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Vorgaben - BDC

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1 Editorial<br />

2 Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

Lebensqualität nach Fundoplikatio M. Fein<br />

Upside-down-Magen - Laparoskopische Therapie mit anteriorer<br />

Hemifundoplikation R. A. Lang., K.-W. Jauch, Th. P. Hüttl<br />

Die chirurgische Therapie der Rezidiv-Hiatiushernie R. Pointner,<br />

F. A. Granderath<br />

Netzversorgung am Hiatus: Pro und Contra H. Feußner, H. Friess, D. Wilhelm<br />

Endoskopische Behandlungsoptionen bei der gastroösophagealen<br />

Refluxerkrankung G. Kähler<br />

3 Weiter- und Fortbildung<br />

20 Jahre laparoskopische Antireflux- und Hiatushernienchirurgie -<br />

Indikationsstellung, Verfahrenswahl und Komplikationsvermeidung<br />

Th. P. Hüttl, K. M. Kramer<br />

Hernienchirurgische Weiterbildung auf dem Prüfstand R. Lorenz,<br />

B. Stechemesser, W. Reinpold<br />

Safety-Clip: Was bringen Initiativen zum klinischen<br />

Risikomanagement P. Gausmann<br />

Hygiene-Tipp: Infektionserreger in Wäsche W. Popp, K.-D. Zastrow<br />

Hygiene-Clip: Get Your Desinfection! J. Ansorg<br />

English in a brief<br />

Rezension: Operationsatlas Laparoskopische Chirurgie<br />

4 Vergütung und Ökonomie<br />

DRG-Übungen: Wunddebridement 2011 – ein unverhofftes Geschenk<br />

zum neuen Jahr R. Bartkowski, B. Endrich<br />

5 Personal und Karriere<br />

Pauschale Überstundenabgeltung Unwirksam J. Heberer, P. Hüttl<br />

Die Orthopädinnen e.V. - Bericht von der 2. Jahrestagung C. Chiari<br />

Personalia<br />

6 Geld und Recht<br />

EU-Richtlinie vom 19.01.2011 zu den Patientenrechten in der<br />

grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung J. Heberer<br />

Zeitliche Verschiebung der Appendektomie bei gegebener<br />

Operationsindikation aus organisatorischen Gründen J. Neu, H. Vinz,<br />

H. Richter<br />

Ihr Versicherungsschutz als <strong>BDC</strong>-Mitglied


7 Politik<br />

Aktuelle Meldungen<br />

<strong>BDC</strong>-Pressemitteilungen<br />

<strong>BDC</strong>-Pressespiegel<br />

8 Fragen und Antworten<br />

Zulässigkeit von Arztbewertungsportalen im Internet J. Heberer<br />

Gute Praxis Bewertungsportale<br />

9 <strong>BDC</strong> Service<br />

Internetangebote des <strong>BDC</strong><br />

Seminare der <strong>BDC</strong> | Akademie<br />

128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

<strong>BDC</strong>-Veranstaltungen auf dem 128.<br />

Chirurgenkongress vom 3.-6. Mai 2011<br />

Veranstaltungshinweise<br />

News vom <strong>BDC</strong> | Sport-Team<br />

10 <strong>BDC</strong> Intern<br />

Hilfe für Streunerhunde in Osteuropa gesucht K. Hamper<br />

Einladung zur Mitgliederversammlung<br />

<strong>BDC</strong> Landesverbände<br />

Impressum


D<br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Zwanzig Jahre laparoskopische Antireflux- und Hiatushernien-<br />

Chirurgie<br />

ie beiden ersten Publikationen über erfolgreich<br />

laparoskopisch ausgeführte Fundoplikationes (Geagea<br />

und Dallemagne) jähren sich heuer zum 20. Mal – ein<br />

schöner Anlass für ein Schwerpunktheft zu dieser<br />

Thematik.<br />

Was hat sich seither getan? Gibt es „Das-Eine-<br />

Standardverfahren“? Welche Manschette soll gewählt<br />

werden? Wohin geht die Reise?<br />

Dieser Frage gehen in dieser Ausgabe verschiedene<br />

Chirurgen nach, die sich seit Jahren, z. T. Jahrzehnten mit<br />

dieser Thematik beschäftigen. Jeder der Artikel in dieser Ausgabe der Passion Chirurgie, der neuen Mitgliederzeitschrift<br />

des <strong>BDC</strong>, zeigt eine mehr oder weniger vorhandene Subjektivität basierend auf einer speziellen Chirurgenschule,<br />

kombiniert mit der jeweilig persönlichen Erfahrung und Überzeugung. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden<br />

dabei aber in keinem Artikel außer Acht gelassen.<br />

In vielen Punkten wie Lebensqualitätsverbesserung als Hauptzielgröße der Antireflux- und Hiatushernienchirurgie, der<br />

Notwendigkeit eingehender Naht- und Knüpftechniken oder der Durchführung einer eingehenden mediastinalen<br />

Ösophagusmobilisation etc. besteht Einigkeit. Die Wahl der Manschette dagegen erfolgt weiterhin sehr individuell, die<br />

Diskussion darüber im Alltag oft sehr emotional. Ein chirurgischer Lehrstuhlinhaber brach vor wenigen Jahren eine<br />

öffentliche Diskussion mit mir über das Thema „Teil- oder Vollmanschette“ ab mit den Worten: „An meiner Klinik gibt es<br />

keine halben Sachen“.<br />

Zahlreiche kontrollierte randomisierte Studien zu dieser Thematik liegen inzwischen vor. Die Interpretation jedoch ist<br />

sehr unterschiedlich. So konnte wiederholt klar gezeigt werden, dass Manschettenkomplikationen, anatomisch wie<br />

funktionell, einschließlich der dadurch bedingten Reinterventionen bei 360°-Manschetten im Vergleich zu anterioren oder<br />

posterioren 180-270°-Teilmanschetten signifikant häufiger auftreten und zu Reinterventionen führen. Auf der anderen<br />

Seite belegen die gleichen Studien eine etwas bessere Kontrolle der Refluxsymptome durch Vollmanschetten. Gut 90<br />

Prozent der operierten Patienten sind unabhängig vom gewählten Rekonstruktionsverfahren über lange Jahre höchst<br />

zufrieden.<br />

Neu hinzugekommen ist in den vergangenen Jahren die Diskussion um die Verwendung von Netzmaterialien am<br />

Hiatus mit guter Evidenz für ein geringeres anatomisches Rezidiv bei gleichzeitig neuen, zum Teil katastrophalen<br />

Komplikationen. Auch dies wird in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Schulen sehr unterschiedlich interpretiert.<br />

Auch mein Lieblingszitat zu dieser Thematik von M. Rossetti jährt sich zum 20. Mal und war doch noch nie so aktuell wie<br />

heute: “Paraösophageale und gemischte Hernien werden in der Welt noch verschiedenartig und phantasievoll<br />

angegangen. Wegen der kleinen Fallzahlen wird darüber wenig berichtet und publiziert.”<br />

Martin Fein aus der Würzburger Schule, jetzt Bielefeld, fokussiert in seinem Artikel die Lebensqualität nach<br />

Fundoplikatio als oberstes Ziel. Die Auswahl des Operationsverfahrens empfiehlt er von der eigenen operativen<br />

Erfahrung abhängig zu machen. Die 360°-Fundoplikatio sollte demnach nur in Zentren erfolgen, die diese Technik mit<br />

einer niedrigen Dysphagierate realisieren können, andernfalls empfiehlt er die 270°-Toupet-Manschette. Mein<br />

langjähriger Mitstreiter Reinhold Lang aus der Arbeitsgruppe München-Großhadern hat unsere Daten zur Therapie des<br />

Upside-down-Magens zusammengestellt. Wir beziehen hier klar Position zugunsten einer stabilen Fixierung des Fundus<br />

am Zwerchfellschenkel durch eine anteriore 180°-Fundoplikatio.<br />

Spätestens die Rezidivhernie gehört – auch hier besteht Einigkeit – in die Hand des Spezialisten. Griffith Pearson<br />

interpretiert in seinem Standardwerk zur Thorax- und Ösophaguschirugie Redo-Eingriffe als “one of the most challenging<br />

and technically difficult problems in our speciality” und führt aus, dass er wie auch schon Belsey allenfalls das Eröffnen<br />

und Schließen der Leibeshöhle bei derartigen Eingriffen anderen überließ. Inzwischen werden auch Redo-Eingriffe nicht<br />

nur häufiger sondern auch zunehmend routinemäßig in Zentren laparoskopisch durchgeführt. Die österreichische<br />

Arbeitsgruppe um Rudolph Pointner, Zell am See, und Frank Granderath, inzwischen Mönchengladbach, hat sich sehr mit<br />

Lebensqualität und Redo-Eingriffen auseinandergesetzt und plädiert aufgrund eigener, guter Erfahrung zur großzügigen<br />

Anwendung von Netzen als Hiatusverstärkung. Sie betonen wiederum die Wichtigkeit der korrekten Indikationsstellung<br />

basierend auf einer Kombination aus verminderter Lebensqualität und Nachweis funktioneller oder anatomischer<br />

Pathologien. Ihren Hinweis auf die Notwendigkeit einer präoperativen endoskopischen Beurteilung durch den Chirurgen<br />

selbst (Zitat: „dem Gastroenterologen fehlt das Wissen der operationsbedingt veränderten Morphologie und Anatomie“),<br />

erlaube ich mir hier nochmals nachdrücklich zu unterstreichen.<br />

Hubertus Feußner, München - Rechts der Isar, beleuchtet Chancen und Risiken in der Verwendung von<br />

Netzmaterialien und kommt hier zu einem eher kritischen Ergebnis.<br />

Dies leitet dann gleich über zur rein endoskopischen Antirefluxtherapie, die sich in den vergangenen Jahren von<br />

frustranen Versuchen mit z. T. fragwürdiger Konzeption erheblich weiterentwickelt hat. Auch diese endoskopisch<br />

ausgeführten chirurgischen Naht-Techniken gehören in chirurgische oder interdisziplinäre Arbeitsgruppen, die ihren<br />

Patienten das gesamte Therapiespektrum und auch ein professionelles chirurgisches Komplikationsmanagement oder<br />

Umwandlungsoperationen anbieten können.


Georg Kähler aus dem interdisziplinären Endoskopiezentrum Mannheim setzt sich in seinem Übersichtsartikel mit<br />

diesem Thema auseinander.<br />

Der CME-Beitrag „20 Jahre laparoskopische Antirefluxchirurgie“ geht nochmals didaktisch auf Indikationsstellung,<br />

Verfahrenswahl und Komplikationsvermeidung ein und gibt einen Ausblick auf neue Entwicklungen.<br />

Gemeinsam mit den Autoren dieser Ausgabe hoffe ich, Ihnen eine aktuelle Übersicht und ein paar spannende<br />

Anregungen für die eigene Praxis gegeben zu haben. Die Diskussion bleibt offen, lassen Sie uns gemeinsam strukturiert<br />

diese wunderschönen und anspruchsvollen laparoskopischen und endoskopischen Eingriffe fortentwickeln.


E<br />

© imageteam, fotolia.com<br />

Lebensqualität nach Fundoplikatio<br />

M. Fein<br />

Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

tablierte Indikationen zur Antirefluxchirurgie sind<br />

persistierende Regurgitationen trotz adäquater<br />

medikamentöser Therapie, Restsymptome unter<br />

säuresuppressiver Therapie bei nachgewiesenem Reflux<br />

und die Ablehnung einer lebenslangen Medikation trotz<br />

guter Wirksamkeit. Außer für die letztgenannten Patienten<br />

ist somit eine reduzierte Lebensqualität trotz<br />

medikamentöser Therapie der Refluxkrankheit die<br />

Indikation zur operativen Therapie. Typische<br />

Einschränkungen der Lebensqualität betreffen u. a. den<br />

Zeitpunkt und die Auswahl der Mahlzeiten am Abend, die Schlafposition oder regelmäßige Regurgitationen beim Bücken.<br />

Besonders schwer zu therapieren ist auch refluxbedingter Husten. Wenn für diese Patienten der Reflux als Ursache der<br />

Symptome nachgewiesen wurde [6], kann durch eine Fundoplikatio die Lebensqualität nachhaltig verbessert werden.<br />

Dies wird in der Regel von den Patienten subjektiv so empfunden und besonders daran deutlich, dass operierte<br />

Patienten, bei denen die Wirkung der Fundoplikatio nachlässt, gerne bereit sind, sich erneut einer Antirefluxoperation zu<br />

unterziehen. Diese Verbesserung der Lebensqualität wurde objektiv in vielen Nachuntersuchungen dokumentiert.<br />

Hier sollen anhand von eigenen Daten [3] und Literaturdaten [2, 7] die Langzeiteffekte der Antirefluxoperation in<br />

Bezug auf die gastrointestinalen Symptome und die Lebensqualität dargestellt werden. Aufgrund der größeren<br />

Patientenzahlen und zur Vergleichbarkeit werden ausschließlich Ergebnisse nach Nissen-Fundoplikatio gezeigt. In der<br />

im letzten Jahr erschienenen Metaanalyse zum Vergleich der laparoskopischen Fundoplikatio Nissen versus Toupet [1]<br />

wurden wichtige Aspekte zur OP-Methode deutlich, auf die in der Diskussion eingegangen werden wird.<br />

Methodik<br />

Von 1992 bis 1997 wurden in der Universitätsklinik in Würzburg 120 Patienten laparoskopisch operiert. Das<br />

Patientenkollektiv umfasste 41 Frauen und 79 Männer im Alter von 49 ± 14 Jahren. Alle Patienten erhielten vor der<br />

Operation eine Gastroskopie, eine Ösophagusmanometrie und eine 24-Stunden-Ösophagus- und Magen-pH-Metrie. Im<br />

Einzelfall erfolgten eine Ösophagusbreischluckuntersuchung und Magenentleerungsuntersuchungen. Die Anamnese<br />

wurde mit dem standardisierten Fragebogen und dem gastrointestinalen Lebensqualitätsindex (GIQLI) dokumentiert. Alle<br />

Daten wurden prospektiv erfasst.<br />

Gemäß dem damalig angewendeten “tailored concept” bei manometrisch guter Schluckfunktion erhielten 88 Patienten<br />

eine Nissen-Fundoplikatio, bei Motilitätsstörungen wurden 22 vordere Hemi- und 10 Toupet-Fundoplikationes angelegt.<br />

Bei jeder Antirefluxoperation wurde der distale Ösophagus im unteren Mediastinum soweit mobilisiert, dass er locker im<br />

Abdomen zu liegen kam. Außer bei der vorderen Teilmanschette wurde prinzipiell der Fundus vollständig ab Unterrand<br />

der Milz mobilisiert. Das phrenoösophageale Ligament wurde durchtrennt, so dass die Zwerchfellschenkel auch dorsal<br />

des Ösophagus in ganzer Länge identifiziert werden konnten. Jeder Patient erhielt eine dorsale Hiatoplastik. Eine<br />

Vollmanschette wurde grundsätzlich über einem 18 mm Bougie angelegt und mit einer U-Naht unter Verwendung von


esorbierbaren Pledgets am distalen Ösophagus fixiert. Zusätzlich erfolgten ein bis zwei Einzelknopfnähte ( s. Video).<br />

Bei der Fundoplikatio nach Toupet erfolgte die Fixierung der Manschette an den Zwerchfellschenkeln beidseits und<br />

rechts und links des Vagus mit jeweils drei Einzelknopfnähten.<br />

Die Nachuntersuchung im Jahr 2007, d. h. zehn oder mehr Jahre nach der Operation umfasste krankheitsspezifische<br />

Fragen und den gastrointestinalen Lebensqualitätsindex (GIQLI) nach Eypasch. Neben einer subjektiven Beurteilung des<br />

Operationserfolges und Fragen nach aktueller säuresuppressiver Medikation wurden gastrointestinale Symptome erfasst,<br />

die prinzipiell in drei Schweregrade eingeteilt wurden und auch präoperativ von jedem Patienten prospektiv dokumentiert<br />

worden waren.<br />

Ergebnisse<br />

Nachuntersucht konnten 99 von 114 Patienten (87 Prozent) werden. Zwischenzeitlich waren 6 Patienten verstorben. 3<br />

Patienten (3 Prozent) waren in der Zwischenzeit reoperiert worden, 2 nach Voll- und einer nach anteriorer Fundoplikatio.<br />

Präoperativ litten 89 Prozent der Patienten an Sodbrennen, 60 Prozent an Regurgitationen, 19 Prozent an Dysphagie,<br />

60 Prozent an epigastrischen Schmerzen, 51 Prozent an Völlegefühl und 40 Prozent an Blähungen. Eine Übersicht über<br />

die Häufigkeit noch vorhandener gastrointestinaler Symptome gibt Tabelle 1. Sodbrennen trotz Antirefluxoperation<br />

beklagten knapp 30 Prozent der Patienten, davon 13 Prozent mindestens wöchentlich. Über mindestens wöchentliche<br />

Regurgitationen klagten nur 5 Prozent und über mindestens wöchentliche Dysphagie nur 7 Prozent. Häufigste<br />

postoperative Symptome waren epigastrische Schmerzen und Blähungen. Wöchentliche oder tägliche Blähungen fielen<br />

mit einer durchschnittlichen Häufigkeit von 50 Prozent auf und wurden häufiger nach Nissen Fundoplikatio beklagt. Die<br />

anderen Symptome traten unabhängig vom operativen Vorgehen gleich häufig auf.<br />

Tabelle 1: Häufigkeit gastrointestinaler Symptome nach Fundoplikatio (in Prozent): 10-Jahres-Ergebnisse eigener Patienten<br />

Symptom Nie SeltenWöchentlichTäglich<br />

Sodbrennen 70,4 16,3 6,1 7,1<br />

Regurgitation 79,4 15,5 2,1 3,1<br />

Dysphagie 69,5 23,2 3,2 4,2<br />

Epigastrische Schmerzen 53,6 34,0 8,3 4,1<br />

Völlegefühl 39,6 36,5 12,5 11,5<br />

Blähungen 19,6 29,9 16,5 34,0<br />

Die präoperative Lebensqualität gemessen mit dem GIQLI war mit 93,8 ± 10,3 Punkten deutlich reduziert. Die<br />

Lebensqualität zehn und mehr Jahre nach laparoskopischer Antirefluxoperation wird in Tabelle 2 für die Patienten nach<br />

Nissen Fundoplikatio den Literaturdaten gegenübergestellt. Im Vergleich zu Normalwerten bestand für die gezeigten 10-<br />

Jahres-Daten eine nicht signifikante Reduktion der Werte in allen Dimensionen. Die 5-Jahres-Daten aus Zell am See [7]<br />

sind identisch mit Normalwerten.


Tabelle 2: Lebensqualität (GIQLI) nach Nissen-Fundoplikatio: 5- und 10-Jahres-Ergebnisse<br />

Dimension Eigene Pat. [3] 10 Jahre N = 73 Kamolz [7] 5 Jahre N = 89 Dallemagne [2] 10 Jahre N = 49<br />

Symptome 58,2 ± 12,5 60,9 ± 5,3 62<br />

Emotionen 15,4 ± 4,5 17,4 ± 1,9 16<br />

Physisch 19,3 ± 6,1 24,6 ± 1,7 22<br />

Sozial 13,4 ± 3,6 14,2 ± 0,7 14<br />

Behandlung 3,4 ± 1,0 3,8<br />

Gesamt 109,8 ± 24,4 120,9 ± 8,5 115,5 ± 20,8<br />

Diskussion<br />

Ein wichtiges Ergebnis bezüglich der Lebensqualität bei der Refluxkrankheit ist die sehr niedrige präoperative<br />

Lebensqualität. Diese von allen Autoren reproduzierten Werte zeigen, dass für die Patienten mit Refluxkrankheit, die sich<br />

zur OP vorstellen, die Lebensqualität sehr deutlich reduziert ist. Selbstverständlich sind alle diese Patienten<br />

säuresuppressiv therapiert worden. Diese sehr niedrigen Werte resultieren sicherlich zum Teil aus der Tatsache, dass die<br />

reduzierte Lebensqualität eines der wichtigsten Kriterien für die OP-Indikation darstellt. Andererseits ist es im Hinblick auf<br />

die gängige Behandlungspraxis bemerkenswert, dass einige Patienten trotz konsequenter medikamentöser Therapie in<br />

ihrer Lebensqualität erheblich eingeschränkt sind. Wünschenswert wäre diesbezüglich eine Querschnittsuntersuchung<br />

der Lebensqualität aller Patienten mit Refluxkrankheit.<br />

Dass fünf oder zehn Jahre nach Fundoplikatio eine weitgehend normale Lebensqualität erreicht wird, ist umso<br />

erstaunlicher. Immerhin geben die Patienten oft Restsymptome an. Nur 20 Prozent der Patienten hatten keine Blähungen<br />

und 34 Prozent klagten sogar über tägliche Blähungen. Allerdings scheint dies die Patienten in Bezug auf die<br />

Lebensqualität wenig zu beeinträchtigen. Ähnliches gilt für das Sodbrennen, das in unserem Kollektiv dazu führt, dass 14<br />

Prozent der Patienten nach Nissen-Fundoplikatio erneut PPI-Präperate einnehmen. Möglicherweise ist das<br />

Refluxausmaß geringer und daher besser zu kontrollieren. Die tatsächliche Refluxrezidivrate ist sehr wahrscheinlich<br />

niedriger als die Häufigkeit der Medikamenteneinnahme vermuten lassen. Aus Nachuntersuchungen mit der pH-Metrie ist<br />

bekannt, dass weniger als 50 Prozent der Patienten, die wieder Sodbrennen verspüren bzw. wieder säuresuppressive<br />

Medikamente einnehmen, tatsächlich einen pathologischen Reflux aufweisen. Auch die Furcht vor der postoperativen<br />

Dysphagie nach Nissen-Fundoplikatio ist bei geeigneter Technik nicht gerechtfertigt. Die Dysphagierate war in allen<br />

Studien niedrig. Die Auswertung von einzelnen Patienten mit extrem niedriger Lebensqualität zeigte, dass retrospektiv<br />

eine Antirefluxoperation für diese Patienten wohl nicht die geeignete Therapie war. Dies unterstreicht die Notwendigkeit<br />

einer konsequenten präoperativen Evaluation vor Indikationsstellung zur Fundoplikatio.<br />

Zur Frage der Operationstechnik bei der laparoskopischen Fundoplikatio ist im letzten Jahr eine Metaanalyse zum<br />

Vergleich Nissen versus Toupet erschienen. Sie basiert auf sieben randomisierten Studien und umfasst 404 Patienten<br />

nach Nissen-Fundoplikatio und 388 Patienten nach Toupet-Fundoplikatio. Die Schlussfolgerungen dieser Metaanalyse<br />

waren, dass bei der Toupet-Fundoplikatio weniger Dysphagie auftritt und weniger Dilatationen wegen Dysphagie<br />

notwendig sind. Nach Toupet-Fundoplikatio wird in diesen Studien auch eine niedrigere Reoperationsrate und weniger<br />

Blähungen bei ähnlicher Refluxkontrolle beobachtet. Allerdings wurde die Refluxkontrolle nur in einer der sieben Studien<br />

für einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren ausgewertet. In der Diskussion dieser Metaanalyse wird aufgrund<br />

vergleichbarer 10-Jahres-Ergebnisse einer randomisierten Studie nach offenen Operationen (Nissen versus Toupet) [5]<br />

dies nicht als Nachteil gewertet. Die Langzeitergebnisse nicht randomisierter Studien beschreiben jedoch eine bessere<br />

Refluxkontrolle nach Nissen-Fundoplikationes [4]. Insgesamt ist festzustellen, dass bei jedem OP-Verfahren die Wirkung<br />

der Fundoplikatio allmählich nachlässt. Dies erklärt, warum die Technik, die initial den größten Effekt hat, auch langfristig<br />

besser wirken kann. Sicherlich gilt, dass die Anlage einer Nissen-Fundoplikatio in einer geeigneten Technik erfolgen<br />

muss, um möglichst wenig Nebeneffekte zu bewirken. Bei geringer Erfahrung mit der Nissen-Fundoplikatio ist die Anlage<br />

einer Toupet-Fundoplikatio vorzuziehen. Eine unspezifische Ösophagusmotilitätsstörung muss bei der Auswahl des<br />

operativen Vorgehens nicht berücksichtigt werden.<br />

Fazit<br />

Die Daten zur präoperativen Lebensqualität und die erzielten Ergebnisse belegen, dass eine Verbesserung der<br />

Lebensqualität das wichtigste Kriterium für die Indikation zur Fundoplikatio darstellt. Da die Operation in erster Linie den<br />

Reflux verhindert, kann ein gutes Ergebnis jedoch nur dann erwartet werden, wenn der Reflux als Ursache der Symptome<br />

identifiziert worden ist. Bezüglich des operativen Vorgehens ist belegt, dass eine Fundoplikatio nach Toupet einige<br />

Vorteile bieten kann. Aufgrund der sehr guten Refluxkontrolle hat die Fundoplikatio nach Nissen jedoch in Zentren immer<br />

noch ihre Berechtigung, wenn sie mit einer niedrigen Dysphagierate realisiert werden kann.


Literatur:<br />

[1] Broeders JA, Mauritz FA, Ahmed AU, Draaisma WA, Ruurda JP, Gooszen HG, Smout AJ, Broeders IA, Hazebroek EJ (2010) Systematic review and metaanalysis<br />

of laparoscopic Nissen (posterior total) versus Toupet (posterior partial) fundoplication for gastro-oesophageal reflux disease. Br J Surg 97:1318-<br />

1330<br />

[2] Dallemagne B, Weerts J, Markiewicz S, Dewandre JM, Wahlen C, Monami B, Jehaes C (2006) Clinical results of laparoscopic fundoplication at ten years<br />

after surgery. Surg Endosc 20:159-165<br />

[3] Fein M, Bueter M, Thalheimer A, Pachmayr V, Heimbucher J, Freys SM, Fuchs KH (2008) Ten-year outcome of laparoscopic antireflux surgery. J<br />

Gastrointest Surg 12:1893-1899<br />

[4] Fein M, Seyfried F (2010) Is there a role for anything other than a Nissen‘s operation? J Gastrointest Surg 14 Suppl 1:S67-S74<br />

[5] Hagedorn C, Lonroth H, Rydberg L, Ruth M, Lundell L (2002) Long-term efficacy of total (Nissen-Rossetti) and posterior partial (Toupet) fundoplication:<br />

results of a randomized clinical trial. J Gastrointest Surg 6:540-545<br />

[6] Hüttl TP, Kramer KM. 20 Jahre laparoskopische Antireflux- und Hiatushernienchirurgie - Indikation, Verfahrenswahl und Komplikationsvermeidung. Passion<br />

Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_01.<br />

[7] Kamolz T, Granderath FA, Schweiger UM, Pointner R (2005) Laparoscopic Nissen fundoplication in patients with nonerosive reflux disease. Long-term<br />

quality-of-life assessment and surgical outcome. Surg Endosc 19:494-500<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Herausforderungen|Anti-Refluxtherapie.<br />

Fein M. Lebensqualität nach Fundoplikatio. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 02_01.


D<br />

© Thomas Aumann, fotolia.com<br />

Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

Upside-down-Magen - Laparoskopische Therapie mit<br />

anteriorer Hemifundoplikatio<br />

R. A. Lang., K.-W. Jauch, Th. P. Hüttl<br />

ie laparoskopische Antirefluxchirurgie ist eine etablierte<br />

Therapie für Patienten mit Refluxkrankheit, oft<br />

kombiniert mit kleinen, unkomplizierten Hernien (über<br />

90 Prozent der Fälle). Es handelt sich um axiale<br />

Gleithernien (Typ 1), bei denen der gastroösophageale<br />

Übergang in das hintere Mediastinum gleitet. Diese<br />

Patienten leiden häufig auch an Refluxsymptomen. Bei<br />

paraösophagealen Hernien (Typ 2) herniert der Fundus in<br />

das hintere Mediastinum, der gastro-ösophageale<br />

Übergang verbleibt in anatomisch annähernd korrekter<br />

Lage. Patienten leiden zunächst an retrosternalem<br />

Druckgefühl, später oft an komplikationsreichen<br />

Passagestörungen. Im Falle von gemischten Hernien (Typ<br />

3) befinden sich sowohl der gastroösophageale Übergang<br />

als auch der Fundus im hinteren Mediastinum. Patienten<br />

können an Reflux und Passagestörungen leiden. Der<br />

Upside-down- oder auch Thorax-Magen (Typ 4) ist die<br />

maximale Ausprägung des zuvor genannten Hernientyps.<br />

Benachbarte Bauchorgane können dabei ebenfalls<br />

hernieren [1, 2].<br />

Patienten mit Typ 4 Hernien können an<br />

Refluxbeschwerden durch die gleitende Hernierung<br />

ebenso wie an mechanischen Problemen durch die<br />

paraösophagealen Hernienanteile leiden. Da der Upsidedown-Magen<br />

lebensgefährliche Komplikationen<br />

(Strangulation, Perforation und Blutung) mit sich bringen kann, war die chirurgische Therapie immer Mittel der Wahl.<br />

Jedoch stand in den letzten 40 Jahren dabei vor allem die Magenreposition im Vordergrund. Die Therapie des Refluxes<br />

war zweitrangig [1-5].<br />

Ursprünglich wurde der Thoraxmagen mit Hilfe einer Laparotomie oder auch Thorakotomie behoben. Heute werden<br />

diese Hernien erfolgreich, mit einer geringen postoperativen Morbidität und einem vergleichsweise kurzen stationären<br />

Aufenthalt laparoskopisch therapiert. Sowohl für 360 Grad Fundoplikationes als auch für vordere und hintere<br />

Teilmanschetten wird eine effektive Antirefluxbarriere berichtet. Dabei werden nach Anlage von Teilmanschetten<br />

postoperativ seltener Schluckbeschwerden und das „Gas bloat“-Syndrom beobachtet [6, 7, 8]. Bis heute existiert keine<br />

randomisierte Studie, die die Effektivität einer vorderen Hemifundoplikatio bei der Therapie des Thoraxmagens mit<br />

anderen Manschettenformen vergleicht.


Ziel unserer prospektiven Untersuchung war es, die Realisierbarkeit und die Sicherheit der vorderen<br />

Hemifundoplikatio zu überprüfen.<br />

Patienten und Methoden<br />

Alle laparoskopischen Eingriffe des oberen Gastrointestinaltraktes werden seit 1991 prospektiv in einer Datenbank<br />

erhoben. Etwa 500 laparoskopische Antireflux-Operationen wurden seit September 1992, der erste Upside-down-Magen<br />

im Oktober 1992, durchgeführt. Bis Dezember 2009 wurden insgesamt 50 Patienten (32 w, 18 m) mit Upside-down-Magen<br />

laparoskopisch meist durch anteriore Hemifundoplikatio (80 Prozent) therapiert. In den ersten Jahren wurden auch<br />

folgende Prozeduren durchgeführt: Fundophrenico- und Gastropexien (8 Prozent), Lortat-Jacob (6 Prozent), Toupet<br />

(2Prozent) und Nissen (4 Prozent). Patienten nach anteriorer Hemifundoplikatio (n= 40) werden hier vorgestellt.<br />

Operation<br />

Die Patienten wurden in Anti-Trendelenburg Position gelagert, der Operateur befand sich zwischen den Beinen des<br />

Patienten (French Position). Nach Positionierung von 5 Trokaren (2-mal 10–12 mm, 2-mal 5 mm, 1-mal 5 oder 10 mm)<br />

wurde der linke Leberlappen z. B. mit einem Leberretraktor angehoben. Nach der Magenreposition wurde mit Hilfe des<br />

Ultraschall-Skalpells der Peritonealsack disseziert und die Speiseröhre soweit mobilisiert bis sie mindestens 3 cm weit<br />

intraabdominell spannungsfrei zum Liegen kam. Nach Einführen eines 12-mm-Bougies wurden 5 (3-7) nichtresorbierbare<br />

Einzelknopfnähte für die Rekonstruktion des Hiatus ösophagei benötigt. Für die vordere Hemifundoplikatio wurden<br />

durchschnittlich 5 Einzelknopfnähte durchgeführt, wobei ein Stich immer den Ösophagus miterfasste. Alle Patienten<br />

erhielten eine vordere Korpopexie. Ausschließlich ein Patient wurde aufgrund einer sehr großen Hernie mit einem 6 mal 4<br />

cm großen Vicryl-Netz versorgt. Durch eine Ösophago-Gastroskopie am Ende einer jeden Operation wurden Stenosen<br />

und Leckagen ausgeschlossen und die Größe und Position der Manschette überprüft. Am ersten postoperativen Tag<br />

wurde eine Leckage durch eine Breischluckuntersuchung ausgeschlossen (Abb. 1–21, alle Bilder © T.P. Hüttl).<br />

Abb. 1: Fallbeispiel 1, Patientin mit subtotalem Thoraxmagen und<br />

organo-axialem Volvulus. 1. Schritt: Magenreposition © T. P. Hüttl<br />

Abb. 3: Fallbeispiel 1, Identifikation der hepatische Vagus-Äste,<br />

Inzision ober- und unterhalb © T. P. Hüttl<br />

Abb. 2: Fallbeispiel 1, Beginn der Präparation mit Inzision des<br />

Bruchsacks am unmittelbar am linken Zwerchfellschenkel © T.<br />

P. Hüttl<br />

Abb. 4: Fallbeispiel 1, Präparation des Bruchsackes, später<br />

weitgehende Resektion © T. P. Hüttl


Abb. 5: Fallbeispiel 1, Präparation des retroösophagealen<br />

Fettkörpers („Schrittmacherlipom“) und weitgehende Resektion zur<br />

Verhinderung eines axialen Hernienrezidivs © T. P. Hüttl<br />

Abb. 7: Fallbeispiel 1, Hohe mediastinale Dissektion, im wesentlichen<br />

stumpf. Cave: Verlauf des N. vagus, thermische Schäden<br />

(=Komplikation!), Pleuraläsion (unerwünschtes Ereignis ohne<br />

Konsequenz) © T. P. Hüttl<br />

Abb. 9: Fallbeispiel 1, Hintere Hiatusplastik. Bei Verwendung von Ski-<br />

Nadeln keine 10 mm Trokare nötig. Cave: V. Cava, sichere Naht- und<br />

Knotentechnik, extrakorporale Rutschknoten hilfreich, ggf.<br />

intrakorporale Gegenknoten © T. P. Hüttl<br />

Abb. 6: Fallbeispiel 1, Fundusmobilisation. Cave: thermische<br />

Kollateralschäden © T. P. Hüttl<br />

Abb. 8: Fallbeispiel 1, Fertige Präparation. Bluttrockener Situs, 4-5<br />

abdomienelles Ösophagussegment, hepatischer Vagus unversehrt.<br />

Cave: bei Spannung erneuter Einstieg ins Mediastinum © T. P. Hüttl<br />

Abb. 10: Fallbeispiel 1, Kalibrierungsbougie. Cave: obligat<br />

(Stenoseprophylaxe), Vorschieben unter Sicht auf Monitor<br />

(retroösophageale Perforationsgefahr) © T. P. Hüttl


Abb. 11-13: Fallbeispiel 1, Vordere Hiatusplastik. Fakultativ, jedoch hoher Evidenzgrad. Knotenschieber hilfreich. Überprüfen auf korrekte Lichte<br />

Weite obligat, Bilddokumentation zu empfehlen © T. P. Hüttl<br />

Abb. 14: Fallbeispiel 1, Probeanpassung einer lockeren vorderen<br />

Halbmanschette über geschientem Ösophagus (12-mm-Bougie) © T.<br />

P. Hüttl<br />

Abb. 16: Fallbeispiel 1, Nahttechnik Anteriore Hemifundoplikatio. 2.<br />

Schritt: Vorsichtiges aber beherztes extramuköses Mitfassung der<br />

Ösophaguswand rechts lateral © T. P. Hüttl<br />

Abb. 15: Fallbeispiel 1, Nahttechnik Anteriore Hemifundoplikation. 1.<br />

Schritt: Kräftiges Fassen des Fundus © T. P. Hüttl<br />

Abb. 17: Fallbeispiel 1, Nahttechnik Anteriore Hemifundoplikatio. 3.<br />

Schritt: Vorsichtige Adaptation mit extrakorporalem Knoten und<br />

Knotenschieber (z. B. „Zeller-Knoten“) am Hiatus © T. P. Hüttl


Abb. 18: Fallbeispiel 1, Abschlusssitus Anteriore Hemifundoplikation<br />

mit 6 Nähten am Zwerchfell rechts, der vorderen Kommissur und<br />

am linken Zwerchfellschenkel links oben © T. P. Hüttl<br />

Abb. 20: Fallbeispiel 2, Standardnahttechnik unter Mitnahme von<br />

Netz und rechtem Zwerchfellschenkel. Cave: V. cava–Verlauf © T.<br />

P. Hüttl<br />

Abb. 19: Fallbeispiel 2, Pat. mit Upside-Down-Magen.<br />

Netzverstärkung am Hiatus mit U-förmig vorgefertigtem biologisch<br />

degradierbarem Netz (hier: GORE® BIO-A®) © T. P. Hüttl<br />

Abb. 21: Fallbeispiel 2, Abschlusssitus nach Hiatusplastik mit<br />

Netzverstärkung und anteriorer Hemifundoplikation © T. P. Hüttl<br />

Nachsorge<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen konnten alle Patienten in einem Median von 42 Monaten bis<br />

Dezember 2010 nachuntersucht werden. Alle Patienten erhielten einen standardisierten Anamnesebogen. Dabei wurden<br />

sie über Ausprägung und Häufigkeit ihrer Refluxbeschwerden (0 = keine Symptome, 4 = dauerhaft Symptome) befragt.<br />

Der Gastrointestinale Lebensqualitätsindex (GLQI) [9] mit 36 Fragen und je 5 Antwortmöglichkeiten (0 = dauerhafte<br />

Symptome, 4 = keine Symptome) wurde von den Patienten ausgefüllt. Durch einen modifizierten Visick Score und den<br />

Smiley Score (1 = sehr gut, 5 = sehr schlecht) mussten die Patienten ihr Befinden vor und nach der Operation bewerten.<br />

Statistische Angaben<br />

Die Daten wurden prospektiv erhoben. Statistische Signifikanzen wurden anhand des Wilcoxon–Tests berechnet. Die<br />

Ergebnisse wurden mit Hilfe von Median, Minimum- und Maximum-Werten dargestellt.


Ergebnisse<br />

Seit September 1996 wurden 40 Patienten mit Upside-down-Magen laparoskopisch durch eine anteriore<br />

Hemifundoplikatio therapiert. Sechzehn Patienten (40 Prozent) hatten abdominelle Voroperationen, einer davon wegen<br />

einer Hiatushernie. Fünf Patienten (10 Prozent) wurden wegen akuter Symptome (2-mal Mageninkarzeration, 1-mal<br />

Omentuminkarzeration, 1-mal Blutung) behandelt. Zusätzliche Operationen wurden bei 19 Patienten (48 Prozent)<br />

durchgeführt, meist eine Adhäsiolyse (11-mal). Ein organo–axialer oder mesenterico–axialer Volvulus war bei 10<br />

Patienten (26 Prozent) vorhanden.<br />

Intraoperativ technische Komplikationen (10 Prozent) waren zwei oberflächliche Magenverletzungen, eine<br />

oberflächliche Ösophagusverletzung und eine Faszienblutung, die alle laparoskopisch behoben werden konnten. Zwei<br />

nicht chirurgische Komplikationen waren eine vorübergehende radiale Nervenverletzung sowie eine intraoperative<br />

Bradykardie. Die mediane Operationszeit betrug 160 (90-275) Minuten. Die intraoperative Gastroskopie zeigte den<br />

gastroösophagealen Übergang intraabdominell bei im Median 40 (36-47) cm ab Zahnreihe. Der mediane postoperative<br />

Aufenthalt betrug 5 (2–17) Tage, wobei die beiden prolongierten Aufenthalte nicht auf operativ-technische Komplikationen<br />

zurückzuführen waren. Der postoperative Kostaufbau betrug im Median 3 (2-5) Tage. Postoperative Komplikationen traten<br />

zweimal (Pleuraerguss und Emphysem) auf. Die Letalität war Null.<br />

Alle 40 Patienten beanworteten den Nachsorge-Fragebogen im Median nach 42 Monaten. Eine signifikante<br />

Verbesserung konnte in allen erhobenen Parametern postoperativ festgestellt werden. Schmerzen und Sodbrennen<br />

hatten sich von 3 (0-4) auf 0 (0-4) verbessert (p = 0.0001). Anämie war präoperativ bei 19 Patienten (48 Prozent) und<br />

postoperativ nur bei einem (3 Prozent) festgestellt worden. Die ausgeprägte und signifikante (p = 0,0001) Verbesserung<br />

der Lebensqualität zeigte sich anhand des Smiley-scores mit einer Verbesserung von 4 (2-5) Punkten präoperativ zu 2 (1-<br />

3) postoperativ ebenso wie anhand des modifizierten Visick-scores (Tabelle 1). Der Gastrointestinale<br />

Lebensqualitätsindex der Patienten steigerte sich signifikant (p = 0.0001) von im Median 90 (47-124) Punkte auf 119 (113-<br />

140) Punkte.<br />

Tabelle 1: Subjektives postoperatives Befinden (modifizierter Visick Score)<br />

n Prozent<br />

1 (viel besser) 22 55<br />

2 (besser) 17 43<br />

3 (etwas besser) 1 3<br />

4 (gleich) 0 0<br />

5 (schlechter) 0 0<br />

Diskussion<br />

Die Therapie der Wahl des Upside-down-Magens ist die chirurgische, da diese Erkrankung sonst lebensbedrohliche<br />

Risiken wie Blutung und Perforation birgt und die konservative Therapie mit einer sehr hohen Mortalitätsrate (bis zu 27<br />

Prozent) vergesellschaftet ist [1]. Der minimal invasive Zugangsweg ist in der Therapie durch die geringere Morbidität und<br />

Mortalität sowie einen kürzeren Krankenhausaufenthalt überlegen. Dennoch existieren aktuelle Berichte, dass die<br />

Rezidivrate nach konventioneller Therapie etwas geringer sei [8]. Im therapeutischen Vorgehen beim Upside-down-<br />

Magen bestehen einige Kontroversen:<br />

Welche Rekonstruktion ist die effizienteste?<br />

Zur Therapie der Gastroösophagealen Refluxkrankheit wird am häufigsten die Nissen Fundoplikatio durchgeführt. Etwa<br />

90 Prozent der Patienten haben gute Langzeitergebnisse bezüglich des Sodbrennens. Dafür werden aber eine Vielzahl<br />

von Nebenwirkungen wie Dysphagie, „Gas bloat“, Flatulenz, etc. in Kauf genommen [10, 11, 12, 13, 14]. Um eben diese<br />

Nebenwirkungen zu vermeiden, wurden viele Modifikationen der Fundoplikatio als vordere und hintere Teilmanschetten<br />

generiert [11]. In der Literatur sind nur wenige Berichte über die Effektivität einer laparoskopischen anterioren<br />

Hemifundoplikatio zur Therapie des Upside-down-Magens vorhanden. Eine randomisierte Vergleichsstudie liegt bis<br />

heute nicht vor. Gockel et al. [15] konnten durch die laparoskopische anteriore Hemifundoplikatio eine<br />

Symptomverbesserung bei Upside-down-Magen zeigen. Aly berichtet eine Rezidivrate von 30 Prozent, wobei ein Drittel<br />

der Rezidivpatienten symptomfrei blieb [16]. Unsere Studie erbrachte eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität<br />

nach laparoskopischer anteriorer Hemifundoplikatio für Typ 4 Hiatushernien. Durch dieses Verfahren lässt sich eine<br />

effektive Antirefluxbarriere bei Minimierung der Nebenwirkungen herstellen.<br />

Ist eine Antirefluxbarriere nach Magenreposition und Hiatusplastik überhaupt nötig?<br />

Einige Chirurgen sind davon überzeugt, dass es sich beim Upside-down-Magen um eine ausgeprägte paraösophageale<br />

Hernie handelt. Der Gastroösophageale Übergang wäre dabei regelrecht, sodass Patienten eher an Passagestörungen<br />

als an Reflux leiden. Ellis et al. Schlug vor, dass Antirefluxbarrieren nur durchgeführt werden sollten, wenn sich<br />

intraoperativ ein hypotoner unterer ösophagealer Sphinkter fände [17]. Unsere eigenen Daten zeigen, dass die meisten<br />

Patienten Refluxsymptome und z. T. auch dokumentierte Ösophagitiden aufwiesen.<br />

Hat eine zusätzliche vordere Corpopexie Vorteile?<br />

Eine Gastropexie sollte das Risiko für Rezidive und einen intraabdominellen Volvolus verringern. Sie wurde<br />

insbesondere in der konventionellen Chirurgie durchgeführt. Lukas et al. führten die Korpopexie regelmäßig in der<br />

offenen Chirurgie durch, verließen aber dieses Verfahren zunächst bei Einführung der Laparoskopie. Nachdem ein<br />

Patient nach laparoskopischer Therapie des Upside-down-Magens postoperativ einen Volvolus erlitt, wurde in dieser<br />

Arbeitsgruppe die zusätzliche laparoskopische Therapie wieder als Standardverfahren ergänzt, ein weiterer Volvolus<br />

blieb aus [18]. Wir führen in diesem Kollektiv ebenfalls die vordere Corpopexie zur anterioren Hemifundoplikatio zur


Senkung des Rezidiv- und Volvolusrisikos durch.<br />

Ist eine Netz-Hiatusplastik nötig?<br />

Die Implantation von Netzen wird in den letzten Jahren zunehmend propagiert. In einer aktuellen Medline-Recherche<br />

1/2011 identifizierten wir 4750 Publikationen zum Thema „hiatal hernia“, davon 160 Publikationen/Case Reports zum<br />

Thema „mesh“. Dabei ist festzustellen, dass durch eine Netzverstärkung eine signifikante Reduktion der Anzahl an<br />

Rezidivhernien beobachtet werden konnte. Heute erfolgt das nur noch fakultativ. Der Grad der Evidenz allerdings ist<br />

gering. In Zusammenhang mit der Verwendung von Kunststoffnetzen werden neue, bisher nicht bekannte Komplikationen<br />

mit zum Teil katastrophalem Ausgang berichtet, deren Dunkelziffer gemäß aktueller Umfragen eher unterschätzt wird.<br />

Hierzu zählen Stenosen und Netzmigrationen in Ösophagus und Magen mit nachfolgender Notwendigkeit der<br />

Ösophagektomie, Gastrektomie etc., ebenso wie massive Blutungskomplikationen [19–21]. Die in der eigenen<br />

Arbeitsgruppe bisher praktizierte Zurückhaltung gegenüber nichtresorbierbaren Materialien am Hiatus oesophagei (< 0,5<br />

Prozent Netzverstärkung bei > 800 versorgten Hiatushernien, 1-mal Polypropylennetz bei 54 Upside-Down-Mägen) wird<br />

hierdurch untermauert. Durch den Einsatz neuerer biologischer Materialien dagegen scheinen derartige Komplikationen<br />

vermieden werden zu können bei bisher überzeugenden Kurzzeitresultaten. Die Datenlage ist aber auch hier derzeit noch<br />

von geringer Evidenz. Nach wie vor sind wir der Überzeugung, dass die beste Rezidivprophylaxe in einer ausgedehnten<br />

mediastinalen Dissektion mit spannungsfreier Rückverlagerung des Ösophagus liegt. Hinzu kommt eine suffiziente<br />

laparoskopische Nahttechnik und die Fixation der Manschette am Zwerchfell. Wir favorisieren hier die technisch<br />

anspruchsvolleren Teilmanschetten (Toupet, anteriore Hemifundoplikatio mit/ohne zusätzliche Gastropexie). Bei<br />

Rezidivhernien und zunehmend auch bei großen Typ III/Typ IV Hiatushernien kommen bei uns inzwischen biologische<br />

Netzmaterialien (Abb. 19-21) zum Einsatz. Die bisherigen Ergebnisse sind erfreulich. Einem generellen Einsatz von<br />

Netzmaterialien am Hiatus sollten allerdings größere prospektive Studien vorausgehen. Zudem müssen Patienten mit<br />

Hiatushernien vor allem bei der geplanten Verwendung von nicht resorbierbaren Netzen auf die o. g. neuen<br />

Komplikationen hingewiesen und über die möglichen Alternativen adäquat informiert werden .<br />

Ist eine Collis-Nissen-Gastroplastie zur Verlängerung der Speiseröhre nötig?<br />

Nach unserer Erfahrung reicht eine ausgiebige Mobilisation der thorakalen Speiseröhre aus, eine<br />

Verlängerungsoperation war bei keinem Patienten nötig. Eine tatsächliche Verkürzung durch Ösophagusfibrose nach<br />

hochgradigen transmuralen Entzündungen kommt äußerst selten vor. Im Einklang mit anderen Arbeitsgruppen [22]<br />

betrachten wir dies als eine Pseudoverkürzung der Speiseröhre durch Verkürzung der longitudinalen Muskeln. Eine<br />

ausgeprägte Mobilisation erlaubt die Re-Extension dieser Muskeln. Diese Mobilisation wird daher als eine der<br />

wichtigsten Operationsschritte zur Rezidivprophylaxe angesehen [23–25].<br />

Neben all den evidenten Vorteilen der minimal-invasiven Chirurgie konnte unsere Untersuchung die Effektivität und<br />

Sicherheit der laparoskopischen anterioren Hemifundoplikatio für die Therapie des Upside-down-Magens mit geringer<br />

postoperativer Morbidität und hoher Lebensqualität bestätigen (s.a. [26]).<br />

Literatur:<br />

[1] Skinner DB, Belsey RH (1967) Surgical management of esophageal reflux and hiatus hernia. J Thoracic Cardiovasc Surg 53:33-54<br />

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[15] Gockel I, Heintz A, Trinh TT, Domeyer M, Dahmen A, Junginger T (2008) Laparoscopic anterior semifundoplikation in patients with intrathoracic stomach.<br />

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Endosc 20:1011-1016


[22] Altorki NK, Yankelevitz D, Skinner DB (1998) Massive hiatal hernias: the anatomic basis of repair. J Thorac Cardiovasc Surg 115:828-835<br />

[23] Johnson AB, Oddsdottir M, Hunter JG (1998) Laparoscopic Collis gastroplasty and Nissen fundoplikation: a new technique for the management of<br />

esophageal shortening. Surg Endosc 12:1055-1060<br />

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treatment of upside-down stomach : mid- aud long-term results after 40 patients. Surg Endosc 2011 Feb 27, published online<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Herausforderungen|Anti-Refluxtherapie.<br />

Lang RA, Jauch KW, Hüttl TP. Upside-down-Magen - Laparoskopische Therapie mit anteriorer Hemifundoplikatio. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel<br />

02_02.


D<br />

© Pixel, fotolia.com<br />

Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

Die chirurgische Therapie der Rezidiv-Hiatiushernie<br />

R. Pointner, F. A. Granderath<br />

ie Therapie einer Hiatushernie ohne die Symptome der<br />

Refluxkrankheit ist mit wenigen Ausnahmen kaum<br />

denkbar. Ebenso hängt die Therapie einer Rezidiv-<br />

Hiatushernie ganz wesentlich mit neu aufgetretenen oder<br />

persistierenden Symptomen einer Refluxkrankheit<br />

zusammen. Damit ist auch klar, dass Hiatushernie und<br />

Refluxkrankheit eine diagnostische und therapeutische<br />

Einheit darstellen, deren funktionelle und morphologische<br />

Aspekte sowohl in der Diagnostik wie auch in der Therapie<br />

gewürdigt werden müssen. Die chirurgische Therapie der<br />

Hiatushernie ist somit im Wesentlichen eine Therapie der<br />

Refluxkrankheit, stellt man die Diagnose der chronischen<br />

Blutungsanämie in eine Reihe zu den durch Hiatushernie<br />

und Reflux bedingten Symptomen wie Regurgitieren,<br />

Sodbrennen, Dysphagie, Odynophagie, Globusgefühl etc.,<br />

etc.<br />

Versuchte Rudolf Nissen 1956 den Reflux mit seiner<br />

„Nissen-Manschette“ zu verhindern, so war es in Amerika<br />

Philip Allison, der wenige Jahr zuvor in der Hiatushernie<br />

die Ursache der Refluxerkrankung sah, die Hiatushernie chirurgisch mit dem in der Folge nach ihm benannten „Allison-<br />

Repair“ versorgte und heute als der Pionier der Hiatushernien Chirurgie gilt. Allerdings berichtete Philip Allison 20 Jahre<br />

nach seiner Erstpublikation über seine Langzeitergebnisse und fand bei knapp 50 % der von ihm operierten Patienten<br />

radiologische bzw. klinische Rezidive. Ein Blick in die neueren Publikationen zeigt, dass sich durch die laparoskopische<br />

Vorgehensweise weder an der Operationstechnik noch an den Rezidivraten Wesentliches geändert hat, sieht man davon<br />

ab, dass jede der heutigen Publikationen weit von einem 20-jährigen Follow-up entfernt ist. Diesen neueren<br />

Publikationen wie auch den eigenen Ergebnissen entsprechend, zeigen zwischen 80 und 90 % der laparoskopisch<br />

fundoplizierten (und dabei auch Hiatushernien operierten) Patienten ein ausgezeichnetes Ergebnis, wobei sowohl<br />

objektive, wie auch patientenbezogene, subjektive Parameter den chirurgischen Erfolg bis zu 10 Jahre post operationem<br />

dokumentieren. Allen bisher vorgelegten Studien gemeinsam ist, dass die Patienten symptomorientiert betrachtet werden<br />

und damit die 10 bis 20 Prozent an Fehlern der chirurgischen Therapie nur die Patienten betrifft, die tatsächlich<br />

symptomatisch sind. Wir können annehmen, dass der Prozentsatz der Rezidiv-Hiatushernien deutlich höher ist als wir<br />

wissen wollen. Damit besteht ein klarer Zusammenhang zwischen den von Patienten präsentierten Symptomen, der<br />

Abklärung wie auch einer möglichen Therapie einer Rezidiv-Hiatushernie. Das Ziel der Therapie der Rezidiv-<br />

Hiatushernie ist die ausschließliche Verbesserung der Lebensqualität des Patienten, ihn symptomfrei bzw.<br />

symptomärmer zu machen.<br />

Abklärung


Jede Abklärung beginnt primär mit der Frage nach der Indikation zum Primäreingriff und den Symptomen, die präoperativ<br />

bestanden hatten bzw. welche Untersuchungen präoperativ durchgeführt wurden. Wichtig ist dabei auch die Frage nach<br />

Psychopharmaka. Diese können einen Hinweis dafür geben, dass der erwünschte Erfolg möglicherweise durch keine<br />

Therapie zu erzielen sein wird.<br />

Symptomatische Patienten berichten einerseits über Probleme, die nach dem Ersteingriff unverändert weiter bestehen,<br />

über Symptome, die nach dem Eingriff verschwunden sind und nach einer gewissen Zeit langsam bzw. plötzlich wieder<br />

auftreten, wie auch über Symptome, die präoperativ für den Patienten nicht wahrnehmbar waren.<br />

Persistierende Symptome<br />

Bei persistierenden Symptomen ist primär zu hinterfragen, ob der Patient tatsächlich<br />

Kandidat für einen chirurgischen Eingriff war bzw. die Indikation dafür bestanden hat. Für diese entsprechende<br />

Abklärung ist neben der Anamnese eine nochmalige 24-Stunden-pH-Metrie bzw. Impedanzmessung wie auch eine<br />

Kinematographie, ein Videokontrastschluck der Speiseröhre und des Magens unabdingbar. Eine Indikation für einen Re-<br />

Eingriff ist in diesem Falle gleichermaßen zu stellen wie die für den Ersteingriff.<br />

Wieder aufgetretene Symptome<br />

Das Gros der Patienten mit Symptomen, die über Wochen, Monate oder Jahre nach einem laparoskopischen<br />

antirefluxchirurgischen Eingriff zufrieden waren, berichten über zunehmendes Sodbrennen, zunehmendes Regurgitieren,<br />

Globusgefühl mit vermehrten Husten und Räusperzwang oder über zunehmende Dysphagie. Diese Symptome können<br />

einzeln oder auch kombiniert auftreten. Der häufig auftretende Symptomkomplex von Regurgitieren und Dysphagie weist<br />

auf eine Manschettenmigration durch die Zwerchfellzwinge hin. Neben der unabdingbaren endoskopischen<br />

Untersuchung ist auch bei diesem Patientengut ein radiologischer Videoschluckakt unerlässlich. Die Impedanzmessung<br />

ist nur dann erforderlich, wenn Symptome wie Regurgitieren, Sodbrennen, Globusgefühl oder der Problemkreis der<br />

Laryngitis gastrica angegeben werden. Für die Symptome der Dysphagie bzw. Odynophagie sind Endoskopie und<br />

Kinematographie ausreichend. Zeigt die Kinematographie eine Migration der Manschette oder auch nur eines Teils der<br />

Manschette nach intrathorakal (Abb.1) bzw. ist Magenschleimhaut über der Zwerchfellzwinge radiologisch nachweisbar,<br />

besteht bei erhöhtem Leidensdruck des Patienten und deutlich erniedrigter Lebensqualität eine klare Indikation für einen<br />

Revisionseingriff am Hiatus. Wie auch im Rahmen der Endoskopie die intraluminale Beurteilung des Situs durch den<br />

Chirurgen wesentlich ist (dem Gastroenterologen fehlt das Wissen der operationsbedingt veränderten Morphologie und<br />

Anatomie) so ist auch die Beurteilung der Kinematographie eine interdisziplinäre Aufgabe für Chirurgen und Radiologen.<br />

Abb. 1: Radiologisches Bild einer Manschettenmigration. Durch den etwas erweiterten Hiatus oesophageus tritt ein Teil der Toupet-Manschette,<br />

meist der hinter dem Oesophageus liegende Anteil, nach intrathorakal<br />

Neu aufgetretene Symptome<br />

Symptome, die für den Patienten vor dem Primäreingriff nicht spürbar vorhanden waren, beeinträchtigen diesen in der<br />

Regel in seiner Lebensqualität mehr als die primären Symptome. Dies einerseits, da sie tatsächlich sehr unangenehm<br />

sein können, andererseits jedoch auch, weil der Patient sich durch den Primäreingriff Symptom- und Schmerzfreiheit<br />

erwartete und die Enttäuschung über das Ausbleiben des Erfolges des Eingriffs die subjektive Empfindung des<br />

Symptoms verstärken kann. Sowohl berichtete Schmerzen im Bereich der Zwerchfellzwinge bzw. in den Rücken


ausstrahlend wie auch Schluckstörungen können ebenso belastend sein, wie Blähungsgefühl, immer wiederkehrende<br />

Durchfälle und fallweise auftretender imperativer Stuhldrang. Für die Abklärung von Schmerzen, Dysphagie wie auch<br />

dem Gefühl der massiven Überblähung ist neben der Endoskopie wiederum die Videokinematographie für die weitere<br />

Entscheidungsfindung unerlässlich. Dabei ist nicht nur auf eine Enge bzw. maximal mögliche Weite der Passage durch<br />

die Zwerchfellzwinge bzw. die Manschette zu achten sondern auch, ob eine sogenannter „Support-Level“ beim<br />

Kontrastschluck vor der Kardia besteht (Abb. 2). Support-Level bedeutet, dass Kontrastmittel in der Speiseröhre retiniert<br />

und eine Kontrastmittelsäule mit einem Spiegel im Ösophagus zeigt. Dies ist ein sicheres Anzeichen für einen<br />

verzögerten Abfluss durch die Kardia, woraus sich für den Patienten das Symptom der Dysphagie ergibt. Bedingt sein<br />

kann diese Dysphagie einerseits durch eine Enge der Manschette, eine Enge der Zwerchfellzwinge oder auch durch<br />

Verwachsungen über mehrere Zentimeter an der Speiseröhre selbst. In der Regel tritt jedoch bei Verwachsungen auch<br />

eine Odynophagie, somit ein schmerzhaftes Schlucken neben dem Symptom der Dysphagie auf. Therapie der Wahl und<br />

auch weiterer Schritt der Diagnostik bei einer radiologisch dokumentierten Stenose an der Kardia bzw. beim Bestehen<br />

eines Support-Levels ist die Durchführung einer pneumatischen Dilatation in Vollnarkose unter radiologischer Kontrolle.<br />

Ist die Ursache der Dysphagie eine zu eng genähte Manschette, so lässt sich der Ballon in aller Regel über einen<br />

Zeitraum von drei Minuten annähernd komplett aufblasen und zeigt bei Durchleuchtung während der Dilatation kaum eine<br />

Schnürfurche. Sind die Zwerchfellschenkel zu eng genäht bzw. besteht ein Narbenring am Hiatus, so zeigt sich der<br />

aufgeblasene Ballon im Bereich der Zwerchfellschenkel eingeschnürt wie bei einer Wespentaille (Abb.3). Ist im Fall einer<br />

Manschettendysphagie die pneumatische Dilatation die Therapie der Wahl und der Patient nach diesem Vorgehen auch<br />

beschwerdefrei, so besteht bei einer Zwerchfellschenkeldysphagie eine ganz klare Indikation für einen Revisionseingriff.<br />

Abb. 2: „Support-Level“ beim Kontrastschluck als Zeichen einer<br />

Passagestörung durch den gastrooesophagealen Übergang<br />

Abb. 3: Ballon bei pneumatischer Dilatation eingeschnürt wie eine<br />

„Wespentaille“ als Zeichen einer Schnürfurche, die nicht<br />

aufdehnbar ist<br />

Neu aufgetretene abdominelle Symptome wie gesteigerte Flatulenz, Hyperperistaltik, Diarrhoe und Obstipation<br />

werden fallweise berichtet, bedürfen jedoch keiner chirurgischen Therapie. Wichtig ist, dass diese Symptome im Laufe<br />

der Wochen und Monate nach einem chirurgischen Eingriff besser werden und abklingen. Den Publikationen wie auch<br />

den eigenen Erfahrungen entsprechend besteht jedoch postoperativ weder hinsichtlich der Frequenz ihres Auftretens<br />

noch ihrer Intensität eine statistisch signifikante Veränderung im Vergleich zu präoperativ.<br />

Indikation zum Revisionseingriff<br />

Die Indikation für einen Revisionseingriff am Hiatus bzw. gastroösophagealen Übergang ist immer dann gegeben, wenn<br />

durch die vom Patienten berichteten und empfundenen Symptome<br />

a. der Leidensdruck sehr hoch,<br />

b. die Lebensqualität dadurch deutlich eingeschränkt ist<br />

und beim Patienten darüber hinaus nachweislich<br />

a. ein Refluxrezidiv<br />

b. eine Dysphagie<br />

c. eine Kombination von Regurgitieren und Dysphagie bzw.<br />

d. eine Odynophagie bzw. auch schluckunabhängige Schmerzen in der Projektion auf die Zwerchfellzwinge bestehen.<br />

Vor allem Manschettenmigrationen nach intrathorakal können durch starkes Husten und Pressen in der<br />

Aufwachphase sowie in den ersten postoperativen Tagen zu einer massiven Dysphagie führen. In dieser Situation ist der


innerhalb der ersten sieben Tage post operationem rasche Revisionseingriff sinnvoll. Wird das Problem der Dysphagie<br />

bzw. Manschettenmigration erst verspätet, d. h. nach einer Woche postoperationem erkannt, so ist tunlichst zuzuwarten<br />

und es sollte keinesfalls innerhalb der ersten sechs Wochen ein Revisionseingriff durchgeführt werden.<br />

Operationstechnik<br />

Prinzipiell ist jeder Revisionseingriff am Hiatus technisch laparoskopisch durchführbar, der Zugangsweg, d. h. die<br />

Position der Trokare, ist der gleiche wie beim Primäreingriff. Wie beim Primäreingriff wird der linke Leberlappen nach<br />

rechts eleviert und der Magen nach kaudal gezogen. Nun folgt der sicherlich technisch schwierigste Teil des Re-Eingriffs:<br />

Das Lösen aller Verwachsungen vom Magen zur Leber bzw. zum Zwerchfell und das subtile Darstellen beider<br />

Zwerchfellschenkel. Dabei wird langsam und schrittweise auch die Manschette (welche auch immer) von den<br />

Zwerchfellschenkeln bzw. vom Ösophagus gelöst bzw. langsam von intrathorakal nach intraabdominell heruntergezogen<br />

(Abb. 4). Der Ösophagus wird anschließend (wie beim Ersteingriff) weit nach intrathorakal freipräpariert, wobei auch (wie<br />

beim Ersteingriff) tunlichst der vordere und hintere Vagusast geschont werden. Liegen die Strukturen (Magen,<br />

Ösophagus, Zwerchfellschenkel) frei wie beim Ersteingriff vor der Naht der Zwerchfellschenkel bzw. vor der Naht der<br />

Manschette, so wird noch der Bruchsack aus dem Hiatus auspräpariert und entfernt. Eine akzidentelle Eröffnung der<br />

Pleurahöhle kann dabei in Kauf genommen werden. Vor der Naht der Zwerchfellschenkel wird deren Länge und die<br />

Weite des Hiatus ausgemessen, Es hat sich im eigenen Krankengut bewährt, bei einer Größe von über 5,5 cm² der<br />

ausgemessenen Bruchpfortenfläche Netze zur Verstärkung am Hiatus zu verwenden. Einzelknopfnähte werden jedoch<br />

auf alle Fälle dorsal des Ösophagus gesetzt, sodass die Zwerchfellschenkel über der Aorta adaptiert werden. Wesentlich<br />

ist jedoch, eine Naht auch im Bereich der Pars flaccida ventral des Ösophagus zu setzen. Dies deshalb, da beim<br />

Primäreingriff genähte Zwerchfellschenkel nur selten auseinander weichen und die Rezidivlücken in aller Regel im<br />

Bereich der Pars flaccida links vorne entstehen. Die Anlage einer Manschette (Nissen oder Toupet) ist dem Ersteingriff<br />

gleich.<br />

Abb. 4: Situs nach Freipräparation des Hiatus und Reposition des nach intrathorakal hernierten Manschettenanteils<br />

Bei einer großzügigen, jedoch sehr strengen, im Wesentlichen von der Lebensqualität des Patienten abhängigen<br />

Indikationsstellung zum Re-Eingriff, zeigt sich in der Literatur wie auch bei nun über 350 durchgeführten Re-Eingriffen<br />

nach Fundoplicatio bzw. Hiatoplastik ein objektiv und für den Patienten auch subjektiv ausgezeichnetes Ergebnis, das<br />

annähernd dem nach primärer Fundoplicatio und Hiatoplastik entspricht.<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Herausforderungen|Anti-Refluxtherapie.<br />

Pointner R, Granderath FA. Die chirurgische Therapie der Rezidiv-Hiatiushernie. Passion Chirurgie.2011 Feb; 1 (2): Artikel 02_03.


