermuten ist, dass sie sich<br />
wenig an Sonne, Meer und Strand erinnern wird…<br />
Hunde ohne Futter<br />
Vergiftete Hundemutter<br />
Einige Wochen nach diesen Vorfällen ging Rebecca auf ihrer Auffangstation „Tierheim Paradies“ das Futter aus<br />
und sie musste die Tiere notdürftig mit Reis versorgen. Wir starteten Spendenaufrufe und überwiesen sofort eine<br />
Summe, um die Versorgung der 50 Hunde zu sichern. Zwei Tage später kam ein Hilferuf aus dem Tierheim in<br />
Katerini – die Fabrik, die das Tierheim kostenlos mit Fleischabfällen versorgte, lieferte nicht mehr, und an die 250<br />
Hunde können nun nicht mehr versorgt werden. Beißvorfälle, waren zu befürchten, so etwas überleben nur die<br />
stärksten Tiere, alte und schwache Tiere verenden und die Welpen sterben zuerst. Dank unseres Aufrufes und<br />
der anderer Tierschutzorganisationen, kamen sehr viele Spenden zusammen, so dass die Futterversorgung bis<br />
Ende des Jahres gewährleistet ist. Anfang des nächsten Jahres wechselt die Zuständigkeit des TH Katerinis und<br />
wir hoffen, dass dies eine allgemeine Verbesserung für die Tiere darstellen wird.<br />
Wenn Sie dazu beitragen möchten, dass die Tiere im Winter zumindest keinen Hunger leiden müssen, dann sind<br />
wir über eine Spende sehr dankbar. Das Geld kommt unmittelbar den Not leidenden Tieren zugute.<br />
Überweisen Sie Ihre Spende bitte auf unser Konto mit dem Verwendungszweck: „Futter f. Auffangstation Poligiros“.<br />
Unsere Bankverbindung finden Sie am Schluss des <strong>Newsletter</strong>s.<br />
Tierheim Katerini an der Olympischen Reviera<br />
Wir bemühen uns aktuell intensiv, über die Futterproblematik hinaus eine Zusammenarbeit mit dem Tierheim zur<br />
Vermittlung der Tiere aufzubauen, denn die Zustände in den sehr maroden und überfüllten Anlagen des<br />
Tierheims sind entsetzlich. Momentan lässt der Bürgermeister ein neues, modernes Tierheim bauen, in das<br />
hoffentlich alle Tiere umsiedeln können. Viele dieser liebenswerten Hunde hätten in Deutschland sicherlich eine<br />
gute Chance auf ein schönes Zuhause, doch in <strong>Griechenland</strong> bleiben sie lebenslang hinter Gittern, denn dort gibt<br />
es für die Hunde keine Chance vermittelt zu werden.<br />
Auch in Zukunft werden wir versuchen, für Tiere aus diesem Tierheim eine Familie zu suchen, so dass sie die<br />
Möglichkeit haben nach D kommen zu können. Einigen wenigen Tieren konnten wir aber auch schon in diesem<br />
Herbst helfen und sie leben nun glücklich in deutschen Familien. Die Geschichte von Findus zeigt, wie viel Glück<br />
ein griechischer Tierheimhund manchmal (aber leider viel zu selten) haben kann. Findus’ Frauchen erzählt<br />
„Aufgefallen ist mir Findus im Januar 2007 auf der Homepage der <strong>Tierhilfe</strong> <strong>Chalkidiki</strong>/<strong>Griechenland</strong> e.V. Es wurden<br />
Pflegestellen für Hunde aus dem Tierheim Katerini gesucht. Meine Familie nimmt zwar seit Oktober 2006<br />
Pflegewelpen auf, doch ich hatte die Bedenken, dass mein Rüde keinen ausgewachsenen Mann neben sich dulden<br />
würde. Dennoch ging mir Findus’ Gesicht nicht mehr aus dem Kopf. Als im März eine Freundin nach <strong>Griechenland</strong><br />
flog und mehrfach das Tierheim Katerini besuchte, um dort Hunde abzuholen, bestürmte ich sie telefonisch, sie solle<br />
Findus mitbringen. Ich wollte das Risiko eingehen. Leider gab es nicht die Möglichkeit, meinen Struppi mitzunehmen,<br />
aber sie fotografierte ihn für mich, und ich versprach ihm innerlich: ‚Warte und halte aus – ich hole dich da raus!’<br />
Meine Freundin erzählte mir nach ihrer Rückkehr, dass er sich im Zwinger abseits hielte und sichtlich unglücklich sei.<br />
Fortan zierte sein Foto meinen PC-Bildschirm und schaute mich täglich bittend an. Im September war es dann<br />
endlich so weit – ich flog nach <strong>Griechenland</strong>. Zum einen, um die Arbeit im Tierheim Paradies mitzuerleben und<br />
Rebecca kennen zu lernen. Zum anderen aber auch, um endlich Findus zu holen – ich hoffte, dass er den sehr<br />
heißen und dürren Sommer überlebt hatte und fieberte nervös dem Tierheim entgegen. Eine Transportbox hatte ich<br />
noch in Deutschland besorgt, denn vor Ort waren sie gerade knapp und daran zumindest sollte Findus’ Ausreise<br />
nicht scheitern. Rebecca war so lieb und fuhr mich direkt nach meiner Ankunft in Thessaloniki nach Katerini. Ein<br />
Blick durch das Tierheimtor gab mir die Gewissheit – Findus hatte ausgehalten. Er hatte auf mich gewartet! Der<br />
Tierheimleiter schüttelte etwas verständnislos den Kopf, als ich freudig auf den staubigen älteren Hund mit den<br />
verfilzten Zotteln an den Maulwinkeln und dem durchhängenden Rücken deutete. Ich musste erst sanft den<br />
hochbeinigen, hübschen Rüden, den er mir hinschob, wegdrängen, um Findus zum ersten Mal berühren zu können.<br />
Meine wiederholten Bitten bewegten den Mann schließlich dazu, mir endlich meinen Hund aus dem Zwinger zu<br />
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