MinD-Mag 147
Die Zeitschrift von Mensa in Deutschland (MinD), des deutschen Ablegers der weltweiten Hochbegabten-Organisation Mensa.
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© 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH; MARVEL and all related character names: © & 2021 MARVEL<br />
Trailer wird einiges an Action<br />
geboten: Explosionen, plötzlich<br />
hervorschießende Monster,<br />
bombastische Kampfszenen.<br />
Das alles gibt es dann natürlich<br />
auch in 3D zu sehen – genauer<br />
gesagt in RealD 3D. Jede<br />
andere Entscheidung würde die<br />
Fans der Marvel-Reihe auch enttäuschen.<br />
Denn opulente visuelle<br />
Effekte gehören genauso zum<br />
Marvel-Erlebnis wie bekannte<br />
Schauspieler – in diesem Fall Benedict<br />
Cumberbatch. Dem ersten<br />
Doctor-Strange-Film wurde<br />
übrigens eine „berauschende<br />
Machart“ bescheinigt. Die Messlatte<br />
für diese Fortsetzung liegt<br />
also hoch.<br />
Top Gun: Maverick<br />
ab 26. Mai<br />
1986 strömten vor allem Mädchen<br />
ins Kino, um „Top Gun“<br />
zu sehen: Tom Cruise war ein<br />
Teenie-Idol, „Take my breath<br />
away“ aus dem Soundtrack landete<br />
auf „Kuschelrock 2“. Die<br />
meisten Mädchen ignorierten<br />
das Action-Potenzial des Films,<br />
das viele Jahre später (2013)<br />
dazu führte, dass der Film digital<br />
überarbeitet und im Format<br />
IMAX 3D kurzzeitig noch einmal<br />
in ausgewählte Kinos kam.<br />
Flugszenen sind einfach perfekt<br />
für 3D – und deshalb darf die<br />
Fortsetzung jetzt auch mit purer<br />
Action werben.<br />
Tom Cruise spielt wieder den<br />
Kampfpiloten Pete „Maverick“<br />
Mitchel, der diesmal als Ausbilder<br />
ein Team für eine spezielle<br />
Mission fit macht. Doch<br />
die Handlung interessiert nicht<br />
weiter – stattdessen wird zum<br />
Beispiel darüber fachgesimpelt,<br />
dass beim Dreh gleichzeitig<br />
sechs IMAX-Kameras im Cockpit<br />
verwendet wurden. Wer in<br />
den Film geht, sollte sich also<br />
für actionreiche Flugszenen<br />
mehr interessieren als für Tom<br />
Cruise.<br />
Extra-Fakten<br />
FILMKUNST<br />
Mehr Tempo durch<br />
schnellere Schnitte<br />
A<br />
ction braucht Tempo: Damit<br />
das Auge nicht abschweift,<br />
werden die Einstellungen immer<br />
kürzer. In einem Artikel in<br />
„brand eins“ von 2015 (https://<br />
mind-mag.de/link/action), der<br />
sich genau mit diesem Thema<br />
beschäftigt, sind folgende Beispiele<br />
genannt: War ein Bild<br />
in den Dreißigerjahren, als der<br />
Tonfilm eingeführt wurde, noch<br />
zehn Sekunden zu sehen, so<br />
sind es jetzt nur noch fünf Sekunden.<br />
Und: Je actionreicher<br />
der Film, desto schneller die<br />
Schnitte. Zum Beispiel sind im<br />
Trailer zum Batman-Film „The<br />
Dark Knight Rises“ die Einstellungen<br />
nur 1,6 Sekunden lang.<br />
Oft kann das Publikum diese<br />
schnellen Schnitte gar nicht<br />
mehr richtig wahrnehmen. Paradoxerweise<br />
scheint die kalkulierte<br />
Reizüberflutung dennoch<br />
ein Erfolgsfaktor bei Actionfilmen<br />
zu sein.<br />
mind magazin <strong>147</strong>/april 2022 | 43