I<br />

© CSPStock, fotolia.com<br />

Netzversorgung am Hiatus: Pro und Contra<br />

H. Feußner, H. Friess, D. Wilhelm<br />

Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

n Analogie zum heute üblichen großzügigen Einsatz von<br />

Netzimplantaten bei der Behandlung von<br />

Bauchwandhernien wird die Netzimplantation auch bei<br />

der Versorgung hiataler Hernien zunehmend diskutiert.<br />

In der Ära der offenen Chirurgie waren Rezidive<br />

offensichtlich kein besonders beunruhigendes Thema:<br />

„The use of this technique in uncomplicated cases is<br />

accompanied by a negligible mortality rate (less than 1<br />

Prozent) and recurrence is rare.“ [8].<br />

Mit Einführung der laparoskopischen Operationstechnik schien die Rezidivrate nach Repair der Hiatushernie<br />

scheinbar dramatisch anzusteigen [14], sodass 1993 erstmals die Verwendung von Kunststoffnetzen zum<br />

spannungsfreien Hiatusverschluss untersucht wurde [25]. Zweifellos wurde diese Entwicklung auch durch den immer<br />

häufigeren Einsatz von Netzimplantaten bei Leisten- und Narbenhernien begünstigt, als sich das Prinzip der sog.<br />

„spannungsfreien“ Versorgung durchzusetzen begann.<br />

Parallel zu dem zunehmenden Einsatz von Netzen am Hiatus wurden aber auch immer häufiger Bedenken gegen die<br />

Verwendung von artifiziellen Verstärkungen artikuliert, insbesondere wegen der Perforationsgefahr und des Risikos von<br />

postoperativen Dysphagien. Konsequenterweise wird deshalb neuerdings die Verwendung von Bionetzen propagiert,<br />

wodurch allerdings auch wieder die Rezidivrate ansteigen soll [10].<br />

Die Situation ist derzeit recht unübersichtlich, sodass im Folgenden der Versuch einer Klärung unter Berücksichtigung<br />

der bis heute vorliegenden Studien unternommen werden soll.<br />

Inzidenz von Rezidiven ohne Netz<br />

Die Beantwortung dieser Frage scheint auf den ersten Blick einfacher, als sie tatsächlich ist. Es besteht nach wie vor<br />

Uneinigkeit, ob zur Erfassung der Rezidivhäufigkeit zwingend der radiologische Befund herangezogen werden muss oder<br />

ob lediglich die erneut auftretende Symptomatik gewertet werden sollte.<br />

Hinter dem radiologischen Befund eines „Hernienrezidivs“ kann sich sowohl eine erneute behandlungspflichtige<br />

paraösophageale Hernie als auch eine diskrete, harmlose axiale Hernierung verbergen, die keinerlei Behandlung bedarf.<br />

Andererseits ist die postoperative Symptomatik nach Repair einer paraösophagealen Hernie manchmal wenig eindeutig<br />

und nur schwer einzuschätzen.<br />

In Serien, die nur Repairs ohne Netz einschließen, liegt die Rezidivrate zwischen 1 und 30 Prozent [27, 30, 40, 41],<br />

wobei das Mittel etwa 12,5 Prozent beträgt. Das entspricht unseren eigenen Ergebnissen: Bei n = 20 Patienten mit einem<br />

Follow-up von mehr als 9 Jahren war die Rezidivrate mit 20 Prozent vergleichbar, wobei praktisch alle Patienten<br />

beschwerdefrei waren [42]. Echte Rezidive im Sinne einer erneuten paraösophagealen Hernie lagen jedoch nur in 4<br />

Prozent der Fälle vor.<br />

In klinischer Hinsicht ist jedoch die Reoperationsrate wegen Hernienrezidivs wesentlich relevanter.


Eine einfache axiale Rezidivhernie ist in der Regel klinisch bedeutungslos. Wenn damit ein relevanter<br />

gastroösophagealer Reflux einhergeht, lässt sich dieser problemlos mit Protonenpumpeninhibitoren behandeln. Die<br />

Mehrzahl aller Patienten ist trotz radiologischem Rezidivnachweis symptomfrei. In einer sorgfältigen Literaturanalyse<br />

zeigten Mehta et al. [28], dass nur 3 Prozent aller Patienten eine Re-Operation benötigten. Dies relativiert die klinische<br />

Relevanz von Literaturangaben zur Rezidivhäufigkeit.<br />

Vergleichende Studien: Netz versus direkte Naht<br />

Mittlerweile liegen bereits einige Studien vor (Tab. 1), die in der Mehrzahl eine geringere Rezidivrate bei der Verwendung<br />

von Netzen zeigten.<br />

Tab. 1: Ausgewählte vergleichende Publikationen zur Netzhiatoplastik<br />

Kein Mesh Mesh<br />

Autor Follow-upAnzahl der Pat. Rezidivrate (Prozent) Anzahl der Pat. Rezidivrate (Prozent ) Material Rezidivnachweis<br />

Carlson 1999 24 16 18,7 44 0 Polypropylene Keine Angabe<br />

Hui 2001 37 12 0 12 8,3 PTFE Symptomatik<br />

Frantzides 2002 39,6 36 22,7 36 0 PTFE Radiologie<br />

Basso 2000 22,5 65 13,8 70 0 Polypropylene Symptomatik<br />

Leeder 2003 51 37 2,7 14 14,3 Polypropylene Symptomatik<br />

Keidar 2003 58 23 17,3 10 10 Composite Symptomatik<br />

Kamolz 2002 12 100 9 100 5 Keine Angabe Symptomatik<br />

Allerdings war das Ergebnis in zwei Studien nicht eindeutig bzw. gegenteilig [12, 19, 26]. Generell handelt es sich<br />

aber um jeweils relativ kleine Serien mit relativ kurzer Nachbeobachtungszeit. Es wurden mehrere unterschiedliche<br />

Netzmaterialien (Polypropylen, Polyester, PTFE) eingesetzt und die individuelle Operationstechnik variierte z. T.<br />

beträchtlich (man unterscheidet zumindest 9 Implantationstechniken (Abb. 1)). Insofern sind die Ergebnisse durchaus mit<br />

Vorsicht zu interpretieren [35].<br />

Abb. 1: Technische Varianten der Netzimplantation<br />

Spezifische Komplikationen des alloplastischen Verschlusses der Hiatushernie<br />

Die Erfahrungen mit der Silikon-Antireflux-Prothese in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und mit anderen<br />

alloplastischen Materialien in der hochdynamischen Region des ösophagocardialen Übergangs haben deutlich gezeigt,<br />

dass hier ein hohes Komplikationspotential hinsichtlich Perforation, Migration und Schluckstörungen besteht [39]. In einer<br />

tierexperimentellen Studie zur Netzhiatoplastik betrug die Komplikationsrate 69 Prozent [20].<br />

Es erstaunt deshalb nicht, dass in der Literatur zunehmend häufig Fallberichte zu derartigen, teilweise tragischen<br />

Komplikationen erscheinen. Am meisten beunruhigt die Netzperforation in die Speiseröhre und den Magen. Über diese<br />

Komplikation wurde wohl erstmals 1998 von Schauer berichtet [34]. In den folgenden Jahren kamen zahlreiche weitere<br />

Fälle hinzu. Gelegentlich ist es möglich, den Fremdkörper endoskopisch zu bergen (Abb. 2), aber meist ist eine partielle<br />

Ösophagogastrektomie (Abb. 3) erforderlich.


Abb. 2: Endoskopischer Blick auf ein frei in das Lumen<br />

hineinragendes Netz. In diesem Fall aus dem eigenen Krankengut<br />

war die endoskopische Extraktion möglich.<br />

Abb. 3: In der Mehrzahl der Fälle ist allerdings eine Cardiaresektion<br />

erforderlich. Die Kontinuität wird durch ein Dünndarminterponat<br />

wiederhergestellt.<br />

Die Perforationen können erst spät im postoperativen Verlauf auftreten. Es sind Fälle nach 7 oder 9 Jahren bekannt.<br />

Wohl nicht zu Unrecht wird vermutet, dass die tatsächliche Inzidenz in Wirklichkeit noch deutlich höher ist, als es nach<br />

der Literaturlage erscheint [35].<br />

Eine zweite relevante Komplikation ist die persistierende Dysphagie durch Narbenbildung und Fibrosierung im<br />

periösophagealen Gewebe (Abb. 4).<br />

Abb. 4: Bougierungs- und dilatationsrefraktäre Stenosierung nach Behandlung eines Upside-down-Magens mit Netz (ohne Fundoplikatio)


Der erste Fall wurde schon 1995 publiziert [7]. Bei der Verwendung von Netzen scheint unmittelbar postoperativ die<br />

Dysphagierate a priori etwas höher zu sein als in Fällen, in denen kein Netz verwendet wurde. Nach einem Jahr findet<br />

sich allerdings kein Unterschied mehr. Wesentlich problematischer sind persistierende Stenosierungen [29, 38], die<br />

anders als bei einem Zustand nach Fundoplikatio nicht durch eine Bougierungsbehandlung gebessert werden können,<br />

sondern ebenfalls eine Resektion erfordern.<br />

Nicht zuletzt ist mit der Implantation von Fremdkörpern immer auch ein gewisses Infektionsrisiko verbunden. Dieses ist<br />

mit ca. 0,5 Prozent der Fälle [10] zwar recht gering, aber im Allgemeinen viel folgenschwerer als bei der Versorgung einer<br />

Bauchwand- oder Leistenhernie. Während letztere häufig konservativ behandelt werden können, muss ein infiziertes Netz<br />

in der Cardiaregion chirurgisch revidiert werden.<br />

Sekundärprobleme können sich bei der Netzimplantation durch die Fixation auf der Unterlage ergeben. Der erste Fall<br />

von Herztamponade – verursacht durch einen Spiraltacker, mit dem versehentlich ein Herzkranzgefäß laziert wurde,<br />

sodass es zu einer protrahierten Einblutung in den Herzbeutel mit tödlichem Ausgang kam – wurde von Kemppainen im<br />

Jahre 2000 beschrieben [23]. Bald wurden zumindest zwei ähnliche Fälle auch in Deutschland bekannt. Für die Fixation<br />

des Netzes sind Klammern deshalb obsolet. Als Alternative wurden Gewebekleber empfohlen [32], aber die Haltekräfte<br />

sind abhängig vom Typ des Netzes und im Allgemeinen geringer als bei Tackern, sodass die Naht für den Regelfall<br />

empfohlen wird.<br />

Jedenfalls ist die Implantation eines Netzes am Hiatus keine völlig unbedenkliche Ergänzung der traditionellen<br />

chirurgischen Versorgungstechnik, sondern muss aufgrund des Komplikationspotentials sehr kritisch betrachtet werden.<br />

Neue Netzmaterialien – der Ausweg?<br />

Angesichts der zunehmenden Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Kunststoffnetzen am Hiatus werden derzeit<br />

große Hoffnungen in sog. „biologische“ Netzmaterialien gesetzt. Man erwartet eine bessere Integration in den<br />

Gewebsverbund mit verlässlicher Kraftaufnahme und gleichzeitig minimaler Induktion von Fibrose und Adhäsionen.<br />

Derzeit werden mindestens 12 verschiedene Materialien auf dem Markt angeboten [31], wobei es sich um humane oder<br />

tierische Dermis, um (bovines) Pericard, um intestinale Submucosa oder um synthetische, resorbierbare Netze handelt.<br />

Die ersten Ergebnisse der Implantation von resorbierbaren Materialien an der Cardia stimmen allerdings weniger<br />

optimistisch. Stenosen und Erosionen scheinen zwar weniger häufig als bei konventionellen Netzen vorzukommen, aber<br />

dafür steigt die Rezidivhäufigkeit [10].<br />

Auch die Überlegenheit sog. „Composite“-Netze konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden [10, 15, 16].<br />

Es handelt sich hier um besonders leichte, nicht-resorbierbare Netze, die mit Kollagen-oxidierter Zellulose oder<br />

anderen Substanzen beschichtet sind, die die überschießende Fremdkörperreaktion unterbinden sollen, die sonst zu<br />

Netzkomplikationen führt.<br />

Ob Titan-beschichtete, besonders leichte Netze [17] eine bessere Alternative sind, ist derzeit noch unklar.<br />

Folgerungen für die Praxis<br />

Etwa 20 Jahre nach der Erstbeschreibung der laparoskopischen Versorgung von paraösophagealen Hernien und nach<br />

ungefähr 15 Jahren intensiver Diskussion um die Verwendung von Netzen am Hiatus ist eine gewisse Bilanzierung<br />

möglich. In der vorausgegangenen Ära der konventionell-offenen Versorgung von paraösophagealen Hernien waren<br />

Hernienrezidive kein besonders relevantes Thema. Mit der Einführung der laparoskopischen Operationstechnik nahm die<br />

Inzidenz offensichtlich dramatisch zu, sodass sogar diskutiert wurde, ob minimal-invasive Vorgehen überhaupt vertretbar<br />

seien [14]. Bei sachlicher Betrachtung scheint dies ein starkes Indiz zu sein, dass bei dem laparoskopischen Vorgehen<br />

technische Kompromisse eingegangen wurden, die bei dem offenen Vorgehen nicht erforderlich waren.<br />

Zum Ausgleich wurde das Prinzip der Netzverstärkung in Analogie zur Philosophie des spannungslosen<br />

Hernienverschlusses bei den Bauchwandhernien eingeführt. Aufgrund der völlig unterschiedlichen anatomischphysiologischen<br />

Umgebungsbedingung im Bereich der Cardia ist es in der Rückschau nicht verwunderlich, dass der<br />

Einsatz von Netzen dabei zu gravierenden Komplikationen führte. Bei der Respiration, während des Schluckakts und bei<br />

Veränderungen der Körperposition kommt es täglich viele tausend Male zu Relativbewegungen zwischen dem Zwerchfell<br />

und dem ösophgocardialen Übergang, durch die ein nicht-resorbierbarer Fremdkörper sehr leicht einen Sägeeffekt<br />

ausüben kann, der letztendlich zur Perforation und der Migration führen kann. Wie oben dargestellt, korreliert der formale<br />

Nachweis eines mehr oder weniger ausgeprägten Hernienrezidivs nicht mit der klinischen Bedeutung. Trotz eines<br />

radiologisch nachweisbaren partiellen Rezidivs sind die meisten Patienten beschwerdefrei und nur eine relativ geringe<br />

Zahl benötigt wirklich einen Revisionseingriff. Dagegen sind Netzkomplikationen – wenngleich seltener – immer ein<br />

dramatisches Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen.<br />

Es muss deshalb immer streng überprüft werden, ob die Implantation eines Netzes wirklich vertretbar ist.<br />

Vielleicht findet sich bei neuen Implantatmaterialien eine optimale Lösung mit ausreichender Rezidivfreiheit bei<br />

akzeptablem Komplikationsrisiko. Resorbierbare Netze sind dafür jedenfalls nicht geeignet, da der stabilisierende Effekt<br />

im Lauf der Jahre nachlässt, wie auch eigene, langjährige Untersuchungen gezeigt haben [9]. Andere, neuere Lösungen<br />

können derzeit noch nicht zuverlässig bewertet werden. Vielleicht ist es aber sinnvoller, parallel zu der Suche nach<br />

besser geeigneten Implantatmaterialien auch bei der laparoskopischen Operationstechnik die grundsätzlich gültigen<br />

Regeln bei der Korrektur von paraösophagealen Hernien stärker zu akzentuieren, die in der Zeit der „offenen“ Chirurgie<br />

etabliert waren.<br />

Entscheidend für die Rezidivprophylaxe ist die Elimination der mediastinalen Traktionskräfte. Die „einfache“<br />

Reposition des Magens in das Abdomen ist in situ meist nur mit erheblichem Zug möglich und der Magen verbleibt erst<br />

dann „freiwillig“ im Abdomen, wenn nicht nur der Herniensack vollständig mobilisiert ist, sondern auch alle umgebenden<br />

Adhäsionen sorgfältig gelöst sind. Wenn das vollständig erreicht werden kann, ist der wichtigste Faktor für die Entstehung<br />

eines Rezidivs ausgeschaltet.<br />

Die Verwendung von Netzmaterial wird auch mit dem Argument begründet, dass die diaphragmalen Crura kein


ausreichendes Nahtlager für die Anlage einer Hiatoplastik bieten. Dieses Problem kann sicher auftreten, wenn die<br />

Zwerchfellschenkel während der Präparation „zerfasert“ werden und später nur die Muskulatur gegriffen werden kann.<br />

Wenn dagegen die Mobilisation und partielle Resektion des Bruchsackes so durchgeführt wird, dass beide Crura von<br />

Anteilen des meist recht derben Bruchsacks bedeckt bleiben, erhält man auf diese Weise praktisch immer ein stabiles,<br />

starkes Nahtlager. Es können auf diese Weise fast immer belastbare Nähre gelegt werden, sodass eine „Verstärkung“ des<br />

Nahtlagers mit Fremdmaterial nicht notwendig ist. Nur in seltenen Fällen ist die Bruchpforte wirklich so weit, dass ein<br />

spannungsfreier Verschluss nur unter Einsatz eines Netzes möglich ist.<br />

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[39] Varshney S, Kelly JJ, Granagan G, Somers SS, Kelly JM: Angelchik prosthesis revisited; World J Surg (2002) 26(1):129-133


[40] Watson DI, Davies N, Devitt PG, Jamieson GG: Importance of dissection of the hernial sac in laparoscopic surgery for large hiatal hernias; Arch Surg<br />

(1999) 134(10):1069-1073<br />

[41] Wiechmann RJ, Ferguson MK, Naunheim KS, McKesey P, Hazelrigg SJ, Santucci TS, Macherey RS, Landreneau RJ: Laparoscopic management of giant<br />

paraesophageal herniation; Ann Thorac Surg (2001) 71(4):1080-1086<br />

[42] Wilhelm D, Bajbouj M, Kern H, Chemnitz U, Friess H, Feussner H: Results of paraesophageal hernia repair after 9 years – an anatomical repair is<br />

sufficient! [submitted]<br />

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Feußner H. Netzversorgung am Hiatus: Pro und Contra. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 02_04.


G<br />

© EndoGastricSolutions<br />

Titelthema: Anti-Refluxtherapie<br />

Endoskopische Behandlungsoptionen bei der<br />

gastroösophagealen Refluxerkrankung<br />

G. Kähler<br />

astroösophageale Refluxsymptome sind die häufigste<br />

gesundheitliche Störung in der westlichen Welt. Wegen<br />

ihres massenhaften Vorkommens und ihres benignen<br />

Charakters stellen sie eine Herausforderung dar, einen<br />

endoskopischen Lösungsansatz zu finden.<br />

Die zurückliegende Dekade hat zahlreiche Versuche<br />

hervorgebracht, eine endoskopische Intervention zur<br />

Behandlung der Gastroösophagelen Refluxkrankheit<br />

(GERD) zu etablieren. Die meisten dieser Verfahren<br />

wurden bedauerlicherweise ohne ausreichende<br />

experimentelle bzw. präklinische Prüfung auf den Markt gebracht und auch die Evaluierung in klinischen Studien<br />

entwickelte sich nur spärlich. Dabei erwiesen sich in vielen Fällen die zugrunde liegenden pathophysiologischen<br />

Überlegungen als falsch. Die meisten Hoffnungen haben sich nicht erfüllt und einige der Hersteller sind inzwischen<br />

insolvent.<br />

Ist dies nun eine Grabrede für eine „mission impossible“? Ich denke nicht. Es gibt immer noch klinische und<br />

wissenschaftliche Aktivitäten auf diesem Gebiet. Dieses Manuskript möchte einen Überblick über die verschiedenen<br />

Techniken geben und versucht, ihre Scheitern zu erklären. Schließlich möchte der Autor seine Hoffnung begründen,<br />

warum es doch noch eine Zukunft für die endoskopische Behandlung der GERD geben könnte.<br />

Pathophysiologischer Hintergrund<br />

Um den Wirkungsmechanismus (und das Versagen) der Antireflux-Interventionen zu verstehen, ist es notwendig, den<br />

natürlichen Antirefluxmechanismus zu rekapitulieren. Der oesophagogastrale Übergang ist die Körperregion mit der<br />

höchsten Mobilität, in der sich die drei Biorhythmen Atmung, Puls und Peristaltik überlagern und zu einer unvergleichlich<br />

variablen Beweglichkeit führen. Unübersehbare Forschungsansätze und Spekulationen sind zur Funktion und<br />

Fehlfunktion des unteren Oesophagussphinkters durchgeführt worden, die hier nicht vollständig dargestellt werden<br />

können.<br />

Es besteht kein vernünftiger Zweifel daran, dass eine Hernie des Hiatus oesophagei des Zwerchfells von mehr als 3,5<br />

cm Durchmesser Reflux auslösen kann. Logischerweise kann ein solcher Befund durch eine endoluminale Prozedur<br />

nicht ausgeschaltet werden. Eine Hiatushernie bedarf einer Hiatoplastik, um als Refluxursache ausgeschaltet zu werden.<br />

Die klinische Erfahrung zeigt jedoch, dass es zahlreiche Patienten mit typischen Refluxbeschwerden gibt, die keine<br />

Hiatushernie aufweisen.<br />

Für das Verständnis dieser Situation ist es wichtig, sich die Funktion des gastroöesophgealen<br />

Verschlussmechanismus’ zu verdeutlichen. Unbestritten ist auch, dass eine intakte Motilität des Oesophagus eine


wichtige Rolle bei der natürlichen Rückführung des Refluates (gastroösophageale clearance) spielt.<br />

Das am breitesten akzeptierte Modell zum Verständnis des distalen oesophagussphinkters stammt von F. Stelzner,<br />

der bereits 1968 schrieb: „Dabei ergibt sich, dass die Ösophagusmuskulatur nicht aus Längs- und Ringfasern besteht, wie<br />

bisher angenommen wurde, sondern dass sie ein kontinuierliches apolares Schraubenfasersystem darstellt. [...] Eine<br />

wichtige Eigenschaft der lebendigen Speiseröhre ist die starke Längsspannung. Diese bewirkt mit der<br />

Schraubenfaserarchitektur im terminalen Ösophagus auch den Abschluß. Dazu tragen die in dieser kurzen Strecke<br />

subepithelial verlaufenden Venen bei. Der Abschluss der terminalen Speiseröhre wird nach unseren Untersuchungen<br />

durch einen angiomuskulären Dehnverschluss bedingt. Ist die Speiseröhre gespannt und lang, dann ist der Abschluss<br />

dicht. Ist sie verkürzt und relativ entspannt, so ist der Verschluss offen. Damit lassen sich alle Entgleisungen der<br />

Verschlussfunktion erklären, wie die Abschlussinsuffizienz und die Refluxösophagitis, die Öffnungslähmung, irrtümlich<br />

als Kardiospasmus bezeichnet, und die bevorzugte Quelle der Ösophagusvarizenblutungen im unteren<br />

Speiseröhredrittel.“ Alle Konzepte einer endoskopischen Antirefluxtherapie müssen diesem Gedanken Rechnung tragen.<br />

Endoskopische Behandlungsoptionen für GERD<br />

Injektionsmethoden<br />

Endoskopisch kontrollierte Flüssigkeitsinjektionen in die gastrointestinale Wand gehören zu den ältesten, preiswertesten<br />

und am weitesten verbreiteten Behandlungsmethoden in der interventionellen Endoskopie. Möglicherweise inspiriert<br />

durch gute Erfahrungen mit der zystoskopischen Injektion eines viskösen Klebstoffes bei Kindern mit zystouretheteralem<br />

Reflux (Hyaluronsäure und Dextranomer, Deflux ® ) haben verschiedene Hersteller und Autoren versucht, die<br />

Barrierefunktion des distalen Oesophagus durch die subepitheliale Injektion verschiedenster Substanzen bzw.<br />

Materialien zu stärken. Letztlich sind diese Produkte alle an mangelnder Wirksamkeit und teilweise an ihren<br />

Komplikationen gescheitert und werden deshalb hier nicht detailliert vorgestellt. Aus wissenschaftstheoretischer Sicht ist<br />

es bemerkenswert, daß diese Methoden ohne ausreichende experimentelle Testung auf den Markt gebracht wurden. Die<br />

verschiedentlichen Vergleichsstudien in kleinen Serien haben zwar in den 6- und 12-Monats-Analysen eine Reduktion<br />

des PPI-Verbrauches gezeigt, jedoch kaum Verbesserungen in der pH-Metrie. Wenn man dazu das Potential der GERD<br />

zur spontanen Besserung in Rechnung stellt, sind die Ergebnisse unzureichend.<br />

Radioablation<br />

Eine andere Wirkungsweise aber ein ähnliches Schicksal hat die Radiofrequenzablation erlitten. Bei dieser<br />

endoskopisch assistierten Methode werden kleine Nadelelektroden in die Wand des distalen Oesophagus eingestochen<br />

und Hochfrequenzstrom appliziert. Der vom Hersteller verwendete Begriff des „tissue remodelling“ ist eher eine verbale<br />

Nebelkerze als eine sachliche Erklärung des Wirkmechanismus. Die zu erwartende Zerstörung von peripheren<br />

Nervenfasern könnte sowohl über eine Reduktion der transienten Sphinkterrelaxationen als auch eine reduzierte<br />

Sensitivität des distalen Oesophagus wirken. Für letzteres sprechen Studienergebnisse, nach denen zwar der PPI-<br />

Verbrauch gesenkt, jedoch nicht die pH-Metrie verbessert werden konnte.<br />

Diese Methode darf nicht verwechselt werden mit der Halo-Ablation, bei der ebenfalls über Ballons im distalen<br />

Oesophagus eine oberflächliche Ablation erfolgt, dies jedoch zur Therapie der Barrett-Mukosa.<br />

Nahtbasierte Verfahren<br />

Nahtbasierte endoskopische Interventionsverfahren befinden sich bereits seit mehr als 10 Jahren in der klinischen<br />

Erprobung. Sie folgen alle der Idee, einer nahtbasierten Einengung des oesophagogastralen Überganges.


Abb. 1: Schematische Darstellung der Einführung des Esophyx-Applikationssystems, seiner Arbeitsweise und des endoskopischen<br />

Endergebnisses<br />

Abb. 2: Esophyx-System mit abgewinkelter Spitze. Das Endoskop<br />

wird von der Gegenseite durch den Applikator zur endoskopischen<br />

Kontrolle eingebracht<br />

Abb. 3: Schematische Darstellung nach Applikation der Doppel-T-<br />

Anker, die den Hisschen Winkel wieder aufrichten und den<br />

Oesophagus in gestreckter Position fixieren<br />

Historisch gesehen ist das von der Firma Bard entwickelte Endo-Cinch-Verfahren, das 2001 von der FDA zugelassen<br />

wurde, das früheste Nahtverfahren. Später durchgeführte experimentelle Untersuchungen haben die vom Autor und<br />

vielen anderen gemachten Erfahrungen, dass die Nähte zu oberflächlich greifen und daher keinen Langzeiterfolg<br />

bewirken, durch systematische Untersuchungen erklärt (Kleemann und Manegold). Rückblickend bleibt es das Verdienst<br />

des Herstellers, das erste endoskop-basierte Nahtverfahren entwickelt zu haben, das heute beispielweise auch zur<br />

Korrektur nach adipositaschirurgischen Eingriffen Anwendung finden kann.<br />

Inzwischen sind weitere Nahtverfahren gefolgt, die sich jedoch technisch erheblich von den ersten Entwicklungen<br />

unterscheiden und auf eine Naht aller Wandschichten des gastroösophagealen Überganges abzielen.<br />

Der Nahtapparat NDO-Plicator der inzwischen insolventen US-amerikanischen Firma NDO Surgical erlaubte,<br />

wanddurchgreifende Doppelankernähte mit PTFE-verstärkten Nahtlagern zu platzieren. Neben dem Einsatz zur<br />

Antirefluxbehandlung konnte das System auch für Verschlüsse der Magenwand nach transgastralen NOTES-Eingriffen<br />

seine Zuverlässigkeit experimentell belegen. Insofern ist die Insolvenz des Herstellers zu bedauern.<br />

Ein ähnliches Grundprinzip eines über ein schmalkalibriges Endoskop eingeführtes Nahtsystem, das im Magen<br />

retroflektiert wird, ist die Grundlage für das Esophyx-Verfahren der Firma Endogastric Solutions. Unter endoskopischer<br />

Kontrolle werden dabei Doppel-T-Anker aus Kunststoff von der Oesophaguswand aus in die Wand von Fundus und<br />

Cardia vorgebracht, idealerweise in einer subtotalen Zirkumferenz von 270°. Die Zielvorstellung dabei ist die<br />

Wiederaufrichtung des Hisschen Winkels, die Streckung und Fixierung des Oesophagus und die Schaffung einer<br />

zirkulären Manschette an der Cardia.<br />

Erste publizierte Fallserien wie die kürzlich von Bell et al. vorgestellten 37 Patienten berichten eine komplette<br />

Remission der Beschwerden (gemessen durch den GERD-HRQL) bei 54 Prozent der Patienten nach sechs Monaten,<br />

weitere 21 Prozent seien gebessert gewesen. Ein Mediastinalabszess wurde laparoskopisch drainiert, alle anderen<br />

Komplikationen konnten konservativ behandelt werden.


Wie praktisch bei allen Antireflux-Methoden gibt es offenbar eine nicht unerhebliche Versager-Rate. Wichtig ist dabei<br />

die Erfahrung, dass eine laparoskopische Fundoplicatio in diesen Fällen auch nach der Intervention noch erfolgreich<br />

durchgeführt werden konnte.<br />

Abb. 4: Ausgangsbefund bei einem 61jährigen Patienten mit sehr<br />

kleiner Hernie<br />

Abb. 6: Das posteriore Stilett ist vorgebracht, auf dem der erste<br />

Doppel-T-Anker appliziert wird<br />

Abb. 8: Dieser Schritt wird mehrfach in verschiedenen Positionen<br />

wiederholt, die entstehende subcardiale Wulst ist deutlich<br />

erkennbar<br />

Abb. 5: Die in die Cardia eingeschraubte Helix zieht das Gewebe<br />

nach gastral vor der Fixierung<br />

Abb. 7: Gleiches Vorgehen anterior, der Anker ist als bläuliches<br />

Material erkennbar<br />

Abb. 9: Abschluss nach Fertigstellung der Gastroplicatio (gleicher<br />

Patient wie Abb. 4)<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Zusammenfassend muss eingeschätzt werden, dass die Mehrzahl der in den vergangenen Jahren entwickelten und auf<br />

den Markt gebrachten endoskopischen Antirefluxverfahren die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten. Die


ei diesem Prozess gewonnen Erfahrungen lassen sich nach Auffassung des Autors zu folgenden Thesen summieren (s.<br />

Kasten unten).<br />

Thesen: Endoskopischen Antirefluxverfahren<br />

i. Die konservative Therapie der Gastroösophagealen Refluxkrankheit ist weiterhin die Therapie der ersten Wahl<br />

und für die meisten Patienten ausreichend.<br />

ii. Alle endoluminalen Therapieverfahren sind nicht in der Lage, eine bestehende Hiatushernie zu beheben. Dies<br />

wird auch in Zukunft ein Aufgabengebiet der operativen Korrektur bleiben.<br />

iii. Alle endoskopischen Injektionsverfahren, die auf eine Argumentation der distalen Oesophaguswand abzielten,<br />

sind gescheitert. Gleiches gilt für die Radioablation.<br />

iv. Realistische Erfolgsaussichten für endoluminale Therapieverfahren bestehen nur für nahtbasierte Techniken.<br />

Hierbei ist das Esophyx-Verfahren das derzeit aussichtsreichste. Die klinische Evaluierung durch geeignete<br />

Studien muss dringend verbessert werden.<br />

v. Die gemachten Erfahrungen bestätigen die dringende Notwendigkeit von präklinischen Studien vor der<br />

Einführung neuer Medizinprodukte und Verfahren. Der in diesem Bereich vorherrschende Pragmatismus wirft ein<br />

kritisches Licht auf Industrie und Anwender.<br />

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Kähler G. Endoskopische Behandlungsoptionen bei der gastroösophagealen Refluxerkrankung. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 02_05.


20 Jahre laparoskopische Antireflux- und<br />

Hiatushernienchirurgie –<br />

Indikation, Verfahrenswahl und<br />

Komplikationsvermeidung<br />

Th. P. Hüttl, K. M. Kramer<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

Abstract<br />

The concept of gastroesophageal reflux disease and the<br />

therapeutic concepts are recent events in the history of<br />

gastroesophageal physiopathology. Even now, no unique<br />

concept or surgical technique is generally accepted and a<br />

number of different antireflux procedures with numerous<br />

modifications are reported. The term „fundoplication“ is<br />

applied to different operations that often have nothing to do<br />

with the original description. The main reason is a serious<br />

lack of knowledge of the historical roots of many of these<br />

techniques. The best surgical technique for GERD, however,<br />

remains a subject of debate also some prospective<br />

randomized clinical studies are available.<br />

This cme-paper is giving a review of the current concepts<br />

and techniques in antireflux surgery. Beginners in antireflux<br />

surgery are provided with a detailed description of all parts<br />

of the operation. Latest studies and recommendations and<br />

an analysis of our own patients will help the more<br />

experienced surgeon to reevaluate and optimize his own<br />

technique. Diagnostic procedures, indications, postoperative<br />

care and follow-up are of crucial importance. A profound knowledge of all standard procedures as well as of reasons to<br />

use modifications is important for our patients and for the surgeons, especially from the forensic point of view.<br />

Key words<br />

Antireflux surgery – Indication – Diagnostic procedures – Techniques – Minimally invasive surgery – Complications –<br />

GERD, CME<br />

Einleitung<br />

Für die operative Therapie der gastroösophagealen Refluxerkrankung und der Hiatushernien liegen inzwischen gute<br />

Daten zum Langzeiterfolg vor. Kontrollierte Studien belegen eine gute Langzeit-Symptomkontrolle von 360°-<br />

Fundoplikationes vs. Medikation, wenngleich unerwünschte Post-Fundoplikatio-Symptome eine gewisse Prolematik<br />

darstellen [12, 26]. Geagea [15] und Dallemagne et al. [6] beschrieben unabhängig voneinander im Jahre 1991 erstmals<br />

die laparoskopische Technik der Fundoplikatio, inzwischen wird diese Operation an mehr als 50 Prozent der<br />

chirurgischen Kliniken durchgeführt und ihre laparoskopische Durchführung darf heute als Standard angesehen<br />

werden [19]. Nach wie vor besteht jedoch eine erhebliche Methodenvielfalt. Mit unserem CME-Artikel wollen wir den<br />

aktuellen Stand der Antirefluxchirurgie darstellen und Hilfestellungen für die Praxis einschließlich<br />

Hintergrundinformationen zur Verfahrenswahl und Komplikationsvermeidung geben.<br />

Die dargestellten Operationsschritte entsprechen der eigenen Vorgehensweise bei inzwischen mehr als 800<br />

Fundoplikationes (Teil- und Vollmanschetten) unter Berücksichtigung der Empfehlungen der „European Association for<br />

Endoscopic Surgery“ (E.A.E.S.) wie auch der SAGES („Society of American Gastrointestinal Endoscopic Surgeons“) und<br />

anderer Arbeitsgemeinschften inklusive neuerer Studienergebnisse.<br />

Präoperative Diagnostik: Wie viel ist sinnvoll, wie viel notwendig?<br />

Die Diagnostik bei Verdacht auf Vorliegen einer gastroösophagealen Refluxerkrankung (GERD) sollte in erster Linie<br />

symptom-orientiert erfolgen [5, 6].<br />

Vor operativen Eingriffen werden zudem objektivierbare morphologische und funktionelle Untersuchungen empfohlen<br />

(Übersicht in [21]). Die Wertigkeit der verschiedenen Untersuchungsverfahren wird nachfolgend erörtert (Tab. 1).


Tabelle 1 Übersicht über verschiedene diagnostische Tests bei Verdacht auf Vorliegen einer gastroösophagealen Refluxerkrankung.<br />

Verfahren Fragestellung, physiologische / pathologische Kriterien<br />

PPI-Test<br />

Hinweis auf GERD als Ursache der Beschwerden bei Besserung der Symptomatik unter PPI-Einnahme (PPI-Test negativ<br />

besonders sorgfältige Überprüfung einer OP-Indikation!)<br />

Endoskopie* beweisend für Ösophagitis, Hernien, Divertikel (obligat)<br />

Histologie* obligat bei makroskopischen Auffälligkeiten (Zylinderepithel, Striktur, Stenose, etc.)<br />

Ösophagusmanometrie*<br />

Nachweis einer mechanischen Inkompetenz des UÖS (Gesamtlänge, abdominelle Länge, Druck, transiente Relaxationen);<br />

Nachweis/Ausschluss signifikanter Motilitätsstörungen im tubulären Ösophagus (nicht obligat)<br />

24-h-Ösophagus-pH-Metrie*<br />

Objektivierung und Quantifizierung der Säureexposition im Ösophagus (pH < 4 [Prozent], DeMeester-Score, Anzahl und<br />

Dauer von Refluxepisoden) (bei NERD-Patienten unverzichtbar)<br />

Röntgen (Bariumbreischluck)*<br />

Erfassen von Hernien, Divertikeln, Vorliegen eines „Short-Ösophagus“, Motilitätsstörungen sowie Dokumentation des<br />

Operationsergebnisses (empfehlenswert)<br />

Impedanz-Messung<br />

Nachweis saurer du nicht saurer Refluxepisoden in den Ösophagus (bei NERD-Patienten gelegentlich hilfreich, derzeit<br />

fakultativ)<br />

Ösophagustransit-<br />

Nicht invasives Verfahren zum Nachweis von Ösophagus- und Magenfunktionsstörungen (optional, hilfreich bei V.a.<br />

/Magenentleerungsszintigraphie postoperative Entleerungsstörungen, diabetische Gastroparese etc.)<br />

Untersuchung wird von der „European Association for Endoscopic Surgery“ (E.A.E.S.) als besonders wichtig vor operativen Antirefluxeingriffen eingestuft [9]<br />

Anamnese und klinische Untersuchung<br />

Das klinische Bild der GERD ist außerordentlich facettenreich, die Mehrzahl der Patienten schildert typische<br />

Refluxsymptome wie retrosternales Brennen oder Mengenreflux (Regurgitieren, Ruminieren). Andere Symptome wie<br />

epigastrische Missempfindungen, Dysphagie, Odynophagie, foetor ex ore, insbesondere aber extraösophageale<br />

Symptome wie Heiserkeit oder Atemwegserkrankungen dagegen bedürfen i. d. R. einer weiterführenden Diagnostik, um<br />

mit hinreichender Sicherheit auf einen gastroösophagealen Reflux zurück geführt werden zu können. Auch bei<br />

vermeintlich typischen Refluxbeschwerden findet sich gelegentlich kein pathologischer Reflux. Im eigenen Krankengut<br />

beobachteten wir dies bei sechs Prozent der zur Beratung bezüglich einer Antirefluxoperation zugewiesenen Patienten.<br />

Auch das klassische Symptom „Sodbrennen“ kann durch eine Vielzahl anderer Erkrankungen (z. B. primäre<br />

Ösophagusmotilitätsstörungen, Tumore, KHK, depressives Syndrom) verursacht sein. Gerade solche Diskrepanzen<br />

zwischen subjektiven Beschwerden und der Funktionsdiagnostik müssen vor einer Indikationsstellung für eine<br />

antirefluxchirurgische Operation sehr kritisch betrachtet werden, der Symptomenkomplex kann durch eine Operation<br />

sogar verstärken werden [8, 13].<br />

Protonenpumpen-Inhibitoren-Test<br />

Dieser einfache und kostengünstige Test beruht auf der probatorischen Gabe eines Protonenpumpeninhibitors. Ein<br />

vollständiges oder weitgehendes Verschwinden der Symptome unter Medikation spricht für das Vorliegen einer primären<br />

Refluxerkrankung. Die probatorische Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren („PPI-Test“) sichert in vielen Fällen die<br />

Verdachtsdiagnose. Aus chirurgischer Sicht ist bei bei den Patienten die Operationsindikation besonders kritisch zu<br />

hinterfragen, die keinerlei Besserung ihrer Beschwerden unter hoch dosierter medikamentöser Therapie angeben.<br />

Endoskopie und Histologie<br />

Der Stellenwert der frühzeitigen Endoskopie bei Auftreten von Alarmsymptomen wie Dysphagie, Anämie, Gewichtsverlust<br />

oder besonders stark ausgeprägten Beschwerden ist unumstritten [1, 18]. Auch bei Beschwerdepersistenz nach Absetzen<br />

einer säuresuppressiven Medikation ist eine endoskopische Untersuchung dringlich anzuraten. Vor jedem operativen<br />

Eingriff ist eine Gastroskopie obligat. Das Ausmaß einer Ösophagitis, einer begleitenden Hiatushernie werden<br />

dokumentiert und andere Erkrankungen wie Malignome ausgeschlossen. Makroskopische Schleimhautveränderungen<br />

müssen stets histologisch abgeklärt werden. Aus unserer Sicht ist präoperativ auch eine H.-pylori-Infektion<br />

auszuschließen und insbesondere bei polymorphem Beschwerdebild zu therapieren. Ein Einfluss auf Refluxsymptome ist<br />

eher unwahrscheinlich.<br />

24-Stunden-Ösophagus-pH-Metrie und Impedanz-Messung<br />

Die 24-Stunden-pH-Metrie ist der Gold-Standard zur Objektivierung eines exzessiven gastroösophagealen Refluxes. Der<br />

geläufigste Score nach Johnson und DeMeester (DeMeester-Score-Normalwert: < 14,7) berücksichtigt die zirkadiane<br />

Rhythmik, körperliche Aktivitäten, Nahrungsaufnahme und Lageänderungen und erreicht dadurch sehr präzise<br />

Vorhersagewerte [16]. Die dazugehörige Dokumentation der Beschwerden durch den Patienten selbst erlangt<br />

darüberhinaus eine Symptomkorrelation mit den aufgezeichneten Refluxepisoden. Vor operativen Eingriffen sollte diese<br />

Untersuchung daher besonders bei endoskopisch unauffälligen „NERD“-Patienten (Non Erosive Reflux Disease)<br />

erfolgen [9]. Wichtig ist sie auch bei Ösophagitisrezidiven und Verdacht auf atypische Manifestation wie Laryngitis<br />

posterior oder Erstmanifestation pulmonaler Beschwerden im Erwachsenenalter.<br />

Eine vermutlich höhere Sensitivität weist die Impendanz-Messung auf, die auch einen Nicht-Sauren-Reflux zu<br />

detektieren vermag und vor allem bei NERD-Patienten erwogen werden sollte.<br />

Ösophagus-Manometrie<br />

Die standardisierte Ösophagusmanometrie gehört neben der pH-Metrie zu den klassischen präoperativen<br />

Untersuchungen. Sie erlaubt die Beurteilung der Kompetenz des unteren Ösophagussphinkters sowie der Motilität und<br />

Länge des ösophagealen Corpus. Ihr Stellenwert wird kontrovers diskutiert und hängt vom Therapiekonzept einer Klinik<br />

ab [24]. Da sich unabhängig von der manometrisch definierten Kompetenz des UÖS exzellente Therapieerfolge durch<br />

laparoskopische Antirefluxeingriffe erzielen lassen, ist eine Abklärung des UÖS eher von untergeordneter Bedeutung, es<br />

sei denn, dass ein sog. „tailored concept“ verfolgt wird und Patienten mit einer schwachen Peristaltik eine Teilmanschette<br />

zur Reduktion der postoperativen Dysphagierate angelegt wird [23]. Randomisierte Studien erbrachten keinen<br />

signifikanten Vorteil [34]. Erfahrene Chirurgen und Zentren, die aus grundsätzlichen Überlegungen heraus partielle<br />

Antirefluxverfahren favorisieren, können ggf. auf diese Untersuchung verzichten, wenn sichergestellt ist, dass eine


Refluxerkrankung vorliegt und schwere Motilitätsstörungen (z. B. Achalasie) ausgeschlossen sind.<br />

Röntgen (Bariumbreischluck)<br />

Die präoperative Röntgenuntersuchung erfasst Passage- und höhergradige Motilitätsstörungen und ermöglicht die<br />

Diagnose und Differenzierung verschiedener Hernientypen (Abb.1) sowie eventuell begleitend vorliegender<br />

Ösophagusdivertikel. Sie ist den zuvor aufgeführten Methoden hinsichtlich Sensitivität und Spezifität unterlegen und wird<br />

in Deutschland nur von 60 Prozent der Chirurgen als obligat angesehen [19].<br />

Abb. 1 Begleitende Hiatushernien. Im eigenen Krankengut findet sich nachfolgende Verteilung (axial: 68%<br />

(links), paraösophageal / Upside down Magen: 6% (Mitte), gemischt: 17% (rechts)), nur 9% hatten keine<br />

relevante Hiatushernie [21]. © T.P. Hüttl<br />

Merke: Vor operativen Eingriffen wegen Refluxbeschwerden hat stets eine endoskopische Untersuchung zu erfolgen. Bei fehlendem endoskopischen<br />

Korrelat (NERD-Patienten) sind die oben aufgeführten Funktionsuntersuchungen zur korrekten Indikationsstellung dringend anzuraten. In Einzelfällen<br />

können weitere Untersuchungen wie die Ösophagustransit- und die Magenentleerungsszintigraphie hilfreich sein.<br />

Indikationsstellung<br />

Die Primärtherapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit ist medikamentöser Natur, heute üblicherweise in Form der<br />

„Step-down-Therapie“ mit initial hoher Dosis und nachfolgender Reduktion. Bei ca. 45 Prozent der Betroffenen handelt es<br />

sich um ein einmaliges Ereignis. Nach Absetzen der Medikation erleiden 32 Prozent ein Rezidiv gleichen Stadiums, bei<br />

23 Prozent der Patienten kommt es zu einer Progression der Erkrankung hin zu höhergradigen Ösophagitiden (Grad III<br />

oder IV nach Savary) [29]. Bei diesen Patienten ist häufig eine medikamentöse Dauertherapie erforderlich. Die Indikation<br />

zur Operation sollte heute vorwiegend von folgenden Faktoren abhängig gemacht werden: Leidensdruck des Patienten,<br />

Komplikationen der Refluxerkrankung, Art und Nachweis des zugrundeliegenden Funktionsdefektes,<br />

Patientencompliance, sowie Allgemeinzustand und Alter des Patienten (Literatur in [21]).<br />

Das wichtigste Kriterium ist dabei die Beeinträchtigung der Lebensqualität. Gerade bei den Patienten ist ein guter<br />

Operationserfolg zu erwarten, die auch auf eine medikamentöse Therapie gut ansprechen. Hier kann die<br />

Operationsindikation in Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie ebenso begründet sein, wie im Wunsch des<br />

Patienten, keine lebenslange Medikation einnehmen zu müssen. Oft mit sehr viel Nachdruck vorgetragene subjektive<br />

Beschwerden können auch durch andere insbesondere auch psychosomatische Erkrankungen hervorgerufen sein, wenn<br />

keine pathologischen Befunde objektivierbar sind. Symptome seitens einer großen Hiatushernie (postprandiale<br />

Schmerzen, Anämie, etc.) sprechen besonders gut auf eine chirurgische Therapie an. Dies gilt ebenfalls für den<br />

Volumenreflux - insbesondere beim jungen Patienten - sowie für refluxassoziierte pulmonale Symptome<br />

(Literaturübersicht in [21]). Komplikationen der chronischen Refluxkrankheit wie Stenosen, Ulzerationen oder der<br />

Nachweis eines Barrett-Ösophagus sollten eher von nachgeordneter Bedeutung für die Therapiewahl sein. Ob eine<br />

Antirefluxoperation als Karzinomprophylaxe bei Vorliegen eines Barrett-Ösophagus angesehen werden darf ist nicht<br />

ausreichend bewiesen.<br />

Ein höheres Lebensalter stellt per se keine Kontraindikation für eine operative Therapie dar. Im eigenen Krankengut<br />

waren unter den ersten 250 laparoskopisch mit einer Antirefluxplastik versorgten Patienten 49 älter als 70 Jahre (20<br />

Prozent), darunter 4 über 80 und weitere 2 über 90 Jahre, hier standen aber Hernienkomplikationen wie chronische<br />

substitutionspflichtige Anämien im Vordergrund. Das Lebensalter der Patienten stellte keinen unabhängigen Risikofaktor<br />

bezüglich Komplikationsrate, Aufenthaltsdauer und Outcome dar. Gerade die in diesem Lebensalter vorkommenden<br />

großen Zwerchfellbrüche sollten rechtzeitig laparoskopisch versorgt werden, um weitere Komplikationen zu vermeiden.<br />

Merke: Grundsätzlich sollte die Wahl zwischen konservativ-medikamentöser und operativer Therapie zu einem hohen Grad vom Wunsch des über<br />

sämtliche Behandlungsverfahren aufgeklärten Patienten abhängig gemacht werden.<br />

Operationstechnik<br />

Zugangswahl und Technik der<br />

Präparation<br />

Der laparoskopische Zugang ist Standard, ein primär offenes Vorgehen beim Ersteingriff ist heutzutage aus Sicht der<br />

Autoren inakzeptabel und selbst beim Rezdidiveingriff in erfahrenen Zentren der primäre Zugangsweg [32].


Die operativen Eingriffe erfolgen in Intubationsnarkose in umgekehrter Trendelenburglagerung und leicht nach rechts<br />

gekipptem Tisch. Der Operateur steht bei uns in „french position“ zwischen den Beinen des Patienten, der Kameramann<br />

links des Patienten, Haltearm und instrumentierende Schwester rechts. Drei bis vier 5-mm-Zugänge und ein 10-mm-<br />

Optiktrokar (30°-Winkeloptik) sind in der Regel ausreichend. Vor Setzen der Trokare infiltrieren wir ein lang wirkendes<br />

Lokalanästhetikum (sog. präemtive Analgene) zur Verbesserung des postoperativen Patientenkomforts. Nach einem<br />

diagnostischen Rundumblick wird der linke Leberlappen nach ventral gehalten und der Hiatus exponiert.<br />

Die Präparation beginnt mit der Darstellung der Zwerchfellschenkel und erfolgt meist mit einem<br />

Ultraschallskalpell [18]. Dabei wird zuerst das Peritoneum über dem rechten Zwerchfellschenkel inzidiert. Zur besseren<br />

Übersicht wird zunächst die Pars flaccida des kleinen Netzes eröffnet. Präpariert wird ober- und unterhalb der<br />

hepatischen Vagusäste und einer gegebenenfalls atypisch verlaufenden linken Leberarterie. Beide Strukturen werden<br />

sorgfältig geschont. Mit Darstellung des rechten Zwerchfellschenkels, spätestens aber nach einer bereits jetzt stumpf<br />

vorgenommenen mediastinalen Dissektion zwischen Crus dextrum und Ösophagus ist der Verlauf des Ösophagus bzw.<br />

hernierter Magenanteile geklärt.<br />

Eine möglichst frühzeitige Identifikation beider Nn. vagi ist zu empfehlen. Vollständig intramural verlaufende<br />

Vagusstämme können im Sinne des Klaviersaitenphänomens ertastet werden, sie sind keinesfalls freizulegen. Zur<br />

Mobilisation der Cardia werden die Bertelli-Laimer-Membran sowie die phrenicogastrale Membran durchtrennt. Der<br />

gastroösophageale Übergang wird so zirkulär von rechts beginnend entlang der vorderen Komissur nach links freigelegt.<br />

Bei großen Hernien beginnen wir häufig am linken Zwerchfellschenkel. Die Dissektion der Zwerchfellschenkel ist auch<br />

nach Ansicht der E.A.E.S. und der SAGES obligater Bestandteil der Operation. Kleinere, meist durch stumpfe Dissektion<br />

entstehende Blutungen lassen sich mit dem Ultraschallskalpell problemlos stillen. Als wichtiger Zwischenschritt wird nun<br />

ein retroösophageales Fenster geschaffen. Hierzu wird der Ösophagus inklusive Vagus mit einem Gummizügel<br />

angeschlungen. In Anlehnung an die Empfehlungen von DeMeester entfernen wir das häufig bei der Präparation zu Tage<br />

tretende retroösophageale Lipom grundsätzlich bei posterioren Valvuloplastiken wegen seiner möglichen<br />

Schrittmacherfunktion und seiner potentiellen Bedeutung für eine spätere Rezidiventwicklung. Dies wird aber kontrovers<br />

gesehen [9]. Stets erfolgt eine vorsichtige, teils stumpfe, teils scharfe, grundsätzlich aber ausgedehnte mediastinale<br />

Dissektion mit Reposition hernierter Magenanteile sowie des distalen Ösophagus unter sorgfältiger Schonung der<br />

Vagusstämme. Wenigstens 3 bis 4 cm Ösophagus müssen spannungsfrei intraabdomienell zu liegen kommen.<br />

Überschüssige Bruchsackanteile können großkurvaturseitig reseziert werden, kleinkurvaturseitig ist hiervon abzuraten, da<br />

das potenzielle Risiko einer Vagusverletzung überwiegt. Die Entscheidung, ob eine Fundusmobilisation mit<br />

Durchtrennung der Vv. gastricae breves regelhaft notwendig ist oder nicht, wird nach wie vor heftig diskutiert. Im Rahmen<br />

von 360°- und posterioren 270°-Fundoplikationes führen wir diese grundsätzlich durch, bei anterioren<br />

Rekonstruktionsverfahren ist dies in der Regel nicht erforderlich. Abb. 2 zeigt einen Situs nach vollständiger Präparation<br />

und Rückverlagerung des diatelen Ösophagus bei einer Patientin mit Thoraxmagen.<br />

Abb. 2 Situs am Ende der Präparation. Nach intraabdominal rückverlagerter<br />

Magen inkl. ca. 5 cm distaler Ösophagus. Beide Zwerchfellschenkel sind<br />

freipäparariert, Faszie und Peritonealüberzug erhalten, der „hepatische<br />

Vagus“ geschont. © T.P. Hüttl


Hiatusplastik<br />

Die Bedeutung einer Augmentation der Zwerchfellschenkel mittels Naht konnte<br />

in zahlreichen Studien nachgewiesen werden und ist daher als obligater<br />

Bestandteil einer Antirefluxoperation in den Empfehlungen zahlreicher<br />

Fachgesellschaften verankert. Als Standardhiatusplastik hat sich eine hintere<br />

Crurorhaphie durchgesetzt (Abb. 3), wenngleich eine randomisierte Studie klare<br />

Vorteile für einen vordere Hiatusplastik zeigt [38]. Als Nahtmaterial wird<br />

grundsätzlich nichtresorbierbares Nahtmaterial, i. d. R. der Stärke 0 oder 2-0,<br />

verwendet. Wir bevorzugen extrakorporal geknotete und mittels Knotenschiebers<br />

schnell und sicher vor Ort platzierbare Fäden der Stärke 0. Die Nähte müssen<br />

unbedingt den im Rahmen der Präparation oft zur Seite gewichenen<br />

Peritonealüberzug mitfassen. Zur Vermeidung einer Einengung des terminalen<br />

Ösophagus ist es ratsam, diesen vor Anfertigen der letzten Naht mit einem<br />

Magenschlauch zu schienen (bei uns: 11 bis 12 mm). Den Einsatz eines solchen<br />

Abb. 3 Hintere Hiatusplastik. Adaptation der<br />

Zwerchfellschenkel mit 2 – 4<br />

Einzelknopfnähten. Dies erfolgt über einen<br />

liegenden Kalibrierungsbougie i.d.R. in Form<br />

einer hinteren Hiatoplastik. Eine Armierung<br />

der Fäden mit resorbierbaren Ethisorbâ-<br />

Plättchen ist optional. © T.P. Hüttl<br />

Kalibrierungsbougies erachten wir als essentiell, auch verschiedene Studien konnten hier Vorteile aufzeigen. Es<br />

entspricht auch den Empfehlungen des SAGES-Manuals, wenngleich 1/4 der Operateure in Deutschland bisher hierauf<br />

keinen Wert legten [17]. Der Einsatz von Kunststoffnetzen zum Hiatusverschluss bzw. dessen Verstärkung wird<br />

kontrovers diskutiert. Wir stehen zumindest nichtresorbierbaren Netzen zurückhaltend gegenüber, das Risiko neuer und<br />

zum Teil katastrophaler Komplikationen ist hoch [16, 39]. Biologisch degradierbare Netze dagegen finden bei uns<br />

speziell beim Upside-down-Magen und Rezidiveingriffen mit zunehmender Häufigkeit und bisher guten Erfahrungen<br />

Verwendung.<br />

Durchführung der Valvuloplastik<br />

Die vier derzeit bedeutsamsten Techniken werden eingehend erläutert. Im Einzelnen sind dies die 360°-Short-Floppy-<br />

Nissen-Fundoplikatio entsprechend den Prinzipien von DeMeester, die laparoskopische posteriore Semifundoplikatio<br />

nach Toupet mit dem heute am weitesten verbreiteten Manschettenausmaß von 270°, eine modifizierte anteriore 180°-<br />

Fundoplikatio sowie die anteriore 120°-Fundoplikatio nach Watson (Literaturübersicht in [17, 18].<br />

Laparoskopische „Short-Floppy-Nissen-Fundoplikatio“. Zur Anlage der 360°-<br />

Fundoplikatio wird der (mobilisierte) Fundus durch das retroösophageale<br />

Fenster spannungsfrei durchgezogen. Wir bilden die Manschette in der sog.<br />

Sandwich-Technik aus Fundushinter- und Vorderwand in Anlehnung an die<br />

Original-Nissen-Technik und der darauf aufbauenden Modifikation von<br />

DeMeester, wobei bei uns im Gegensatz zu DeMeester der hintere Vagus<br />

innerhalb der Manschette zu liegen kommt. Bei ausreichend mobilisiertem<br />

Fundus bleibt der durchgezogene Fundusanteil rechts neben dem Ösophagus<br />

spannungsfrei liegen. Wenn dies nicht der Fall ist, muss die Mobilisation<br />

ausgedehnt werden. Der Anästhesist schiebt den Bougie mit Blick auf den<br />

Bildschirm vor (Cave: retroösophageale Perforation!). Es wird eine kurze (< 2 cm)<br />

und lockere Manschette angelegt und entweder mit einer U-Naht, einer U-Naht<br />

mit 2 zusätzlichen Abnähern (Abb. 4) oder mit 3 Einzelknopfnähten fixiert. Eine<br />

5-mm-Fasszange sollte vorsichtig zwischen Manschette und Ösophagus auf ca.<br />

10 mm geöffnet werden können zur Sicherstellung einer ausreichenden Weite.<br />

Gefühl und Erfahrung des Operateurs spielen hier eine nicht unerhebliche Rolle,<br />

in dubio ist die Manschette so locker wie möglich anzulegen.<br />

Abb. 4 Technik der Floppy-Nissen-<br />

Fundplicatio: Beispiel einer kurzen, lockeren<br />

360°-Manschette in Anlehnung an<br />

Donahue [35] und DeMeester [35]. Die zuerst<br />

gestochene proximale Naht fasst die<br />

Ösophaguswand mit (rechts im Bild) und gibt<br />

so die Länge des abdominellen<br />

Ösophagussegmentes vor. © T.P. Hüttl<br />

Laparoskopische posteriore 270°-Fundoplikatio nach Toupet. Die vorbereitenden Schritte zur Fundoplikatio nach<br />

Toupet [36] in der heute üblicherweise durchgeführten Modifikation entsprechen weitgehend denen der Fundoplikatio<br />

nach Nissen. Auch hier sind Fundusmobilisation und hintere Hiatoplastik obligate Bestandteile der Operation. Der<br />

dorsale Fundusanteil wird wiederum retroösophageal nach rechts durchgezogen und die Manschette durch „Hin-und-<br />

Herziehen“ der Funduslappen angepasst („Shoe-shine-Manöver“). Kommen diese so spannungsfrei zu liegen, dass<br />

problemlos auch eine 360°-Fundoplikatio erfolgen könnte, wird der dorsale Anteil des Magenfundus zunächst mit 2<br />

Nähten am linken und weiteren 2 bis 3 Nähten am rechten Zwerchfellschenkel fixiert. Nun werden die Funduslappen<br />

rechts und links mit je 3 Nähten so am Ösophagus fixiert, dass ¾ der Ösophaguszirkumferenz bedeckt sind (Abb. 5). Der<br />

Schonung des vorderen Vagus ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auch hier setzen wir regelhaft einen 12-mm-<br />

Kalibrierungsbougie ein.<br />

Abb. 5 Technik der posterioren 270°-Fundplikatio nach Toupet: 2 hintere Nahtreihen (üblicherweise je 2 - 3<br />

Einzelknopfnähte) mit Adaptation des Fundus an den Zwerchfellschenkeln sowie 2 vordere Nahtreihen á 3<br />

Nähte zur Fixation des Fundus am Ösophagus. © T.P. Hüttl


Laparoskopische anteriore 180°-HemiFundoplikatio (AHFP). Insbesondere bei großen Hiatushernien und älteren<br />

Patienten favorisieren wir seit Jahren nachfolgend beschriebene vordere Hemifundoplikatio [28, 31], die in neueren<br />

kontrollierten prospektiv-randomisierten klinischen wie tierexperimentellen Studien Vorteile gegenüber der 360°-<br />

Fundoplikation im Hinblick auf mechanische Komplikationen aufweist [2, 17, 25]. Nach erfolgter hinterer Hiatoplastik wird<br />

der Fundus ohne größere Mobilistation ventral nahe der großen Kurvatur gefasst und nach rechts gehalten, wo er über<br />

dem distalen Ösophagus am rechten Crus fixiert wird. Mindestens 1 Naht fasst den Ösophagus lateral des vorderen N.<br />

vagus mit. Drei weitere Nähte fixieren den oberen Manschettenrand an der vorderen Zwerchfellkommissur und am linken<br />

Crus (Abb. 6). Angestrebt wird eine Manschettenlänge von 3 bis 4 cm.<br />

Abb. 6 Technik der anterioren 180°-Hemifundplikatio: Die<br />

Fundusmanschette wird hauptsächlich am rechten<br />

Zwerchfellschenkel und an der vorderen Komissur befestigt.<br />

2 - 3 Nähte fassen hierbei den Ösophagus mit. © T.P. Hüttl<br />

Eine früher obligat eingesezte vordere Korpopexie mittels drei in Reihe angeordneter Einzelknopfnähte zwischen<br />

Magen und Bauchwand erfolgt heute noch ausnahmsweise z. B. beim mobilen Thoraxmagen mit Volvulus, um eine<br />

erneute Magenrotation zu verhindern.<br />

Laparoskopische anteriore 120°-Fundoplikatio. Eine jüngere Modifikation der anterioren Teilfundoplikatio ist die von<br />

Watson et al. 1991 erstmals vorgestellte antero-laterale 120°-Fundoplikatio [37]. Die einzelnen Operationsschritte<br />

entsprechen wiederum weitgehend denen der AHFP. Abweichend davon wird nach wiederum obligater Hiatoplastik der<br />

Ösophagus rechtsseitig am Hiatus fixiert. Anschließend wird der Fundus um den abdominellen Ösophagus gelegt und so<br />

an diesem und der vorderen Zwerchfellkommissur fixiert, so dass hieraus eine 120°-Umscheidung resultiert. Im<br />

Gegensatz zur echten Hemifundoplikatio bleibt zwischen Manschette und rechtem Zwerchfellschenkel ein Teil des<br />

Ösophagus unbedeckt (Abb. 7).<br />

Abb. 7 Technik der anterioren 120°-Fundplikatio nach<br />

Watson. Der Ösophagus wird über eine Länge von 4 – 6 cm<br />

mit den zunächst lang gelassenen Fäden der hinteren<br />

Hiatoplastik an den Zwerchfellschenkeln befestigt.<br />

Anschließend erfolgt eine Fundophrenicopexie mit 2 Nähten<br />

sowie eine Pexie des Fundus ventralseitig am Ösophagus<br />

mit ca. 4 Nähten. Eine Fundusmobilisation ist nicht<br />

notwendig. © T.P. Hüttl<br />

Auswahl des optimalen Rekonstruktionsverfahrens<br />

Mit Zunahme der Operationsfrequenz wurde die Diskussion um das optimale Antirefluxverfahren erneut entfacht, da<br />

gerade 360°-Fundoplikationes häufig unerwünschte Nebeneffekte nach sich zogen. Die Originalmethode nach Nissen<br />

wurde modifiziert und in manchen Kliniken auf partielle Fundoplikatioverfahren umgestellt. In Deutschland gaben vor<br />

einigen Jahren 64 Prozent eine 360°-Fundoplikatio als Standardverfahren an [19]. Mehr als die Hälfte wählte aber ein<br />

“tailored concept” mit Einsatz „lockererer“ partieller Manschetten bei Patienten mit schwacher Ösophagusperistaltik.<br />

Tierexperimentelle Untersuchungen am zuvor laparoskopisch myektomierten Schweinesphinkter zeigten hinsichtlich der<br />

manometrischen Sphinkterparameter keine signifikanten Unterschiede zwischen der Floppy-Nissen-, der Toupet- und der<br />

AHFP-Technik [17, 20]. Signifikante Unterschiede bestanden aber zwischen der Watson- und der Floppy-Nissen-<br />

Technik. 2004 zeigte eine Metaanalyse aus kontrollierten Studien (laparoskopisch und offen) erstmals klare Vorteile für<br />

die Teilmanschetten mit einer signifikant geringeren Dysphagie- (10 vs. 17 Prozent) und signifikant verminderten<br />

Reoperationsrate (2 vs. 10 Prozent) bei gleicher Operationsdauer und Rezidivrate [4]. Weitere prospektiv-randomisierte<br />

Studien belegen hinsichtlich Manschetten-bedingter-Komplikationen klare Vorteile für die vordere 180°- und 90°-<br />

Manschette bei etwas höherer Refluxrezidivrate. Baigrie et al. [2] sahen eine Dysphagierate von 26 Prozent vs. fünf<br />

Prozent zwei Jahre nach 360°- und 180°-Fundplicatio bei gleichem klinischen Refluxscore und eine Reoperationsrate<br />

von fünf Prozent vs. acht Prozent, die bei den Vollmanschetten stets durch Dysphagien und bei den Teilmanschetten<br />

durch Refluxrezidive indiziert wurden. Ihr Resumé lautet: „Der Patient sollte zwischen Risiko bzgl. neuer Symptome<br />

(Dysphagie, Bloating) und Refluxrezidiv abwägen können“.


Dies haben wir uns zu Eigen gemacht, zumal weitere kontrollierte Studien [25, 36] diese These untermauern und die<br />

persitierende Dysphagie und das Slipping eine „harte“ OP-Indikation, Sodbrennen ohne Volumenreflux eher eine<br />

„weiche“ OP-Indikation darstellen. Während 4 von 5 Patienten nach Hemifundoplikatio aufstoßen können, waren dies in<br />

der 360°-Gruppe nur 57 Prozent bei gleichem Refluxscore. Auch eine aktuelle randomisierte Studie aus der Charité [33]<br />

zeigt vergleichbare mittelfristige Resultate für die Hemifundplicatio nach Dor und der Nissen-Technik.<br />

Die Interpretation dieser Studien ist aber durchaus unterschiedlich. Wie Fein [11] sehen wir nach wie vor eine<br />

Existenzberechtigung für korrekt durchgeführte lockere 360°-Manschetten in Kliniken, die eine geringe Dysphagierate<br />

gewährleisten können.<br />

Erfreulich ist, dass trotz persistierender Postfundoplikatio-Beschwerden wie Blähungen (6 Prozent), Sodbrennen (6<br />

Prozent), rez. Diarrhoen (12 Prozent), milde Dysphagie (27 Prozent), Brustschmerz (6 Prozent) 5-8 Jahre nach Nissen-<br />

Fundoplikatio 96 Prozent der Operierten in einer großen Fallserie mit dem Operationsergebnis zufrieden sind [3]!<br />

Komplikationsvermeidung und Komplikationsmanagement<br />

Dallemagne et al. [5] konnten zeigen, dass die Mehrzahl der Therapieversager auf mangelnde Erfahrung des Operateurs<br />

bzw. operationstechnische Fehler zurückzuführen ist. Fehler in der Diagnostik und Indikationsstellung sind weitere<br />

häufige Gründe [5, 8].<br />

Diagnostik und Indikationsstellung<br />

Wir müssen uns bewusst sein, dass Antirefluxoperationen überwiegend der Lebensqualitätssteigerung unserer Patienten<br />

dienen und eine gastroösophageale Refluxerkrankung nachgewiesen sein muss. Das unspezifische Symptom<br />

„Sodbrennen“ muss durch die oben aufgeführten Untersuchungen objektiviert werden. Durch die Operation soll ein<br />

suffizienter Verschlussmechanismus am gastroösophagealen Übergang wiederhergestellt werden.<br />

Merke: Unser Tun versucht die Natur nachzuahmen, das Original können wir nicht erreichen!<br />

Technische Details<br />

Unter der Annahme, ein Großteil der unerwünschten Nebeneffekte der Nissen-Fundoplikatio wäre vorwiegend durch eine<br />

Überkompetenz des Sphinkters aufgrund einer zu engen Manschettenbildung bedingt, entwickelten Donahue et al. [9]<br />

bereits 1976 eine 360°-Variante, die sog. „Floppy-Nissen-Fundoplikatio“, bei der der Fundus wesentlich lockerer um den<br />

distalen Ösophagus gelegt wurde. Wie Nissen bildeten sie die Manschette aus der Vorder- und Hinterwand des Magens<br />

und fixierten diese mittels vier Einzelknopfnähten aus Seide, die alle die Ösophagusvorderwand mitfassten. Mit je zwei<br />

Kragennähten wurde die Manschette dann zusätzlich am Ösophagus fixiert. Zur Kalibrierung wurden damals bereits<br />

große Bougies (> 50 F) verwendet. Eine ausführliche Fundusmobilisation mit Durchtrennung der oberen Vasa gastricae<br />

breves erfolgte obligat, dagegen wurde zur Schonung der hepatischen Vagusäste die von Nissen bevorzugte extensive<br />

kleinkurvaturseitige Mobilisation vermieden. Im Hinblick auf die heute noch vorherrschende Methodenvielfalt und die<br />

Tatsache, dass nach wie vor zahlreiche Operateure auf den Einsatz großlumiger Bougies verzichten, ist seine auf<br />

experimentellen Untersuchungen basierende Erkenntnis, dass es nicht möglich war, die 360°-Manschette „zu locker“<br />

anzulegen, besonders hervorzuheben.<br />

Auch die Arbeitsgruppe von DeMeester verfolgte ein ähnliches Konzept, das sie seit 1986 propagierten [7]. Es beruht<br />

auf vier wesentlichen Postulaten: Er bildet ebenfalls eine Manschette aus Fundusvorder- und -hinterwand, durch<br />

Erhöhung des Bougiedurchmessers auf 60 French konnte er die Inzidenz passagerer Dysphagien von 83 auf 39 Prozent<br />

senken, mittels Verkürzung der Manschettenlänge auf 1,5 bis 2 cm (gehalten durch eine U-Naht über Teflon-Filzen)<br />

verringerte sich die Rate persistierender Dysphagien von 21 Prozent auf 3 Prozent. Durch eine Fundusmobilisation<br />

konnte zudem der Anteil der Patienten, deren UÖS postoperativ in der Lage war, vollständig zu relaxieren von 31 auf 71<br />

Prozent erhöht werden („Short-Floppy-Nissen-Fundoplikatio“).<br />

Unabhängig von der Wahl des Rekonstruktionsverfahrens müssen die in den verschiedenen Konsensuskonferenzen<br />

geforderten Grundprinzipien der Antirefluxchirurgie wie die mediastinale Ösophagusdissektion, die Hiatusplastik, die<br />

Verwendung von nicht resorbierbarem Nahtmaterial und Bougies eingehalten werden.<br />

Exposition des Hiatus oesophagei und Dissektion der Zwerchfellschenkel<br />

Soper et al. [35] fanden in Ihrem Krankengut 7 Prozent anatomische Versager, insbesondere Hernienrezidive. Diese<br />

traten nahezu ausschließlich zu Beginn der Lernkurve auf. Zu betonen ist nochmals die Notwendigkeit einer<br />

ausreichenden Ösophagusmobilisation, die in Deutschland allerdings von 44 Prozent der Operateure nur selektiv und<br />

von weiteren 11 Prozent nie durchgeführt wird. Gleiches gilt für die Cruroraphie, die von erstaunlich vielen Operateuren<br />

nicht oder ohne Einsatz eines Kalibrierungsbougies durchgeführt wird [19].<br />

Die hin und wieder diskutierte Problematik des Brachyösophagus sehen wir von untergeordneter Bedeutung, die<br />

gemäß Literatur vereinzelt notwendige Anlage einer Gastroplastik nach Collis sollte man zumindest kennen.<br />

Die Pleuraverletzung wird nahezu ausschließlich in erfahrenen Zentren mit einer Inzidenz von bis zu 6,3 Prozent als<br />

Folge einer entsprechend ausgedehnten ösophagealen Mobilisation angegeben [19, 23]. Der daraus resultierende<br />

Kapnopneumothorax bildet sich nach einem Blähmanöver durch den Anästhesisten während des Ablassens des<br />

Kapnopneumoperitoneums spontan zurück. Daher ist das Einbringen einer Thoraxdrainage fast immer überflüssig.<br />

Fundusmobilisation und Manschettenanlage<br />

Auf die Bedeutung der Fundusmobilisation für die einzelnen Antirefluxplastiken wurde oben bereits eingegangen. Aus<br />

unserer Sicht sollte heute eine Vollmanschette stets aus Fundushinter- und Fundusvorderwand („Sandwich-Technik“)<br />

gebildet werden. Eine alleinige Manschettenbildung aus der Vorderwand des Fundus ist wesentlicher Bestandteil der<br />

sog. Nissen-Rossetti-Modifikation. Eine solche Manschettenanlage wird von DeMeester als Fehler eingestuft [10].<br />

Verwunderlich ist, dass diese von Nissen [30] als Ausnahmeverfahren für besonders adipöse Patienten entwickelte


Modifikation eines der in Deutschland am weitesten verbreiteten 360°-Verfahren darstellt [18].<br />

Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln zur Kalibrierung der Manschettenweite wie die intraoperative Manometrie,<br />

der Tübinger-Ballon oder Messtechniken zur Errechnung der für die Manchettenbildung fassenden Fixpunkte an Vorderund<br />

Hinterwand des Magens in Abhängigkeit vom Ösophagusumfang sind interessant, fanden jedoch keinen Einzug in<br />

die tägliche Praxis.<br />

Hinsichtlich der Manschettennaht bei Bildung einer 360°-Short-Floppy-Manschette ziehen wir 3 Einzelknopfnähte<br />

einer einzelnen U-Naht vor. Mit der ersten proximalen Naht wird die Länge des abdominellen Ösophagussegmentes<br />

vorgegeben. Das Risiko eines Nahtbruchs halten wir bei drei im Abstand von 8 bis 10 mm gestochenen Nähten für<br />

geringer als nach alleiniger U-Naht.<br />

Der Operateur als „Risikofaktor“<br />

Einen wesentlichen Faktor für die Güte des Operationserfolges stellt leider der Operateur selbst dar. In Deutschland<br />

betrug die Rate an Ösophagusperforationen als der schwersten Komplikation im Rahmen von Antirefluxeingriffen im<br />

Rahmen einer Umfrage 0,6 Prozent. Besonders hervorzuheben ist, dass die Rate an chirurgischen Komplikationen in<br />

höchstem Maße erfahrungsabhängig war. Sie betrug in Kliniken mit einer Operationsfrequenz von mehr als 30<br />

Antirefluxeingriffen p.a. 4,2 Prozent, und stieg in Kliniken mit 11 bis 30 Eingriffen auf 7,3 Prozent (p < 0,05 Prozent) und<br />

auf 14 Prozent in Kliniken mit weniger als 11 Eingriffen p.a. (p < 0,05 Prozent) [19]. Die persönliche Erfahrung des<br />

Operateurs hat auch wesentlichen Einfluss auf die Rezidiv- und Reoperationsrate, die beim Anfänger um den Faktor 3 bis<br />

4 erhöht sind [27]. Gleiches gilt für die Konversionsrate, sie liegt im obligaten (!) dänischen Melderegister bei 16 Prozent<br />

in Kliniken mit einer Operationsfrequenz < 20/Jahr/Operateur [14].<br />

Re-Fundoplikatio<br />

Die Reoparationsrate nach misslungenen Antirefluxoperationen bzw. Rezidiven wird im dänischen Register mit 5 Prozent<br />

angegeben [14]. Belsey bezeichnete 1959 die Re-Fundplicatio als „anspruchsvollste Operation in der Thoraxchirurgie“.<br />

Diese Eingriffe können heute bei entsprechender Erfahrung sehr wohl laparokopisch erfolgen, die Ergebnisse hinsichtlich<br />

Lebensqualität sind vergleichbar mit denen des Primäreingriffs. Weiterhin gehören besonders diese Eingriffe in die<br />

Hände von Spezialisten. In Umfragen und Registern liegt die Konversionsrate bei 11 bis 16 Prozent, in Fallserien bei bis<br />

zu 55 Prozent, die Letalität bei 0,44 bis 0,81 Prozent vs. 0,04 Prozent bis 0,45 Prozent bei Primäreingriffen [14, 19].<br />

Wichtig erscheinen uns hier Gedanken an die Primärprohylaxe, wenn man berücksichtigt, dass ein Slipping nahezu<br />

immer ventral zwischen 11 und 14 Uhr (Abb. 9), also an oder links neben der vorderen Kommissur, auftritt ( vordere<br />

Hiatusplastik?, Manschettenwahl?), der „Slipped Nissen“ ca. 75 Prozent der Reoperationen verursacht (<br />

Manschettenwahl?, ausreichende Dissektion?, Netzverstärkung?, persönliche Erfahrung?) und die übrigen 25 Prozent<br />

durch zu enge Manschetten, Hiatusstenosen, Teleskopphänomen und Manschettenlösung ( Bougie?, Nahttechnik?,<br />

Mobilisation?, Nahtmaterial?, Erfahrung?) verursacht werden [32]. Mit hohen Re-Rezidivraten ist zu rechnen, subtile<br />

Präparationstechniken müssen beherrscht werden, eine intraoperative Endoskopie und ggf. der Einsatz von Staplern ist<br />

einzuplanen (Abb. 9).<br />

Abb. 8 Postoperative Nachsorge. Suffizienter Cardiaschluss in<br />

Inversion 7 Jahre post operationem nach anteriorer<br />

Hemifundoplikatio (links), radiologisches Ergebnis (rechts).<br />

© T.P. Hüttl<br />

Abb. 9. Fallbeispiel Re-Fundoplikatio: Pat. m, 60 Jahre, Z.n. lap.<br />

Nissen, jetzt Teleskopphänomen und Slipping an der vorderen<br />

Kommissur (links). Die 360°-Manschette wird mit Hilfe eines<br />

Linearstaplers durchtrennt (Mitte). Rechts: Manschettenneuanlage<br />

mit Umwandlung in eine anteriore Hemifundoplikatio. © T.P. Hüttl<br />

Postoperatives Management und Nachsorge<br />

Die Patienten dürfen am Operationstag vier Stunden nach der Operation Tee nach Belieben trinken. Grundsätzlich planen<br />

wir am zweiten postoperativen Tag eine radiologische Ösophagus-Schluckpassage. Breikost erhalten unsere Patienten<br />

am ersten postoperativen Tag, ab dem zweiten postoperativen Tag meist bereits Normalkost. Bei keinem der ersten 500<br />

operierten Patienten ergab sich aus der Breischluckuntersuchung eine Konsequenz, sie dokumentierte jedoch die<br />

korrekte Manschettenlage. Die Patienten werden in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand ab dem zweiten postoperativen<br />

Tag (Median: 3 (0 bis 11) Tage) entlassen. Vorher wird nochmals gezielt darauf hingewiesen, dass gering- bis<br />

mäßiggradige Schluckstörungen in den ersten Wochen nach der Operation als normal anzusehen sind. Wir empfehlen<br />

eine Lebensqualitätsevaluation und Gastroskopie nach einem Jahr. Im eigenen Krankengut stieg der „Eypasch-<br />

Lebensqualitäts-Index“ nach anteriorer Hemifundoplikatio (AHFP) signifikant von präoperativ 86 auf 113 nach 12 Monaten


und 118 nach 5 Jahren. Dies steht in Einklang mit den funktionsdiagnostischen Ergebnissen mit normalisiertem<br />

DeMeester-Score von 51 auf 10 nach vorderer und 42 auf 8 nach hinterer 270°-Fundoplikatio. In einer randomsierten<br />

Studie erwies sich jedoch die posteriore der anterioren Teilfundplicatio überlegen [10]. Erneut für eine Antirefluxoperation<br />

entschieden hätten sich alle der ersten 100 AHFP-Patienten 59 der 60 270°-Toupet-Patienten. Darüberhinaus gaben 89<br />

Prozent unserer Patienten an, sie hätten die Operation besser früher durchführen lassen sollen.<br />

Ausblick: Neue Techniken<br />

Die meisten gastroskopischen Verfahren wurden nach kurzem „Hype“ wieder verlassen, endoskopische Nahtverfahren<br />

wie EsophyxTM (Abb. 10) erscheinen jedoch bei ausgewählten Indikationsstellung eine interessante Alternative<br />

(Übersicht in [22]). Bei einer kritischen Patientenselektion zur operativen Therapie erfüllen weniger als 5 Prozent (eigene<br />

Daten [17]) der chirurgischen Patienten die Einschlusskriterien (z. B. keine Hiatushernie, Barrett etc.) Wir sehen in diesen<br />

Verfahren derzeit eher eine Alternative zur Langzeit-PPI-Einnahme als zur Operation der GERD bei strenger<br />

Indikationsstellung.<br />

Weiterhin interessant ist ein kürzlich eingeführtes System, das LINX Reflux Management System (Abb. 10). Hierbei<br />

wird laparoskopisch ein Ring aus zirkulär angeordneten, Titan beschichteten Magnetgliedern um den<br />

gastroösophagealen Übergang platziert und hierdurch die Funktion des insuffizienten unteren Ösophagussphinkters<br />

verbessert. Eine Pilotstudie ergab nach zwei Jahren eine hohe Patientenzufriedenheit von 86 Prozent bei signifikant<br />

verbesserter pH-Metrie.<br />

Abb. 10: Innovative Techniken. Links : Das LINX Reflux Management System besteht aus einem mit Titan<br />

beschichteten Magnetperlen-Ring und wird laparoskopisch eingebracht (© Torax medical inc). Rechts:<br />

Endoskopisches Nahtverfahren am gastroösophagealen Übergang (hier EsophyxTM, © Fa.<br />

EndoGastricSolutions).<br />

Schlüsselbotschaft<br />

Die laparoskopische Refluxoperation hat ihren festen Platz in der Antirefluxtherapie. Sie ermöglicht bei korrekter Indikationsstellung und guter<br />

Operationstechnik eine hervorragende Therapie eines pathologischen gastroösophagealen Refluxes bei geringer Morbidität und hoher<br />

Patientenzufriedenheit.<br />

Die 360°-Fundoplikationes sind derzeit noch am weitesten verbreitet, vor dem Hintergrund der kontrollierten Studien der vergangengen fünf Jahre ist der<br />

Anteil der der Teilfundoplikationes steigend.<br />

Neuere endoskopische Verfahren sind in Einzelfällen als Alternative in Erwägung zu ziehen, können derzeit die Operation aber nicht ersetzen.<br />

Literatur:<br />

[1] Laparoscopic antireflux surgery for gastroesophageal reflux disease (GERD). Results of a Consensus Development Conference. Held at the Fourth<br />

International Congress of the European Association for Endoscopic Surgery (E.A.E.S.), Trondheim, Norway, June 21-24, 1996. Surg Endosc 1997; 11: 413-<br />

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[2] Baigrie RJ, Cullis SN, Ndhluni AJ, Cariem A. Randomized double-blind trial of laparoscopic Nissen fundoplication versus anterior partial fundoplication. Br<br />

J Surg 2005; 92: 819-823<br />

[3] Bammer T, Hinder RA, Klaus A, Klingler PJ. Five- to eight-year outcome of the first laparoscopic Nissen fundoplications. J Gastrointest Surg 2001; 5: 42-48<br />

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Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik unter “Chirurgie|Viszeralchirurgie|Oesophagus” und “Neu im eCME-Center”<br />

Hüttl TP, Kramer KM. 20 Jahre laparoskopische Antireflux- und Hiatushernienchirurgie - Indikation, Verfahrenswahl und Komplikationsvermeidung. Passion<br />

Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_01.


G<br />

© A. Böhmig<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

Hernienchirurgische Weiterbildung auf dem Prüfstand<br />

Ralph Lorenz, Bernd Stechemesser, Wolfgang Reinpold<br />

Bericht über den ersten Fortbildungskurs Hernie kompakt 25.-27. Januar 2011 und die 5. Berliner<br />

Hernientage 28.-29. Januar 2011<br />

ibt es eine Notwendigkeit zur Schaffung eines<br />

zusätzlichen Kompaktkurses für Hernienchirurgie? Die<br />

Antwort liegt in der derzeit immer komplexeren<br />

Behandlung der Hernien. Nicht nur eine Vielzahl an OP<br />

Techniken stehen heutzutage dem Hernienchirurgen zur<br />

Auswahl. sondern auch zahlreiche Netzmaterialien und<br />

Fixierungsmöglichkeiten. Es gibt keine eindeutigen<br />

Standards und nur grobe Leitlinien, die für viele<br />

Weiterbildungsassistenten oft unübersichtlich erscheinen.<br />

Laura Hampe, Assistenzärztin für Chirurgie im<br />

Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Berlin konstatierte<br />

in ihrem Vortrag anlässlich der 5. Berliner Hernientage,<br />

dass man zwar im Laufe der chirurgischen Weiterbildung<br />

eine Systematik in diese vielfältigen<br />

Behandlungsmöglichkeiten erhalte, die Ausbildung sei<br />

jedoch immer von den in der Weiterbildungsklinik<br />

bestehenden Lehrmeinungen abhängig. Nur selten<br />

bestehe ein breit gefächertes Spektrum der<br />

Therapiemöglichkeiten.<br />

Auch die Umfrageergebnisse bei den Teilnehmern von<br />

Hernie kompakt und der Berliner Hernientage kommen zu<br />

dem Schluss, dass die Qualität der Ausbildung derzeit<br />

noch unzureichend ist.<br />

Die TED-Umfragewerte unter den fast 400 Teilnehmern<br />

der 5. Berliner Hernientage 2011 ergeben ein eindeutiges<br />

Bild:


Der enorme ökonomische Druck in den Kliniken führt darüber hinaus zu einer vermehrten Übernahme der<br />

Hernienoperationen durch erfahrene Chef- und Oberärzte, deren OP-Zeiten deutlich unter denen der Assistenzärzte<br />

liegen. Klassische Anfängeroperationen verschwinden zunehmend aus dem Klinikalltag. Entweder werden diese<br />

Eingriffe ambulant im niedergelassenen Sektor operiert oder die Eingriffe werden aufgrund des medizinischen<br />

Fortschrittes immer komplexer und diffiziler. De facto findet jedoch im niedergelassenen Sektor aufgrund der fehlenden<br />

finanziellen Förderung keine chirurgische Weiterbildung statt.<br />

Es existieren daneben keine einheitlichen Weiterbildungsstandards entsprechend der Ausbildungsjahre. Die<br />

Teilnehmer des Kompaktkurses forderte n eine regelmäßige Qualitätssicherung nicht nur der Kliniken und Operationen<br />

sondern auch der Weiterbildung, ggf. auch mit Entzug der Weiterbildungsermächtigung bei unzureichender Ausbildung.<br />

Die Schaffung neuer Konzepte in der chirurgischen Weiterbildung ist vor diesem Hintergrund eine dringende Aufgabe<br />

zur Sicherung der Zukunft der Chirurgie.<br />

Dr. Stechemesser, Dr. Lorenz (Foto: A. Böhmig) Dr. Reinpold, Dr. Lorenz (Foto: A. Böhmig)<br />

Der erste dreitägige Weiterbildungskurs Hernie kompakt, der eine neue Struktur der Weiterbildung erstmalig<br />

umgesetzt hat, fand vom 25.01. bis zum 27.01.2011 in Berlin statt. Bereits Mitte Dezember war dieser Kurs mit 50<br />

Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands und Österreichs vollständig ausgebucht. Zielgruppe waren sowohl<br />

Assistenzärzte in chirurgischer Weiterbildung als auch Fachärzte für Chirurgie, die ein grundlegendes Update der<br />

Hernienchirurgie erhalten wollten. Ziel war es, die Vielfalt der Möglichkeiten systematisch aufzuarbeiten und einen Blick<br />

über den „Tellerrand“ zu ermöglichen.<br />

Der Kompaktkurs bestand aus 3 Teilen:


Tag 1<br />

Anatomie<br />

– Vortrag Anatomie<br />

– Praktische Übungen an Präparaten<br />

– Operationen an Leichen unter chirurgischer Anleitung<br />

– Kurzpräsentation über alle wichtigen Techniken<br />

– Quiz<br />

Tag 2<br />

OP- Hospitation<br />

Tag 3<br />

Theorie<br />

Themen:<br />

– Fehlermanagement<br />

– Qualitätssicherung<br />

– Hernienregister<br />

9 beteiligte Kliniken und Praxen<br />

13 OP-Säle<br />

– Kleingruppen mit 4 Teilnehmern je OP-Saal<br />

– Materialien<br />

– Fokus Vielfalt der Möglichkeiten<br />

– Übersicht Leistenhernie<br />

– Übersicht primäre/sekundäre Ventralhernie<br />

– Schmerz<br />

– Ambulant/stationäre Versorgung<br />

Am ersten Tag wurde mit einer anatomischen Vorlesung begonnen um danach diese Anatomie an ausgesuchten<br />

Präparaten entsprechend praktisch zu demonstrieren. Am Nachmittag wurde in Kleingruppen an Leichen unter<br />

chirurgischer Anleitung operiert, die zusätzlich von kurzen Präsentationen zu den wichtigsten Operationstechniken<br />

begleitet wurden. Abgerundet wurde dieser erste Tag durch ein Quiz zur Anatomie der Leiste und zu allgemeinen Fragen<br />

der Hernienchirurgie.<br />

Am zweiten Tag wurden die Teilnehmer je nach Wunsch in einzelne Hospitationszentren in Berlin aufgeteilt. 9<br />

Kliniken und Praxen mit insgesamt 13 OP-Sälen waren daran beteiligt. Somit war garantiert, dass jeder Teilnehmer<br />

Hands-on an mehreren Operationen assistieren konnte. Sowohl Kliniken als auch Kooperationsmodelle zwischen Klinik<br />

und Praxis und chirurgische Praxen waren an diesen Hospitationen beteiligt. Somit wurde auch eine große Vielfalt an<br />

Behandlungsoptionen garantiert.<br />

Der dritte Tag wurde mit Präsentationen über verschiedene Themen der Zeit ergänzt. Dabei standen neben<br />

Fachthemen auch politische Themen und sogenannte Soft-skills auf dem Programm. Anschließend wurde viel Raum<br />

einer breiten Diskussion gegeben um die Erfahrungen der drei Tage auszutauschen.<br />

Alle Teilnehmer erhielten ein ausführliches Script zu allen derzeit vorhandenen Operationstechniken mit kurzer<br />

Historie, OP-Anleitung und derzeitiger Studienlage. Dieses Skript liest sich wie ein „Nachschlagwerk der<br />

Hernienchirurgie“.<br />

Das Feed-back der Teilnehmer war überaus positiv:<br />

Die Deutsche Herniengesellschaft signalisierte im Rahmen der 5. Berliner Hernientage diese Form von<br />

Weiterbildungsangebot künftig zu fördern und zu unterstützen.<br />

Weiterbildungskonzepte bei unseren europäischen Nachbarn<br />

Prof. Andrew Kingsnorth aus Plymouth, Präsident der European Hernia Society, zeigte im Rahmen seiner Präsentation<br />

bei den 5. Berliner Hernientagen ein britisches Modell zur Ausbildung in der Hernienchirurgie. Kernpunkt ist dabei eine<br />

strenge Systematik mit zusätzlicher Einteilung der Patienten in Schweregrade. Dabei gibt es 42 technische Schritte einer<br />

Leistenhernien-Operation und insgesamt 8 Schweregrade von Patienten je nach Ausmaß der Hernie und Dicke des<br />

Unterhautfettgewebes. Im 1. bis 3. Weiterbildungsjahr wird demnach die offene Hernienchirurgie erlernt und im 4. und 5.<br />

Weiterbildungsjahr werden die laparoskopischen Techniken vermittelt. Entscheidend sei eine kontinuierliche persönliche<br />

Supervision und eine stufenweise Ausbildung.<br />

Prof. Marc Miserez aus Leuven ( Belgien), gleichzeitig Tagungspräsident des EHS-Kongresses 2011 im Juni 2011 in<br />

Gent, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass gerade während der Lernphase Komplikationen häufiger sind, die<br />

Operationszeit länger ist und die Rate der Konversionen vom laproskopischen zum offenen Vorgehen höher ist. Auch er<br />

favorisiert zur Lösung dieses Problems ein strukturiertes Trainingsprogramm mit einem definierten Stufenmodell. Er<br />

empfiehlt jedoch im Gegensatz zu Prof. Kingsnorth mit dem Training der laparoskopischen Techniken bereits frühzeitig,<br />

schon während der ersten Weiterbildungsjahre zu beginnen. Eine adäquate Patientenselektion kann die<br />

Komplikationsrate während der Lernphase minimieren. Grundsätzlich sollte deshalb die endoskopische Ausbildung am


esten mit einer weiblichen Hernie begonnen werden, niemals mit einem Rezidiv, einer Scrotalhernie oder einer<br />

rechtsseitigen Hernie nach Appendektomie.<br />

Prof. Kingsnorth, Prof. Miserez, PD Niebuhr (Foto: A. Böhmig)<br />

Neue Weiterbildungskonzepte auch in Deutschland<br />

Prof. Reinhard Bittner aus der EuroMed Klinik Fürth berichtet über seinen mehrjährigen Erfahrungen mit Masterkursen für<br />

die laparoskopische Hernienchirugie. Seiner Ansicht nach fehlt es derzeit oft an einem Qualitätsbewusstsein der<br />

Chirurgen. Die Masterkurse würden hilfreich sein zur Überprüfung der Technik, zur Aktualisierung des Wissens und für<br />

praktische Übungen. Die Ausbildung an sogenannten Hernienmodellen bietet dabei zahlreiche Möglichkeiten für ein<br />

systematisches Training einzelner Operationsschritte wie dem operativen Zugang, der Präparation, der Netzeinlage und<br />

der Fixierung sowie dem Peritonealverschluss.<br />

Prof. Schumpelick, Laura Hampe, Prof. Bittner (Foto: A. Böhmig)<br />

Über seine Erfahrungen mit der Ausbildung in der mikroinvasiven Hernienchirurgie berichtete PD Henning Niebuhr<br />

aus dem Hanse-Hernienzentrum Hamburg. In einer Kostenanalyse zeigt er zusammenfassend, dass Ausbildungseingriffe<br />

grundsätzlich deutlich mehr Zeit fordern und deren Finanzierung in der jetzigen Vergütung nicht abgebildet ist.<br />

Herniologen in Deutschland?


Auf die Frage, brauchen wir den Herniologen für die Ausbildung in der Hernienchirurgie, antwortete Prof. Volker<br />

Schumpleick in seinem Referat bei den Berliner Hernientagen mit einem klaren „Nein“. Der beste Ausbilder sei nach<br />

seiner Ansicht ein Chirurg mit breitbasierter Hernienerfahrung. Er fasste darüber hinaus erstmals 10 Gebote für die<br />

Hernienchirurgie zusammen:<br />

DIE 10 GEBOTE DER HERNIENCHIRURGIE 2011<br />

1. KLASSIFIKATION (EHS) IST OBLIGAT<br />

2. STANDARDISIERTE INDIKATION UND VERFAHRENSWAHL<br />

3. OBLIGATE QUALITÄTSKONTROLLE<br />

4. VERBINDLICHES REGISTER<br />

5. TRANSPARENTE AMBULANTE VERSORGUNG<br />

6. AUSBILDUNG OHNE ZU FRÜHE SPEZIALISIERUNG<br />

7. ZERTIFIZIERUNG<br />

8. EBM - BASIERTE OPERATIONSVERFAHREN<br />

9. EBM - BASIERTE NETZPROTHESEN<br />

10. SPEZIALTECHNIKEN DURCH SPEZIALISTEN<br />

Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass die chirurgische Weiterbildung in Deutschland nicht nur auf dem<br />

Gebiet der Hernienchirurgie dringend reformiert werden muss um auch langfristig den qualifizierten chirurgischen<br />

Nachwuchs zu sichern.<br />

Neben einer eigenständigen Finanzierung oder zumindest finanziellen Unterstützung der chirurgischen Weiterbildung,<br />

die insbesondere dem erhöhten Zeitbedarf der Weiterbildung gerecht wird, ist darüber hinaus eine systematische<br />

Standardisierung der Ausbildung auch unter Einbeziehung der niedergelassenen Chirurgen im Sinne einer<br />

Verbundweiterbildung zu fordern.<br />

Hier sind neben den Ärztekammern auch die Berufsverbände und Fachgesellschaften gefragt gemeinsam<br />

Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Zusätzliche Weiterbildungsangebote wie Hernie kompakt ergänzen das derzeitige Angebot sinnvoll, können<br />

allerdings eine systematische und standardisierte Weiterbildung in der Chirurgie nicht ersetzen.<br />

Dr. Stechemesser, Prof. Schumpelick, Dr. Lorenz, PD Conze<br />

(Foto: A. Böhmig<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Landesverbände|Berlin.<br />

Saal Berliner Hernientage (Foto: A. Böhmig)<br />

Lorenz R, Stechemesser B, Reinpold W. Hernienchirurgische Weiterbildung auf dem Prüfstand. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_02.


© gunnar3000, fotolia.com<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

Safety-Clip: Wird die Patientenversorgung sicherer?<br />

P. Gausmann<br />

Was bringen Initiativen zum klinischen<br />

Risikomanagement<br />

Die Rubrik „Safety-Clip“ stellt regelmäßig Methoden und<br />

Verfahren des klinischen Risikomanagements und<br />

Maßnahmen zur Prävention von Schadenfällen in den<br />

Mittelpunkt der Betrachtung. So werden beispielsweise<br />

Empfehlungen internationaler Organisationen (World<br />

Alliance for Patient Safety), medizinscher<br />

Fachgesellschaften sowie der Versicherungswirtschaft<br />

oder des Aktionsbündnisses Patientensicherheit<br />

aufgegriffen.<br />

Im Jahre 2011 ist in Sachen Patientensicherheit schon viel erreicht. Aber zufrieden können wir noch nicht sein. Seit<br />

Anfang der 1990er Jahre gibt es viele Initiativen für ein strukturiertes Qualitätsmanagement. Seit dem Beginn des<br />

Jahrtausends wird das klinische Risikomanagement kontinuierlich aufgebaut und weiterentwickelt. Darüber hinaus<br />

nehmen seit einigen Jahren auch die Patienten selbst das medizinische Personal immer stärker in die Pflicht und fordern<br />

Patientensicherheit ein. Sie erwarten berechtigterweise nicht nur eine gute Medizin, sondern auch eine sichere Pflege<br />

und Versorgung.<br />

Aber was bringen die vielen Initiativen? Durch individuelles Engagement von Ärzten und Pflegenden gesteuert,<br />

binden sie in erheblichem Maße Personalressourcen in den Gesundheitseinrichtungen, erfahren jedoch häufig keine<br />

institutionelle Durchdringung. Nachfolgend werden einige aktuelle Ergebnisse internationaler und nationaler Studien und<br />

Untersuchungen vorgestellt, die geeignet sind, die sicherheitsorientierte Organisationsentwicklung zu unterstützen.<br />

Studien zum klinischen Risikomanagement<br />

Richtungsweisend war sicher die Studie von Haynes et al. aus dem Jahr 2009 zur Einführung der Surgical Safety<br />

Checklist, mit der die Wirkung einer OP-Checkliste nachgewiesen werden konnte. Die Mortalitätsrate lag vor Einführung<br />

durchschnittlich bei 1,5 Prozent und danach bei 0,8 Prozent. Die Komplikationsrate konnte von 11 Prozent auf 7,0 Prozent<br />

reduziert werden. Die Drei-Phasen-Checkliste (OP-Vorbereitung/Team-Time-out/OP-Nachsorge) kommt im<br />

deutschsprachigen Bereich mittlerweile, häufig in einer bedarfsgerecht angepassten Version, in vielen OP-Sälen zum<br />

Einsatz.<br />

Semel et al. führten 2010 eine Kosten-Wirksamkeitsanalyse der OP-Checkliste in der Chirurgie durch. Sie<br />

entwickelten ein entscheidungsanalytisches Modell und untersuchten damit die Kosten relativ zum Nutzen der<br />

Implementierung und des systematischen Einsatzes von Checklisten. Die Studie zeigt, dass Maßnahmen zur<br />

Verbesserung der Patientensicherheit auch erhebliche kostensparende Wirkungen haben können. Grundsätzlich sollte<br />

jedoch der gesellschaftliche Nutzen, insbesondere für die Patienten, bei der Entscheidung über die Einführung<br />

sicherheitsfördernder Maßnahmen im Vordergrund stehen.<br />

Sax et al. untersuchten 2009 die Auswirkungen eines multidisziplinären, teamorientierten Crew Ressource


Managements (CRM) in den USA über eine Zeitdauer von vier Jahren. Die Studie zeigt, dass durch CRM positive<br />

Veränderungen in drei Punkten erzielt werden konnten:<br />

1. bei der Häufigkeit der Nutzung einer perioperativen Checkliste;<br />

2. bei der Häufigkeit der Meldung von kritischen Ereignissen (critical incidents);<br />

3. bei der Steigerung des Empowerments der Mitarbeiter.<br />

Im Jahr 2008 untersuchten Kline et al. 8.000 Krankenhausfälle in drei Spitälern und 40 Abteilungen. Sie verknüpften<br />

Datensätze von kritischen Ereignissen mit Patientendaten, Personalbefragungen zur Sicherheitskultur sowie mit<br />

Behandlungskosten und stellten dabei einen Zusammenhang zwischen der abteilungsspezifischen Sicherheitskultur und<br />

der Schwere der Patientenschädigungen fest. Je höher die Sicherheit, desto geringer waren die Patientenschädigungen<br />

ausgeprägt.<br />

Fukuda et al. untersuchten 2009 den Zusammenhang zwischen organisatorischen Voraussetzungen und Strukturen in<br />

Lehrkrankenhäusern mit dem Niveau der Patientensicherheitsinitiativen. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis,<br />

dass die Aktivitäten deutlich in solchen Einrichtungen steigen (30 Prozent), die spezifisch verantwortliches<br />

Vollzeitpersonal beschäftigen,<br />

dass Einrichtungen, die profitabel arbeiten, mit höherer Durchdringung Patientensicherheitsprogramme etablieren,<br />

dass die finanzielle Last dieser Aktivitäten für kleine Krankenhäuser ungleich höher ist als für große<br />

und dass ein institutioneller Führungsmangel die Entwicklung von Patientensicherheitsaktivitäten negativ beeinflusst.<br />

Wolff et al. verfolgten mit ihrer Untersuchung in Australien 2001 das Ziel, zu überprüfen, ob ein integriertes Programm<br />

zur Erkennung und Reduktion von adverse events zu einem spürbaren Rückgang dieser Ereignisse führen kann. Die<br />

Autoren untersuchten die Dokumentationssysteme und Incident Reports von 49.834 stationär und 2.005 ambulant<br />

behandelten (Notfall-)Patienten.<br />

Bei stationär untergebrachten Patienten sank die Risikoquote von 1,35 Prozent auf 0,74 Prozent und bei ambulanten<br />

Patienten konnte sie von 3,26 Prozent auf 0,48 Prozent reduziert werden. Die Autoren resümieren: „Adverse patient<br />

events can be detected, and their frequency reduced, using multiple detection methods and clinical improvement<br />

strategies as a part of an integrated clinical risk management program”.<br />

Steyrer et al. erstellten im Jahre 2008 eine Stärken- und Schwächenanalyse der Sicherheitskultur in<br />

Krankenhausabteilungen. Mit dem Wiener Sicherheitskultur-Fragebogen wurden in neun Fachabteilungen Mitarbeiter zu<br />

Ihrer Einschätzung der Sicherheitskultur befragt.<br />

Untersucht wurden sechs Abteilungen, in denen Risikomanagement-Audits durchgeführt wurden und ein<br />

Fehlermeldesystem (CIRS) eingeführt worden war, und drei Abteilungen, die ohne Audit und CIRS arbeiteten. Der<br />

Fragebogen wurde jeweils in einer Phase vor dem Risikoaudit und in einer definierten Phase nach dem Evaluationsaudit<br />

verteilt. Zur gleichen Zeit wurden die Fragen auch in den Non-CIRS-Abteilungen gestellt.<br />

Die CIRS-Gruppe verbesserte sich deutlich in folgenden Kategorien:<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit in puncto Patientensicherheit<br />

Einstellung gegenüber dem Fehlermanagement<br />

persönliche Übernahme von Verantwortung<br />

Bewertung der initiierten Sicherheitsbemühungen<br />

Kenntnis konkreter Problembereiche.<br />

Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass die letztgenannte Gruppe besonders positive Befunde zeigt, dass also die<br />

Einführung von CIRS eine Verbesserung der Sicherheitskultur mit sich bringt.<br />

Patientensicherheit weltweit ein innovatives Forschungsfeld<br />

Der Querschnitt der exemplarisch dargestellten Untersuchungen zeigt, dass im Bereich der Patientensicherheit weltweit<br />

ein innovatives Forschungsfeld entsteht. Mit der Gründung des Instituts für Patientensicherheit (IfPS) in Bonn wurde auch<br />

in Deutschland ein institutioneller Rahmen geschaffen, der den Forschungsprozess in diesem wichtigen Feld hoffentlich<br />

fördern wird und der auch in Anspruch genommen wird.<br />

Wir sind den Evidenznachweis von Patientensicherheitsaktivitäten den Patienten und nicht zuletzt den engagierten<br />

Mitarbeitern schuldig.<br />

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Fukuda, H; Imanaka, Y; Hirose, M; Hayashida, K (2009). Factors associated with system-level activities for patient safety and infection control, Science Direct,<br />

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Haynes, A, B et al. (2009). A Surgical Safety Checklist to reduce Morbidity and Mortality in a global Population, New England Journal of Medicine, 29. Januar<br />

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Sax, HC, Browne P, Mayewski RJ et al.(2009). Can aviation-based team training elicit sustainable behavioral change? Archives of Surgery; 144: 1133-1137<br />

Semel ME, Resch S, Haynes AB et al. (2010). Adopting a surgical checklist could save money and improve the quality of care in U.S. hospitals, Health Affairs<br />

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Steyrer, J.(2008). Stärken-/Schwächenanalyse der Sicherheitskultur im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV); in Beitrag zur Optimierung der<br />

Patientensicherheit, Forschungsinstitut für Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien<br />

Wolff, A, Bourke, J, Campbell, I, Leembruggen, D (2001). Detecting and reducing hospital adverse events: outcomes of the Wimmera clinical risk management


program, MJA 2001; 174, S. 621-625<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Qualität|Patientensicherheit.<br />

Gausmann P. Wird die Patientenversorgung sicherer? Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_03.


© Kobold-knopf81, fotolia.com<br />

Hygiene-Tipp: Infektionserreger in Wäsche<br />

W. Popp, K.-D. Zastrow<br />

Das Infektionsrisiko, das von Wäsche ausgeht, hängt<br />

davon ab, ob die Erreger auf trockener Wäsche längere<br />

Zeit überleben können und ob die Wäsche feucht und mit<br />

erregerhaltigem Material verschmutzt ist. Es gibt nur<br />

wenige Erreger, für die der Nachweis erbracht wurde, dass<br />

sie auf trockener Wäsche überleben, wie zum Beispiel<br />

MRSA und Sporen von Pilzen.<br />

Da jedoch eine Vermischung von Wäsche ohne<br />

Erreger, mit Wäsche mit erregerhaltigem Material nie<br />

ausgeschlossen werden kann, geht man von einer<br />

potentiellen Infektionsgefahr aus und spricht deshalb im<br />

Gesundheitswesen von infektionsverdächtiger Wäsche, die<br />

desinfizierend aufbereitet werden muss.<br />

Ziel einer sachgerechten Aufbereitung ist die<br />

Infektionskette zu unterbrechen, indem Patienten und<br />

Personal, Wäsche ohne Krankheitserreger zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

Wäsche als Sondermüll<br />

Auch heute gibt es in Mitteleuropa und damit auch in Deutschland noch hochinfektiöse, hochkontagiöse Krankheiten, die<br />

besonderer Beachtung bedürfen und bei denen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln eine Weiterverbreitung in der<br />

Umwelt und der Bevölkerung vermieden werden muss. Zu diesen Erkrankungen gehören z. B. Cholera, Hämorrhagische<br />

Fieber (Ebola-Fieber, Lassa-Fieber, Marburg-Virus), Milzbrand, Pest, Poliomyelitis und Tollwut.<br />

In der Gesamtheit der Infektionskrankheiten spielen diese heute zahlenmäßig keine große Rolle, weil sowohl<br />

Impfstrategien als auch umfassende Hygienemaßnahmen gegriffen haben. Wäsche von Patienten, die an diesen<br />

Krankheiten erkrankt sind, ist als Sondermüll zu entsorgen und gehört nicht in die Wäscherei oder Waschmaschine. Mit<br />

dieser drastisch wirkenden Maßnahme soll sichergestellt werden, dass eine Ausbreitung dieser in Mitteleuropa<br />

zurückgedrängten oder ausgerotteten Erkrankungen nicht erneut geschieht.<br />

Kein Ansteckungsrisiko durch Wäsche<br />

Bei z. B. Aspergillose, Bilharziose, Borreliose Botulismus, FSME, Gelbfieber und Legionellose sind die Erreger in der<br />

Regel nicht in der Wäsche zu finden, da der Patient die Erreger nicht absondert. Mit den üblichen desinfizierenden<br />

Verfahren ist diese Wäsche sicher aufzubereiten und stellt kein Infektionsrisiko dar.<br />

Durchfallerkrankungen<br />

Akute Durchfallerkrankungen (Enteritis infektiosa) (z.B.: Salmonellen, Noroviren, Clostridium difficile, EHEC, Rotaviren)


sind häufig. Die Weiterverbreitung erfolgt stets über kontaminierte Ausscheidungen, Lebensmittel und Wasser. Da die<br />

Übertragung dieser Erreger und damit das Auslösen einer Erkrankung relativ leicht erfolgt, sind derartig kontaminierte<br />

Materialien stets in flüssigkeitsdichten Säcken zur Wäscherei zu transportieren. Bei der Aufbereitung ist ein<br />

desinfizierendes Verfahren erforderlich.<br />

Unbekannter Infektionsstatus<br />

Die durch die Berufsgenossenschaften vorgegebenen Schutzmaßnahmen und die Anwendung von nachweislich<br />

desinfizierenden Aufbereitungsverfahren müssen konsequent eingehalten werden. Der Infektionsstatus vieler Patienten<br />

ist unbekannt, da zum einen die Liegezeiten sehr kurz geworden sind und bestimmte Erkrankungen, bei denen sich der<br />

Patient in der Inkubationszeit befindet, nicht wahr genommen werden, weil der Patient nicht auf jede Infektionskrankheit<br />

untersucht wird, aber dennoch Krankheitserreger ausscheidet.<br />

Es ist also durchaus denkbar, dass Patienten unerkannt mit einer offenen Tuberkulose oder als MRSA-Träger ins<br />

Krankenhaus oder in die Praxis kommen.<br />

Zusammenfassung<br />

In Wäsche kann eine große Zahl von Infektionserregern vorhanden sein, die durch desinfizierende<br />

Aufbereitungsverfahren sicher abgetötet werden. Die sicherste und qualitativ beste Form der Wäscheaufbereitung bieten<br />

Wäschereien die nach RAL 992/2 arbeiten. Die Aufbereitung von Arztkitteln in der Arztpraxis könnte theoretisch mit<br />

chemothermischen Verfahren bei mindestens 65 °C und mit einem gelisteten desinfizierenden Waschmittel erfolgen.<br />

Allerdings sind hier räumliche Voraussetzungen in Form einer Trennung in reine und unreine Bereiche zu schaffen.<br />

Geprüfte Verfahren sind in den Listen des Robert-Koch-Institutes – RKI (www.rki.de) oder des Verbundes für<br />

Angewandte Hygiene - VAH zu finden.<br />

Unter diesen Bedingungen ist sichergestellt, dass die Wäsche die Patienten und Personal zur Verfügung gestellt<br />

bekommen, frei ist von Krankheitserregern.<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Berufsalltag|Hygiene.<br />

Popp W, Zastrow KD. Infektionserreger in Wäsche. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_04.


Hygiene-Clip<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

Get Your Desinfection<br />

Erfolgreiche bundesweite Kampagne des <strong>BDC</strong> in Kooperation<br />

mit DGKH und BDH geht in das dritte Jahr<br />

J. Ansorg<br />

Gute Chirurgie kann durch eine Infektion gefährdet werden. Es gibt vermeidbare und unvermeidbare Infektionen.<br />

Letztere sind schicksalhaft und kaum zu beeinflussen.<br />

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen und die deutschen Hygieniker betreiben seit 2008 eine bundesweite<br />

Informationskampagne, die dazu beitragen soll, vermeidbare Infektionen in Klinik und Praxis zu reduzieren.<br />

Wir wissen, dass Sie als Chirurg alles zur Infektprophylaxe und Hygiene wissen. Wir wissen aber auch, dass<br />

Hygiene häufig nicht im erforderlichen Umfang stattfindet oder sich durch die tägliche Routine nicht kontinuierlich im<br />

Fokus des chirurgischen Bewusstseins befindet.<br />

Deshalb wollen wir mit dieser langfristigen Aktion Hygienefragen regelmäßig ins Bewusstsein von Ärzten und<br />

Pflegepersonal rücken.<br />

Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei der Händedesinfektion. Lassen Sie sich von dem beigefügten Video<br />

an die Bedeutung der Händedesinfektion vor und nach jedem Patientenkontakt erinnern.<br />

Get Your Desinfection<br />

Patientenschutz ist Ärztesache. Lassen Sie uns agieren, statt zu diskutieren.<br />

Die Thematik Händedesinfektion wurde von vielen weiteren guten Projekten, wie der „Aktion saubere Hände“<br />

aufgegriffen. Auch wir produzieren ständig neue Videoclips und werden Ihnen diese in den kommenden Ausgaben<br />

vorstellen.<br />

Patientenschutz durch Hygiene ist eine bundesweite konzertierte Aktion von:<br />

Berufsverband der Deutschen Chirurgie (<strong>BDC</strong>)<br />

Berufsverband Deutscher Hygieniker (BDH)<br />

Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)<br />

Diesen Artikel finden Sie auf <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Berufsalltag|Hygiene.<br />

Ansorg, J. Get Your Desinfection II. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_05.


English in a brief<br />

© ioannis kounadeas and moonrun, fotolia.com<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

In dieser Rubrik stellen wir Ihnen in loser Folge Stolpersteine im Umgang mit der englischen Sprache vor. Unsere Partner hierfür sind erfahrene<br />

Sprachlehrer, die selbst z. T. leidvolle Erfahrungen mit zu einfachen Übertragungen in die jeweils andere Sprache gemacht haben und die mithelfen<br />

wollen, dass Sie besser mit diesen immer wiederkehrenden Sprachschwierigkeiten umgehen können.<br />

Drei Schwerpunkte werden diese Rubrik füllen. Zum einen kurze und prägnante Erklärungen und exakte Übersetzungen wichtiger Wendungen<br />

Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch (tricky translations), die in der anderen Sprache Nuancen haben, die man als Nicht-Muttersprachler leicht<br />

übersieht, zum anderen Wörter, die sehr leicht fehlübersetzt werden, die sog. false friends. Den dritten Schwerpunkt bilden Geschichten um tricky<br />

translations und false friends, die von unseren Partnern selbst erlebt und aufgeschrieben wurden. Diese Geschichten sind in Denglisch geschrieben und<br />

zeigen Ihnen, dass kein Meister vom Himmel fällt.<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser Rubrik wünscht Ihnen,<br />

Ihr<br />

<strong>BDC</strong>-Team<br />

Tricky Translations<br />

How do you say zeichnen in English?<br />

In the artistic sense, zeichnen is translated as sketch or draw: “Er hat Inge gezeichnet” – “He drew/sketched Inge.” In the<br />

technical sense, we use design or draft: “Er hat unseren neuen Raumplan gezeichnet.” – „He’s drafted/designed the<br />

layout of our new offices.”<br />

Zeichnen can also mean mark or scar: “Die Krankheit hat ihn schwer gezeichnet” – “His illness has left deep marks<br />

on him.”<br />

Zeichnen also has a financial meaning. “Aktien zeichnen” is translated as apply for shares or subscribe for shares:<br />

“Ich habe keine ABC-Aktien gezeichnet.” – “I haven´t applied for any ABC shares.” Every share issue (Aktienmission) has<br />

a Zeichnungsfrist (subscription period), during which it is possible to apply for the shares; if more people order shares<br />

than there are shares available, an issue is said to be überzeichnet (oversubscribed).<br />

Finally, the verb can be used to show who signed the (original) document, as in “gez. Schmidt” – “Signed Schmidt”.<br />

How do you say schedule in German?<br />

The noun “schedule” can be used as a synonym for “timetable” and is best translated as Zeitplan or Terminplan. A project<br />

can be “on schedule” (im Zeitplan), “ahead of schedule” (dem Plan voraus) or “behind schedule” (hinter dem Zeitplan,<br />

im Verzug). Busy people speak of having a “tight schedule” (enger Terminplan).<br />

“Schedule” can be also used as a verb. It is best translated as terminieren or ansetzen: “The meeting was scheduled<br />

for 2 p.m.” – “Die Besprechung war für 14 Uhr terminiert.” The word is also used as an adjective, for example in<br />

“scheduled flights” (Linienflüge), which are flights that leave according to a fixed timetable (unlike charter flights). On TV<br />

“regularly scheduled programming” (das normale Programm) is sometimes interrupted by special reports<br />

(Sondersendungen, -berichte).<br />

“Schedule” is also used to refer to a formal list of something such as prices. In this sense, it can be translated as


Aufstellung or Auflistung. In some professions, such as medicine or law clients are charged according to a schedule of<br />

fees (Gebührenordnung).<br />

Finally, the word “schedule” can mean an addition to a formal document. This is translated as Anhang or Verzeichnis.<br />

False friends<br />

You mean… You should say… You should NOT say… Why not?<br />

ausfallen<br />

„Der Vortrag muss ausfallen, weil der<br />

be cancelled<br />

„The talk has to be cancelled<br />

Referent erkrankt ist“<br />

because the speaker has fallen ill.”<br />

aussetzen<br />

„Die Produktion des neuen Wagens<br />

wurde ausgesetzt.“<br />

bewahren<br />

„Wir müssen alles tun, um unsere<br />

Kunst zu bewahren.“<br />

eitel<br />

„Mein neuer Kollege ist furchtbar<br />

eitel. Er kämmt sich andauernd die<br />

Haare.“<br />

flüstern<br />

“Bei der Pressekonferenz hat sein<br />

Assistent ihm die Antworten ins Ohr<br />

geflüstert.”<br />

Vokal<br />

“Die meisten italienischen Wörter<br />

enden mit einem Vokal.”<br />

stop, discontinue<br />

„Production of the new car has been<br />

stopped.“<br />

preserve, safeguard<br />

„We must do everything we can to<br />

preserve our culture.“<br />

vain<br />

„My new colleague is horribly vain.<br />

He’s always combing his hair.”<br />

fall out<br />

set out<br />

beware<br />

idle<br />

whisper<br />

At the press conference, his assistant fluster<br />

whispered the answers in his ears.“<br />

vowel<br />

„Most Italian words end in a vowel.“<br />

vocal<br />

fall out=<br />

herausfallen,<br />

sich entzweien,<br />

sich verkrachen<br />

set out=<br />

losfahren,<br />

anfangen,<br />

darlegen<br />

beware=<br />

sich in Acht nehmen<br />

idle=<br />

faul,<br />

untätig<br />

fluster=<br />

verwirren,<br />

aufregen<br />

vocal=<br />

lautstark,<br />

stimmlich


Butterbrezel<br />

E. Goodmann<br />

W<br />

© J. Ansorg<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

hen I look back, I can recall so many pieces that took basically carried towards the decision that I made. I even don’t<br />

have to use any extra creativity.<br />

These things, which we say that only happen in films do happen in normal life that is why people put in films.<br />

First years Germany … I was in deep Bavaria, it was 5.35 am, caught the first train that left the cold train station –<br />

Regionalbahn, every single station had to be seen. No ICE available at that time. A routine at that times, not yet have a<br />

drivers license, and funnily it is comparable to the US: if you don’t have a car in the country side in Bavaria, you are<br />

doomed.<br />

Anyways, I had bought a Butterbrezel in the main train station … this was my breakfast on the train. I once watched<br />

people what they buy most at the bakery, and just started imitating them. And it tasted good.<br />

Again, I had to show what I wanted, the shop assistant did not understand what I was getting at, I could not pronounce<br />

the breezel as they do. So it is confusing for them. – Was wollten Sie nochmal?<br />

I laughed. One day, I would make it. German classes were doing well. I just have to put my confidence together. And<br />

just speak it.<br />

But people in real life spoke differently than the Frau Donhauser in the class.<br />

I have already begun to greet people with “ Grüß Gott” … but they still knew when I entered a shop. – What can I do for<br />

you madam? – Gosh, it was hard to just start talking. I understood almost everything. Could even watch 8.00 pm news –<br />

“Tagesschau” they would call here.<br />

After 60 butter breezels, at least 55 times having to show what I wanted at the bakery, after at least 68 days of<br />

frustration. Next day, namely on Monday I got to the station with the tram.<br />

Today, I was going to do it all in German…<br />

Mann, war das spannend.<br />

Oh, there it was, my turn. “Was darf’s Schönes sein, junge Dame?” I took a deep breath and said: “Ich hatte gerne eine<br />

Butterbrezel haben, bitte.”<br />

The lady at the counter replied: “Sorry, I don’t speak English.”<br />

Die Autorin ist Amerikanerin und leitet das Berliner Unternehmen English for Professionals (EforP). In Kooperation mit<br />

dem <strong>BDC</strong> führt EforP Englischkurse und Coaching durch.


Akademie für chirurgische Weiterbildung und praktische Fortbildung<br />

Can, you<br />

English?<br />

English for Professionals<br />

Viertägiges Intensivseminar für Mediziner<br />

• Vortrag und Präsentation<br />

• Smalltalk ganz leicht<br />

• Souveräner Auftritt<br />

• Sicherer Umgang mit englischsprachigen<br />

Patienten<br />

MoTZEn BEI BErLIn,<br />

07.-10.04.2011<br />

15.-18.09.2011<br />

Yes, I can.


ALLGEMEInE HInWEISE<br />

Übernachtung<br />

und<br />

Vollpension<br />

inklusive!<br />

Das 4-tägige Intensivseminar<br />

„English for Professionals“ bietet:<br />

• 4 Muttersprachler (Natives) für max. 20 Teilnehmer<br />

• Täglich 2 x 3 Stunden Englischtraining<br />

• Freizeitaktivitäten (in Englisch)<br />

• Gesprächsstammtische auf Englisch<br />

• Filmabende (in Originalfassung)<br />

• Übernachtung und Vollpension inklusive<br />

• 4 Begleit-CDs zum Weiterlernen<br />

Veranstaltungsort Hotel residenz in Motzen<br />

Leitung Ms. Eveline Goodman-Hedtke,<br />

EforP GmbH Berlin<br />

Anmeldung<br />

und Auskunft<br />

<strong>BDC</strong>|Akademie<br />

Berufsverband der Deutschen Chirurgen e. V. (<strong>BDC</strong>)<br />

Frau renate Schönzart / Frau Jennifer Dreusch<br />

Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin<br />

Telefon 030/28004-120, Fax 030/28004-129<br />

akademie@bdc.de<br />

Registrierung Die Teilnehmer werden in der reihenfolge ihrer<br />

schriftlichen Anmeldung berücksichtigt.<br />

Ihre Anmeldung ist verbindlich, sobald Sie die<br />

rechnung mit dem Teilnehmerausweis erhalten.<br />

Bitte überweisen Sie erst dann die Seminargebühr.<br />

Stornierung der<br />

Anmeldung<br />

Zur Fristwahrung müssen Stornierungen immer<br />

schriftlich erfolgen. Es entstehen keine Stornierungsgebühren,<br />

wenn ein Ersatzteilnehmer entsendet<br />

wird. Stornofristen:<br />

• Kostenfrei bis 28 Tage vor dem Seminar<br />

• 50 % der Gebühr bis 7 Tage vor dem Seminar<br />

• kleiner 7 Tage oder bei nichterscheinen berechnen<br />

wir die gesamte Gebühr<br />

Teilnehmerzahl mindestens 12 Teilnehmer<br />

Hinweis<br />

Veranstaltungen, die eine Mindestteilnehmerzahl<br />

ausweisen finden nur dann statt, wenn die<br />

benötigte Teilnehmerzahl erreicht wird. Bei<br />

nichterreichen wird die Veranstaltung ca. 4-6<br />

Wochen vorher abgesagt.<br />

Die Übernahme weiterer Kosten in Folge der<br />

Seminarabsage ist ausgeschlossen<br />

Seminargebühr<br />

Mitglieder des <strong>BDC</strong> 900,00 €<br />

nichtmitglieder 1100,00 €<br />

Bankverbindung Apotheker- und Ärztebank<br />

Konto-nr. 030 491 4309, BLZ 300 606 01<br />

EnGLISCH-InTEnSIVSEMInAr FÜr MEDIZInEr<br />

„Can, you English?“<br />

Sind Sie über unser kleines Wortspiel auf dem Deckblatt<br />

gestolpert? Haben Sie vielleicht gegrübelt, wie es richtig<br />

heißen muss?<br />

EforP, das Sprachinstitut in Berlin, trainiert an 4 Tagen Ihren<br />

Englischsprachmuskel und zeigt Ihnen, wie Chirurgen effektiv<br />

und kompetent selbst schwierige medizinische Probleme<br />

richtig auf Englisch kommunizieren.<br />

Und manchmal kann es fatale fi nanzielle Folgen haben,<br />

Deutsch zu sprechen. Zum Beispiel wenn Ihnen bei unserem<br />

Englischtraining ein deutsches Wort herausrutscht: dann<br />

müssen Sie nämlich 5 Cent in unser lachendes Sparschwein<br />

auf dem Tisch stecken.<br />

Dieses in Deutschland einmalige Trainingsangebot schlägt<br />

viele Fliegen mit einer Klappe:<br />

1. Genau auf Chirurgen zugeschnittenes Spezialtraining<br />

2. Kompakt und unkompliziert vor den Toren Berlins<br />

3. rundum versorgt: Vollpension, intensives Englischtraining,<br />

Freizeitaktivitäten, englischsprechendes Hotelpersonal<br />

4. Umfangreiches Begleitmaterial, Special-CDs mit Bonusmaterial<br />

zum nachlesen<br />

5. Weiterbildungspunkte für Ihr CME-Konto (beantragt)<br />

6. Ihre individuellen Probleme und Fragen können gezielt<br />

behandelt werden<br />

7. Kleine Gruppen – großer Erfolg<br />

8. Sprachtest vor dem Kurs zur optimalen Gruppeneinteilung<br />

9. Auch für Praxispersonal geeignet<br />

(bei mind. 4 Anmeldungen)


DEr KUrS DIE TrAInEr<br />

Englisch-Intensivseminar<br />

für Mediziner<br />

Der <strong>BDC</strong> bietet mit seinem Partner-Sprachinstitut EforP GmbH<br />

viertägige Englisch-Intensivseminare für Chirurgen in exklusiver<br />

Umgebung an.<br />

Vom Check-in bis zum Check-out werden Sie ausschließlich<br />

Englisch sprechen: Ihr Englandaufenthalt vor den Toren Berlins!<br />

An 4 Tagen werden Englisch-Muttersprachler Sie fit machen<br />

für Ihren internationalen Auftritt – in fachlichem und gesellschaftssprachlichem<br />

Sprachtraining.<br />

Eveline Goodman-Hedtke, PhD.<br />

und Team<br />

PROFILE Eveline Goodman-Hedtke<br />

Education: Grammar school & High school in the UK<br />

University diplomas:<br />

Hr&Communication - Diploma - nAU<br />

Psychology - Diploma - nAU<br />

northern Arizona University, Flagstaff / USA<br />

PhD (Psychologist) in northern Arizona University / USA<br />

MBA Finance – Universiteit nyenrode / netherlands<br />

The netherlands Business School (2001-2004)<br />

Other assets: Sales & Marketing Education,<br />

Summer Courses nAU<br />

Sales & Marketing Training Programme /<br />

State Michigan University<br />

(Summer Courses – 2 compact Semesters - USA)<br />

Since 2002 head of EforP - English for Professionals GmbH.


ProGrAMM<br />

Donnerstag (nur Nachmittag)<br />

Typical German Mistakes<br />

Lernen Sie die Fallen der englischen Sprache kennen und umschiffen<br />

Sie sie gekonnt.<br />

Lernen Sie, Englisch zu denken und nicht den Fehler zu machen,<br />

vom Deutschen Wort für Wort zu übersetzen.<br />

Freitag<br />

False Friends und Präsentationen<br />

Scheinbar richtige Übersetzungen, die aber in Wirklichkeit<br />

zu schweren Missverständnissen im Klinikalltag und bei der<br />

Konversation führen können, werden erklärt und richtiggestellt.<br />

Der zweite Teil dieses Seminartages beschäftigt sich ausschließlich<br />

mit Fachterminologie und Spezialvokabular für<br />

Chirurgen und Fachpersonal.<br />

Bringen Sie Ihre englischsprachige Präsentation oder Ihren<br />

Vortrag mit und diskutieren Sie mit uns und Ihren Kollegen<br />

Punkt für Punkt über die Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

ProGrAMM<br />

Samstag<br />

Praxisorientierter Seminarblock<br />

Ihr ausländischer Patient wünscht sich Sicherheit durch die<br />

klare Darstellung seines Zustandes. Finden Sie immer die richtigen<br />

Worte? Können Sie Befunde angemessen übersetzen?<br />

Haben Sie die richtigen Vokabeln zu den Bereichen Heilung,<br />

Beschwerden, Vorbefunden, Versicherungen oder Terminabsprachen<br />

zur Verfügung?<br />

Sonntag<br />

Konversation auf<br />

internationalem Parkett<br />

nach der Präsentation ist vor der Präsentation: lernen Sie,<br />

Ihre Kolleginnen und Kollegen auch im „Smalltalk“ weiter zu<br />

überzeugen und zu interessieren.


TIMETABLE<br />

Time Activity<br />

Check-In Tag<br />

12:00 – 13:00 Uhr Check in the hotel<br />

13:15 Uhr “welcome to the board” meeting<br />

14:30 – 17:30 Uhr Training – Brushing up the typical<br />

German mistakes<br />

19:00 – 21:00 Uhr Dinner<br />

21:00 - 23:00 Uhr Games & Films<br />

1st Day<br />

08:00 – 09:00 Uhr Breakfast<br />

09:15 – 12:45 Uhr English Training<br />

12:45 – 13:30 Uhr Lunch<br />

13:45 – 17:45 Uhr English Training<br />

18:00 – 19:30 Uhr Activities with the trainers (depending<br />

on weather conditions)<br />

e.g. Bowling, Cooking, Trekking etc.<br />

(developing small talk with others)<br />

19:30 – 21:30 Uhr 3 course dinner<br />

21:30 Uhr Games & Films<br />

2nd Day<br />

08:00 – 09:00 Uhr Breakfast<br />

09:15 – 12:45 Uhr English Training<br />

13:00 – 14:00 Uhr Lunch<br />

14:15 – 16:30 Uhr English Training<br />

16:30 – 17:15 Uhr Activities with the trainers (depending<br />

on weather conditions)<br />

e.g. Bowling, Cooking, Trekking etc.<br />

(developing small talk with others)<br />

17:15 – 18:30 Uhr 3 course dinner<br />

18:30 – 19:00 Uhr Games & Films<br />

3rd Day<br />

08:00 - 09:00 Uhr Breakfast<br />

09:15 – 12:45 Uhr English Training<br />

13:00 – 14:00 Uhr Lunch<br />

14:00 – 15:00 Uhr Cups & Certificates<br />

DAS SEMInArHoTEL<br />

Hotel residenz am Motzener See<br />

Das 4-Sterne-Hotel residenz am Motzener See liegt in waldreicher<br />

Gegend (nähe naturpark Dahme-Seengebiet) direkt<br />

am Ufer des Motzener Sees.<br />

Es zeichnet sich durch seinen individuellen Charakter und<br />

seine qualitätsorientierte Betreuung aus. Die ausgezeichnete<br />

Küche bietet Fisch und Wild aus der Umgebung auf höchstem<br />

niveau.<br />

Ein weitläufiges Parkgelände umgibt das Hotel. Es erstreckt<br />

sich bis zum Ufer des Motzener Sees – ein ideales refugium<br />

zum Entspannen. Im Skulpturenpark stellen international bekannte<br />

Künstler Ihre Arbeiten aus.<br />

Sie lernen die wunderbare Umgebung am besten bei den optionalen<br />

Freizeitaktivitäten kennen, die ebenfalls in englischer<br />

Sprache angeboten werden.<br />

Nur wenige Minuten entfernt befindet sich der Berliner Golf-<br />

&Country Club am Motzener See, Mitglied der „Leading Golfcourses<br />

of the World“.<br />

nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie das UnESCo-Biosphärenreservat<br />

Spreewald – Entdecken Sie hier das brandenburgische<br />

Venedig.


Absender:<br />

Ich melde mich an zum Englisch-Intensivseminar<br />

in Motzen bei Berlin vom 15.-18.09.2011 07.-10.04.2011<br />

Kurs-Nr.: 24742 24741<br />

Ich bin Mitglied des <strong>BDC</strong>:<br />

nein ja Mitgliedsnummer:<br />

<strong>BDC</strong> Mitglieder 900,00 €<br />

nichtmitglieder 1100,00 €<br />

Name und Dienstanschrift:<br />

Titel/name/Vorname<br />

EFn*<br />

Klinik/Praxis<br />

Abteilung<br />

Berufsverband der<br />

Deutschen Chirurgen (<strong>BDC</strong>)<br />

<strong>BDC</strong>|Akademie<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Straße PLZ/ort<br />

Telefon Fax<br />

E-Mail<br />

Ich erkläre hiermit, dass ich die Anmeldebedingungen der <strong>BDC</strong>|Akademie<br />

gelesen habe und akzeptiere.<br />

Ich bin damit einverstanden, dass die zertifi zierende Landesärztekammer<br />

auf Anfrage die Teilnehmerliste des Seminars einsehen darf.<br />

Datum Unterschrift<br />

*EFn: Einheitliche Fortbildungsnummer Ihrer Landesärztekammer.<br />

Anmeldecoupon im Fensterkuvert<br />

zurück senden bzw.<br />

per Fax an:<br />

030/28004-129<br />

E-Mail: akademie@bdc.de<br />

✁<br />

WILLKOMMEN IM BERUFSVERBAND<br />

DER DEUTSCHEN CHIRURGEN !<br />

Werden Sie Mitglied<br />

in einem starken Netzwerk!<br />

… und profi tieren Sie von zahlreichen Vorteilen:<br />

Umfangreiches Seminarangebot<br />

Preisgekrönte E-Learning Plattform für Chirurgen<br />

Vertretung und Beratung für alle berufspolitischen Interessen<br />

und Fragen<br />

rechtsberatung<br />

rechtsschutz im Mitgliedsbeitrag enthalten, viele interessante<br />

Zusatzangebote<br />

Immer up to date: Kompletter Informations- und onlineservice<br />

für Chirurgen<br />

Exklusive Angebote und Konditionen für reise, Lifestyle, Kunst,<br />

Kultur uvm.<br />

Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie die Arbeit des <strong>BDC</strong> und<br />

garantieren eine starke Interessenvertretung aller Chirurgen!<br />

Kontakt und Informationen: Telefon: 030/28004-140 bzw. -141<br />

E-Mail: mitglieder@bdc.de<br />

Web: www.bdc.de<br />

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104 € jährlich


BASISSEMInArE<br />

WEITErBILDUnGSSEMInArE<br />

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SCHWErPUnKTSEMInArE<br />

MAnAGEMEnT- UnD GUTACHTErSEMInArE<br />

SEMInArE ZU KoMMUnIKATIon UnD FÜHrUnG<br />

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Luisenstraße 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/28004-120<br />

Fax: 030/28004-129<br />

Internet: www.bdc.de<br />

E-Mail: akademie@bdc.de


W<br />

Buchrezension<br />

Weiter- und Fortbildung<br />

„Operationsatlas Laparoskopische Chirurgie“ von<br />

Thomas Carus, 2. Auflage<br />

enn ein Buch nach 2 Jahren bereits eine Neuauflage erlebt, dann muss es von gewisser Bedeutung sein. Der<br />

Operationsatlas „Laparoskopische Chirurgie“ von Thomas Carus ist ein solches Werk. Neben der „Minimalinvasiven<br />

Chirurgie“ von Köckerling, Bittner, Gastinger und Lippert ist es derzeit der aktuellste und umfassendste<br />

Operationsatlas der laparoskopischen Chirurgie in Deutschland.<br />

Natürlich kann man kritisch anmerken, dass hier Operationsatlas Laparoskopische<br />

die laparoskopische Chirurgie überwiegend aus Chirurgie<br />

einem unizentrischen Blickwinkel von<br />

Indikationen - Operationsablauf -<br />

Mönchengladbach, Willich und später Cuxhaven<br />

Varianten - Komplikationen<br />

Mit Single Access Surgery<br />

dargelegt wird, aber bei der Komplexität des Themas Carus, Thomas<br />

ist dies zunächst einmal akzeptabel. Wichtiger<br />

Springer Verlag<br />

2., aktualisierte u. erw. Aufl., 2009<br />

erscheint, dass der Autor auch den Ungeübten mit 370 S., 664 Abb. in Farbe.,<br />

einem ausführlichen allgemeinen Teil (7 Kapitel) in gebunden<br />

die Problematik der laparoskopischen Chirurgie<br />

ISBN: 978-3-642-01706-3<br />

einführt und danach in 18 Kapiteln auf die derzeit<br />

wichtigsten laparoskopischen Operationen eingeht.<br />

Für jedes Verfahren findet man eine detaillierte<br />

Anleitung mit farbigen Fotografien zu jedem<br />

Operationsschritt - kurze, prägnante Informationen zu<br />

Indikation, Operationsvorbereitung und Nachsorge -<br />

Tipps zum Vorgehen, Operationsvarianten, technische<br />

Besonderheiten - spezielle Komplikationen und ihre<br />

Therapie.<br />

Wer schon einmal versucht hat, wirklich aussagekräftige Bilder einer einzigen laparoskopischen Operation zu<br />

erstellen und ansprechend zu präsentieren, wird ermessen können, was für eine Arbeit in diesem Werk steckt.<br />

Natürlich gibt es manchmal Sprünge in den Bildsequenzen (z. B. laparoskopische Eingriffe am Magen oder an der<br />

Milz), aber insgesamt sind die Abbildungen umfassend und verständlich präsentiert.<br />

Als sehr anschaulich für den Leser werden die Lagerung und die Trokarpositionen schematisch dargestellt, was<br />

entsprechend ihrer erheblichen Bedeutung für das Gelingen einer laparoskopischen Position als wichtig einzuordnen<br />

ist. Eine ähnliche Darstellung wäre für manche, an den Fotos schwer nachvollziehbarer Eingriffe, (z. B. Magen-<br />

Operationen) wünschenswert.<br />

Dass das Werk mit Liebe erstellt wurde, erkennt man auch an den Abschnitten „Tipps und Tricks“, welche für die<br />

einzelnen Operationen stets mit angegeben werden. Ob man alle gezeigten Eingriffe in einer Klinik machen sollte,<br />

muss dahingestellt bleiben.<br />

Der Autor versäumt es jedoch nicht, mehrfach daraufhin zuweisen, dass gewisse Eingriffe nur von erfahrenen,<br />

laparoskopisch tätigen Chirurgen und teilweise wenn möglich in Studien durchgeführt werden sollten. Auch wird oft,<br />

bei aller Euphorie für die MIC, der Sicherheitsaspekt mit der Möglichkeit zur Konversion angesprochen.<br />

Insgesamt ist das Werk von solider Aktualität und für den laparoskopisch tätigen Chirurgen durchaus eine<br />

Bereicherung. Der Autor Thomas Carus kann nur ermutigt werden, das Buch auszubauen und ggf. Anregungen von<br />

anderen laparoskopischen Zentren mit einfließen zu lassen. Dann wird es per se nicht nur vom Volumen größer,<br />

sondern auch von seiner Gesamtbedeutung für die laparoskopisch tätigen Chirurgen im deutschsprachigen Raum. Bei<br />

einer weiter zu erwartenden raschen Entwicklung der laparoskopischen Chirurgie sind wir heute schon in gespannter<br />

Erwartung auf die mit Sicherheit kommende neue Auflage des Buches.<br />

Rezensent:<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Stephan Gretschel<br />

Oberarzt, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte<br />

Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />

Charitéplatz 1<br />

10117 Berlin<br />

Diesen Artikel finden Sie auf <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Fortbildung|Rezensionen.<br />

Gretschel S. Buchrezension. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 03_07.


F<br />

© julien tromeur, fotolia.com<br />

DRG-Übungen: Wunddebridement 2011 – ein<br />

unverhofftes Geschenk zum neuen Jahr<br />

R. Bartkowski, B. Endrich<br />

Vergütung und Ökonomie<br />

ür die DRG-Kommission der Deutschen Gesellschaft für<br />

Chirurgie und des Berufsverbandes Deutscher<br />

Chirurgen sowie der AG Chirurgie der Deutschen<br />

Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und<br />

Epidemiologie (GMDS)<br />

Als an dieser Stelle im November 2010 die neuen<br />

Kodes für das chirurgische Wunddebridement und die<br />

Wundreinigung vorgestellt wurden, waren die<br />

Auswirkungen auf die Gruppierung noch unklar, da der<br />

aktuelle Grouper G-DRG 2011 noch nicht verfügbar war.<br />

Mittlerweile haben wir die neuen Kodes mit der<br />

aktuellen Grouper-Software analysiert, wobei sich<br />

überraschende Ergebnisse zeigten. Die vom DRG-Institut<br />

angewendete Methode der formalen Überleitung der alten<br />

auf die neuen Kodes führt zu erheblichen ökonomischen<br />

Auswirkungen, die weder von den Fachgesellschaften<br />

noch vom MDK bzw. den Kostenträgern beabsichtigt<br />

gewesen sind. In allen Definitionstabellen, in denen einer der alten Kodes für das Wunddebridement (5-893.-) gestanden<br />

hat, finden sich jetzt sowohl die neuen Debridementkodes (5-896.-) als auch die neuen nichtoperativen Kodes für die<br />

Wundreinigung im Rahmen eines Verbandwechsels (8-192.-). Dadurch werden auch rein konservative Behandlungen<br />

(z.B. in der Diabetologie oder Angiologie) durch eine einfache Wundreinigung zu „chirurgischen“ Fällen und mit<br />

operativen DRGs vergütet.<br />

Für das laufende Jahr und eventuell auch noch 2012 wird dies für die Krankenhäuser zu Mehrerlösen führen, die vom<br />

MDK in der Regel nicht beanstandet werden können, da sie auf völlig korrekten Kodierungen beruhen.<br />

Diese Situation ist weder von den Fachgesellschaften noch von den Vertretern der Kostenträger und des MDK<br />

beabsichtigt gewesen – im Gegenteil: die neuen Kodes für die Wundreinigung sollten einheitlich zu einer Abwertung<br />

gegenüber der Vergütung führen, als sich bei einem chirurgischen Wunddebridement ergeben würde.<br />

Man darf nun gespannt sein, ob die gebotene Anpassung der Vergütung für eine einfache Wundreinigung konsequent<br />

erst nach regulärer Kalkulation der Kostendaten 2011 erfolgt und planmäßig ab 2013 wirksam wird, oder ob hier doch<br />

„politisch“ eingegriffen wird und ohne Kostenkalkulation bereits 2012 eine Überarbeitung der Gruppierungsalgorithmen<br />

erfolgt.<br />

Mit den folgenden Fallbeispielen sollen für einige wichtige klinische Situationen der Wundbehandlung die<br />

entsprechenden Kodierungen und DRG-Abrechnung erläutert werden.


Aufgabe 125a<br />

Bei einem Schulausflug klettert ein 7-jähriger Junge über einen Stacheldrahtzaun und zieht sich dabei eine ca. 15 cm<br />

lange Rissverletzung an der Innenseite des linken Oberschenkels bis zur Leiste reichend zu. Wegen einer starken<br />

Blutung erfolgt zunächst eine notärztliche Erstversorgung durch Anlage eines Kompressionsverbandes, bevor das Kind in<br />

die nächstgelegene Klinik transportiert wird.<br />

Bei Verdacht auf eine tiefere Gefäßverletzung erfolgt die Wundinspektion in Vollnarkose. Es zeigt sich eine 15 cm<br />

messende längsverlaufende Rissverletzung mit unregelmäßigen Wundrändern, die Faszie ist jedoch nicht tangiert. Es<br />

besteht kein Anhalt für Verletzungen von größeren Gefäßen oder Nerven. Nach ausgiebigem Debridement mit Entfernung<br />

von Stoffresten und sparsamer Wundrandexzision nach Friedrich wird die Wunde mit einer primären Hautnaht<br />

verschlossen.<br />

Zur Wundkontrolle, Schmerzbehandlung und Mobilisation wird der Patient bis zum Folgetag stationär aufgenommen.<br />

Vor der Entlassung wird noch ein Verbandwechsel durchgeführt, bei dem sich reizlose Wundverhältnisse zeigen. Bei<br />

noch ausreichendem Tetanusschutz werden die Eltern auf die Einhaltung des geplanten nächsten Impftermins<br />

hingewiesen.<br />

Lösung der Aufgabe 125a<br />

Als Hauptdiagnose ist hier eine offene Wunde des Oberschenkels mit S71.1 zu kodieren. Für die Primärnaht der Haut<br />

sind 5-900.0c (Leistenregion) und 5-900.0e (Oberschenkel) anzugeben, um die betroffenen Regionen genau abzubilden.<br />

Da Wundversorgungen in der Regel nicht in Vollnarkose durchgeführt werden, ist hier die Inhalationsnarkose zusätzlich<br />

mit 8-901 zu kodieren.<br />

Die Wundrandexzision ist gemäß Hinweistext zum OPS-Kode 5-900.- im Kode der Wundversorgung enthalten. Auch<br />

das Wunddebridement kann nicht zusätzlich z-B. mit dem neuen Debridement-Kode 5-896.1c kodiert werden, denn es gilt<br />

der Kodierausschluss bei Primärnaht.<br />

Der am Entlassungstag vorgenommen Verbandwechsel ist ebenfalls nicht kodierbar. Der neue Kode für die<br />

Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut (8-192) ist bei einem einfachen Verbandwechsel nicht<br />

kodierbar, sondern setzt eine mechanische Wundreinigung voraus. Bei einer reizlos heilenden Wundnaht sind diese<br />

Bedingungen grundsätzlich nicht erfüllt. Auch wenn bei einem Verbandwechsel Blutkrusten entfernt werden und die<br />

Wundumgebung gereinigt wird, handelt es sich nicht um eine Entfernung von „erkranktem Gewebe“.<br />

Die Gruppierung führt zur DRG X60Z „Verletzungen und allergische Reaktionen“, die bei einer mittleren Verweildauer<br />

von 3,1 Tagen mit einer Bewertungsrelation von 0,402 (1.206 € bei einem Landesbasisfallwert von 3.000 €) kalkuliert ist.<br />

Da die untere Grenzverweildauer (2 Tage) unterschritten ist, wird ein Abschlag in Höhe von 0,211<br />

Bewertungsrelationen vorgenommen, so dass ein Erlös von ca. 573 € verbleibt.<br />

Bei dieser DRG der „medizinischen Partition“ bleiben Wundnaht und Inhalationsanästhesie bei der Gruppierung<br />

unberücksichtigt. Es ist allerdings zu bedenken, dass eine „einfache“ offene Wunde ohne chirurgische Versorgung in der<br />

Regel nicht zu einer stationären Behandlung führt. In der DRG X60Z sind bei ca. 20 % aller Fälle Wundnähte<br />

durchgeführt worden, so dass die Kosten der chirurgischen Versorgung offensichtlich in die Mischkalkulation<br />

eingeflossen sind.<br />

Wenn ein „chirurgisches Wunddebridement“ und / oder eine „Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und<br />

Unterhaut ohne Anästhesie zusätzlich kodiert wird, resultiert die deutlich höher vergütete DRG X06C „Andere Eingriffe bei<br />

anderen Verletzungen ohne äußerst schwere oder schwere CC, Alter < 66 Jahre, ohne komplexen Eingriff“. Diese<br />

Kodierung und Abrechnung würde im vorliegenden Fall zu Recht von den Kostenträgern beanstandet werden. Derartige<br />

Kodierfehler sollten daher unbedingt vermieden werden.<br />

Kodierung der Aufgabe 125a<br />

Hauptdiagnose: S71.1 Offene Wunde des Oberschenkels<br />

5-900.0c Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Primärnaht: Leisten- und Genitalregion<br />

Prozedur: 5-900.0e Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Primärnaht: Oberschenkel und Knie<br />

8-901 Inhalationsanästhesie<br />

DRG: X60Z PCCL= 0<br />

Verletzungen und allergische Reaktionen<br />

BWR = 0,402, Abschlag für 1 Tag: -0,211<br />

Aufgabe 125b<br />

Bei dem Jungen aus der Aufgabe 125a zeigt sich am Tag nach der Wundversorgung eine Rötung, Schwellung und<br />

Sekretion im Bereich der Leistenwunde, so dass die zunächst vorgesehene Entlassung nicht erfolgen kann.<br />

Nach Entfernung von mehreren Wundfäden im Leistenbereich und vorsichtiger Wundspreizung entleert sich eitriges<br />

Sekret, von dem ein Abstrich entnommen wird. Die Wunde wird gespült und locker tamponiert.<br />

An den Folgetagen werden regelmäßig Verbandwechsel durchgeführt und Fibrinbeläge mit der Pinzette abgetragen.<br />

Schließlich zeigt sich ein sauberes Granulationsgewebe, so dass nach vier Tagen in Lokalanästhesie eine Sekundärnaht<br />

vorgenommen werden kann. Bei reizlosen Wundverhältnissen wird der Schüler nach einem siebentägigen Aufenthalt in<br />

die ambulante Weiterbehandlung entlassen.<br />

Der Abstrich ergab E. coli mit Empfindlichkeit gegen alle getesteten Antibiotika. Therapeutische Konsequenzen<br />

(Antibiotika-Gabe) wurden aus diesem Befund nicht gezogen,<br />

Lösung der Aufgabe 125b


Die Wundinfektion ist als „Komplikation einer offenen Wunde“ mit T89.02 als Nebendiagnose zu kodieren. Nicht<br />

zutreffend wäre die Kodierung mit T81.4 „Infektion nach einem Eingriff, anderenorts nicht klassifiziert“, da die<br />

Kontamination bzw. Infektion nicht durch den Eingriff sondern bereits vorher durch die Verletzung verursacht worden ist.<br />

Die nachgewiesenen Erreger (E. coli) sind hier mit dem Sekundärkode B96.2! zu verschlüsseln und werden dem<br />

Primärkode T89.02 zugeordnet. Die Erreger-Kodierung ist durch die DKR D012i eindeutig geregelt („obligate Kodes“), so<br />

dass für die Angabe von B96.2! kein zusätzlicher Aufwand (Antibiotika-Therapie) im Sinne der DKR D003i<br />

„Nebendiagnosen“ nachzuweisen ist.<br />

Die Wiedereröffnung der Wunde wird als „Hautinzision“ mit 5-892.0c verschlüsselt. Für die Wundreinigungen mit<br />

Abtragung von Fibrinbelägen ist für den gesamten Aufenthalt einmalig 8-192.1c anzugeben. Die Sekundärnaht wird<br />

schließlich mit 5-900.1c verschlüsselt.<br />

Die Gruppierung des Falls führt nun zur DRG X06C „Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen ohne äußerst<br />

schwere oder schwere CC, Alter < 66 Jahre, ohne komplexen Eingriff“, die bei einer Bewertungsrelation von 0,664 zu<br />

einem Erlös von ca. 1.992 € führt.<br />

Ausschlaggebend für die Erlössteigerung waren hier weder die Wundinfektion, Wundspreizung oder die<br />

Sekundärnaht. Ausschließlich der Kode für die Wundreinigung (8-192.1c) hat hier zur Höhergruppierung geführt. Wenn<br />

die lokale Wundbehandlung mit Abtragung von Belägen jedoch nachvollziehbar dokumentiert ist, ist diese Kodierung<br />

nicht zu beanstanden und die daraus resultierende DRG abzurechnen.<br />

Kodierung der Aufgabe 125b<br />

S71.1 Offene Wunde des Oberschenkels<br />

Hauptdiagnose: T89.02 Komplikation einer offenen Wunde, Infektion<br />

B96.2! Escherichia coli [E. coli] und andere Enterobakteriazeen als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind<br />

5-<br />

900.0c<br />

Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Primärnaht: Leisten- und Genitalregion<br />

5-<br />

900.0e<br />

Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Primärnaht: Oberschenkel und Knie<br />

8-901 Inhalationsanästhesie<br />

Prozedur: 5-<br />

Andere Inzision an Haut und Unterhaut: Ohne weitere Maßnahmen: Leisten- und Genitalregion<br />

892.c<br />

8- Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut ohne Anästhesie (im Rahmen eines Verbandwechsels) bei Vorliegen<br />

192.1c einer Wunde: Großflächig: Leisten- und Genitalregion<br />

5-<br />

Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut: Sekundärnaht: Leisten- und Genitalregion<br />

900.1c<br />

X06C<br />

Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen ohne äußerst schwere oder schwere CC, Alter < 66 Jahre, ohne komplexen Eingriff BWR<br />

DRG: PCCL=<br />

= 0,664, Abschlag für 1 Tag: -0,284<br />

0<br />

Aufgabe 126<br />

Während des Notarzteinsatzes bei dem oben beschriebenen Unfall klettert ein anderes Kind auf eine Mauer, um besser<br />

sehen zu können. Dabei rutscht es ab und zieht sich eine handtellergroße tiefe Schürfwunde am rechten Unterschenkel<br />

zu, die zudem erheblich durch Sand und andere Fremdkörper verschmutzt ist.<br />

Zur Wundversorgung wird das Kind ebenfalls in der Notfallaufnahme des Krankenhauses vorgestellt, nachdem zuvor<br />

ein Wundverband angelegt worden ist.<br />

Nach Entfernung des Verbandes im Krankenhaus zeigen sich multiple Hautabschürfungen und Riss-<br />

Quetschverletzungen im Bereich der rechten Wade mit zahlreichen intra- und subkutanen Einsprengungen von<br />

Fremdkörpern. Die Wade ist druckschmerzhaft geschwollen, jedoch ohne Anhalt für ein Kompartmentsyndrom.<br />

Da weitere Manipulationen an der Wunde nicht toleriert werden und eine Lokalanästhesie nicht indiziert ist, erfolgt die<br />

Wundversorgung in Vollnarkose.<br />

Nach Abwaschen der Wundfläche und mechanischer Reinigung durch Bürsten erfolgt mit einem scharfen Löffel die<br />

Kürettage und subtile Entfernung der eingesprengten Partikel. Aufgrund der Wundverhältnisse besteht die Indikation zu<br />

einer offenen Wundbehandlung ohne primäre Wundnähte. Nach Auflegen von Fettgaze wird ein leicht komprimierender<br />

Verband angelegt.<br />

Das Kind wird zur stationären Wundbehandlung und Schmerztherapie aufgenommen. Das Bein wird hochgelagert<br />

und gekühlt. An den folgenden Tagen wird jeweils ein Verbandwechsel durchgeführt, bei dem nach vorsichtiger<br />

Entfernung der Fettgaze auch Fibrinbeläge mit der Pinzette abgetragen werden. Wegen der noch anhaltenden<br />

schmerzhaften Weichteilschwellung verbleibt das Kind insgesamt 4 Tage in stationärer Beobachtung und Behandlung.<br />

Die offen heilende Wunde ist zum Entlassungszeitpunkt ohne Infektzeichen mit beginnender Granulation.<br />

Lösung der Aufgabe 126<br />

Als Hauptdiagnose sind hier die offenen Wunden des Unterschenkels mit S81.80 zu kodieren, da die Wadenregion zu<br />

den „sonstigen Teilen des Unterschenkels“ gerechnet wird (neben der Knieregion). Der Kode S81.7 ist gemäß DKR<br />

1911a nicht zu wählen, sondern durch die Einzelkodierung der Verletzungen zu ersetzen. Da sich die „multiplen“<br />

Verletzungen alle im Bereich des Unterschenkels befinden, ist S81.80 nur einmal anzugeben.<br />

Um die Fremdkörpereinsprengungen abzubilden, wird T89.01 „Komplikationen einer offenen Wunde: Fremdkörper<br />

(mit oder ohne Infektion)“ als Nebendiagnose angegeben. Mit dieser Kodierung sind die tieferen Verletzungen abgebildet,<br />

es ist gemäß DKR 1902a nicht erforderlich, zusätzlich noch die oberflächlichen Abschürfungen und<br />

Fremdkörpereinsprengungen zu kodieren (S80.81 „Schürfwunde“, S80.84 „Oberflächliche Fremdkörper“).


Die durchgeführte Wundversorgung erfüllt alle Kriterien des großflächigen chirurgischen Wunddebridements und ist<br />

hier mit 5-896.1f zu kodieren. Chirurgisches Vorgehen, Anästhesie und Vorliegen einer Wunde sind erfüllt, das<br />

Ausschlusskriterium „Primärnaht“ liegt nicht vor. Die Anästhesie ist auch unter den besonderen Umständen dieses Falls<br />

mit 8-901 zu kodieren.<br />

Die Wundreinigungen im Rahmen der Verbandwechsel erfüllen die Kriterien des neuen Kodes 8-192.1f „Entfernung<br />

von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut ohne Anästhesie (im Rahmen eines Verbandwechsels) bei Vorliegen<br />

einer Wunde: Großflächig: Unterschenkel“. Es wäre zweifellos übertrieben, für diesen Kode einen OP-Bericht zu fordern.<br />

Entsprechende Eintragungen in den Pflegebericht bzw. die Krankenakte sind jedoch unverzichtbar, wobei insbesondere<br />

nicht vergessen werden sollte, das Abtragen von Fibrinbelägen zu erwähnen.<br />

Obwohl mehrere Verbandwechsel mit entsprechender Wundreinigung und Abtragung von Fibrinbelägen durchgeführt<br />

worden sind, ist der Kode 8-192.1f gemäß OPS-Hinweistext nur einmal für den stationären Aufenthalt anzugeben.<br />

Die Gruppierung des Falls führt nun zur DRG X06C „Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen ohne äußerst<br />

schwere oder schwere CC, Alter < 66 Jahre, ohne komplexen Eingriff“, die bei einer mittleren Verweildauer von 4,2 Tagen<br />

mit einer BWR = 0,664 (entsprechend 1.992 €) kalkuliert ist. Die untere Grenzverweildauer von 2 Tagen ist überschritten,<br />

so dass keine Verweildauerabschläge vorzunehmen sind.<br />

Kodierung der Aufgabe 126<br />

Hauptdiagnose: S81.80 Offene Wunde des Oberschenkels<br />

Nebendiagnose: T89.01 Komplikationen einer offenen Wunde: Fremdkörper (mit oder ohne Infektion)<br />

5- Chirurgische Wundtoilette [Wunddebridement] mit Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut: Großflächig:<br />

896.1f Unterschenkel<br />

Prozedur: 8- Entfernung von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut ohne Anästhesie (im Rahmen eines Verbandwechsels) bei Vorliegen<br />

DRG:<br />

192.1f einer Wunde: Großflächig: Unterschenkel<br />

8-901 Inhalationsanästhesie<br />

X06C<br />

Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen ohne äußerst schwere oder schwere CC, Alter < 66 Jahre, ohne komplexen Eingriff BWR<br />

PCCL= = 0,664, Abschlag für 1 Tag: -0,284<br />

0<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Abrechnung|DRG-Übungen.<br />

Bartkowski R, Endrich B. Wunddebridement 2011 – ein unverhofftes Geschenk zum neuen Jahr. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 04_01.


I<br />

© Stauke, fotolia.com<br />

Personal und Karriere<br />

Pauschale Überstundenabgeltung unwirksam<br />

J. Heberer, P. Hüttl<br />

n vielen außertariflichen Verträgen, nicht nur für<br />

Chefärzte, finden sich Regelungen, wonach mit der<br />

Vergütung erforderliche Überstunden, Mehrarbeit,<br />

Rufdienste und Bereitschaftsdienste abgegolten sind.<br />

Aufgrund dieser Klauseln wurde dann davon<br />

abgesehen, Überstunden aufzuzeichnen bzw.<br />

aufgezeichnete Überstunden zu beanspruchen.<br />

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hatte nunmehr<br />

Gelegenheit, sich mit der Wirksamkeit dieser Klauseln zu<br />

befassen und kommt letztlich zu dem Ergebnis, das derart<br />

pauschale Abgeltungen nicht wirksam sind.<br />

Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes<br />

In dem zu entscheidenden Fall fand sich im Arbeitsvertrag<br />

des Arbeitnehmers eine Regelung, wonach mit der<br />

gewährten Vergütung erforderliche Überstunden des<br />

Arbeitnehmers abgegolten sind.<br />

Das BAG geht dabei davon aus, dass derartige<br />

Pauschalabgeltungen von Überstunden mangels hinreichender Transparenz unwirksam sind und somit den<br />

Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen [1]. Die fehlende Transparenz ist ein Umstand, der aufgrund der seit<br />

mehreren Jahren bestehenden AGB Kontrolle von Arbeitsverträgen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch<br />

beispielsweise sich in Chefarztdienstverträgen vielfach findende Entwicklungsklauseln werden diesem<br />

Transparenzgebot nicht gerecht und sind deshalb auch oft unwirksam.<br />

Das BAG geht davon aus, dass sich im vorliegenden Fall die unangemessene Benachteiligung im Sinne des § 307<br />

Abs. 1 Satz 2 BGB daraus ergibt, dass die Bedingung nicht klar und verständlich ist, unter welcher die entsprechenden<br />

Überstunden abgegolten sind. Denn das Transparenzgebot schließt das Bestimmtheitsgebot ein. Danach müssen, so<br />

dass BAG, die tatbestandlichen Voraussetzungen und Rechtsfolgen so genau beschrieben werden, dass für den<br />

Verwender keine ungerechtfertigten Beurteilungsspielräume entstehen. Sinn des Transparenzgebots ist es, der Gefahr<br />

vorzubeugen, dass der Vertragspartner des Klauselverwenders von der Durchsetzung bestehender Rechte abgehalten<br />

wird [2]. Eine Klausel muss daher im Rahmen des rechtlich und tatsächlich Zumutbaren die Rechte und Pflichten des<br />

Vertragspartners des Klauselverwenders so klar und präzise wie möglich umschreiben. Sie verletzt das<br />

Bestimmtheitsgebot, wenn sie vermeidbare Unklarheiten und Spielräume enthält.<br />

Wenn man diese Grundsätze auf die pauschale Abgeltung von Überstunden anwendet, so ist eine solche pauschale<br />

Vergütung von Mehrarbeit nur dann klar und verständlich geregelt, wenn sich aus dem Arbeitsvertrag selbst ergibt,<br />

welche Arbeitsleistungen von ihr erfasst werden sollen. Andernfalls lässt sich nicht erkennen, ab wann ein Anspruch auf


zusätzliche Vergütung besteht. Der Umfang der Leistungspflicht muss so bestimmt oder zumindest durch die konkrete<br />

Begrenzung der Anordnungsbefugnis hinsichtlich des Umfang der zu leistenden Überstunden so bestimmbar sein, dass<br />

der Arbeitnehmer bereits bei Vertragsschluss erkennen kann, was ggf. „auf ihn zukommt“ und welche Leistung er für die<br />

vereinbarte Vergütung maximal erbringen muss [3].<br />

Folge der Unwirksamkeit<br />

Aufgrund einer unklar abgefassten Pauschalisierungsklausel besteht nämlich die Gefahr, dass der Arbeitnehmer in der<br />

Annahme, er habe keinen Rechtsanspruch auf eine gesonderte Überstundenvergütung, seinen Anspruch nicht geltend<br />

macht.<br />

Wichtig war für das BAG noch, dass sich dem Arbeitsvertrag und auch den übrigen Bestimmungen nicht entnehmen<br />

ließe, dass eine Begrenzung auf die nach § 3 ArbZG zulässige Höchstarbeitszeit (48 Stunden pro Woche) gelten solle.<br />

Insbesondere ergibt sich dies nicht aus der beanstandeten Klausel.<br />

Die Folge der Unwirksamkeit dieser pauschalen Abgeltung ist, dass eine Vergütung nach § 612 Abs. 1 BGB als<br />

stillschweigend vereinbart gilt.<br />

Praxistipps<br />

Die Rechtsprechung des BAG ist relativ neu und auch nicht explizit im Hinblick auf pauschale Abgeltungen in ärztespezifischen außertariflichen Verträgen<br />

ergangen.<br />

Im Rahmen von Chefarztdienstverträgen gilt es natürlich noch zu berücksichtigen, dass für diese grundsätzlich einmal das Arbeitszeitgesetz nicht gilt.<br />

Gleichwohl unterliegen aber Chefärzte im Allgemeinen auch einem hinreichenden Schutz vor arbeitszeitrechtlicher Überlastung. Insofern dürfte dieser<br />

Umstand nicht gegen die Chefärzte sprechen. Für nachgeordnete Ärzte gilt dies erst recht nicht.<br />

Es ist daher anzuraten, dass man für einen gewissen Zeitraum nunmehr einmal die Überstunden aufzeichnet und sich ggf. bestätigen lässt. In vielen<br />

Kliniken ist es nicht unüblich, dass auch die Arbeitszeiten von Chefärzten durch entsprechende elektronische Arbeitszeiterfassungsmethoden festgehalten<br />

werden. Mit dieser Dokumentation könnte man dann an den Arbeitgeber mit der Bitte um Ausgleich herantreten.<br />

Zu beachten sind auch die Verfallsfristen, die sich entweder aus dem individuellen Arbeitsvertrag oder auch den geltenden Tarifverträgen ergeben.<br />

Hiernach verfallen Ansprüche innerhalb von sechs Monaten, wenn sie nicht vorab schriftlich geltend gemacht werden. Dies betrifft aber immer nur den<br />

Anspruch Monat für Monat und nicht den Anspruch dem Grunde nach. Insofern gilt es entsprechende Aufzeichnungen vorzunehmen und bei der<br />

Verwaltung dann die Überstundenvergütung anzumahnen.<br />

Insbesondere in Fällen, wo die Überführung eines Chefarztes in die ärztespezifischen Tarifverträge aufgrund der jüngsten Entscheidung des<br />

Bundesarbeitsgerichts negiert wird, ist dies möglicherweise ein Mittel, eine für alle Vertragsparteien interessensgerechte Lösung und adäquate Vergütung<br />

zu finden.<br />

Literatur:<br />

[1] BAG, Urteil vom 01.09.2010, Az.: 5 a ZR 517/09<br />

[2] BAG, Urteil vom 24.10.2007, Az.: 10 a ZR 825/06<br />

[3] BAG, Urteil vom 05.08.2009, Az.: 10 a ZR 483/08<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Recht|Tarifverträge.<br />

Heberer J, Hüttl P. Pauschale Überstundenabgeltung unwirksam. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 05_01.


Die Orthopädinnen e.V. - Bericht von der 2.<br />

Jahrestagung<br />

C. Chiari<br />

A<br />

Personal und Karriere<br />

m 23. Oktober 2010 fand die 2. Jahrestagung des Vereins „Die Orthopädinnen<br />

e.V.“ statt. Dank der Unterstützung von Univ. Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos,<br />

Vizerektorin für Personalentwicklung und Frauenförderung der Medizinischen<br />

Universität Wien, konnte die Veranstaltung in dem historischen Ambiente des<br />

Jugendstilhörsaales abgehalten werden. 40 Teilnehmerinnen aus Österreich,<br />

Deutschland und der Schweiz nützen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch<br />

und zur wissenschaftlichen Fortbildung.<br />

Das Konzept der Veranstaltung – nämlich gegenseitiges Kennenlernen,<br />

Netzwerken und Informationsaustausch auf hohem wissenschaftlichen Niveau –<br />

war erfolgreich. Das Teilnehmerinnenfeld war erfreulich groß und international. Es<br />

gelang auch, zahlreiche Nicht-Mitglieder für die Idee des Vereins zu begeistern, was sich in einem eklatanten<br />

Mitgliederzuwachs im Anschluss an die Tagung bemerkbar machte. Somit zählt der Verein nun bereits über 60 Mitglieder,<br />

was einen 10-fachen Zuwachs seit der Gründung vor 2 Jahren bedeutet.<br />

Die Tagung hatte drei Schwerpunkte: Gender-Aspekte, orthopädische Fachvorträge und einen Rhetorik-Workshop.


Teilnehmerinnen der 2. Jahrestagung des Orthopädinnen e. V.<br />

Zu den Gender Themen gelang es, sehr renommierte Rednerinnen zu gewinnen: Univ. Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos<br />

gab einen sehr fundierten Überblick über die Situation der Frauen an Universitäten und ihre Karrierechancen. Univ. Prof.<br />

Dr. Alexandra Kautzky-Willer, die die erste Professur für Gender Medicine in Österreich innehält, präsenierte die<br />

Bedeutung der Gender Medicine insbesondere auch in Hinblick auf die orthopädisch-unfallchirurgischen Fachgebiete. Dr.<br />

Walpurga Lick-Schiffer, Leiterin der Rheuma- und Kinderorthopädie LKH Stolzalpe und Frauenbeauftragte im Vorstand<br />

der ÖGO, beleuchtete die Situation der Orthopädinnen in Österreich. Der Frauenanteil liegt in Österreich bei 13,8 Prozent,<br />

in Deutschland bei 10,3 Prozent und der Schweiz bei 6,0 Prozent und ist damit im Vergleich zu den USA (3,9 Prozent)<br />

relativ hoch.<br />

In der angeregten Diskussion am Ende dieses Blocks wurden Möglichkeiten erörtert, wie es gelingen kann, mehr<br />

Frauen für unser Fachgebiet zu gewinnen. Alle waren sich einig, dass die Motivation bereits in der Phase des<br />

Medizinstudiums beginnt. Dies kann durch orthopädische Workshops und auch die Einrichtung eines chirurgisch<br />

orientierten Mentoring Programmes sowie die Unterstützung von Diplomarbeiten an den Universitäten gelingen, wobei<br />

die Vorbildwirkung von bereits erfahrenen Orthopädinnen eine Schlüsselrolle spielt. Dieser Idee trägt auch der Verein der<br />

Orthopädinnen Rechnung, indem bereits ein internationales Mentoring Programm für Mitglieder eingerichtet wurde.<br />

Eine besondere Freude war es, Univ. Prof. Dr. Reinhard Windhager als Vorstand der Universitätsklinik für Orthopädie<br />

Wien, zu begrüßen, der einen geschichtlichen Überblick über die Orthopädie in Österreich gab und dabei auch auf die<br />

Pionierleistungen der ersten Orthopädinnen in Österreich einging. Sein abschließendes Statement, dass es ein Ziel sein<br />

muss, den Anteil an Orthopädinnen in Führungspositionen zu erhöhen, bestärkt, dass Frauen in Zukunft noch stärker in<br />

orthopädischen Landschaft präsent sein werden.<br />

Die weiteren Vorträge waren sowohl was die Vortragenden als auch die Themen betraf, breit gefächert:<br />

Wirbelsäulenchirurgie, Knieendoprothetik, Hilfsprojekte in Entwicklungsländern, Kindertraumatologie und<br />

grundlagenwissenschaftliche Beiträge zum Thema Tissue Engineering.<br />

Abschließend gab es einen Rhetorik-Workshop zum Thema „Präsentationskunst – Selling myself“.<br />

Die positive Stimmung, die sich durch den ganzen Tag spüren ließ, war natürlich auch beim gemeinsamen<br />

Abendessen vorhanden und lässt eine spannende Zukunft der „Orthopädinnen e. V.“ erwarten. Unsere nächste<br />

Jahrestagung wird vom 21.-22. Mai 2011 in Wiesbaden stattfinden! Nähere Informationen finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.orthopaedinnen.org.<br />

Als Organisatorin der Veranstaltung bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmerinnen, Vortragenden und<br />

den Sponsoren für ihre Unterstützung und aktive Mitgestaltung unserer Jahrestagung!<br />

Informationen zur 3. Jahrestagung, 21.-22. Mai 2011<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Berufsalltag|Chirurginnen.<br />

Chiari C. Die Orthopädinnen e.V. - Bericht von der 2. Jahrestagung. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 05_02.


Referenten-Verzeichnis:<br />

Dr. med. Daniela Depeweg, Heidelberg<br />

Alfons Heilmann, Dinslaken<br />

Dr. med. Joachim Kern, Wiesbaden<br />

Dr. med. Lisa Leineweber, Gütersloh<br />

Dr. med. Melitta Likar, Graz<br />

Prof. Dr. med. Andrea Meurer, Frankfurt<br />

Prof. Dr. med. Joachim Pfeil, Wiesbaden<br />

Dr. med. Philipp Rehbein, Wiesbaden<br />

Dr. med. Regine Schievelbein, Wiesbaden<br />

Dr. med. Simone Schmitt-Jacobs, Wiesbaden<br />

Dr. med. Jürgen Specht, Wiesbaden<br />

Organisation:<br />

Dr. med. Regine Schievelbein<br />

Dr. med. Christina Graf<br />

Dr. med. Stefanie Donner<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden<br />

Wir danken unseren Sponsoren:<br />

Firma Smith&Nephew<br />

Firma Mathys<br />

Allgemeine Informationen<br />

Anmeldung:<br />

Die Orthopädinnen e.V.<br />

kontakt@orthopaedinnen.org<br />

www.orthopaedinnen.org<br />

Fax: +49-40-3507 14619<br />

Tel: +49-40-7639 9995<br />

Teilnahmegebühr:<br />

Tagung für Mitglieder kostenlos<br />

Tagung für Nichtmitglieder 40€ (Barzahlung)<br />

Für Kolleginnen, die am Veranstaltungstag Mitglied werden,<br />

ist die Teilnahme an der Tagung kostenlos.<br />

Abendprogramm:<br />

25€ (bitte Teilnahme bei der Anmeldung bekanntgeben)<br />

Die Zertifizierung der Veranstaltung ist beantragt.<br />

Tagungsort:<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden<br />

Beethovenstr. 20, Vortragssaal 7.OG<br />

D-65189 Wiesbaden, www.joho.de<br />

Hauseigenes Parkhaus vorhanden,<br />

Einfahrt über Langenbeckplatz<br />

Hotelreservierungen<br />

Über den Wiesbadener Tourist-Service<br />

Tel: +49-611-1729 777, Fax: +49-611-1729 701<br />

Mail: tourist-service@wiesbaden-marketing.de<br />

© sensus, Susanne Schiering-Rosch, Wiesbaden<br />

Einladung<br />

3. Jahrestagung<br />

21.-22.05.2011<br />

Tagungsort:<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden<br />

Beethovenstraße 20<br />

D-65189 Wiesbaden


Liebe Mitglieder, liebe Kolleginnen,<br />

wir freuen uns sehr, Sie zu unserer diesjährigen Jahrestagung<br />

nach Wiesbaden einladen zu können.<br />

Unser junger Verein kommt nun zum dritten Mal in dieser<br />

Form zusammen. Gemäß unserer Zielsetzung wollen wir<br />

Ihnen sowohl fachliche Impulse mit aktuellen Themen bieten<br />

als auch die Möglichkeit, Ihre persönlichen Fähigkeiten mittels<br />

eines Workshops zu stärken und weiterzuentwickeln.<br />

Wir werden außerdem nicht nur in den Pausen, sondern auch<br />

bei einem Abendessen und bei unserem Kulturprogramm viel<br />

Gelegenheit zum Kennenlernen, Austauschen und „Netzwerken“<br />

haben.<br />

Herzlich Willkommen in Wiesbaden im Mai 2011!<br />

Dr. med. Regine Schievelbein<br />

Dr. med. Christina Graf<br />

Dr. med. Stefanie Donner<br />

Programm - Block 1<br />

Samstag, 21.05.2011<br />

8.30-9.15 Anmeldung<br />

9.15-9.30 Begrüßung und Eröffnung der Tagung,<br />

Dr. Regine Schievelbein<br />

Block 1 Hüft-Chirurgie<br />

9.30-10.30<br />

15´+5´ Femoroacetabuläres Impingement (FAI) –<br />

aktuelle Therapieoptionen, Dr. Jürgen Specht<br />

15´+5´ Algorithmus der primären Hüftgelenkendoprothetik,<br />

Dr. Philipp Rehbein<br />

15´+5´ Strategien bei der Endoprothesen-Wechsel-<br />

Operation am Hüftgelenk,<br />

Dr. Philipp Rehbein<br />

10.30-11.00 Pause/ Industrieausstellung<br />

Extremitätenrekonstruktion<br />

11.00-12.00<br />

15´+5´ Analyse der Deformitäten und Prinzipien der<br />

Extremitätenrekonstruktion,<br />

Dr. Regine Schievelbein<br />

15´+5´ Behandlung posttraumatischer<br />

Deformitäten, Prof. Dr. Joachim Pfeil<br />

15´+5´ Die deformierte Hüfte bei M. Perthes –<br />

Salvage Procedures,<br />

Prof. Dr. Andrea Meurer<br />

12.00-13.00 Mittagspause/ Industrieausstellung<br />

Posterausstellung (freie Themen)<br />

Programm - Block 2+3<br />

Samstag bis Sonntag, 21.- 22.05.2011<br />

Block 2 Diverses<br />

13.00-14.30<br />

10´ Erfahrungen mit der Niederlassung –<br />

Deutschland, Dr. Lisa Leineweber<br />

10´ Erfahrungen mit der Niederlassung – Österreich,<br />

Dr. Melitta Likar<br />

15´ Diskussionsrunde Niederlassung,<br />

Dres. Leineweber, Likar, Beckers<br />

10´+5´ Friedensdorf International stellt sich vor,<br />

Alfons Heilmann<br />

10´+5´ Junges Forum der DGOU stellt sich vor,<br />

Dr. Daniela Depeweg<br />

15´+5´ Frauen im Leistungssport, Dr. Joachim Kern<br />

14.30-14.45 Pause/ Industrieausstellung<br />

Block 3 Workshop Selbstverteidigung<br />

14.45-16.45<br />

Strategien zur Stärkung des Selbstbewusst -<br />

seins in Theorie und Praxis,<br />

Dr. Simone Schmitt-Jacobs<br />

16.45-17.00 Pause/ Industrieausstellung<br />

17.00-18.00 Mitgliederversammlung<br />

Rahmenprogramm<br />

19.30 Gemeinsames Abendessen in Wiesbaden<br />

Sonntag, 22.5.2011<br />

10.30-12.30 Gemeinsamer Spaziergang Kloster Eberbach<br />

12.30 Möglichkeit zur Einkehr in der Klosterschänke,<br />

Individueller Besuch des Klostermuseums<br />

Schlechtwetter-Alternative:<br />

Besuch des Kaiser-Friedrich-Thermalbades


Personalia<br />

Personal und Karriere<br />

Prof. Dr. Matthias Peiper<br />

ist neuer Chef der Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie am Katholischen Krankenhaus St. Joseph in Essen.<br />

Prof. Dr. med. Thomas Becker<br />

ist seit November 2010 neuer Direktor der Klinik für Allgemein- u. Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums<br />

Schleswig-Holstein (Campus Kiel).<br />

Prof. Dr. med. Hans Lippert<br />

Direktor der Klinik für Allgemeine-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der Universität Magdeburg wurde die<br />

Ehrendoktorwürde der medizinischen Universität Gdansk verliehen.<br />

Prof. Dr. med. Edgar Silber<br />

Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale) wurde anlässlich des 90.<br />

Geburtstages der medizinischen Universität Poznan mit deren Verdienstmedaille ausgezeichnet.<br />

Prof. Dr. med. Jörg Kalff<br />

ist seit Dezember 2010 neuer Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- u. Gefäßchirurgie am<br />

Universitätsklinikum Bonn.<br />

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Elmar Lindhorst<br />

ist seit November 2010 Chef der chirurgischen Abteilung der Medinos-Klinik Neuhaus an Rennweg.<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Sven Eisold<br />

ist seit Dezember 2010 neuer Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Sana Kliniken Lübeck.<br />

Dr. med. Frank Schönbach<br />

ist seit Ende 2010 Chefarzt der Chirurgie der Bernhard-Weiß-Klinik in Kredenbach.<br />

Dr. med. Stefan Bolte<br />

ist seit Januar 2011 neuer Chefarzt der Abteilung für Viszeral-, Unfall- und orthopädische Chirurgie an der Klinik<br />

Diepholz (Niedersachsen).<br />

Dr. med. Manfred Hausmann-Albers<br />

ist seit Anfang 2011 leitender Oberarzt der Unfallchirurgie am Augustinus-Krankenhaus Düren-Lendersdorf.<br />

Dr. med. Marius Passon<br />

ist seit 2011 Leiter der Chirurgie am Krankenhaus Bethesda in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen).<br />

Dr. med. Thomas Löffler<br />

ist sei Anfang 2011 neuer Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker in<br />

München<br />

Dr. med. Lutz Riedel,<br />

niedergelassener Chirurg in Mainz, wurde zum stellv. Vors. der KV-Verordnetenversammlung Rheinland-Pfalz<br />

gewählt.<br />

Dr. Ch. Sellschopp,<br />

niedergelassener Chirurg und Belegarzt an der Park-Klinik Kiel, wurde zum Vors. der KV-Verordnetenversammlung<br />

Schleswig-Holstein gewählt.<br />

Uwe Zorn<br />

ist seit Dezember 2010 neuer Chefarzt am St. Walburga-Krankenhaus Meschede.<br />

Guido Barth<br />

ist seit Anfang des Jahres neuer Chefarzt der Abteilung für Chirurgie am Krankenhaus Leutkirch im Allgäu.<br />

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen gratuliert seinen Mitgliedern zu den Auszeichnungen und<br />

Ernennungen.<br />

Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch<br />

Präsident des <strong>BDC</strong>


O<br />

© maljalen, fotolia.com<br />

Geld und Recht<br />

EU-Richtlinie vom 19.01.2011 zu den Patientenrechten<br />

in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung<br />

J. Heberer<br />

b und unter welchen Voraussetzungen EU-Bürger im<br />

EU-Ausland Gesundheitsdienstleistungen zu Lasten<br />

ihrer Krankenversicherung in Anspruch nehmen<br />

können, ist bisher in den Mitgliedsstaaten gesetzlich nicht<br />

einheitlich geregelt.<br />

Rechtsprechung des Europäischen<br />

Gerichtshofes (EuGH)<br />

Aus diesem Grund musste in der Vergangenheit die<br />

Judikatur des EuGH Abhilfe schaffen. In ständiger<br />

Rechtsprechung hat dieser zusammenfassend entschieden, dass auch bei geplanten medizinischen Eingriffen das Recht<br />

des Patienten besteht, die Behandlung im Ausland vornehmen zu lassen und die hierfür anfallenden Kosten von seiner<br />

Krankenversicherung im Wohnsitzstaat erstattet zu bekommen.<br />

Die zunächst richtungsweisenden Urteile für den Anspruch auf Kostenerstattung gegenüber der Krankenversicherung<br />

zur Übernahme der Kosten für eine ambulante Versorgung, die die Versicherten ohne vorherige Genehmigung im EU-<br />

Ausland beansprucht hatten, erließ der EuGH bereits im Jahr 1998 [1]. Diesen Entscheidungen lag jedoch ein<br />

Krankenversicherungssystem zugrunde, das auf dem Kostenerstattungsprinzip beruht, weshalb fraglich war, ob sie auch<br />

auf das im deutschen Recht geltende Sachleistungsprinzip anzuwenden sind. Zweifelsfrei bestätigt wurde die<br />

grundsätzliche nachträgliche Erstattungsfähigkeit von Behandlungskosten auch bei Sachleistungssystemen sodann<br />

durch die Urteile des EuGH vom 12.07.2001 [2] und 13.05.2003 [3] sowohl für den stationären als auch den ambulanten<br />

Bereich. Letztendlich wurde im Urteil vom 16.05.2006 klargestellt, dass unabhängig von der Funktionsweise des<br />

nationalen Systems die Dienstleistungsfreiheit die Freiheit der Leistungsempfänger umfasst, sich in einem anderen<br />

Mitgliedstaat medizinisch behandeln zu lassen [4].<br />

Dennoch differenzierte der EuGH hinsichtlich Anspruchsvoraussetzungen und Leistungsumfang zwischen der<br />

ambulanten und der stationären Versorgung. Während eine ambulante Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen im<br />

EU Ausland auch ohne vorherige Genehmigung der Krankenversicherung erfolgen kann, besteht für eine stationäre<br />

Behandlung ein grundsätzliches Genehmigungserfordernis. Hinsichtlich der Verweigerung der Genehmigung durch die<br />

Krankenversicherungen wurde jedoch vom EuGH ebenfalls festgelegt, dass diese unter anderem nicht versagt werden<br />

darf, wenn die Behandlung als in ärztlichen Kreisen üblich betrachtet werden kann und die Behandlung des Versicherten<br />

medizinisch notwendig ist. Zudem darf die Genehmigung nicht verweigert werden, wenn die Behandlung zum<br />

Leistungskatalog gehört und eine gleiche/gleichwirksame Behandlung im eigenen Gesundheitssystem rechtzeitig nicht<br />

möglich ist [5].<br />

Entsprechend den Urteilen des EuGH sind im Rahmen der ambulanten Behandlung die Kosten in der Höhe zu<br />

erstatten, wie die Krankenversicherung sie auch bei einer Inanspruchnahme im eigenen Land leisten würde.


Im stationären Bereich muss eine Kostenerstattung aber mindestens bis zu der Höhe erfolgen, wie sie auch im<br />

eigenen Land erfolgen würde. Vom Erstattungsanspruch erfasst werden dabei jedoch grundsätzlich nur die unmittelbar<br />

mit der Gesundheitsversorgung zusammenhängenden Kosten, sprich die Kosten der eigentlichen medizinischen<br />

Leistungen sowie bei Krankenhausbehandlung die untrennbar mit dem stationären Aufenthalt zwangsläufig anfallenden<br />

Kosten. Ein Anspruch auf Erstattung der Reise-, Aufenthalts- und Verpflegungskosten außerhalb des<br />

Krankenhausaufenthaltes besteht nur, wenn diese auch bei einer Behandlung im Wohnmitgliedstaat von der<br />

Krankenversicherung übernommen werden [6].<br />

Ziele der neuen EU-Richtlinie<br />

Nachdem die geltende Rechsprechung des EuGH noch nicht in allen Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt<br />

wurde, werden die Patientenrechte mit dieser Richtlinie nunmehr verbindlich festgeschrieben. Denn durch die Richtlinie<br />

werden die zu erreichenden Ziele und Vorschriften vorgegeben, die von den Mitgliedstaaten in gesetzliche Regelungen<br />

umgesetzt werden müssen. Folglich sollen den Patienten hierdurch europaweit transparente und einheitliche Rechte bei<br />

der Inanspruchnahme von grenzüberschreitenden Gesundheitsdienstleistungen garantiert werden.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Erleichterung des Zugangs zu einer sicheren und hochwertigen grenzüberschreitenden<br />

Gesundheitsversorgung. Dabei soll durch die freie Arztwahl einem Teil der EU-Bürger ein besserer Zugang zu<br />

medizinischer Versorgung gewährleistet werden. Dies zum Beispiel durch Verkürzung von Wartelisten (wie in<br />

Großbritannien) oder durch Verbesserung der Versorgung für Patienten mit seltenen Erkrankungen (gerade aus kleineren<br />

Mitgliedstaaten). Letzteres soll unter anderem erreicht werden durch Zusammenarbeit von miteinander eng vernetzten<br />

spezialisierten Zentren.<br />

In diesem Zusammenhang erwartet man sich auch eine steigende Qualität der nationalen Gesundheitssysteme,<br />

nachdem diese nun einem gewissen Wettbewerb ausgesetzt werden. Denn der Druck auf die Mitgliedstaaten, die<br />

Versorgungsqualität im eigenen Land zu verbessern und sich konsequenterweise die damit verbundenen Einnahmen zu<br />

sichern, wird erhöht, wenn sich der Patient eben auch für eine schnellere oder qualitativ bessere Behandlung im EU-<br />

Ausland unter gesicherter Kostenübernahme in Höhe der im eigenen Land anfallenden Kosten entscheiden kann.<br />

Ferner soll die Richtlinie zu praktischen Erleichterungen führen, indem vor allem durch Schaffung europaweit<br />

miteinander kooperierender nationaler Kontaktstellen die Informationsbeschaffung für die Versicherten vereinfacht und<br />

klarer werden soll.<br />

Die wichtigsten Bestimmungen der Richtlinie<br />

Die wichtigsten der nun verbindlich festgelegten und umzusetzenden Regelungen werden im Einzelnen wie folgt kurz<br />

dargestellt.<br />

Zuständigkeiten des Behandlungsmitgliedstaats<br />

Artikel 4 Abs. 1 bestimmt, dass Leistungen der Gesundheitsvorsorge auf Grundlage der Rechtsvorschriften des<br />

Behandlungsstaates (der Staat, in dem die Behandlung vorgenommen wird) sowie der von diesem festgelegten<br />

Standards und Leitlinien für Qualität und Sicherheit sowie der Rechtsvorschriften der Union über Sicherheitsstandards<br />

erbracht werden. Dies bedeutet, dass sich – anders als die Höhe der Kostenerstattung – die Art und Weise der<br />

Auslandsbehandlung ausschließlich nach den Bedingungen des dortigen Gesundheitsversorgungssystems richten. Die<br />

Regelung legt aber gleichzeitig fest, dass dabei die Grundsätze der Universalität, des Zugangs zu hochwertiger<br />

Versorgung, der Gleichbehandlung und der Solidarität beachtet werden.<br />

Ferner haben die Behandlungsstaaten unter anderem das Recht der Patienten sicherzustellen, dass sie bei<br />

nationalen Anlaufstellen bzw. Gesundheitsdienstleistern über die Behandlungsoptionen, Verfügbarkeit, die medizinische<br />

Qualität und Sicherheit der Versorgung (Artikel 4 Abs. 2 a, b) sowie über etwaige Ansprüche bei Behandlungsfehlern in<br />

anderen EU-Staaten Informationen erhalten (Artikel 4 Abs. 2 c).<br />

Zudem müssen die Mitgliedstaaten nach Artikel 4 Abs. 4 sicherstellen, dass Gesundheitsdienstleister für die<br />

Behandlung von Patienten aus anderen Mitgliedstaaten die gleiche Gebührenordnung zugrunde legen, wie sie für<br />

inländische Patienten in einer vergleichbaren medizinischen Situation gilt oder mangels vergleichbarer Gebührensätze,<br />

dass die abgerechneten Gebühren nach objektiven, nichtdiskriminierenden Kriterien berechnet werden.<br />

Zuständigkeiten des Versicherungsmitgliedstaats<br />

Der Versicherungsmitgliedstaat (Staat, in dem der Patient versichert ist) stellt nach Artikel 5 sicher, dass für die<br />

grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung entstehende Kosten gemäß den Bestimmungen des Kapitels III der<br />

Richtlinie erstattet werden sowie dass Mechanismen bestehen, um Patienten auf Anfrage Informationen über ihre Rechte<br />

und Ansprüche in diesem Staat zur Verfügung zu stellen, insbesondere bezüglich der Regeln und Bedingungen für eine<br />

Kostenerstattung und der Verfahren zur Geltendmachung und Festsetzung dieser Ansprüche sowie der Möglichkeiten der<br />

Anfechtung und des Rechtsbehelfs gemäß Artikel 9.<br />

Eine wichtige Festschreibung befindet sich in Artikel 5 lit. ba. Darin ist der Versicherungsstaat zur Sicherstellung<br />

verpflichtet, dass für einen Patienten, der eine grenzüberschreitende Gesundheitsleistung in Anspruch genommen hat<br />

und bei dem eine medizinische Nachbehandlung erforderlich ist, dieselbe medizinische Nachbehandlung verfügbar ist,<br />

die verfügbar gewesen wäre, wenn die Gesundheitsdienstleistung in seinem Hoheitsgebiet erbracht worden wäre.<br />

Nationale Kontaktstellen<br />

Artikel 6 der Richtlinie legt die Anforderungen für die Schaffung nationaler Kontaktstellen sowie deren Aufgaben fest.<br />

Danach hat zum Beispiel jeder Mitgliedstaat eine oder mehrere Kontaktstellen für die grenzüberschreitende<br />

Gesundheitsversorgung der Kommission zu benennen. Beispielhafte Aufgaben der Kontaktstellen sind das zur<br />

Verfügungstellen von Informationen über Gesundheitsdienstleister, einschließlich über die Berechtigung eines konkreten<br />

Dienstleisters zur Erbringung von Leistungen oder über Beschränkungen seiner Tätigkeit (auf Anfrage), über die oben<br />

aufgeführten Themen gemäß Artikel 4 Abs. 2 a sowie von Informationen über Patientenrechte, Beschwerdeverfahren etc.


Ferner arbeiten sie eng untereinander und mit der Kommission zusammen.<br />

Kostenerstattung<br />

Artikel 7: In Artikel 7 werden zunächst allgemeine Grundsätze für die Kostenerstattung festgelegt, wie zum Beispiel, dass<br />

der Versicherungsmitgliedstaat vorbehaltlich der Artikel 8 und 9 sicherstellt, dass die Kosten, die einem Versicherten im<br />

Zusammenhang mit grenzüberschreitender Gesundheitsversorgung entstanden sind, erstattet werden, sofern die<br />

betreffende Gesundheitsdienstleistung zu den Leistungen gehört, auf die der Versicherte auch im Versicherungsstaat<br />

Anspruch hat (Abs. 1). Es sind somit grundsätzlich nur die Leistungen erstattungsfähig, die auch im Inland des<br />

Versicherungsstaates von der Krankenkasse erstattet werden.<br />

Ferner normiert Absatz 4, dass die Kosten nur bis zu den Höchstbeträgen von den Versicherungen erstattet oder<br />

übernommen werden müssen, die auch bei einer Behandlung im eigenen Land übernommen worden wären. Dabei darf<br />

die Erstattung die Höhe der tatsächlich entstandenen Kosten jedoch nicht überschreiten.<br />

Neu gesetzlich festgelegt wird mit der Richtlinie in diesem Absatz:<br />

„Die Versicherungsmitgliedstaaten können beschließen, die gesamten Kosten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung zu erstatten, auch<br />

wenn diese höher sind als die Kosten, die bei einer Erbringung der Gesundheitsdienstleistung in ihrem Hoheitsgebiet übernommen worden wären.<br />

Die Versicherungsmitgliedstaaten können beschließen, dass weitere damit verbundene Kosten gemäß den nationalen Rechtsvorschriften erstattet<br />

werden, wie Übernachtungs- und Reisekosten oder zusätzliche Kosten, die für Personen mit Behinderungen bei der Inanspruchnahme von<br />

grenzüberschreitenden Gesundheitsdienstleistungen infolge einer oder mehrerer Behinderungen anfallen können, sofern ausreichende Belege vorliegen,<br />

dass diese Kosten tatsächlich angefallen sind.“<br />

Für eine weitergehende Kostenerstattung muss folglich abgewartet werden, ob einzelne Staaten von der hier<br />

eingeräumten Kompetenz Gebrauch machen werden und wenn ja, wie diese Bestimmungen dann im Einzelnen<br />

ausgestaltet werden.<br />

Mit Ausnahme der in Artikel 8 genannten Fälle darf der Versicherungsstaat die Kostenerstattung nicht von einer<br />

Vorabgenehmigung abhängig machen (Abs. 8).<br />

Artikel 8: Diejenige Gesundheitsversorgung, die einer Vorabgenehmigung durch die Krankenversicherung<br />

unterliegen kann, ist Gegenstand der Bestimmungen in Artikel 8.<br />

Darin regelt Absatz 1, dass der Versicherungsstaat ein System der Vorabgenehmigung vorsehen kann. Dieses<br />

System und Einzelentscheidungen, mit denen eine Vorabgenehmigung verweigert wird, müssen jedoch auf das<br />

notwendige und im Hinblick auf das zu erreichende Ziel verhältnismäßige Maß begrenzt bleiben und dürfen kein Mittel<br />

willkürlicher Diskriminierung und keine ungerechtfertigte Behinderung der Freizügigkeit der Patienten darstellen.<br />

Dies bedeutet zusammengefasst, dass eine Vorabgenehmigung für Krankenhaus- oder Spezialbehandlungen<br />

verlangt werden kann.<br />

Wenn ein Antrag auf Vorabgenehmigung gestellt wird, stellt der Versicherungsstaat fest, ob die Bedingungen der EG-<br />

Verordnung Nr. 883/2004 (Verordnung über die Koordinierung der sozialen Sicherheit) erfüllt sind. Ist dies der Fall, wird<br />

die Genehmigung gemäß der genannten Verordnung erteilt, es sei denn, der Patient wünscht etwas anderes (Abs. 4).<br />

Dass eine Vorabgenehmigung nicht willkürlich verweigert werden darf, legen die Absätze 5 und 5 a fest und stellen<br />

strenge Versagungsgründe auf.<br />

Danach wird statuiert, dass, wenn der Patient Anspruch auf eine Gesundheitsdienstleistung hat und diese nicht<br />

innerhalb eines medizinisch vertretbaren Zeitraums auf dem Hoheitsgebiet des Versicherungsstaates erbracht werden<br />

kann, dieser grundsätzlich zur Erteilung verpflichtet ist.<br />

Im zweiten Absatz werden sodann die Fälle von Gesundheitsversorgung aufgeführt, die von einer Vorabgenehmigung abhängig gemacht werden<br />

dürfen. Hierbei handelt es sich um Fälle,<br />

a. die vom Planungsbedarf in Bezug auf das Ziel, einen ausreichenden und ständigen Zugang zu einem<br />

ausgewogenen Angebot hochwertiger Krankenhausversorgung im betreffenden Mitgliedstaat sicherzustellen,<br />

oder vom Wunsch, die Kosten zu begrenzen und nach Möglichkeit jede Vergeudung finanzieller, technischer oder<br />

personeller Ressourcen zu vermeiden, abhängig gemacht werden und<br />

i. eine Übernachtung des Patienten im Krankenhaus für mindestens eine Nacht erfordern; oder<br />

ii. den Einsatz einer hochspezialisierten und kostenintensiven medizinischen Infrastruktur oder medizinischen<br />

Ausrüstung erfordern;<br />

b. die Behandlungen mit einem besonderen Risiko für den Patienten oder die Bevölkerung einschließen; oder<br />

c. die von einem Erbringer von Gesundheitsdiensten erbracht werden, der in Einzelfällen zu ernsthaften und<br />

spezifischen Bedenken hinsichtlich der Qualität oder Sicherheit der Versorgung Anlass geben könnte, mit<br />

Ausnahme der Gesundheitsversorgung, die dem Unionsrecht über die Gewährleistung eines<br />

Mindestsicherheitsniveaus und einer Mindestqualität in der ganzen Union unterliegt.<br />

Seltene Erkrankungen<br />

Vorteile und Erleichterungen gibt es insbesondere auch für Versicherte, die an seltenen Erkrankungen leiden. Dabei<br />

erfolgt gemäß den Artikeln 12 ff. mit Unterstützung durch die Kommission eine Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im<br />

Bereich der Stärkung der Diagnose- und Behandlungskapazität sowie die Einrichtung sogenannter europäischer<br />

Referenznetzwerke. Ziel ist es, die Diagnostik für seltene Erkrankungen und die Bereitstellung einer hochwertigen<br />

Gesundheitsversorgung zu verbessern, erforderlichenfalls auch durch Überweisungen ins Ausland.


Sonstige Regelungen<br />

Hinzuweisen bleibt noch auf Artikel 9 der Richtlinie, in dem das Verwaltungsverfahren bezüglich der<br />

grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung geregelt wird.<br />

Ferner darauf, dass durch die Richtlinie im Übrigen auch klargestellt wird, dass medizinische Leistungen im Ausland,<br />

die im eigenen Land gegen rechtliche Vorschriften verstoßen, nicht von der Krankenkasse erstattet verlangt werden<br />

können. Ethisch motivierte Grenzen bleiben somit bestehen, wodurch die Dienstleistungsfreiheit eine weitere<br />

Einschränkung erfährt.<br />

Ausnahmen von der Verpflichtung zur Vorabgenehmigungserteilung bestehen gemäß Abs. 5 a im Einzelnen bei folgenden Gründen:<br />

a. der Patient wird gemäß einer klinischen Bewertung mit hinreichender Sicherheit einem nicht als annehmbar<br />

angesehenen Patientensicherheitsrisiko ausgesetzt, wobei der potenzielle Nutzen der gewünschten<br />

grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung für den Patienten berücksichtigt wird;<br />

b. die Öffentlichkeit wird mit hinreichender Sicherheit einem erheblichen Sicherheitsrisiko infolge der betreffenden<br />

grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung ausgesetzt;<br />

c. diese Gesundheitsversorgung soll von einem Gesundheitsdienstleister erbracht werden, der zu ernsthaften und<br />

spezifischen Bedenken in Bezug auf die Einhaltung der Qualitätsstandards und –leitlinien für die Versorgung und<br />

die Patientensicherheit Anlass gibt, einschließlich der Bestimmungen über die Überwachung, ungeachtet der<br />

Tatsache, ob diese Standards und Leitlinien in Rechts- und Verwaltungsvorschriften oder durch vom<br />

Behandlungsmitgliedstaat eingerichtete Akkreditierungssysteme festgelegt sind;<br />

d. die betreffende Gesundheitsversorgung kann unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Gesundheitszustandes<br />

und des voraussichtlichen Krankheitsverlaufs des Patienten aus seinem Hoheitsgebiet innerhalb eines<br />

medizinisch vertretbaren Zeitraums geleistet werden.<br />

Stellungnahme<br />

Da die Mitgliedstaaten bis Ende 2012 die neuen Regelungen der Richtlinie in nationales Recht umgesetzt haben<br />

müssen, bleibt abzuwarten, wie die einzelnen Staaten dies verwirklichen werden. Denn hinsichtlich Form und Mittel der<br />

Umsetzung sind die Mitglieder in ihrer Wahl frei.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland wurde bereits mit dem am 01.01.2004 in Kraft getretenen Gesetz zur<br />

Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) die oben dargestellte Rechtsprechung des EuGH<br />

weitestgehend in die nationalen Gesetze eingefügt. So wurden in § 13 SGB V die Kostenerstattungsregeln für<br />

Behandlungen im EU-Ausland aufgenommen sowie ferner den Krankenkassen in § 140 e SGB V die Befugnis erteilt,<br />

Versorgungsverträge mit Leistungserbringern in anderen EU-Mitgliedstaaten abzuschließen.<br />

Für deutsche Versicherte bringt die neue EU-Richtlinie daher keine allzu großen Veränderungen, da in der Regel die<br />

Krankenbehandlung im Ausland auch bisher schon von den Kassen erstattet wurde. Im Ergebnis wird aber auch für<br />

deutsche Patienten die durch die Richtlinie geschaffene Vereinheitlichung zu mehr Rechtssicherheit und Erleichterungen<br />

führen.<br />

Allerdings werden vor allem für die in Deutschland tätigen Ärzte Auswirkungen dieser Richtlinie erwartet, da nunmehr<br />

Versicherte aller EU Mitgliedstaaten hier Gesundheitsdienstleistungen beanspruchen können, was auf eine zukünftige<br />

Zunahme der Behandlungsfälle mit grenzüberschreitender Wirkung schließen lässt. Auch wenn hier zu Lande stets<br />

Diskussionen über das hiesige Gesundheitssystem geführt werden, ist dieses dennoch leistungsfähiger als das vieler<br />

anderer europäischer Länder. In einer einheitlich geregelten Öffnung der europäischen Gesundheitsmärkte kann somit<br />

wohl eine beträchtliche Chance, insbesondere für die in Deutschland niedergelassenen Ärzte, gesehen werden.<br />

Literatur:<br />

[1] EuGH, Urteile vom 28.04.1998 – Rs. C-120/95 („Decker“) und Rs. C-158/96 („Kohll“)<br />

[2] ders., Urteil vom 12.07.2001 – Rs. C-157/99 („Geraets-Smits und Peerboms“)<br />

[3] ders., Urteil vom 13.05.2003 – Rs. C-385/99 („Müller-Fauré und van Riet)<br />

[4] ders., Urteil vom 16.05.2006 – Rs. C-372/04 („Watts“)<br />

[5] ders., Urteil vom 23.10.2003 – Rs. C-56/01 („Inizan“), Urteil vom 12.07.2001 – Rs. C-157/99 („Geraets-Smits und Peerboms“)<br />

[6] ders., Urteil vom 15.06.2006 – Rs. C-466/04 („Herrera“)<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Recht|Patienten.<br />

Heberer J. EU-Richtlinie vom 19.01.2011 zu den Patientenrechten in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2):<br />

Artikel 06_01.


D<br />

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Geld und Recht<br />

Zeitliche Verschiebung der Appendektomie bei<br />

gegebener Operationsindikation aus organisatorischen<br />

Gründen<br />

J. Neu, H. Vinz, H. Richter<br />

ie logistische Problematik der Operationsabteilungen<br />

von Akutkrankenhäusern ist u. a. auch dadurch geprägt,<br />

dass jederzeit das geplante Operationsprogramm durch<br />

das Eintreffen von Notfällen „gestört“ werden kann. Deren<br />

zeitgerechte Operation ist medizinisch notwendig. Folgen<br />

einer verzögerten Operation wären grundsätzlich juristisch<br />

einklagbar. Allseits bekanntes Beispiel ist das Eintreffen<br />

einer akuten Appendizitis zum „unpassenden“ Zeitpunkt.<br />

Wir stellen zunächst zwei Kasuistiken vor, in denen die<br />

Gutachter zu unterschiedlicher Beurteilung des gleichen<br />

Sachverhaltes gelangten.<br />

Fall 1<br />

Eine 46jährige Frau wird mit einer seit etwa 16 Stunden<br />

bestehenden akuten Bauchsymptomatik in einer<br />

Chirurgischen Klinik um 5.00 Uhr aufgenommen.<br />

Aufnahmebefund: „.... krampfartige Schmerzen, zunächst<br />

im Epigastrium, später im rechten Unterbauch. Stuhlgang<br />

und Miktion regelmäßig. Übelkeit. Abdomen weich,<br />

Druckschmerz, Abwehrspannung, Loslassschmerz im<br />

rechten Unterbauch. Sonographisch keine freie<br />

Flüssigkeit.“ Aufnahmediagnose: Verdacht auf akute<br />

Appendizitis. Um 8.00 Uhr erfolgte eine erneute<br />

Untersuchung durch den Oberarzt. Dieser stellte die<br />

Indikation zur Operation. Die Operation als<br />

laparoskopische Appendektomie wird um 17.20 Uhr begonnen. Operationsdiagnose: Perforierte Appendizitis mit<br />

Unterbauchperitonitis. Appendektomie, Spülung und Drainage der Bauchhöhle, postoperativ vorübergehende<br />

Darmatonie mit Erbrechen. Wundheilung pp. Entlassung am 7. postoperativen Tag.<br />

Patient<br />

Beklagt wird aus patientenseitiger Sicht die um 12 Stunden verzögerte Operation. In dieser Zeit sei die Perforation<br />

eingetreten. Der fortgeschrittene Entzündungsbefund sei ursächlich für die postoperative Darmfunktionsstörung gewesen.


Gutachter<br />

Die Diagnose der akuten Appendizitis sei bereits bei Klinikaufnahme korrekt gestellt worden. Die Operation wurde aber<br />

erst nach mehr als 12 Stunden durchgeführt. Dies widerspräche der gängigen Lehrmeinung, dass nach Stellen der<br />

Diagnose die Operation möglichst unverzüglich zur erfolgen habe. Literaturbezug auf Peiper [1]. Als Fehler sieht der<br />

Gutachter die um 12 Stunden verzögerte Operation und eine hierdurch bedingte postoperative Darmatonie.<br />

Chefarzt<br />

Seitens des verantwortlichen Chefarztes wurde entgegnet: Die Operationsindikation sei von einem Oberarzt um 8.30 Uhr<br />

gestellt worden. Unter Berücksichtigung der Vorbereitungsmaßnahmen sei von einer 7-stündigen Verzögerung<br />

auszugehen. Diese sei wegen des laufenden Operationsprogramms und weiterer Notfalloperationen unvermeidbar<br />

gewesen. Auch habe die Operationsverzögerung zu keinem Schaden geführt.<br />

Schlichtungsstelle<br />

Die Schlichtungsstelle schloss sich in der Beurteilung der Operationsverzögerung der Auffassung des Gutachters an,<br />

ging allerdings im Hinblick auf die erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen von einer insgesamt 10-stündigen<br />

fehlerbedingten Operationsverzögerung aus. Die Operation hätte kurzfristig in das laufende Operationsprogramm<br />

eingeordnet werden müssen. Vorliegen höherer Gewalt als Begründung für die Operationsverzögerung wurde nicht<br />

dargelegt, der pauschale Hinweis auf ein laufendes Operationsprogramm und weitere Notfalloperationen war nicht<br />

ausreichend. Aus der 10-stündigen Operationsverschiebung war ein Anspruch auf Schmerzensgeld abzuleiten.<br />

Fehlerbedingte Komplikationen sind nicht aufgetreten<br />

Fall 2<br />

Eine 41jährige Frau wird um 6.00 Uhr unter dem Verdacht einer akuten Appendizitis in einer chirurgischen Klinik<br />

aufgenommen. Aufnahmebefund: „Seit etwa 20 Stunden zunächst Schmerzen im Oberbauch, die sich später in den<br />

Unterbauch verlagerten. Körpertemperatur 39 Grad Celsius. Bauch weich, keine Abwehrspannung, Sonographie: Freie<br />

Flüssigkeit im kleinen Becken. Diagnose: Verdacht auf akute Appendizitis, Differenzialdiagnose gynäkologischer<br />

Prozess. Nach gynäkologischer Untersuchung mit negativem Ergebnis wird um 10.00 Uhr die Indikation zur Operation<br />

gestellt. Die Operation wurde wegen des noch laufenden Operationsprogramms um 19.00 Uhr begonnen.<br />

Operationsbefund: Eitrige Appendizitis mit Perforation an der Spitze, putrides Sekret im Unterbauch. Laparoskopische<br />

Appendektomie, Spülung und Drainage der Bauchhöhle. Nach komplikationslosem Verlauf Entlassung am 7.<br />

postoperativen Tag.<br />

Patient<br />

Die Patientin beklagt die lange Wartezeit bis zur Operation während der sie starke Schmerzen hätte ertragen müssen.<br />

Vermutlich sei in dieser Zeit der Appendix perforiert. Spätere Bauch- und Narbenbeschwerden werden als Folge der<br />

verzögert durchgeführten Operation gesehen.<br />

Gutachter<br />

Dem Gutachter war u. a. die Frage vorgelegt worden: Wurde der Operationsbeginn fehlerbedingt verzögert, ggf. um<br />

welchen Zeitraum? Hierzu nahm der Gutachter wie folgt Stellung: Eine akute Appendizitis wird nach der stationären<br />

Aufnahme üblicherweise nach entsprechender Vorbereitung am gleichen Tage nach dem vorgeplanten<br />

Routineprogramm operiert. Lediglich bei Fällen, in denen eine Perforation mit einer schweren diffusen<br />

Bauchfellentzündung mit entsprechenden Zeichen vorliegt, würde eine Verschiebung und Veränderung des<br />

Tagesprogramms vorgenommen. Mit dieser Begründung wird auch für den hier vorliegenden Fall die organisatorisch<br />

bedingte Verzögerung der Appendektomie nicht als fehlerhaft gewertet. Die Durchführung der Appendektomie nach dem<br />

geplanten Operationsprogramm entspräche dem üblichen Vorgehen und sei wissenschaftlich belegt. Der Gutachter beruft<br />

sich hierbei auf eine amerikanische Veröffentlichung aus dem Jahre 2006 [2]. Kernaussage dieser Arbeit sei, dass bei<br />

„stabilen“ Patienten mit Appendizitis der Appendektomiezeitpunkt um 12 bis 24 Stunden verschoben werden kann, um<br />

notfallmäßige Operationen in der Nacht zu vermeiden. Dieses Vorgehen gehe nicht mit einer Zunahme der<br />

Komplikationen einher.<br />

Schlichtungsstelle<br />

Die Schlichtungsstelle konnte sich nach Kenntnisnahme der zitierten und weiterer einschlägiger Veröffentlichungen [5, 6]<br />

dieser Sichtweise nicht anschließen. Mit folgender Argumentation wurde dagegengehalten: Die klinische Diagnose der<br />

akuten Appendizitis stellt die Indikation zur unverzüglichen Operation dar, um der Perforation und der Peritonitis<br />

zuvorzukommen. Das zu erwartende Perforationsereignis ist zeitlich nicht kalkulierbar. Es ist vertretbar und häufig<br />

unvermeidbar, die Appendektomie aus organisatorischen Gründen um mehrere Stunden hinauszuschieben, sofern keine<br />

Zeichen der Peritonitis vorliegen. Bei Zeichen der Peritonitis, insbesondere bei Bauchdeckenspannung und/oder<br />

sonographischem Exsudatnachweis muss die Operation schnellstmöglich in das laufende Operationsprogramm<br />

eingeordnet werden. Im hier zu beurteilenden Fall hätte nach Kontrolle des Bauchbefundes und Nachweis von freier<br />

Flüssigkeit im Bauchraum die Indikation zur Operation spätestens um 10.00 Uhr, 4 Stunden nach Klinikaufnahme, gestellt<br />

werden müssen. Dies hätte die schnellstmögliche Einordnung der Operation in das laufende Operationsprogramm unter<br />

Unterbrechung des Tagesprogramms zur Folge haben müssen. Alternativ wäre die Verlegung in eine Nachbarklinik mit<br />

der Möglichkeit der sofortigen Operation infrage gekommen. Eine zeitlich kalkulierte, mehrstündige Verschiebung aus<br />

organisatorischen bzw. logistischen Gründen unter den Bedingungen der sich bereits entwickelnden Peritonitis hält die<br />

Schlichtungsstelle grundsätzlich und auch im hier zu beurteilenden Fall nicht für vertretbar. Die fehlerbedingte<br />

Verschiebung der Operation um real 9 Stunden war vermeidbar fehlerhaft. Dieser Feststellung konnte nicht<br />

entgegengehalten werden, dass der spätere Heilverlauf unkompliziert war. Aus der Verzögerung der Operation um 9<br />

Stunden resultierte ein Anspruch auf Schmerzensgeld.<br />

Kommentar


Auf dem 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 1905 wurde das „allgemeine Bekenntnis zur<br />

Frühoperation“ der akuten Appendizitis formuliert. Wortführer war Körte, Berlin [3]. Frühoperation war seinerzeit bereits in<br />

der zeitlichen Größenordnung von maximal 3 bis 4 Stunden von der Indikationsstellung bis zum Operationsbeginn zu<br />

verstehen.<br />

In 241 Verfahren der norddeutschen Schlichtungsstelle im Zusammenhang mit der akuten Appendizitis betrafen 127<br />

Fälle (53 Prozent) die perforierte Appendizitis mit dem Vorwurf der verzögerten Operation und des hierdurch bedingten<br />

komplizierten Krankheitsverlaufes. Im Fachbereich Chirurgie wurde dieser Vorwurf in 45 Prozent der Anträge, im<br />

außerchirurgischen Fachbereich in 67 Prozent der Anträge als begründet bewertet mit Anspruch auf Schadenersatz [4]. In<br />

mehreren Fällen wurde beklagt, dass bei der stationären Aufnahme die Diagnose und die Operationsindikation gestellt<br />

wurden, die Operation jedoch aus „betrieblichen Gründen“ zeitlich erheblich hinausgeschoben wurde. Die beiden<br />

Standardsituationen waren:<br />

stationäre Aufnahme abends oder in der Nacht, Operation im Programm des folgenden Tages<br />

stationäre Aufnahme nachts oder morgens, Operation im Anschluss an das Tagesprogramm.<br />

Die in solchen Fällen eingetretenen zeitlichen Verzögerungen lagen, abzüglich von maximal 3 Stunden für die<br />

Vorbereitungsmaßnahmen, zwischen 8 bis maximal 15 Stunden. Regelmäßig wurde seitens der Antragssteller behauptet,<br />

dass in dieser Wartezeit die Perforation eingetreten wäre.<br />

Gutachter und Schlichtungsstelle gingen bislang in der Beurteilung derartiger Fälle von folgendem Grundsatz aus: Ein<br />

Operationsverzug aus organisatorischen Gründen bei der Indikationsstellung im Sinne der Frühoperation, d. h.<br />

Überschreiten der 4-Stundengrenze, ist nicht vertretbar. Zu welchem Zeitpunkt die Perforation eintritt bzw. in welchem<br />

Zeitraum sich eine Peritonitis und ein septisches Krankheitsbild entwickeln, ist im Einzelfall nicht vorhersehbar. Daher ist<br />

die Verzögerung der Operation grundsätzlich ein zusätzliches und steigendes Risiko für den Patienten, das es zu<br />

vermeiden gilt. Wird „höhere Gewalt“ als Begründung für eine übermäßige Verschiebung der Operation vorgetragen, so<br />

müsste dies im Falle eines Arzthaftungsverfahrens durch Vorlage beweiskräftiger Unterlagen bestätigt werden. Bislang<br />

wurde in der norddeutschen Schlichtungsstelle eine Operationsverschiebung um mehr als 4 Stunden aus rein<br />

organisatorischen Gründen als fehlerhaft beurteilt. Die seitens der betroffenen Kliniken vorgetragenen Begründungen,<br />

Belastung des Operationsprogramms durch andere Dringlichkeitsfälle, planmäßige Appendektomie nach Abschluss des<br />

Tagesprogramms, wurden nicht akzeptiert, da diese Darstellungen nicht belastbar untermauert wurden. Eine dringliche<br />

Appendektomie muss ggf. in das Programm eingeschoben werden. Bei unabsehbarer operativer Belastung muss die<br />

Verlegung in ein benachbartes Krankenhaus organisiert werden.<br />

Den Anfangspunkt der 4-Stunden-Grenze definieren wir als den Zeitpunkt, zu dem mit fachärztlicher Kompetenz die<br />

Indikation zur Appendektomie gestellt wurde. In gleicher Weise gilt auch die Indikationsstellung zur diagnostischen<br />

Laparoskopie oder Laparotomie bei dringlich abzuklärender akuter Bauchsymptomatik. Die korrekte, zeitgerechte<br />

Indikationsstellung wird für unsere Betrachtungen vorausgesetzt. Die zur Zeit der Indikationsstellung klinisch manifeste<br />

lokale oder diffuse Peritonitis erfordert die unverzügliche Operation. Sie fällt nicht unter unsere Betrachtungen.<br />

Die Argumentation des Gutachters in Fall 2 hat für eine gewisse Irritation gesorgt. Ein weiterer Fall mit gleicher<br />

Argumentation liegt inzwischen vor. Im Kreise der chirurgischen Mitglieder der Schlichtungsstelle wurde das neu<br />

entstandene Problem der „erlaubten“ Operationsverschiebung aus organisatorischen Gründen anhand einschlägiger<br />

Literatur erörtert [2, 5, 6]. Diese Arbeiten konnten die Schlichtungsstelle nicht von der Zulässigkeit einer geplanten<br />

Operationsverschiebung bei einer bestätigten akuten Appendizitis überzeugen:<br />

Die Einteilung der Vergleichsgruppen erfolgte in A: Operation innerhalb von 12 Stunden, B: Operation 12-24 Stunden<br />

nach Klinikaufnahme [2, 5] bzw. A: Operation innerhalb von 10 Stunden, B: Operation später als 10 Stunden nach<br />

Klinikaufnahme [6]. Die Frühoperation im klassischen Sinne wurde nicht überprüft. Die Komplikationsraten waren in<br />

den genannten Gruppen jeweils gleich groß.<br />

Für die A-Gruppe wurde als Anfangspunkt der Zeitpunkt der Klinikaufnahme, nicht des Symptombeginns definiert.<br />

Die Grundlage der Indikationsstellung nach klinischem Befund wurde nicht mitgeteilt. Die vergleichende Auswertung<br />

erfolgte ex post anhand der histologischen Befunde und der Komplikationsraten.<br />

Da der Vergleich zwischen Frühoperation im herkömmlichen Sinne (4-Stundengrenze) und verzögerter Operation nicht<br />

vorliegt, kann anhand dieser Arbeiten die Indikation zur Operation innerhalb der 4-Stundengrenze nicht als widerlegt<br />

gelten.<br />

Schließlich wurde der Auffassung von Abou-Nukta und Mitarbeitern [2] im Diskussionsteil der gleichen Zeitschrift,<br />

Seite 506-507, sehr heftig widersprochen: Es gehe nicht allein um das Risiko krankheitsbedingter Komplikationen. Den<br />

mit der als gefährlich empfundenen Diagnose „akute Appendizitis“ konfrontierten Patienten seien auch Angst und<br />

Schmerzen zu nehmen.<br />

Erfahrungen der Schlichtungsstelle: In den Antragsschreiben mit dem Vorwurf der verzögert ausgeführten<br />

Appendektomie teilt sich häufig noch unvermittelt die durchlebte Angst der Patienten während des langen Wartens auf die<br />

Operation mit. Bei der perforierten Appendizitis wird der Vorwurf der ärztlich verschuldeten Verschleppung der Diagnose<br />

häufig mit großer Heftigkeit vorgetragen, gilt dieser Vorfall aus Patientensicht doch geradezu als Paradebeispiel für<br />

ärztliches Fehlverhalten. Diskrepante gutachtliche Entscheidungen in diesem Zusammenhang würden einer<br />

glaubwürdigen ärztlichen Argumentation abträglich sein.<br />

Die haftungsrechtlichen Konsequenzen sind bei bestätigter fehlerhafter Verzögerung der Operation vergleichsweise<br />

gering. Da in den meisten Fällen nicht beweisbar ist, dass eine Verschiebung der Operation beispielsweise um 10<br />

Stunden ursächlich für einen komplizierten Heilverlauf war, beschränkt sich der Schadenersatzanspruch in der Regel auf<br />

einen Anspruch auf Schmerzensgeld für die Dauer der fehlerbedingten Wartezeit.<br />

Unter den heute geltenden ökonomischen Zwängen muss die Organisationsstruktur einer Operationsabteilung darauf<br />

ausgerichtet sein, die gesamte Operationskapazität planmäßig auszunutzen. Dennoch müssen häufig dringliche


Operationen außerplanmäßig eingeordnet werden. Das führt zu Zwangssituationen, die in der Operationssaalordnung<br />

ihren Niederschlag finden müssen. Es sollte – auch aus juristischen Gründen – schriftlich (z. B. als betriebliche Regel)<br />

fixiert sein, dass für nicht beliebig aufschiebbare Operationen der zunächst bzw. im erlaubten Zeitraum freiwerdende<br />

Operationssaal zur Verfügung gestellt wird. Verantwortlich hierfür wäre der organisatorische Leiter der<br />

Operationsabteilung („Operationsmanager“).<br />

Die vorstehenden Überlegungen gelten selbstverständlich für alle Altersgruppen. Bei Kindern zeigt die akute eitrige<br />

Appendizitis häufig einen schnelleren Verlauf bis zu Manifestation der lokalen oder diffusen Peritonitis. Ein planmäßiger<br />

Operationsaufschub wäre bei Kindern daher mit einem vergleichsweise noch höheren Risiko belastet als bei<br />

Erwachsenen und deshalb grundsätzlich nicht diskutabel.<br />

Fazit<br />

Der Verlauf einer akuten Appendizitis ist im Einzelfall nicht kalkulierbar. Von der Perforation wenige Stunden nach Symptombeginn bis zu über Tage<br />

protrahiertem Verlauf gibt es alle Zwischenstufen. Der Perforation mit der Frühoperation möglichst zuvorzukommen, ist die wirksamste Prophylaxe<br />

septischer Komplikationen, wie Abszess oder diffuse Peritonitis. Die begleitende Antibiotikatherapie ist obligat, aber keine Alternative zur Operation. Die<br />

Schlichtungsstelle sieht mit den zitierten Mitteilungen [2, 5, 6] die Notwendigkeit der Operation innerhalb der 4-Stundengrenze bei akuter Appendizitis<br />

nicht als widerlegt an. Damit ist auch eine übermäßige Verzögerung der Operation aus organisatorischen Gründen grundsätzlich nicht vertretbar und somit<br />

fehlerhaft. Von diesem Grundsatz wäre erst abzugehen, wenn Mitteilungen vorliegen, in denen einerseits die Vergleichsgruppen als Operationen weniger<br />

als vier Stunden (Frühoperation) und über vier Stunden nach Indikationsstellung definiert sind, andererseits die untersuchten Fälle sich allein auf die<br />

präoperative klinische Diagnose der akuten Appendizitis beziehen mit Angabe der Anamnesedauer und des Zeitpunktes der Indikationsstellung zur<br />

Appendektomie. Bislang gilt also auch aus haftungsrechtlicher Sicht weiterhin die Forderung der Operation innerhalb der 4-Stundengrenze.<br />

Diese Mitteilung ist das Ergebnis eines Konsensgesprächs der Juristen und der Ärztlichen Mitglieder des Fachgebietes Chirurgie der norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle.<br />

Literatur:<br />

[1] Peiper, Ch: „Appendizitis“. In Siewert, Rothmund, Schumpelick (Hrsg.): Praxis der Visceralchirurgie, Gastroenterologische Chirurgie, Springer Berlin<br />

Heidelberg, New York 2006, S. 491<br />

[2] Abou-Nukta, F, Bakhos, C, Arroyo, K, et al: Effects of Delaying Appendectomy for Acute Appendicitis for 12-24 hours. Arch. Surg. 2006, 141, 504-507<br />

[3] Wolff, H: Medizinhistorisches zur Appendizitisbehandlung, Zentralbl. Chir. 1998, 123 Suppl. 4, 2-5<br />

[4] Vinz, H, Neu, J: Arzthaftpflichtverfahren im Zusammenhang mit der Diagnose und Therapie der akuten Appendizitis – Erfahrungen der Schlichtungsstelle<br />

der norddeutschen Ärztekammern, Z ärztlichl Fortbild. Qual. Gesundh.wes. 2007, 101, 553-563<br />

[5] Omundsen M, Dennett, E: Delay to appendektomy and associated morbidity: a retrospective review. ANZ J Surg 2006, 76, 153-155<br />

[6] Stahlfeld, K, Hower, J, Homitsky, S, Madden, J: Is acute appendicitis a surgical emergency? Amer. Surg 2007, 73, 626-629<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>IOnline unter der Rubrik Themen|Recht|Patienten.<br />

Neu J, Vinz H, Richter H. Zeitliche Verschiebung der Appendektomie bei gegebener Operationsindikation aus organisatorischen Gründen. Passion Chirurgie.<br />

2011 Feb; 1 (2): Artikel 06_02.


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Aktuelle Meldungen<br />

Politik<br />

Gesundheitsthemen werden aus vielen Blickwinkeln ständig diskutiert. Der <strong>BDC</strong> beteiligt sich in vielfacher Hinsicht im<br />

Sinne seiner Mitglieder daran.<br />

Eine Zusammenstellung von Wortmeldungen verschiedener Vertreter aus Medizin, Politik und Gesellschaft finden Sie<br />

in dieser Rubrik.<br />

KVen starten mit eigener Software für Selektiv-Verträge<br />

Körperschaften wollen Herr über Datenmanagement bleiben<br />

L. Braun (09.02.2011, opg)<br />

Medizin-Rationierung ethisch und rechtlich eingegrenzt<br />

Ethikrat gegen technokratische Lösungen und für Bürgerbeteiligung<br />

L. Braun (09.02.2011, opg)


<strong>BDC</strong>-Pressemitteilungen<br />

Politik<br />

Um seiner Rolle als Vertreter der deutschen Chirurgen gerecht zu werden und zur umfassenden Information der<br />

Öffentlichkeit über seine Anliegen informiert der <strong>BDC</strong> durch seine Pressestelle regelmäßig die Medien. Eine Auswahl<br />

an Pressemeldungen finden Sie auf dieser Seite.<br />

Lauterbach - Sanktionen gegen Ärzte<br />

Im Medizinsystem wird dem Patientenwohl höchster Vorrang eingeräumt.<br />

<strong>BDC</strong>-Pressestelle (11.02.2011)<br />

Schnittpunkt Chirurgie 2011<br />

Erster Nachwuchskongress für Chirurgen<br />

<strong>BDC</strong>-Pressestelle (25.01.2011)<br />

Quo Vadis Sozialstaat?<br />

Daseinsfürsorge vor der Herausforderung des demografischen Wandels<br />

H.-P. Bruch, <strong>BDC</strong>-Pressestelle (12.11.2010)<br />

Ambulante Chirurgie am Limit?<br />

<strong>BDC</strong> legt aktuelle Kostenstrukturanalyse für chirurgische Praxen vor<br />

J.-A. Rüggeberg, <strong>BDC</strong>-Pressestelle (12.11.2010)


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Politik<br />

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Medien wahrgenommen. Eine Auswahl der Reaktionen auf die Aktivitäten des <strong>BDC</strong> können Sie hier lesen.<br />

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Fragen und Antworten<br />

Zulässigkeit von Arztbewertungsportalen im Internet<br />

Frage:<br />

Ein niedergelassener Chirurg fragt an, ob es zulässig ist, wenn er im Internetportal (negativ) bewertet wird.<br />

Antwort:<br />

Grundsätzlich einmal besteht kein Zweifel mehr daran, dass Internetportale zur Bewertung von Arztpraxen zulässig sind.<br />

So hat beispielsweise sogar die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit Stand Dezember<br />

2009 ein Schriftstück publiziert, welches Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale darstellt (Aktualisierung 2011,<br />

s. Qualitätsanforderungen an Bewertungsportale). Also auch die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung gehen grundsätzlich von der Zulässigkeit aus. Ein Verstoß gegen diese Richtlinie zur<br />

Qualitätsanforderung stellt allerdings keinen justitiablen Aspekt dar.<br />

Ob man nun einen Textbaustein verwendet, oder bereits ein vorformulierter OP-Bericht vorhanden ist, ist eigentlich<br />

unbeachtlich.<br />

Spätestens auch seit dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs vom 23.06.2009 ist die Zulässigkeit der Erhebung,<br />

Speicherung und Übermittlung von personengebundenen Daten im Rahmen eines Bewertungsforums im Internet<br />

grundsätzlich als zulässig anerkannt. (vgl. BGH, Urteil vom 23.06.2009, Az.: VI ZR 196/08). Zwar ging es damals um die<br />

Internetseite www.spickmich.de, welche Lehrer bewertet, gleichwohl lassen sich hier Grundsätze entnehmen, die für die<br />

Ärzte ebenfalls gelten können.<br />

Daher kann man im Grundsatz festhalten, dass nahezu jedwede Bewertung als Meinungsäußerung juristisch gedeckt<br />

sein dürfte. Denn das Grundrecht der freien Meinungsäußerung gilt nur nicht für unzutreffende Tatsachenbehauptungen.<br />

Die Rechtsprechung ist dabei aber sehr großzügig und geht immer dann von einer Meinungsäußerung aus, wenn sie<br />

nicht objektiv überprüfbar ist. (So beispielsweise LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 13.01.2010, Az. 3 O 3692/09; so auch LG<br />

Hannover, Urteil vom 13.05.2009, Az. 6 O 102/08).<br />

Dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung steht das Recht der informationellen Selbstbestimmung des<br />

Bewerteten gegenüber. Der vorbezeichneten Entscheidung des Bundesgerichtshofes kann man aber entnehmen, dass<br />

der einzelne grundsätzliche Einschränkungen seines Rechts auf informationelle Selbstbestimmung hinnehmen muss,<br />

wenn und soweit solche Beschränkungen von hinreichenden Gründen des Gemeinwohls oder überwiegenden<br />

Rechtsinteressen Dritter getragen werden und bei einer Gesamtabwägung zwischen der Schwere des Eingriffs und dem<br />

Gewicht der ihn rechtfertigenden Gründe die Grenze des Zumutbaren noch gewahrt ist. Sofern also lediglich Daten<br />

übermittelt werden, die nicht den Kern der Privatsphäre betreffen, ist von einer zulässigen Meinungsäußerung<br />

auszugehen.<br />

Grenzen dieser Meinungsäußerung werden dann angenommen, wenn es sich um Formalbeleidigungen oder einen<br />

Angriff auf die Menschenwürde handelt, was im Wesentlichen bei unsachlicher Schmähkritik angenommen wird (vgl.<br />

BGH, Versicherungsrecht 2007, 249). Auch die Tatsache, dass der Betroffene selbst nicht als Nutzer des Portals beteiligt<br />

ist, schließt die Zulässigkeit nicht aus. Gleiches gilt auch dann, wenn beispielsweise auf andere Weise bereits eine<br />

Information über den Arzt eingeholt werden kann.


Denn grundsätzlich können Form und Umstände einer Meinungskundgabe so gewählt werden, dass damit die größte<br />

Verbreitung oder die stärkste Wirkung erzielt wird.<br />

Auch über den Datenschutz kann man derartige Portale nicht aushebeln. Denn die Nennung von persönlichen Daten,<br />

wie der Zuname, der Ort der Tätigkeit und die Spezialisierung verstoßen nicht gegen das Recht auf informationelle<br />

Selbstbestimmung. Entscheidendes Argument hier ist immer, dass es sich insgesamt eben nicht um sensible<br />

Dateninformationen handelt und diese personenbezogenen Daten wie der Name, die berufliche Tätigkeit einer Person<br />

aus einer allgemein zugänglichen Quelle (regelmäßig bereits die Internetpräsenz der Praxis oder des Krankenhauses)<br />

entnommen worden sind. In diesen Fällen können solche Informationen grundsätzlich auch ohne Einwilligung des<br />

Betroffenen im gleichen oder in einem anderen Medium wiedergegeben werden, wie sich aus § 28 BDSG ergibt.<br />

Die Rechtsprechung geht zwischenzeitlich sogar soweit, dass Bewertungsportale im Internet als urheberrechtlich<br />

geschützte Datenbank anzusehen sind (vgl. OLG Köln, Urteil vom 14.11.2008, Az. 6 U 57/08). Dies belegt ein weiteres<br />

Mal deutlich den hohen Stellenwert, den derartige Bewertungsportale in der Rechtsprechung genießen. Insbesondere die<br />

Schutzbedürftigkeit wird hier ein weiteres Mal betont.<br />

Aufgrund der grundsätzlichen Zulässigkeit derartiger Bewertungsportale ist es auch sehr schwierig, entsprechende<br />

Bewertungen widerrufen zu lassen. Auch hier wird wiederum die Schmähkritik als dasjenige herangezogen, was die<br />

Grenze der freien Meinungsäußerung darstellt. So hat beispielsweise das Amtsgericht Oldenburg entschieden, dass ein<br />

Widerrufanspruch wegen einer eingestellten Bewertung dann nicht besteht, wenn die Bewertung bei objektiver<br />

Betrachtungsweise nicht als Schmähkritik angesehen werden kann, sondern vielmehr einen sachlichen Bezug aufweist<br />

und im Übrigen weitgehend persönliche Wertungen und Einschätzungen des Bewertenden wiedergegeben werden.<br />

Alles in allem kann man festhalten, dass derartige Internetportale grundsätzlich zulässig sind. Dies hat nicht zuletzt die<br />

Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2009 bestätigt. Auch die Bundesärztekammer und die<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung gehen hiervon aus. Die Grenze derartiger Portale ist dann zu ziehen, wenn es sich<br />

nicht mehr um Mitteilungen handelt, die vom Recht der freien Meinungsäußerung gedeckt sind, sondern wenn es sich um<br />

bloße Schmähkritik handelt. Dies müsste dann im Einzelfall überprüft werden.<br />

Antworten von Dr. jur. Jörg Heberer:<br />

Justitiar <strong>BDC</strong> Berlin Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht,<br />

E-Mail: justitiar@bdc.de<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Recht|Arbeitsrecht.<br />

Heberer J. Zulässigkeit von Arztbewertungsportalen im Internet. Passion Chirurgie. 2011 Feb; 1 (2): Artikel 08_01.


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Gute Praxis Bewertungsportale<br />

Fragen und Antworten<br />

Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale (siehe integrierte PDF-Broschüre)<br />

Informationen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung


GUTE PRAXIS<br />

BEWERTUNGSPORTALE<br />

Qualitätsanforderungen<br />

für Arztbewertungsportale<br />

Herausgeber:<br />

Bundesärztekammer und<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

2. Auflage, 2011<br />

Berlin, Januar 2011<br />

© 2011


Im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher<br />

Bundesvereinigung hat das Ärztliche Zentrum<br />

für Qualität in der Medizin (ÄZQ) gemeinsam mit einem<br />

Expertenkreis den Anforderungskatalog „Gute Praxis<br />

Arzt- und Klinikbewertungsportale. Modul 1:<br />

Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale“<br />

(Version 1.0 – Dezember 2009)“ mit 40 Qualitätskriterien<br />

für Arztbewertungsportale entwickelt 1,2 . Aus<br />

dessen Veröffentlichung resultierte der Auftrag an das<br />

ÄZQ, ein Clearingverfahren für Arztbewertungsportale<br />

einzurichten: Die Qualität dieser Webangebote sollte<br />

anhand des Anforderungskataloges überprüft werden.<br />

Folgende zehn marktrelevante Portale wurden im<br />

Zeitraum von Mai bis September 2010 bewertet:<br />

1. Arzt-Auskunft<br />

(www.arzt-auskunft.de)<br />

2. Die-Arztempfehlung.com<br />

(www.die-arztempfehlung.com)<br />

3. DocInsider.de<br />

(www.docinsider.de)<br />

4. esando.de<br />

(www.esando.de)<br />

5. imedo.de<br />

(www.imedo.de)<br />

6. jameda.de<br />

(www.jameda.de)<br />

7. med.de<br />

(www.med.de)<br />

8. Medführer.de<br />

(www.medfuehrer.de)<br />

9. sanego.de<br />

(www.sanego.de)<br />

10. Topmedic<br />

(www.topmedic.de)<br />

Auf der Internetseite des ÄZQ zu Arztbewertungsportalen<br />

(www.arztbewertungsportale.de) sind weiterführende<br />

Informationen zum Clearingverfahren verfügbar.<br />

1<br />

Schaefer C, Ollenschläger G; Gute Praxis Arzt- und Klinikbewertungsportale. Modul 1. Qualitätsanforderungen für<br />

Arztbewertungsportale, Deutsches Ärzteblatt.<br />

2<br />

Schaefer C, Schwarz S; Wer findet die besten Ärzte Deutschlands? Arztbewertungsportale im Internet. Zeitschrift für ärztliche<br />

Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen.<br />

2 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Das Clearingverfahren für Arztbewertungsportale hat<br />

gezeigt, dass der Anforderungskatalog in der Praxis gut<br />

einsetzbar ist. Dennoch ergab sich Überarbeitungsbedarf.<br />

Zudem sind Bundespsychotherapeutenkammer<br />

und Bundeszahnärztekammer an das ÄZQ mit der Bitte<br />

um Kooperation in Bezug auf den Kriterienkatalog<br />

herangetreten. Vor diesem Hintergrund wurde der<br />

Anforderungskatalog ab Oktober 2010 überarbeitet.<br />

Für die 2. Auflage des Anforderungskataloges wurden<br />

die Kriterien eindeutiger formuliert und durch<br />

Erläuterungen spezifiziert. Es wird deutlicher dargestellt,<br />

wann ein Kriterium mit „Ja“ bewertet wird und somit als<br />

„erfüllt“ gilt. Zudem wurden zwei neue Qualitätskriterien<br />

aufgenommen: Der Katalog besteht nun aus 42<br />

Qualitätskriterien. Das Glossar wurde entsprechend<br />

angepasst. Die drei möglichen Antwortkategorien<br />

wurden ausführlich erläutert. Darüber hinaus wurden die<br />

Qualitätskriterien in Gruppen thematisch zusammengefasst,<br />

um die Orientierung zu erleichtern und die<br />

Checkliste übersichtlicher zu gestalten.<br />

Die vorliegende 2. Auflage des Anforderungskataloges<br />

wurde gemeinsam mit der Bundespsychotherapeutenkammer<br />

und der Bundeszahnärztekammer weiterentwickelt<br />

und liegt jetzt in drei Versionen vor. Die 42<br />

konsentierten Kernkriterien sind für alle drei Fassungen<br />

des Anforderungskataloges identisch.<br />

Der Kriterienkatalog „Gute Praxis Bewertungsportale“<br />

besteht aus folgenden drei Versionen:<br />

• Qualitätsanforderungen für<br />

Arztbewertungsportale<br />

• Qualitätsanforderungen für<br />

Psychotherapeutenbewertungsportale<br />

• Qualitätsanforderungen für<br />

Zahnarztbewertungsportale<br />

3 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Inhaltsverzeichnis<br />

Einleitung und Zielsetzung..................................5<br />

Qualitätsanforderungen ......................................6<br />

Anforderungskatalog...........................................7<br />

Erläuterungen ...................................................19<br />

Literatur.............................................................25<br />

Impressum ........................................................26<br />

4 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Einleitung und Zielsetzung<br />

Ein Gesundheitssystem, das die Selbstverantwortung<br />

fördern will, muss für Patienten und Verbraucher<br />

transparent sein und relevante Informationen leicht<br />

zugänglich sowie verständlich bereitstellen. Zu den<br />

relevanten Informationen zählen: Kenntnisse über<br />

Gesunderhaltung, Früherkennung von Erkrankungen<br />

und deren Behandlung sowie Kenntnisse zum<br />

Gesundheitssystem selbst. Nur gut informiert kann ein<br />

Patient das Recht auf freie Arztwahl im Sinne der<br />

bestmöglichen Versorgung gezielt ausüben. Die<br />

Informationen sollen nach Möglichkeit gewichtet und bei<br />

Bedarf kommentiert sein – im Interesse des größten<br />

Nutzens für die jeweilige Zielgruppe.<br />

In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche<br />

Arztbewertungsportale etabliert, die sich quantitativ und<br />

qualitativ stark unterscheiden 1 . Mit wenigen Ausnahmen<br />

sind diese Portale kaum in der Lage, ihrem Nutzerkreis<br />

Hilfestellungen zur Identifikation einer guten Praxis oder<br />

Klinik zu geben. Bewertungsportale werden aber im<br />

Gesundheitswesen an Bedeutung zunehmen. Umso<br />

wichtiger ist es, allgemein gültige Qualitätsstandards für<br />

die Online-Bewertung von Ärzten und Krankenhäusern<br />

zu entwickeln. Das Einhalten dieser Standards soll für<br />

den Nutzer die Verlässlichkeit der angebotenen<br />

Information gewährleisten.<br />

Mit dieser Schrift legen die ärztlichen Selbstverwaltungskörperschaften<br />

einen Katalog von Qualitätsanforderungen<br />

für Arztbewertungsportale vor. Er richtet<br />

sich an Anbieter wie Nutzer solcher Portale:<br />

• Nutzer können an Hand der formulierten Kriterien<br />

die Qualität eines Angebotes prüfen.<br />

• Für Entwickler und Bereitsteller solcher Portale<br />

kann dieser Katalog Grundlage sein, ihr Angebot zu<br />

optimieren.<br />

Vor allem sollen verlässliche Angebote zur Qualitätsdarlegung<br />

im Gesundheitswesen leichter identifiziert<br />

werden können.<br />

1<br />

Emmert M, Maryschock M, Eisenreich S, Schöffski O; Arztbewertungsportale im Internet – Geeignet zur Identifikation guter<br />

Arztpraxen?, Gesundheitswesen.<br />

5 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Qualitätsanforderungen<br />

Die Qualitätsanforderungen an Arztbewertungsportale<br />

beziehen sich auf rechtliche – besonders datenschutzrechtliche<br />

– inhaltliche und technische Aspekte sowie<br />

auf Fragen der Verständlichkeit, Transparenz und<br />

Pflichten des Herausgebers.<br />

Das gute Arztbewertungsportal<br />

• erfüllt Anforderungen gemäß Telemediengesetz<br />

(siehe Erläuterungen);<br />

• enthält ein Impressum, das Aufschluss über die<br />

Identität des Betreibers gibt, eine E-Mail-Adresse ist<br />

angegeben;<br />

• verzeichnet das Datum der letzten Aktualisierung<br />

der enthaltenen Arzteinträge;<br />

• beinhaltet eine Datenschutzerklärung, die den Umgang<br />

mit personenbezogenen Nutzerdaten und die<br />

Voraussetzungen für deren Löschung und Weitergabe<br />

darlegt;<br />

• legt die Finanzierung offen;<br />

• trennt Werbung und Inhalt;<br />

• verfügt über eine personenbezogene Arztsuche;<br />

• hat ein verständliches Bewertungsverfahren;<br />

• weist darauf hin, dass Bewertungen allenfalls<br />

Einschätzungen zu einzelnen Aspekten der<br />

Versorgung und Betreuung durch Arzt<br />

beziehungsweise Praxispersonal geben können;<br />

• stellt sicher, dass Einträge in Freitextfeldern<br />

redaktionell zu festgelegten Zeiten geprüft werden;<br />

• räumt betroffenen Ärzten die Möglichkeit zu<br />

Gegendarstellung und/oder Widerspruch ein;<br />

• bietet Schutz gegen Täuschungsmanöver und<br />

Schmähkritik.<br />

6 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Anforderungskatalog<br />

Gesetzliche <strong>Vorgaben</strong><br />

1. Gibt es ein Impressum?<br />

Wünschenswert ist, dass das Impressum leicht zu<br />

finden ist.<br />

2. Wird eine E-Mail-Adresse (als<br />

Kontaktmöglichkeit) genannt?<br />

Wünschenswert ist, dass eine E-Mail-Adresse<br />

leicht zu finden ist.<br />

3. Sind die allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen hinterlegt?<br />

Für die Beantwortung mit „Ja“ sollten Allgemeine<br />

Geschäftsbedingungen (AGB) auf der Plattform<br />

hinterlegt sein. Ein Link sollte auf der Startseite<br />

platziert und leicht zu finden sein. Beim Einloggen<br />

in ein Portal oder bei der Registrierung sollte auf<br />

die AGB hingewiesen werden. In den AGB („dem<br />

Kleingedruckten“) werden die wesentlichen Rechte<br />

und Pflichten beziehungsweise Vertragsbedingungen<br />

für alle Beteiligten beschrieben. Dabei ist<br />

die Bezeichnung dieser Vertragsbedingungen als<br />

AGB, Allgemeine Nutzungsbedingungen oder<br />

Nutzungsbedingungen weniger relevant, sondern<br />

der Inhalt.<br />

4. Ist der rechtlich erforderliche Bezug<br />

zum Telemediengesetz gewährleistet?<br />

Das Telemediengesetz (TMG) formuliert die rechtlichen<br />

Anforderungen an Internetanbieter. Laut<br />

dem TMG sollen die wesentlichen Anbieterinformationen<br />

leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar<br />

und ständig verfügbar sein (zum Beispiel Name,<br />

Anschrift der Niederlassung, Rechtsformen wie<br />

GmbH oder GbR, Vertretungsberechtigte sowie<br />

Kontaktinformationen). Telemedien mit journalistisch-redaktionell<br />

gestalteten Angeboten haben<br />

eine so genannte „große Impressumspflicht“ und<br />

gemäß § 55 Absatz 2 Rundfunkstaatsvertrag<br />

(RStV) einen Verantwortlichen mit Angabe des<br />

Namens und der Anschrift zu benennen. Werden<br />

mehrere Verantwortliche benannt, so ist kenntlich<br />

zu machen, für welchen Teil des Dienstes der<br />

jeweils Benannte verantwortlich ist.<br />

(� Erläuterungen)<br />

5. Gibt es eine Datenschutzerklärung?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ ist ein separates<br />

und leicht zu findendes Dokument für die Datenschutzerklärung<br />

wünschenswert. In der Daten-<br />

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Gesetzliche <strong>Vorgaben</strong> Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

schutzerklärung sollten folgende Informationen<br />

zum Umgang mit Nutzerdaten dargelegt werden:<br />

• Welche Daten werden beim Zugriff eines<br />

Nutzers gespeichert (zum Beispiel Datum und<br />

Uhrzeit des Zugriffes, übertragene Datenmenge<br />

und IP-Adresse)?<br />

• Werden die Daten ausgewertet (zum Beispiel<br />

für die Optimierung des Internetangebotes)?<br />

• Erfolgt die Weitergabe von Daten an Dritte?<br />

• Gibt es Ausnahmen von der Regel?<br />

<strong>Vorgaben</strong>: Transparenz<br />

6. Ist die Identität des Betreibers<br />

eindeutig dargelegt?<br />

Die Identität des Betreibers ist häufig anhand von<br />

Logos oder Angaben im Impressum erkennbar.<br />

Aber: Trotz vieler Angaben ist für den Besucher<br />

oft nur schwer zu erfassen, welche Organisation,<br />

Personen oder welches Unternehmen sich hinter<br />

einem Portal verbergen. Diese Information wird oft<br />

gar nicht oder nur versteckt dargestellt. Häufig<br />

können Unternehmen oder Organisationen, die an<br />

dem Portal beteiligt sind, nur mit einer zusätzlichen<br />

Internetrecherche ermittelt werden. Für eine Beantwortung<br />

mit „Ja“ gilt deshalb: Geschäftsbeziehungen<br />

des Betreibers sollten nachvollziehbar und<br />

transparent dargelegt werden (zum Beispiel<br />

Personen und ihre Funktionen, Geschäftspartner<br />

und -teilhaber, Gesellschafter, Sponsoren oder<br />

Beiräte).<br />

7. Ist die Identität des Betreibers einfach<br />

zu finden?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte die Identität<br />

des Betreibers einfach und schnell zu finden sein.<br />

Diese Information kann zum Beispiel im Impressum<br />

oder in Bereichen wie „Über Uns“ oder „Das<br />

Unternehmen“ platziert sein. Diese Links sollten<br />

von der Startseite aus angeklickt werden können.<br />

8. Wird offen gelegt, wie das Angebot<br />

finanziert wird?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten Angaben<br />

über die Finanzierung dargelegt werden (zum<br />

Beispiel Unterstützer, Gesellschafter, Sponsoren,<br />

Geldgeber, Einnahmequellen wie Werbung,<br />

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<strong>Vorgaben</strong>: Transparenz Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

Verkauf von Premium-Einträgen oder anderen<br />

Dienstleistungen).<br />

9. Sind Werbung und Information im<br />

Angebot voneinander abgegrenzt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten Werbung<br />

und Anzeigen klar als solche gekennzeichnet und<br />

leicht zu identifizieren sein. Es ist nicht ausreichend,<br />

wenn Werbung als „Anzeige“ gekennzeichnet<br />

ist, sich aber ansonsten nicht vom redaktionellen<br />

Inhalt etwa in Farbe, Gestaltung oder Schrift<br />

abhebt. Zwischen einzelnen Arztbewertungen<br />

beziehungsweise Erfahrungsberichten zu Arztbesuchen<br />

sollten keine Anzeigen geschaltet sein.<br />

Wenn das Portal werbefrei gestaltet ist, dann wird<br />

auch mit „Ja“ bewertet.<br />

10. Werden Bezugsquellen für die<br />

Arzteinträge genannt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten die Bezugsquellen<br />

für die Arzteinträge aufgeführt werden. Es<br />

wird deutlich, woher die Adressen im Ärzteverzeichnis<br />

stammen. Bezugsquellen für Arzteinträge<br />

können zum Beispiel Telefonbücher, Branchenbücher,<br />

professionelle Adressanbieter oder Adressen<br />

aus den Auskunftsdiensten ärztlicher Organisationen<br />

sein. Einige Betreiber bieten die Möglichkeit<br />

an, dass sich Ärzte selbst in das Arztverzeichnis<br />

eintragen. Dazu gehören auch sogenannte kostenpflichtige<br />

Premium-Einträge, die nicht wünschenswert<br />

sind.<br />

11. Werden Angaben zur Aktualität der<br />

verwendeten Arzteinträge gemacht<br />

(Datum der letzten Aktualisierung)?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte der Arzteintrag<br />

eine Datumsangabe, wann der Eintrag zuletzt<br />

aktualisiert wurde, enthalten.<br />

12. Ist den Einträgen der Ärzte zu<br />

entnehmen, ob sie über eine Zulassung<br />

für die vertragsärztliche Versorgung<br />

verfügen?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte aus den Arzteinträgen<br />

ersichtlich sein, ob ein Arzt über eine<br />

Zulassung für eine vertragsärztliche Versorgung<br />

verfügt. Besonders für Nutzer, die überwiegend in<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung versichert<br />

sind, ist diese Information relevant.<br />

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<strong>Vorgaben</strong>: Transparenz Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

13. Ist das Portal frei von möglichen<br />

Preisvergleichen für medizinische<br />

Dienstleistungen?<br />

Zu dieser Qualitätsanforderung gehören folgende<br />

Unterpunkte:<br />

• Werden Preise für medizinische Dienstleistungen<br />

benannt (zum Beispiel für<br />

Schönheitsoperationen)?<br />

• Werden Vergleiche zu anderen Versorgungsangeboten<br />

gezogen?<br />

• Werden im Sinne einer Auktion Vergleichsangebote<br />

beworben beziehungsweise benannt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten keinerlei<br />

Preise oder Vergütungen benannt, noch Vergleiche<br />

gezogen oder weitere Angebotsmöglichkeiten<br />

offeriert werden.<br />

(� Erläuterungen)<br />

<strong>Vorgaben</strong>: Datenschutz<br />

14. Wird zugesichert, dass<br />

personenbezogene Daten nicht an<br />

Dritte weitergegeben werden?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte in der Datenschutzerklärung<br />

und/oder in den Allgemeinen<br />

Geschäftsbedingungen zugesichert werden, dass<br />

personenbezogene Benutzerdaten nicht an Dritte<br />

weitergegeben werden.<br />

15. Wird erklärt, unter welchen<br />

Voraussetzungen und nach welcher<br />

Frist die Löschung personenbezogener<br />

Daten erfolgt?<br />

16. Werden Ärzte über ihre Aufnahme in<br />

das Portal informiert?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass und wie Ärzte über die Aufnahme in<br />

das Verzeichnis informiert werden. Dies betrifft<br />

nicht nur bestehende Praxen, sondern auch die<br />

Information über die Aufnahme in das Verzeichnis<br />

bei Praxisneueröffnungen oder -übergaben. Ärzte,<br />

die sich selbst in das Portal eingetragen haben,<br />

erhalten eine Aufnahmebestätigung.<br />

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<strong>Vorgaben</strong>: Datenschutz Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

17. Gibt es eine Widerspruchsmöglichkeit<br />

gegen die Aufnahme in das<br />

Verzeichnis?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass und wie Ärzte gegen die Aufnahme<br />

in das Verzeichnis Widerspruch einlegen können.<br />

Eine entsprechende Kontaktadresse wird<br />

angegeben. Der Betreiber führt auf, dass nach<br />

einem Widerspruch die Praxisdaten aus dem<br />

Verzeichnis gelöscht werden. Das sollte auch<br />

möglich sein, wenn der Adresseintrag einem<br />

öffentlichen Verzeichnis entnommen wurde.<br />

<strong>Vorgaben</strong>:<br />

Bewertungsverfahren und<br />

Ergebnisdarstellung<br />

18. Sind im Portal Regeln für Bewertungen<br />

und Umgangsformen enthalten?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten Regeln oder<br />

ein sogenannter Verhaltenskodex für die Bewertung<br />

aufgeführt werden. Diese Regeln können in<br />

den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder in<br />

anderen Beiträgen wie den „FAQ“ eingebunden<br />

sein. Einige Portale legen Regeln direkt neben<br />

dem Bewertungsformular für bewertende Nutzer<br />

dar. Die Regeln und Umgangsformen sollten sich<br />

nicht nur auf die Freitextfelder, sondern auch auf<br />

die Benotung beziehen. Wünschenswert wären<br />

zudem Hinweise, dass Ärzte wahrheitsgemäß<br />

bewertet werden sollen und keine weiteren<br />

Interessen durch die Bewertung verfolgt werden.<br />

(� Erläuterungen)<br />

19. Ist nachvollziehbar, nach welchen<br />

Kriterien die Darstellung der Treffer<br />

erfolgt (zum Beispiel beste<br />

Bewertungen zuerst, alphabetisch)?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte die Trefferdarstellung<br />

der Arzteinträge auf den ersten Blick<br />

nachvollziehbar sein. Erläuterungen, wie die<br />

Sortierung und Darstellung der Treffer erfolgt, sind<br />

wünschenswert. Premium-Einträge werden häufig<br />

bei der Trefferdarstellung auf den vorderen Plätzen<br />

angezeigt. Sie sind aber als solche nicht immer<br />

einfach zu erkennen. Sollten Premium-Einträge als<br />

Erstes aufgelistet werden, so muss ein Hinweis<br />

darauf vorhanden sein. Werden keine Informati-<br />

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<strong>Vorgaben</strong>:<br />

Bewertungsverfahren und<br />

Ergebnisdarstellung<br />

onen zur Trefferdarstellung angegeben, sollte<br />

zumindest eine Sortiermöglichkeit vorhanden sein<br />

(zum Beispiel nach Namen, Umkreis oder<br />

Bewertung).<br />

20. Ist die Methodik des<br />

Bewertungsverfahrens verständlich?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte die Methodik<br />

des Bewertungsverfahrens verständlich sein.<br />

Sowohl bewertende Nutzer als auch Leser einer<br />

Bewertung sollen nachvollziehen können, was<br />

nach welchen Kriterien bewertet wird oder wurde.<br />

Leser einer Bewertung sollten den Fragebogen<br />

einsehen können: In der Ergebnisdarstellung<br />

sollten die gleichen Kriterien beziehungsweise<br />

Fragen angezeigt werden wie in der Bewertungsdarstellung.<br />

Erläuterungen zum Bewertungsverfahren<br />

und zum Benotungssystem sollten<br />

dargelegt werden.<br />

(� Erläuterungen)<br />

21. Sind die Bewertungskriterien<br />

eindeutig?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten die Bewertungskriterien,<br />

das heißt die zu beantwortenden<br />

Fragen, eindeutig formuliert sein: Sie lassen<br />

keinen Interpretationsspielraum zu. Zudem sollte<br />

es einen klaren Maßstab geben, wie die Kriterien<br />

bewertet werden. Das können zum Beispiel Stern-<br />

Symbole oder Schulnoten sein. Es sollte erklärt<br />

werden, was die Noten oder Symbole bedeuten<br />

(zum Beispiel Note 1 = sehr gut; 1 Stern =<br />

schlecht).<br />

(� Erläuterungen)<br />

22. Ist das Verfahren zur Ermittlung der<br />

Bewertungsergebnisse eindeutig?<br />

Wünschenswert ist, dass möglichst differenzierte<br />

Kriterien abgefragt werden und der Bewertungsfragebogen<br />

für alle Nutzer einsehbar ist.<br />

23. Ist die Darstellung des<br />

Bewertungsergebnisses eindeutig?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte das Bewertungsergebnis<br />

eindeutig dargestellt werden: Nutzer<br />

können auf einen Blick erkennen, was eine „gute“<br />

oder eine „schlechte“ Bewertung ist. Dafür gibt es<br />

verschiedene Darstellungsmöglichkeiten wie<br />

Zahlenstrahl, Balken, Parkuhr, Stern-Symbole,<br />

Schulnoten oder Prozentangaben. Hilfreich wären<br />

ergänzende Erläuterungen.<br />

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<strong>Vorgaben</strong>:<br />

Bewertungsverfahren und<br />

Ergebnisdarstellung<br />

24. Wird der Bewertungsverlauf<br />

dargestellt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten für jede<br />

Bewertung das Erstellungsdatum und gegebenenfalls<br />

das Pseudonym des bewertenden Nutzers<br />

angegeben werden. Anhand des Bewertungsverlaufs<br />

sollte erkennbar sein, ob sich ein Arzt<br />

über einen bestimmten Zeitraum hinweg<br />

„verbessert“ oder „verschlechtert“ hat. Die<br />

allgemeine Angabe, wann die Webseiten zum<br />

letzten Mal aktualisiert wurden (zum Beispiel<br />

„Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am…“) ist<br />

nicht ausreichend. Bei aggregierten Bewertungen<br />

ist die Angabe des Datums der letzten Bewertung<br />

wünschenswert.<br />

25. Ist eine angegebene Mindestanzahl von<br />

Bewertungen nötig, bevor diese<br />

veröffentlicht werden?<br />

Aus Sicht der Autoren ist es wünschenswert, dass<br />

Ergebnisse auf Grund einer angemessenen<br />

Mindestanzahl von Bewertungen erzeugt werden.<br />

Die Anzahl der Bewertungen für einen Arzt sollte<br />

dargelegt werden.<br />

<strong>Vorgaben</strong>: Maßnahmen gegen<br />

Missbrauch und Manipulation<br />

26. Müssen sich Portalnutzer vor Abgabe<br />

einer Bewertung beim Anbieter<br />

registrieren?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ ist eine Registrierung<br />

eines Portalnutzers vor der Abgabe<br />

beziehungsweise zur Speicherung einer<br />

Bewertung notwendig. Als Registrierung gilt<br />

jegliche Art der Anmeldung. Das kann zum<br />

Beispiel das Anlegen eines Accounts mit E-Mail-<br />

Adresse und Pseudonym sein oder die Angabe<br />

einer gültigen E-Mail-Adresse, die durch den<br />

bewertenden Nutzer bestätigt, das heißt verifiziert<br />

oder aktiviert, werden muss.<br />

27. Werden Ärzte vor der Veröffentlichung<br />

von Bewertungen informiert?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass alle Ärzte im Verzeichnis vor der<br />

Veröffentlichung von Bewertungen informiert<br />

werden. Der Service sollte kostenlos sein.<br />

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<strong>Vorgaben</strong>: Maßnahmen gegen<br />

Missbrauch und Manipulation<br />

28. Wird die Möglichkeit zu einer<br />

Gegendarstellung eingeräumt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass allen Ärzten im Verzeichnis die<br />

Möglichkeit zur Gegendarstellung eingeräumt wird.<br />

Der Service sollte kostenlos sein.<br />

29. Ist eine Kontaktadresse für<br />

Missbrauchsmeldungen genannt?<br />

In Portalen kann Missbrauch in verschiedenen<br />

Formen auftreten. Dazu gehören Manipulationen<br />

der Ergebnisse durch Mehrfachbewertungen oder<br />

Täuschungsmanöver. Sowohl eine sehr negative<br />

als auch eine zu vorteilhafte Bewertung kann ein<br />

Hinweis auf Missbrauch sein. Unter Missbrauch<br />

fallen aber auch unsachliche Kritik, Schmähungen,<br />

Diskriminierungen oder Beleidigungen in den Freitextfeldern.<br />

Um solche Verdachtsfälle dem Betreiber<br />

melden zu können, sollte eine Kontaktadresse<br />

(E-Mail-Adresse), ein Kontaktformular oder ein<br />

Missbrauchsbutton vorhanden sein. Wünschenswert<br />

ist, dass diese Möglichkeiten speziell für die<br />

Meldung von Missbrauch gekennzeichnet sind.<br />

30. Wird zu den Missbrauchsmeldungen<br />

zeitnah Rückmeldung gegeben?<br />

Wünschenswert ist, dass eine Rückmeldung an<br />

den Missbrauchsmelder gegeben wird. Er sollte<br />

unverzüglich eine Eingangsbestätigung und<br />

zeitnah eine Rückmeldung erhalten.<br />

31. Werden Bewertungen überprüft?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass alle Bewertungen vor der Veröffentlichung<br />

auf Plausibilität überprüft und durch den<br />

Portalbetreiber freigegeben werden. Stichprobenartige<br />

Überprüfungen sind nicht ausreichend.<br />

32. Wird das Prüfungsverfahren<br />

dargestellt?<br />

33. Werden Einträge in Freitextfeldern, die<br />

eine Bewertung begründen oder<br />

erläutern, zu festgelegten Zeiten<br />

redaktionell geprüft?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte angegeben<br />

werden, dass alle Freitextfelder zu festgelegten<br />

Zeiten vom Redaktionsteam überprüft werden. Das<br />

sollte vor der Veröffentlichung von Bewertungen<br />

erfolgen.<br />

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<strong>Vorgaben</strong>: Maßnahmen gegen<br />

Missbrauch und Manipulation<br />

34. Gibt es Maßnahmen zum Ausschluss<br />

von Mehrfachbewertungen einer<br />

einzelnen Behandlung?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass Mehrfachbewertungen durch ein und<br />

dieselbe Person ausgeschlossen werden. Gemeint<br />

ist, dass man unter ein und demselben Namen<br />

beziehungsweise Account oder Pseudonym (zum<br />

Beispiel „Müller“) einen Arzt zu ein und demselben<br />

Zeitpunkt nicht mehrmals bewerten kann. Zudem<br />

sollten die getroffenen Maßnahmen in Grundzügen<br />

beschrieben werden. Beispiele von Maßnahmen<br />

sind:<br />

• Registrierung oder Verifikation durch eine<br />

gültige E-Mail-Adresse (Das allein ist jedoch<br />

noch nicht ausreichend.);<br />

• alte Bewertungen werden überschrieben, wenn<br />

eine neue von einem Bewerter abgegeben<br />

wird;<br />

• in einem bestimmten Zeitraum wird nur eine<br />

festgelegte Anzahl von Bewertungen pro<br />

Bewerter zugelassen;<br />

• Erfassung von Unregelmäßigkeiten oder<br />

Auffälligkeiten (Verlaufskontrollen).<br />

Ein Missbrauch durch Mehrfachbewertungen kann<br />

– obwohl Schutzmaßnahmen getroffen wurden –<br />

nie gänzlich ausgeschlossen werden.<br />

35. Kommen Schutzmaßnahmen gegen<br />

Täuschungsmanöver (das heißt gegen<br />

Mehrfachbewertungen durch dieselbe<br />

Person unter verschiedenen<br />

Identitäten) zum Einsatz?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte dargelegt<br />

werden, dass Maßnahmen zum Ausschluss von<br />

Mehrfachbewertungen durch dieselbe Person<br />

unter verschiedenen Identitäten getroffen werden.<br />

Eine Registrierungspflicht ist kein Garant, dass<br />

solche Täuschungsmanöver nicht vorkommen:<br />

Nutzer können sich mit mehreren E-Mail-Adressen<br />

und Pseudonymen verschiedene Accounts<br />

anlegen. Beispiele von Schutzmaßnahmen sind:<br />

• in einem bestimmten Zeitraum wird nur eine<br />

festgelegte Anzahl von Bewertungen pro Arzt<br />

zugelassen;<br />

• der Bewertungsverlauf wird erfasst;<br />

• Unregelmäßigkeiten oder Auffälligkeiten<br />

werden durch die Redaktion überprüft;<br />

• Plausibilitätskontrollen werden durchgeführt.<br />

15 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ<br />

� � �<br />

Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

� � �<br />

� � �


<strong>Vorgaben</strong>: Maßnahmen gegen<br />

Missbrauch und Manipulation<br />

Ein Missbrauch durch Täuschungsmanöver kann –<br />

obwohl Schutzmaßnahmen getroffen wurden – nie<br />

gänzlich ausgeschlossen werden.<br />

36. Werden Schutzmaßnahmen gegen<br />

Schmähkritik eingesetzt?<br />

Dieses Kriterium betrifft die Freitextfelder. Unter<br />

Schmähkritik werden diffamierende schriftliche<br />

Äußerungen (englisch: wording) verstanden. Eine<br />

offensichtliche systematische Negativbewertung<br />

eines Arztes wird von diesem Kriterium nicht<br />

erfasst. Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte<br />

angegeben werden, dass Schutzmaßnahmen<br />

gegen Schmähkritik eingesetzt werden. Das<br />

können zum Beispiel automatische Filter, die<br />

Schmähwörter erkennen, oder eine redaktionelle<br />

Überprüfung der Freitextfelder sein.<br />

<strong>Vorgaben</strong>: Nutzerfreundlichkeit<br />

und Inhalt<br />

37. Sind die Zugangsbedingungen für<br />

bewertende Nutzer verständlich<br />

dargelegt?<br />

Für eine Bewertung mit „Ja“ sollten Zugangsbedingungen<br />

beziehungsweise -berechtigungen<br />

(„Teilnahmebedingungen“) für bewertende Nutzer<br />

verständlich dargelegt werden. Es wird deutlich,<br />

wie man sich anmelden muss und wie eine<br />

Bewertung abgegeben werden kann. Zum Beispiel<br />

sollten folgende Angaben aufgeführt werden:<br />

• Gebühren beziehungsweise Kosten für die<br />

Registrierung;<br />

• Informationen, wer bei der Arztbewertung<br />

mitmachen darf (Gibt es eine Altersgrenze?<br />

Dürfen nur Versicherte einer bestimmten<br />

Krankenkasse einen Arzt suchen und<br />

bewerten?).<br />

38. Sind die Seiten überschaubar<br />

gegliedert und die Navigation leicht<br />

handhabbar?<br />

39. Sind die Inhalte verständlich<br />

dargestellt?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollten alle Inhalte<br />

und Beiträge des Portals, die für den Nutzer<br />

relevant sind, verständlich dargestellt sein (zum<br />

16 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ<br />

� � �<br />

Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

� � �<br />

�<br />

Ja<br />

�<br />

Nein<br />

�<br />

Nicht<br />

anwendbar<br />

� � �<br />

� � �<br />

� � �


<strong>Vorgaben</strong>: Nutzerfreundlichkeit<br />

und Inhalt<br />

Beispiel redaktionelle Beiträge zur Arztsuche und<br />

-bewertung, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

oder die Datenschutzerklärung). Dazu<br />

gehören kein akademischer Sprachgebrauch und<br />

keine Verwendung von Fachbegriffen oder<br />

Abkürzungen, das heißt eine einfache Sprache.<br />

40. Wird eine personenbezogene<br />

Arztsuche angeboten?<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ sollte es bei der<br />

Arztsuche möglich sein, direkt nach Personen oder<br />

nach dem Namen eines Arztes zu suchen. Ein<br />

Suchfeld „Name des Arztes“ sollte vorhanden sein.<br />

41. Ist das Portal frei von<br />

Diskriminierungen?<br />

Dieses Kriterium wird mit „Ja“ bewertet, wenn<br />

keine Hinweise auf Diskriminierungen in den Freitextfeldern<br />

sowie in den redaktionellen Beiträgen in<br />

wording und Darstellung gefunden wurden.<br />

Generell können Diskriminierungen jedoch nicht<br />

ausgeschlossen werden.<br />

42. Ist die Internetseite barrierefrei<br />

zugänglich?<br />

Das Webangebot wird als barrierefrei bewertet,<br />

wenn:<br />

• eine Zertifizierung beziehungsweise ein Siegel<br />

für ein barrierefreies Webangebot vorhanden<br />

ist;<br />

• Hilfsfunktionen oder Einstellungen angeboten<br />

werden (zum Beispiel Vergrößerungshilfen wie<br />

Lupe, Einstellung von Kontrasten oder<br />

Veränderung der Schriftgröße);<br />

• der Portalanbieter gegebenenfalls Informationen<br />

auf den Internetseiten zur Umsetzung<br />

der Barrierefreiheit angibt.<br />

(� Erläuterungen)<br />

17 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ<br />

� � �<br />

Ja Nein Nicht<br />

anwendbar<br />

� � �<br />

� � �<br />

� � �


Bewertungshinweise<br />

Jedes Kriterium wird anhand einer der drei möglichen<br />

Antwortkategorien (� = „Ja“, � = „Nein“ und � = „Nicht<br />

anwendbar“) eingestuft. Grundsätzlich können nur die<br />

Informationen und Angaben in die Qualitätsbewertung<br />

einbezogen werden, die auf den jeweiligen Portalseiten<br />

sichtbar dargelegt beziehungsweise beschrieben<br />

werden. Zu den meisten Kriterien des Anforderungskatalogs<br />

werden Erläuterungen gegeben.<br />

�<br />

Ja<br />

�<br />

Nein<br />

�<br />

Nicht<br />

anwendbar<br />

Für eine Beantwortung mit „Ja“ müssen<br />

die erforderlichen Angaben zur Erfüllung<br />

eines Kriteriums auf den Portalseiten<br />

transparent und verständlich dargelegt<br />

werden oder das Kriterium nach Ansicht<br />

des Anwenders erfüllt sein.<br />

Ein Kriterium wird mit „Nein“ bewertet,<br />

wenn:<br />

• es nach Meinung des Anwenders nicht<br />

erfüllt ist (zum Beispiel: die Navigation<br />

ist nicht leicht handhabbar);<br />

• auf den Portalseiten eindeutig dargelegt<br />

wird, dass ein Kriterium aus dem Anforderungskatalog<br />

nicht erfüllt wird (zum<br />

Beispiel: es wird angegeben, dass Ärzte<br />

keinen Widerspruch gegen die Aufnahme<br />

in das Verzeichnis einlegen<br />

können);<br />

• etwas unklar, uneindeutig, unvollständig,<br />

nicht nachvollziehbar oder<br />

transparent dargelegt wird;<br />

• Angaben oder Informationen auf den<br />

Portalseiten trotz längerer Suche nicht<br />

gefunden werden konnten.<br />

Diese Antwortmöglichkeit betrifft<br />

Kriterien, die aufgrund der besonderen<br />

Konzeption einiger Portale nicht beurteilt<br />

werden können.<br />

18 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Erläuterungen<br />

Barrierefreiheit<br />

Barrierefreies Internet bedeutet, dass eine Internetseite<br />

für jeden Benutzer lesbar und bedienbar ist. Das betrifft<br />

sowohl technische Fragen (Browser, Betriebssystem),<br />

wie auch inhaltliche Gesichtspunkte (Verständlichkeit,<br />

Benutzerfreundlichkeit). Zum Beispiel können Blinde<br />

nichts mit einer grafischen Navigation anfangen.<br />

Sehbehinderte können keine kleinen Texte lesen oder<br />

kontrastarme Schriftfarben erkennen. Manche<br />

Menschen sind nicht in der Lage aufgrund von<br />

Muskelproblemen mit einer Computermaus umzugehen.<br />

Um allen Menschen den Zugang zu Informationen zu<br />

ermöglichen, wurden die Richtlinien zum barrierefreien<br />

Internet entwickelt. Die „Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung“<br />

(www.gesetze-im-internet.de/bitv/)<br />

formuliert die grundlegenden Anforderungen dazu. Sie<br />

umfassen unter anderem:<br />

• eine übersichtliche und einfache Navigation;<br />

• deutliche Kontraste;<br />

• vergrößerbare Schrift;<br />

• Alternativen zu Tabellen und Grafikelementen;<br />

• alternative Steuerungsmöglichkeit zur Maus;<br />

• verständliche Sprache, übersichtlicher Satzaufbau;<br />

• Vermeidung oder Erläuterung von Fremdwörtern und<br />

Fachbegriffen.<br />

19 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Bewertungsverfahren<br />

Wichtigstes Gebot an ein Arztbewertungsportal ist<br />

größtmögliche Transparenz des Bewertungsverfahrens.<br />

Denn die Kriterien, nach denen ein Nutzer einen Arzt<br />

bewerten kann, sind ausschließlich subjektiv beurteilbar.<br />

Es sollte nachvollziehbar sein, auf welcher Grundlage<br />

eine Bewertung erfolgt. Beurteilt der Bewertende zum<br />

Beispiel Freundlichkeit, Erreichbarkeit oder Terminvergabe?<br />

Gibt es festgelegte Kriterien (siehe definierte<br />

Qualitätsparameter), die jeder Bewertung zugrunde<br />

liegen, oder legt jeder Bewertende seinen eigenen<br />

Maßstab an? Im zweiten Fall sind Bewertungen nicht<br />

vergleichbar und also von geringer Aussagekraft für<br />

einen Nutzer, der mit Hilfe der Bewertung seine<br />

Arztwahl treffen oder überprüfen will. Der Bewertende<br />

sollte seine Bewertung detailliert begründen müssen,<br />

wenn ihr keine durch den Betreiber definierten Kriterien<br />

zugrunde liegen.<br />

Ebenso sollte dargelegt sein, ob Bewertungen veröffentlicht<br />

werden, die auf einer Einzelmeinung beruhen,<br />

oder ob erst eine festgelegte Anzahl von Bewertungen<br />

eingegangen sein muss, bevor eine Bewertung veröffentlicht<br />

wird.<br />

Die veröffentlichten Bewertungen sollten eindeutig sein,<br />

ebenso sollte klar sein, aus welchen Einzelbewertungen<br />

sie sich zusammensetzen. Das Einstellungsdatum der<br />

Einzelbewertungen sollte genannt sein, damit der<br />

Nutzer bei Bedarf einen Bewertungsverlauf ablesen<br />

kann. Mehrfachbewertungen durch ein und denselben<br />

Bewerter sollten ausgeschlossen werden.<br />

20 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Definierte Qualitätsparameter<br />

Häufig benutzte Kategorien der Online-Bewertung wie<br />

„Freundlichkeit“ sind dehnbare Begriffe und werden von<br />

Nutzern unterschiedlich gedeutet. Entsprechend<br />

divergierend sind die einzelnen Bewertungen. Ein<br />

Bewertungsverfahren wird aussagekräftiger, wenn die<br />

bewerteten Kategorien eindeutig sind. Die Frage: „Ist<br />

der Arzt kompetent?“ kann nicht klar beurteilt werden.<br />

„Kann ich erkennen, ob und wie Arzt und Praxispersonal<br />

sich um die Qualität meiner Behandlung bemühen?“ ist<br />

hingegen für jeden Patienten gleichermaßen überprüfbar<br />

und liefert auch bei verschiedenen Bewertern<br />

vergleichbare Ergebnisse. Außerdem können rechtliche<br />

Aspekte (Einsicht in die Unterlagen, Zweitmeinung,<br />

Datenschutz) als Qualitätsparameter dienen sowie<br />

Fragen zum Umgang („Bezieht der Arzt mich in die<br />

Behandlungsentscheidungen ein?“). Eine Reihe solcher<br />

definierter Qualitätsparameter hat das Ärztliche Zentrum<br />

für Qualität in der Medizin (ÄZQ) mit seiner Checkliste<br />

„Woran erkennt man eine gute Arztpraxis?“ vorgelegt.<br />

Die dort entwickelten Parameter haben sich als<br />

Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen zu<br />

Arztbewertungsportalen etabliert 1 .<br />

Interessenkonflikte<br />

Eine verlässliche Information macht transparent, welche<br />

Interessen sie verfolgt. Dazu gehört ganz wesentlich die<br />

Offenlegung der Finanzierung, aber auch anders<br />

gearteter Geschäftsbeziehungen der Betreiber zu<br />

Personen, Institutionen oder Unternehmen, die ein<br />

kommerzielles oder finanzielles Interesse an der<br />

Verbreitung oder Unterdrückung der entsprechenden<br />

Information haben. Finanziert sich ein Portal zum<br />

Beispiel durch kostenpflichtige Einträge von Ärzten,<br />

muss dies deutlich gemacht werden, da der Kreis der<br />

bewerteten Ärzte dadurch begrenzt und ein Vergleich<br />

nur eingeschränkt möglich ist. Auch eine<br />

nachvollziehbare Darstellung der Anzahl gelisteter Ärzte<br />

(pro Region oder Fachgebiet) im Verhältnis zur Anzahl<br />

1<br />

Emmert M, Maryschock M, Eisenreich S, Schöffski O; Arztbewertungsportale im Internet – Geeignet zur Identifikation guter<br />

Arztpraxen?, Gesundheitswesen.<br />

21 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


ewerteter Ärzte ist daher für den Nutzer eine wichtige<br />

Information.<br />

Die Transparenz hinsichtlich Interessenkonflikten ist<br />

jedoch in der Regel schwer zu beurteilen: Beurteilt<br />

werden kann nur, was offensichtlich ist. Durch<br />

geschickte Darstellung, Gründung von Betreiberfirmen<br />

und so weiter können Geschäftsbeziehungen erfolgreich<br />

verschleiert werden. Dies herauszufinden erfordert oft<br />

eine aufwändige Recherche.<br />

Preisvergleiche<br />

Zahlreiche diagnostische und therapeutische Eingriffe in<br />

der Medizin sind mit einer Kostenbeteiligung der<br />

Patienten verbunden. Vor diesem Hintergrund sind in<br />

den letzten Jahren sogenannte Auktionsportale<br />

beziehungsweise Internetplattformen zum Arzt-<br />

Preisvergleich gelauncht worden. Solche Auktionsportale<br />

sind wie folgt aufgebaut: Um Preise, zum<br />

Beispiel für Schönheitsoperationen, Augenlasern oder<br />

Zahnarztbehandlungen zu vergleichen, haben Patienten<br />

die Möglichkeit ihre Angaben zur Behandlung<br />

beziehungsweise ihren Heil- und Kostenplan ins Netz zu<br />

stellen. Interessierte Ärzte können daraufhin ein<br />

Angebot unterbreiten. Hat der Patient sich für einen Arzt<br />

entschieden, kann er die Behandlung im Nachhinein auf<br />

dem Portal bewerten.<br />

Art und Umfang eines Eingriffs werden durch viele<br />

Faktoren bestimmt und müssen individuell gemeinsam<br />

mit dem Patienten geplant werden. Dabei spielen eine<br />

persönliche Untersuchung durch den behandelnden<br />

Arzt, eine individuelle Diagnose sowie die Wünsche und<br />

Erwartungen des Patienten eine wichtige Rolle. Nach<br />

den <strong>Vorgaben</strong> dieser individuellen Therapieplanung<br />

errechnen sich die Kosten. Eine seriöse und<br />

verlässliche Kostenplanung ist daher nur im<br />

persönlichen Kontakt mit dem Patienten, nicht aber<br />

anonym über ein Internetportal möglich.<br />

22 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Telemediengesetz<br />

Das Telemediengesetz regelt seit 2007 den rechtlichen<br />

Rahmen für so genannte Telemedien und fasst die<br />

zentralen Rechtsvorschriften für das Internet zusammen.<br />

Den Umgang mit personenbezogenen Daten<br />

regelt das Datenschutzgesetz. Die Gestaltung von<br />

Bewertungsportalen muss dem Recht der Bewerteten<br />

auf informationelle Selbstbestimmung ebenso Rechnung<br />

tragen wie dem Recht des Bewertenden auf freie<br />

Meinungsäußerung. Das Telemediengesetz verpflichtet<br />

Anbieter dazu, das Handeln in einem solchen Portal<br />

grundsätzlich unter Pseudonym zu ermöglichen,<br />

unabhängig davon, ob sich der Nutzer zuvor mit seinen<br />

Echtdaten identifizieren muss. Die Anbieter sind<br />

verpflichtet, die erforderlichen technischen Maßnahmen<br />

zur Gewährleistung der Datensicherheit zu treffen,<br />

insbesondere müssen sie den massenhaften Export<br />

oder Download von Profildaten verhindern. Auch<br />

Suchmaschinen dürfen auf diese Daten nur zugreifen,<br />

sofern der Nutzer dem ausdrücklich zugestimmt hat.<br />

Schließlich muss der Nutzer die Möglichkeit haben, sein<br />

Profil auf einfache Weise selbst zu löschen. Auch<br />

sollten die Anbieter nach einem definierten Zeitraum<br />

Daten löschen beziehungsweise zu vom Nutzer<br />

festgelegten Fristen sperren. Das Telemediengesetz<br />

weist außerdem darauf hin, dass Portalbetreiber für<br />

rechtswidrige Inhalte, die Dritte auf dem Portal<br />

veröffentlichen, verantwortlich sind, sobald sie davon<br />

Kenntnis erlangen. In solchen Fällen müssen die Inhalte<br />

sofort gesperrt beziehungsweise gelöscht werden.<br />

Darüber hinaus hat der Bundesgerichtshof in einem<br />

Urteil entschieden, dass Betreiber von Internetforen<br />

auch dann für rechtswidrige Äußerungen haften, wenn<br />

die Identität des Urhebers bekannt ist (siehe BGH<br />

Aktenzeichen: VI ZR 101/06 vom 27. März 2007).<br />

(Siehe auch: www.telemediengesetz.net.)<br />

23 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Umgangsformen<br />

Als Bezeichnung guter Umgangsformen im Netz hat<br />

sich der Begriff „Netiquette“ durchgesetzt, eine Zusammensetzung<br />

aus dem englischen „net“ (Netz) und dem<br />

französischen „Etiquette“ (Umgangsform). Dabei soll vor<br />

allem nicht vergessen werden, dass am anderen Ende<br />

der Kommunikationskette auch ein Mensch sitzt. Zu den<br />

Geboten der Netiquette gehören unter anderem:<br />

• angemessener Ausdruck und Inhalt (zum Beispiel<br />

keine Beleidigungen, keine Verleumdungen);<br />

• Lesbarkeit (zum Beispiel korrekter Satzbau, keine<br />

Kürzel oder Akronyme, Verzicht auf konstante Großschreibung);<br />

• Respekt des Urheberrechts (zum Beispiel Zitate nur<br />

mit Quellenangaben, keine Plagiate und Übernahme<br />

längerer Textpassagen).<br />

Um diese Umgangsformen auch bei einem Bewertungsportal<br />

zu garantieren, sollten Freitexteingaben in<br />

regelmäßigen, nicht zu großen Zeitabständen redaktionell<br />

geprüft werden.<br />

24 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Literatur<br />

1. Schaefer C, Ollenschläger G; Gute Praxis Arzt- und<br />

Klinikbewertungsportale. Modul 1. Qualitätsanforderungen<br />

für Arztbewertungsportale. Deutsches<br />

Ärzteblatt 2010; 107: A112.<br />

2. Schaefer C, Schwarz S; Wer findet die besten Ärzte<br />

Deutschlands? Arztbewertungsportale im Internet.<br />

Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im<br />

Gesundheitswesen 2010; 104: 572-7.<br />

3. Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin: Woran<br />

erkennt man eine gute Arztpraxis? Checkliste für<br />

Patientinnen und Patienten. ÄZQ-Schriftenreihe<br />

Band 34. Internet: www.arztcheckliste.de.<br />

4. Emmert M, Maryschock M, Eisenreich S, Schöffski<br />

O; Arztbewertungsportale im Internet – Geeignet zur<br />

Identifikation guter Arztpraxen? Gesundheitswesen<br />

2009; 70: e18-e27.<br />

25 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Bundesärztekammer und<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

Wegelystraße/Herbert-Lewin-Platz<br />

10623 Berlin<br />

Autoren<br />

Dr. rer. medic. Sabine Schwarz<br />

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (Koordination und Redaktion)<br />

Corinna Schaefer MA<br />

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin<br />

Dr. PH Sylvia Sänger<br />

Gesundheits-Uni am Universitätsklinikum Jena, ehemals Ärztliches Zentrum<br />

für Qualität in der Medizin<br />

Raimund Dehmlow<br />

Ärztekammer Niedersachsen<br />

Klaus Balke<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

Ass. jur. Barbara Berner<br />

Gemeinsame Rechtsabteilung der Bundesärztekammer und der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

Dipl. Vw. Norbert Butz<br />

Bundesärztekammer<br />

Ines Chop<br />

Bundesärztekammer<br />

Dr. med. Franziska Diel<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

PD Dr. med. Maria Eberlein-Gonska<br />

Landesärztekammer Sachsen<br />

Gunter Hauptmann<br />

Kassenärztliche Vereinigung Saarland<br />

Dr. med. Harald Herholz, MPH<br />

Kassenärztliche Vereinigung Hessen<br />

Roland Ilzhöfer<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

Ingrid Quasdorf<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

Ulrike Schmitt<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

Dr. med. Johann Wilhelm Weidringer<br />

Bayerische Landesärztekammer<br />

Prof. Dr. Günter Ollenschläger<br />

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin<br />

Dominique Krause<br />

Bundespsychotherapeutenkammer<br />

Timo Harfst<br />

Bundespsychotherapeutenkammer<br />

Barbara Bergmann-Krauss<br />

Zahnärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung<br />

Dr. Dietmar Oesterreich<br />

Bundeszahnärztekammer<br />

26 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Kontaktadresse<br />

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)<br />

(Gemeinsames Institut von Bundesärztekammer und<br />

Kassenärztlicher Bundesvereinigung)<br />

TiergartenTower, Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin<br />

Telefon: 030 - 4005 2500 – Telefax: 030 - 4005 2555<br />

E-Mail: arztbewertungsportale@azq.de<br />

Internet<br />

www.baek.de<br />

www.kbv.de<br />

www.azq.de<br />

www.arztbewertungsportale.de<br />

2. Auflage (Version 1.0) – 24. Januar 2011<br />

© 2011<br />

27 | Qualitätsanforderungen für Arztbewertungsportale 2011 | © ÄZQ


Internetangebote des <strong>BDC</strong><br />

D<br />

<strong>BDC</strong> Service<br />

er Berufsverband der Deutschen Chirurgen betreibt seit der Jahrtausendwende diverse Internetplattformen.<br />

Ziel aller Angebote ist es, deutsche Chirurgen zeitnah und objektiv sowie auf dem höchsten Stand der<br />

Technologie über fachliche und berufspolitische Entwicklungen zu informieren und die <strong>BDC</strong>-Mitglieder untereinander zu<br />

vernetzen.<br />

Sie finden im Folgenden eine Liste der Angebote samt Links und Kurzbeschreibung. Ein Tip oder Klick auf das Logo<br />

führt Sie direkt auf die entsprechende Webseite.<br />

<strong>BDC</strong>|Online<br />

Homepage des <strong>BDC</strong> mit über 4.500 Dokumentenseiten.<br />

Information und Service für Deutsche Chirurgen mit aktuellen Beiträgen zu Berufsalltag, Recht, Politik und Terminen.<br />

[eCME-Center.org] – Fortbildungsplattform des <strong>BDC</strong><br />

Über 600 Fortbildungskurse aus allen Disziplinen der Chirurgie. Mehr als 300 CME-zertifizierte Kurse.<br />

[cNetz.org] – Das Chirurgen-Netzwerk<br />

Web 2.0 Plattform für <strong>BDC</strong>-Mitglieder. Das Facebook von Chirurgen für Chirurgen. Frei von Zaungästen.<br />

Nachwuchskampagne des <strong>BDC</strong><br />

Alle Informationen und Termine zur Nachwuchskampagne des <strong>BDC</strong> finden Sie unter www.chirurg-werden.de. Diese Seite ist bei<br />

Studenten sehr beliebt und hoch frequentiert.<br />

Chirurgentag<br />

Der Chirurgentag findet ab 2011 gemeinsam mit den Jahreskongressen des Berufsverbandes Niedergelassener Chirurgen (BNC) und<br />

des Bundeverbandes Ambulantes Operieren (BAO) statt. Aktuelle Informationen finden Sie wie gewohnt unter www.chirurgentag.de.<br />

Nachwuchskongress Chirurgie 2011<br />

Die Kongresswebseite des neuen Nachwuchskongresses Chirurgie, den wir gemeinsam mit vielen Fachgesellschaften und<br />

Berufsverbänden gestalten, finden Sie unter www.nachwuchskongress-chirurgie.de.


<strong>BDC</strong> Service<br />

Seminare der <strong>BDC</strong>|Akademie<br />

Jens-Witte-Akademie für chirurgische Weiterbildung und<br />

praktische Fortbildung<br />

Basischirurgieseminare<br />

07.-11.03.2011 Bielefeld<br />

Common Trunk Basischirurgie<br />

Prof. M.A. Reymond<br />

Teilnahmegebühr: € 320 / € 470<br />

19.-21.05.2011 Scharmützelsee bei Berlin<br />

Praktisches Seminar A – Nahttechniken<br />

Dr. J. Sauer<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 400<br />

23.-27.05.2011 Hamburg<br />

Common Trunk Basischirurgie<br />

Prof. W. Schwenk<br />

Teilnahmegebühr: € 320 / € 470<br />

06.-09.06.2011 Tuttlingen<br />

Common Trunk Basischirurgie<br />

Prof. G. Köveker / Prof. N. Runkel<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 450<br />

Weiterbildungsseminare<br />

07.-11.02.2011 München<br />

Vorbereitung auf die Facharztprüfung<br />

Prof. W. Heitland<br />

Teilnahmegebühr: € 220 / € 370<br />

28.03.-01.04.2011 Berlin<br />

Vorbereitung auf die Facharztprüfung<br />

Prof. Th. Steinmüller<br />

Teilnahmegebühr: € 220 / € 370<br />

16.-20.05.2011 Kassel<br />

Vorbereitung auf die Facharztprüfung<br />

Prof. J. Faß<br />

Teilnahmegebühr: € 220 / € 370<br />

Säulenseminare<br />

16.-19.03.2011 Düsseldorf<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

Prof. J. Windolf<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 450<br />

16.-20.05.2011 Hamburg<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

Prof. J. Wening<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 450<br />

06.-10.06.2011 Erfurt


Viszeralchirurgie<br />

Prof. A. Stier<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 450<br />

23.-25.06.2011 Heidelberg<br />

Thoraxchirurgie<br />

Prof. H. Dienemann<br />

Teilnahmegebühr: € 300 / € 450<br />

Schwerpunktseminare<br />

11.-12.03.2011 Münster<br />

Orthotraumakurs<br />

Prof. B. Wippermann/Dr. M. Stalp<br />

Teilnahmegebühr: € 450 / € 550<br />

24.-25.03.2011 Berlin<br />

Extremitätenrekonstruktion im Kindesalter<br />

mit Kadaver Lab.<br />

Prof. R. Rödl<br />

Teilnahmegebühr: € 500 / € 700<br />

14.-16.04.2011 Hamburg<br />

Osteosyntheseverfahren an der oberen Extremität<br />

Prof. J.M. Rueger<br />

Teilnahmegebühr: € 250 / € 350<br />

06.-07.05.2011 Berlin<br />

Taylor Spatial Frame Kurs<br />

Prof. R. Rödl/Dr. M. Langendörfer<br />

Teilnahmegebühr: € 250 / € 350<br />

20.-21.05.2011 Berlin<br />

14. Fortbildungsseminar Handchirurgie<br />

Prof. P. Brüser /PD Dr. A. Eisenschenk<br />

Teilnahmegebühr: € 200 / € 200<br />

26.-28.05.2011 Hamburg<br />

Osteosyntheseverfahren Spezialitätenkurs 2<br />

Prof. J.M. Rueger<br />

Teilnahmegebühr: € 250 / € 350<br />

Management- und Gutachterseminare<br />

17.-18.03.2011 Berlin<br />

Med. Dokumentation und Codierung<br />

Dr. R. Bartkowski<br />

Teilnahmegebühr: € 150 / € 300<br />

17.-18.03.2011 Motzen<br />

English for Professionals<br />

E. Goodman<br />

Teilnahmegebühr: € 900 / € 1.100<br />

25.03.2011 Berlin<br />

Proaktive Zusammenarbeit mit der Klinikgeschäftsleitung<br />

Th. Kapitza<br />

Teilnahmegebühr: € 490 / € 640<br />

15.04.2011 Berlin<br />

Wirksames Abteilungsmanagement als Erfolgsfaktor<br />

Th. Kapitza<br />

Teilnahmegebühr: € 490 / € 640


14.05.2011 Berlin<br />

Gutachter im Berufshaftpflichtprozess<br />

Dr. H. Schröder<br />

Teilnahmegebühr: € 200 / € 400<br />

27.05.2011 Berlin<br />

Verhandlungsmanagement für Ärztliche Führungskräfte<br />

Th. Kapitza<br />

Teilnahmegebühr: € 490 / € 640<br />

Seminare für niedergelassene Chirurgen<br />

04.05.2011 München<br />

Wie bereite ich mich auf die Niederlassung vor?<br />

Dr. J. Rüggeberg/ Dr. P. Kalbe<br />

(Workshop auf dem 128. Chirurgenkongress)<br />

Teilnahmegebühr: € 0 / € 0<br />

* Teilnahmegebühren: Der erste Betrag gilt jeweils nur für <strong>BDC</strong>-Mitglieder.


Deutsche<br />

Gesellschaft<br />

für Chirurgie<br />

www.chirurgie2011.de<br />

info@chirurgie2011.de<br />

Vorprogramm 128. Kongress<br />

3. – 6. Mai 2011<br />

ICM München<br />

Präsident:<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Heilen zwischen<br />

Ratio und<br />

Humanität


EN-SUR 70/D/03/10/A<br />

Der kleine aber feine<br />

Unterschied!<br />

Das neue Minilaparoskopie Instrumentarium<br />

von KARL STORZ<br />

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KARL STORZ Endoskop Austria GmbH, Landstraßer-Hauptstraße 148/1/G1, A-1030 Wien/Österreich, Tel.: +43 1 715 6047-0, Fax: +43 1715 6047-9, E-Mail: storz-austria@karlstorz.at<br />

www.karlstorz.com


128. Kongress<br />

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />

Leitthema:<br />

Heilen zwischen Ratio und Humanität<br />

Termin:<br />

3. – 6. Mai 2011<br />

Internet:<br />

www.chirurgie2011.de<br />

Veranstaltungsort:<br />

ICM – Internationales Congress Center München<br />

Präsident:<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Carl-Neuberg-Str. 1<br />

30625 Hannover<br />

1


2<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr herzlich möchte ich Sie zum Kongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Chirurgie nach München einladen!<br />

Der Kongress 2011 wird der 128. in der Geschichte der<br />

Deutschen Gesellschaft für Chirurgie sein. Er soll unter<br />

dem Motto Heilen zwischen Ratio und Humanität<br />

stehen. Ganz bewusst steht damit das Heilen im Mittelpunkt<br />

unserer Diskussionen, ist es doch die kraftvollste<br />

Klammer um unsere multidisziplinäre, chirurgische<br />

Kompetenz, vertreten durch unsere mittlerweile 10 Fachgesellschaften.<br />

Wir Chirurgen verstehen dabei Heilen<br />

immer auch als Kunst, eingesetzt ausschließlich zum<br />

Nutzen des Patienten, der – jeder für sich – auf Heilung<br />

hofft.<br />

Die Ratio – Vernunft – mit der wir als Chirurgen, wie<br />

andere medizinische Disziplinen, Heilung erzielen wollen,<br />

reflektiert den Stand der Erkenntnis unserer Wissenschaft,<br />

also das heutige Ergebnis unserer Forschung.<br />

Das Programm des 128. DGCH Kongresses wird durch<br />

mehrere Neuerungen gekennzeichnet sein. Wir haben<br />

durch eine Reduktion spezifischer Fachsitzungen Raum<br />

geschaffen für die gemeinsame Diskussion übergreifender<br />

Themen innerhalb der Chirurgie in Deutschland. Das<br />

gibt uns die Möglichkeit, an jeweils einem ganzen Tag,<br />

in durchgehenden Sitzungen die Themen Chirurgische<br />

Infektionen, Transplantation von Zellen, Geweben<br />

und Organen, Chirurgische Intensivmedizin und Notfallversorgung/Katastrophenmanagement<br />

gemeinsam<br />

zu bearbeiten. Dabei möchten wir – auch im Diskurs mit<br />

Forschungsförderern, Politik und Industrie – der Wissenschaft<br />

und Forschung besonderen Raum geben. Dies<br />

gilt für die Grundlagenforschung, die angewandte,<br />

patientennahe und krankheitsbezogene Forschung<br />

ebenso wie für die Versorgungsforschung und die<br />

Forschung und Entwicklung der Industrie, pharmazeutisch<br />

wie medizintechnisch. Podiumsdiskussionen<br />

beschließen den jeweiligen Thementag und werden<br />

darüber hinaus in gemeinsamen Stellungnahmen die<br />

Öffentlichkeit über den Fortschritt, aber auch über die<br />

Bedürfnisse der Chirurgie in Deutschland informieren.


Stellt Heilung das Ziel, die Ratio den Weg dar, so verkörpert<br />

Humanität als älteste Säule der Heilkunst den<br />

Ursprung des chirurgischen Tuns. Mit allem Fortschritt<br />

innerhalb der chirurgischen Fächer und allem Einfluss<br />

von außen, namentlich der ökonomischen Zwänge, darf<br />

diese Säule nicht wanken. Ihr wird in allen Hauptthemen<br />

des Kongresses prominenter Raum gewidmet, müssen<br />

wir doch als wissenschaftliche Fachgesellschaft, deutsche<br />

Chirurgie, einen kraftvollen, akademisch begründeten<br />

Standpunkt in der Diskussion um Rationierung<br />

und Therapiebegrenzung einnehmen. Hier kommt der<br />

wissenschaftlichen Fachgesellschaft aller Chirurgen,<br />

nämlich der DGCH, eine Schlüsselrolle zu, ist es doch<br />

wesentlich die Durchführung operativer Eingriffe, an<br />

denen die Stichworte „Rationierung und Therapiebegrenzung“<br />

erörtert werden. Wir Chirurgen wollen<br />

diesen Diskurs prägen, ganz im Sinne und als Anwälte<br />

der Kranken, die sich in guter Hoffnung auf Humanität<br />

in unsere Obhut begeben und dies in Zukunft tun.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Kongress 2011 wird<br />

spannend. Wir freuen uns jetzt schon auf Ihr Kommen<br />

und Ihren Beitrag.<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Präsident 2010/2011<br />

Thementag Dienstag, 03.05.2011<br />

Chirurgische Infektionen<br />

Thementag Mittwoch, 04.05.2011<br />

Transplantation von Zellen, Geweben und Organen<br />

Thementag Donnerstag, 05.05.2011<br />

Chirurgische Intensivmedizin<br />

Thementag Freitag, 06.05.2011<br />

Notfallversorgung/ Katastrophenmanagement<br />

3


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Abdomen gibt die<br />

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Begriff steht für eine der vielversprechendsten Innovationen der<br />

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13. JAHRESKONGRESS<br />

Termin:<br />

3. – 6. Mai 2011<br />

Internet:<br />

www.chirurgie2011.de<br />

Veranstaltungsort:<br />

ICM – Internationales Congress Center München<br />

Präsident DGAV:<br />

Univ.-Prof. Dr. M. W. Büchler<br />

DEUTSCHE GESELLSCHAFT<br />

FÜR ALLGEMEIN-<br />

UND VISZERALCHIRURGIE<br />

5


6<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr. M. W. Büchler<br />

Grußwort<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,<br />

sehr verehrte Gäste,<br />

im Namen der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

darf ich Sie herzlich zum 13. Jahreskongress der DGAV<br />

nach München einladen.<br />

Wir haben uns bemüht, ein Programm für alle Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgen zusammenzustellen, das unser Fachgebiet<br />

sowohl in der Breite als auch in der Tiefe adäquat abbildet.<br />

Am Dienstag wird der Kongress mit einem ganztägigen Postgraduiertenkurs<br />

zum Thema kolorektale Chirurgie mit exponierten<br />

Referenten beginnen. Dieser wird sich erstmals an das beliebte<br />

Konzept der „Update Chirurgie“ Fortbildungsreihe halten.<br />

Unterlagen mit allen gehaltenen Vorträgen und eine Auflistung der<br />

relevanten Literaturstellen zu den entsprechenden Themen werden<br />

jedem Teilnehmer zur Verfügung gestellt. Eine gesonderte Anmeldung<br />

ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl notwendig.<br />

Zu einer besseren Übersicht haben wir die Sitzungen in unterschiedliche<br />

Kategorien eingeteilt. Im Saal 1 werden während des<br />

gesamten Kongresses ausschließlich Videositzungen der DGAV zu<br />

allen Themenbereichen stattfinden. Unter die Rubrik „Kontroversen“<br />

fallen die allgemein- und viszeralchirurgischen Streitfälle. Jeweils<br />

ein Redner wird den Pro- bzw. Contra-Part übernehmen, Zeit zur<br />

Diskussion wird ausreichend gegeben sein. Eine Zusammenfassung<br />

der aktuellen Literatur mit besonderer Berücksichtigung der<br />

evidenzbasierten Chirurgie, verbunden mit einem Ausblick in die<br />

Zukunft, finden Sie in den mit „Aktuelles“ gekennzeichneten<br />

Sitzungen. Eine weitere Kategorie von Sitzungen ist das „Komplikationsmanagement“,<br />

in der die Versorgung von typischen chirurgischen<br />

Komplikationen abgehandelt wird. Wir haben uns zudem<br />

bemüht, auch die wichtigen allgemeinchirurgischen Themen wie<br />

Hernienversorgung, Cholezystektomie, Proktochirurgie, etc. ihrer<br />

Bedeutung entsprechend in großen Sitzungsräumen anzubieten.<br />

Erstmals wird es auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für<br />

Chirurgie Thementage geben, die bewusst fachgesellschaftsübergreifend<br />

angelegt sind. Am Mittwoch wird in diesem Rahmen<br />

der DGAV-Thementag Transplantation stattfinden.<br />

Unseren jungen Kolleginnen und Kollegen wird am Donnerstag<br />

eine gesondert ausgewiesene Sitzungsreihe Chirurgie für<br />

„Einsteiger“ gewidmet, die facharzt-relevante Themen praxisnah<br />

darstellt. Die entscheidenden Schritte der gängigsten Operationen<br />

werden am Freitag zudem in einer Videositzung veranschaulicht.


Es ist wichtig, dass auch der chirurgische Nachwuchs bereits<br />

frühzeitig den gelebten Austausch von Wissen und persönlichen<br />

Kontakten im Rahmen eines solchen Jahreskongresses erleben<br />

kann. Daher bitten wir alle Leiter chirurgischer Abteilungen auch<br />

Ihren jungen Mitarbeitern die Teilnahme am Jahreskongress zu<br />

ermöglichen.<br />

Fortschritt lebt vom Austausch, dieser ist aber nur durch lebhafte<br />

Diskussionen möglich. Daher wird die Anzahl der Vorträge pro<br />

Sitzung zugunsten einer längeren Diskussionszeit stark reduziert<br />

und damit die Möglichkeit des Gedankenaustauschs, gerne auch<br />

kontrovers, erleichtert. Wir erhoffen uns dadurch mehr spannende<br />

und produktive Sitzungen und eine höhere Zufriedenheit der<br />

Teilnehmer.<br />

Da wir als einzige Fachgesellschaft unseren Jahreskongress im<br />

Rahmen des Kongresses der DGCH abhalten, wird es wieder eine<br />

eigene Eröffnungsveranstaltung der DGAV, diesmal am Dienstag,<br />

geben. Wir freuen uns, hier neue Mitglieder in unsere Reihen<br />

aufnehmen zu können und laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.<br />

Ein Kongress lebt aber nicht nur vom wissenschaftlichen<br />

Programm, sondern auch von den sozialen Kontakten. Der Begegnungsabend<br />

der DGAV bietet eine ideale Gelegenheit dazu und<br />

wird am Mittwochabend erstmals im Augustiner-Keller, einem<br />

traditionell bayerischen Bierlokal, stattfinden. Freuen Sie sich auf<br />

anregende Gespräche in lockerer, uriger Atmosphäre bei gutem<br />

Essen und frisch gezapften Bierspezialitäten. Eine zahlreiche Teilnahme<br />

auch der jungen Kolleginnen und Kollegen würden wir sehr<br />

begrüßen, entsprechend ermäßigte Eintrittskarten stehen zur<br />

Verfügung.<br />

Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse geweckt haben und freuen uns<br />

auf ein Wiedersehen in der bayerischen Hauptstadt, die neben dem<br />

Kongress noch viele andere attraktive Angebote für Sie und Ihre<br />

Familien bereithält.<br />

Ihr<br />

Markus Büchler<br />

Univ.-Prof. Dr. Markus W. Büchler<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie 2010/2011<br />

7


8<br />

Organisatorisches<br />

Präsident 2010/2011:<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Organisationsteam:<br />

Kongress-Sekretär:<br />

Dr. A. M. Pichlmaier<br />

Verantwortlicher des<br />

wissenschaftlichen Teils:<br />

Dr. S. Sarikouch<br />

Dr. T. Callies<br />

Dr.A. Hofmann<br />

PD Dr. N. Khaladj<br />

Dr. J. Lang<br />

Dr. F. Lehner<br />

Dr. Ch. Müller<br />

Prof. Dr. O. Rennekampff<br />

PD Dr. M. Rücker<br />

Dr. A. Steiert<br />

Kongress-Sekretariat:<br />

Hannelore Laue<br />

HTTG-Chirurgie<br />

Medizinische Hochschule<br />

Hannover<br />

Carl-Neuberg-Str. 1<br />

30625 Hannover<br />

Tel. 0511 5329374<br />

Mobil 0176 15321998<br />

Fax 0511 5325404<br />

www.chirurgie2011.de<br />

chirurgenkongress-2011@<br />

mh-hannover.de<br />

Geschäftsstelle der<br />

Gesellschaft:<br />

Prof. Dr. H. Bauer<br />

Generalsekretär<br />

Dr. Rosemarie Nowoiski<br />

Leiterin des Büros DGCH<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Chirurgie<br />

Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin<br />

Tel. 030 28876290<br />

Fax 030 28876299<br />

www.dgch.de<br />

dgchirurgie@t-online.de<br />

Pressestelle:<br />

Beate Schweizer<br />

Postfach 30 11 20<br />

70451 Stuttgart<br />

Tel. 0711 8931295<br />

Fax 0711 8931167<br />

schweizer@medizinkommunikation.org<br />

Veranstaltungsort:<br />

ICM – Internationales Congress<br />

Center München,<br />

Messegelände, 81823 München<br />

Tagungsschalter<br />

Tel. 0700 62663773<br />

(nur während der Veranstaltung)


Organisation/Veranstalter:<br />

MCN Medizinische Congressorganisation<br />

Nürnberg AG<br />

Neuwieder Str. 9, 90411 Nürnberg<br />

Industrieausstellung/<br />

Organisation:<br />

Marion Kastl<br />

Tel. 0911 39316-10<br />

Fax 0911 39316-55<br />

kastl@mcn-nuernberg.de<br />

Carina Orth<br />

Tel. 0911 39316-24<br />

Fax 0911 39316-55<br />

orth@mcn-nuernberg.de<br />

Silke Schaetz<br />

Tel. 0911 39316-27<br />

Fax 0911 39316-55<br />

schaetz@mcn-nuernberg.de<br />

Teilnehmerregistrierung:<br />

Rosita Pfleger<br />

Tel. 0911 39316-42<br />

Fax 0911 39316-55<br />

pfleger@mcn-nuernberg.de<br />

Hotel, Flüge, Anreise:<br />

DERTOUR GmbH & Co. KG<br />

DERCONGRESS<br />

Martina Werner<br />

Emil-von-Behring-Str. 6<br />

60439 Frankfurt<br />

Tel. 069 95883624<br />

Fax 069 95883608<br />

dercongress@dertour.de<br />

Fortbildungstage für Pflegeberufe<br />

im Operationsdienst:<br />

Silvia Grauvogl<br />

DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland<br />

e.V.<br />

Romanstr. 67, 80639 München<br />

Tel. 089 179970-0<br />

Fax 089 1785647<br />

suedost@dbfk.de<br />

www.dbfk.de<br />

9


10<br />

Zeitplan<br />

Dienstag, 3. Mai 2011<br />

12.00 - 13.00 Uhr Mitgliederversammlung DGAV<br />

17.30 Uhr Kongresseröffnung mit anschließender<br />

Eröffnungsparty im ICM<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

10.30 – 12.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung DGAV<br />

16.30 – 18.00 Uhr Mitgliederversammlung <strong>BDC</strong><br />

18.00 Uhr Organspendelauf<br />

19.30 Uhr DGAV-Abend im Festsaal des Augustiner-Kellers<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

12.30 – 14.00 Uhr Mitgliederversammlung DGCH und Wahlen<br />

19.30 Uhr Festabend im Bayerischen Hof<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

14.30 Uhr Abschlussveranstaltung<br />

20.00 Uhr “Nacht der Jungen Chirurgie” im baby!Munich


13. Jahreskongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Präsident der DGAV:<br />

Univ.-Prof. Dr. M. W. Büchler<br />

Tagungssekretariat der DGAV:<br />

Abteilung für Allgemeine-, Viszerale- und Transplantationschirurgie<br />

Universität Heidelberg<br />

Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg<br />

Tel. 06221 566201<br />

Fax 06221 565450<br />

markus.buechler@med.uni-heidelberg.de<br />

In Zusammenarbeit mit den Chirurgischen Arbeitsgemeinschaften für:<br />

Adipositastherapie (CAADIP) Prof. Dr. R. Weiner, Frankfurt<br />

Koloproktologie (CACP) Prof. Dr. M. Sailer, Hamburg<br />

Endokrinologie (CAEK) Prof. Dr. T. Musholt, Mainz<br />

Endoskopie und Sonographie (CAES) Prof. Dr. N. Senninger, Münster<br />

Leber-, Galle- und Pankreas- Prof. Dr. J. R. Izbicki, Hamburg<br />

Erkrankungen (CALGP)<br />

Minimal Invasive Chirurgie (CAMIC) Prof. Dr. M. Strik, Berlin<br />

Oberer Gastrointestinaltrakt (CAOGI) Prof. Dr. A. H. Hölscher, Köln<br />

OP- und Instrumententechnik (CAOP) Prof. Dr. M. H. Schoenberg,<br />

München<br />

Onkologie (CAO-V) Prof. Dr. H. Lang, Mainz<br />

Transplantationschirurgie (CAT) Prof. Dr. J. Klempnauer, Hannover<br />

Organisation durch die SAVC Prof. Dr. J. O. Jost, Bielefeld<br />

11


12<br />

Kongresseröffnung<br />

Dienstag, 3. Mai 2011<br />

ICM – Internationales Congress Centrum München<br />

Beginn: 17.30 Uhr, Saal 1<br />

- Musikalische Eröffnung<br />

- Begrüßung<br />

- Grußworte<br />

- Grußwort des Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler<br />

- Grußwort des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

- Totenehrung<br />

- Ansprache des Präsidenten<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

- Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

- Ernennung zum Senator auf Lebenszeit<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

- Preisverleihungen<br />

- Musikalischer Ausklang<br />

Im Anschluss an die feierliche Kongresseröffnung möchten wir Sie herzlich<br />

zur Eröffnungsparty im Foyer und Saal 5 einladen.<br />

© Messe München GmbH / ICM


Eröffnungsveranstaltung<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

ICM – Internationales Congress Centrum München<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 14a<br />

- Musikalische Eröffnung<br />

- Begrüßung<br />

- Grußwort des Präsidenten<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

- Ansprache des Präsidenten<br />

der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

- Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

- Preisverleihungen<br />

- Begrüßung neuer Mitglieder<br />

- Musikalischer Ausklang<br />

13


14<br />

Rahmenprogramm<br />

Dienstag 3. Mai 2011<br />

14.00 – 15.30 Uhr Museum Brandhorst<br />

17.30 Uhr Kongresseröffnung DGCH<br />

mit anschließender Eröffnungsparty im ICM<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

09. 00 – 17.00 Uhr Museumstour - Tagesausflug<br />

10. 30 – 12.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung DGAV<br />

19.30 Uhr DGAV-Abend im Festsaal des Augustiner-Kellers<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

10.00 – 12.30 Uhr Architekturführung – München modern<br />

14.00 – 15.30 Uhr Deutsches Museum:<br />

Informatik, Mikroelektronik<br />

und Telekommunikation<br />

19.30 Uhr Festabend im Bayerischen Hof<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

10.30 – 12.00 Uhr Design – Die Neue Sammlung<br />

in der Pinakothek der Moderne<br />

14.30 Uhr Abschlussveranstaltung<br />

20.00 Uhr “Nacht der Jungen Chirurgie” im baby!Munich


Wissenschaftliches Programm<br />

Thementag Dienstag, 03.05.2011<br />

Chirurgische Infektionen<br />

Thementag Mittwoch, 04.05.2011<br />

Transplantation von Zellen, Geweben und Organen<br />

Thementag Donnerstag, 05.05.2011<br />

Chirurgische Intensivmedizin<br />

Thementag Freitag, 06.05.2011<br />

Notfallversorgung/ Katastrophenmanagement<br />

DGCH & <strong>BDC</strong> & BNC<br />

DGAV<br />

DGG<br />

DGKCH<br />

DGMKG<br />

DGNC<br />

DGOOC<br />

DGPRÄC<br />

DGT<br />

DGTHG<br />

DGU<br />

Chirurgisches Forum<br />

Chirurgisches Trainingslabor<br />

Mitgliederversammlungen<br />

Pflegetagung<br />

Satellitensymposien und<br />

Früh-Seminare<br />

Bundeswehr<br />

15


16<br />

Tagesübersicht für Dienstag, 3. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

17.30<br />

18.00<br />

18.00<br />

18.30<br />

18.30<br />

19.00<br />

Saal<br />

1<br />

DGAV<br />

Videositzung:Leberchirurgie<br />

I<br />

DGAV<br />

Videositzung:Ösophaguschirurgie<br />

Saal<br />

2<br />

DGAV DGCH<br />

Videositzung:Leberchirurgie<br />

II<br />

Konsortien<br />

FUSION<br />

DGCH<br />

Konsortien<br />

Orthomit<br />

DGCH/<br />

CAPM-<br />

Von Jungen<br />

für Junge –<br />

aktuelle Entwicklungen<br />

der perioperativenMedizin<br />

DGAV Bundeswehr DGKCH<br />

Video- „Militär”- Freizeitunsitzung:<br />

MIC Chirurgie – fälle/Trau<br />

Magen wo ist<br />

eigentlich<br />

der Unterschied?matologie<br />

DGAV<br />

Genderforschung<br />

Saal<br />

3<br />

DGKCH<br />

KinderchirurgischeOnkologie:Nierentumoren<br />

des<br />

Kindes<br />

DGT<br />

Freie<br />

Vorträge<br />

DGT<br />

Saal<br />

4<br />

Pleurales<br />

Mesotheliom<br />

DGAV<br />

PGK:<br />

Kolorektale<br />

Chirurgie<br />

DGAV<br />

DGAV<br />

PGK:<br />

Kolorektale<br />

Chirurgie<br />

DGAV<br />

Saal<br />

5<br />

PGK:<br />

Kolorektale<br />

Chirurgie<br />

DGKCH DGCH/CTAC DGAV<br />

Appendizitis DGCH/CTAC PGK:<br />

im Kindes-<br />

Kolorektale<br />

alter/KinderchirurgischeVideositzung<br />

Chirurgie<br />

PGK:<br />

Kolorektale<br />

Chirurgie<br />

Saal<br />

11<br />

DGCH/AGA<br />

Gelenkerhaltende<br />

Therapiebei<br />

Arthrose<br />

DGCH/AGA<br />

Die instabile<br />

Schulter<br />

DGCH/<br />

CAAS I<br />

Akutschmerz<br />

aktuell<br />

DGCH<br />

Eröffnungsveranstaltung, Saal 1<br />

anschließend Empfang im Saal 5 und Foyer<br />

Saal<br />

12<br />

FORUM<br />

Intestinale<br />

Pathophysiologie<br />

FORUM<br />

Tissue Engineering<br />

und<br />

Biomaterialien<br />

Saal<br />

13a<br />

DGAV<br />

Vereinbarkeit<br />

von Forschung<br />

und<br />

Klinik<br />

DGAV<br />

Freie Vorträge:ChirurgischeOnkologie<br />

DGCH/DGAI<br />

Strategien<br />

gegen den<br />

Ärztemangel<br />

in Krankenhäusern<br />

I<br />

DGCH/CAQ FORUM DGCH/DGAI<br />

PatientenStammzel- Strategien<br />

sicherheitlen gegen den<br />

Ärztemangel<br />

in Krankenhäusern<br />

II<br />

DGCH FORUM DGAV<br />

Wundheilung Allgemeine<br />

und Gewebe- ambulante<br />

regeneration Chirurgie


Tagesübersicht für Dienstag, 3. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

17.30<br />

18.00<br />

18.00<br />

18.30<br />

18.30<br />

19.00<br />

Saal<br />

13b<br />

Saal<br />

14a<br />

Saal<br />

14b<br />

Saal<br />

14c<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

DGAV<br />

DGCH DGAV<br />

Neben- Thementag: Aktuelles:<br />

Verletzunschilddrüse Chirurgische Chirurgie<br />

genHand- Infektionen: oberer<br />

gelenkEpidemiologie<br />

GI-Trakt<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

Unterarmfrakturen<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

Verletzugen<br />

Ellenbogen<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

Oberarmschaftfrakturen<br />

DGU/DGOOC<br />

Verletzungen<br />

Prox. Humerus<br />

Sitzung<br />

der AG<br />

Arthroskopie<br />

DGAV<br />

DGCH DGAV<br />

Schilddrüse Thementag: Aktuelles:<br />

Chirurgische Bariatrische<br />

Infektionen:<br />

ÖkonomischeAspekte<br />

Chirurgie<br />

DGAV<br />

KomplikationsmanagementPankreasfistel<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Endokrine<br />

Chirurgie<br />

DGAV<br />

Videositzung:<br />

Endokrine<br />

Chirurgie<br />

DGCH-<br />

Posterpräsentation<br />

Thementag-<br />

Poster<br />

DGAV<br />

Aktuelles:<br />

Leberchirurgie<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Chirurgische DGAV<br />

Infektionen:<br />

Aktuelle For- Aktuelles:<br />

schungPankreaschirurgie DGCH<br />

Thementag:<br />

Chirurgische<br />

Infektionen: DGAV<br />

UnternehKontrovermensstratesen:Wundgienversorgung Saal<br />

21<br />

DGCH<br />

BJS-<br />

Workshop<br />

How to<br />

write a<br />

clinical<br />

paper<br />

DGCH/<br />

CAM<br />

Videositzung<br />

DGCH/<br />

CAK<br />

Raum<br />

Königssee<br />

Nachwuchsmangel<br />

in der Chirurgie –<br />

Auswirkungen auf<br />

die Klinik- und<br />

CAM-<br />

KrankenhausstrukMitgliederturenversammlung<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Organisations<br />

verschulden –<br />

Wo beginnt<br />

es? – Wo hört<br />

es auf?<br />

DGCH<br />

Eröffnungsveranstaltung, Saal 1<br />

anschließend Empfang im Saal 5 und Foyer<br />

CAPM<br />

Mitgliederversammlung<br />

Raum<br />

Schliersee<br />

DGKCH<br />

Präsidiumssitzung<br />

CAQ-Mitgliederversammlung<br />

DGPRÄC<br />

Vorstandssitzung<br />

Chir.<br />

Trainingslabor<br />

Laparoskopiekurs:LaparoskopischeGrundtechniken<br />

Laparoskopiekurs:Laparoskopisch<br />

Nähen und<br />

Knoten<br />

Laparoskopiekurs:LaparoskopischeFundoplikation<br />

(270° /<br />

360°)<br />

Laparoskopiekurs:Laparoskopische<br />

Entero-<br />

Entero-<br />

Anastomosen<br />

17


18<br />

Tagesübersicht für Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

17.30<br />

18.00<br />

18.00<br />

18.30<br />

18.30<br />

19.00<br />

DGAV<br />

Saal<br />

1<br />

Videositzung:<br />

Akute /<br />

Chronische<br />

Pankreatitis<br />

DGAV<br />

Videositzung:<br />

Narbenlose<br />

Kolonchirurgie<br />

DGAV<br />

Saal<br />

2<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Varia<br />

Saal<br />

3<br />

DGKCH<br />

Risiko-<br />

Prävention<br />

und Qualitätsmanagement<br />

DGAV DGAV DGKCH<br />

VideoTransPleuraemsitzung:lationalepyemRektumkarzinom I<br />

Forschung<br />

DGAV<br />

Videositzung:Rekumkarzinom<br />

II<br />

DGAV<br />

Klinische<br />

Studien<br />

DGAV<br />

Zusatzqualifikation<br />

DGAV DGAV<br />

VideoComputersitzung:basierteProktochirurgie Chirurgie<br />

DGKCH<br />

Kinderchirurgische<br />

Forschung<br />

DGT<br />

DGT<br />

Saal<br />

4<br />

Benigne<br />

und maligne<br />

Tracheastenose<br />

DGT<br />

Technik:<br />

Anatomisch<br />

VATS-Resektionen<br />

DGKCH DGT<br />

Narbenlose Chirurgie von<br />

Chirurgie Lungenmetastasen<br />

und<br />

Sitzung:<br />

Handhabung<br />

der Thoraxdrainage<br />

InterdisziplinäreResektionen:<br />

Lunge, Herz,<br />

thorakale<br />

Aorta<br />

DGPRÄC<br />

Mitgliederversammlung<br />

Saal<br />

5<br />

Sat.Symp.<br />

Karl Storz<br />

GmbH & Co.<br />

Meet the<br />

experts – der<br />

beste Weg für<br />

die Cholezystektomie?<br />

Sat.Symp.<br />

Ethicon<br />

Products/<br />

Ethicon<br />

Endo-<br />

Surgery<br />

Sat.Symp.<br />

Roche Pharma<br />

AG:<br />

Systemische<br />

Therapie<br />

und kurative<br />

Ansätze bei<br />

GI-Tumoren<br />

Sat.Symp.<br />

Olympus<br />

Deutschland<br />

GmbH: InnovativeTechniken<br />

der minimal-invasiven<br />

Chirurgie<br />

Sat.Symp.<br />

Covidien Deutschland<br />

GmbH: Innovationen<br />

aus Wissenschaft<br />

und Technik<br />

in der HF-Chirurgie<br />

Organspendelauf<br />

DGAV Abend<br />

ab 19.30 Uhr im Augustiner-Keller<br />

Saal<br />

11<br />

DGPRÄC<br />

Rekonstruktion<br />

1<br />

DGPRÄC<br />

Regeneration<br />

DGPRÄC<br />

Verbrennungsmedizin<br />

DGPRÄC<br />

Ästhetische<br />

Chirurgie<br />

DGU/DGOOC<br />

Septische<br />

Chirurgie<br />

Infekt Implantat<br />

(Osteosynthese)<br />

Saal<br />

12<br />

FORUM<br />

Onkologie:<br />

Kolorektales<br />

Karzinom<br />

FORUM<br />

Sondersitzung:<br />

Trends,<br />

Highlights,<br />

Konzepte<br />

DGG<br />

Saal<br />

13a<br />

FORUM DGG<br />

Onkologie: EndovascuKarzinoläreTheragenesepiethorakalerAortenaneurysmen<br />

FORUM<br />

Onkologie:<br />

Prognose<br />

EndovasculäreTherapieabdominellerAortenaneurysmen<br />

DGG<br />

Karotis<br />

Update<br />

FORUM DGG<br />

Onkologie: Gefäßinfek-<br />

Therapie I tion/Gefäßersatz<br />

DGG<br />

Gefäßverletzungen


Tagesübersicht für Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

17.30<br />

18.00<br />

18.00<br />

18.30<br />

18.30<br />

19.00<br />

Saal<br />

13b<br />

Saal<br />

14a<br />

DGU/ DGAV<br />

DGOOC<br />

MIC<br />

HandgeGastroösolenk:chroniphagealerscheFehl- Übergang<br />

stellung,<br />

Instabilität<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

Ellenbogen:<br />

Revisionen,<br />

Endoprothetik<br />

DGCH/<br />

CTAC<br />

Schulterinstabilität<br />

DGCH/<br />

CTAC<br />

Schulterendoprothetik<br />

nach Frakturen<br />

DGU/DGOOC<br />

Probleme und<br />

Revisionen<br />

der Schulterendoprothetik<br />

DGAV<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

DGAV<br />

Mitgliederversammlung<br />

DGNC<br />

Schädelhirntrauma<br />

I<br />

DGNC<br />

Schädelhirntrauma<br />

II<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Klinische<br />

Studien<br />

Saal<br />

14b<br />

Saal<br />

14c<br />

DGCH DGAV<br />

Thementag: Aktuelles:<br />

Transplanta- Colorektale<br />

tion:<br />

Chirurgie<br />

Problemfeld<br />

Organspende<br />

– Gewebespende<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Transplantation:<br />

Aus den<br />

Fachgesellschaften<br />

zum<br />

Stand der<br />

Transplantation<br />

DGCH<br />

Thementag-<br />

Poster<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Transplantation:Problemfeldereinzelner<br />

Organe<br />

mit allgemeiner<br />

Relevanz<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Adipositaschirurgie<br />

DGAV<br />

Kontroversen:<br />

NOTES<br />

DGAV<br />

Aktuelles:<br />

Hernienchirurgie<br />

Saal<br />

21<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Gesundheitswirtschaft:<br />

Spielt der<br />

Patient überhaupt<br />

noch<br />

eine Rolle?<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Schnittmengen<br />

der chirurgischenWeiterbildung<br />

mit<br />

Nachbarfächern<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Assistenzberufe<br />

in<br />

der Chirurgie<br />

– Fiktion<br />

und Wirklichkeit<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Netzwerke im<br />

Spannungsfeld<br />

zwischen<br />

Ambulanter<br />

und stationärerVersorgung<br />

DGAV Abend<br />

ab 19.30 Uhr im Augustiner-Keller<br />

Raum<br />

Königssee<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Transplantation:<br />

DGAV DGCH/<strong>BDC</strong> DGKCH<br />

Perspektiven<br />

für das<br />

nächste<br />

Jahrzehnt<br />

Kontroversen:Pankreaschirurgie<br />

II<br />

Mitgliederversammlung<br />

AG minimalinvasiveKinderchirurgie<br />

Organspendelauf<br />

Raum<br />

Schliersee<br />

CAPM<br />

Mitgliederversammlung<br />

DGKCH<br />

AG Kinderchirurgische<br />

Assistenten<br />

Chir.<br />

Trainingslabor<br />

Laparoskopiekurs:LaparoskopischeKolonanastomosen,Handnaht<br />

Laparoskopiekurs:LaparoskopischeKolonanastomosen,Klammernaht;<br />

Visz.<br />

Nahtkurs:<br />

Darm-<br />

Anastomose<br />

Visz.<br />

Nahtkurs:<br />

GE- und<br />

Pankreasanastomose<br />

Common<br />

Trunk: Hautverschlusstechniken<br />

Common<br />

Trunk:<br />

Tracheotomie,<br />

Intubation<br />

Common<br />

Trunk:<br />

Thoraxdrainage,<br />

ZVK<br />

19


20<br />

Tagesübersicht für Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

Saal<br />

1<br />

DGAV<br />

Videositzung:Pankreaschirurgie<br />

I<br />

Saal<br />

2<br />

DGAV Sat.Symp.<br />

Video- Bayer Vital<br />

sitzung: GmbH:<br />

Pankreas- Peritonitis<br />

chirurgie II aktuell<br />

DGAV<br />

Videositzung:<br />

Kritische<br />

Anastomosen<br />

Sat.Symp.<br />

Covidien<br />

Deutschland<br />

GmbH:<br />

Rektumkarzinom<br />

Sat.Symp.<br />

Brahms GmbH:<br />

Vermeidung<br />

postoperativer<br />

Komplikationen<br />

– Wie helfen<br />

Biomarker in<br />

der klinischen<br />

Routine?<br />

Saal<br />

3<br />

Sat.Symp.<br />

Aesculap<br />

AG:<br />

MIC in der<br />

Onkologie –<br />

Quo vadis?<br />

DGCH<br />

Mitgliederversammlung DGCH im Saal 1<br />

Sat.Symp.<br />

Ethicon<br />

Products/<br />

Ethicon<br />

Endo-<br />

Surgery<br />

DGCH<br />

Mutterschutz<br />

JA – Tätigkeitsverbot<br />

NEIN – Aktualisierung<br />

der<br />

Mutterschutzrichtlinien<br />

DGMKG<br />

DGMKG<br />

RekonstruktiveChirurgie<br />

DGMKG<br />

DGMKG<br />

Computerassistierte<br />

Chirurgie<br />

DGG<br />

Saal<br />

4<br />

PerioperativeGefäßmedizin<br />

und<br />

Rehabilitation<br />

DGG<br />

Last Minute<br />

Session<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

MIC<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

MIC II<br />

Pflege<br />

Saal<br />

5<br />

Thema I:<br />

Prozesse<br />

entwickeln –<br />

Risiken<br />

senken<br />

Saal<br />

11<br />

DGPRÄC<br />

Pflege<br />

Handchirurgie<br />

II<br />

Thema II:<br />

Mit anderen<br />

vergleichen –<br />

Den eigenen<br />

Weg finden<br />

Pflege<br />

Thema III:<br />

Nachwuchs<br />

gewinnen –<br />

Mitarbeiter<br />

binden<br />

Pflege<br />

Thema IV:<br />

Neues<br />

Etablieren –<br />

Bewährtes<br />

bewahren<br />

DGCH<br />

Deutsch-<br />

Polnische<br />

Sitzung<br />

Festabend im Bayerischen Hof<br />

ab 19.30 Uhr<br />

Saal<br />

12<br />

DGCH<br />

Mitgliederversammlung DGCH im Saal 1<br />

FORUM<br />

Transplantation:Immunologie<br />

FORUM<br />

Ischämie/<br />

Reperfusion<br />

und Transplantation<br />

Saal<br />

13a<br />

DGPRÄC FORUM DGAV<br />

Hand- Onkologie: Leisten- und<br />

chirurgie I Therapie II Narbenhernienchirurgie<br />

für<br />

Einsteiger<br />

Sat.Symp.<br />

Novartis<br />

Pharma<br />

GmbH: Nicht<br />

epitheliale<br />

Tumoren des<br />

Abdominalraumes<br />

– ist das<br />

alles GIST?<br />

Merck<br />

Serono<br />

GmbH<br />

Multimodale<br />

Therapiekonzepte<br />

des<br />

metastasiertenkolorektalen<br />

Karzinoms<br />

FORUM DGAV<br />

Fritz-Lind- Endokrine<br />

ner-Preis Chirurgie für<br />

trägersitzung<br />

Einsteiger<br />

DGAV<br />

Koloproktologie<br />

für<br />

Einsteiger<br />

DGAV<br />

OnkologischeRadikalität<br />

für Einsteiger


Tagesübersicht für Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

16.30<br />

17.00<br />

17.00<br />

17.30<br />

Saal<br />

13b<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

EntzündlicheGelenkerkrankungen<br />

obere<br />

Extremität<br />

DGU/<br />

DGOOC<br />

Tumoren der<br />

oberen Extremität<br />

– Strategie<br />

und<br />

Management<br />

DGCH/<br />

CTAC<br />

Knorpeltherapie<br />

–<br />

Current<br />

Concepts<br />

DGCH/<br />

CTAC<br />

Chirurgische<br />

Aspekte der<br />

Osteoporose<br />

DGAV<br />

Saal<br />

14a<br />

Chronisch<br />

entzündlicheDarmerkrankungen<br />

DGAV<br />

Onkologische<br />

Chirurgie<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Kolon<br />

DGAV<br />

KomplikationsmanagementGallefistel<br />

Saal<br />

14b<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Chirurgische<br />

Intensivmedizin:Intensivmedizin<br />

in<br />

chirurgischen<br />

Disziplinen –<br />

Standorte und<br />

Standpunkte<br />

DGCH<br />

Thementag-<br />

Poster<br />

Saal<br />

14c<br />

Saal<br />

21<br />

DGCH DGAV DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Thementag:<br />

Chirurgische<br />

Intensivmedizin:IntensivKontroversen:Transplantation<br />

Ambulante<br />

Handchirurgiemedizinzwischen<br />

Ratio<br />

und Humanitätschirurgie<br />

DGAV DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Kontrover- Chirurgie<br />

sen: 2020 –<br />

Endokrine Konkrete<br />

Chirurgie Konsequenzen<br />

für<br />

Patienten<br />

und Ärzte<br />

DGCH DGAV DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Thementag: Kontro- Traumberuf<br />

Chirurgische versen: Chirurg –<br />

IntensivmePankreas- Verliert die<br />

dizin:chirurgie<br />

I Chirurgie an<br />

Aktuelle<br />

Attraktivi-<br />

Forschung<br />

tät?<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Chirurgische<br />

Intensivmedizin:WirtschaftlicheOrganisation<br />

für das<br />

nächste Jahrzehnt<br />

DGCH<br />

Mitgliederversammlung DGCH im Saal 1<br />

DGAV<br />

Kontroversen:Neoadjuvante<br />

Therapie<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

Ist die Art<br />

der Weiterbildung<br />

in<br />

Deutschland<br />

noch zeitgemäß?<br />

Festabend im Bayerischen Hof<br />

ab 19.30 Uhr<br />

Raum<br />

Königssee<br />

Raum<br />

Schliersee<br />

DGCH<br />

Arbeitskreis<br />

Deutsche<br />

Sprache in<br />

der Chirurgie<br />

(ADSIC)<br />

DGCH<br />

Mitgliederversammlung<br />

ADSIC<br />

Chir.<br />

Trainingslabor<br />

Visz. Nahtkurs:BII-Resektion<br />

mit<br />

Braun’scher<br />

Fußpunktanastomose<br />

Visz. Nahtkurs:Biliodigestive<br />

Anastomose<br />

und Roux-Y<br />

Visz. Nahtkurs:Rektumanastomose<br />

und Colonpouch<br />

Gefäßchir.<br />

Nahtkurs<br />

Erweiterungskurs:Fundoplikatio<br />

am POP-<br />

Trainer<br />

AO Osteosynthese<br />

Kurs<br />

kompakt<br />

Gefäßchir.<br />

Grundtechniken<br />

21


22<br />

Tagesübersicht für Freitag, 6. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

DGAV<br />

Saal<br />

1<br />

Videositzung:<br />

Eingriffe für<br />

Einsteiger<br />

DGAV<br />

Videositzung:<br />

Narbenlose<br />

Cholezystektomie<br />

DGAV<br />

Videositzung:Hernienchirurgie<br />

Saal<br />

2<br />

Sat.Symp.<br />

Maquet<br />

GmbH & Co.<br />

KG<br />

Sat.Symp.<br />

Pfizer Pharma<br />

GmbH: Antibiotic<br />

Stewardship<br />

und moderne<br />

Antiinfektiva –<br />

unsere letzte<br />

Rettung vor<br />

Infektionen mit<br />

resistenten Erregern?<br />

Saal<br />

3<br />

DGTHG<br />

Herzchirurgie<br />

heute –<br />

Klinik, Forschung,<br />

Berufsbild<br />

DGTHG/<br />

CAIN<br />

IntensivmedizinischeHighligths<br />

aus der<br />

Herz-, ThoraxundGefäßchirurgie<br />

Saal<br />

4<br />

Sat.Symp.<br />

Siemens AG<br />

PartikeltherapieKonkurrenzverfahren<br />

zum<br />

chirurgischenEingriff<br />

Pflege<br />

Saal<br />

5<br />

Thema VI:<br />

Chirurgische<br />

Intensivmedizin,Multidisziplinäreschirurgisches<br />

Management<br />

DGCH<br />

Abschlussveranstaltung im Saal 1<br />

Saal<br />

11<br />

DGPRÄC<br />

Brust-<br />

Pflege chirurgie<br />

Thema V:<br />

Transplantate<br />

– Implantate,Chirurgische<br />

Infektionen<br />

DGCH/CAEL Pflege<br />

Ghanatag Thema VII:<br />

OP-Management<br />

„Nacht der Jungen Chirurgie”<br />

ab 20.00 Uhr, baby!Munich<br />

Saal<br />

12<br />

FORUM<br />

Pathophysiologie<br />

DGAV<br />

Saal<br />

13a<br />

Proktochirurgie<br />

DGPRÄC Sat.Symp. DGAV<br />

Rekonstruk- Aesculop AG: Peritonitis/<br />

tion II<br />

Die Herausforderung<br />

beim Bauchdeckenverschluss<br />

–<br />

evidenzbasierte<br />

Konzepte und zukünftige<br />

Strategien<br />

Sepsis<br />

DGAV<br />

Chirurgische<br />

Intensivtherapie


Tagesübersicht für Freitag, 6. Mai 2011<br />

Zeit<br />

08.30<br />

09.00<br />

09.00<br />

09.30<br />

09.30<br />

10.00<br />

10.00<br />

10.30<br />

10.30<br />

11.00<br />

11.00<br />

11.30<br />

11.30<br />

12.00<br />

12.00<br />

12.30<br />

12.30<br />

13.00<br />

13.00<br />

13.30<br />

13.30<br />

14.00<br />

14.00<br />

14.30<br />

14.30<br />

15.00<br />

15.00<br />

15.30<br />

15.30<br />

16.00<br />

16.00<br />

16.30<br />

DGAV<br />

Saal<br />

13b<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Ösophagus<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Rekum<br />

DGAV<br />

Freie<br />

Vorträge:<br />

Leber, Galle,<br />

Prankreas<br />

DGAV<br />

Saal<br />

14a<br />

Kontroversen:<br />

Chronisch<br />

entzündlicheDarmerkrankungen<br />

DGAV<br />

KomplikationsmanagementAnastomoseninsuffizienzen<br />

DGAV<br />

Aktuelles:<br />

Therapie<br />

von Tumorrezidiven<br />

Saal<br />

14b<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Notfallversorgung/Katastrophenmanagement:<br />

Konzepte<br />

für zentrale Notaufnahmen<br />

–<br />

chirurgische vs.<br />

interdisziplinär<br />

DGCH<br />

Thementag:<br />

Notallversorgung/Katastrophenmanagement:<br />

Technik in der<br />

Notaufnahme<br />

DGCH<br />

Thementag-<br />

Poster<br />

DGCH<br />

Thementag: Notfallversorgung/Katastrophenmanagement:Ausbildung<br />

und Konzepte<br />

in der<br />

Katastrophenmedizin<br />

+ Rolle der<br />

Bundeswehr in<br />

der Katastrophe<br />

DGAV<br />

Saal<br />

14c<br />

Aktuelles:<br />

MetabolischeChirurgie<br />

DGAV<br />

Kontroversen:<br />

Therapie<br />

von Frühkarzinomen<br />

DGAV<br />

Kontroversen:Rektumchirurgie<br />

Saal<br />

21<br />

DGCH/CAAO<br />

Risiko, Prophylaxe<br />

und<br />

Management<br />

perioperativer<br />

Thrombosen in<br />

der ambulanten<br />

Chirurgie<br />

DGCH<br />

Abschlussveranstaltung im Saal 1<br />

„Nacht der Jungen Chirurgie”<br />

ab 20.00 Uhr, baby!Munich<br />

Raum<br />

Königssee<br />

DGCH<br />

Diskussi-<br />

DGCH/CAAO onsrundeUhlsen-<br />

Ambulante<br />

heimerKinderchirurgie<br />

DGCH/<strong>BDC</strong><br />

DRG<br />

DGCH<br />

Landesverbände<br />

Raum<br />

Schliersee<br />

Chir.<br />

Trainingslabor<br />

Gefäßchir.<br />

Nahtkurs:<br />

Aortenprothese,Gefäßanastomose<br />

Gefäßchir.<br />

Nahtkurs:<br />

Interventionelle<br />

Techniken<br />

Gefäßchir.<br />

Nahtkurs:<br />

Venenpatch,<br />

Composite-<br />

Bypass,<br />

Cuff-Anastomosen<br />

AO Osteosynthese<br />

Kurs<br />

kompakt<br />

23


24<br />

Chirurgisches Trainingslabor der DGCH<br />

Kurse (3. – 6. Mai 2011)<br />

K1 Laparoskopiekurs (3. – 4. Mai 2011)<br />

Dienstag, 3. Mai 2011:<br />

08.30 – 10.00 Uhr Laparoskopische Grundtechniken<br />

10.30 – 12.00 Uhr Laparoskopisch Nähen und Knoten<br />

14.00 – 15.30 Uhr Laparoskopische Fundoplikatio (270°/360°)<br />

16.00 – 17.30 Uhr Laparoskopische Entero-Entero-Anastomosen<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011:<br />

08.30 – 10.00 Uhr Laparoskopische Kolonanastomosen, Handnaht<br />

10.30 – 12.00 Uhr Laparoskopische Kolonanastomosen, Klammernaht<br />

K2 Laparoskopiekurs + Erweiterungskurs (3. – 5. Mai 2011)<br />

Dienstag und Mittwoch, 3. – 4. Mai 2011:<br />

Die Zeiten des Laparoskopiekurses entnehmen Sie bitte dem<br />

K1 Laparoskopiekurs (3. – 4. Mai 2011)<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011:<br />

10.30 – 12.00 Uhr Erweiterungskurs: Laparoskopische Fundoplikatio<br />

am POP-Trainer<br />

K3 Chirurgische Basistechniken „Common Trunk“ (4. Mai 2011)*<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011:<br />

10.00 – 11.30 Uhr Nahtmaterialien<br />

14.00 – 15.30 Uhr Hautnaht, Tracheotomie, Intubation<br />

16.00 – 17.30 Uhr Thoraxdrainage, ZVK


K4 Viszeralchirurgischer Nahtkurs (4. – 5. Mai 2011)*<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011:<br />

14.00 – 15.30 Uhr Darm-Anastomose, End-zu-End<br />

16.00 – 17.30 Uhr Gastroenteroanastomose und Pankreasanastomose<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011:<br />

08.30 – 10.00 Uhr BII-Resektion mit Braun´scher Fußpunktanastomose<br />

10.30 – 12.00 Uhr Biliodigestive Anastomose und Roux-Y-Anastomose<br />

14.00 – 15.30 Uhr Rektumanastomose und Colonpouch<br />

K5 Gefäßchirurgischer Nahtkurs (5. – 6. Mai 2011)*<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

16.00 – 17.30 Uhr Gefäßchirurgische Grundtechniken<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

08.30 – 10.00 Uhr Aortenprothese, Gefäßanastomose<br />

10.30 – 12.00 Uhr Interventionelle Techniken<br />

13.00 – 14.30 Uhr Venenpatch, Composite-Bypass, Cuff-Anastomosen<br />

Osteosynthese Kurs im Chirurgischen Trainingslabor<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

14.00 – 15.30 Uhr AO Osteosynthese Kurs kompakt<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

08.30 – 10.00 Uhr AO Osteosynthese Kurs (Wiederholung)<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich!<br />

(siehe Anmeldeformular bzw. www.chirurgie2011.de)<br />

* Für diese Kurse sind folgende Instrumente mitzubringen:<br />

Präparierschere / 1 anatomische Pinzette / 6 Klemmchen /<br />

1 langer und 1 kurzer Nadelhalte<br />

25


26<br />

Partnerland Ghana<br />

Während wir in Deutschland als Chirurgen das Privileg genießen, unter<br />

weitgehend optimalen Verhältnissen zu arbeiten, kämpfen viele unserer<br />

Kollegen in Entwicklungsländern mit uns nicht bekannten Schwierigkeiten.<br />

Weltweit zeigt die chirurgische Nosologie zwar größte Ähnlichkeiten,<br />

die chirurgischen Arbeitsbedingungen dagegen weisen kolossale<br />

Unterschiede auf. Weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen<br />

Zugang zu einer verlässlichen chirurgischen Behandlung. Die Verbesserung<br />

gerade der chirurgischen Grundversorgung in den Entwicklungsländern<br />

wurde von der WHO als wichtiges Element zum Erreichen<br />

der Millenniumsziele erkannt.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie möchte mit dieser Partnerschaft<br />

den Blick unserer deutschen Kollegen und der deutschen Öffentlichkeit<br />

auf die Chirurgie im Partnerland Ghana lenken. Ghana und Deutschland<br />

verbindet eine lange gemeinsame medizinische Tradition. Schon Anfang<br />

des vorigen Jahrhunderts kamen Ghanaische Ärzte nach Deutschland,<br />

um hier Medizin zu studieren und um Weiterbildungen, bevorzugt in der<br />

Chirurgie, zu absolvieren. In vielen Distrikt- oder Missionskrankenhäusern<br />

sind heute Ghanaische Chirurgen tätig, die durch ihre Ausbildung<br />

in Deutschland geprägt sind. Viele deutsche Ärzte waren im Gegenzug<br />

im Rahmen der Entwicklungshilfe, in der kirchlichen Mission oder mit<br />

privaten Organisationen in Ghana tätig. Es ist unser Anliegen diese Bindungen<br />

zu erhalten und neue bilaterale Kooperationen in Fort-und-<br />

Weiterbildung zu initiieren.<br />

Die aus Ghana eingeladenen Referenten werden über die aktuellen Verhältnisse<br />

in der Gesundheitsversorgung berichten. Dabei werden sie<br />

auch auf die großartigen Fortschritte verweisen, die in Ghana im Laufe<br />

der letzten Jahrzehnte erreicht wurden. Ghana verfügt inzwischen über 4<br />

medizinische Fakultäten. Ende der 80er Jahre wurde die erste und einzige<br />

Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie Westafrikas in Accra eingerichtet.<br />

Und erst vor 4 Jahren entstand das größte Traumazentrum Westafrikas<br />

in Kumasi.<br />

Wir freuen uns über die hervorragende Gelegenheit, Ghana auf dem 128.<br />

Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie als Partnerland vorstellen<br />

zu können und den damit verbundenen Austausch mit vielen<br />

alten Freunden.


Nachwuchsförderung<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ist bestrebt, den chirurgischen<br />

Nachwuchs so früh wie möglich zu fördern.<br />

Zu diesem Zweck hat der Präsident einen Fond zur Finanzierung<br />

von Reisestipendien zum 128. Kongress der DGCH nach München eingerichtet,<br />

der sowohl Anfahrts- und Übernachtungskosten als auch die<br />

Kongressgebühren für ausgewählte Studenten übernimmt. Auswahlkriterium<br />

ist der Abschluss einer herausragenden chirurgischen Promotionsarbeit.<br />

Vorschläge hierfür können ab sofort beim Kongress-Sekretariat<br />

von dem zuständigen Doktorvater/Betreuer eingereicht werden<br />

(1 DIN A4 Seite). Eine Mitteilung über die Vergabe der Stipendien erfolgt<br />

bis Ende März 2011.<br />

„How to write a clinical paper”<br />

Workshop gemeinsam mit dem renommierten British Journal of Surgery.<br />

Viele wichtige klinische Daten existieren, werden aber nicht publiziert,<br />

da die Hemmschwelle bei der Erstellung eines Manuskriptes oder die<br />

vermeintlichen Hürden vor einer Annahme bei einer internationalen<br />

Fachzeitschrift hoch sind.<br />

In Zusammenarbeit mit dem British Journal of Surgery (BJS) bietet die<br />

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie auf dem kommenden Kongress den<br />

von den Herausgebern des BJS organisierten und bereits europaweit<br />

renommierten Kurs mit obigem Titel an. Ziel ist es zu vermitteln, wie<br />

klinische Daten präsentiert und letztlich publiziert werden können, worauf<br />

bei der Erstellung eines Artikels zu achten ist und welche typischen<br />

Fehler es zu vermeiden gilt. Die Zielpersonen sind vor allem Assistenzund<br />

jüngere Oberärzte aus allen chirurgischen Fachbereichen.<br />

Der Kurs wird in englischer Sprache abgehalten.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, da eine intensive Tutor-Teilnehmer<br />

Interaktion gewünscht ist, und es wird ein Unkostenbeitrag von € 40,erhoben.<br />

Es besteht die Möglichkeit, diesen auf die Teilnahmegebühr<br />

des Kongresses anrechnen zu lassen.<br />

Eine schriftliche Anmeldung ist unbedingt notwendig und kann bis<br />

28.3.2011 bei der Kongressorganisation MCN vorgenommen werden.<br />

Die Zertifizierung durch die Ärztekammer Bayern ist beantragt<br />

27


28<br />

Bundeswehr-Workshops<br />

Durchführung: Sanitätsdienst der Bundeswehr<br />

Hands-on-Kurs – Zeitgemäße Maßnahmen der Blutstillung mit lokalen<br />

Hämostyptika.<br />

Strukturierte Einführung in die Thematik und Überblick über verfügbare<br />

Substanzen und Prinzipien.<br />

In Kleingruppen – 6-8 Teilnehmer – werden unter Modellbedingungen<br />

aktuelle Maßnahmen der Blutstillung mit lokalen Hämostyptika durchgeführt.<br />

Zeit: Donnerstag, 05. Mai 2011,<br />

09.00-12.00 Uhr und 14.00-17.00 Uhr<br />

Ort: Präsentationsfläche des Sanitätsdienstes<br />

der Bundeswehr<br />

Anmeldung: Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Durchführung: Sanitätsdienst der Bundeswehr<br />

Leitung: Oberarzt Prof. Dr. Lorenz Lampl<br />

Leitender Arzt der Abteilung für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin, Bundeswehrkrankenhaus Ulm<br />

Durchführung: Oberstabsarzt Florent Josse<br />

Die Zertifizierung durch die Ärztekammer Bayern ist beantragt und wird<br />

von der Bundeswehr ausgehändigt.<br />

Organspendelauf<br />

Dezember 2010 - In Deutschland hoffen etwa 12.000 schwerkranke<br />

Menschen auf ein Spenderorgan wie Niere, Herz oder Leber. Mehr als<br />

die Hälfte warten vergeblich: Im Jahr 2009 transplantierten Chirurgen<br />

hierzulande nur etwa 4.700 Organe - denn es fehlt an Spendern.<br />

Transplantation von Zellen, Geweben und Organen ist das Thema des<br />

Mittwochs unseres Kongresses 2011. Um aktiv für die Organspende zu<br />

werben und die öffentliche Diskussion der aktuellen gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen anzuregen, veranstalten wir zum Ende dieses<br />

Thementages gemeinsam mit der Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) einen Organspendelauf.<br />

Chirurginnen und Chirurgen aller Fachgebiete sind aufgerufen, die<br />

DSO und uns am Mittwochnachmittag im Zentrum Münchens auf<br />

diesem Lauf zu begleiten. Der Lauf soll ca. 30-40 min. dauern und<br />

endet so, dass die Teilnehmer rechtzeitig zur Abendveranstaltung<br />

der DGAV gelangen können.


Satellitensymposien<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

08.30 – 10.00 Uhr, Saal 5 Karl Storz GmbH & Co. KG<br />

Meet the experts – der beste Weg<br />

für die Cholezystektomie?<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 5 Ethicon Products / Ethicon Endo-Surgery<br />

13.00 – 14.30 Uhr, Saal 5 Roche Pharma AG<br />

Systemische Therapie und<br />

kurative Ansätze bei GI-Tumoren<br />

14.30 – 16.00 Uhr, Saal 5 Olympus Deutschland GmbH<br />

Innovative Techniken der minimal-invasiven Chirurgie<br />

16.30 – 17.00 Uhr, Saal 5 Covidien Deutschland GmbH<br />

Innovationen aus Wissenschaft und Technik<br />

in der HF-Chirurgie<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

08.30 – 10.00 Uhr, Saal 2 Brahms GmbH<br />

Vermeidung postoperativer Komplikationen –<br />

Wie helfen Biomarker in der klinischen Routine?<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 2 Bayer Vital GmbH<br />

Peritonitis aktuell<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 3 Aesculap AG<br />

MIC in der Onkologie – Quo vadis?<br />

14.00 – 15.30 Uhr, Saal 2 Ethicon Products / Ethicon Endo-Surgery<br />

14.00 – 15.30 Uhr, Saal 11 Novartis Pharma GmbH<br />

Nicht epitheliale Tumoren des Abdominalraumes<br />

– ist das alles GIST?<br />

16.00 – 17.30 Uhr, Saal 1 Covidien Deutschland GmbH<br />

Rektumkarzinom<br />

16.00 – 17.30 Uhr, Saal 11 Merck Serono GmbH<br />

Multimodale Therapiekonzepte in der Behandlung<br />

des metastasierten kolorektalen Karzinoms<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

08.30 – 10.00 Uhr, Saal 2 Maquet GmbH & Co. KG<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 2 Pfizer Pharma GmbH<br />

Antibiotic Stewardship und moderne<br />

Antiinfektiva – unsere letzte Rettung vor<br />

Infektionen mit resistenten Erregern?<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 4 Siemens AG<br />

Partikeltherapie: Konkurrenzverfahren zum<br />

chirurgischen Eingriff ?<br />

10.30 – 12.00 Uhr, Saal 12 Aesculap AG<br />

Die Herausforderung beim Bauchdeckenverschluss<br />

– evidenzbasierte Konzepte und<br />

zukünftige Strategien 29


30<br />

DGAV-Abend<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011<br />

ab 19.30 Uhr<br />

Zum Festabend der DGAV am 04. Mai 2011 möchten wir Sie herzlich in den<br />

Festsaal des Augustiner-Kellers einladen.<br />

Der Augustiner-Keller ist einer der beliebtesten Treffpunkte der Münchner<br />

sowie von Gästen aus aller Welt, die den Charme der originalen Münchner<br />

Biergarten- und Wirtshauskultur zu schätzen wissen. Hier findet man ein<br />

gemütliches Ambiente vereint mit Gastronomie auf hohem Niveau.<br />

Die berühmten traditionsreichen Bierspezialitäten werden frisch aus<br />

Holzfässern gezapft.<br />

Genießen Sie an diesem Abend mit uns die bayrisch-traditionelle Atmosphäre<br />

beim Empfang auf der Terrasse des Biergartens und anschließend im<br />

Festsaal des Augustiner-Kellers im Herzen Münchens.<br />

Anmeldung: Informationen auf www.dgav.de<br />

Treffpunkt: Arnulfstraße 52, 80335 München<br />

Teilnehmer: Chirurg/Innen mit Begleitung<br />

Anfahrt: Buslinien U1, U2, U4 und U5, Haltestelle Hauptbahnhof<br />

S1 – S8, Haltestellen Hauptbahnhof oder Hackerbrücke<br />

Straßenbahnen 16 und 17, Haltestelle Hopfenstraße


© Hotel Bayerischer Hof<br />

Festabend<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

19.30 Uhr<br />

Den Bayerischen Hof müssen wir Ihnen nicht vorstellen. In guter Tradition<br />

haben wir uns auch dieses Jahr entschieden, den Festabend hier zu<br />

veranstalten.<br />

Genießen Sie mit uns einen unvergesslichen und unterhaltsamen Abend<br />

begleitet von einer kaum zu übertreffenden kulinarischen Vielfalt, Qualität<br />

und musikalischer Begleitung durch eine Überraschung aus Hannover!<br />

Anmeldung: MCN<br />

Treffpunkt: Bayerischer Hof, Festsaal<br />

Teilnehmer: Chirurginnen, Chirurgen mit Begleitung<br />

Preis: Assistenten4 50,- €<br />

Oberärzte 75,- €<br />

Klinikleiter<br />

(inkl. ges. MwSt.)<br />

110,- €<br />

4 Gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung!<br />

© Hotel Bayerischer Hof<br />

31


32<br />

© Messe München GmbH / ICM<br />

Abschlussveranstaltung<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

14.30 – 16.30 Uhr, Saal 1<br />

- Musikalische Begrüßung<br />

- Festvortrag<br />

- Preisverleihungen<br />

- Schlusswort und Danksagung<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2010/2011<br />

- Einladung und Ausblick auf den 129. Chirurgenkongress 2012<br />

Univ.-Prof. Dr. M. W. Büchler<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2011/2012<br />

- Musikalische Verabschiedung


KidsClubb<br />

Chirurgie ie<br />

Kinderbetreuung auf<br />

dem dem Chirurgenkongress 2011 2011<br />

Eine Initiative von<br />

Wann: an allen Kongresstagen von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Wer: Kinder im Alter von 12 Monaten bis 10 Jahre<br />

Wo: ICM – Internationales Congress Center München<br />

Wie: Anmeldung bis zum 26. April 2011 unter service@bdc.de<br />

oder Fax <strong>BDC</strong> 030/28004-159<br />

Vorort-Anmeldungen am Tagungsschalter je nach Kapazität<br />

gegebenenfalls noch möglich.<br />

Die Kinderbetreuung ist auf 20 Kinder täglich begrenzt. Wir bitten um<br />

rechtzeitige Anmeldung.<br />

Nähere Informationen und Anmeldeformulare bei <strong>BDC</strong>|Online (www.bdc.de),<br />

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Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Haftungsausschluß durch den Kongressveranstalter: Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für Sach- und Personenschäden.<br />

Dies gilt auch für Schäden, die durch Dritte verursacht werden. Der Haftungsausschluss erstreckt sich auch vollständig auf<br />

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34<br />

„Nacht der Jungen Chirurgie“<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

20.00 Uhr<br />

Die „Nacht der Jungen Chirurgie” wird in einem der exklusivsten Clubs<br />

Münchens stattfinden, dem baby!Munich. „Das Leben ist zu kurz für<br />

Standards. Jetzt ist die Zeit, um die aufregendsten Elemente aus Design,<br />

Kunst, Musik, Performance und Lebensart zu mischen, und daraus etwas<br />

Neues zu schaffen, das lebt, sich weiter entwickelt und wandelt.”<br />

In den ehemaligen Räumlichkeiten des 3-Sterne-Lokals „Aubergine” von<br />

Eckart Witzigmann haben schon Könige, Politiker und Stars aus aller Welt<br />

diniert. Das baby! ist eine atemberaubende und lebendige Kombination von<br />

Raumdesign, Musikstimmungen, Erlebnissen, außergewöhnlichem Service<br />

und Events. Das baby! wurde von der Vogue als „Club der Stunde”<br />

bezeichnet, erhielt mehrfache Auszeichnungen und darf den Titel als „The<br />

World’s finest Clubs” tragen.<br />

Eine besondere Location für ein besonderes Ereignis:<br />

„Die Nacht der<br />

Jungen Chirurgie”<br />

Treffpunkt: baby!Munich<br />

Teilnehmer: begrenzt<br />

Preis: 30,00 € inkl. ges. MwSt. Buffet und Getränke sind bis<br />

23.00 Uhr im Eintrittspreis enthalten!


Chirurgische Schnitzeljagd<br />

Ort: Industrieausstellung<br />

Zeit: Dienstag, 3. Mai 2011, 10.00 Uhr bis<br />

Freitag, 6. Mai 2011, 12.00 Uhr<br />

Preise: Fortbildungsstipendien und Sachpreise<br />

Die „Chirurgische Schnitzeljagd“ ist kein Wettbewerb um kulinarische<br />

Raritäten, sondern ein bewährter Programmpunkt auf unserem<br />

Kongress, der sich besonders an den chirurgischen Nachwuchs wendet.<br />

Wie schon in den zurückliegenden Jahren sind in der Industrieausstellung<br />

wissenschaftliche Poster mit interessanten und außergewöhnlichen<br />

Fallbeschreibungen ausgestellt. Auf diesen Postern sind die zu<br />

beantwortenden Fragen platziert.<br />

Zum einen können unsere jungen Kolleginnen und Kollegen nicht nur ihr<br />

chirurgisches Wissen testen, zum anderen kann der Kontakt zu unseren<br />

Industriepartnern hergestellt bzw. gefördert werden.<br />

Für die erfolgreiche Teilnahme winken als Anerkennung auch wieder<br />

Preise: Mitmachen lohnt sich auf jeden Fall!<br />

PD Dr. N. Khaladj<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

35


36<br />

Hauptsponsoren<br />

Wir danken unseren Industriepartnern für ihre Unterstützung<br />

des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.<br />

Diamantsponsoren<br />

Platinsponsoren<br />

Goldsponsoren<br />

Silbersponsoren<br />

Weitere<br />

Sponsoren<br />

DERTOUR<br />

COVIDIEN<br />

Autosuture<br />

Valleylab<br />

COVIDIEN<br />

Biosurgery<br />

COVIDIEN<br />

Syneture<br />

Sofradim<br />

B I O S U R G E R Y<br />

Südliche Weinstrasse e.V., Landau


Hinweise für Referenten<br />

Vorträge:<br />

Alle Präsentationen erfolgen über Datenprojektoren.<br />

Der Anschluss Ihres eigenen Laptops im Hörsaal ist nicht möglich.<br />

Eine einfache Möglichkeit, Ihre Präsentation für die vollständige<br />

Weitergabe automatisch zusammenfassen zu lassen, bietet Ihnen die<br />

PowerPoint verfügbare „Pack & Go“-Funktion (ab Version 2003:<br />

„Verpacken für CD“).<br />

Alle Medien müssen von einem Standard-PC-System unter Windows eingelesen<br />

werden können – dies gilt natürlich auch für die mit „PowerPoint<br />

for MAC“ erstellten Vorträge. Vor allem ausgefallene Animationen und<br />

eingebundene TIF-Bilder innerhalb der mit „PowerPoint for MAC“ erstellten<br />

Präsentationen führen häufig zu Kompatibilitätsproblemen. Verzichten Sie<br />

daher bitte auf „PowerPoint for MAC“ spezifische Animationen und verwenden<br />

Sie PNG (Standardvorgabe bei Mac OS X) oder JPG als Grafikformat.<br />

Die modernen und leistungsfähigen Annahme- und Vortragsrechner sind<br />

mit Office2007 SP2 ausgestattet.<br />

Abgabemöglichkeiten für Vortrags-Präsentationen:<br />

Über Internet:<br />

Bitte reichen Sie Ihren Vortrag als PowerPoint-Präsentation über die<br />

Website http://chirurgie2011.m-events.com bis zum 19. April 2011 ein.<br />

Referenten erhalten hierzu eine separate E-Mail von M-Events mit den<br />

Zugangsinformationen. PowerPoint-Vorträge und auch alle eingebundenen<br />

Videodateien können direkt auf den Kongress-Server geladen werden.<br />

Bei Rückfragen zur Technik wenden Sie sich bitte per E-Mail an<br />

helpdesk@m-events.com.<br />

Vor Ort:<br />

Sie können selbstverständlich auch gerne auf dem Kongress in der<br />

Medienannahme Ihre PowerPoint-Präsentation mit den dazugehörigen<br />

Videodateien mittels USB-Stick abgegeben, ebenfalls akzeptiert werden<br />

CD’s, DVD’s, externer Festplatten (USB oder Firewire/ IEEE1394) und<br />

gängigen Speicherkarten. Die Abgabe sollte möglichst am Vortag erfolgen,<br />

spätestens jedoch drei Stunden vor Sitzungsbeginn (bei Vormittagssitzungen<br />

eine Stunde vorher)!<br />

37


38<br />

Öffnungszeiten Medien-Check:<br />

Dienstag, 3. Mai 2011 07.30 – 18.00 Uhr<br />

Mittwoch, 4. Mai 2011 07.30 – 17.30 Uhr<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011 07.30 – 17.30 Uhr<br />

Freitag, 6. Mai 2011 07.30 – 15.00 Uhr<br />

Poster:<br />

Alle Poster werden im Hoch-Format ausgestellt<br />

– max. Höhe 120 cm, max. Breite 90 cm<br />

Die genauen Anbringungszeiträume werden den Posterautoren direkt mitgeteilt.<br />

Darüber hinaus werden diese gebeten, während der Begehung<br />

persönlich anwesend zu sein. Alle notwendigen Informationen werden<br />

zeitgerecht übermittelt.<br />

Für nicht entfernte Poster kann keine Haftung übernommen werden. Die<br />

Poster können nur mit wieder ablösbaren Klebepunkten, die am Tagungsschalter<br />

bzw. in der Posterausstellung erhältlich sind, angebracht werden.


Abgabemöglichkeiten für Videobeiträge<br />

Videobeiträge können als CD-ROM bzw. DVD-ROM (im MPEG-1 bzw. MPEG-<br />

2 oder DVD-Video Format) eingereicht werden.<br />

Bitte senden Sie die bestmögliche Qualität ein. Eine eventuell erforderliche<br />

Konvertierung wird durch unseren Dienstleister M-Events durchgeführt.<br />

Alle Videobeiträge erfolgen digital über Beamer.<br />

Videopräsentationen: Voraussetzung zur Vorstellung eines Videos ist die<br />

Berücksichtigung der oben genannten Formate.<br />

1. Ihr Video musste bis zum 14. Januar 2011 im Kongressbüro eingereicht<br />

werden.<br />

2. Nach dem Review und bei Zusage muss Ihr Video bis zum 1. April 2011<br />

über die Website http://chirurgie2011.m-events.com eingereicht werden.<br />

Referenten erhalten hierzu eine separate E-Mail von M-Events mit<br />

den Zugangsinformationen.<br />

Bei zu großen Datenmengen können Sie Ihren Videobeitrag auch per Post<br />

senden an:<br />

M Events Cross Media GmbH<br />

Projektleitung DGCH<br />

Müggelseedamm 222<br />

12587 Berlin<br />

Die vorgenannte Deadline bitten wir unbedingt einzuhalten, da die eingereichten<br />

Videos auf fehlerfreie Lauffähigkeit überprüft werden. Falls Sie<br />

nach diesem Termin Videobeiträge einreichen, kann keine Gewähr für eine<br />

reibungslose Wiedergabe auf dem Kongress übernommen werden.<br />

39


40<br />

Anmeldung und Hinweise<br />

für Kongressteilnehmer<br />

Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

Für Mitglieder ist keine Voranmeldung erforderlich. Die Mitgliederkarte<br />

2011 berechtigt zur Teilnahme am Kongress, ist aber kein Ersatz für den<br />

abzuholenden Teilnehmerausweis. Auch Mitglieder haben nur gegen Vorzeigen<br />

des Teilnehmerausweises (Namensschild), der an den Kongressschaltern<br />

erhältlich ist, Zutritt zu den Vortragssälen.<br />

Selbstverständlich besteht für Sie die Möglichkeit, die Anmeldung Ihres<br />

kostenfreien Dauerausweises sowie Buchungen für das Rahmenprogramm<br />

und Kurse online vorzunehmen.<br />

Bitte besuchen Sie die Kongress-Homepage www.chirurgie2011.de und<br />

folgen Sie den Hinweisen zur Teilnehmerregistrierung.<br />

Assoziierte Mitglieder der Fachgesellschaften<br />

DGAV, DGG, DGKCH, DGMKG, DGNC, DGOOC, DGPRÄC, DGT, DGTHG, DGU<br />

Für assoziierte Mitglieder der oben genannten Fachgesellschaften werden<br />

in diesem Jahr wieder vergünstigte Gebühren für den Kongressbesuch<br />

angeboten.<br />

Die Anmeldung kann online (siehe Hinweise zur Teilnehmerregistrierung)<br />

oder mit dem Anmeldeformular auch per Fax oder Post erfolgen.<br />

Ein Nachweis der Mitgliedschaft ist der Anmeldung beizufügen bzw. vor<br />

Ort vorzulegen.<br />

Nichtmitglieder<br />

Nichtmitglieder haben die Möglichkeit, sich mit dem Anmeldeformular<br />

oder online voranzumelden und dadurch günstigere Konditionen zu<br />

erhalten.


Anmeldung/Teilnahmebedingungen für Nichtmitglieder bzw.<br />

Rahmenprogramm<br />

Anmeldung online:<br />

www.chirurgie2011.de bzw. www.mcn-nuernberg.de<br />

Anmeldung postalisch oder per Fax an:<br />

MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Neuwieder Str. 9, 90411 Nürnberg, Fax 0911 3931655<br />

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />

Rosita Pfleger<br />

Tel. 0911 3931642<br />

pfleger@mcn-nuernberg.de<br />

Ihre Anmeldung ist rechtsverbindlich. Eine Reservierungsbestätigung<br />

erhalten Sie nach Eingang Ihrer Anmeldung. Die Reservierungsbestätigung<br />

ist nicht Voraussetzung für die Rechtsverbindlichkeit Ihrer<br />

Anmeldung.<br />

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmergebühren nach der Deadline<br />

(25. März 2011 Zahlungseingang) automatisch der höheren Preisstufe<br />

angepasst werden.<br />

Bitte legen Sie die Reservierungsbestätigung am Tagungsschalter vor,<br />

gleiches gilt für Ihren Zahlungsbeleg (sofern nicht durch Bankeinzug<br />

oder Kreditkarte reguliert).<br />

Bitte nehmen Sie nach dem 21. April 2011 keine Voranmeldungen mehr<br />

vor, sondern lösen Sie Ihren Teilnehmerausweis direkt am Tagungsschalter.<br />

Um Wartezeiten am Tagungsschalter zu verkürzen, bitten wir<br />

Sie, Ihren bereits ausgefüllten Anmeldevordruck mitzubringen.<br />

Bei Rücktritt bis 11. April 2011 ist eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von<br />

Euro 20,- fällig, danach ist die Teilnahmegebühr in vollem Umfang zu<br />

entrichten. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahlen können Kursoder<br />

Rahmenprogrammgebühren nicht rückerstattet werden.<br />

41


42<br />

Bitte beachten Sie, dass Absagen nur schriftlich entgegengenommen<br />

werden können.<br />

Zur Erleichterung des Zahlungsverkehrs können wir Ihnen die Abbuchung<br />

der Teilnahmegebühren von Ihrem Bankkonto anbieten; dieser Service ist<br />

aus banktechnischen Gründen nur für Teilnehmer aus Deutschland möglich.<br />

Sollten Sie am Einzugsverfahren nicht teilnehmen, bitten wir um spesenfreie<br />

Überweisung an:<br />

MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Konto-Nr. 010 27 10 943<br />

BLZ 300 606 01<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Nürnberg<br />

IBAN DE05 3006 0601 0102 7109 43<br />

BIC DAAEDEDD<br />

Kennwort: DGCH 2011<br />

Bitte nehmen Sie Zahlungen für jeden Teilnehmer getrennt vor. Zur Zuordnung<br />

Ihrer Zahlung muss der Name auf der Anmeldung mit dem auf der<br />

Überweisung übereinstimmen. Kreditkarten von VISA und Eurocard/Mastercard<br />

werden akzeptiert.<br />

Begrenzte Teilnehmerzahlen ergeben sich durch die jeweiligen zur Verfügung<br />

stehenden Raumkapazitäten der zugeordneten Säle/Räume.<br />

Mit Ausnahme von separat zu buchenden Kursen ist u. U. trotz größter Planungsbemühungen<br />

eine Vollbelegung einzelner Veranstaltungsteile, die<br />

mit Dauer- oder Tagesausweis besucht werden können, nicht auszuschließen.<br />

Ein Rechtsanspruch auf Teilnahme sowie Reduzierung von Teilnahmegebühren<br />

ergibt sich hierdurch nicht!<br />

Für Programmänderungen und zeitliche Verschiebungen von Veranstaltungen<br />

wird keine Gewähr übernommen. Der Veranstalter behält sich vor, Veranstaltungen<br />

oder Teile davon (Workshops, etc) zeitlich oder räumlich zu<br />

verlegen. Hierzu zählt auch die Absage einzelner Programmpunkte. Für den<br />

Teilnehmer ergibt sich dadurch nicht das Recht zum Rücktritt. Schadenersatzansprüche<br />

hieraus sind ausgeschlossen. Der Veranstalter verpflichtet<br />

sich, unmittelbar nach Kenntnis notwendiger Veränderungen, den<br />

Teilnehmer hiervon zu unterrichten.


Der Veranstalter haftet weiterhin nicht für die Präsenz angekündigter<br />

Referenten. Bei Ausfall steht dem Teilnehmer kein Schadensersatzanspruch<br />

gleich welcher Art zu. Der Veranstalter wird sich bemühen,<br />

durch adäquaten Ersatz Abhilfe zu leisten. Der jeweils aktuelle Stand<br />

der Vortragenden kann der Online-Veröffentlichung entnommen werden,<br />

unter der Einschränkung einer Frist von einer Woche vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Spätere Änderungen sind aus technischen Gründen<br />

online nicht mehr möglich.<br />

Darüber hinaus ist der Anspruch auf Schadensersatz für fehlerhafte,<br />

nicht erfolgte oder unvollständige Veröffentlichungen in den Druckerzeugnissen<br />

bzw. auf der Homepage des Kongresses ausgeschlossen.<br />

Die Teilnehmerausweise vorangemeldeter assoziierter Mitglieder und<br />

Nichtmitglieder werden Ihnen vorab, ca. 2 Wochen vor dem Kongress,<br />

zugesandt. Bitte beachten Sie für die Zusendung der Ausweise, dass<br />

Ihre Anmeldung und Zahlung spätestens 2 Wochen vor Veranstaltungsbeginn<br />

vorliegen muss. Bei späterer Anmeldung ist eine Zusendung<br />

nicht mehr möglich, d. h. der Teilnehmerausweis liegt am<br />

Tagungsschalter vor Ort für Sie bereit. Rahmenprogrammkarten werden<br />

nicht vorab zugesandt und liegen am Tagungsschalter für Sie<br />

bereit. Wir dürfen Sie darauf hinweisen, dass bei Vergessen des Ausweises<br />

bzw. nochmaligem Neuausdruck vor Ort Bearbeitungskosten<br />

von Euro 20,00 anfallen.<br />

Ihre weiteren Unterlagen/Teilnahmebescheinigung liegen für Sie zur<br />

Abholung am Tagungsschalter bereit und können im Laufe des Tages<br />

abgeholt werden.<br />

Die Namensschilder der Teilnehmer enthalten einen ”Data Matrix<br />

Code”, der folgende Daten des jeweiligen Teilnehmers (Teilnehmernummer,<br />

Titel, Vorname, Nachname, Ort- und E-Mail-Adresse) verschlüsselt<br />

ausweist. An den Ausstellungsständen können diese Codes<br />

mittels Scanner ausgelesen werden. Dieser Service dient der Erleichterung<br />

der Kongressnacharbeiten der Ausstellungsfirmen und verbessert<br />

den Informationsfluss auch im Interesse der Kongressteilnehmer.<br />

Bitte unterstützen Sie den optimalen Dialog zwischen Teilnehmer und<br />

Industrie!<br />

43


44<br />

Zertifizierung/Barcodes<br />

Der 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ist zur Zertifizierung<br />

bei der Landesärztekammer München sowie bei EACCME „European<br />

Accreditation Council for Continuing Medical Education, Institution of the<br />

UEMS“ angemeldet.<br />

Zur Anerkennung Ihrer Zertifizierungspunkte muss Ihre einheitliche Fortbildungsnummer<br />

(EFN) in Form eines Fortbildungsausweises oder Barcode-<br />

Etiketts durch den Veranstalter (MCN) eingescannt und spätestens eine<br />

Woche nach der Veranstaltung bei der Bundesärztekammer in den so<br />

genannten Elektronischen Informationsverteiler online hoch geladen werden.<br />

Aus diesem Grund bitten wir Sie, Ihren Barcode-Aufkleber in das Feld<br />

auf Ihrem Anmeldeformular einzukleben.<br />

Bitte beachten Sie, dass Zertifizierungspunkte nicht auf zeitlich überschneidende<br />

Programmpunkte, wie z. B. Kurse, etc. gegeben werden können.<br />

Hier werden Zertifizierungspunkte nur für einen Programmpunkt vergeben.<br />

Die Veranstaltung wird pro Tag zertifiziert, d. h. jeder Teilnehmer muss<br />

täglich seine Anwesenheit mittels Einscannen seiner EFN am Tagungsschalter<br />

nachweisen.<br />

Bitte berücksichtigen Sie, dass keine Registrierung für zurückliegende<br />

Tage möglich ist.<br />

Das Zertifikat wird Ihnen innerhalb von vier Wochen nach der Veranstaltung<br />

zugesandt.<br />

Anreise und Unterbringung<br />

DERTOUR GmbH & Co. KG<br />

DERCONGRESS<br />

Martina Werner<br />

Emil-von-Behring-Str. 6, 60439 Frankfurt<br />

Tel. 069 95883624<br />

Fax 069 95883608<br />

dercongess@dertour.de<br />

Angaben zu den Sonderkonditionen für Anreise und Hotelunterbringung<br />

finden Sie unter www.chirurgie2011.de


Fortbildungstagung für Pflegeberufe im OP<br />

Internationales Congress Centrum München (ICM)<br />

Veranstaltet vom Deutschen Berufsverband<br />

für Pflegeberufe (DBfK), Südost,<br />

Bayern-Mitteldeutschland e.V.<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

im Rahmen des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie<br />

03. – 06. Mai 2011, ICM München.<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Thema I: Prozesse entwickeln – Risiken senken<br />

09.00 – 10.15 Uhr Moderation: Christa Tervooren<br />

09.00 – 09.10 Uhr Begrüßung<br />

Marliese Biederbeck<br />

09.10 – 09.30 Uhr Optimierte Pfade zur sicheren Patientenversorgung<br />

„Team time out“<br />

U. Widmaier<br />

09.30 – 09.50 Uhr Effiziente Logistik durch moderne<br />

Materialwirtschaft<br />

M. Krompholz<br />

09.50 – 10.10 Uhr „Wenn etwas schief geht – Kommunizieren<br />

und Handeln nach einem Zwischenfall“<br />

Caroline Kunz<br />

10.10 – 10.15 Uhr Diskussion<br />

10.15 – 10.45 Uhr Pause – Besuch der Industrieausstellung<br />

45


46<br />

Fortbildungstagung für Pflegeberufe im OP<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Thema II: Mit anderen vergleichen – den eigenen Weg<br />

finden<br />

10.45 – 12.00 Uhr Moderation: Jitka Schwandt<br />

10.45 – 11.00 Uhr Grußwort<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie<br />

11.00 – 11.20 Uhr Herzchirurgie in Eritrea – Ein humanitäres<br />

Hilfsprojekt – Konzept – Entwicklung –<br />

Management<br />

Astrid Gezorke<br />

11.20 – 11.40 Uhr Der Blick in die USA<br />

Birgit Vosseler<br />

11.40 – 11.50 Uhr Der Blick in die Schweiz<br />

Thoman<br />

11.50 – 12.00 Uhr Diskussion<br />

12.00 – 12.30 Uhr Pause – Besuch der Industrieausstellung<br />

Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Thema III: Nachwuchs gewinnen – Mitarbeiter binden<br />

12.30 – 14.00 Uhr Moderation: Gabriele Magnus<br />

12.30 – 12.55 Uhr Personalgewinnung – Was lockt,<br />

was fasziniert mich?<br />

Anja Scholz<br />

Angelika Krug<br />

12.55 -13.45 Uhr Motivatoren – Was trägt – was hält mich?<br />

G. Laschet<br />

13.45 – 14.00 Uhr Diskussion<br />

14.00 – 14.30 Uhr Pause – Besuch der Industrieausstellung


Donnerstag, 5. Mai 2011<br />

Thema IV: Neues Etablieren – Bewährtes bewahren<br />

14.30 – 16.00 Uhr Moderation: Karin Thallmayer<br />

14.30 – 14.55 Uhr Der neue Kollege Da Vinci –<br />

Vorstellen der OP-Methode<br />

A. Becker<br />

14.55 – 15.20 Uhr Kompetenzentwicklung durch Teamtraining<br />

Kerstin Kempel-Nutz<br />

15.20 – 15.45 Uhr Umstieg von minimalinvasiven Verfahren<br />

zur offenen Chirurgie – Ein seltenes Ereignis<br />

Tina Kohn<br />

15.45 – 16.00 Uhr Diskussion und Verabschiedung<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

Thema V: Transplantate – Implantate<br />

Chirurgische Infektionen<br />

09.00 –10.30 Uhr Moderation: M. Schlieske<br />

09.00 – 09.25 Uhr Kunstherz – Neue Hoffnung – Neues Leben<br />

Praktizierte pflegerische Unterstützung<br />

Theresa Steinke<br />

09.25 – 09.50 Uhr Wundheilungsstörungen nach herzchirurgischen<br />

Eingriffen, Wundmanagement eines<br />

Pflegeteams<br />

Paula Weishäupl-Karstens<br />

09.50 – 10.20 Uhr Implantate – Infektionen<br />

in der Endoprothetik<br />

V. Heppert<br />

10.20 – 10.30 Uhr Diskussion<br />

10.30 – 11.00 Uhr Pause – Besuch der Industrieausstellung<br />

47


48<br />

Fortbildungstagung für Pflegeberufe im OP<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

Thema VI: Chirurgische Intensivmedizin<br />

Multidisziplinäres chirurgisches<br />

Management<br />

11.00 – 12.30 Uhr Moderation: D. Balsing<br />

11.00 – 11.25 Uhr Explantation – Psychische Belastungen und<br />

Unterstützungsmöglichkeiten<br />

Sibylle Storckebaum<br />

11.25 – 11.55 Uhr ECMO als Bridging zu Lungentransplantation<br />

aus Sicht der Pflege<br />

J. Oerding<br />

11.55 – 12.20 Uhr Krankenhaushygiene aktuell – Aktion saubere<br />

Hände – Hygienestrukturen<br />

Maria Spock<br />

Adriane Hübner<br />

12.20 – 12.30 Uhr Diskussion<br />

12.30 – 13.30 Uhr Pause – Besuch der Industrieausstellung<br />

Freitag, 6. Mai 2011<br />

Thema VII: OP- Management<br />

13.00 – 14.30 Uhr Moderation: M. Baulechner<br />

13.00 – 13.25 Uhr Klinikfusionierungen – Geht es gemeinsam<br />

besser?<br />

Edeltraud Gruber<br />

13.25 – 14.15 Uhr Generalisten oder Spezialisten<br />

Pro und Contra<br />

M. Empter<br />

14.15 – 14.30 Uhr Diskussion und Verabschiedung


Impressum<br />

Herausgeber<br />

und verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />

Univ.-Prof. Dr. A. Haverich<br />

Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover<br />

verantwortlich für den DGAV–Anteil:<br />

Univ.-Prof. Dr. M. W. Büchler<br />

Abteilung für Allgemeine-, Viszerale- und Transplantationschirurgie<br />

Universität Heidelberg<br />

Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg<br />

verantwortlich für den Anteil der Fortbildungstage für Pflegeberufe<br />

im Operationsdienst:<br />

Frau S. Grauvogl<br />

DBfK Südost, Bayern-Mitteldeutschland e.V.<br />

Romanstr. 67, 80639 München<br />

Anzeigen/Koordination<br />

Frau M. Kastl<br />

MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Neuwieder Str. 9, 90411 Nürnberg<br />

Tel. 0911 3931610, Fax 0911 3931655<br />

kastl@mcn-nuernberg.de<br />

Gestaltung/Druck/Verarbeitung<br />

H.ZWEI.S Werbeagentur GmbH<br />

Plaza de Rosalia 2, 30449 Hannover<br />

Tel. 0511 35772818, Fax 0511 35772811<br />

werbeagentur@hzweis.de<br />

Alle Rechte behält sich der Verlag vor.<br />

Rechte Dritter bleiben gewahrt.<br />

Der Anspruch auf Schadensersatz für fehlerhafte, nicht erfolgte oder<br />

unvollständige Veröffentlichungen in den Druckerzeugnissen bzw. auf der<br />

Homepage des Kongresses ist ausgeschlossen.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist für beide Teile Nürnberg.


qualität<br />

weiterbildung<br />

innovation<br />

evidenz<br />

zuverlässigkeit<br />

DIE JOHNSON&JOHNSON MEDICAL GESCHÄFTSBEREICHE IN DEUTSCHLAND:<br />

ADVANCED STERILIZATION PRODUCTS | BIOSENSE WEBSTER | BREAST CARE | CODMAN | CORDIS | DEPUY ORTHOPAEDICS | DEPUY MITEK | DEPUY SPINE<br />

ETHICON BIOSURGERY | ETHICON ENDO-SURGERY | ETHICON PRODUCTS | ETHICON WOMEN'S HEALTH & UROLOGY | EUROPEAN SURGICAL INSTITUTE<br />

JOHNSON&JOHNSON VISION CARE | LIFESCAN | ORTHO-CLINICAL DIAGNOSTICS | THERAKOS


ANMELDUNG<br />

ZUM 128. KONGRESS DER DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR CHIRURGIE<br />

03. – 06. Mai 2011, ICM München<br />

zurück an: (Bitte für jeden Teilnehmer eine<br />

gesonderte Anmeldung ausfüllen!)<br />

MCN Medizinische Congress-<br />

organisation Nürnberg AG<br />

- Kongressabteilung DGCH –<br />

Neuwieder Str. 9<br />

90411 Nürnberg oder per Fax: 0911 393 16 55<br />

Kursgebühren Chirurgisches Trainingslabor 1 Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Laparoskopiekurs W1001 � 100,- €<br />

03. – 04.05.11<br />

Laparoskopiekurs + Erweiterungskurs W1002 � 125,- €<br />

03. – 05.05.11<br />

Chirurgische Basistechniken „Common Trunk“ 2 04.05.11<br />

W1003 � 75,- €<br />

Viszeralchirurgischer Nahtkurs 2 04. – 05.05.11<br />

W1004 � 100,- €<br />

Gefäßchirurgischer Nahtkurs 2 05. – 06.05.11<br />

W1005 � 100,- €<br />

AO Osteosynthese Kurs kompakt<br />

05.05.11<br />

W1006 � 20,- €<br />

AO Osteosynthese Kurs kompakt<br />

06.05.11 (Wiederholung)<br />

W1007 � 20,- €<br />

Workshop des Sanitätsdienstes der Bundeswehr 1 Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Hands-on-Kurs – Zeitgemäße Maßnahmen der Blutstillung mit lokalen Hämostyptika<br />

05.05.11, 09.00 – 12.00 Uhr<br />

W1008 � 25,- €<br />

Hands-on-Kurs – Zeitgemäße Maßnahmen der Blutstillung mit lokalen Hämostyptika<br />

05.05.11, 14.00 – 17.00 Uhr (Wiederholung)<br />

W1009 � 25,- €<br />

Workshop des British Journal of Surgery Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

„How to write a clinical paper“ W1010 � 40,- €<br />

03.05.11, 09.00 – 12.00 Uhr<br />

MVV-Tickets Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Anzahl Betrag<br />

2 Tage (Innenraum) á € 8,00 K1001 � ______ € ________<br />

3 Tage (Innenraum) á € 11,00 K1002 � ______ € ________ � Tickets bitte vorab zusenden<br />

4 Tage (Innenraum) á € 14,00 K1003 � ______ € ________<br />

Eine vorherige Zusendung der MVV-Tickets bieten wir Ihnen gerne an. Jedoch muss vor Zusendung der Tickets der Kostenbetrag auf das benannte Konto der MCN eingegangen sein. Bitte beachten Sie für die Zusendung der Tickets, dass Ihre<br />

Bestellung und Zahlung mindestens 2 Wochen vor Veranstaltungsbeginn vorliegen muss. Bei späterer Buchung ist eine Zusendung nicht mehr möglich, d. h. die Tickets liegen am Tagungsschalter vor Ort für Sie bereit. Bestellte Tickets können<br />

nicht zurückgenommen werden. Für verloren gegangene bzw. vergessene Tickets erfolgt kein Ersatz.<br />

Kongressgebühren für Nichtmitglieder Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Gebühreneingang bis 25.03.2011 ab 26.03.2011<br />

Facharzt 3 : Dauerausweis T1301� á 195,- € T1351� á 230,- €<br />

Tagesausweis � 03.05.11<br />

T2301 T2351<br />

� 04.05.11<br />

T2302 T2352<br />

� 05.05.11<br />

T2303 T2353<br />

� 06.05.11<br />

T2304 T2354<br />

á 105,- € á 125,- €<br />

Arzt in<br />

Weiterbildung<br />

Dauerausweis T1501� á 90,- € T1551� á 120,- €<br />

3,4 : Tagesausweis � 03.05.11 � 04.05.11 � 05.05.11 � 06.05.11<br />

á 50,- € á 60,- €<br />

T2501 T2551 T2502 T2552 T2503 T2553 T2504 T2554<br />

Student 3,4 : Dauerausweis<br />

Med. Assistenz-,<br />

Dauerausweis<br />

u. OP-Personal 3,4 : Tagesausweis � 03.05.11<br />

T2701 T2751<br />

� 04.05.11<br />

T2702 T2752<br />

� 05.05.11<br />

T2703 T2753<br />

� 06.05.11<br />

T2704 T2754<br />

T1801�<br />

kostenfrei<br />

T1701� á 65,- € T1751� á 75,- €<br />

á 35,- € á 40,- €<br />

Kongressgebühren für assoziierte Mitglieder der Fachgesellschaften:<br />

�DGAV, �DGG, �DGKCH, �DGMKG, �DGNC, �DGOOC, �DGPRÄC, �DGT, �DGTHG, �DGU Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Gebühreneingang bis 25.03.2011 ab 26.03.2011<br />

Facharzt 3,5 Dauerausweis MA1301� á 100,- € MA1351� á 115,- €<br />

Arzt in<br />

Tagesausweis � 03.05.11<br />

MA2301 MA2351<br />

� 04.05.11<br />

MA2302 MA2352<br />

� 05.05.11<br />

MA2303 MA2353<br />

� 06.05.11<br />

MA2304 MA2354<br />

á 55,- € á 65,- €<br />

Dauerausweis MA1501� á 45,- € MA1551� á 60,- €<br />

á 25,- € á 30,- €<br />

Weiterbildung 3,4,5 Tagesausweis � 03.05.11<br />

MA2501 MA2551<br />

� 04.05.11<br />

MA2502 MA2552<br />

� 05.05.11<br />

MA2503 MA2553<br />

� 06.05.11<br />

MA2504 MA2554<br />

Kongressgebühren für Mitglieder des DBFK Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Gebühreneingang bis 25.03.2011 ab 26.03.2011<br />

Mitglied DBFK 5,6 Dauerausweis MA1701� á 45,- € MA1751� á 55,- €<br />

Tagesausweis � 05.05.11<br />

MA2701 MA2751<br />

� 06.05.11<br />

MA2702 MA2752<br />

á 25,- € á 30,- €


Rahmenprogramm 1 Bitte Zutreffendes ankreuzen<br />

Anzahl Betrag<br />

Festabend, 05.05.2011 Klinikleiter á 110- € RA1101 � _______ € ________<br />

Oberarzt á 75,- € RA1201 � _______ € ________<br />

Assistenzarzt 4 á 50,- € RA1501 � _______ € ________<br />

Nacht Junge Chirurgie, 06.05.2011 á 30,- € RA1006 � _______ € ________<br />

Bitte geben Sie hier Ihr Fachgebiet an:<br />

� Allgemeine Chirurgie / Chirurgie � Thoraxchirurgie<br />

� Gefäßchirurgie � Herz- und Gefäßchirurgie<br />

� Kinderchirurgie � Unfallchirurgie<br />

� Neurochirurgie � Viszeralchirurgie<br />

� Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie � Fachfremd<br />

� Orthopädie � Sonstiges<br />

� Plastische Chirurgie<br />

Berufliche Stellung:<br />

� Arzt in Weiterbildung � Nichtärztlicher Teilnehmer<br />

� Assistenzarzt � Oberarzt<br />

� Chefarzt � Student<br />

� Facharzt � Fachfremd<br />

� Med. Assistenzpersonal<br />

Name/Vorname/Titel<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

� Fax E-Mail<br />

Zahlung<br />

Gewünschte Zahlung bitte ankreuzen: Gesamtbetrag: _____________€<br />

(inkl. ges. MWSt.)<br />

� Bequem und bargeldlos durch Bankeinzug innerhalb Deutschlands<br />

Kontonummer Bankleitzahl Geldinstitut<br />

� wird überwiesen<br />

MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Nürnberg<br />

BLZ 300 606 01 oder 760 906 13, Kontonummer: 010 27 10 943<br />

Kennwort: DGCH 2011 IBAN: DE05 3006 0601 0102 7109 43 BIC: DAAEDEDD<br />

� Kreditkarte � Visa Card � Eurocard / Mastercard Karteninhaber __________________<br />

Kartennummer __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ Karte ist gültig bis _______________<br />

Mit Abgabe dieser Anmeldung werden die Teilnahmebedingungen (siehe Programm) ausdrücklich anerkannt.<br />

Datum Unterschrift (Die Unterschrift ist für die verbindliche Anmeldung erforderlich!)<br />

Bescheinigung<br />

für die Teilnahme am 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, 03. – 06. Mai 2011, ICM München.<br />

Hiermit wird bestätigt, dass vorgenannte(r) Teilnehmerin/Teilnehmer als<br />

(zutreffendes bitte ankreuzen)<br />

� Arzt/Ärztin in Weiterbildung � Medizinische(r) Assistent(in)/Pflegepersonal � Student(in)<br />

in unserem Haus beschäftigt ist.<br />

Ort/Datum Stempel/Unterschrift<br />

Barcode-Etikett bitte<br />

unbedingt hier<br />

einkleben!<br />

Die vorgenannten Gebühren verstehen sich inkl. ges. MwSt.<br />

1<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl; Bitte beachten Sie, dass bei Absagen keine Rückerstattung der Gebühren erfolgen kann!<br />

2<br />

Für diese Kurse sind folgende Instrumente mitzubringen: 1 Präparierschere / 1 anatomisch Pinzette / 6 Klemmchen / 1 langer und 1 kurzer Nadelhalter.<br />

3<br />

Die vorgenannten Gebühren berechtigen beim Dauerausweis am 05. Mai und 06. Mai 2011 zur Teilnahme am Pflegekongress. Gleiches gilt an betreffenden Tagen.<br />

4<br />

Gegen Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung !<br />

5<br />

Nur gegen Vorlage eines Nachweises (Mitgliedsausweis)!<br />

6<br />

Die vorgenannten Gebühren berechtigen beim Dauerausweis 05. Mai und 06. Mai 2011 zur Teilnahme am wissenschaftlichen Programm. Gleiches gilt für betreffende Tagesausweise.<br />

__


<strong>BDC</strong> Service<br />

<strong>BDC</strong>-Veranstaltungen auf dem 128. Chirurgenkongress<br />

Sitzungen des <strong>BDC</strong><br />

Dienstag, 03.05.2010<br />

16.30 – 17.30 Uhr Saal 21<br />

Organisationsverschulden – Wo beginnt es? – Wo hört es auf?<br />

Mittwoch, 04.05.2010<br />

10.30 – 12.00 Uhr Saal 21<br />

Schnittmengen der chirurgischen Weiterbildung mit Nachbarfächern<br />

13.00 – 14.30 Uhr Saal 21<br />

Assistenzberufe in der Chirurgie – Fiktion und Wirklichkeit<br />

14.30 – 16.00 Uhr Saal 21<br />

Netzwerke im Spannungsfeld zwischen ambulanter und stationärer Versorgung (mit BNC)<br />

16.30 – 17.30 Uhr Saal 21<br />

<strong>BDC</strong>-Mitgliederversammlung<br />

Donnerstag, 05.05.2010<br />

08.30 – 10.00 Uhr Saal 21<br />

Ambulante Handchirurgie<br />

10.30 – 12.00 Uhr Saal 21<br />

Chirurgie 2020: Konkrete Konsequenzen für Patienten und Ärzte<br />

14.00 – 15.30 Uhr Saal 21<br />

Traumberuf Chirurg - Verliert die Chirurgie an Attraktivität?<br />

16.00 – 17.30 Uhr Saal 21<br />

Ist die Art der Weiterbildung in Deutschland noch zeitgemäß?<br />

Workshops und Seminare des <strong>BDC</strong><br />

Mittwoch, 04.05.2010<br />

13.00 – 14.30 Uhr Raum Königsee<br />

Wie bereite ich mich auf die Niederlassung vor?<br />

Freitag, 06.05.2010<br />

10.00 – 14.00 Uhr Raum Kochelsee<br />

Professionelle Kommunikation für Chirurgen


Veranstaltungshinweise<br />

Seminare unterschiedlicher Anbieter im Überblick<br />

03.03.2011 – 04.03.2011 Wendisch Rietz<br />

Herzchirurgische Techniken I (HCT) - Fokus Koronarchirurgie<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 275,00 / € 275,00<br />

04.03.2011 – 06.03.2011 Nürnberg<br />

13. Bundeskongress der niedergelassenen Chirurgen<br />

MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

08.03.2011 – 10.03.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

09.03.2011 – 11.03.2011 Rheinsberg<br />

7. Postgradualer Kurs in Endokriner Chirurgie<br />

Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie (CAEK)<br />

Teilnahmegebühr: € 200,00 / € 200,00<br />

12.03.2011 – 13.03.2011 Flensburg<br />

kinesilogisches Taping by K-Active "Aufbaukurs"<br />

MARmed e. K.<br />

Teilnahmegebühr: € 248,00 / € 278,00<br />

18.03.2011 – 19.03.2011 Aue<br />

5. Silberberg Sportmedizintage<br />

HELIOS- Klinikum Aue<br />

Teilnahmegebühr: € 100,00 / € 100,00<br />

18.03.2011 – 19.03.2011 Berlin<br />

Nachwuchskongress 2011 "Schnittpunkt Chirurgie"<br />

Interkongress GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 75,00 / € 75,00<br />

<strong>BDC</strong> Service<br />

24.03.2011 – 25.03.2011 Wendisch Rietz<br />

Minimalinvasive Chirurgie II (SBB) - Hands-on Seminar zur Vertiefung minimal invasiv<br />

chirurgischer Fertigkeiten<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 250,00 / € 250,00<br />

25.03.2011 – 26.03.2011 Biel<br />

Komplikationen in der Kindertraumatologie I - Obere Extremität<br />

Li-La. Licht und Lachen für kranke Kinder. Effizienz in der Medizin e.V.<br />

Teilnahmegebühr: € 230,00 / € 230,00<br />

26.03.2011 – Gummersbach<br />

9. Laparoskopiekurs "Galle"<br />

Kreiskrankenhaus Gummersbach GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 150,00 / € 180,00<br />

26.03.2011 – 27.03.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00


26.03.2011 – 27.03.2011 Stuttgart<br />

kinesiologisches Taping by K-Active "Grundkurs"<br />

MARmed e. K.<br />

Teilnahmegebühr: € 248,00 / € 278,00<br />

27.03.2011 – 28.03.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Dialyseshuntchirurgie mit PTA (GDC)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 575,00 / € 575,00<br />

02.04.2011 – 04.04.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der cruralen Chirurgie (GCC) - Endovaskuläre Techniken - Unterschenkel PTA<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 575,00 / € 575,00<br />

07.04.2011 – 09.04.2011 Wendisch Rietz<br />

Basischirurgisches Praxisseminar (CHP)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 606,00 / € 690,00<br />

08.04.2011 – 09.04.2011 Hannover<br />

4. Gelenksymposium Hannover - Regenerative Gelenkchirurgie: Hüftgelenkarthroskopie<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Teilnahmegebühr: € 500,00 / € 500,00<br />

12.04.2011 – 14.04.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

08.05.2011 – 09.05.2011 Wendisch Rietz<br />

Open Lung Management (OLM) - Aufbauseminar zur lungenprotektiven Beatmung<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 490,00 / € 490,00<br />

21.05.2011 – 22.05.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00<br />

21.05.2011 – 21.05.2011 Zwickau<br />

Orthopädisch- Unfallchirurgisches Erzgebirgstreffen<br />

twinsmania UG<br />

Teilnahmegebühr: € 30,00 / € 30,00<br />

24.05.2011 – 26.05.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

26.05.2011 – 28.05.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Intensivmedizin (GIN)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 900,00 / € 900,00<br />

09.06.2011 – 10.06.2011 Wendisch Rietz<br />

Herzchirurgische Techniken I (HCT) - Fokus Koronarchirurgie<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 275,00 / € 275,00<br />

25.06.2011 – 26.06.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00


28.06.2011 – 30.06.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

15.09.2011 – 16.09.2011 Wendisch Rietz<br />

Herzchirurgische Techniken I (HCT) - Fokus Koronarchirurgie<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 275,00 / € 275,00<br />

17.09.2011 – 18.09.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00<br />

20.09.2011 – 22.09.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

22.09.2011 – 24.09.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Intensivmedizin (GIN)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 900,00 / € 900,00<br />

13.10.2011 – 15.10.2011 Düsseldorf<br />

24. Jahrestagung der GÄCD<br />

Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland<br />

15.10.2011 – 16.10.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00<br />

30.10.2011 – 31.10.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Aorten- Chirurgie (GAC) - Gefäßchirurgische Techniken<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 575,00 / € 575,00<br />

07.11.2011 – 11.11.2011 Köln<br />

Fortbildungsgang Praxismanager/in (IHK) für die Zahnarztpraxis<br />

Frielingsdorf Consult GmbH<br />

10.11.2011 – 12.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Basischirurgisches Praxisseminar (CHP)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 606,00 / € 690,00<br />

12.11.2011 – 15.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Viszeralchirurgie in Praxis (VIP)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 590,00 / € 590,00<br />

13.11.2011 – 14.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Open Lung Management (OLM) - Aufbauseminar zur lungenprotektiven Beatmung<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 490,00 / € 490,00<br />

19.11.2011 – 20.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00<br />

19.11.2011 – 21.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der cruralen Chirurgie (GCC) - Endovaskuläre Techniken – Unterschenkel PTA


Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 575,00 / € 575,00<br />

22.11.2011 – 24.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Laparoskopische Techniken in der Urologie (URO)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 720,00 / € 720,00<br />

22.11.2011 – Berlin<br />

OP-Management in der Praxis<br />

emtec e.V. - Institut für Beratung, Fortbildung und Technologien im Gesundheitswesen<br />

Teilnahmegebühr: € 395,00 / € 395,00<br />

23.11.2011 – Berlin<br />

OP-Management in der Krankenhausorganisation<br />

emtec e.V. - Institut für Beratung, Fortbildung und Technologien im Gesundheitswesen<br />

Teilnahmegebühr: € 395,00 / € 395,00<br />

27.11.2011 – 28.11.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Dialyseshuntchirurgie und PTA (GDC)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 575,00 / € 575,00<br />

01.12.2011 – 03.12.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Intensivmedizin (GIN)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 900,00 / € 900,00<br />

03.12.2011 – 04.12.2011 Wendisch Rietz<br />

Grundlagen der Beatmung (BEA)<br />

Medizinisches Kompetenzzentrum - "Medizin in Grünen" - c/o HCx Consulting GmbH<br />

Teilnahmegebühr: € 425,00 / € 425,00


News vom <strong>BDC</strong>|Sport-Team<br />

<strong>BDC</strong> Service<br />

12. Berliner 5 x 5 km TEAM-Staffel - Aufruf zum Mitlaufen<br />

Eine neue Herausforderung für das Sportteam des <strong>BDC</strong>! Vom 22. bis 24. Juni 2011 startet der beliebte Teamlauf über 5 x<br />

5 km im Tiergarten Berlin. Der Lauf aller Sportteams des <strong>BDC</strong> ist für Freitag, den 24. Juni 2011 geplant.<br />

Teams aus vielen Berliner Firmen und Branchen treten bei diesem Traditionslauf an, der sich zu einer der größten<br />

Laufveranstaltungen Deutschlands entwickelt.<br />

Laufen für das Team motiviert, im Team zu laufen, schweißt zusammen! Ein Team besteht aus fünf Teilnehmern, die<br />

jeweils eine 5-km-Runde durch den Tiergarten zurücklegen. Die Strecke verläuft als 5-km-Runde im nördlichen Bereich<br />

des Tiergartens.<br />

Dieses Jahr wollen wir wieder möglicht viele <strong>BDC</strong>-Teams an den Start schicken. Wir laden Sie herzlich ein, aktiv<br />

dabei zu sein.<br />

Bitte melden Sie sich bei Interesse mit einer E-Mail bis zum 30. März 2011 an. Der <strong>BDC</strong> wird entsprechend Ihren<br />

Meldungen mehrere Teams zusammenstellen und die Anmeldung zentral übernehmen.<br />

Jedes Mitglied eines <strong>BDC</strong>-Teams erhält eine „Running Surgeons“-Laufkombi (Shirt und Hose). Geben Sie deshalb<br />

bitte bei der Anmeldung Ihre Größe (S – M – L – XL – XXL, fallen klein aus) an.<br />

Wer Lust hat, feiert im Anschluss des Rennens gemeinsam die große Mittsommernachtsparty mit Picknick.<br />

Machen Sie mit und zeigen Sie allen anderen, was Chirurginnen und Chirurgen gemeinsam leisten können!<br />

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!<br />

Ihr <strong>BDC</strong>-Sport-Team<br />

Anmeldung zur <strong>BDC</strong>|Teamstaffel (24. Juni 2011)<br />

Bitte senden Sie bis spätestens 30. März 2011 eine E-Mail an: sport@bdc.de<br />

Folgende Angaben sind nötig:<br />

Name, Vorname<br />

<strong>BDC</strong>-Mitglieder: <strong>BDC</strong>-Mitgliedsnummer<br />

Trikotgröße<br />

Straße/Nr.<br />

PLZ/Ort<br />

Geburtsdatum<br />

Anruf oder Anmeldung per Post:<br />

Tel.: 030/28004 - 100<br />

Post an: <strong>BDC</strong> e.V., Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin


Das offizielle <strong>BDC</strong>-Trikot<br />

Die offizielle Teambekleidung der <strong>BDC</strong>-Sportinitiative „Running Surgeons“ können Sie ab sofort beim <strong>BDC</strong> bestellen.<br />

Trikot und Hose (kurz) bestehen aus atmungsaktivem Funktionsmaterial und halten Sie auch beim Ausdauersport<br />

angenehm trocken. Das „Running-Surgeons-Trikot“ wurde speziell für den <strong>BDC</strong> in kleiner Auflage hergestellt. Sie<br />

erhalten ein funktionales Unikat, das Ihnen lange Freude machen wird.<br />

Wegen der hohen Nachfrage, verzögert sich die Auslieferung des Trikots um sechs bis acht Wochen. Bitte<br />

entschuldigen Sie die Verzögerung!<br />

Bestellung des <strong>BDC</strong>-Trikots<br />

Bitte senden Sie eine E-Mail an: sport@bdc.de<br />

Folgende Angaben sind nötig:<br />

Name, Vorname<br />

<strong>BDC</strong>-Mitgliedsnummer<br />

Anzahl und Trikotgröße (fallen klein aus): S – M – L – XL - XXL<br />

Trikotwunsch:<br />

Funktionsshirt Woman (19,90 €)<br />

Funktionsshirt Man (19,90 €)<br />

Funktionshose Woman/Man (19,90 €)<br />

Kombi (Shirt und Hose) Woman (29,90 €)<br />

Kombi (Shirt und Hose) Man (29,90 €)<br />

Anruf oder Bestellung per Post:<br />

Tel.: 030/28004 - 100<br />

Post an: <strong>BDC</strong> e.V., Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin<br />

Sport-Termine<br />

Laufen<br />

13. März 2011 Frankfurt/Main<br />

9. Frankfurter Lufthansa Halbmarathon<br />

20. März 2011 Dresden<br />

21. Internationaler Citylauf Dresden<br />

03. April 2011 Berlin<br />

31. Vattenfall Berliner Halbmarathon<br />

03. April 2011 Freiburg<br />

Freiburg Marathon<br />

15-17. April 2011 Spreewald<br />

Spreewald Marathon<br />

08. Mai 2011 München<br />

Halbmarathon München<br />

14. Mai 2011 Ingolstadt<br />

Odlo Halbmarathon Ingolstadt<br />

2. bis 9. Juli 2011 Las Palmas de Gran Canaria<br />

Halbmarathon


Radfahren<br />

01. Mai 2011 Eschborn-Frankfurt<br />

Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt<br />

12. Juni 2011 Zwenkau/ Leipzig<br />

Neuseenclassics Radtouren, Jedermann-Rennen<br />

17. Juni 2011 Motala/ Sweden<br />

Vätternrundan, Jedermann-Rennen<br />

2. bis 9. Juli 2011 Las Palmas de Gran Canaria<br />

Rad-Cross<br />

Inliner<br />

03. April 2011 Berlin<br />

31. Vattenfall Berliner Halbmarathon / Inline-Skater<br />

15-17. April 2011 Spreewald<br />

Spreewald Marathon / Inline-Skater<br />

22. Mai 2011 Gosbach (bei Stuttgart)<br />

12. Sparkassen-Filstal-Skating-Lauf am 22. Mai 2011


I<br />

<strong>BDC</strong> Intern<br />

Hilfe für Streunerhunde in Osteuropa gesucht<br />

K. Hamper<br />

n der Pfalz hat sich in den letzten Jahren ein Netzwerk von engagierten Tierschützern und zahlreichen<br />

Tierschutzvereinen geformt, die gemeinsam versuchen, das Elend der Streunertiere, primär in Kroatien, Ungarn,<br />

Rumänien und Bulgarien, zu lindern. Dieses Netzwerk arbeitet länderübergreifend mit österreichischen<br />

Hilfsorganisationen Hand in Hand.<br />

Es finden regelmäßig Hilfstransporte in osteuropäische Länder statt, Aufbauhilfe für dortige Tierheime wird geleistet<br />

und vielen Tiere, die aus Tötungsstationen gerettet werden, konnte ein neues Leben in Österreich und Deutschland<br />

ermöglicht werden.<br />

Um die Hilfe vor Ort noch effektiver zu gestalten und um Kastrationsaktionen zu ermöglichen, suchen wir dringend für<br />

Tierärzte in diesen Ländern als Unterstützung abgelaufenes OP-Material wie Nahtmaterial, Desinfektionsspray,<br />

Verbandsmaterial, alte OP-Bestecke etc.<br />

Spendenbescheinigungen über Sachspenden können ausgestellt werden. Jede Form der Hilfe lindert das


unvorstellbare Tierelend in Süd-Osteuropa!<br />

Beispiel für unsere Hilfe ein Bericht der Dezemberaktion 2010<br />

Kontaktadresse und Organisator des Netzwerkes:<br />

Dr. Gunter Bleibohm<br />

Im Linsenbusch 3<br />

67146 Deidesheim<br />

06326-962234<br />

gunter.bleibohm@t-online.de<br />

Hauptmitglieder des Netzwerkes:<br />

http://www.tierheim-viernheim.de/<br />

http://www.tierschutz-ohne-grenzen.de/<br />

http://www.tierhilfe-oberenahe.de/<br />

http://www.pro-iure-animalis.de/<br />

http://www.tierrefugium-hanau.de/<br />

http://www.respektiere.at/<br />

Diese Nachricht erreicht den <strong>BDC</strong> über<br />

Prof. Dr. med. Klaus Hamper<br />

Am Schützenplatz 6<br />

21261 Welle<br />

Tel: 041 88/89 13 70<br />

E-Mail: k.hamper@t-online.de<br />

Diesen Artikel finden Sie unter <strong>BDC</strong>|Online unter der Rubrik Themen|Landesverbände|Pfalz.


Einladung zur Mitgliederversammlung<br />

Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

hiermit lade ich Sie satzungsgemäß zur Mitgliederversammlung des <strong>BDC</strong> ein.<br />

WANN? Mittwoch, den 4. Mai 2011<br />

UM? 16:30 - 17:30 Uhr<br />

WO? Saal 21, ICM, München<br />

Tagesordnung:<br />

TOP 1 Bericht des Präsidenten Bruch<br />

TOP 2 Bericht des Schatzmeisters Mayer<br />

TOP 3 Entlastung des Vorstandes<br />

TOP 4 Bericht des Justitiars Heberer<br />

TOP 5 Die <strong>BDC</strong>-Zeitschrift im neuen Gewand Ansorg<br />

TOP 6<br />

TOP 7 Verschiedenes<br />

Ich wünsche Ihnen eine gute Anreise.<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Bruch<br />

Präsident des <strong>BDC</strong><br />

<strong>BDC</strong> Intern<br />

Aktuelle Probleme in der Berufspolitik<br />

Sie fragen - wir antworten Mitglieder des Präsidiums<br />

Am 4. Mai 2011 findet von 10:00 – 15:00 Uhr während des Chirurgenkongresses in München, die Rechtsberatung für Mitglieder des <strong>BDC</strong> durch unseren<br />

Justitiar, Dr. jur. J. Heberer, in Raum 0.336/ Büro D (im Eingangsbereich links) im ICM München statt.<br />

Terminvereinbarung bitte über die Geschäftsstelle des <strong>BDC</strong> unter Tel. 030-2800 4100.


<strong>BDC</strong>-Landesverbände<br />

<strong>BDC</strong> Intern<br />

Der <strong>BDC</strong> ist in allen Regionen Deutschlands tätig und hier Ansprechpartner für Chirurgen. Suchen Sie sich den<br />

Landesverband, der für Ihre Arbeitsadresse zuständig ist, heraus. Hinter dem entsprechenden Button finden Sie alle<br />

Kontaktdaten wie auch die neuesten Informationen zu dem jeweiligen Landesverband.<br />

<strong>BDC</strong>|Baden-Württemberg<br />

<strong>BDC</strong>|Bayern<br />

<strong>BDC</strong>|Berlin<br />

<strong>BDC</strong>|Brandenburg<br />

<strong>BDC</strong>|Bremen<br />

<strong>BDC</strong>|Hamburg<br />

<strong>BDC</strong>|Hessen<br />

<strong>BDC</strong>|Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>BDC</strong>|Niedersachsen<br />

<strong>BDC</strong>|Nordrhein<br />

<strong>BDC</strong>|Pfalz<br />

<strong>BDC</strong>|Rheinland<br />

<strong>BDC</strong>|Saarland<br />

<strong>BDC</strong>|Sachsen<br />

<strong>BDC</strong>|Sachsen-Anhalt<br />

<strong>BDC</strong>|Schleswig-Holstein<br />

<strong>BDC</strong>|Thüringen<br />

<strong>BDC</strong>|Westfalen


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V.<br />

Präsident:<br />

Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch<br />

Vizepräsidenten:<br />

Prof. Dr. med. Tilmann Mischkowsky<br />

Dr. med. Jörg-Andreas Rüggeberg<br />

Justitiar:<br />

Dr. jur. Jörg Heberer, Berlin/München<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. med. Jörg Ansorg<br />

Redaktion:<br />

Matthias K.-H. Franzke (presse@bdc.de) (ViSdP)<br />

Jörg Ansorg (ansorg@bdc.de)<br />

<strong>BDC</strong>-Geschäftsstelle:<br />

Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin<br />

Tel. 030/28 00 41 00, Fax 030/28 00 41 09<br />

mail@bdc.de<br />

www.bdc.de<br />

Verlags- und Produktionsservice:<br />

Dr. Andreas B. F. Müller<br />

Kleine Auguststraße 9<br />

10119 Berlin<br />

produktion@schaefermueller.de<br />

Abbildungshinweise: Cover und Teaserfotos von fotolia.com, und den Artikelautoren<br />

<strong>BDC</strong> Intern<br />

Coverentwurf: G. Schröder, Berlin<br />

www.schroeders-agentur.de<br />

Erscheinungsweise und Bezug:<br />

Passion Chirurgie erscheint monatlich als elektronische Ausgaben (eMagazin im EPUB Format) und quartalsweise als gedruckte Zeitschriftenausgabe.<br />

Der Bezug ist im Mitgliedsbeitrag des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen e.V. enthalten und ist Mitgliedern des <strong>BDC</strong> vorbehalten.<br />

Eigentümer und Copyright<br />

© <strong>BDC</strong>-Service GmbH<br />

Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Berlin<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die der Verbreitung durch Funk, Fern sehen,<br />

fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art und auszugsweisem<br />

Nachdruck. Vervielfältigung oder Nachdruck nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verbandes.

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